Costco Aktie Analyse

Die Fusion aus Amazon, Metro und Walmart

 NASDAQ: COST – Analyse vom 25.06.2023
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

Costco Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | WKN: 888351 | ISIN: US22160K1051 | Ticker: COST (Nasdaq)

Große Einzelhandels-Player aus den Vereinigten Staaten kennt jeder. Den meisten Investoren dürften Giganten wie Walmart, Best Buy oder Target bekannt sein. In dieser Analyse wollen wir uns mit einem Unternehmen beschäftigen, das im Vergleich relativ wenig Aufmerksamkeit bekommt – zu Unrecht! Die Großhandelskette Costco hat nämlich alle drei oben genannten Konzerne am Aktienmarkt in den letzten zehn Jahren massiv outperformt. Warum und wie Costco das geschafft hat, möchten wir dir in dieser Analyse im Detail erklären. Das Unternehmen verfolgt ein sehr spannendes Geschäftsmodell, was vor allem aus deutscher Perspektive sehr ungewöhnlich ist. Außerdem stellen wir uns die Frage, ob eine ähnliche Performance auch noch in den kommenden Jahrzehnten möglich ist und sich ein Einstieg lohnen könnte.

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Kapitel
Timestamp
Einleitung, Historie, Werte und Nachhaltigkeit, Aktionärsstruktur
00:00:00
Geschäftsmodell, Burggraben und Geschäftsführung​
00:09:37
Fundamentale Kennzahlen
00:27:58
Branchenanalyse & Konkurrenzvergleich
00:40:51
Chancen und Risiken, Unsere Bewertung, Technische Analyse
00:59:55

Kurzportrait

Costco Wholesale ist eine führende Großhandelskette in den USA, welche im Gegensatz zu dem bekannten Einzelhändler Walmart deutlich höhere Wachstumsraten verbuchen kann. Grundsätzlich kann man in den Läden des Unternehmens von Möbeln über Elektronik bis hin zu Lebensmitteln alles erwerben. Costco zeichnet sich dabei dadurch aus, dass die Produkte stets ziemlich günstig verkauft werden.

Geld verdient der Konzern einerseits durch die Marge bei den Produkten, aber hinzu kommen regelmäßige Abo-Einnahmen des Clubs von Costco. Diese Mitgliedschaft ist notwendig für alle Interessenten, die bei Costco einkaufen und somit die günstigen Preise nutzen möchten.

Aus der technischen Perspektive kann Costco mit einem äußerst stabilen und gleichmäßigen Aufwärtstrend überzeugen. Zuletzt kam wieder etwas Aufwärtsdynamik in die Aktie, wodurch die Korrekturphase des letzten Jahres ihr Ende finden könnte. 

Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 24.06.2023.

WKN/ISIN
888351/US22160K1051
Branche
Basiskonsumgüter
Peter Lynch Einordnung
Average Grower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
232,40 Mrd. USD
Dividendenrendite
0,78 %
KGV
38,73
Firmensitz
Issaquah (USA)
Gründungsjahr
1983
Mitarbeiter
304.000

Inhaltsverzeichnis

1. Das Unternehmen Costco

Historie von Costco

Costco eröffnet

1967 gründete Sol Price das Unternehmen Price Club, ein Warenhaus in einer umgebauten Flugzeughalle am Morena Boulevard in San Diego, Kalifornien, USA. Ursprünglich wurden nur kleine Unternehmen bedient, doch Price Club erkannte, dass durch die zusätzliche Betreuung einer ausgewählten Gruppe von Nicht-Geschäftskunden eine deutlich größere Einkaufsmacht erzielt werden konnte. Mit dieser Veränderung war das Wachstum der Lagerhaus-Club-Branche in vollem Gange.

Jim Sinegal und Jeffrey H. Brotman eröffneten am 15. September 1983 das erste Costco-Warenhaus in Seattle, Washington, USA. Da die Marke den Kunden beim Sparen helfen sollte, stand „Costco” für „CostCompany”. Sinegal hatte seine Karriere im Großhandel begonnen, indem er für Sol Price bei FedMart arbeitete. Brotman, ein Anwalt aus einer alteingesessenen Einzelhandelsfamilie in Seattle, war ebenfalls von kleinauf im Einzelhandel tätig gewesen, er begann seine Einzelhandelskarriere als Einpacker für Lebensmittel.

