PDF zu unserer Aktienanalyse
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Podcast zu unserer Aktienanalyse
Kapitel | Timestamp |
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Einleitung, Historie, Werte und Nachhaltigkeit, Aktionärsstruktur | 00:00:00 |
Geschäftsmodell, Burggraben und Geschäftsführung | 00:11:44 |
Fundamentale Kennzahlen | 00:24:48 |
Branchenanalyse & Konkurrenzvergleich | 00:38:29 |
Chancen und Risiken, Unsere Bewertung, Technische Analyse | 00:49:16 |
Kurzportrait
In dieser Aktienanalyse geht es um einen unbekannten Small Cap aus Frankreich, der über eine beeindruckende Historie im Bereich des Gesundheitswesens verfügt. Anders als die meisten Konzerne aus der Branche konzentriert sich dieses Unternehmen auf Tiere und deren Krankheiten. Mit den Arzneimitteln (nicht Gesundheitstechnologie oder Medizintechnik) ist der Konzern bereits auf fünf Kontinenten vertreten.
Aus der fundamentalen Perspektive kann der Nebenwert eine gleichmäßig positive Entwicklung in Bezug auf den Umsatz, aber auch die Marge vorweisen. Die Aktionäre profitieren davon in Form von Dividendensteigerungen, aber auch starken Kursgewinnen. Diese Qualität spiegelt sich auch im Chart der Aktie wider, der seit fast 15 Jahren einen stabilen langfristigen Aufwärtstrend zeigt.
Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 20.01.2024.
WKN/ISIN | Exklusiv für Mitglieder |
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Branche | Gesundheitswesen |
Peter Lynch Einordnung | Average Grower |
Fundamentales WLA-Rating | ?/10 |
Technisches WLA-Rating | ?/10 |
Porters Burggraben-Rating | ?/25 |
Marktkapitalisierung | Small Cap |
Dividendenrendite | ein bisschen Cash gibt’s… |
KGV | unterdurchschnittlich |
Firmensitz | Frankreich |
Gründungsjahr | vor fast 100 Jahren |
Mitarbeiter | exklusiv für Mitglieder |
Inhaltsverzeichnis
1. Das Unternehmen
Historie
Gründung
Die Historie von Vetoquinol erstreckt sich über mehr als neun Jahrzehnte. Begonnen hat alles im Jahr 1933, mit der Gründung des Unternehmens durch Joseph Frechin. Er begann mit Produkten zur Behandlung von Tieren, welche die antiseptischen Eigenschaften von Oxychinolin nutzten. Das daraus resultierende Mittel, Vetoquinol, erlangte rasch Anerkennung.
Bis zum Jahr 1948 entwickelte Vetoquinol über 80 weitere Produkte, die ausschließlich der Tiergesundheit gewidmet waren. Mit seiner Expertise verbesserte es die Gesundheit von Rindern, Schweinen, Hunden, Katzen und indirekt auch die menschliche Gesundheit
Expansion
1977 folgte die Gründung der ersten Tochtergesellschaft in den Niederlanden. Dabei verfolgte der Konzern eine Strategie, die auf Nachhaltigkeit, Entwicklung und Unabhängigkeit basiert. Drei Jahre später wurde ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in dem Land mit der Hauptstadt Paris eingeweiht, womit Vetoquinol zu den Top-10 globalen veterinärpharmazeutischen Laboren zählte. Das Unternehmen setzt auf Innovation, Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Tierarzneimitteln und nicht-medizinischen Produkten.
1994 wagte Vetoquinol die ersten Schritte auf den US-amerikanischen Markt zu setzen, dem größten Markt für Tiergesundheit. Dadurch wurde die geografische Präsenz auf 23 Länder und 4 Kontinente ausgeweitet. Ein Jahr später folgte die Produkteinführung des Antibiotikums Marbocyl auf dem europäischen Markt. Die Verkaufszahlen überstiegen alle bisherigen Rekorde, wodurch sich Vetoquinol auf die nächste Ebene katapultierte.
Börsennotierung und Akquisitionen
Im Jahr 2006 erfolgte die Börsennotierung an der Pariser Börse unter dem Ticker VETO. Fünf Jahre später folgte der Markteintritt in Brasilien und damit drittgrößte Markt für Tiergesundheit.
2014 investierte Vetoquinol in den Reproduktionsmarkt und etablierte sich in Australien, um schließlich im Jahr 2018 eine Mehrheitsbeteiligung an Farmvet Systems zu erwerben. Dies ermöglichte dem Unternehmen, neue Lösungen mit „Livestock”-Tierärzten zu entwickeln und Züchtern zu helfen. Ein weiterer bedeutender Wachstumsmotor war die Akquisition von Clarion Biociências im Jahr 2019. Kein Jahr später erfolgte die Übernahme der Produkte Profender und Drontal in das Sortiment von Vetoquinol, was Vetoquinol einen bedeutenden Fortschritt im Segment der Antiparasitika ermöglichte.
Vision, Werte und Nachhaltigkeit
Vision/Mission
Die Vision von Vetoquinol lautet: „Das Leben der Menschen durch unsere Hingabe zur Tiergesundheit und -fürsorge zu bereichern.”
Die Mission ist es, „das reaktionsschnellste Unternehmen im Bereich Tiergesundheit zu sein, in dem Mitarbeiter, Experten, Partner und Kunden gemeinsam maßgeschneiderte Lösungen für eine bessere Welt schaffen.” Vetoquinol engagiert sich dafür, einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden der Tiere zu nehmen und dadurch das Leben der Menschen zu verbessern. Diese Hingabe erstreckt sich über alle Aspekte der Tiergesundheit und -pflege.
Werte
Vetoquinol erkennt das Engagement, die Verlässlichkeit, die Ehrlichkeit und die Fähigkeiten der Menschen an. Vertrauen bildet die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Vetoquinol schätzt die individuellen Beiträge jedes Teammitglieds.
Der Konzern möchte die Initiative ergreifen, Neuerungen einzuführen, aus Erfahrungen zu lernen und begrüßt unternehmerisches Denken und Handeln. Das Prinzip des Wagens soll dazu ermutigen, proaktiv Herausforderungen anzugehen, Innovationen zu fördern und aus Erfahrungen zu lernen, um kontinuierliche Verbesserungen zu erreichen.
Vetoquinol fördert interne und externe Partnerschaften. Vetoquinol respektiert und nutzt Diversität, Talent und die Kultur aller Menschen. Das Prinzip der Zusammenarbeit unterstreicht die Bedeutung der Teamarbeit, sowohl innerhalb des Unternehmens als auch in der Zusammenarbeit mit externen Partnern. Die Vielfalt der Talente und Kulturen wird geschätzt und diese Stärke für einen gemeinsamen Erfolg genutzt.
Nachhaltigkeit
Vetoquinol bekennt sich weltweit zu Nachhaltigkeit und setzt sich aktiv dafür ein, dass dieses Engagement auch in allen Tochtergesellschaften zum Ausdruck kommt. Hierfür wurde eine globale Politik für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt implementiert. Diese soll gewährleisten, dass jeder Mitarbeiter daran arbeitet, die Umwelt zu schützen und eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen. 2016 wurde Vetoquinol für das Engagement im Bereich ESG mit dem ersten Platz des Gaïa Index ausgezeichnet.
Aktionärsstruktur
Vetoquinol gehört zu der Holdinggesellschaft Soparfin. Diese hält 62,95 % der Anteile des Unternehmens. Étienne Frechin und Familie ist mit 4,06 % bei weitem der größte Einzelaktionär von Vetoquinol. Zugleich ist Étienne ehemaliger CEO und Vater des aktuellen Geschäftsführers Matthieu Frechin. Im Streubesitz befinden sich 32,52 %. Mit 3,47 % des Streubesitzes ist Fidelity der größte Investor. Weitere bekannte Investmenthäuser in der Liste der Top-10 sind Invesco mit 2,59 % und Vanguard 1,09 %. Auch Banken haben sich einen Anteil am Unternehmen gesichert. BNP Paribas ist mit 1,50 % und die Norges Bank mit 0,65 % vertreten.
Geschäftsmodell
Einleitung
Nicht nur Menschen leiden unter Krankheiten – auch Tiere sind häufig betroffen. Allerdings können wir ihnen nicht „unsere” Medikamente verabreichen, da sich die biologischen Voraussetzungen deutlich unterscheiden und eine Wirksamkeit nicht gegeben wäre. Dementsprechend existieren neben Herstellern von Arzneimitteln für Menschen auch Unternehmen wie Vetoquinol, welche sich um das Wohl der Tiere sorgen. Die Arzneimittel von Vetoquinol können zur Behandlung von Nutz- und Haustieren verwendet werden. Dabei konzentriert sich Vetoquinol auf die Arzneimittel und nicht auf entsprechende Medizintechnik oder Gesundheitstechnologie.

