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Kapitel | Timestamp |
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Einleitung und Unternehmensvorstellung | 00:00:00 |
Fundamentale Analyse | 00:19:27 |
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich | 00:32:18 |
Chancen und Risiken | 00:49:06 |
Unsere Bewertung | 00:56:03 |
Technische Analyse | 1:04:40 |
Fazit | 01:08:14 |
Kurzportrait
Tesla ist der bekannteste Elektroauto-Konzern und konnte in den letzten Jahren unter Führung von Elon Musk ein beeindruckendes Wachstum verbuchen. Neben der, verglichen mit anderen Automobilherstellern, recht kleinen Auswahl an Automodellen zeichnet sich das Unternehmen durch eine hervorzuhebende Software, das Super-Charger-Netzwerk und vieles mehr aus. Auch ein eigener Roboter wurde bspw. angekündigt.
Trotz der großen Korrektur ist die Aktie auf den ersten Blick dennoch sehr teuer bewertet. Das ist vor allem auf den Anstieg im Hype in 2020 und 2021 zurückzuführen, in dem Kursziel nach Kursziel in schwindelerregenden Höhen erreicht wurde. Steht das noch in einem guten Verhältnis zu den Potenzialen, die die Aktie birgt? Technisch scheint sie sich zuletzt zumindest nachhaltig zu stabilisieren.
Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 29.06.2024.
WKN/ISIN | A1CX3T/US88160R1014 |
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Branche | Nicht-Basiskonsumgüter |
Peter Lynch Einordnung | Fast Grower |
Fundamentales WLA-Rating | ?/10 |
Technisches WLA-Rating | ?/10 |
Porters Burggraben-Rating | ?/25 |
Marktkapitalisierung | 631,08 Mrd. USD |
Dividendenrendite | 0,00 % |
KGV | 46,36 |
Firmensitz | Austin (USA) |
Gründungsjahr | 2003 |
Mitarbeiter | 140.473 |
WKN/ISIN | A1CX3T/US88160R1014 |
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Branche | Nicht-Basiskonsumgüter |
Peter Lynch Einordnung | Fast Grower |
Fundamentales WLA-Rating | 8/10 |
Technisches WLA-Rating | 5/10 |
Porters Burggraben-Rating | 14/25 |
Marktkapitalisierung | 631,08 Mrd. USD |
Dividendenrendite | 0,00 % |
KGV | 46,36 |
Firmensitz | Austin (USA) |
Gründungsjahr | 2003 |
Mitarbeiter | 140.473 |
Inhaltsverzeichnis
1. Das Unternehmen Tesla
Geschäftsmodell
Einleitung
Tesla gehört neben Playern wie BYD, Volkswagen sowie weiteren etablierten Automobilkonzernen zu den weltweit größten Herstellern von Fahrzeugen mit Elektroantrieb. Diese werden in verschiedenen Produktionsstätten, den sog. Gigafactorys, hergestellt. Neben mehreren Standorten in den USA betreiben die Amerikaner in China und Deutschland jeweils eine Fabrik. Sobald das Fahrzeug fertiggestellt wurde, wird dieses in den meisten Fällen ohne Umwege direkt an den Endkunden verkauft. Neben dem Auto als „Hardware“ haben die Abnehmer zudem die Möglichkeit, verschiedene Softwarepakete oder Funktionen zu erwerben bzw. im Rahmen eines Abomodells zu beziehen.
In den vergangenen Jahren hat Tesla viel Geld in den Ausbau der Fahrzeugflotte investiert. Während diese lange Zeit lediglich das Model „S“ (Limousine) und das Model „X“ (SUV) umfasste, wurden in der hingegen Vergangenheit das Model 3 und das Model Y eingeführt, welche den Massenmarkt adressieren sollen. Dass Tesla kürzlich ein futuristisches Modell namens „Cybertruck“ eingeführt hat, dürfte den meisten Lesern dieser Analyse bekannt sein. Der Cybertruck sorgte in den Medien für viel Aufsehen, denn er hebt sich deutlich (wie der Name “Cybertruck” schon sagt) von “normalen Autos” ab. In der nahen Zukunft ist weiterhin von einer Vergrößerung der Flotte auszugehen. So plant das Management in den kommenden Jahren die Einführung eines Lastkraftwagens sowie eine Neuauflage des Roadsters.
Ergänzt wird das Kerngeschäft von Tesla durch verschiedene Randgeschäfte, welche in Abbildung 3 dargestellt sind. Als wichtigste Herkunft für Einkünfte im Bereich dieser Randgeschäfte sind der Verkauf von Lösungen zur Erzeugung und Speicherung von Solarenergie hervorzuheben. Darüber hinaus erzielt der Konzern Einnahmen durch Dienstleistungen im „Charging“-Bereich. Hier ist in erster Linie das Netzwerk an Superchargern, welches sich neben den USA auch über mehrere Länder in Europa sowie China erstreckt, zu nennen. Für besonders große Fans der Marke „Tesla“ vertreibt das Unternehmen zudem verschiedene Lifestyle- und Bekleidungsartikel. In Relation zu den Automobilumsätzen sind diese Randgeschäfte hingegen zu vernachlässigen.
Das Tesla-Ökosystem
Das Ökosystem von Apple, welches auf eine langfristige Kundenbindung abzielt, ist vermutlich sogar jenen Menschen ein Begriff, welche die Produkte des Konzerns nicht nutzen. Doch wer sich nicht detailliert mit Tesla auseinandergesetzt hat, dem ist vermutlich gar nicht bewusst, dass der Autohersteller ebenfalls an dem Aufbau eines Ökosystems arbeitet. Dieses unterscheidet sich naturgemäß erheblich von Apples Variante. Wie Abbildung 3 zu entnehmen ist, soll dieses in Zukunft neben den Produkte und Lösungen, welche bereits heute auf dem Markt sind, u. a. humanoide Roboter umfassen. Während die Einführung einer solchen Innovation vermutlich noch einige Jahre in der Zukunft liegt, scheint die Etablierung eines Ride-Hailing-Dienstes auf Basis von autonomen Fahrzeugen (Robotaxis) deutlich absehbarer. In der Vision von Tesla werden diese Angebote von Versicherungen sowie Technologien im Bereich der Energiespeicherung abgerundet.
Fokus auf Megatrends
Mit Blick auf das vorgestellte Ökosystem steht außer Frage, dass sich bei Tesla alles um verschiedene Megatrends dreht. Im Vordergrund stehen hierbei wohl autonome Autos, an welchen das Unternehmen im Grunde seit seiner Gründung forscht. Ein Durchbruch in diesem Bereich würde hinsichtlich des Verkaufs entsprechender Software sowie der bereits erwähnten Einführung eines Ride-Hailing-Dienstes (Robotaxis), das ein Konkurrenzprodukt zu Uber darstellen würde, zusätzliches Umsatzpotenzial freisetzen. Wie schnell mit Robotaxis aber eine bestimmte Dimension an Erlösen erreicht werden kann, ist relativ unklar. Das Engagement im Bereich künstlicher Intelligenz steht im engen Zusammenhang mit autonomen Fahrzeugen und stellt somit ebenfalls eine zentrale Fokussierung von Tesla dar. Zu guter Letzt erzielt das Unternehmen bereits heute Umsätze im Bereich der erneuerbaren Energien und könnte in den nächsten Geschäftsjahren dementsprechend auch von Zuwächsen in diesem Bereich profitieren.
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Gründung
Tesla wurde 2003 von Martin Eberhard und Marc Tarpenning unter dem Namen Tesla Motors gegründet. Beide fungierten als CEO und CFO des Unternehmens. Sie hatten das Ziel, nicht nur einen Automobilhersteller für Elektrofahrzeuge, sondern ebenfalls einen Technologiekonzern aufzubauen. Dabei sollten die Kerntechnologien in der Batterie, der Computersoftware und im firmeneigenen Motor liegen.
Ian Wright trat wenige Monate später als dritter Mitarbeiter dem Unternehmen bei. Ein Jahr nach der Gründung erhielt Tesla in der ersten Finanzierungsrunde 7,50 Mio. US Dollar, darunter 6,50 Mio. US Dollar von Elon Musk, welcher einige Zeit zuvor 100,00 Mio. US Dollar aus dem Verkauf seiner Beteiligung an PayPal erhalten hatte. Er wurde daraufhin Chairman of the Board und größter Anteilseigner von Tesla.
Eine im September 2009 vereinbarte Vergleichsvereinbarung zwischen Eberhard und Tesla ermöglicht es allen fünf Geschäftsführern – Eberhard, Tarpenning, Wright, Musk und Straubel – sich als Co-Founder zu bezeichnen.
Strukturänderung und Finanzierung
Die Strategie der Gründer war es, mit einem Premium-Sportwagen die ersten Kunden zu überzeugen, um nach und nach die Stückzahl der Fahrzeuge zu erhöhen und in der Preisklasse abzusteigen, um letztendlich zu erschwinglichen Kompaktwagen überzugehen.
Musk übernahm hierfür zwar eine aktive Rolle im Unternehmen, in das Tagesgeschäft war er jedoch weitestgehend noch nicht involviert. Seine Aufgabe lag darin, Gelder zu beschaffen, denn Tesla war noch lange nicht profitabel oder hatte überhaupt einen nachhaltigen Cash-Inflow. So leitete er in 2006 die zweite Finanzierungsrunde, wodurch über 13,00 Mio. USD erreicht wurden. Ebenfalls in 2006 wurde über eine dritte Runde 40,00 Mio. USD durch prominente Investoren, wie die Google Co-Founder Sergey Brin und Larry Page sowie den ehemaligen Ebay-Präsidenten Jeff Skoll eingenommen. Im Folgejahr wurden erneut Gelder eingesammelt und so insgesamt eine Investitionssumme von 105,00 Mio. USD erreicht.
