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Encavis Aktie Analyse – Grüne Zahlen im Depot mit grüner Energie

Encavis Aktie Analyse

Grüne Zahlen im Depot mit grüner Energie

XETR: ECV - Analyse vom 19.11.2023
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

Encavis Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | WKN: 609500 | ISIN: DE0006095003 | Ticker: ECV (Xetra)

In einer Welt, in der erneuerbare Energien für immer mehr Staaten und Menschen nicht nur eine Wahl, sondern eine Notwendigkeit geworden sind, sticht Encavis AG als ein führender Akteur im Bereich der sauberen Energie hervor. Als ein bedeutendes Unternehmen im Bereich Solarenergie und Windkraft, bietet Encavis eine spannende Investitionsmöglichkeit für diejenigen, die von dieser Entwicklung profitieren wollen. Nach einer Durstrecke für Investoren seit dem Allzeithoch im Januar 2021 scheint die Aktie langsam wieder spannend zu werden - ob sie nach ihrer 55% Korrektur aber wirklich auch schon ein klarer Kauf ist, finden wir in dieser Analyse heraus.

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Kapitel
Timestamp
Einleitung, Historie, Werte und Nachhaltigkeit, Aktionärsstruktur
00:00:00
Geschäftsmodell, Burggraben und Geschäftsführung​
00:10:59
Fundamentale Kennzahlen
00:32:30
Branchenanalyse & Konkurrenzvergleich
00:50:03
Chancen und Risiken, Unsere Bewertung, Technische Analyse
01:06:09

Kurzportrait  

Encavis ist ein deutscher Smallcap, welcher vom Wandel hin zu den erneuerbaren Energien maßgeblich profitiert. Das Unternehmen betreibt europaweit Solar- und Onshore-Windparks und konnte den Umsatz in den letzten Jahren durch die starke Expansionsstrategie vervielfachen.

Nachdem die Aktie im Boom eine sehr hohe Bewertung i. H. v. über 50 beim bereinigten KGV erreichte, ist Encavis inzwischen erheblich günstiger bewertet – das bereinigte KGV beträgt nun nur noch rund 20.

Aus der charttechnischen Perspektive befindet sich die Aktie trotz der lang anhaltenden Korrektur in einem langfristigen Aufwärtstrend. Zuletzt erreichte Encavis dabei eine relevante Unterstützungszone, auf die der Kurs leicht reagierte.

Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 18.11.2023.

WKN/ISIN
609500/DE0006095003
Branche
Versorger
Peter Lynch Einordnung
Fast Grower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
2,21 Mrd. EUR
Dividendenrendite
0,00 %
KGV
34,58
Firmensitz
Hamburg (Deutschland)
Gründungsjahr
2002
Mitarbeiter
303

Inhaltsverzeichnis

1. Das Unternehmen Encavis

Historie von Encavis

Die Unternehmen Chorus und Capital Stage

Die Geschichte der Unternehmensentwicklung von Encavis reicht bis zur Gründung ins Jahr 1998 zurück. The Chorus Group wurde in diesem Jahr ins Leben gerufen und fokussierte sich ab 2006 ausschließlich auf Investitionen im Bereich erneuerbarer Energien. Im Jahr 2001 wurde die Capital Stage gegründet, als die Aktien der Futura Capitalis auf das Investmenthaus HWAG übertragen wurden.

Ein entscheidender Meilenstein in der Unternehmenshistorie war die Erstnotierung der Capital Stage im SDAX am 24. März 2014. In 2015 erfolgte der Börsengang der Chorus Clean Energy, deren Aktien am regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden.

Gründung von Encavis

2018 markierte einen bedeutenden Schritt, als die Fusion von Capital Stage und CHORUS Clean Energy zur Entstehung von Encavis führte. Der Name „Encavis” spiegelt die Vision wider, in eine neue Zukunft zu starten und basiert auf drei zentralen Säulen: „EN“ für „Energy“, die Grundlage aller Aktivitäten, „CA“ für „Capital“, die Mittel, die zur Akquisition von Solarparks und Windparks verwendet werden und attraktive Renditen generieren und „VIS“ für „Vision“, da Encavis die Energiesysteme der Zukunft unterstützt und erneuerbare Energien erschwinglich machen möchte.

Expansion und neue Listings

2019 erwarb Encavis 30,00 % der Anteile an dem italienischen Unternehmen Stern Energy. Im November 2022 wurden die Anteile auf 80,00 % erhöht, womit der Konzern die europaweite Präsenz stärken konnte und weiteres Know-how im Bereich des Betriebs und der Wartung von Solaranlagen einkaufte.

Nachdem das Unternehmen 2021 bereits für fast sechs Monate im MDAX gelistet war, folgte 2022 die Rückkehr von Encavis in den Index. Im selben Jahr wurden der Konzern ebenfalls in den STOXX Europe 600 Index aufgenommen.