Allerdings hat sich Vetoquinol auf vier Arten spezialisiert: Kühe und Schweine (Livestock) sowie Hunde und Katzen (Companion Animals). Denn diese vier Tiere sind gemeinsam für einen kumulierten Anteil am Gesamtmarkt für Tierarzneimittel von ca. 80,00 % verantwortlich sind. Medikamente für andere Arten zu entwickeln würden zum einen mit hohen Kosten einhergehen und zum anderen nur einen geringen Einfluss auf die Umsätze nehmen.
Zum Zeitpunkt dieser Analyse verfügt das aus Frankreich stammende Unternehmen verfügt über ein diversifiziertes Produktportfolio, bestehend aus mehr als 4.000 Medikamenten. Die Anwendungsbereiche sind dabei äußerst vielfältig:
- Mobilität, Schmerzen und Entzündungen
- Dermatologie, Hygiene und Pflege
- Anti-Parasiten
- Eutergesundheit
- Antibiotika
- Fortpflanzung bzw. Fruchtbarkeit
- Innere Medizin
Fokus auf Essentials
In den letzten Jahren hat sich Vetoquinol bei der Entwicklung neuer Produkte bzw. Medikamente auf eine Kategorie fokussiert, welche das Unternehmen die “Essentials” nennt. Nach eigenen Angaben zeichnen sich die Arzneimittel durch folgende Eigenschaften aus:
- Sie besitzen ein hohes Wachstumspotenzial
- Sie können von Züchtern sowie Haltern von Haustieren weltweit verwendet werden
- Sie sollen die wichtigsten Therapiebereiche abdecken