Ende 2007 folgte der Rücktritt von Eberhard als CEO, auf Wunsch des Vorstands, unter der Leitung von Elon Musk. Eberhard übernahm daraufhin den Titel „President of Technology“, entschied sich jedoch ein paar Monate später dazu, das Unternehmen zu verlassen. Der Co-Founder und Vice President of Electrical Engineering Tarpenning schloss sich Eberhard an und verließ Tesla. Michael Marks und Ze’ev Drori übernahmen zwischenzeitlich die Rolle als CEO und Präsident, worauf Musk Ende 2008 in dieser Position folgte.
Tesla begann 2008 mit der Produktion des Model Roadsters in den Servicebuchten eines ehemaligen Chevrolet-Händlers in Menlo Park, Kalifornien, USA. Bereits Anfang 2009 hatte Tesla 187,00 Mio. USD an Kapital aufgebracht und dabei 147 Autos ausgeliefert. Musk unterstützte Tesla mit 70,00 Mio. USD seines privaten Vermögens.
In 2009 folgte ein entscheidender Schritt durch die Genehmigung eines Zinsdarlehens vom US-Energieministerium i. H. v. 0,47 Milliarden USD. Die Finanzierung, die Teil des 8,00 Milliarden USD umfassenden Advanced Technology Vehicles Manufacturing Loan Program war, unterstützte die Entwicklung und Produktion des Tesla Model S sowie kommerzielle Antriebstechnologien. Dies war wichtig, denn profitabel war Tesla weiterhin nicht und hatte auch keinen wirklichen Cash-Inflow.
Tesla erwarb 2010 ein Produktionswerk von Toyota in Fremont, Kalifornien, USA, und konnte so die Kapazitäten deutlich steigern. Wenige Monate später folgte das Listing an der NASDAQ. Damit machte Tesla den ersten Börsengang eines amerikanischen Automobilkonzerns seit dem IPO von Ford in 1956. Durch die eingenommenen Gelder konnte die Tesla Factory für die Produktion des Model S eröffnet werden. Das neue Modell löste damit auch den Roadster in 2012 ab. Ein Jahr später führte das Model S die Neuwagenverkaufsstatistik in Norwegen an und war 2015 sowie 2016 das weltweit meistverkaufte Elektroauto.
Technologie
In 2014 wurde mit der Ankündigung des Fahrerassistenzsytems Autopilot deutlich, dass Tesla nicht nur ein typischer Hersteller von Automobilen sein möchte. So wurden alle neuen Tesla-Fahrzeuge mit Sensoren und Software ausgeliefert, um Daten für das System zu sammeln. Im Folgejahr trat Tesla in den Energiespeichermarkt ein und stellte die Powerwall und das Powerpack vor. Als nächster Schritt im Bereich Technologie folgte der Kauf der SolarCity. Aufgrund von Liquiditätsproblemen wurde der Kauf durch einen Austausch von Aktien im Wert von 2,60 Milliarden USD getätigt.
Nach der Einführung des Luxus-SUV Model X folgte 2016 die Massenmarkt-Limousine Model 3. Um die Produktion zu beschleunigen und die Kosten zu kontrollieren, investierte Tesla stark in Robotik und Automatisierung für die Montage des Model 3. Diese Entscheidung sorgte anfangs für erhebliche Verzögerungen und Produktionsprobleme, die Tesla in große finanzielle Schwierigkeiten brachte. Ende 2018 waren die Produktionsprobleme überwunden und Tesla konnte damit neue Standards in der Produktion setzen.
In 2020 folgte Teslas zweites Massenmarkt-Fahrzeug, der Crossover-SUV Model Y. In dieser Zeit investierte Tesla stark in die Erweiterung der Produktionskapazitäten und eröffnete in kurzer Folge drei neue Gigafabriken in Shanghai (China), Berlin-Brandenburg (Deutschland) und Texas (USA). Die nächste soll 2025 in Mexiko folgen.
Nebenbei baute Tesla ein riesiges Ladenetzwerk für die eigenen Autos auf und etablierte sich so gut, dass bis Anfang 2024 fast alle großen nordamerikanischen Elektrofahrzeughersteller ankündigten, bis 2025 auf Teslas North American Charging Standard-Adapter umzusteigen. Damit sichert sich das Unternehmen eine langfristig stabile Einnahmequelle.
Aktionärsstruktur
Die Aktionärsstruktur von Tesla besteht aus lediglich drei Position, welche über 5,00 % der Anteile halten. Mit 20,50 % ist Elon Musk mit großem Abstand der größte Aktionär. Darauf folgen die bekannten Investmenthäuser Vanguard und BlackRock mit 7,20 % und 5,90 %.
Geschäftsführung
Elon Musk
Musk ist Technoking von Tesla, eine eigens erfundene Bezeichnung, und seit Oktober 2008 als CEO tätig. Seit April 2004 ist er Mitglied des Boards. Darüber hinaus ist er seit Mai 2002 CEO, CTO und Chairman der Space Exploration Technologies Corporation (SpaceX). Von Juli 2006 bis zur Übernahme durch Tesla im November 2016 war er Chairman of the Board von SolarCity, einem Unternehmen für Solaranlagen. Seit Oktober 2022 fungiert er ebenfalls als CEO von Twitter. Zudem ist der Unternehmern auch Gründer von The Boring Company, einem Infrastrukturunternehmen, und von Neuralink, einem Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von elektronischen Gehirn-Implantaten konzentriert.
Vor SpaceX war er Co-Founder von PayPal, welches im Oktober 2002 von eBay übernommen und 2015 ein unabhängiges Unternehmen wurde. Musk hat einen Bachelor of Science in Physik und BWL von der University of Pennsylvania, USA.
CEO-Vergütung
Der “Technoking” entschied sich dafür, keine regelmäßige Vergütung zu erhalten und das Geld in das Unternehmen zu reinvestieren. Jedoch hat Musk in 2018 über eine Abstimmung der Aktionäre ein Aktienpaket von 300,00 Mio. Anteilen zum derzeitigen Preis gewährt bekommen. Diese wurden mit hochgesteckten Zielen für das nächste Jahrzehnt gekoppelt. Als Tesla 2021 nach einer riesigen Rallye das ATH und damit einige Ziele erreichte, wurde das Aktienpaket auf 56,00 Mrd. USD geschätzt. Nach einer Klage und dem fehlenden Einverständnis eines Gerichts in Delaware war unklar, ob Musk diese Vergütung erhalten wird, aber eine Aktionärsabstimmung fiel zuletzt positiv aus.
2. Fundamentale Analyse
Kennzahlen
Die Prognosen aus diesem Abschnitt werden vom Aktienfinder zur Verfügung gestellt.
Umsatz
Entwicklung
Die allgemeine Automobilindustrie entwickelt sich in Einklang mit makroökonomischen Trends vergleichsweise zyklisch, was sich in sämtlichen Finanzkennzahlen zeigt. Dass dies auf den Teilbereich der Elektromobilität zumindest in der Vergangenheit nicht zutraf, spiegelt sich in der Umsatzentwicklung von Tesla wider. In 2008 hat der US-amerikanische Konzern mit dem Roadster erstmals ein Fahrzeug auf den Markt gebracht. Seitdem konnten die Umsätze dank einem Anstieg der Nachfrage sowie eines fortlaufenden Ausbaus der Flotte, was die potenzielle Zielgruppe vergrößerte, in jedem Jahr ausnahmslos erhöht werden. Die Finanzkennzahlen sind somit nur bedingt mit den klassischen Konzernen aus dem Sektor zu vergleichen.
Allerdings weist die historische Entwicklung einen „stufenhaften“ Zuwachs auf. So kam es immer wieder zu vorübergehenden Phasen mit niedrigerer Wachstumsgeschwindigkeit, auf welche wiederum mehrere Jahre von geradezu explodierenden Umsätzen folgten. Eine solche Phase konnte auch im von uns betrachteten Zeitraum beobachtet werden: Von 2020 bis 2022 ist es Tesla gelungen, die Erlöse um den Faktor 2,58 von 31,54 Mrd. USD auf 81,46 Mrd. USD zu erhöhen. Trotz eines Rückgangs der Dynamik im vergangenen Geschäftsjahr liegt das historische Wachstum seit 2019 immer noch bei 40,86 % p. a.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hatte Tesla den ersten Rückgang seit geraumer Zeit zu verzeichnen, was mit Senkungen der Preise sowie einer geringeren Anzahl an Auslieferungen zu begründen ist. Während sich diese Entwicklung im zweiten Quartal voraussichtlich fortsetzen wird, zeigen sich sowohl die Unternehmensführung als auch die Analysten für das dritte und vierte Quartal verhalten optimistisch. So soll es Tesla gelingen, den Rückgang in der ersten Jahreshälfte zu kompensieren und Erlöse i. H. v. 98,62 Mrd. USD generieren, was in Relation zu 2023 einem Zuwachs von gerade einmal 1,91 % entsprechen würde. Ab 2025 ist laut den aktuellen Prognosen hingegen eine Rückkehr auf den Wachstumspfad zu erwarten, sodass sich die gesamten Umsätze in 2026 auf 140,50 Mrd. USD belaufen könnten. Dies würde einem durchschnittlichen Wachstum von immerhin 13,23 % p. a. entsprechen.