Im Oktober 1983 eröffnete ein zweiter Laden in Portland, Oregon, USA und im Dezember des gleichen Jahres ein dritter in Spokane, Washington, USA. Das Unternehmen ging 1985 an die Nasdaq und war eines der ersten Unternehmen, die dort gelistet wurden. Anfangs hatte das Unternehmen seinen Hauptsitz in seinem ersten Warenhaus in Seattle, zog aber 1987 in seinen Hauptsitz nach Kirkland, Washington, USA um.

Fusion zu „PriceCostco”

Im Jahr 1993 einigten sich Costco und Price Club darauf, die Betriebe zu fusionieren. Zuvor versuchte Walmart Price mit der Warenhauskette Sam’s Club zu fusionieren. Costco‘s Geschäftsmodell und Größe ähnelten dem von Price Club, weshalb die Fusion für beide Unternehmen naheliegend war. Das fusionierte Unternehmen erhielt den Namen PriceCostco und die Mitgliedschaften wurden vereinheitlicht, sodass ein Price Club-Mitglied seine Mitgliedschaft auch bei Costco nutzen konnte und umgekehrt. Die Führungsebenen der beiden Unternehmen einigten sich und führten gemeinsam das neue Unternehmen. 1994 verließen die Price-Brüder das Unternehmen und gründeten PriceSmart, eine Lagerhausclub-Kette in Mittelamerika und der Karibik. Dieses Unternehmen hat heute nichts mit mehr mit Costco zu tun. Drei Jahre später änderte PriceCostco seinen Namen in Costco Wholesale und alle verbleibenden Price Club-Standorte wurden als Costco neu gebrandet.

Meilensteine

Im Jahr 2005 ersetzte Costco sein erstes Warenhaus in Seattle durch ein neues Warenhaus auf einem benachbarten Grundstück. Das Unternehmen sorgte dafür, dass das neue Gebäude dieselbe Adresse wie das vorherige behielt. 2012 wurde auf dem amerikanischen TV-Sender CNBC die Dokumentation “The Costco Craze: Inside the Warehouse Giant” uraufgeführt. Zwei Jahre später war Costco der drittgrößte Einzelhändler in den Vereinigten Staaten. In diesem Jahr kündigte Costco Pläne an, einen Onlineshop in China zu eröffnen, der die Alibaba Group nutzen sollte.

Costco eröffnete im Jahr 2016 die meisten neuen Standorte seit 2007; als Zahl waren es 29 Warenhäuser. Im Jahr 2019 folgte das erste Warenhaus in Shanghai, China. Drei Jahre später folgte das erste Warenhaus in Neuseeland in der Stadt Auckland.

Vision, Werte und Nachhaltigkeit bei Costco

Vision und Mission

Im Laufe der Jahre ist Costco‘s Mission unverändert geblieben: Der Konzern möchte den Mitgliedern qualitativ hochwertige Ware und Dienstleistungen zu den niedrigsten Preisen anbieten. Das Unternehmen strebt danach, ein führender Anbieter im Einzelhandel zu sein, indem es seinen Mitgliedern ein außergewöhnliches Einkaufserlebnis bietet. Durch den Verzicht auf teure Verpackungen und aufwendige Werbung sollen Kosten gespart werden, um die Einsparungen an die Mitglieder weiterzugeben.

Werte

Kundenzufriedenheit: Costco setzt sich dafür ein, den Mitgliedern ein außergewöhnliches Einkaufserlebnis zu bieten und ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Kundenzufriedenheit steht im Mittelpunkt aller Geschäftsentscheidungen.

Qualität: Das Unternehmen strebt danach, qualitativ hochwertige Produkte anzubieten, die den Erwartungen der Kunden entsprechen. Costco wählt die Lieferanten sorgfältig aus und stellt sicher, dass die angebotenen Waren und Dienstleistungen den hohen Qualitätsstandards entsprechen.

Wert: Costco ist bestrebt, den Mitgliedern ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Durch den Einkauf in großen Mengen und die Kostenkontrolle kann das Unternehmen niedrige Preise für seine Mitglieder erzielen.

