Verizon Communications Aktie Analyse
Die bessere Alternative zu AT&T?

Name | Verizon Communications Inc. |
---|---|
Ticker | VZ (NYSE) |
ISIN | US92343V1044 |
WKN | 868402 |
Branche | Kommunikation |
Firmensitz | New York (USA) |
Gründungsjahr | 2000 |
Mitarbeiter | 117.100 |
Marktkapitalisierung | 129,15 Mrd. USD |
---|---|
KGV | 6,01 |
Dividendenrendite | 8,66 % |
Peter Lynch Einordnung | Slow Grower |
Fundamentales WLA-Rating | ?/10 |
Technisches WLA-Rating | ?/10 |
Kaufenswert ab | für Mitglieder |
Bessere Alternativen | für Mitglieder |
Marktkapitalisierung | 129,15 Mrd. USD |
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KGV | 6,01 |
Dividendenrendite | 8,66 % |
Peter Lynch Einordnung | Slow Grower |
Fundamentales WLA-Rating | 6/10 |
Technisches WLA-Rating | 1/10 |
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Bessere Alternativen | im Discord fragen |
Inhaltsverzeichnis

▲ Verizon Communications Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | 12. September 2023
Anbieter von Telekommunikationslösungen gelten an der Börse bei Anlegern häufig als langweilig. Unternehmen wie die Deutsche Telekom, AT&T oder Vodafone, die ihren Kunden Telekommunikationsleistungen wie Internetzugänge anbieten, können aufgrund ihrer bereits erreichen Marktdurchdringung nur noch niedrige Wachstumsraten vorweisen und gehören äußerst selten zu den Outperformern. Zu dieser Gruppe gehört auch Verizon, einem führenden Player der Branche in den Vereinigten Staaten. Während sich die Umsätze und Gewinne des Konzerns in den vergangenen Geschäftsjahren recht stabil entwickelten, befindet sich der Aktienkurs seit nunmehr vier Jahren in einer Korrektur. Der Chart ist deutlich angeschlagen und die viele Aktionäre sitzen auf großen Verlusten. Dies führte allerdings zu einem Absinken des KGVs auf aktuell 6,01, wodurch Verizon insbesondere die Aufmerksamkeit von Cashflow-orientierten Value Investoren erregt, welche traditionell auf niedrige Bewertungen aus sind. Gelingt dem Unternehmen der Turnaround und sollte man jetzt kaufen?
Kurzportrait
Mit einer Marktkapitalisierung von 129,65 Mrd. USD, Umsatzerlösen i. H. v. 135,00 Mrd. USD sowie rund 115,00 Mio. betreuten Kunden gehört Verizon Communications zu den führenden Anbietern von Telekommunikationsdienstleitungen in den USA. Neben dem klassischen Geschäft mit Mobilfunkdiensten sowie Festnetztelefonie und Internetanschluss besitzt Verizon außerdem im Beteiligungen im Informations- und Unterhaltungsgeschäft. Durch die bereits erwähnten, seit mehreren Jahren anhaltenden Kursverlusten ist die Dividendenrendite auf aktuell 8,38 % angestiegen. Zudem beläuft sich das durchschnittliche Kursziel der Analysten, von denen acht Stück die Aktie zum Kauf empfehlen, auf 40,55 USD, sodass sich ein Aufwärtspotenzial von 27,69 % ergibt.
Historie von Verizon
Die Historie von Verizon Communications lässt sich mehr als 138 Jahre in die Vergangenheit zurückverfolgen. Im Jahr 1885 wurde nämlich die American Telegraph and Telephone Company gegründet, Vorgänger des heutigen Konkurrenten von Verizon, AT&T. Das Unternehmen baute sich in den darauffolgenden Jahren und Jahrzehnten ein dermaßen umfangreiches Telekommunikationsnetzwerk in den USA auf, sodass sich zeitweise eine monopolartige Stellung entwickelte. Um den Wettbewerb innerhalb der Branche zu fördern, wurde im Jahr 1984 eine Zerschlagung in sieben eigenständige Unternehmen durchgeführt. Diese Aufspaltung hat unter anderem die Bell Atlantic Corp. hervorgebracht.
Nur dreizehn Jahre später fusionierte Bell Atlantic mit NYNEX, auch ehemals Teil von AT&T. Allerdings wurde der Name des Unternehmens in diesem Zusammenhang nicht geändert. Die Namensänderung erfolgte erst im Rahmen der Fusion mit GTE, einem weiteren Konkurrenten von Bell Atlantic. Demnach besteht Verizon in seiner heutigen Form erst seit etwas mehr als 20 Jahren. Denn der Merger wurde am 30. Juni 2000 abgeschlossen, zum absoluten Höhepunkt der Dotcom-Blase. Seitdem sind die Aktien von Verizon unter dem Ticker-Symbol VZ an der New York Stock Exchange (NYSE) notiert.
Weitere Übernahmen, eine erfolgreiche Neukundenakquise, sowie die Expansion ins Ausland verhalfen, Verizon zum heutigen Telekommunikationsgiganten aufzusteigen. Eine wichtige Rolle spielte außerdem der Ausbau des Glasfaser- und Mobilfunknetze in den USA.
Einstufung nach dem GICS
Als Anbieter von Kommunikationsdienstleistungen ist Verizon anhand des GICS natürlich dem gleichnamigen Sektor zuzuordnen. Während die entsprechende Industriegruppe den Namen „Kommunikationsdienste“ trägt, nennt sich die Subindustrie von Verizon Integrierte Telekommunikationsdienste.