Umsatzverteilung nach Segmenten
Tesla gliedert die Umsätze in zwei operative Segmente, welche wir im Rahmen des Abschnitts zum Geschäftsmodell bereits ausführlich thematisiert haben. In diesem Zusammenhang ist selbstverständlich der Automotive-Bereich als mit Abstand wichtigste Einnahmequelle hervorzuheben. Dieser umfasst neben dem Vertrieb von E-Autos sowie dazugehörigen Ersatzteilen verschiedene Dienstleistungen (bspw. in Servicezentren) sowie den Verkauf von CO2-Zertifikaten und war in 2023 für 93,76 % der Konzernumsätze verantwortlich. Im Umkehrschluss entfiel auf das „Energy generation and storage“-Segment, welches den Verkauf von Lösungen zur Erzeugung und Speicherung von Solarenergien umfasst, ein Umsatzanteil von 6,24 %. Während die Wachstumsdynamik dieser Geschäftsbereiche in den vergangenen fünf Geschäftsjahren unterm Strich auf Augenhöhe lag, konnte letzteres Segment zuletzt leicht bessere Zuwächse verzeichnen.
Umsatzverteilung nach Regionen
Aufgrund der Herkunft von Tesla sowie der Relevanz verschiedener nationaler Einzelmärkte im Bereich der E-Mobilität überrascht es wenig, dass vor allem zwei Länder für den überwiegenden Anteil der Einnahmen verantwortlich sind: Die Vereinigten Staaten und China. Im vergangenen Geschäftsjahr beliefen sich die Umsatzanteile auf 46,74 % und 22,47 %, sodass kumuliert mehr als zwei Drittel der gesamten Erlöse des Autobauers auf diese Märkte entfielen. Auffällig ist, dass die Geschäfte im Reich der Mitte im Vergleich zu den USA in den vergangenen fünf Jahren überdurchschnittlich positiv verliefen.
Alle anderen Regionen, in denen Tesla derzeit tätig ist, werden nicht detailliert bzw. separat ausgewiesen. Allerdings befindet sich das Unternehmen auch hier auf einem stetigen Wachstumspfad und konnte den Umsatzanteil zuletzt spürbar erhöhen.
EBIT und Konzerngewinn
Die Ergebnisse des Autoherstellers entwickelten sich in den vergangenen fünf Geschäftsjahren analog zu den Umsätzen und konnten stetig erhöht werden. Während Tesla in 2019 noch defizitär wirtschaftete, ist das Unternehmen seit 2020 in der Lage, nachhaltig Überschüsse zu generieren. Während diese anfangs noch auf den Verkauf von CO2-Zertifikaten an Wettbewerber zurückzuführen waren, ist Tesla spätestens seit 2021 in der Lage, allein durch den Verkauf der Autos sowie des dazugehörigen Zubehörs und Dienstleistungen Gewinne zu erwirtschaften. Wenngleich sich aufgrund der negativen Ausgangsbasis keine durchschnittliche Wachstumsrate ermitteln lässt, liegt die Dynamik der Gewinnentwicklung zweifelsohne oberhalb der Zuwächse der Erlöse.
Auffällig ist, dass das EBIT trotz höherer Einnahmen im vergangenen Geschäftsjahr um mehr als ein Drittel auf 8,89 Mrd. USD geschrumpft ist, was mit den bereits erwähnten niedrigeren Preisen im Verkauf bei stagnierenden Kosten bis steigenden Kosten zu erklären ist. Gleichzeitig ist das Nettoergebnis von 12,56 Mrd. USD auf 15,00 Mrd. USD und somit ein neues Rekordniveau gestiegen, was mit einmaligen Steuervorteilen zu erklären ist. Dass es sich hierbei um einen einmaligen Sondereffekt handelt, spiegelt sich in den Analystenschätzungen wider: Im laufenden Geschäftsjahr ist ein Einbruch um ca. 45,00 % auf 8,35 Mrd. USD zu erwarten. Erst ab 2025 soll sich der Konzerngewinn wieder erholen, sodass sich das durchschnittliche Wachstum für die nächsten drei Jahre bei gerade einmal 0,58 % p. a. beläuft.
Beim operativen Ergebnis lässt sich ein anderes Bild beobachten. Zwar ist auch hier für 2024 gemäß den aktuellen Prognosen ein Rückgang zu erwarten, aufgrund der niedrigeren Ausgangsbasis sowie optimistischen Prognosen der Analysten, welche sich auf 16,10 Mrd. USD belaufen, liegt das prognostizierte Wachstum bis 2026 allerdings bei 21,89 % p. a. Dieses wird neben der Einführung von weiteren Fahrzeugen und Technologien wie bspw. dem Tesla Semi oder einem Ride-Hailing-Dienst auf eine Stabilisierung der Verkaufspreise bei voraussichtlich günstigeren Produktionskosten zurückzuführen sein.
Margen
Aufgrund der beschriebenen Verzerrungen besitzt die Nettogewinnspanne in den letzten fünf Geschäftsjahren eine eingeschränkte Aussagekraft. Folglich befassen wir uns im folgenden Abschnitt ausschließlich mit der operativen Marge von Tesla. Doch bevor wir dazu kommen, blicken wir wie bei allen anderen Unternehmen auf die Bruttomargen. Diese entwickelten sich zwischen 2019 und 2022 durch bis dahin positive Preisentwicklungen sowie Erzielung von Skaleneffekten sehr positiv und konnten von 16,56 % auf 25,60 % erhöht werden. Infolge der zuvor beschriebenen Faktoren steht für das vergangene Geschäftsjahr ein Rückgang auf 18,25 % zu Buche.
Die EBIT Marge entwickelte sich im von uns betrachteten Zeitraum im Gleichschritt zur Bruttogewinnspanne. Zwischen 2019 und 2022 konnte der Anstieg letzterer Kennzahl vollständig in eine höhere operative Marge umgemünzt werden, wodurch diese von -0,28 % auf 16,76 % gesteigert werden konnte. Während Tesla die anderen Hersteller mit diesem Wert in den Schatten stellte, wurde im vergangenen Geschäftsjahr analog zum Rückgang der Bruttomarge ein Einbruch um ca. sieben Prozentpunkte auf 9,19 % verzeichnet. Dieser negative Trend soll sich im laufenden Geschäftsjahr fortsetzen, bevor Tesla bis 2026 wieder ein höheres Profitabilitätsniveau erreichen soll. Das Rekordniveau aus 2022 wird der Autobauer voraussichtlich vorerst nicht wieder erreichen können.
Gewinn- und Verlustrechnung
In der folgenden Darstellung ist die Gewinn- und Verlustrechnung von Tesla mit sämtlichen bereits besprochenen Finanzkennzahlen dargestellt. Diese dient als Zusammenfassung der Erkenntnisse aus den vorherigen Kapiteln zur Fundamentalanalyse. (Empfehlung: Schaut unbedingt in unserem Ausbildungsbereich vorbei, in dem wir diese Darstellung noch einmal detaillierter erklärt haben. Für ein besseres Verständnis ist das sehr zu empfehlen.).
Dividendenpolitik und Aktienrückkäufe
Die wenigsten Leser dieser Analyse dürfte es überraschen, dass Tesla in seiner bisherigen Historie noch nie Dividenden an seine Anleger gezahlt hat. Denn zum einen ist das Unternehmen erst seit 2020 in der Lage, nach GAAP dauerhaft Gewinne zu erwirtschaften. Zum anderen investiert Tesla den Großteil der finanziellen Geldmittel in den Ausbau des operativen Geschäfts (bspw. Aufbau zusätzlicher Gigafactorys, Entwicklung neuer Produkte und Technologien). An dieser Vorgehensweise bzw. Kapitalallokation wird sich in absehbarer Zukunft aufgrund der ambitionierten Pläne des Managements nichts ändern, weshalb bis auf Weiteres nicht davon auszugehen ist, dass der Autobauer seine Anteilseigner mit Ausschüttungen an den erwirtschafteten Gewinnen beteiligen wird. Eine Dividende sollte man als Anleger also nicht erwarten.
Auch für Aktienrückkäufe hat Tesla bisher keinerlei Zahlungsmittel aufgewandt. Infolge großzügiger aktienbasierter Vergütungen sowie sporadischer Kapitalerhöhungen ist die Anzahl ausstehender Anteile seit 2014 dementsprechend von 1,89 Mrd. auf zuletzt 3,18 Mrd. Stück angestiegen, was einem Zuwachs von 5,99 % p. a. entspricht. In diesem Zusammenhang sei allerdings darauf hingewiesen, dass die Dynamik in der jüngeren Vergangenheit eindeutig rückläufig war. So lag der Zuwachs der Aktienanzahl in den letzten zwei Jahren nur noch im niedrigen einstelligen Bereich. Zum Zeitpunkt dieser Analyse ist auf Basis sämtlicher Prognosen davon auszugehen, dass sich dieser Trend der Verwässerung der Anleger in der nahen Zukunft fortsetzen wird.
Historische Kennzahlen
KUV
Bei dem historischen Verlauf der Kurs-Umsatz-Verhältnisse von Tesla lässt sich ein vorübergehend deutlicher Anstieg des Bewertungsniveaus beobachten. So stieg das Multiple von 3,09 zum 31. Dezember 2019 in 2020 und 2021 auf bis zu 21,48 an. Wenngleich das KUV in den letzten zwei Jahren infolge der Korrektur wieder deutlich geschrumpft ist, wurde das Ausgangsniveau bisher nicht erreicht. Derzeit wird der Autohersteller mit den 6,66-fachen Erlösen der letzten vier Quartale bewertet. Bis 2026 könnte dieser Wert auf 4,49 schrumpfen.