Ethik und Integrität: Das Unternehmen betont ethisches Verhalten und Integrität in all seinen Geschäftsaktivitäten. Costco legt Wert auf Ehrlichkeit, Fairness und Transparenz gegenüber Mitgliedern, Mitarbeitern, Lieferanten und der Gemeinschaft.

Mitarbeiterorientierung: Costco schätzt seine Mitarbeiter und bemüht sich um ein positives Arbeitsumfeld. Das Unternehmen bietet wettbewerbsfähige Vergütungen, Sozialleistungen und Entwicklungsmöglichkeiten, um talentierte und engagierte Arbeitnehmer anzuziehen und zu fördern.

Nachhaltigkeit

Costco ist ein Unternehmen, welches sich stark für Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung einsetzt. Der Konzern verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, um den Klimawandel anzugehen und positive Auswirkungen auf die Welt zu erzielen. Costco hat sich den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen verpflichtet und setzt evidenzbasierte Best Practices um.

Die Nachhaltigkeitsbemühungen von Costco erstrecken sich über alle weltweit geführten Betriebsstätten und globalen Lieferketten. Das Unternehmen legt großen Wert auf ethisches Verhalten, Menschenrechte, Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion. Costco ist bestrebt, einen gerechten Übergang zu einem Geschäftsmodell mit geringen Kohlenstoffemissionen zu ermöglichen, der sowohl den Mitarbeitern, Mitgliedern, Lieferanten als auch der Gemeinschaft zugutekommt.

Die Mission von Costco besteht darin, den Mitgliedern kontinuierlich qualitativ hochwertige Waren und Dienstleistungen zu den bestmöglich niedrigsten Preisen anzubieten. Dabei werden die Werte des Unternehmens, wie das Befolgen der Gesetze, die Betreuung der Mitglieder und Mitarbeiter, der Respekt gegenüber Lieferanten sowie die Belohnung der Aktionäre, stets berücksichtigt.

Costco konzentriert sich auf die Bereiche, die eng mit dem Geschäft verbunden sind, und hat sieben der SDGs als Priorität identifiziert. Die SDGs lauten: sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen, anständige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Verminderung von Ungleichheiten, nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster, Maßnahmen zum Klimaschutz, Leben unter Wasser und Leben an Land. 

Das Unternehmen hat eine Roadmap zur Reduzierung von CO2-Äquivalent-Emissionen entwickelt und legt großen Wert auf die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Menschen und Gemeinschaften, Betrieb und Warenpräsentation.

Aktionärsstruktur von Costco

Der größte Aktionär ist The Vanguard Group mit einem Anteil von 8,54 %. Sie sind auch die einzigen, die mehr als 5,00 % der Anteile des Unternehmens halten. Weitere große und bekannte Aktionäre sind SSgA Funds Management mit einem Anteil von 4,23 %, BlackRock Fund Advisors mit einem Anteil von 2,19 %, Fidelity Management & Research mit 1,56 % und Berkshire Hathaway mit 0,98 %. Besonders ist auch die Bill & Melinda Gates Foundation mit einem Anteil von 1,38 %. (Stand: 24.06.2023)

Geschäftsmodell von Costco

Allgemein

Die Costco Wholesale Corporation ist zunächst mal eine klassische Einzelhandelskette und betreibt global 852 Warenhäuser, die als Supermärkte fungieren. Die Warenhäuser sind in der Regel sieben Tage die Woche geöffnet. Im Mai 2023 gab es 586 Warenhäuser in den Vereinigten Staaten und Puerto Rico, 107 in Kanada, 40 in Mexiko, 32 in Japan, 29 im Vereinigten Königreich, 18 in Korea, 14 in Taiwan, 14 in Australien, vier in Spanien, drei in China, zwei in Frankreich und jeweils einer in Island, Neuseeland und Schweden. Zusätzlich werden Onlineshops nach dem klassischen Amazon-Prinzip in den Vereinigten Staaten, Kanada, dem Vereinigten Königreich, Mexiko, Japan, Korea, Taiwan, Japan und Australien betrieben.