Mission, Werte und Nachhaltigkeit von Encavis

Mission

Die Mission von Encavis besteht darin, den Weg in eine grüne Zukunft zu ebnen. In Anbetracht der Herausforderungen für die Zukunft unseres Planeten sieht das Unternehmen optimistisch auf die kommenden Jahre. Encavis ist überzeugt, dass es in unserer Verantwortung liegt, langfristig und nachhaltig mit den Ressourcen unserer Erde umzugehen, während gleichzeitig Gesellschaft und Wirtschaft weiter wachsen. Um diese Vision zu verwirklichen, schafft Encavis die notwendigen Voraussetzungen.

Die Umsetzung dieser Mission erfolgt durch gezielte Investitionen in Technologien der erneuerbaren Energien in ganz Europa. Encavis setzt in den angelegten Parks auf die transformative Kraft von Sonne und Wind, um diese als treibende Kräfte für eine grüne Zukunft zu nutzen. Durch diese Investitionen leistet das Unternehmen einen Beitrag zur Förderung und Verbreitung nachhaltiger Energiequellen, die einen positiven Einfluss auf die Umwelt und das gesellschaftliche Wachstum haben.

Werte

Die Werte von Encavis spiegeln sich in verschiedenen Schlüsselbereichen wider, die für das Unternehmen von höchster Bedeutung sind:

Die wirtschaftliche Umgebung von Encavis ist darauf ausgerichtet, nachhaltig zu wachsen und einen positiven Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen zu leisten. Das Unternehmen engagiert sich aktiv für eine wirtschaftliche Entwicklung, die mit den Prinzipien der Nachhaltigkeit im Einklang steht.

Entsprechend des Geschäftsmodells wird ein Beitrag zum Schutz von Natur und Umwelt geleistet. Das Unternehmen setzt sich entschieden dafür ein, der Klimakrise entgegenzuwirken, indem grüner Strom produziert und die Biodiversität gefördert wird. Encavis erkennt die Notwendigkeit, ökologische Verantwortung zu übernehmen und möchte dies ins tägliche Handeln integrieren.

Als dynamisches und zukunftsorientiertes Unternehmen ist sich Encavis bewusst, dass ein starkes Team von entscheidender Bedeutung ist, um einen sinnvollen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Das Unternehmen legt nicht nur Wert auf die Entwicklung des eigenen Teams, sondern betrachtet es als entscheidend, auch nach außen zu schauen und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.

Encavis setzt auf effiziente Unternehmensstrukturen und klar definierte Verantwortlichkeiten, die auf den Prinzipien eines guten Corporate Managements basieren. Das Unternehmen orientiert sich dabei an international anerkannten ethischen, sozialen und ökologischen Grundsätzen, um eine verantwortungsbewusste und transparente Unternehmensführung zu gewährleisten.

Nachhaltigkeit

Encavis hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu sein. Der Übergangsplan sieht vor, die Scope-1- und Scope-2-Emissionen bis 2030 vollständig zu eliminieren, einschließlich Unternehmensfahrzeuge und Stromverbrauch für Solar- und Windparks. Die Reduktion der Scope-3-Emissionen entlang der Lieferkette der Parks um 95,00 % bis 2040 ist ebenfalls ein zentraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie.

Der Corporate Carbon Footprint (CCF) erfasst präzise alle direkten und indirekten Emissionen von 2020 und 2021 nach den gesetzten Standards im Greenhouse Gas Protocol. Encavis legt großen Wert auf den Schutz der Biodiversität in den Solarparks, die auf zuvor geschädigten Flächen stehen. Die Biodiversitätsstrategie beinhaltet eine regelmäßige Überprüfung der Parks und entsprechende Anpassungen im Management.

Das Unternehmen setzt sich mit einem von der Science Based Targets Initiative genehmigten Ziel für Klimaschutz ein. Bis 2030 sollen die Emissionen um mindestens 42,00 % reduziert werden und bis 2040 strebt das Unternehmen an, „Netto-Null” zu erreichen, indem die Scope-1, 2 & 3-Emissionen um 95,00 % reduziert werden. Dabei kooperiert Encavis entlang der Wertschöpfungskette, um Emissionshotspots zu identifizieren, fossile Brennstoffe durch nachhaltige Alternativen zu ersetzen, recycelte Materialien zu fördern und emissionsarme Transporte zu unterstützen.

Aktionärsstruktur von Encavis

Die Aktien von Encavis teilen sich zu 74,97 % in den Streubesitz und 25,03 % in einen Pool auf, der sich in festen Händen befindet. Zu letzterem gehören private Vermögensverwaltungen. In Bezug auf den Streubesitz gilt Folgendes:

Keiner der Top-10-Anteilseigner an Encavis hält mehr als 5,00 % des Unternehmens. Mit 4,70 % ist die Bank of America der größte Einzelinvestor, gefolgt von Morgan Stanley mit 4,30 % und BlackRock mit 4,20 %. Die UBS Group, BayernInvest und Goldman Sachs halten ähnlich große Anteile von 3,60 %, 3,50 % bzw. 3,20 %.

