EBIT und Konzerngewinn
Für die operativen Ergebnisse von HubSpot ließen sich keine Prognosen finden, welche den US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen GAAP entsprechen. Um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten, haben wir für den Zeitraum zwischen 2017 und 2021 ebenfalls die bereinigten Zahlen verwendet.
Die Nettoergebnisse von Hubspot waren innerhalb der letzten Geschäftsjahre stets negativ. Unter mäßigen Schwankungen stiegen die Verluste sogar tendenziell an. Im Kontrast dazu konnte das bereinigte EBIT, welches von aktienbasierten Vergütungen und Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte nicht beeinflusst wird, stetig neue Höhen erklimmen. In 2021 wurden bereits 117,57 Mio. USD erreicht, wodurch sich ein historisches Wachstum von 92,57 % pro Jahr ermitteln lässt.
Während die Nettoverluste bis 2024 weiterhin ansteigen sollen, ist anhand der aktuellen Analystenschätzungen davon auszugehen, dass die bereinigten operativen Ergebnisse den Trend der letzten Jahre fortsetzen werden. Somit könnten in 2024 bereits 258,97 Mio. USD als operativer Gewinn anfallen. In diesem Fall würde sich das durchschnittliche Wachstum der kommenden Geschäftsjahre auf 30,11 % belaufen.
Im Rahmen unserer Recherche sind uns im Bezug auf das EBIT und den Konzerngewinn noch folgende Besonderheiten aufgefallen.
Zum einen fällt auf, dass die Marketingeffizienz von HubSpot massiv nachlässt. Das bedeutet, dass Hubspot immer mehr Marketingkosten aufnehmen muss, um einen USD neuen Umsatz zu generieren. Diese Entwicklung ist gerade im Jahr 2022 auffällig und sollte weiter beobachtet werden. Schreitet dieser Negativtrend weiter voran, ist es für HubSpot nicht ohne Weiteres möglich, zu wachsen und nachhaltig profitabel zu wirtschaften. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass die gesamten operativen Kosten im Q2 und Q3 2022 schneller gewachsen sind als der Umsatz.
Der zweite Punkt, welcher uns in der Recherche der Analyse aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass die Aktienvergütungen für Mitarbeiter einen immer größeren Anteil der gesamten operativen Kosten einnehmen. Während es in den vergangen Quartalen des Vorjahres bereits 13,00-16,00 % gewesen sind, waren es in den letzten beiden Quartalen 18,00-20,00 % der gesamten operativen Kosten. Diese Erhöhung ist zwar für die Cashbestände des Unternehmens positiv, jedoch steigt die Verwässerung der Aktionäre dadurch an.