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Mettler Toledo Aktie Analyse – Mit Präzision zu neuen Allzeithochs?

Mettler Toledo Aktie Analyse

Mit Präzision zu neuen Allzeithochs?

NYSE: MTD - Analyse vom 12.05.2024
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

Mettler Toledo Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | WKN: 910553 | ISIN: US5926881054 | Ticker: MTD (NYSE)

In der heutigen, schnelllebigen Welt der Technologie und Präzisionsinstrumentierung spielt Mettler Toledo eine führende Rolle. Als global anerkannter Anbieter von Präzisionswaagen und analytischen Instrumenten ist Mettler Toledo ein unverzichtbarer Akteur in Laboren, Industrieumgebungen und im Einzelhandel weltweit. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von genauen Messinstrumenten in Forschung und Entwicklung, Qualitätskontrolle und Produktion, steht Mettler Toledo an der Spitze der Innovation und Effizienzsteigerung, was es zu einem interessanten Kandidaten für potenzielle Investoren macht. In dieser Analyse stellen wir uns die Frage, ob es der Aktie schon bald wieder gelingen kann, ihren langfristigen Aufwärtstrend fortzusetzen und Richtung neuer Allzeithochs zu steigen.

 

Mettler-Toledo Aktien Analyse und Prognose
Mettler-Toledo Aktienanalyse

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Ich (Jan) nehme den Podcast immer Freitag vormittags auf, also in dem Fall vor dem großen Kurssprung. Die Bewertung hat sich durch diesen jedoch noch stark verändert, denn die Aktie ist noch teurer geworden. Dementsprechend stimmen zwar alle Aussagen, aber die Renditeerwartung ist noch geringer und die Aktie noch unattraktiver für einen Kauf zum aktuellen Kurs. Die technische Lage ist jetzt als noch bullischer anzusehen – gut für alle die drin sind, aber schlecht für alle, die einen Einstieg gesucht haben.

Kapitel
Timestamp
Einleitung und Unternehmensvorstellung
00:00:00
Fundamentale Analyse
00:12:35
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich
00:23:22
Chancen und Risiken
00:34:17
Unsere Bewertung
00:41:45
Technische Analyse
00:47:38
Fazit
00:50:14

Kurzportrait

Mettler Toledo (ISIN: US5926881054) ist ein Spezialist im Bereich der Präzisionswaagen und Instrumente, welche nicht nur im Labor, sondern bspw. auch in der Industrie und im Lebensmittelhandel verwendet werden.

Umsätze erzielt der Konzern dabei nicht nur im Heimatmarkt (USA), sondern auch zu nennenswerten Anteilen in Asien, Europa etc. Hervorzuheben ist hier vor allem die hohe Kontinuität des Wachstums – sowohl in Bezug auf die reinen Steigerungen des Umsatzes, aber auch hinsichtlich der stetigen Ausweitung der Margen.

Auch in der charttechnischen Perspektive spiegelt sich die hervorragende fundamentale Entwicklung wider, denn Mettler Toledo kann seit über 25 Jahren einen stabilen übergeordneten Aufwärtstrend vorweisen und erreicht immer höhere Kursziele. Zwar sorgten Dividenden bislang nicht für eine zusätzliche Rendite, aber in Zukunft zieht das Management auch die Zahlung einer Dividende in Erwägung.

Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 11.05.2024.

WKN/ISIN
910553/US5926881054
Branche
Gesundheitswesen
Peter Lynch Einordnung
Average Grower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
32,44 Mrd. USD
Dividendenrendite
0,00 %
KGV
41,70
Firmensitz
Columbus (USA)
Gründungsjahr
1945
Mitarbeiter
17.300
WKN/ISIN
910553/US5926881054
Branche
Gesundheitswesen
Peter Lynch Einordnung
Average Grower
Fundamentales WLA-Rating
6/10
Technisches WLA-Rating
6/10
Porters Burggraben-Rating
19/25
Marktkapitalisierung
32,44 Mrd. USD
Dividendenrendite
0,00 %
KGV
41,70
Firmensitz
Columbus (USA)
Gründungsjahr
1945
Mitarbeiter
17.300

Inhaltsverzeichnis

1. Das Unternehmen Mettler Toledo

Geschäftsmodell

Einleitung

Nachdem wir uns in der Aktienanalyse in der vergangenen Woche detailliert mit Simulations Plus, einem Entwickler von Biosimulationssoftwares, auseinandergesetzt haben (die Analyse ist sehr zu empfehlen – findet ihr hier), folgt mit Mettler Toledo International ein weiterer Zulieferer innerhalb des Gesundheitswesens. Der ebenfalls in den Vereinigten Staaten beheimatete Konzern stellt im Gegensatz zu Simulations Plus jedoch physische Güter her, nämlich sogenannte Präzisionsinstrumente. Hierzu gehören bspw. Waagen sowie Analysesysteme. Und wenngleich diese primär in Laboren eingesetzt werden, gehören auch Unternehmen aus der Industrie, dem Lebensmitteleinzelhandel sowie vielen weiteren Branchen zu den Abnehmern von Mettler Toledo. Die Produkte besitzen nämlich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, welche wir im Folgenden im Detail beleuchten wollen.

Abb. 1: Branchen, die Mettler Toledo beliefert.

Produkte und Anwendungsbereiche

„Waagen und Analysesysteme“, das mag zunächst etwas langweilig und einfach klingen, doch sobald man sich tiefergehend mit dem Portfolio von Mettler Toledo auseinandersetzt, so wird einem bewusst, für wie viele verschiedene Anwendungsbereiche das Unternehmen individuelle Produkte entwickelt und im Laufe der Jahre perfektioniert hat_ Industriewaagen, Instrumente für das Labor etc. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um absolute High-Tech-Geräte, welche mit einer speziellen Software von Mettler Toledo betrieben werden. Ein Auszug der Produktvielfalt kann Abbildung 2 entnommen werden. Neben diversen Laborinstrumenten gehören auch spezielle Produkte für andere Branchen dazu, bspw. Industriewaagen.