Weiterhin ist interessant, dass große ETFs wie der Invesco ETF Trust II, der iShares Trust und iShares II mit Anteilen von 2,60 %, 1,50 % bzw. 0,80 % vertreten sind. Schließlich ist das Management von Encavis mit einem Anteil von 0,10 % am Unternehmen ebenfalls in der Liste der Top-10-Aktionäre.

Geschäftsmodell von Encavis

Einleitung

Energy, Capital, Vision – aus diesen drei Begriffen setzt sich das Kunstwort Encavis zusammen. Denn Energie stellt die Grundlage der Geschäftstätigkeit des Unternehmens dar, Kapital wird für die Portfolioerweiterung benötigt und als Vision ist die Mitgestaltung an einer Zukunft mit dezentraler Stromerzeugung aus Windkraft und Solarenergie zu nennen. Seit die erwähnte Fusion der Capital Stage AG und der Chorus Clean Energy AG im Jahr 2016 erfolgreich abgeschlossen wurde, gehört Encavis zu den größten Betreibern von Solar- und Windparks (Onshore) in Europa. Das umfassende Portfolio von Encavis wird fortlaufend durch strategische Akquisitionen ausgebaut und fokussiert sich zum Zeitpunkt dieser Analyse auf Solarparks (ca. drei Viertel der Gesamterzeugungskapazität). Die Umsätze von Encavis bestehen im Wesentlichen aus Einspeisevergütungen, welche von den jeweiligen Versorgern vor Ort gezahlt werden. Zudem besitzt Encavis langfristige Abnahmeverträge mit einzelnen privatwirtschaftlichen Unternehmen.

Dass sich Encavis im Gegensatz zu Mitbewerbern wie 7C Solarparken oder Ørsted nicht auf Solar- oder Windparks beschränkt, sondern beide Arten der nachhaltigen Energieerzeugung verfolgt, wirkt sich positiv auf die Saisonalität des Geschäfts aus. Wie Abbildung 2 zu entnehmen ist, generieren Windkraftanlagen insbesondere in der kühleren Jahreszeit hohe Outputs. Zwischen April und August ist die Menge an erzeugtem Strom aufgrund der meteorologischen Bedingungen hingegen deutlich niedriger. Für Solarparks gilt indes das Gegenteil: In den sonnenreichen Monaten ist die Energieerzeugung naturgemäß höher als im Winter. Folglich kann Encavis im Vergleich zu Pure-Play-Unternehmen unterjährige Schwankungen der fundamentalen Kennzahlen reduzieren.

Solarenergie

Obwohl sich Encavis auch mit dem Betrieb von Onshore-Windparks befasst, steht die Energieerzeugung durch Solarparks eindeutig im Vordergrund. Derzeit betreibt das Unternehmen 221 Anlagen in Spanien, Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Italien, dem Vereinigten Königreich, Dänemark und Schweden – also über weite Teile des europäischen Kontinents verteilt. In Abbildung 1 sind sämtliche Länder abgebildet, in welchen das deutsche Unternehmen innerhalb dieses Geschäftsbereichs derzeit aktiv ist.

Abb. 1: Länder, in denen Encavis Wind- und/oder Solarparks betreibt

Die technische Betriebsführung der konzerneigenen Solarparks, zu welcher Wartung, Instandhaltung sowie die Durchführung von Verbesserungsmaßnahmen gehören, übernimmt Encavis im Rahmen eines eigenständigen Geschäftsbereichs selbst. Darüber hinaus werden entsprechende Serviceleistungen auch für Dritte erbracht, was neben der Stromerzeugung ein weiteres Standbein von Encavis darstellt.

Windenergie

Die 100 Windparks, welche Encavis zum Zeitpunkt dieser Analyse betreibt, erstrecken sich ebenfalls über mehrere Länder in Europa. Dabei ergeben sich im Vergleich zu den Solarparks einige Unterschiede, da Encavis aufgrund geeigneterer meteorologischer Bedingungen eher den osteuropäischen Markt bespielt. So besitzt das Unternehmen derzeit keine Windkraftanlagen in Spanien, dafür jedoch in Österreich, Finnland und Litauen.

Wichtig zu erwähnen ist außerdem, dass das Portfolio ausschließlich Onshore-Windparks umfasst, also solche auf dem Festland. Im Gegensatz dazu befinden sich sog. Offshore-Windparks im Küstenvorfeld eines Meeres. Wenngleich wir den Geschäftsberichten des Unternehmens keine Gründe für den Verzicht auf letztere entnehmen konnten, lassen sich u. a. folgende Faktoren als mögliche Gründe für diese Entscheidung identifizieren:

  • niedrigere Kosten für Installation und Wartung
  • Strom kann dort verbraucht werden, wo er erzeugt wird
  • geringere Umweltbelastungen, evtl. höhere Akzeptanz in der Gesellschaft

Demgegenüber steht jedoch die Tatsache, dass Offshore-Windparks aufgrund von dauerhaft sehr guten Bedingungen beim Wind eine bessere Energieausbeute erzielen.