KGV
Der Verlauf der Kurs-Gewinn-Verhältnisse unterscheidet sich erheblich von jener der Kurs-Umsatz-Verhältnisse. In 2019 erzielte Tesla noch einen Nettoverlust, sodass sich für dieses Jahr kein sinnvolles KGV ermitteln lässt. Während sich das Gewinnvielfache aufgrund des noch marginalen Überschusses in 2020 auf 939,43 belief, konnte in den vergangenen Jahren ein deutlicher Rückgang verzeichnet werden. Aufgrund der hohen Ausschläge sowie der einmaligen Steuervorteile in 2023, welche das KGV verzerren, verzichten wir auf die Ermittlung eines Mittelwerts. Zum Ende des Geschäftsjahres 2026 könnte die Bewertungskennzahl relativ zum aktuellen Kurs bei 41,36 liegen.
KOCV
Tesla ist bereits seit dem Geschäftsjahr 2018 in der Lage, positive operative Cashflows zu erzielen. Folglich notierte das Kurs-Cashflow-Verhältnis im von uns betrachteten Zeitraum stets im positiven Bereich. Die Entwicklung erinnert hierbei an das KUV: Auf einen deutlichen Anstieg des Bewertungsniveaus in 2020 und 2021 folgte zuletzt ein spürbarer Rückgang. Während das Unternehmen seit 2019 im Mittelwert mit einem KOCV von 64,69 bewertet wurde, steht derzeit ein Wert von 57,45 zu Buche. Bis 2026 ist ein Abfall auf 29,68 zu erwarten.
Einordnung nach Peter Lynch
Der zyklische Charakter der Automobilindustrie spiegelt sich im historischen und erwarteten Verlauf der fundamentalen Kennzahlen von Tesla nur bedingt wider, weshalb wir keine Einstufung als Zykliker vornehmen. Seit der Unternehmensgründung konnten die Umsätze nahezu ununterbrochen erhöht werden. Seit 2019 war Tesla zudem in der Lage, die operativen Ergebnisse mit Ausnahme des vergangenen Geschäftsjahres fortlaufend zu steigern. Nachdem die Analysten für 2024 stagnierende Umsätze und rückläufige Gewinne erwarten, soll Tesla ab 2025 auf seinen Wachstumspfad zurückkehren. Aufgrund von voraussichtlich zweistelligen Zuwächsen scheint eine Einstufung als Fast Grower gerechtfertigt.
Fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating
Tesla erfüllt aktuell 8 der 10 Kriterien, welche wir im Rahmen unseres fundamentalen Wir Lieben Aktien-Ratings an Fast Grower stellen. Für dieses positive Ergebnis sind in erster Linie die attraktiven historischen und erwarteten Wachstumspotenziale sowie die gesunde Bilanz verantwortlich. Zum Punktabzug führt einerseits die operative Marge, welche in den vergangenen vier Quartalen unter unsere Anforderung von 10,00 % gerutscht ist. Darüber hinaus liegt das Bewertungsniveau anhand des erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnisses in fünf Jahren oberhalb unseres Schwellenwerts von 30,00.
3. Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich
Allgemeine Infos über die Branche
Einordnung nach dem GICS
Nach der Betrachtung der Fundamentalanalyse, nehmen wir die Branche und Konkurrenz näher unter die Lupe. Zur besseren Orientierung definieren wir zuerst die Branche, basierend auf der zentralen Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Wir beziehen uns hierbei auf den Global Industry Classification Standard (kurz GICS), der zunächst den Sektor definiert, welcher sich wiederum in Industriegruppe, Industrie und Subindustrie unterteilen lässt.
Elektroautomarkt
Geschätzte Anzahl an Elektroauto-Verkäufen weltweit
Insbesondere die vergangenen Jahre war der weltweite Markt für Elektrofahrzeuge von einem unheimlich hohen Wachstum geprägt. Dies wird mitunter am deutlichsten, wenn man sich anschaut, wie viele Elektroautos in den jeweiligen Jahren verkauft wurden. Von anfänglich 500,00 Tsd. verkauften Einheiten in 2015 steigerte sich die Absatzzahl bis 2023 auf etwa 14,00 Mio. Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von über 50,00 % und ist damit zweifelsohne ein sehr hoher Wert.
Innerhalb dieses Zeitraums stieg Tesla zu einem der größten globalen Hersteller für Elektroautos auf und gilt vielerorts als Inbegriff für den Elektroautomarkt. Gerade durch die Bekanntheit und den Reichtum des Gründers und CEO Elon Musk konnte man in der vergangenen Zeit sehr profitieren.
Elektroauto-Verkäufe nach Ländern
Besonders hervorheben in Bezug auf die Verteilung des Absatzes von Elektrofahrzeugen nach Ländern ist das Land China. In 2022 wies die genannte Nation einen Verkauf von über 14,00 Mio. Elektroautos auf, während es zum selben Zeitpunkt beim Zweitplatzierten noch nicht einmal 3,00 Mio. waren.
Auch für Tesla entwickelte sich der chinesische Markt zu einer wichtigen Absatzregion, die mittlerweile über 20,00 % des Gesamtumsatzes einnimmt. Wie wir im weiteren Verlauf der Analyse und insbesondere in den Risiken sehen werden, gibt es allerdings auch aktuelle Probleme in Zusammenhang mit dem China-Geschäft, die als negativer Katalysator für die gesamte Branche gelten können.
Durchschnittliche Subventionen beim Kauf von Elektroautos nach Ländern
Um die Verkaufszahlen weiter steigern und der gesamten Branche Rückenwind verleihen zu können, entschieden sich viele Regierungen dazu, den Kauf von Elektrofahrzeugen finanziell zu unterstützen.
Schlüsselt man die entsprechenden Subventionen nach Land auf, so liegt Norwegen klar auf dem ersten Platz und sicherte im Schnitt Unterstützungen i. H. v. über 20,00 Tsd. USD pro Auto zu. Die USA, wo auch der Hauptsitz von Tesla ist, rangierte in 2022 auf dem dritten Platz und wies eine durchschnittliche Subvention von 7,50 Tsd. USD pro Auto auf.
Überblick über die Konkurrenz
Konkurrenzumfeld von Tesla
Wertvollste Automarken weltweit
Wie bereits mehrfach erwähnt, zählt Tesla als die Verkörperung des Elektroautomarktes und ist nicht ohne Grund eine der bekanntesten Marken weltweit. Aber auch in puncto des Markenwerts kann sich Tesla als Spitzenreiter betiteln – und dies antriebsartübergreifend.
So lag Tesla mit Abstand auf Platz 1 und wies einen Wert von etwa 72,00 Milliarden USD auf. Platz 2 (Toyota) kam mit knapp über 30,00 Milliarden USD nicht einmal auf die Hälfte dieses Werts. Man sieht also auch hieran, welche Macht und welcher Einfluss hinter der Marke Tesla steckt.
Verteilung der Marktanteile von Elektroautoherstellern in 2023
Auch im Hinblick auf die Marktanteile ist Tesla selbstverständlich groß vertreten. Zwar kam man im Jahr 2023 nicht über Platz 2 hinaus und reihte sich hinter BYD ein, allerdings ist der Wert mit über 13,00 % definitiv auch kein schlechter und bezieht sich auch auf Hybridantriebe. Mit Volkswagen ist auch ein deutsches Unternehmen in der Top-3 vertreten und wies einen Anteil i. H. v. 7,30 % (Anteil Elektrofahrzeuge) vor.
Kennzahlen
In der folgenden Tabelle vergleichen wir Tesla und die Konkurrenten an der Börse anhand diverser Finanzkennzahlen, der Dividendenrendite, Schätzungen von Analysten und weiteren Finanzdaten.
Unternehmen | Tesla | NIO | BYD | Li Auto |
---|---|---|---|---|
WKN/ISIN | A1X3T/ US88160R1014 | A2N4PB/ US62914V1061 | A0M4W9/ CNE100000296 | A2P93Z/ US50202M1027 |
Mitarbeiter | 140.473 | 32.820 | 703.500 | 31.591 |
Marktkapitalisierung | 631,08 Mrd. USD | 8,86 Mrd. USD | 718,48 Mrd. CNY | 17,75 Mrd. USD |
Umsatz | 94,75 Mrd. USD | 7,83 Mrd. USD | 650,73 Mrd. CNY | 18,20 Mrd. USD |
Umsatzwachstum (letzten 5 Jahre) | 40,86 % p. a. | 62,48 % p. a. | 46,23 % p. a. | 353,53 % p. a. |
Umsatzwachstum (nächsten 3 Jahre) | 13,23 % p. a. | 26,36 % p. a. | 18,90 % p. a. | 29,18 % p. a. |
Bruttomarge | 17,78 % | 5,49 % | 19,10 % | 22,15 % |
EBIT Marge | 7,81 % | -40,73 % | 4,72 % | 4,64 % |
KUV | 6,66 | 1,11 | 1,10 | 0,98 |
KGV | 46,36 | – | 20,32 | 24,16 |
Dividendenrendite | – | – | 1,44 % | – |
Ausschüttungsquote | – | – | 29,28 % | – |
Eigenkapitalquote | 58,94 % | 21,92 % | 20,98 % | 41,29 % |
Nettoverschuldung/EBITDA | -1,55 | 1,39 | -0,89 | -10,26 |
Renditeerwartung für die nächsten drei Geschäftsjahre* | 31,70 % p. a. | – | 89,80 % p. a. | – |
*Die zu erwartende Rendite entstammt der „Fairer Wert“-Funktion von Aktienfinder.net. Für die Ermittlung haben wir das durchschnittliche KGV der letzten fünf Jahre verwendet und in Kombination mit den erwarteten Gewinnen (Schätzungen) bis zum Ende der nächsten drei Geschäftsjahre fortgeschrieben. Ein solcher Vergleich der zu erwartenden Rendite an den Aktienmärkten ist jedoch fehleranfällig und soll nur als erste grobe Orientierung für den Ausblick dienen.