Da Mettler Toledo über ein derart diversifiziertes Produktportfolio verfügt, werden die Lösungen des Konzerns, wie bereits erwähnt, in vielen verschiedenen Branchen eingesetzt, was hinsichtlich der Diversifizierung des operativen Geschäfts sowie der Reduzierung von Abhängigkeiten einzelner Kundengruppen als positiv zu bewerten ist. Derzeit lassen sich folgende Sektoren mit entsprechenden Produktgruppen identifizieren, die Mettler Toledo bedient:

  • Forschung und Entwicklung: Hochleistungswaagen, Pipetten, Wärmeanalyseinstrumente
  • Qualitätskontrolle: Titratoren (Titratoren dienen zur Bestimmung der Menge einer Substanz in einer Lösung), pH-Meter, Dichtemesser, Refraktometer (Bestimmung des Brechungsindex)
  • Produktion und Industrie: Sensoren für Sauerstoffgehalt, Wasserleitfähigkeit, Widerstand usw.
  • Verpackung: Kontrollwaagen, Systeme für Metallerkennung, Röntgengeräte
  • Logistik: Fahrzeugwaagen
  • Lebensmitteleinzelhandel: Waagen für Kassenschalter sowie Verpackungs- und Etikettierungslösungen
Abb. 2: Produktportfolio von Mettler Toledo

Im weiteren Verlauf der Analyse thematisieren wir die Relevanz dieser Bereiche anhand der jeweiligen Umsatzanteile.

Softwares und Dienstleistungen

Grob zusammengefasst ermöglichen die Produkte von Mettler Toledo die Erfassung von wertvollen Daten, welche je nach Branche für verschiedene Zwecke verwendet werden. Doch wie werden diese im Anschluss bestmöglich verwaltet? Hierfür bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Softwarelösungen an und generiert demnach nicht nur durch den Verkauf seiner physischen Produkte Einnahmen. Denn während viele Geräte von Mettler Toledo mit individueller Software ausgeliefert werden, was eine intuitive und reibungslose Bedienung sicherstellen soll, haben die US-Amerikaner bspw. eine Laborsoftware namens LabX entwickelt. Diese dient dem Management der Daten, welche von den Waagen und Analyseinstrumenten erhoben wurden und soll die Nutzer bei einer effizienteren Gestaltung von Workflows unterstützen. Des Weiteren vertreibt Mettler Toledo Softwares im industriellen Bereich.

Eine weitere Einnahmequelle von Mettler Toledo stellen Dienstleistungen dar. Diese umfassen in erster Linie Wartungs- und Kalibrierungsdienstleistungen, welche eine korrekte Funktionsweise der empfindlichen Geräte sicherstellen sollen. Zudem unterstützt bzw. berät das Unternehmen seine Abnehmer in folgenden Themengebieten:

  • Einhaltung gesetzlicher Vorschriften (insbesondere im Pharmabereich)
  • Verbesserung der Geräteleistung bzw. der Ergebnisse
  • Anwendungskompetenz bzw. Durchführung von Schulungen
  • Support bei Fragen oder Problemen

Die Produkte von Mettler Toledo werden in allen wichtigen Wirtschaftsräumen unserer Erde vertrieben. Dasselbe gilt für das Servicenetzwerk des Unternehmens. Dieses begünstige, dem Management zufolge, darüber hinaus einen äußerst wichtigen Zweck: die Kundenbindung. Die  enge und individuelle Betreuung der Abnehmer trage dazu bei, eine vertrauenswürdige und langfristige Geschäftsbeziehung einzugehen, was sich in einer mehrjährigen Betrachtung der Umsatz- und Gewinnentwicklung positiv widerspiegeln dürfte. 

Dass Mettler Toledo innerhalb der Servicesparte gute Arbeit leistet, lässt sich an der Entwicklung des entsprechenden Umsatzanteils ablesen, denn dieser steigt stetig an und belief sich zuletzt auf ca. 23,00 %.

Abb. 3: Dienstleistungen, die Mettler Toledo anbietet.
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Historie

Gründung

Die Wurzeln von Mettler Toledo reichen zurück bis ins Jahr 1901, als Toledo Scale gegründet wurde. Die offizielle Gründung von Mettler erfolgte jedoch im Jahr 1945 in Küsnacht, Schweiz, durch den Firmengründer Erhard Mettler. Dieser brachte erstmals eine Präzisionswaage zur Serienreife, die auf dem Substitutionsprinzip anstelle des traditionellen Zweischalenprinzips basierte. Durch das neue Prinzip konnte eine deutlich höhere Genauigkeit erreicht werden, was dazu führte, dass die Kunden immer wieder eine Empfehlung aussprachen.

Technologische Weiterentwicklung

In den folgenden Jahren verfeinerte das Unternehmen seine Technologie kontinuierlich und führte bereits 1952 die Mettler Mikrowaage ein, die genaue Messungen auf 0,000001 g bzw. 1,00 µg ermöglichte. In den 1960er-Jahren erweiterte Mettler das Produktangebot um Präzisionswaagen für Gewichtsmessungen von 0,10 g bis 0,01 g und führte innovative Produkte wie die erste Topladerwaage mit optischer Anzeige ein. Gleichzeitig begann das Unternehmen auch über Akquisitionen zu wachsen. 1962 wurde das Unternehmen Dr. Ernst Rüst, ein Hersteller von hochpräzisen mechanischen Waagen, aufgekauft. Diese Expansion setzte sich in den folgenden Jahren fort, wobei Mettler das Produktportfolio um thermische Analysatoren und Präzisionswaagen mit elektronischer Technologie erweiterte.