Abb. 2: Länder, in denen Encavis Wind- und/oder Solarparks betreibt

Grünes Kapital

„Die Nachfrage nach erneuerbarem Strom steigt und bietet lukrative Möglichkeiten – auch für Investoren.“ – Mit diesem Satz beginnt die Informationsseite von Encavis namens Grünes Kapital, welche sich mit dem Geschäftsbereich Asset Management befasst. Denn das Unternehmen betreibt nicht nur eigene Solar- und Windparks, sondern bietet professionellen Anlegern auch die Möglichkeit, mittels entsprechender Fonds oder individuell gestalteten Anlagelösungen direkt in solche zu investieren und generiert hierdurch entsprechende Management-Gebühren.

Legt man die Gesamterzeugungskapazität der Kraftwerke zugrunde, so machen die Solar- und Windparks, welche innerhalb des Segments Asset Management für Dritte verwaltet werden, mit 1,40 GW exakt 40,00 % des Portfolios von Encavis aus. Darüber hinaus unterscheidet sich die Verteilung von Solar- und Windkraftanlagen im Vergleich zu den eigenen erheblich: Mit einem Anteil von ca. 56,00 % sind letztere in diesem Geschäftsbereich nämlich für den Großteil des erzeugten Stroms verantwortlich.

Abb. 3: Überblick über das Portfolio von Encavis im Asset Management-Geschäftsbereich

Burggraben von Encavis

Einleitung

Der Burggraben von Encavis liegt hauptsächlich in der Portfoliogröße des Unternehmens. Wie zuvor bereits erwähnt, betreibt das deutsche Unternehmen zum Zeitpunkt dieser Analyse in sämtlichen Geschäftsbereichen mehr als 300 Solar- und Windparks mit einer Gesamterzeugungskapazität von ca. 3,50 GW. Dies macht Encavis bereits heute zu einem der größten unabhängigen Stromproduzenten innerhalb der erneuerbaren Energien. Diese Positionierung bietet günstige Voraussetzungen, den Bestand an emissionsfreien Kraftwerken auch in den kommenden Geschäftsjahren weiter auszubauen.

Hervorzuheben ist darüber hinaus die Fokussierung des Unternehmens auf sogenannte „Power Purchase Agreements“, was sich auf Deutsch mit langfristigen Abnahmeverträgen für Strom übersetzen lässt, welche in aller Regel mit Unternehmen aus der Privatwirtschaft abgeschlossen werden. Dieses Vorgehen garantiert Encavis langfristig ein gewisses Preisniveau und reduziert die Schwankungen im Geschäftsverlauf.

Porters Five Forces

Nachstehend die Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter. Diese dient der Einordnung von externen Kräften, welche auf die Unternehmen einer Branche einwirken. Unsere Skala reicht hierbei von 0 bis 5. Je besser Encavis aufgestellt ist, desto höher ist die Punktzahl, welche wir vergeben.

Externe Kraft
Stärke
Begründung
Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern
3/5
In Europa existiert eine hohe Anzahl an großen und kleinen Betreibern von Solar- und Windparks. Die Rivalität dieser Unternehmen untereinander stufen wir dennoch als eher gering ein, da diese in ihren jeweiligen Standorten nur in geringem Umfang miteinander konkurrieren. Zudem ist Encavis im Branchenvergleich als großer Player einzuordnen, welcher von der aktuellen Fragmentierung durch entsprechende Übernahmen sogar profitieren kann.
Bedrohung durch neue Wettbewerber
4/5
Der Aufbau oder Erwerb von mehreren Solar- oder Windparks erfordert eine nicht unerhebliche Investitionssumme. Wer diese nicht in Form von Eigenmitteln aufbringen kann, muss auf die Möglichkeit der Fremdfinanzierung zurückgreifen. Im aktuellen Zinsumfeld keine günstige Angelegenheit. Obwohl der Markt für erneuerbare Energieproduktion aufgrund seiner Wachstumspotenziale als attraktiv zu bewerten ist, stufen wir die Markteintrittsbarrieren als eher hoch ein.
Verhandlungsmacht der Lieferanten
3/5
Wie im Rahmen des Geschäftsmodells bereits beschrieben, führt Encavis sowohl an eigenen als auch an fremden Anlagen verschiedene Serviceleistungen wie Wartung, Instandhaltung sowie die Durchführung von Verbesserungsmaßnahmen aus. Hierfür benötigt das Unternehmen entsprechendes Werkzeug und sonstiges Equipment. Die Verhandlungsposition zwischen Encavis und entsprechenden Zulieferern bewerten wir als ausgeglichen, da von beiden Seiten keine Abhängigkeiten bestehen dürften.
Verhandlungsmacht der Kunden
4/5
Encavis erwirtschaftet Umsätze in erster Linie durch Einspeisevergütungen, welche von den jeweiligen Versorgern gezahlt werden. Das Management vertritt jedoch die Ansicht, dass individuelle Abnahmeverträge mit privatwirtschaftlichen Unternehmen auf dem Vormarsch sind. Schon heute sind diese für einen nicht unerheblichen Umsatzanteil verantwortlich. Die bessere Verhandlungsposition sehen wir in diesem Zusammenhang bei Encavis, da Unternehmen vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Wahrung eines positiven Images darauf angewiesen sind, sich zunehmend klimafreundlich aufzustellen.
Bedrohung durch Ersatzprodukte
5/5
Die Energiewende ist in vollem Gang. In sämtlichen Ländern, welche Encavis mit Solar- und Windparks bespielt, nimmt die Relevanz fossiler Energieträger fortlaufend ab. Gleichzeitig gewinnen erneuerbare Formen an Bedeutung. Derzeit ist kaum ein Szenario vorstellbar, in welchem sich diese Entwicklung umkehren könnte, weshalb wir für diese externe Kraft die volle Punktzahl vergeben.
Abb. 4: In Porters Burggraben-Rating erzielt Encavis 19 von 25 Punkte.