Geschäftsmodell von Verizon
Wenngleich Verizon vereinzelt über Randgeschäfte verfügt, lässt sich das Kerngeschäft des Unternehmen recht einfach erklären. Hierfür nehmen wir zunächst eine Unterscheidung anhand der verschiedenen Dienstleistungen bzw. Produktkategorien vor.
Diese umfassen hauptsächlich Kommunikationsdienste wie Mobilfunkverträge oder Breitband-Internetzugänge. Als Gegenleistung erhält Verizon Communications eine vertraglich festgelegte Gebühr über die Laufzeit. Darüber hinaus wird das Dienstleistungsportfolio von Verizon durch den Verkauf von Hardware wie Smartphones, Tablets oder sonstigen Geräten ergänzt, welche den Zugang zum Internet ermöglichen. Darüber hinaus befasst sich Verizon mit dem Vertrieb von Smart Home-Artikeln sowie Zubehör fürs Home Office.
Diese Dienstleistungen und Produkte werden sowohl an private, als auch gewerblichen Kunden vertrieben. Anhand dessen untergliedert Verizon auch sein operatives Geschäft sowie seine Segmente. Mit einem Anteil i. H. v. 76,91 % in 2022 entfällt der überwiegende Anteil der Erlöse von Verizon auf das sogenannte Consumer-Geschäft. Im Umkehrschluss erwirtschaftete das Telekommunikationsunternehmen mit 23,09 % etwas weniger als ein Viertel der gesamten Umsätze mit Firmenkunden. Letzteres verzeichnet allerdings in fast jedem Jahr rückläufige Einnahmen.
Ein weiteres Standbein stellen die Beteiligungen von Verizon innerhalb der Informations- und Unterhaltungsbranche dar. In den Jahren 2015 und 2017 hat der Anbieter von Kommunikationsprodukten AOL und Yahoo akquiriert und die sogenannte Verizon Media group geformt. Wenngleich diese in 2021 für ca. 5,00 Mrd. USD veräußert wurde, hält Verizon immer noch ein Zehntel der Anteile.

Überblick über die fundamentalen Kennzahlen von Verizon
Wie einleitend bereits erwähnt, gelten Telekommunikationsunternehmen häufig als langweilig. In den entwickelten Ländern besitzt der absolute Großteil der Bevölkerung bereits einen Internetanschluss sowie einen Mobilfunkvertrag, sodass die Märkte nur noch äußerst geringe organische Wachstumsmöglichkeiten bieten.
Dies lässt sich in der Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen von Verizon eindeutig erkennen. Seit 2015 ist das Unternehmen nicht mehr in der Lage, stetige Zuwächse zu generieren. Während der Arbeiter von Kommunikationslösungen im Jahr 2018 etwas mehr als 130,00 Mrd. USD erlösen konnte, waren es im vergangenen Geschäftsjahr lediglich 136,84 Mrd. USD, wodurch sich ein durchschnittlicher Anstieg um 1,12 % pro Jahr ermitteln lässt. Die Analysten erwarten nicht, dass sich in diesem Kontext bis 2025 etwas ändern wird, im Gegenteil: Aktuellen Prognosen zufolge wird Verizon in drei Jahren 137,10 Mrd. USD umsetzen können, wodurch ein Anstieg um 0,06 % erreicht werden würde.
Im Vergleich dazu erscheint das Wachstum der Gewinne auf den ersten Blick deutlich attraktiver: Zwischen 2018 und 2022 stiegen die operativen Ergebnisse und Konzerngewinne von Verizon um 8,14 % bzw. 8,17 % pro Jahr an. Dies ist allerdings in erster Linie auf einen vorübergehenden Rückgang der Gewinnspannen in 2018 zurückzuführen. Langfristig betrachtet entwickeln sich die Ergebnisse nur minimal dynamischer als die Umsätze von Verizon. Allerdings verheißen die Erwartungen der Analysten auch hier nichts Gutes: Während das EBIT um immerhin 1,12 % pro Jahr ansteigen soll, könnte das Nettoergebnis um durchschnittlich 2,16 % sinken, was bspw. durch steigende Zinskosten oder sonstige nicht-operative Aufwendungen hervorgerufen werden könnte.

