Stryker Aktie Analyse – Profitieren vom demographischen Wandel

Stryker Aktie Analyse

Profitieren vom demographischen Wandel

Von Tilman Reichel

▲ Stryker Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | 29. September 2023

Die Lebenserwartung steigt auf der ganzen Welt kontinuierlich an. Während sich diese für Menschen, welche im Jahr 1900 in Europa geboren wurden, noch auf 72 Jahre belief, können Kinder des Jahrgangs 2019 bereits auf eine Lebenserwartung von etwas mehr als 78 Jahren blicken. Die Menschheit wird also immer älter. Infolgedessen steigt der Bedarf für verschiedene medizinische Produkte fast kontinuierlich an. Dies betrifft auch orthopädische Geräte, Prothesen, OP-Ausrüstung sowie sonstige Lösungen innerhalb des Gesundheitswesens. All diese Produkte werden unter anderem von der Stryker Corp. hergestellt und vertrieben. Das Medtech-Unternehmen, welches wir im Rahmen dieser Analyse vorstellen, konnte angetrieben durch diese Entwicklungen in den vergangenen Jahren einen recht stetig steigenden Aktienkurs vorweisen. Der Anbieter von Implantaten und weiteren Instrumenten im Sektor der Medizintechnik besitzt zudem das Potenzial, auch in den kommenden Quartalen und Jahren höhere Umsätze und Gewinne zu generieren.

Stryker Aktie Titelbild
Stryker Aktie Analyse Vorschau
Name
Stryker Corporation
Ticker
SYK (NYSE)
ISIN
US8636671013
WKN
864952
Branche
Gesundheitswesen
Firmensitz
Kalamazoo (USA)
Gründungsjahr
1941
Mitarbeiter
51.000
Marktkapitalisierung
108,32 Mrd. USD
KGV
39,99
Dividendenrendite
1,05 %
Peter Lynch Einordnung
Average Grower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Kaufenswert ab
für Mitglieder
Bessere Alternativen
für Mitglieder
Marktkapitalisierung
108,32 Mrd. USD
KGV
39,99
Dividendenrendite
1,05 %
Peter Lynch Einordnung
Average Grower
Fundamentales WLA-Rating
7/10
Technisches WLA-Rating
10/10
Kaufenswert ab
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Inhaltsverzeichnis

Stryker Aktie Titelbild

▲ Stryker Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | 29. September 2023

Die Lebenserwartung steigt auf der ganzen Welt kontinuierlich an. Während sich diese für Menschen, welche im Jahr 1900 in Europa geboren wurden, noch auf 72 Jahre belief, können Kinder des Jahrgangs 2019 bereits auf eine Lebenserwartung von etwas mehr als 78 Jahren blicken. Die Menschheit wird also immer älter. Infolgedessen steigt der Bedarf für verschiedene medizinische Produkte fast kontinuierlich an. Dies betrifft auch orthopädische Geräte, Prothesen, OP-Ausrüstung sowie sonstige Lösungen innerhalb des Gesundheitswesens. All diese Produkte werden unter anderem von der Stryker Corp. hergestellt und vertrieben. Das Medtech-Unternehmen, welches wir im Rahmen dieser Analyse vorstellen, konnte angetrieben durch diese Entwicklungen in den vergangenen Jahren einen recht stetig steigenden Aktienkurs vorweisen. Der Anbieter von Implantaten und weiteren Instrumenten im Sektor der Medizintechnik besitzt zudem das Potenzial, auch in den kommenden Quartalen und Jahren höhere Umsätze und Gewinne zu generieren.

Kurzportrait

Stryker ist ein Anbieter zahlreicher Produkte innerhalb der Medizintechnik mit Sitz in Michigan und ist folglich der Branche „Gesundheitswesen“ zuzuordnen. Langfristig kennt der Chart des Unternehmens nur eine Richtung: nach oben. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat der Kurs der Aktie um mehr als 300,00 % zugelegt. Somit war Stryker für seine Aktionäre ein hervorragendes Investment, welches zumindest in der Vergangenheit eine hohe Performance erzielen konnte. Doch wird das Wertpapier seinen Inhabern auch zukünftig eine hohe Rendite bescheren? Zumindest liegt das durchschnittliche Kursziel der Analysten laut Marketscreener derzeit bei 315,77 USD, was in Relation zum aktuellen Kurs ein Aufwärtspotenzial von 15,43 % entspricht. Sollte man sich die Aktie aufgrund dieser Schätzungen also ins Depot legen?

Historie von Stryker

Im Jahr 1941 gründete Dr. Homer Stryker, ein bekannter orthopädischer Chirurg und Erfinder mehrerer medizinischer Produkte, die Orthopedic Frame Company. Das erste Produkt des Unternehmens war ein Krankenbett, welches es Pflegekräften erleichterte, Patienten mit empfindlichen Rückenverletzungen schonend zu bewegen. In den darauffolgenden Jahren erfand Stryker unter der Führung des Unternehmensgründers zahlreiche weitere Produkte und ließ diese patentieren. Erst im Jahr 1964 wurde der Firmenname in Stryker Corp. geändert und der heutige Medtech-Konzern wurde geboren.