Geschäftsführung   

Die Geschäftsführung von Encavis hat im Jahr 2022 eine Veränderung erlebt, als Dr. Dierk Paskert, der bis dahin fungierende CEO, das Unternehmen verließ. Seitdem teilen sich zwei Vorstandsmitglieder die Verantwortlichkeiten der Geschäftsführung.

Dr. Christoph Husmann

Dr. Christoph Husmann, der als CFO fungiert, verfügt über eine vielfältige Ausbildung und umfangreiche berufliche Erfahrung. Nach seinem Betriebswirtschaftsstudium an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und der Central University of Iowa in Pella/Iowa sowie seiner Promotion an der Ruhr-Universität in Bochum, sammelte Husmann Erfahrungen in verschiedenen Positionen im Konzernbereich Controlling des Unternehmens Veba. Nach seinem Wechsel zur Stinnes im Jahr 1999, wo er zunächst als Leiter für Planung und Systeme tätig war, übernahm er später die Leitung des gesamten Konzernbereichs Controlling. Im Jahr 2005 wechselte Husmann zu Hochtief, wo er bis 2014 als CFO tätig war. Nach seinem Wechsel zu Capital Stage im selben Jahr und der Gründung von Encavis 2018 fungierte Husmann weiterhin als Finanzvorstand. Seit 2023 ist er zudem Sprecher des Vorstands von Encavis.

Mario Schirru

Mario Schirru, der als CIO und COO agiert, hat einen Hintergrund im Ingenieurwesen der Maschinenbautechnik sowie Betriebswirtschaft. Nach seinem Studium an der Universität Pisa und der Mannheim Business School startete er 2008 seine Karriere im Bereich erneuerbarer Energien als Country Manager für den Windpark-Projektentwickler GEO. Im Jahr 2013 wechselte er zur Capital Stage und übernahm schließlich 2021 die Position des COOs. Im August 2022 wurde er in den Vorstand von Encavis berufen.

Vergütung der Geschäftsführung

Die Vergütung der Geschäftsführung wird nur mit dem Jahresbericht des Unternehmens veröffentlicht. Da es im Geschäftsjahr 2022 einen Führungswechsel gab, werden die Vergütungen aller in dieser Zeit agierenden Personen in der Geschäftsführung aufgelistet.

Dr. Dierk Paskert, ehemaliger CEO, erhielt eine feste Vergütung von 0,55 Mio. EUR. Dazu 0,25 Mio. EUR als kurzfristige und 0,24 Mio. EUR als langfristige variable Vergütung. Zusätzlich erhielt er für regelmäßige Nebenleistungen eine Vergütung von 35,00 Tsd. EUR. Womit sich die Gesamtvergütung auf 1,08 Mio. EUR belief.

Dr. Christoph Husmann erhielt insgesamt 1,02 Mio. EUR. Die Vergütung setzt sich sehr ähnlich wie bei Paskert zusammen. Lediglich die feste Vergütung war um 50,00 Tsd. EUR niedriger und für Nebenleistungen erhielt Husmann 25,00 Tsd. EUR.

Für Mario Schirru setzte sich der Verdienst aus einer festen Vergütung von 0,16 Mio. EUR, einer variablen Vergütung von 0,26 Mio. EUR und einem Verdienst für regelmäßigen Nebenleistungen von 10,00 Tsd. EUR zusammen. Die Gesamtvergütung für Schirru beläuft sich somit auf 0,42 Mio. EUR.