Abb. 1: Globale Standorte von Costco

Warum Costco so besonders ist

Wenn du an die Branche des Einzelhandels in Deutschland denkst, dann fallen dir mit Sicherheit klassische Unternehmen wie Edeka, Lidl, Aldi oder Mediamarkt ein. Vielleicht auch noch im Onlinegeschäft starke Konzerne wie Aboutyou oder Zalando. 

Costco hat damit aber relativ wenig zu tun. Wenn wir das Geschäftsmodell von Costco verstehen wollen, müssen wir weg von diesem klassischen Bild eines Einzelhandelsunternehmens. Zusammenfassend kann man sagen, dass Costco Komponenten der Geschäftsmodelle von Amazon, Walmart und auch Metro beinhaltet.

Costco ist keine klassische Supermarktkette, sondern ein Club. So beschreibt es das Unternehmen auch selbst. Die Mitgliedschaft in diesem exklusiven Club lässt sich über einen Mitgliedsbeitrag erwerben. Ganz ähnlich wie z. B. Amazon Prime. Die Kunden erhalten dadurch günstigere Preise für die Produkte, die Costco anbietet. Das führt dazu, dass Costco einen stetigen Umsatzfluss erhält, der das operative Geschäft viel besser skalieren lässt als bei einem klassischen Supermarkt. Jedes Unternehmen im Einzelhandel unterliegt gewissen Schwankungen wie z. B. höheren Umsätzen an Weihnachten oder unvorhersehbaren Ereignissen wie der Covid-19-Pandemie. Durch das Club-Abomodell hat Costco eine solide Basis für kontinuierlichen Cashflow geschaffen, auf der sich das weitere operative Geschäft aufbauen lässt. Inhaber der Costco-Mitgliedschaft neigen selbstverständlich auch dazu, mehr zu kaufen als reguläre Kunden.

Auch Walmart hat eine ähnliche Mitgliedschaft wie Costco – jedoch ist diese nicht so tief verwurzelt in der Grundidee des Geschäftsmodells wie bei Costco. Außerdem gibt es noch weitere gravierende Unterschiede, die wir uns jetzt ansehen wollen. Das Geschäft teilt sich auf in drei Kernbereiche: Einzelhandel, Mitgliedschaften und andere Dienstleistungen. Wir konzentrieren uns auf die ersten beiden. Unter weitere Dienstleistungen fallen Zusatzangebote zum Standardsortiment wie z. B. Reisebuchungen, Autovermietung, Tankstellen, Finanzdienstleistungen oder Pharmazie.

Einzelhandel

Der Einzelhandel ist das absolute Kernsegment von Costco. Hier werden Lebensmittel, Haushaltswaren, Kleidung, Möbel, Schmuck und mehr angeboten. Doch es gibt auch hier starke Unterschiede zu den meisten klassischen Supermärkten. Costco konzentriert sich nämlich nicht auf eine möglichst breite Palette an Produkten, sondern macht genau das Gegenteil. Die Auswahl an verschiedenen Herstellern ist relativ gering, denn Costco versucht, möglichst viele Produkte einzukaufen, um den durchschnittlichen Beschaffungswert zu senken. Durch ein kleineres Sortiment kann Costco seinen Kunden immer die günstigsten Preise im Vergleich zu anderen Einzelhandelsketten bieten und die Gewinnmargen können flexibler geschoben werden. Die meisten Produkte werden direkt von den Herstellern gekauft und erreichen die Warenhäuser in großen Stückzahlen. So werden global ca. 3.300 Hauptprodukte und 500 Sonderartikel (regionale und saisonale Produkte) angeboten, Im Schnitt sind die Warenhäuser von Costco circa 13.500 Quadratmeter groß; zum Vergleich: Die durchschnittliche Aldi-Filiale in Deutschland ist etwa 1.000 Quadratmeter groß.