Performance seit 5 Jahren
In den letzten fünf Jahren kann Tesla eine bessere Kursentwicklung als sämtliche Konkurrenten aus dem Sektor vorweisen, wobei Li Auto noch nicht einmal so lange an der Börse notiert ist. Gerade zu Beginn der betrachteten Zeitperiode war NIO mit Tesla noch gleichauf, aber entkoppelte sich schließlich zur Unterseite. Die Anleger schnitten bei einem Investment in Tesla dementsprechend am besten ab – auch inklusive reinvestierter Dividenden (bei BYD), die wir neben der reinen Kursentwicklung mitberücksichtigen.
Burggraben
Einleitung
Seit der Unternehmensgründung hat sich Tesla intensiv der Weiterentwicklung an Elektromotoren und anderen Zukunftstechnologien, welche damit in Verbindung stehen (bspw. autonomes Fahren, künstliche Intelligenz, Speicherung von Strom), gewidmet. Dadurch ist es dem Unternehmen gelungen, sich im Vergleich zu den etablierten Automobilkonzernen einen Vorsprung aufzubauen, welcher sich u. a. in einer überlegenen Reichweite sowie Beschleunigung der Fahrzeuge widerspiegelt. Dieser zur Zeit noch bestehende Technologievorsprung ist neben den gängigen Faktoren wie der Marke, dem Produktions- und Lieferantennetzwerk als wichtiger Beitrag für den Burggraben hervorzuheben.
An dieser Stelle wollen wir auf zwei weitere Kennzahlen hinweisen. Die Marktanteile von Tesla sowie die Meilen, welche die Autos des Unternehmens autonom zurücklegen. Erstere entwickelten sich in den letzten sieben Jahren unternehmenseigenen Schätzungen entsprechend sehr positiv und konnten fast ohne Ausnahme gesteigert werden. Anders wäre das historische Wachstum, welches deutlich oberhalb des Marktdurchschnitts liegt, auch nicht möglich gewesen. Zum Ende des ersten Quartals von 2024 konnte Tesla fast 12,00 % des „Battery Electric Vehicle“-Marktes für sich beanspruchen.
Was die Meilen betrifft, welche mithilfe von FSD Beta (Full Self-Driving) zurückgelegt wurden, lässt sich ebenfalls ein positiver Trend beobachten. Vor kurzer Zeit konnte die Marke von 1,00 Mrd. Meilen überschritten werden, was hinsichtlich der Ansammlung an wertvollen Daten aus dem echten Straßenverkehr als positiv zu bewerten ist. Diese sind wiederum aufgrund der Weiterentwicklung der Technologie für autonomes Fahren sowie der Entwicklung eines Ride-Hailing-Dienstes interessant.
Porters Five Forces
Nachstehend die Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter. Diese dient der Einstufung von externen Kräften und Faktoren, welche auf die Unternehmen einer Branche einwirken. Unsere Skala reicht hierbei von 0 bis 5. Je besser Tesla aufgestellt ist, desto höher ist die Punktzahl, welche wir bei der Einstufung des Faktors vergeben.
Externe Kraft | Stärke | Begründung |
---|---|---|
Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern | 2/5 | Betrachtet man ausschließlich Autos mit reinem Elektroantrieb, so ist Tesla innerhalb dieses Teilbereichs der Automobilindustrie als Marktführer einzuordnen. Nichtsdestotrotz halten wir für diese externe Kraft nur 2 von 5 Punkten für angemessen, da die Wettbewerbsintensität in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat und sich voraussichtlich weiterhin verschärfen wird. Weder die etablierten Automobilkonzerne (z. B. Volkswagen, BMW, Mercedes-Benz und Co.) noch die jüngeren Player (z. B. NIO, Li Auto, Xpeng) sind in diesem Zusammenhang zu unterschätzen. |
Bedrohung durch neue Wettbewerber | 4/5 | In unserer Analyse zu NIO haben wir darauf hingewiesen, dass der Markt für Elektromobilität u. a. aufgrund seiner langfristigen Wachstumsaussichten für neue Wettbewerber trotz nicht unerheblicher Eintrittsbarrieren als attraktiv zu bewerten ist. Während wir diese externe Kraft beim jungen Player aus dem Reich der Mitte mit 3 von 5 Punkten bewertet haben, halten wir bei Tesla aufgrund der besseren Positionierung die Vergabe von 4 Punkten für angemessen. |
Verhandlungsmacht der Lieferanten | 2/5 | Für die Herstellung der Fahrzeuge sowie der Lösungen im Bereich der Solarenergie benötigt Tesla Tausende Komponenten und Rohstoffe, welche von mehreren Hundert Lieferanten weltweit bezogen werden. Mit Zulieferern von Schlüsselkomponenten hat Tesla enge Geschäftsbeziehungen entwickelt. Gleichzeitig können bestimmte Teile nur von einer begrenzten Anzahl an Zulieferern bezogen werden. Da neben Tesla eine Vielzahl an weiteren Automobilkonzernen sowie Unternehmen aus anderen Bereichen entsprechende Komponenten nachfragen, sehen wir die bessere Verhandlungsposition auf der Seite der Lieferanten. |
Verhandlungsmacht der Kunden | 2/5 | Tesla arbeitet weitestgehend ohne Distributoren und verkauft den Großteil der Neu- und Gebrauchtfahrzeuge dementsprechend direkt an die Kunden, zu denen Millionen Privatpersonen und gewerbliche Abnehmer gehören. Dass sich der Autohersteller in einem äußerst intensiven Wettbewerbsumfeld befindet und über eine eingeschränkte Preissetzungsmacht verfügt, spiegelt sich in dem jüngsten Rückgang der Bruttomarge von 25,60 % auf 18,25 % wider, welcher auf mehrere Preissenkungen zurückzuführen ist. |
Bedrohung durch Ersatzprodukte | 4/5 | Wenngleich die aktuellen Prognosen zur Zukunft der E-Mobilität vielversprechend scheinen, ist diese Antriebsart alles andere als unumstritten. Einige Stimmen kritisieren bspw. die Arbeitsbedingungen, welche beim Abbau der Rohstoffe für die Batterien herrschen. Zudem seien selbst reine Elektroautos häufig nicht vollständig emissionsfrei. Nichtsdestotrotz scheint vor dem Hintergrund des Klimawandels derzeit keine alternative Antriebsart derart aussichtsreich wie der Elektromotor, weshalb wir 4 von 5 Punkten vergeben. |
4. Chancen und Risiken bei Tesla
Chancen
Wachstum des E-Auto-Marktes (1)
Die erste Chance für Tesla ist ganz klar das vorliegende Wachstum des Elektrofahrzeugmarktes, insbesondere durch die Marktposition des Unternehmens. Durch eine steigende Nachfrage besitzt Tesla grundlegend die Möglichkeit, seine Absatzmenge zu steigern und noch mehr Marktdominanz zu erreichen.
Beim Blick auf die Wachstumspotenziale fällt auf, dass die Anstiege des Elektroautomarktes im Durchschnitt zwar stark zurückgehen werden, die Umsätze global gesehen bis 2028 aber dennoch pro Jahr um über 10,00 % steigen können. Gerade wegen der aktuellen Größe des Marktes ist dies wenig verwunderlich, da die hohen Wachstumsraten der vergangenen Zeit gerade aus Jahren zustande kommen, in denen der Markt eben noch nicht so weit entwickelt war.
Wir sehen Tesla gerade aufgrund der vorliegenden Marktstellung in einer sehr vorteilhaften Position, um sich dieses Wachstum zu Nutze machen zu können. Anders als viele weitere Hersteller schaffte man es bspw. bereits eine gut aufgestellte Infrastruktur von Ladesäulen in wichtigen Absatzmärkten zu errichten.
Dennoch wird es für das Unternehmen wichtig sein, seine eigenen Fahrzeuge und all das, was darüber hinaus in den „Tesla-Kosmos“ fällt, weiterhin auszubauen. Dies wird insbesondere für die Standfestigkeit gegenüber der anderen Mitstreiter wichtig sein. Denn zwischenzeitlich wurde der Automobilhersteller an der Börse von vielen gar nicht mehr als Fahrzeughersteller angesehen, sondern vielmehr als Tech-Konzern, der sich gegen die zyklischen Eigenschaften stemmen wird. Dass dies nicht der Fall war, dürfte bereits klar geworden sein, verdeutlicht zugleich aber auch, dass Tesla weiter hart für seine Marktposition arbeiten muss.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Tesla, so wie jeder andere Elektroautohersteller auch, definitiv die Möglichkeit besitzt, vom vorliegenden Marktwachstum zu profitieren. Ob die Wahrscheinlichkeit aufgrund der Markenstärke höher ist, ist schwer vorherzusagen und hängt auch ein Stück weit davon ab, wie gut es die Konkurrenz schafft, das Wachstum für sich zu nutzen.