Übergang zu elektronischen Systemen

In den 1970er-Jahren erfolgte der Übergang zu elektronischen Systemen mit der Einführung der vollständig elektronischen Präzisionswaage PT1200 im Jahr 1973. Diese Entwicklung ermöglichte es Mettler, eine zusätzliche Produktionsstätte zu eröffnen und die elektronische Technologie kontinuierlich zu verbessern. Im Jahr 1980 wurden Mettlers Aktien von dem Schweizer Unternehmen Ciba-Geigy übernommen, dies ermöglichte dem Gründer und Geschäftsführer Erhard Mettler in den Ruhestand zu gehen und mit den finanzielle Ressourcen konnte ein zukünftiges Wachstum gesichert werden. In den folgenden Jahrzehnten erfolgten bedeutende Akquisitionen, darunter die Übernahme der Ingold Firmengruppe, Garvens Automation und Toledo Scale, dem damals größten Hersteller von Präzisionswaagen in den USA. Anschließend nannte sich der Konzern zu Mettler Toledo um.

Unabhängigkeit

Im Jahr 1996 erlangte Mettler Toledo die Unabhängigkeit von Ciba-Geigy durch ein Management-Buyout, gefolgt von einem Börsengang im Jahr 1997. In den späten 1990er-Jahren setzte das Unternehmen seine Expansionsstrategie fort und tätigte wichtige Akquisitionen, darunter Safeline und Bohdan Automation. Diese Akquisitionen stärkten Mettler Toledo in den Bereichen Lebensmittel- und Pharmasicherheit sowie Laborautomatisierung.

Aktionärsstruktur

Die Aktionärsstruktur von Mettler Toledo wird durch zwei der weltweit größten Investmenthäuser angeführt. Vanguard hält 11,60 % der Anteile und BlackRock 9,70 %. Womit diese Anleger einen sehr großen Anteil am Unternehmen halten. Alle anderen Investoren liegen unterhalb der 5,00 %-Marke und wurden aus diesem Grund nicht aufgeführt. Bei Mettler Toledo halten alle Directors und Executives zusammen einen Anteil von 1,94 %, wobei 1,23 % allein im Besitz von Robert F. Spoerry und seiner Familie sind. Spoerry war von 1993 bis 1998 CEO des Unternehmens und später Chairman; Anleger ist er, wie man sieht, noch immer.

Geschäftsführung    

Patrick Kaltenbach

Kaltenbach trat im Januar 2021 Mettler Toledo International bei und wurde im April 2021 zum Präsidenten und CEO ernannt. Vor seinem Eintritt in das Unternehmen war er seit 2018 Leiter des Segments Life Sciences bei Becton Dickinson. Von 2014 bis 2018 war er Präsident der Life Sciences and Applied Markets Group bei Agilent. Zuvor hatte er verschiedene Führungspositionen bei Agilent und bei Hewlett Packard (HP) inne. Kaltenbach arbeitet am Hauptsitz des Unternehmens in Greifensee, Schweiz. 1991 schloss Kaltenbach sein Diplom an der Hochschule Karlsruhe ab.

CEO-Vergütung

Die Vergütung des vergangen Geschäftsjahres beläuft sich bei Kaltenbach auf insgesamt 8,42 Mio. USD. Diese setzt sich aus einem Grundgehalt i.H.v. 1,00 Mio. USD, Aktien- und Optionsprämien im Gegenwert von 6,91 Mio. USD und weiteren Vergütungen, welche sich auf 0,52 Mio. USD summieren, zusammen. Im Geschäftsjahr 2022 lag die Vergütung mit 6,33 Mio. USD niedriger. Dabei fielen die Aktien- und Optionsprämien geringer aus. 2021 war genau das Gegenteil der Fall. Durch sehr hohe Prämien erreichte er eine Vergütung von 11,85 Mio. USD.

Abb. 4: Patrick Kaltenbach

2. Fundamentale Analyse

Kennzahlen

Picture of Aktienfinder
Aktienfinder

Die Prognosen aus diesem Abschnitt werden vom Aktienfinder zur Verfügung gestellt.

Umsatz 

Entwicklung 

Die Nachfrage der Lösungen von Mettler Toledo steigt langfristig vergleichsweise stetig an. Hin und wieder kommt es zu sinkenden Einnahmen, was in den meisten Fällen mit einer vorübergehenden Investitionszurückhaltung seitens der Abnehmer von Mettler Toledo zu erklären ist. So verzeichnete das Unternehmen bspw. im Zuge der Weltfinanzkrise einen Einbruch der Erlöse um 12,39 %. Seitdem konnten die Umsätze recht stetig gesteigert und unterm Strich mehr als verdoppelt werden. Für den von uns betrachteten Zeitraum, also die Geschäftsjahre von 2019 bis 2023, steht ein durchschnittlicher Zuwachs von 5,93 % pro Jahr auf zuletzt 3,79 Mrd. USD zu Buche. Während der Großteil dieses Wachstums organisch, also bspw. durch die Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen oder eine geografische Expansion, erreicht wurde, akquiriert Mettler Toledo hin und wieder konkurrierende Unternehmen, um das Wachstum aus eigener Kraft zu beschleunigen.

Auffällig ist, dass die Erlöse nach einer sehr positiven Entwicklung in 2021 und 2022 im vergangenen Geschäftsjahr stagnierten bzw. leicht schrumpften, was hauptsächlich mit einem Nachfragerückgang der chinesischen Kunden zu begründen ist. Zudem hat die Verzögerung von mehreren Zustellungen in Europa die Umsatzentwicklung negativ beeinflusst. Die Unternehmensführung erwartet auch für das Gesamtjahr 2024 ein schwieriges Marktumfeld und infolgedessen stagnierende Umsätze. Ab 2025 wird Mettler Toledo voraussichtlich auf den Wachstumspfad zurückkehren und die Einnahmen im mittleren einstelligen Prozentbereich erhöhen können. Bis 2026 beläuft sich das prognostizierte Umsatzwachstum von den Schätzungen der Analysten auf immerhin 3,64 % pro Jahr.

