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Was sind Value Aktien? – Die Strategie von Buffett und Graham

Veröffentlicht am 07.09.2022 | Lesedauer: 10 min

Von Sven Klünder

Value Investing – Die Strategie von Buffett und Graham

Mit dieser Strategie wurden Warren Buffet Milliardär: Value Investing ist ein Begriff, der häufig in der Community fällt, aber kaum jemand weiß, was das Investieren in Value Aktien wirklich bedeutet. Im heutigen Blog gehen wir einmal näher auf das Thema ein und zeigen dir die Value Aktien Definition.

Was ist Value Investing?

Das Value Investing eine aktive Anlagestrategie, bei der gezielt in unterbewertete Aktien investiert wird, um später von steigenden Kursen zu profitieren. Mit dieser langfristigen Strategie soll mit den sogenannten Value Aktien eine Überrendite erzielt werden. 

Value Investoren gehen davon aus, dass eine Aktie zwei Werte besitzt:

Der innere Wert wird durch die Fundamentalanalyse bestimmt, beispielsweise auf Basis des Cashflows, der Gewinne oder ähnliche Verfahren.
Der äußere Wert ist der Preis, zu dem die Aktie aktuell gehandelt wird.

Diese beiden Werte sind nahezu nie identisch, was man an den schwankenden Börsenkursen erkennen kann.

Sobald der innere Wert einer Aktie den äußeren Wert übersteigt, schlägt die Stunde des Value Investors und er kann in das Unternehmen investieren. Ein Value Investment ist eher langfristig ausgerichtet, da es sich ausschließlich an fundamentalen Werten und nicht an Trends an der Börse orientiert. Bis die Aktie also seinen inneren Wert an der Börse erreicht, kann einige Zeit vergehen.

Aus diesem Grund vereinen wir bei Wir Lieben Aktien auch beide Welten mit der Investition in trendstarke und fundamental überzeugende Werte. Dabei ermitteln wir in jeder Analyse nachvollziehbar den inneren (fairen) Wert einer Aktie.

Die Väter des Value Investments

Warren Buffet ist ein Name, den fast jeder Investor kennt und direkt mit dem Value Investing verbindet. Benjamin Graham kennen eher weniger Investoren, jedoch legte er den Grundstein des Value Investings und gilt als Lehrmeister für Warren Buffett.

Benjamin Graham

Der Gründervater des Value Investings wurde 1894 in London geboren und ging nach seinem Mathematik und Philosophie Studium an die Wall Street. Hier entwickelte er nach einem größeren Verlust seine Anlagestrategie neu, basierend auf seinen Erfahrungen und seinem Studium. 

Ein wichtiger Schlüssel seiner Strategie ist die Sicherheitsmarge. Diese sorgt für die Sicherheit einer Investition und verhindert, dass unvorhergesehene Ereignisse oder auch Fehlkalkulationen im Worst Case zu Problemen oder Verlusten führen. So wird nach seinem Konzept nur in eine Aktie investiert, wenn der innere Wert deutlich unterhalb des Börsenkurses liegt. Diese Differenz ist die Sicherheitsmarge.

Benjamin Graham entwickelte seine Strategie kontinuierlich weiter, veröffentlichte mehrere Bücher wie „Intelligent Investor“, die heute als Standardwerke für Value Investoren gelten und arbeitete als Finanzprofessor.

Er verstarb 1976 in Frankreich mit 82 Jahren.

Warren Buffett

Warren Buffett wurde 1930 in Ohmaha geboren und gilt gemeinhin als Börsengenie.

Der Großinvestor und Chairman von Berkshire Hathaway war Schüler von Benjamin Graham und übernahm anfangs seine Strategie. Buffett merkte jedoch schnell, dass die Methode seines Mentors immer schlechter funktionierte, da sich nach dem 2. Weltkrieg die wirtschaftliche Situation deutlich verbesserte und es immer schwieriger wurde unterbewertete Unternehmen nach der Strategie von Graham zu finden.

Gemeinsam mit seinem Partner Charlie Munger begann er nicht nur in unterbewertete Unternehmen, sondern auch in Qualitätsunternehmen zu investieren. So läutete er eine neue Ära des Value Investings ein, indem er erfolgreich auf sehr wenige, dafür aber qualitativ sehr hochwertige Unternehmen setzt – die Value Aktien.

Das gemeinsame Unternehmen Berkshire Hathaway ist die Aktie mit dem höchsten Kurswert und zählt zu den wertvollsten Unternehmen der Welt. Die jährlichen Aktionärsversammlungen sind zu wahren Pilgerstätten für Anhänger des Value Investings und der Buy and Hold Strategie geworden.

Was sind typische Value Aktien?

Die Kriterien und Anforderungen an Value Aktien haben sich über die Jahre immer weiterentwickelt.

Wachstum:
Ob Umsätze, Gewinne oder Margen: Ein für das Value Investing geeignetes Unternehmen zeichnet sich hier durch ein überdurchschnittliches Wachstum aus.

Profitabilität:
Hohe Margen und eine gute Eigenkapitalrendite sind ein Zeichen für Value Aktien.

Stabilität:
Eine gesunde Eigenkapitalquote und eine moderate Verschuldung zeichnen Value Aktien aus

Bewertung:
„Der Gewinn liegt im Einkauf“ sagt eine alte Kaufmannsregel. Ob KGV oder DCF: Value Aktien sollten nicht zu stark überbewertet sein. Am besten ist eine Unterbewertung.

Meine Meinung

Von unterbewerteten Titel zu Qualitätsaktien. Das Value Investing hat sich stetig weiterentwickelt. Wir Lieben Aktien geht den nächsten Schritt und kombiniert den Kauf von Qualitätsaktien mit der technischen Analyse. So wird der Faktor Trendstärke als Kriterium ergänzt um die Rendite noch weiter zu erhöhen.

Ich bedanke mich fürs Lesen und wünsche eine erfolgreiche Restwoche.

Liebe Grüße 

Sven Klünder

Autor dieses Blogs

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