Die 70-er Jahre waren von einer dynamischen und weitreichenden Expansion geprägt, sodass Stryker im Jahr 1979 den Gang an die Börse vollziehen konnte. In den 80ern setzte das Unternehmen seinen Wachstumskurs fort und konnte in 1985 erstmals mehr als 100,00 Mio. USD erlösen. Zudem tätigte Stryker zahlreiche Akquisitionen, welche zur Diversifizierung des operativen Geschäfts in Richtung Endoskopie und Neurochirurgie beitrugen.

Nach 18 Jahren an der Nasdaq wechselte Stryker an die Börse in New York und wird seitdem unter dem Ticker SYK gehandelt. An der erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens änderte dies jedoch nichts, denn auch nach der Jahrtausendwende konnte Stryker große Erfolge feiern und durch weitere Übernahmen sowie eigene Forschungs- und Entwicklungsleistung zum heutigen Weltkonzern mit einer Marktkapitalisierung i. H. v. 108,32 Mrd. USD heranwachsen, welcher in über 75 Ländern auf der ganzen Welt tätig ist.

Einstufung nach dem GICS

Das Produktportfolio von Stryker ist umfassend. Der Konzern produziert und verkauft zahlreiche medizinische Geräte, Verbrauchsmaterialien, Prothesen, OP-Ausrüstung sowie weitere Produkte, welche für die Versorgung von Patienten zur Anwendung kommen. Somit ist Stryker zweifelsohne dem Sektor „Gesundheitswesen“ zuzuordnen. In Anbetracht der verkauften Lösungen ist außerdem eine Einordnung in die Industriegruppe „Gesundheitswesen: Ausstattung und Dienste” sowie die Industrie „Ausrüstung und Zubehör im Gesundheitswesen“ vorzunehmen.

Stryker GICS Sektor Einordnung
Abb. 1: Branchendefinition nach dem GICS

Geschäftsmodell von Stryker

Das operative Geschäft von Stryker lässt sich in zwei Segmente untergliedern: MedSurg and Neurotechnology und Orthopaedics and Spine. Ersteres befasst sich in erster Linie mit der Herstellung und dem Vertrieb von chirurgischer Ausrüstung, Instrumenten für die Endoskopie sowie medizinischer Notfallausrüstung. Darüber hinaus werden Lösungen für minimalinvasive Eingriffe und traditionelle Eingriffe am Gehirn angeboten. Der Geschäftsbereich Orthopaedics and Spine umfasst hingegen die Produktion von Implantaten für Gelenkersatzoperationen wie Hüft-, Knie- und Schulteroperationen. In diesen Geschäftsbereichen ist Stryker nach eigenen Angaben führend und gehört neben Konkurrenten wie Medtronic und Johnson & Johnson zu den fünf größten Playern.

Obwohl Stryker seit mehreren Jahrzehnten im Ausland aktiv ist, entfällt mit 73,92 % der überwiegende Anteil der Erlöse auf das Heimatland des Unternehmens, die USA. Mit Umsatzanteilen von jeweils etwas mehr als zehn Prozent ist Stryker außerdem in den Wirtschaftsräumen EMEA (Europa, mittlerer Osten, Afrika) und Asien-Pazifik vertreten. Die entsprechende Erlöse entwickelten sich zuletzt im Vergleich zum Konzerndurchschnitt allerdings eher träge.

Geschäftsmodell von Stryker
Abb. 2: Geschäftsmodell von Stryker

Überblick über die fundamentalen Kennzahlen von Stryker

Wie einleitend beschrieben, entwickelt sich die Nachfrage für viele Lösungen innerhalb des Gesundheitswesens langfristig vergleichsweise stetig. Dies spiegelt sich auch in der Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen und Finanzen von Stryker wider. Die Corona-Pandemie führte den ersten Rückgang der Erlöse seit mehreren Jahrzehnten herbei. Lässt man 2020 aufgrund der entsprechende Sondereffekte unberücksichtigt, so stiegen die Umsätze von Stryker innerhalb der letzten fünf Geschäftsjahre kontinuierlich um 7,92 % pro Jahr an. Neben einem organischen Anstieg der Nachfrage ist dieses Umsatzwachstum auch auf mehrere Übernahmen zurückzuführen. Aktuellen Schätzungen entsprechend wird Stryker auch in den kommenden Geschäftsjahren immer höhere Einnahmen generieren können. Bis 2026 prognostizieren die Analyse sogar einen leichten Anstieg der Wachstumsgeschwindigkeit auf durchschnittlich 8,11 %.