Abb. 5: Umsatzentwicklung und -verteilung
Umsatzverteilung nach Segmenten

Streng genommen strukturiert Mettler Toledo International das operative Geschäft nicht nach Geschäftsbereichen bzw. einzelnen Produktkategorien, sondern nach Regionen. Da wir diese im Folgenden jedoch detailliert betrachten, haben wir uns hinsichtlich der Segmente anhand der Branchen orientiert, welche das US-amerikanische Unternehmen mit seinen Waagen und Präzisionsinstrumenten beliefert. Somit wird deutlich, von welchen Sektoren und deren Entwicklung die fundamentalen Kennzahlen von Mettler Toledo beeinflusst werden.

Die mit Abstand höchsten Umsätze generiert das Unternehmen mit Kunden aus dem Laborbereich (also mit Laborinstrumenten). Genauer gesagt generierte Mettler Toledo International in 2023 mehr als die Hälfte der gesamten Einnahmen mit entsprechenden Abnehmern. Ein ähnlich hoher Umsatzanteil entfiel mit 39,33 % auf Unternehmen aus der Industrie. Nur etwas mehr als ein Zwanzigstel der Erlöse wurden derweil durch die Nachfrage von Lebensmitteleinzelhändlern erwirtschaftet.

Umsatzverteilung nach Regionen

Mettler Toledo vertreibt Produkte in mehr als 140 Ländern weltweit. Der überwiegende Anteil der Einnahmen wird allerdings in den entwickelten Märkten erwirtschaftet. So waren bspw. die USA als Heimatland des Unternehmens im vergangenen Geschäftsjahr für 35,54 % der gesamten Einnahmen verantwortlich. Alle anderen nationalen Einzelmärkte in Nord- und Südamerika steuerten 5,85 % zu den Umsätzen auf Konzernebene bei, sodass sich der Anteil dieses Wirtschaftsraums kumuliert auf etwas mehr als 40,00 % beläuft.

An zweiter Stelle folgen die asiatischen Märkte sowie alle anderen Länder der Welt, welche nicht separat ausgewiesen werden. In 2023 waren diese gemeinsam für einen Umsatzanteil i. H. v.  31,80 % verantwortlich. Die meisten Einnahmen erzielt Mettler Toledo hier in China. Zuletzt waren immerhin 18,78 % der Erlöse auf das Reich der Mitte zurückzuführen. Langfristig lässt sich in Asien ein tendenziell dynamischeres Wachstum als in den USA oder Europa beobachten.

Der europäische Raum war im vergangenen Geschäftsjahr für etwas mehr als ein Viertel der Umsätze von Mettler Toledo verantwortlich. Hier besitzen insbesondere folgende nationale Einzelmärkte eine hohe Relevanz (in absteigender Reihenfolge):

  • Deutschland
  • Frankreich
  • Vereinigtes Königreich
  • Schweiz

EBIT und Konzerngewinn

Die operativen Ergebnisse und die Konzerngewinne von Mettler Toledo entwickelten sich im von uns betrachteten Zeitraum im Gleichschritt zueinander, weshalb wir im Folgenden nur erstere Kennzahl ausführlich betrachten. Doch bevor wir dazu kommen, wollen wir kurz auf die langfristige Gewinnentwicklung hinweisen. Denn diese ist noch beeindruckender als das Umsatzwachstum. Denn während die Ergebnisse vieler Unternehmen deutlich stärker als die Einnahmen schwanken, kann Mettler Toledo eine sehr gleichmäßige Gewinnentwicklung vorweisen. Teilweise gelingt es dem Unternehmen sogar, in Geschäftsjahren mit rückläufigen Erlösen höhere Überschüsse zu generieren, was hinsichtlich der Preissetzungsmacht, dem Kostenmanagement sowie der Qualität der Produkte als sehr positiv zu bewerten ist.

Seit 2019 konnte das EBIT von 0,73 Mrd. USD auf 1,08 Mrd. USD erhöht werden, was einem Anstieg von 10,34 % pro Jahr entspricht. Damit liegt der Anstieg der Gewinne vor Steuern und Zinsen beinahe beim doppelten Umsatzwachstum. Diese Entwicklung ist auf zwei Faktoren zurückzuführen: überproportionale Preiserhöhungen im Vergleich zu den Umsatzkosten sowie unterdurchschnittliches Wachstum der mit Abstand wichtigsten operativen Aufwendungen. Diese sind Kosten für Vertrieb, Verwaltung und Allgemeines. Während sich diese Aufwendungen in 2019 auf 27,23 % der gesamten Einnahmen beliefen, waren es im vergangenen Geschäftsjahr nur noch 23,87 %.

Die Analysten erwarten zum Zeitpunkt dieser Analyse im Konsens, dass sich der historische Trend eines stärkeren Gewinnwachstums in Zukunft fortsetzen und sogar beschleunigen können wird. Demnach soll Mettler Toledo bereits im laufenden Jahr in der Lage sein, ein neues Rekord-EBIT i. H. v. 1,16 Mrd. USD zu generieren. Für 2026 belaufen sich die Schätzungen und Prognosen auf 1,33 Mrd. USD, was einem durchschnittlichen Anstieg um 7,26 % im Vergleich zu 2023 entsprechen würde. In diesem Fall würden die Gewinne zumindest kurz- bis mittelfristig weiterhin doppelt so dynamisch wie die Umsätze wachsen.