Innovationskraft von Tesla (2)
Als weitere Chance sehen wir ebenso die Innovationskraft von Tesla an, die dieser sich über eine längere Zeitperiode aufbaute und nun, aus unserer Sicht, zu einigen Wettbewerbsvorteilen führt. Neben einem Blick auf die Entwicklung der Forschungs- und Entwicklungsausgaben des Unternehmens werden wir ebenso die angesprochenen Vorteile durchsprechen.
Bereits von Anfang an hatte die Forschungsarbeit für Tesla eine der höchsten Prioritäten, wenn es darum ging, wie man das verdiente Geld nun weiter verwendet. So konnten die F&E-Ausgaben bis zum Jahr 2023 auf knapp 4,00 Mrd. US Dollar gesteigert werden. Mithilfe dieser Ausgaben möchte sich Tesla im Bereich der Zukunftstechnologien gut aufstellen. Seit 2010 ergibt sich eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von über 33,00 %, insbesondere die Anstiege nach 2020 sind hervorzuheben.
Dieser starke Fokus auf Innovationen und Weiterentwicklung trägt bereits längst erste Früchte und sorgt insgesamt dafür, dass Tesla sich in verschiedenen Bereichen als einer der branchenführenden Autohersteller einreihen konnte. Zu erwähnen ist hier u. a. die Fortschrittlichkeit des autonomen Fahrens. Tesla setzte nicht nur als einer der ersten Fahrzeughersteller darauf, sondern hat auch nach wie vor eines der fortschrittlichsten Systeme.
Das autonome Fahren soll auch in zukünftigen Projekten eine wichtige Rolle spielen, Tesla selbst konnte über die Nutzer dieser Technik bereits Unmengen an Daten sammeln. Angekündigt wurde vor kurzer Zeit das Robotaxi von Tesla, welches vom Prinzip ähnlich wie Uber funktionieren soll, nur ohne menschlichen Fahrer. Ein vor wenigen Tagen veröffentlichtes Video zeigt eine Person, die über eine App ein Fahrzeug anfordert, das wenige Minuten weg ist. Über die gleiche Plattform konnte der Nutzer die Fahrzeugtemperatur anpassen sowie die Sitzkapazität einsehen. Nach Eingabe des Ziels fuhr das Fahrzeug los – ein menschlicher Fahrer war nicht zu sehen.
Dies ist nur eines von vielen Beispielen, an denen klar wird, welche Innovationskraft auch heute noch hinter Tesla steckt. Es bleibt abzuwarten, ob und wie viele der Projekte umgesetzt und von Erfolg gekrönt sein werden. Als Investor kann es Sinn machen, in diesem Zusammenhang einen weiteren Blick auf die F&E-Ausgaben zu werfen und diese möglicherweise in Relation zu den Erlösen zu betrachten. Auch ein Vergleich mit der Konkurrenz könnte angebracht sein.
Risiken
Konkurrenzdruck der Branche (1)
Eintrittswahrscheinlichkeit: mittel-hoch
Auswirkungen: mittel-hoch
Als ersten Risikoaspekt für Tesla machen wir den Konkurrenzdruck der Branche ausfindig, der seine Auswirkungen bereits seit einiger Zeit offenbart. Wer bereits einen Blick auf unsere anderen Aktienanalysen zu Aktien aus dem Sektor geworfen hat, der weiß, dass dieser Aspekt nicht nur Tesla betrifft. Der Konkurrenzdruck hat zu einem Umfeld geführt, das von einem sehr starken Preiskampf dominiert wird. Dieser lässt gerade die Gewinne der Hersteller schmälern.
In einem mancherorts stark subventionierten und ebenso zukunftssicheren Umfeld, ging das Potenzial des Gesamtmarktes nicht spurlos an anderen Autoherstellern vorbei. Gerade das Umstellen der Strategie von vorher bereits etablierten Automobilherstellern ist an dieser Stelle zu erwähnen. Denn mit der Zeit orientierten sich auch für ihre Verbrennungsmotoren bekannte Unternehmen um und wollen sich nun künftig stark auf die E-Mobilität konzentrieren.
Dieser Umstand führte dazu, dass sich die Konkurrenz für Tesla und damit auch das Angebot am Markt erhöhte. Aufgrund verschiedener Faktoren, wie vor allem die aggressiven Preisstrategien von Herstellern, musste auch Tesla die Preise für die Fahrzeuge drastisch senken, um am Markt weiterhin Chancen zu haben. Parallel zu den Senkungen der Preise sanken zwar auch die Herstellkosten, bspw. für Batterien, diese konnten bei dem starken Preisdruck aber nicht mithalten.
Die Folgen sind nach wie vor die stark unter Druck stehenden Margen für Tesla, die sich bereits erheblich verschlechterten. So sank die operative Marge beispielhaft von knapp 17,00 % Ende 2022 bis Ende März 2024 auf unter 8,00 %. Die Marge von BYD zum Beispiel ist zwar seit jeher niedriger gewesen, konnte sich im Zeitraum allerdings wesentlich stabiler halten als es bei Tesla der Fall war.
Aus unserer Sicht ist für Tesla gerade die im Nacken sitzende Konkurrenz aus China eine der größten Bedrohungen. So konnte BYD bspw. bereits jetzt höhere Marktanteile als Tesla vorweisen und scheint vom Preiskampf her deutlich weniger Auswirkungen zu spüren bekommen.
Zusammenfassend ordnen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit auf mittel bis hoch ein, ebenso wie auch die Auswirkungen. Verstärkend wirken kann bei den Auswirkungen der gleich angesprochene Umstand in Risiko 2, womit diese sich tendenziell erhöhen würden.
China-Risiken (2)
Eintrittswahrscheinlichkeit: mittel-hoch
Auswirkungen: mittel
Das zweite Risiko im Zusammenhang mit Tesla sind die aktuell sehr präsenten China-Risiken. Aufgrund von der EU-Kommission vermuteten wettbewerbsverzerrenden Subventionen wurden nach der bereits erfolgten Erhöhung in den USA auch Strafzölle auf chinesische Elektroautos im EU-Raum verhängt.
Als vor wenigen Wochen aus den USA die Meldung kam, dass man in den Vereinigten Staaten die Zölle auf chinesische Elektroautos vervierfachen wolle, starteten auch Untersuchungen der EU-Kommission, ob die vermuteten Subventionen wirklich ausgezahlt würden.
Laut der westlichen Welt soll die chinesische Regierung die Elektrohersteller bewusst mit wettbewerbsverzerrenden Subventionen unterstützen. Schaden tut dies insbesondere europäischen Automobilherstellern, da die asiatischen Hersteller so ihre Fahrzeuge wesentlich günstiger anbieten können. Unterschiede bei den Preisen in Höhe von rund 20,00 % im Vergleich zu den in der EU hergestellten Elektroautos sind laut Untersuchungen der Regelfall.
Auf die formulierten Beschuldigungen starteten mehrere Untersuchungen. In der vergangenen Woche wurde von der Europäischen Union dann mitgeteilt, dass man den Schritt der Zollerhöhungen ebenso mitgehen würde. Angekündigt sind Zölle von bis zu 38,10 % auf bestimmte E-Autos. In den USA steigt der Satz sogar auf 100,00 %. Bei der Mitteilung wurden vorerst drei Hersteller namentlich genannt, die entsprechende Strafzölle verrichten müssen:
- BYD: 17,40 %
- Geely: 20,00 %
- SAIC: 38,10 %
Die Befürchtung ist ein lang anhaltender und harter Wirtschaftskonflikt zwischen China und der westlichen Welt (EU und USA). Insbesondere europäische Automobilkonzerne warnten vor diesem Schritt, da Vergeltungsmaßnahmen aus China erwartet werden. Auch auf Tesla hätte dies womöglich nicht zu vernachlässigende Folgen, da es natürlich den gesamten Elektroautomarkt schwächt. Im selben Zug kündigte der Konzern bereits an, die Preise für das Model 3 in Europa erhöhen zu müssen. Sofern keine andere Einigung mehr erzielt werden kann, drohen auch die Importzölle für Tesla zu gelten. Ein kleiner Lichtblick ist der Besuch des deutschen Wirtschaftsministers Habeck in China gewesen, wodurch Gespräche für eine mögliche Einigung angestoßen wurden – ob und inwieweit das Tesla beeinflusst, ist unklar. In China hergestellte Elektrofahrzeuge würden nach aktuellem Stand zwar auch einen individuellen Zollsatz erhalten, bewegen soll sich dieser allerdings oberhalb der 20,00 %-Marke.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der gesamte Elektroautomarkt hierdurch massiv geschwächt werden und auch Tesla negative Folgen zu spüren bekommen könnte. Wir sehen die Eintrittswahrscheinlichkeit bei mittel bis hoch und die Auswirkungen bei mittel.
5. Unsere Bewertung
Eigenkapitalkosten
Beginnen wir bei der Bewertung des Wertpapiers wie immer bei der Ermittlung der kalkulierten Eigenkapitalkosten (Cost of Equity):
Unsere Werte für die Faktoren bei Tesla sind hier wie folgt:
Risikoloser Basiszins: 4,40 %
Risikoprämie: 5,20 %
Marktrendite: 7,00 %
Beta: 2,00
Diese ergeben insgesamt Eigenkapitalkosten (Cost of Equity) von 9,60 %.
Bilanzanalyse
Die gesamte, von Tesla ausgewiesene, Bilanzsumme beträgt für das Geschäftsjahr 2023 etwa 106,62 Mrd. US Dollar und hat sich damit um ca. 29,49 % verlängert. In der folgenden Tabelle wollen wir detaillierter auf die Struktur der Bilanz eingehen.