Abb. 2: Die klassische Costco-Filiale

Der CEO von Costco beschreibt die Lage so: „Costco ist in der Lage niedrigere Preise anzubieten, indem praktisch alle Kosten eliminiert werden, die traditionell mit konventionellen Groß- und Einzelhändlern verbunden sind, einschließlich Verkaufspersonal, schicken Gebäuden, Lieferungen, Rechnungsstellungen und so weiter. Wir führen einen straffen Betrieb mit extrem niedrigen Gesamtkosten, was es uns ermöglicht, drastische Einsparungen an unsere Mitglieder weiterzugeben.“

Das kann man sich in etwas so vorstellen wie das Konzept von Metro, die auch in Deutschland aktiv sind. Nur eben, dass Costco trotzdem auch für Privatkunden verfügbar ist und außerdem online sehr stark ist. Der Fokus beim Sortiment liegt vor allem auf bekannten Markenprodukten. Einen erheblichen Anteil des Umsatzes generiert das Unternehmen inzwischen auch mit der Eigenmarke Kirkland. Viele der Kunden von Costco sind lokale Small- und Mid-Sized-Unternehmen wie Restaurants oder Imbissbuden, die bei Costco Preise bekommen, mit denen sie selbst immer noch gute Gewinnmargen haben.

Abb. 3: Der Onlineshop von Costco gleicht einer klassischen E-Commerce-Seite.

Mitgliedschaften

Die Costco-Mitgliedschaft bietet, wie bereits erwähnt, eine sehr gute Möglichkeit für Costco, einen großen Teil der anfallenden, laufenden Kosten zu decken. Zudem lässt sich so ein kontinuierlicher und planbarer Umsatz generieren, den man meistens nur von SaaS-Unternehmen in dieser Form kennt. Nur Mitglieder von Costco können dort einkaufen. Dabei gibt es drei verschiedene Arten von Mitgliedschaften: Executive, Business und Gold-Star.

Business-Mitglieder müssen im Besitz eines Unternehmens sein und zahlen in den USA 60,00 USD pro Jahr. Sie können für private und geschäftliche Zwecke (Wiederverkauf) einkaufen. Zudem können zusätzliche Mitgliedskarten für Familienmitglieder erworben werden. Gold-Star-Mitglieder zahlen ebenfalls 60,00 USD pro Jahr, sind aber Privatpersonen und erhalten leicht andere Preise. Executive-Mitglieder erhalten noch zusätzliche Angebote bei Auto- und Hausratsversicherungen, Zahlungsabwicklungen und z. B. Lieferungen von Wasser. Bei großen Bestellungen erhalten sie zudem jährliche Prämien von Costco.

Burggraben von Costco

Einleitung

Nach Walmart und Amazon ist Costco als weltweit größter Einzel- bzw. Großhändler einzuordnen. Als solcher besitzt das Unternehmen eine hohe Bekanntheit, was sich in einem Markenwert von fast 40,00 Mrd. USD nach den Schätzungen von Brand Finance widerspiegelt. Zudem kann Costco in den USA eine überdurchschnittlich hohe Kundenzufriedenheit vorweisen.

Diese spiegelt sich außerdem in den stetig steigenden Mitgliederzahlen wider: Während Costco in 2013 noch 39,00 Mio. zahlende Mitglieder vorweisen konnte, stieg diese Zahl bis zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres um durchschnittlich 5,98 % auf 65,80 Mio. an. Die Anzahl an Gesamtmitgliedern (Angehörige der zahlenden Mitglieder) stieg von 71,20 Mio. auf 124,70 Mio. ähnlich stark an. Mit einer Erneuerungsrate von mehr als 90,00 % in den USA und Kanada ist der Großteil der Kunden zudem sehr treu.

Abb. 4: Mitglieder von Costco Wholesale

In Bezug auf den Burggraben spielt die Anzahl an Standorten für einen Einzel- bzw. Großhändler natürlich eine ebenso wichtige Rolle. Seit 2013 konnte die Gesamtanzahl an Märkten von 634 auf 838 gesteigert werden, was einem Anstieg um 3,15 % pro Jahr entspricht. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang insbesondere das Potenzial, welches die Eröffnung von Standorten im Ausland bietet. Zuletzt ist Costco mit großem Erfolg nach China expandiert und erwartet, dass das relative Wachstum im Ausland zukünftig überdurchschnittlich sein wird.

Abb. 5: Anzahl an Warenhäusern

Autoren dieser Analyse  

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Adrian Rogl

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