Abb. 6: EBIT und Konzerngewinn

Margen 

Dass wir in Bezug auf die Margen von Mettler Toledo nur Positives zu berichten haben, sollte nach unseren vorherigen Ausführungen auf der Hand liegen. Bevor wir auf die letzten fünf Jahre zu sprechen kommen, wollen wir erneut die langfristige Entwicklung der Gewinnspannen thematisieren. Denn diese steigen so zuverlässig wie bei fast keinem anderen Unternehmen an. Während Mettler Toledo vor 20 Jahren, also im Geschäftsjahr 2003 noch eine operative Marge von 11,93 % aufwies, erzielten die US-Amerikaner im vergangenen Geschäftsjahr ein EBIT, welches sich auf 28,50 % der gesamten Umsätze belief.

Diese Entwicklung ist nur durch eine hohe Preissetzungsmacht möglich, welche sich in der Entwicklung der Bruttomarge widerspiegelt. Diese konnte zwischen 2019 und 2023 ununterbrochen von 57,87 % auf 59,16 % erhöht werden. Im Zusammenspiel mit dem unterdurchschnittlichen Anstieg der Aufwendungen für Vertrieb, Verwaltung und Allgemeines ist Mettler Toledo in den letzten fünf Geschäftsjahren ein Ausbau der operativen Gewinnspanne von 17,72 % auf die bereits erwähnten 28,50 % gelungen.

Dass die Gewinne von Mettler Toledo in Zukunft weiterhin derart dynamisch wachsen sollen, spiegelt sich selbstverständlich in den Prognosen bezüglich der Gewinnspannen des Unternehmens wider. So soll Mettler Toledo die EBIT Marge in den nächsten drei Jahren weiterhin kontinuierlich erhöhen können. Für 2026 belaufen sich die aktuellen Schätzungen auf 31,59 %. Diese Entwicklung wird voraussichtlich auf denselben Faktoren wie in der Vergangenheit beruhen.

Abb. 7: Bruttomarge, EBIT Marge und Gewinnmarge

Gewinn- und Verlustrechnung

In der folgenden Abbildung ist die Gewinn- und Verlustrechnung von Mettler Toledo International dargestellt. Diese dient als Zusammenfassung der Erkenntnisse aus den vorherigen Kapiteln zur Fundamentalanalyse (Empfehlung: Schaut unbedingt in unserem Ausbildungsbereich vorbei).

Abb. 8: Gewinn- und Verlustrechnung

Dividendenpolitik und Aktienrückkäufe 

Hinsichtlich der Ausschüttung von Dividenden gibt es bei Mettler Toledo nicht viel zu berichten. Denn das Unternehmen hat in seiner bisherigen Historie noch nie eine Dividende an seine Aktionäre ausbezahlt, weshalb die Dividendenrendite bei 0,00 % liegt.. Dies könnte sich in Zukunft jedoch ändern: Im letzten Jahresbericht schrieb Mettler Toledo, Anpassungen der Kapitalallokationsstrategie auch in diesem Kontext in regelmäßigen Abständen in Erwägung zu ziehen. Ob, wann und vor allem in welcher Höhe eines Tages Dividenden gezahlt werden, bleibt allerdings abzuwarten. Wenn es zu einer Gewinnausschüttung an die Anleger kommen sollte, ist tendenziell auch mit einer geringen Dividendenrendite zu rechnen.

Während finanzielle Mittel nicht direkt an die Anteilseigner von Mettler Toledo fließen, „belohnt“ das Unternehmen seine treuen Investoren mit umfangreichen Aktienrückkäufen. So wurden allein im vergangenen Geschäftsjahr genau 900,00 Mio. USD für den Erwerb eigener Anteile aufgewandt. Diese Politik verfolgt Mettler Toledo bereits seit geraumer Zeit, sodass die Aktienanzahl seit 2014 von 28,13 Mio. auf 21,48 Mio. Stück geschrumpft ist, was einem Rückgang von 2,95 % pro Jahr entspricht. Im laufenden Geschäftsjahr will das Management hierfür rund 850,00 Mio. USD aufwenden, sodass von einer Fortsetzung des historischen Trends auszugehen ist.

Abb. 9: Entwicklung der Anzahl ausstehender Aktien

Historische Kennzahlen

KUV

Zwischen 2019 und 2021 konnte ein deutlicher Anstieg des Bewertungsniveaus von Mettler Toledo anhand des Kurs-Umsatz-Verhältnisses beobachtet werden. In diesem Zeitraum stieg das Multiple unterm Strich von 6,34 auf 10,41 an. Ab 2022 stellte sich eine Normalisierung ein und das Verhältnis zwischen Kurs und Umsatz näherte sich seinem historischen Mittelwert von 8,11 an. Während sich zum Zeitpunkt dieser Aktienanalyse ein Wert von 8,57 (relativ zum aktuellen Aktienkurs) ergibt, beläuft sich das KUVe für 2026 auf 7,46.

KGV

Die Nettoergebnisse von Mettler Toledo entwickelten sich im von uns betrachteten Zeitraum vollkommen analog zu den Umsätzen. Daher lassen sich die historischen Entwicklungen der Multiples direkt miteinander vergleichen. So wuchs das Verhältnis zwischen Kurs und Gewinn bis 2021 auf bis zu 50,33 an, nur um bis zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres auf 33,06 zu sinken. In 2026 könnte sich das Gewinnvielfache relativ zum aktuellen Aktienkurs auf 33,01 belaufen, was recht deutlich unterhalb des Mittelwerts seit 2019 liegt.