Als prominentes Beispiel der “Essentials-Reihe” von Vetoquinol sind Ergänzungsfutter für Hunde und Katzen hervorzuheben, welche unter der Marke “Flexadin” vertrieben werden und die Gelenkgesundheit unserer vierbeinigen Begleiter verbessern sollen.
Marken und hybride Wachstumsstrategie
Vetoquinol verfolgt eine hybride Wachstumsstrategie. Demnach gibt sich Vetoquinol nicht mit organischen Zuwächsen zufrieden, sondern such aktiv nach Übernahmezielen, um das Wachstum aus eigener Kraft zu beschleunigen. Im Rahmen dieser Strategie fokussiert sich Vetoquinol auf Unternehmen, welche Produkte für Kühe, Hunde und Katzen herstellen. In den vergangenen 20 Jahren wurden somit immerhin neun Akquisitionen durchgeführt, welche nicht nur zu einer zusätzlichen geographischen Diversifikation führten, sondern auch das Markenportfolio der Franzosen positiv beeinflussten.

Wie wir im weiteren Verlauf dieser Analyse noch thematisieren werden, verfügt Vetoquinol über eine komfortable finanzielle Position, welche eine Fortsetzung dieser Strategie in den kommenden Geschäftsjahren erlaubt.
Burggraben
Einleitung
In 2023 feierte das Unternehmen Vetoquinol sein 90-jähriges Bestehen. Ein beachtlicher Meilenstein, welcher die Widerstandsfähigkeit des Herstellers von Tierarzneimitteln unterstreicht. Obwohl es sich bei Vetoquinol um ein eher kleines Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von nur etwas mehr als 1,00 Mrd. EUR handelt, gehören die Franzosen zu den zehn größten Playern der Branche und genießen in allen wichtigen Wirtschaftsräumen unserer Erde (Nord- und Südamerika, Europa, Asien) eine gute Reputation.
Der Burggraben von Vetoquinol liegt weiterhin in dem umfassenden Netzwerk des Unternehmens. Zum Zeitpunkt dieser Analyse betreibt Vetoquinol fünf Produktionsstätten in Frankreich, Polen und Kanada, welche in Summe für die Herstellung von 4.000 einzelnen Produkten verantwortlich sind. Darüber hinaus kooperiert Vetoquinol nach eigenen Angaben weltweit mit 100 Distributoren, welche die Franzosen beim Vertrieb unterstützen.
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Autoren dieser Analyse

Jan Fuhrmann

Adrian Rogl
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