Kategorie | Begründung |
---|---|
Entwicklung des Umlaufvermögens | Das Umlaufvermögen des Autoherstellers ist im vergangenen Geschäftsjahr um ca. ein Fünftel auf 49,62 Mrd. USD angestiegen, was hauptsächlich mit einem Zuwachs der kurzfristigen Investitionen zu erklären ist. |
Entwicklung des Anlagevermögens | Das Wachstum der langfristigen Vermögenswerte lag derweil bei 37,62 %, was in erster Linie mit einem deutlichen Ausbau des Bestands an Sachanlagen auf 29,73 Mrd. USD zu erklären ist. |
Eigen- bzw. Fremdkapitalquote und Verhältnis der Schulden | In den vergangenen Jahren entwickelte sich das Eigenkapital von Tesla sehr positiv, da das Unternehmen attraktive Gewinne erzielen konnte und keine Aktienrückkäufe durchführte. Folglich ist die Eigenkapitalquote fortlaufend angestiegen. Zum 31. Dezember 2023 stand ein Wert von 59,66 % zu Buche. |
Schulden im Verhältnis zu kurzfristigen Zahlungsmitteln und kurzfristigen Investitionen | Setzt man die Schulden von Tesla in Relation zum Cashbestand, so lässt sich ein Faktor von 1,48 ermitteln. Im Verhältnis zu den kurzfristigen Investitionen liegt das Fremdkapital bei dem 2,76-fachen. |
Schulden im Verhältnis zum EBIT des letzten Geschäftsjahres | Das gesamte Fremdkapital von Tesla lag zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres bei 43,01 Mrd. USD. Stellt man dieses dem EBIT gegenüber, so lässt sich ein Faktor von 4,84 ermitteln. |
Fazit | Im Abschnitt zum fundamentalen Wir Lieben Aktien-Rating haben wir bereits erwähnt, dass die Bilanz von Tesla zum Zeitpunkt dieser Analyse einen gesunden Eindruck macht, was wir hiermit nochmal bestätigen. Zum einen ist das Unternehmen nach Abzug der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente vom verzinsten Fremdkapital unverschuldet und zum anderen beläuft sich der Goodwill gerade einmal auf 0,24 % der Bilanzsumme. Dementsprechend haben wir diesbezüglich nichts auszusetzen. |
Bewertungsszenarien und -modelle
Optimistisches Szenario
In den vergangenen fünf Jahren ist es Tesla gelungen, die Umsätze um mehr als 40,00 % p. a. und somit deutlich schneller als der allgemeine Markt zu erhöhen. Für die Zukunft ist anhand verschiedener Prognosen davon auszugehen, dass sich das Wachstum der Elektromobilität abschwächen und auf etwas mehr als 10,00 % p. a. belaufen wird. Für unser optimistisches Szenario nehmen wir an, dass es dem US-amerikanischen Konzern weiterhin gelingen wird, die Branche outzuperformen. Dementsprechend unterstellen wir recht schwankungsarme Zuwächse der Umsätze um 13,59 % p. a., womit Tesla in 2033 bereits 346,14 Mrd. US Dollar erlösen würde.
Die Wettbewerbsintensität im Bereich der Elektromobilität hat in den vergangenen Quartalen spürbar zugelegt, was auch Tesla zu spüren bekommen hat. Um sich dem Umfeld anzupassen, hat das Unternehmen bei allen Modellen mehrere Preissenkungen vorgenommen, was sich negativ auf die Gewinnspannen auswirkte. Wenngleich tendenziell nicht davon auszugehen ist, dass sich hieran zeitnah etwas in großem Umfang ändern wird, unterstellen wir in unseren optimistischen Szenario, dass es Tesla in den nächsten zehn Jahren gelingen wird, schrittweise zu den historischen Bestwerten zurückzukehren.
Für den Ausbau seines operativen Geschäfts hinsichtlich der Einführung neuer Modelle, der Forschung und Entwicklung an zusätzlichen Produkten sowie Technologien wird der Konzern eine hohe Menge an Geldmitteln benötigen. Folglich halten wir es für äußerst unwahrscheinlich, dass Tesla mit der Ausschüttung von Dividenden beginnen wird. Denkbar ist hingegen, dass Aktienrückkäufe aufgenommen werden, um eine Verwässerung der Aktionäre zu verhindern bzw. zu verlangsamen. Nichtsdestotrotz halten wir einen Anstieg der Aktienanzahl um 1,00 % p. a. für realistisch. Diese Annahmen führen zu einem fairen Wert je Aktie von 124,09 US Dollar, was einer Überbewertung von 59,47 % und somit einem recht niedrigen “fundamentalen Kursziel” entspricht. Mit einem KGVe von 28,00 in einem Jahrzehnt liegt die zu erwartenden Rendite bei durchschnittlich 6,37 %.
Pessimistisches Szenario
Statt einer Outperformance des allgemeinen Marktwachstums der Elektromobilität kalkulieren wir in unserem pessimistischen Szenario ab 2027 mit einem deutlichen Rückgang der Dynamik der Umsatzentwicklung in den hohen einstelligen Bereich. Aufgrund der optimistischen Prognosen der Analysten für die Jahre 2025 und 2026 ergibt sich bis 2033 dennoch ein durchschnittlicher Zuwachs der Einnahmen um rund 10,00 % p. a. auf 251,28 Mrd. USD. Somit würde Tesla in der Lage sein, die Umsätze im Mittelwert analog zum Markt zu erhöhen.
Im Gegensatz zu unserem optimistischen Szenario, welches einen stabilen Ausbau der Profitabilität in den kommenden zehn Jahren berücksichtigt, erwarten wir im Rahmen unserer pessimistischen Annahmen eine Stagnation mit sporadischen Einbrüchen auf dem aktuellen Niveau. Vor dem Hintergrund des aktuellen Wettbewerbsumfelds scheint eine solche Entwicklung keinesfalls unrealistisch. Während wir ebenfalls ohne die Ausschüttung von Dividenden kalkulieren, erhöhen wir den durchschnittlichen Anstieg der Aktienanzahl auf 2,00 % p. a. Somit ergibt sich eine noch höhere Überbewertung, welche sich auf sage und schreibe 238,16 % beläuft. Mit einem erwarteten Gewinnvielfachen von 24,00 in zehn Jahren liegt die zu erwartenden Rendite bei -2,46 % p. a.
Discounted Cashflow-Modell
Die vergleichsweise hohe Volatilität der Tesla-Aktie spiegelt sich auch in unserem Discounted Cashflow-Modell wider. Diese führt nämlich zu einem WACC von 9,68 %. Für 2024, 2025 und 2026 kalkulieren wir genau wie in unseren Szenarien zum Ertragswertverfahren mit den aktuell vorliegenden Analystenschätzungen. Im Anschluss rechnen wir zumindest in Bezug auf die Umsätze mit Durchschnittswerten unserer Modelle.
Die Entwicklung der Free Cashflow-Marge von Tesla lässt sich für die vergangenen fünf Geschäftsjahre vollständig mit der Entwicklung der operativen Gewinnspanne vergleichen. Während bis einschließlich 2022 ein attraktiver Zuwachs erreicht werden konnte, steht für 2023 eine Halbierung zu Buche. Dennoch zeigen sich die Analysten für die Zukunft verhalten optimistisch und erwarten bis 2026 einen Zuwachs auf immerhin 6,50 %. Obwohl wir eine Fortsetzung dieses Trends unterstellen, liegt der faire Wert je Aktie bei nur 76,62 USD, was einer Überbewertung von 158,27 % entspricht.
Unsere Einschätzung
Tesla ist zweifelsohne ein spannendes Unternehmen, welches in seiner bisherigen Historie im Bereich der Innovationen und Weiterentwicklung große Erfolge verbuchen konnte. Diese spiegeln sich in einer attraktiven und im Vergleich zur Peer Group überdurchschnittlichen Umsatz- und Gewinnentwicklung wider. Wenngleich sich das Automobilgeschäft von Tesla in den vergangenen Quartalen dem angespannten Umfeld nicht entziehen konnte und einen Rückgang der fundamentalen Kennzahlen zu verzeichnen hatte, sind die Analysten für die Zukunft im Konsens tendenziell positiv gestimmt. An dieser Stelle muss allerdings auch darauf hingewiesen werden, dass sich hinsichtlich der Prognosen einzelner Analysten erhebliche Diskrepanzen wie bei kaum einem anderen Unternehmen beobachten lassen. Dies wollen wir anhand der Schätzungen bezüglich des bereinigten Gewinns für 2026 verdeutlichen: Während die Erwartungen im Mittelwert ein Ergebnis je Aktie von 4,35 USD vorsehen, erwartet der optimistischste Analyst einen Wert von 8,82 USD. Der pessimistischste Analyst rechnet hingegen mit nur 1,82 USD. Diese Kluft verdeutlicht die Ungewissheit, welche die zukünftige Weiterentwicklung der Fundamentals von Tesla betrifft.
Darüber hinaus müssen wir an dieser Stelle einen weiteren Faktor negativ hervorheben. Denn während sich die Pläne von Tesla in den Unternehmenspräsentationen durchaus gut lesen lassen und vielversprechend erscheinen, ist das Management rund um Elon Musk dafür bekannt, den Aktionären viel zu schnelle Erfolge zu versprechen, welche meistens nicht eingehalten werden können. All diese Faktoren veranlassen uns dazu, die Investmentampel auf Gelb mit deutlicher Tendenz zu Rot zu setzen. Denn selbst anhand unseres optimistischen Szenarios ergibt sich eine deutlich erhöhte Bewertung sowie eine Renditeerwartung, welche die Risiken, unserer Meinung nach, nicht adäquat widerspiegelt. Um einen Einstieg auf dem aktuellen Niveau rechtfertigen zu können, müsste Tesla in den kommenden Geschäftsjahren im Rahmen eines „Moon-Szenarios“ ein derart starkes Wachstum der Umsätze und Gewinne verbuchen, welches in Anbetracht der aktuellen Umstände unrealistisch erscheint.