KOCV

Der operative Cashflow von Mettler Toledo stagnierte in den letzten drei Geschäftsjahren bei rund 900,00 Mio. USD. Ansonsten entwickelten sich die Mittelzuflüsse aus dem operativen Geschäft im Gleichschritt zu den Umsätzen und Gewinnen des Unternehmens. Folglich schwankte auch das KOCV um seinen Mittelwert von 35,13. Aktuell beläuft sich die Bewertungskennzahl, die den Aktienkurs im Verhältnis zum operativen Cashflow beschreibt, auf 32,36. In den kommenden drei Geschäftsjahren ist anhand der Analystenschätzungen jedoch ein Rückgang auf 28,86 zu erwarten.

Abb. 10: Entwicklung von KUV, KGV und KOCV

Einordnung nach Peter Lynch 

Mit Ausnahme der wenigen Jahre, in denen Mettler Toledo vorübergehend sinkende Umsätze und Gewinne zu verzeichnen hat, wachsen die fundamentalen Kennzahlen des Unternehmens in einer langfristigen Betrachtung sehr stetig und gleichmäßig an. Während der durchschnittliche Zuwachs der Erlöse in den vergangenen fünf Jahren bei 5,93 % pro Jahr lag, zeigen die Schätzungen der Analysten bis 2026 einen Anstieg von nur 3,64 % pro Jahr, was mit den zuvor beschriebenen Faktoren zu begründen ist. Da Mettler Toledo voraussichtlich ab 2025 auf den Wachstumspfad zurückkehren können wird, halten wir auch vor dem Hintergrund des weiterhin dynamischen Gewinnwachstums eine Einordnung als Average Grower für vertretbar.

Abb. 11: Mettler Toledo ist ein Average Grower.

Fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating  

Mit nur 6 von 10 möglichen Punkten erreicht Mettler Toledo in unserem fundamentalen Wir Lieben Aktien-Rating für Average Grower ein durchschnittliches Ergebnis, welches die Qualität der Kennzahlen nicht angemessen widerspiegelt. Dies liegt in erster Linie an unserer Entscheidung, das Unternehmen als Average Grower einzuordnen. Infolgedessen werden unsere Schwellenwerte hinsichtlich des vergangenen und prognostizierten Umsatzwachstums verletzt. Darüber hinaus führen das erhöhte Bewertungsniveau anhand des erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnisses in fünf Jahren sowie das negative Eigenkapital (und somit auch die negative Eigenkapitalrendite) des Unternehmens zum Punktverlust. Ob dieser Buchwert bzw. das Eigenkapital problematisch ist, beleuchten wir später in der Bilanzanalyse genauer. Bei einer Einordnung als Slow Grower würde Mettler Toledo 8 von 10 Kriterien erfüllen, wobei auch die Bewertung und die negative Eigenkapitalrendite bzw. generell das negative Eigenkapital zum Punktverlust führt.

Abb. 12: Mettler Toledo erzielt im fundamentalen Rating für Average Grower 6 von 10 Punkten.

3. Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich      

Allgemeine Infos über die Branche

Einordnung nach dem GICS

Nach der Betrachtung der Fundamentalanalyse, nehmen wir die Branche und Konkurrenz näher unter die Lupe. Zur besseren Orientierung definieren wir zuerst die Branche, basierend auf der zentralen Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Wir beziehen uns hierbei auf den Global Industry Classification Standard (kurz GICS), der zunächst den Sektor definiert, welcher sich wiederum in Industriegruppe, Industrie und Subindustrie unterteilen lässt.

Abb. 13: Branchendefinition nach dem GICS

Markt für Laborausrüstung

Entwicklung des Marktes für Laborausrüstung

Als zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells von Mettler Toledo lässt sich das Geschäft mit Laborausrüstungsartikeln ausfindig machen. Hierzu zählen bspw. Präzisionswaagen, auf die wir noch näher blicken werden, ebenso wie Pipetten. Im Pharmasektor gewann die Forschung- und Entwicklungsabteilung insbesondere in den vergangenen Jahren an Bedeutung und verzeichnete stark steigende Ausgaben.

Diese beschriebene Entwicklung spiegelt sich auch in der Marktgröße für Laborequipment wider: Der Markt soll bis 2032 auf etwa 40,00 Mrd. USD anwachsen und damit weitaus größer sein als noch 2023 (unter 15,00 Mrd. USD).

Abb. 14: Entwicklung des Marktes für Laborausrüstung
Markt für Laborausrüstung nach Regionen

Im Hinblick auf die verschiedenen Regionen des Marktes für Laborausrüstung nehmen Nordamerika, Europa und Asien-Pazifik allein 90,00 % des Marktes ein. Zwar sind die genannten Wirtschaftsräume auch in weiteren Branchen oftmals groß vertreten, der genannte Wert ist, aus unserer Sicht, allerdings schon als hoch einzustufen.

Nordamerika ist mit 38,00 % der Marktanteile der größte Wirtschaftsraum. Auch die Erlöse von Mettler Toledo sind in diesem Raum am höchsten und haben somit einen besonders großen Einfluss auf das operative Geschäft. Allerdings lassen sich keine Abhängigkeiten einzelner Märkte ausfindig machen.

Abb. 15: Markt für Laborausrüstung nach Regionen

Weitere Märkte in der Betrachtung

Entwicklung des Marktes für Laborwaagen

Mettler Toledo International ist in der Branche der Laborinstrumente gerade für die zuverlässigen und hochwertigen Präzisionswaagen bekannt, weshalb wir natürlich auch auf diese Industrie einen Blick werfen möchten.

Zwischen 2021 und 2031 soll der genannte Markt seine Größe auf über 1,50 Mrd. USD steigern- und im selben Zeitraum ein durchschnittliches Wachstum von 3,82 % pro Jahr verzeichnen können. 

Faktoren für dieses Wachstum sind zum einen steigende F&E-Ausgaben, allerdings auch strenge Vorschriften in Bezug auf Dosierungsmengen in der Forschung. Hierdurch sind äußerst präzise Waagen im Alltag unerlässlich, in dem oft auf Produkte des Konzerns zurückgegriffen wird.