Abb. 5: Dr. Christoph Husmann

2. Fundamentale Analyse von Encavis

Kennzahlen

Picture of Aktienfinder
Aktienfinder

Die Prognosen aus diesem Abschnitt werden vom Aktienfinder zur Verfügung gestellt.

Umsatz 

Entwicklung 

„Der Betrieb von Solar- und Windparks unterliegt aufgrund der gesetzlich garantierten Einspeisevergütungen (Feed-in Tariffs) oder langfristiger privatwirtschaftlicher Stromabnahmeverträge […] nur schwachen konjunkturellen Schwankungen.“ Diese Aussage des letzten Geschäftsberichts von Encavis spiegelt sich deutlich in der langfristigen Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen wider. Die Umsätze des Unternehmens stiegen in der Vergangenheit ununterbrochen und sehr gleichmäßig an.

So konnten die Erlöse auch im vorliegenden Zeitraum von 248,79 Mio. EUR auf 487,34 Mio. EUR gesteigert werden, was einem durchschnittlichen Anstieg um 18,30 % entspricht. Allerdings wirft der Sprung des vergangenen Geschäftsjahres Fragen auf, denn die Erlöse konnten mit 46,48 % überdurchschnittlich stark erhöht werden. Gleichzeitig ist die eingespeiste Strommenge um lediglich 13,72 % gewachsen. Wie ist dieser starke Anstieg also zu erklären?

In erster Linie durch drei Faktoren: günstigere meteorologische Bedingungen im Vergleich zum Vorjahr, rund 48,00 % höhere Strommarktpreise sowie Überschusserlöse i. H. v. 24,90 Mio. EUR im Zusammenhang mit der Strompreisbremse in vielen europäischen Ländern. Zudem trugen Akquisitionen zum Umsatzwachstum bei. Unterm Strich ist 2022 aus den genannten Gründen als Ausnahmejahr für Encavis zu bewerten.

Die Analysten erwarten nicht, dass Encavis die Umsätze des vergangenen Geschäftsjahres in 2023 übertreffen können wird. Der Vorstand des Unternehmens sieht dies ähnlich und begründet das mit der extremen Entwicklung des Strompreisniveaus in 2022, welche sich im laufenden Jahr beruhigt hat. Erst in 2024 soll der Konzern durch die Inbetriebnahme weiterer Anlagen neue Rekorderlöse verbuchen können. Durch das ungewöhnlich hohe Ausgangsniveau beläuft sich das erwartete Wachstum bis 2025 auf lediglich 4,32 % pro Jahr. Im Anschluss will Encavis allerdings auf den Wachstumspfad zurückkehren. In 2027 will das deutsche Unternehmen bereits 800,00 Mio. EUR umsetzen, was durch hohe Investitionsausgaben erreicht werden soll.

Abb. 6: Umsatzentwicklung und -verteilung
Umsatzverteilung nach Segmenten

Solarparks sind nicht nur für den überwiegenden Anteil der Gesamterzeugungskapazität von Encavis verantwortlich, sondern steuern auch den mit Abstand höchsten Umsatzanteil bei. Wenngleich sich dieser in einer sehr langfristigen Betrachtung tendenziell zugunsten der Windenergie verschiebt, betrug dieser für 2022 ganze 68,66 %.

An zweiter Stelle stehen die Erlöse, welche Encavis mithilfe der Onshore-Windparks generiert. Im vergangenen Geschäftsjahr war das zugrundeliegende Segment immerhin für ziemlich genau ein Viertel der gesamten Einnahmen verantwortlich.

Neben dem Kerngeschäft verfügt Encavis über zwei Randsegmente: Asset Management und PV Service. Während die Umsatzanteile des ersteren Geschäftsbereichs in den vergangenen Jahren eher stagnierten, konnten die Serviceleistungen für Solarparks, welche Encavis für Dritte erbringt, zuletzt an Bedeutung gewinnen. Nichtsdestotrotz liegen die Umsatzanteile dieser Segmente im mittleren bis niedrigen einstelligen Bereich und verfügen zum aktuellen Zeitpunkt über eine eher niedrige Relevanz.

Umsatzverteilung nach Regionen

Im Abschnitt zum Geschäftsmodell von Encavis haben wir die einzelnen Länder, in welchen das Unternehmen über Solar- bzw. Windparks verfügt, bereits vorgestellt. Durch die Umsatzverteilung nach Regionen lässt sich die Relevanz der einzelnen Märkte schön veranschaulichen.

Auf dem unangefochtenen ersten Platz steht Deutschland, das Heimatland des Unternehmens. Wenngleich die entsprechende Relevanz aufgrund der zunehmenden Erschließung neuer Märkte fast kontinuierlich abnimmt, belief sich der Umsatzanteil zuletzt auf 38,79 %.