Dividendenpolitik von Verizon
Bell Atlantic und GTE zahlten ihren Aktionären bereits vor der Fusion seit vielen Jahren Dividenden. Nach dem erfolgreichem Abschluss des Mergers wurde eine Dividendenpolitik etabliert, welche von eine stetige Entwicklung der Ausschüttungen vorsieht, obwohl in den ersten Geschäftsjahren von Verizon eine Stagnation bei 1,54 USD verzeichnet wurde. Seit 2004 kann der Telekommunikationskonzern jedoch ein gleichmäßiges Wachstum der Gewinnbeteiligungen vorweisen, sodass derzeit 19 Jahre kontinuierlicher Anhebungen zu Buche stehen. Erst für das vergangene Quartal wurde die jüngste Erhöhung bekanntgegeben.
Die Wachstumsgeschwindigkeit ist jedoch als eher niedrig zu bewerten. Innerhalb der letzten fünf Geschäftsjahre hat Verizon die Dividenden von 2,39 USD je Aktie auf 2,59 USD erhöht, was einem durchschnittlichen Anstieg um lediglich 2,03 % entspricht. Dies wird jedoch durch die schiere Höhe der aktuellen Dividendenrendite ausgeglichen. Wie einleitend bereits erwähnt, beläuft sich diese auf ganze 8,66 %. Den Schätzungen der Analysen zufolge ist davon auszugehen, dass sich der historische Wachstumspfad in den kommenden Jahren nahtlos fortsetzen wird. Demnach sollen die Ausschüttungen bis 2025 auf 2,74 USD steigen, wodurch ein Wachstum i. H. v. 1,96 % pro Jahr zustande kommen würde. In Anbetracht einer Ausschüttungsquote von etwas mehr als 50,00 % scheint dies sehr realistisch.
Obwohl Verizon seit Februar 2020 über ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 100,00 Mio. Anteilen verfügt, spielt dieses in der Kapitalallokation des Unternehmens bisher keine Rolle, denn bisher wurde kein einziger Anteil erworben. Dementsprechend stieg die Anzahl ausstehender Aktien in den letzten Geschäftsjahren fortlaufend um wenige Prozent pro Jahr an.
Einstufung nach Peter Lynch und fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating
Bis einschließlich 2015 konnte Verizon unter geringfügigen Schwankungen ein Umsatz- und operatives Gewinnwachstum im mittleren einstelligen Bereich generieren. Seitdem kann der Telekommunikationsanbieter allerdings nur noch äußerst geringe Zuwächse im niedrigen einstelligen Bereich generieren. Den Schätzungen der Analysten zufolge wird die Wachstumsdynamik in den kommenden Geschäftsjahren weiterhin abnehmen, weshalb wir eine Einordnung als Slow Grower vorgenommen haben.
Mit Ausnahme des EBIT Wachstums der letzten fünf Jahre verletzt Verizon somit alle Kriterien, welche die historischen und erwarteten Wachstumsraten betreffen. Die restlichen Anforderungen bezüglich der Profitabilität, der Bewertung sowie der Verschuldung erfüllt das Telekommunikationsunternehmen hingegen, sodass mit 7 von 10 möglichen Punkten ein eher positives Ergebnis zu Buche.
Chancen von Verizon
- Fortschritte hinsichtlich der Mobilfunkstandards
- Diversifikation der Dienstleistungen und Produkte (bspw. IoT, Smart Home, usw.)
- durchschnittliches Kursziel der Analysten 31,96 % über aktuellem Kurs
Risiken von Verizon
- Abwanderung der Kunden zu besseren/günstigeren Anbietern
- Nettoverschuldung von über 100,00 Mrd. US
Technische Analyse von Verizon
Du willst wissen wann die Aktie kaufenswert ist? Da sich die technische Situation jeden Tag verändern kann und eine Aktie nicht zu jedem Kurs einen Kauf wert ist, möchten wir dir gerne eine aktuelle Einschätzung geben. Frag einfach bei uns im Discord nach. Dort geben wir allen Mitgliedern innerhalb kürzester Zeit eine aktuelle Einschätzung zu jeder gewünschten Aktie.
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