Abb. 16: Entwicklung des Marktes für Laborwaagen
Markt für Life-Science-Werkzeuge nach Segmenten

Im Hinblick auf Mettler Toledo ist ebenfalls recht interessant, welche Werkzeuge, Tools bzw. Ausrüstung im Sektor Life Science eigentlich verwendet werden und welche Segmente hier führend sind.

Mit einem sehr weitgreifenden Produktportfolio ist Mettler Toledo gleich in mehreren aufgeführten Segmenten direkt vertreten. So ist man bspw. Hersteller von entsprechenden Labor-Einwegartikeln, die hier im Jahre 2018 etwa 10,00 % des Marktes einnahmen. Auch die Laborausstattung selbst, wie bspw. die Präzisionswaagen, sind ein wichtiger Teil und kamen auf einen Anteil von etwa 4,00 %.

Abb. 17: Verteilung des Marktes für Life-Science-Werkzeuge nach Segmenten

Größte Mischkonzerne weltweit

Der Mutterkonzern Mettler Toledo vereint unter seiner Führung viele Tochtergesellschaften und wird daher auch als Unternehmensgruppe oder Konglomerat beschrieben. Betrachtet man solche Konglomerate weltweit, jeweils nach der Marktkapitalisierung aus dem Jahr 2023, so lag Mettler Toledo zu diesem Zeitpunkt mit knapp über 30,00 Mrd. USD auf dem 15. Platz (damit keinesfalls ein absolut führendes Unternehmen). Der Vergleich ist hier allerdings branchenübergreifend und soll nur ein ungefähres Bild vermitteln. Zugleich ist auf die Aussagekraft bzw. die Schnelllebigkeit der Marktkapitalisierung zu achten. Die Definition hierzu kann in unserem Börsenlexikon nachgeschlagen werden.

Abb. 18: Größte Mischkonzerne weltweit nach Marktkapitalisierung weltweit in 2023

Überblick über die Konkurrenz 

Kennzahlen

In der folgenden Tabelle vergleichen wir Mettler Toledo und die Konkurrenten an der Börse anhand der Finanzen, Kennzahlen, Dividendenrendite, Schätzungen von Analysten und weiteren Finanzdaten.

Unternehmen
Mettler Toledo
Agilent
Waters
Revvity
WKN/ISIN
910553/US5926881054
929138/US00846U1016
898123/US9418481035
850943/US7140461093
Mitarbeiter
17.300
18.100
7.900
11.500
Marktkapitalisierung
32,44 Mrd. USD
43,89 Mrd. USD
20,83 Mrd. USD
12,93 Mrd. USD
Umsatz
3,79 Mrd. USD
6,74 Mrd. USD
2,91 Mrd. USD
2,73 Mrd. USD
Umsatzwachstum (letzten 5 Jahre)
5,93 % p. a.
7,26 % p. a.
5,42 % p. a.
-1,17 % p. a.
Umsatzwachstum (nächsten 3 Jahre)
3,64 % p. a.
3,88 % p. a.
3,78 % p. a.
5,12 % p. a.
Bruttomarge
59,25 %
50,56 %
59,68 %
55,52 %
EBIT Marge
28,50 %
19,42 %
26,73 %
9,85 %
KUV
8,31
6,52
7,16
4,74
KGV
40,44
35,51
34,51
86,42
Dividendenrendite
0,63 %
0,27 %
Ausschüttungsquote
21,48 %
22,22 %
Eigenkapitalquote
-4,83 %
56,52 %
27,87 %
58,41 %
Nettoverschuldung/EBITDA
1,73
0,51
1,79
3,12
Renditeerwartung für die nächsten drei Geschäftsjahre*
11,90 % p. a.
8,80 % p. a.
4,30 % p. a.
3,00 % p. a.

*Die Renditeerwartung entstammt der „Fairer Wert“-Funktion von Aktienfinder.net. Für die Ermittlung haben wir das durchschnittliche KGV der letzten fünf Jahre verwendet und in Kombination mit den erwarteten Gewinnen (Schätzungen) bis zum Ende der nächsten drei Geschäftsjahre fortgeschrieben. Ein solcher Vergleich der Renditeerwartung an den Aktienmärkten ist jedoch fehleranfällig und soll nur als erste grobe Orientierung für den Ausblick dienen.

Entwicklung des fairen Werts 

Nachdem Mettler Toledo gegen Ende des Jahres 2021 nach diesem Fair-Value-Tool eine deutliche Überbewertung erreichte, hat die anschließende Korrektur für eine nachlassende Bewertung gesorgt. Aufgrund des jüngsten Kurssprungs am Freitag, der nach der Veröffentlichung der Zahlen zum abgelaufenen Quartal erfolgte, notiert Mettler Toledo wieder oberhalb des fairen Werts. Zuvor befand sich die Aktie für mehrere Quartale unterhalb des Fair Values.

Abb. 19: Entwicklung des fairen Werts auf Basis der bereinigten Gewinne

Performance seit 10 Jahren

In den letzten zehn Jahren performte Mettler Toledo besser als alle anderen Aktien aus dem Konkurrenzvergleich. Wählt man jedoch einen etwas kürzeren Zeitraum für den Vergleich des Total Returns aus, ist dieser Unterschied nicht mehr vorhanden bzw. nicht mehr nennenswert. Auffällig ist zudem, dass die Korrelation der Aktien sehr hoch ist.