An zweiter und dritter Stelle folgen Italien und Spanien, welche mit 18,99 % 13,41 % ebenfalls für recht hohe Umsatzanteile verantwortlich waren. Aufgrund entsprechender Projekte entwickelten sich die spanischen Erlöse zuletzt äußerst dynamisch.

Der restliche Umsatzanteil i. H. v. 28,81 % verteilt sich auf sechs weitere Länder, welche jeweils einen einstelligen Prozentsatz beisteuerten und hier in absteigender Relevanz angeordnet sind: Frankreich, Dänemark, Niederlande, Großbritannien, Finnland, Schweden.

Darüber hinaus ist hervorzuheben, dass sich Encavis nach eigenen Angaben nur in Ländern engagiert, welche sich „durch ein stabiles wirtschaftspolitisches Umfeld und verlässliche Investitions- und Rahmenbedingungen auszeichnen“.

EBIT und Konzerngewinn 

Die operativen Ergebnisse entwickelten sich im vorliegenden Zeitraum vollständig analog zu den Umsätzen von Encavis und konnten fortlaufend um 22,64 % pro Jahr gesteigert werden, da sämtliche operative Aufwendungen wie Material- und Personalaufwendungen oder Abschreibungen in Relation zum Umsatzwachstum nur unterproportional angestiegen sind. Der Verlauf der Nettoergebnisse wirft aufgrund seiner starken Schwankungen hingegen Fragen auf.

Diese Schwankungen sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Zunächst ist jedoch auffällig, dass die Konzerngewinne zwischen 2018 und 2022 deutlich unterhalb der operativen Ergebnisse lagen. Wie wir im weiteren Verlauf der Analyse noch thematisieren werden, ist Encavis vergleichsweise hoch verschuldet und verzeichnet dementsprechend hohe Zinsaufwendungen. Als weiterer Belastungsfaktor lassen sich die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag identifizieren. Diese schwankten in den letzten fünf Jahren vergleichsweise stark. Zu guter Letzt schmälern die Gewinnanteile von nicht beherrschenden Gesellschaftern sowie von Hybridkapitalgebern das auf die Aktionäre entfallende Konzernergebnis deutlich. Aufgrund der ungewöhnlich niedrigen Ausgangsbasis in 2018 ergibt sich dennoch ein Anstieg um 97,94 % pro Jahr.

Für die kommenden Geschäftsjahre zeigen sich die Analysten tendenziell positiv. So könnte sich das überproportionale Wachstum der operativen Ergebnisse von Encavis mit 10,32 % pro Jahr fortsetzen. Als Treiber dieser Entwicklung sind u. a. die geplante Reduzierung sowie weitere Optimierung der operativen Kosten beim Betrieb und der Wartung der Solarparks zu nennen. Das Wachstum der Nettoergebnisse soll sich derweil auf 7,25 % belaufen.

Abb. 7: EBIT und Konzerngewinn

Margen 

Als größte Belastungsfaktoren der Gewinn- und Verlustrechnung von Encavis lassen sich Abschreibungen sowie laufende Kosten für den Betrieb der Solar- und Windparks identifizieren. Zieht man diese gemeinsam mit allen anderen operativen Aufwendungen vom Umsatz ab, ergibt sich eine operative Gewinnspanne i. H. v. 33,21 % für das vergangene Geschäftsjahr. Da insbesondere die Aufwendungen für Wertberichtigungen von einer hohen Volatilität geprägt waren, schwankte die EBIT Marge innerhalb der letzten fünf Geschäftsjahre zwar vergleichsweise stark, konnte unterm Strich jedoch deutlich erhöht werden.

Dieser Trend soll sich vermutlich bis 2025 fortsetzen, was hauptsächlich mit den geplanten Kosteneinsparungsmaßnahmen von Encavis zu begründen ist. Die Analysten erwarten derzeit, dass das deutsche Unternehmen in 2025 mit 39,28 % einen neuen Rekord der Proftabilität vorweisen können wird. In Relation zu vergleichbaren Unternehmen sind diese Werte als eher überdurchschnittlich einzuordnen.

Abb. 8: EBIT Marge und Gewinnmarge

Gewinn- und Verlustrechnung

In der folgenden Abbildung ist die Gewinn- und Verlustrechnung von Encavis dargestellt. Diese dient als Zusammenfassung der Erkenntnisse aus den vorherigen Kapiteln.