6. Technische Analyse
Charttechnische Trendeinordnung
Übersicht
Langfristig
Der langfristige Trend von Tesla (TSLA) hat eine ganz besondere Struktur, die mit typischen Dauerläufer-Aktien nicht vergleichbar ist. Während diese nämlich recht gleichmäßig laufen und die Bestimmung von Kurszielen und Prognosen für den Aktienkurs zuverlässiger möglich ist, trifft das auf Tesla und entsprechende Kursziele nicht zu.
Auf einen starken Aufwärtsimpuls in 2013 und 2014 mit enormen Kursgewinnen folgte eine jahrelange Seitwärtsphase im Chart, die Ende 2019 zur Oberseite verlassen wurde. Bis Ende 2021 hielt dann wieder ein sehr starker Aufwärtsimpuls mit enormen Kursgewinnen an und seitdem korrigiert die Aktie nun wieder auf der langfristigen Zeitebene und musste in den letzten Monaten einige Kursverluste hinnehmen.
Mittelfristig
Auf der mittelfristigen Zeitebene (Wochen-Chart) ist der Abwärtstrend streng genommen noch bis zum Hoch bei 314,67 USD intakt, welches für die Bullen deshalb auch ein wichtiges Kursziel ist. Allerdings wurde in der Zwischenzeit eine neue relevante Trendstruktur ausgebildet, die derzeit ebenfalls abwärtsgerichtet ist. Gelingt dem Aktienkurs ein Ausbruch über 205,60 USD, würde diese Struktur gebrochen werden.
Kurzfristig
Im kurzfristigen Chart war bei Tesla bis vor kurzem ein Abwärtstrend aktiv, aber dieser wurde mit einem impulsiven Ausbruch gebrochen. Nachdem dieser Aufwärtsimpuls im Anschluss einige Wochen korrigiert wurde, konnte Tesla zuletzt auch einen Aufwärtstrend etablieren. Mit dieser Impulsivität, gerade der ersten Aufwärtsbewegung, konnte die Aktie die Kursverluste von einem längeren Zeitraum sehr schnell wieder aufholen.
Aussicht
Der Aktienkurs der Tesla-Aktie ist aktuell auf dem besten Weg, einen neuen kurzfristigen Aufwärtstrend einzuleiten. Ist der Ausbruch über das kurzfristige Verlaufshoch bei 198,87 USD erfolgreich, ist dieser neue Trend aktiv und der Bull Case wird aktiviert. Zwar befindet sich dann über dem Aktienkurs direkt recht schweres Fahrwasser für die Käufer bei rund 230,00 USD bis 254,00 USD, aber solange die starke Dynamik der Käufer bestehen bleibt, ist der Bull Case aktiv. Schritt für Schritt kann sich die Aktie dann durch die Widerstandszonen zur Oberseite durcharbeiten. Wichtig ist, wie bereits erwähnt, eine starke Aufwärtsdynamik.
Sollte der Aktienkurs jedoch noch einmal unter 167,41 USD rutschen, kommt es zumindest zu einer Verzögerung des Bull Case, denn die Trendumkehr könnte sich dann deutlich länger ziehen. Ab der Kurslücke bei rund 157,00 USD gäbe es in diesem Fall die erste Chance für eine Stabilisierung, die jedoch spätestens bis zum Bereich um das letzte Verlaufstief gelingen sollte. Andernfalls kommt es zur Bestätigung der mittelfristigen Abwärtsstruktur und tiefere Zonen mit weiteren Kursverlusten rücken in den Fokus.
Technisches Wir Lieben Aktien-Rating
Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt Tesla mit 5 von 10 Punkten kein wirklich gutes Ergebnis. Aufgrund der ungleichmäßigen Trendstruktur, die insgesamt schwierig einschätzbar ist, erzielt die Aktie keine Punkte in der Kategorie der Trendstabilität. Zudem befinden sich über dem aktuellen Kurs starke Volumenakkumulationen (bspw. von 235,00 USD bis 255,00 USD), die als Widerstand dienen. Aus der subjektiven Sicht vergeben wir einen Punkt, denn einerseits ist zumindest ein übergeordneter Aufwärtstrend intakt, aber andererseits ist die Einschätzbarkeit gegenüber anderen Aktien deutlich schlechter.
Marktsymmetrie
Da die Tesla-Aktie seit dem Börsengang in 2010 nur zwei sehr starke Aufwärtsimpulse und darauffolgende lange Korrekturen vorweisen kann, ist eine Analyse der Marktsymmetrie nicht zielführend bzw. nicht möglich. Es liegt nicht ansatzweise ein gleichmäßig laufender langfristiger Aufwärtstrend vor.
Von der reinen Länge her ist die Korrektur von 2021 bis Ende 2022 die größte, die die Aktie jemals durchlaufen musste. Sie könnte jedoch auch ausgeweitet werden ohne dass der übergeordnete Aufwärtstrend gefährdet wird, auch wenn das für die gesamte Dynamik, die auch mittelfristig zuletzt aufgebaut wurde, nicht positiv zu werten wäre.
Systematisches Risiko
Das systematische Risiko basierend auf den letzten 200 Wochen liegt bei Tesla bei ungefähr dem doppelten Marktrisiko (gemessen am ACWI). Die Kursschwankungen sind also entsprechend hoch. Ähnlich ist es auch bei der NIO-Aktie, die wir vor wenigen Wochen bereits analysiert haben. Beide Werte können zudem eine ähnliche mittelstarke Korrelation mit dem Gesamtmarkt aufweisen. Der Beta-Faktor und Kursschwankungen von BYD sind hingegen deutlich geringer und die Korrelation mit dem ACWI eher schwach.
7. Fazit
Allgemein
In dieser Analyse haben wir Tesla häufig als „Autohersteller“ betitelt. Strenggenommen ist diese Bezeichnung allerdings nicht ganz zutreffend, denn der US-amerikanische Konzern vertreibt neben Fahrzeugen mit Elektroantrieb auch Lösungen zur Generierung und Speicherung von Solarenergie. Darüber hinaus will Tesla das Portfolio in den kommenden Jahren um eine Vielzahl an Produkten erweitern, wie in Abbildung 3 zum Ökosystem dargestellt. Somit ist das Unternehmen zweifelsohne in spannenden Märkten tätig, welche in Anbetracht ihres voraussichtlichen Wachstums jedoch als umkämpft zu bewerten sind. Inwiefern es Tesla gelingen wird, in einem solche Umfeld die Wachstumsraten der Vergangenheit bestätigen zu können, bleibt abzuwarten.
Zum aktuellen Kurs setzen wir die Investmentampel auf Basis unserer Recherche auf Gelb mit Tendenz zu Rot und die zu erwartende Rendite beträgt rund 3,50 % bis 4,00 % p. a.
Langfristig kann die Tesla-Aktie einen Aufwärtstrend vorweisen, welcher allerdings nicht dem eines typischen Dauerläufers entspricht. Dementsprechend ist die Aktie aus der technischen Sicht auch schwieriger einzuschätzen als andere Einzelwerte und entsprechende langfristige Kursziele können nur unzuverlässiger ermittelt werden. Sollte nichtsdestotrotz jetzt der kurzfristige Ausbruch gelingen, wird zumindest der Grundstein für den Turnaround gelegt.
Meinungen der Team-Mitglieder
Jan
Tesla ist für mich zwar ein beeindruckender Konzern, aber als Investment rational betrachtet aus keiner Perspektive interessant. Selbst mit sehr optimistischen Annahmen und Fantasien reicht mir die zu erwartenden Rendite bei der Aktie nicht aus und technisch betrachtet fehlt mir eine saubere übergeordnete Trendstruktur.
Mich würde es nicht wundern, wenn die Aktie die erhöhte Bewertung in Form einer Seitwärtsphase abbaut, die noch mehrere Jahre andauert. In diesem Szenario würden wir länger keine neuen Allzeithochs sehen, die auch nachhaltig sind. Deshalb haben wir im Abschnitt zur technischen Analyse auch so eindringlich darauf hingewiesen, dass es für den Bull Case essenziell ist, dass die Aktie ein hohes Aufwärtsmomentum beibehält.
Adrian
Tesla sieht für mich kurz- bis mittelfristig zwar vielversprechend aus, ein gutes Chance- vs. Risikoverhältnis kann ich nach der massiven Rallye 2020-2021 aber langfristig nicht mehr erkennen. Eine wirklich schöne Trendstruktur ist das nicht. Wenn ich in so einen jungen Markt investiere, will ich deutlich mehr Renditeerwartung und da lohnt sich in meinen Augen ein Blick auf Great Wall Motors oder NIO mehr. Beide haben wir erst vor kurzem analysiert und ich kann euch nur empfehlen auch hier einen näheren Blick in die entsprechenden Analysen zu werfen.
Autoren dieser Analyse
Jan Fuhrmann
Adrian Rogl
Risiko entsteht dann, wenn Investoren nicht wissen, was sie tun.
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Mehr Infos unter: https://wir-lieben-aktien.de/haftungsausschluss/