Im Verhältnis zum Umsatzwachstum ergeben sich bei der Betrachtung der Gewinnentwicklung von Stryker mehrere Abweichungen. So war der Medtech-Konzern in 2018 in der Lage mit 3,55 Mrd. USD ein ungewöhnlich hohes Nettoergebnis zu erwirtschaften, was auf einmalige Steuervorteile zurückzuführen ist. Das operative Ergebnis verzeichnete in 2020 analog zum Umsatzrückgang ebenfalls einen kurzzeitigen Einbruch und konnte erst im vergangenen Geschäftsjahr auf ein neues Rekordhoch steigen. Des Weiteren beläuft sich das durchschnittliche Wachstum des EBITs seit 2018 auf nur 2,87 %, da Stryker neben höheren Goodwill-Abschreibungen ein überdurchschnittliches Wachstum der Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie für Verwaltung und Allgemeines verzeichnete. Dafür könnte das operative Ergebnis den vorliegenden Prognosen zufolge bis 2026 um 10,49 % pro Jahr anwachsen.

EBIT und Konzerngewinn Entwicklung bei Stryker
Abb. 3: Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen

Dividendenpolitik von Stryker

Vor mehr als 30 Jahren schüttete Stryker erstmals eine Dividende an seine Anteilseigner aus. Während das Unternehmen anfangs keinen großen Wert auf ein stetiges Wachstum der Ausschüttungen legte und demzufolge häufig Kürzungen vorgenommen wurden, steht zum Zeitpunkt dieser Analyse eine beachtliche Dividendenhistorie zu Buche. Nachdem die Dividenden zwischen 1998 und 2008 kontinuierlich gesteigert wurde, führte die Finanzkrise zu einem vorübergehenden Rückgang. Seitdem wurde der vorherige Wachstumstrend jedoch wieder aufgenommen und die Ausschüttungen beinahe verzehnfacht. Aktuell fließt den Aktionären eine annualisierte Dividende i. H. v. 3,00 USD je Anteil zu, sodass sich mit einem aktuellen Kurs von 284,45 USD eine Dividendenrendite von 1,05 % ergibt. Die Ausschüttungsquote beläuft sich auf 42,37 %. Aktienrückkäufe spielten in den vergangenen Geschäftsjahren jedoch eine untergeordnete Rolle, sodass die Anzahl ausstehender Aktien unter Schwankungen tendenziell ansteigt.

Einstufung nach Peter Lynch und fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating

Die fundamentalen Daten von Stryker steigen von Jahr zu Jahr fast ununterbrochen an. Um Sondereffekte bereinigt lag die Wachstumsdynamik in den vergangenen Geschäftsjahren im hohen einstelligen Bereich. Den aktuellen Prognosen der Analysten zufolge wird sich daran in den kommenden Quartalen und darüber hinaus nichts ändern, weshalb wir für für eine Einstufung als Average Grower entschieden haben.

In unserem fundamentalen Wir Lieben Aktien-Rating erreicht Stryker mit 7 von 10 möglichen Punkten ein leicht überdurchschnittliches Ergebnis. Zum Punktabzug führt zum einen das historische EBIT Wachstum, welches aufgrund der beschrieben Einflüsse unser Kriterium i. H. v. 6,00 % verletzt. Darüber hinaus liegen der Verschuldungsgrad in Relation zum EBITDA sowie das erwartete EBIT Margen Wachstum außerhalb unserer Schwellenwerte.

Chancen von Stryker

  • langfristig strukturelles Wachstum durch weltweit steigende Lebenserwartung
  • geographische Expansion in aufstrebende Länder
  • potenzielle Performance i. H. v. 15,43 % zum durchschnittlichen Kursziel der Analysten

Risiken von Stryker

  • historisch überdurchschnittlich hohe Bewertung anhand des KGVs
  • technologische Innovationen von konkurrierenden Unternehmen

Technische Analyse von Stryker

Du willst wissen wann die Aktie kaufenswert ist? Da sich die technische Situation jeden Tag verändern kann und eine Aktie nicht zu jedem Kurs einen Kauf wert ist, möchten wir dir gerne eine aktuelle Einschätzung geben. Frag einfach bei uns im Discord nach. Dort geben wir allen Mitgliedern innerhalb kürzester Zeit eine aktuelle Einschätzung zu jeder gewünschten Aktie.

Chart von Stryker

Aktueller Aktienkurs und Chart
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Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung durch “Wir Lieben Aktien”, oder durch einen für “Wir Lieben Aktien” tätigen Autor statt. Dieser Beitrag soll eine journalistische Publikation darstellen und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich zunächst selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Der Kunde handelt immer auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. “Wir Lieben Aktien” und die für uns tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Es kann zu Interessenkonflikten kommen, durch Käufe und einen darauffolgenden Profit durch eine positive Kursentwicklung von in Artikeln erwähnten Aktien. 

Mehr Infos unter: https://wir-lieben-aktien.de/haftungsausschluss/

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