Abb. 9: Gewinn- und Verlustrechnung

Dividendenpolitik und Aktienrückkäufe

Für das Geschäftsjahr 2011 zahlte Encavis erstmals eine Dividende i. H. v. 0,05 EUR an die Anteilseigner aus. Bis 2018 wurden kontinuierliche Erhöhungen auf 0,24 EUR je Aktie vorgenommen. Und auch im von uns betrachteten Zeitraum stiegen die Ausschüttungen jedes Jahr um 0,02 EUR an, jedenfalls bis 2021. Denn für das abgelaufene Geschäftsjahr hat sich der Vorstand von Encavis erstmals wieder dazu entschieden, auf die Zahlung einer Gewinnbeteiligung zu verzichten. Begründet wurde dies mit „enormen Wachstumschancen“, welche die Unternehmensführung im Rahmen der Wachstumsstrategie bis 2027 sieht. Die Ausschüttung einer Dividende würde durch den entsprechenden Abfluss von finanziellen Mitteln die potenziellen Investitionen reduzieren. Den aktuellen Analystenschätzungen entsprechend ist darüber hinaus nicht zu erwarten, dass Encavis bis 2025 erneut Ausschüttungen vornehmen wird.

Aktienrückkäufe werden von Encavis derzeit aus ähnlichen Gründen auch nicht durchgeführt. Im Gegenteil: Für die Finanzierung der zahlreichen Übernahmen, mit welchen das Unternehmen seinen Bestand an Solar- und Windparks fortlaufend ausbaut, greift das Management u. a. auf Kapitalerhöhungen zurück. Seit der Fusion der Capital Stage AG und der Chorus Clean Energy AG im Jahr 2016 ist die Anzahl ausstehender Aktien dementsprechend in einem nicht unerheblichen Umfang angewachsen. Derzeit ist davon auszugehen, dass sich der Trend der Verwässerung in den kommenden Jahren fortsetzen wird.

Abb. 10: Entwicklung der Dividende und Anzahl ausstehender Aktien

Historische Kennzahlen

KUV

Im November 2015 konnte Encavis mit 9,40 EUR ein neues Allzeithoch erklimmen. Daraufhin rutschte die Aktie in eine fast dreijährige Korrektur, welche im Dezember 2018 ihr Ende fand. In den folgenden Jahren geriet der Anteilsschein des Unternehmens in einen regelrechten Hype und konnte sich in der Spitze mehr als Verfünffachen. Folglich stieg das KUV bis 2020 von 2,87 auf 10,15 an. Durch die aktuelle Korrekturphase liegt das Multiple derzeit bei 4,57 und könnte anhand der Analystenschätzungen bis 2025 auf 4,00 sinken.

KGV

Die historische Entwicklung der Kurs-Gewinn-Verhältnisse von Encavis ist aufgrund der beschriebenen, sprunghaften Gewinnentwicklung mit Vorsicht zu genießen. Lässt man die Geschäftsjahre 2018 und 2020 aufgrund der jeweils deutlich unterdurchschnittlichen Ergebnisse unberücksichtigt, ergibt sich ein historischer Mittelwert i. H. v. 43,10. Während sich das KGV zum Zeitpunkt dieser Analyse auf 34,58 beläuft, lässt sich für 2025 ein erwartetes Gewinnvielfaches von 22,87 errechnen.

KOCV

Im Gegensatz zu den Konzerngewinnen entwickelte sich der operative Cashflow von Encavis im von uns betrachteten Zeitraum sehr stetig und wuchs analog zu den Umsätzen kontinuierlich an. Folglich lässt sich auch der Verlauf des Kurs-Cashflow-Verhältnisses gut mit dem des Kurs-Umsatz-Verhältnisses vergleichen. Die Bewertungskennzahl stieg zwischen 2018 und 2020 ebenfalls stark an und verzeichnete in den letzten zwei Jahren deutliche Rückgänge. Den Analystenschätzungen entsprechend ist zu erwarten, dass sich diese Entwicklung in den kommenden Geschäftsjahren fortsetzen wird.

Abb. 11: Entwicklung von KUV, KGV und KOCV

Einordnung nach Peter Lynch

In Anbetracht der prognostizierten Wachstumsraten von Encavis bis 2025, scheint die Einordnung als Fast Grower auf den ersten Blick etwas unpassend zu sein. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass das Unternehmen die Umsätze und Gewinne im vergangenen Geschäftsjahr aufgrund der beschriebenen Sondereffekte ungewöhnlich stark erhöhen konnte. Rechnet man diese heraus, steigt das erwartete Wachstum erheblich an. Legt man zudem die ambitionierten Ziele von Encavis im Rahmen der Wachstumsstrategie bis 2027 zugrunde, so ergibt sich ein geplanter Umsatzanstieg von mehr als 15,00 % pro Jahr. So halten wir unterm Strich eine Einordnung als Fast Grower für angemessen.

Abb. 12: Encavis ist ein Fast Grower.
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Adrian Rogl

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Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung durch “Wir Lieben Aktien”, oder durch einen für “Wir Lieben Aktien” tätigen Autor statt. Dieser Beitrag soll eine journalistische Publikation darstellen und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich zunächst selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Der Kunde handelt immer auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. “Wir Lieben Aktien” und die für uns tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Es kann zu Interessenkonflikten kommen, durch Käufe und einen darauffolgenden Profit durch eine positive Kursentwicklung von in Artikeln erwähnten Aktien. 

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