Abb. 20: Performance von Mettler Toledo und Konkurrenten inkl. reinvestierter Dividenden (in USD)

Burggraben

Einleitung

Obwohl Mettler Toledo mit einer Historie von nur ca. 35 Jahren nicht wirklich als altes Unternehmen einzuordnen ist, haben die US-Amerikaner in dieser Zeit Beachtliches erreicht. Bspw. schätzt das Management, dass die meisten Waagen, welche derzeit auf der Welt in Verwendung sind, von Mettler Toledo stammen. Darüber hinaus vertritt der Konzern die Ansicht, in den meisten seiner Produktkategorien die Position des Marktführers inne zu haben. Hinsichtlich des Burggrabens kann Mettler Toledo zudem von einem globalen Netzwerk profitieren, welches neben bestehenden und langjährigen Beziehungen zu Lieferanten auch Produktionsstandorte in den USA, China, der Schweiz, Deutschland, dem Vereinigten Königreich sowie Mexiko umfasst. Zu guter Letzt gelingt es Mettler Toledo nach eigenen Angaben, Kunden u. a. aufgrund von Serviceleistungen langfristig an sich zu binden.

Porters Five Forces

Nachstehend die Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter. Diese dient der Einstufung von externen Kräften und Faktoren, welche auf die Unternehmen einer Branche einwirken. Unsere Skala reicht hierbei von 0 bis 5. Je besser Mettler Toledo aufgestellt ist, desto höher ist die Punktzahl, welche wir bei der Einstufung des Faktors vergeben.

Externe Kraft
Stärke
Begründung
Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern
3/5
Wenngleich Mettler Toledo die Branche für Waagen und Präzisionsinstrumente als fragmentiert beschreibt, sieht sich das Unternehmen in den meisten Unterkategorien der Branche als Marktführer an. Da nichtsdestotrotz mehrere Milliardenkonzerne als ernstzunehmende Konkurrenten existieren, vergeben wir 3 von 5 möglichen Punkten.
Bedrohung durch neue Wettbewerber
4/5
Die Nachfrage nach Produkten von Mettler Toledo ist in der Vergangenheit recht stetig angestiegen und auch in Zukunft ist eine Fortsetzung dieses Trends zu erwarten. In Kombination mit einem hohen Profitabilitätspotenzial ist die Branche für neue Wettbewerber als durchaus spannend zu bewerten. Nichtsdestotrotz vergeben wir 4 von 5 Punkten, da Mettler Toledo und die bestehenden Mitbewerber über eine gute Reputation, eine internationale Präsenz sowie ein umfassendes Produktportfolio verfügen, welches durch Softwarelösungen sowie Beratungsdienstleistungen abgerundet wird.
Verhandlungsmacht der Lieferanten
3/5
Als Hersteller von physischen Produkten kooperiert Mettler Toledo selbstverständlich mit mehreren Lieferanten, welche das Unternehmen mit verschiedenen Rohmaterialien versorgen. Nach eigenen Angaben besitzt Mettler Toledo Beziehungen zu einer „breiten Palette“ an Zulieferern, sodass der Bedarf an Rohstoffen zu jeder Zeit gesichert ist. Dementsprechend sehen wir auf beiden Seiten keine Abhängigkeiten und vergeben 3 von 5 Punkten.
Verhandlungsmacht der Kunden
4/5
Obwohl hierzu keine detaillierten Angaben gemacht werden, ist davon auszugehen, dass Mettler Toledo aufgrund des diversifizierten Produktportfolios sowie der Kundenbasis in vielen verschiedenen Branchen nicht von einzelnen Abnehmern abhängig ist. Für die Verhandlungsmacht des Unternehmens spricht zudem das stetige Wachstum der Bruttomarge, sodass wir 4 Punkte für angemessen halten.
Bedrohung durch Ersatzprodukte
5/5
Die Produkte von Mettler Toledo sind für die Arbeitsabläufe in vielen Bereichen (Labore, Industrie, Lebensmitteleinzelhandel) unabdingbar. Denn die Daten, welche von den Waagen und Präzisionsinstrumenten des Unternehmens erhoben werden, sind elementar für die Workflows der Kunden. Die Entwicklung geeigneter Ersatzprodukte in absehbarer Zukunft halten wir für nahezu ausgeschlossen.
Abb. 21: In Porters Burggraben-Rating erzielt Mettler Toledo 19 von 25 Punkten.

4. Chancen und Risiken bei Mettler Toledo    

Chancen

Laborautomatisierung und weitere Wachstumsfaktoren (1)

Die erste auf Mettler Toledo bezogene Chance: Zukünftige Wachstumsanstiege, die sich in verschiedenen Segmenten des Konzerns offenbaren können und bspw. die Umsätze steigern würden. Gerade aufgrund der Vielseitigkeit des Geschäftsmodells gibt es unzählbar viele Faktoren, die man thematisieren könnte, wir werden die, unserer Meinung nach, wichtigsten anführen.

Eine Sparte, die u. a. in der Branche der Pharmazie einen weitaus wichtigeren Stellenwert einnehmen wird, ist die Laborautomatisierung. Als Laborautomatisierung beschreibt man einen speziellen Bereich der Automatisierungstechnik, der sich mit der Automatisierung von Laborprozessen (bspw. Chemie- oder Pharmatechnologie) beschäftigt.

Mithilfe des Einsatzes einer solchen Automatisierung können Laborprozesse u. a. hinsichtlich ihrer Effizienz optimiert werden und gleichzeitig Kosten sparen. Darüber hinaus erhöhen viele Systeme und Geräte auch die Sicherheit, sowohl für die hergestellten Produkte selbst, als auch für die Mitarbeitenden in den jeweiligen Forschungszentren und Laboren.

Mettler Toledo als Unternehmen selbst bietet unterschiedliche Produkte an, die dabei helfen Laborprozesse zu automatisieren. Zu nennen sind hier z. B. automatisierte Waagen oder Analysegeräte wie automatische Dichtemessungen, die Bestandteil des Produktportfolios von Mettler Toledo sind.

Schaut man sich auch abseits der Pharmabranche nach Wachstumsfaktoren um, wird man bei der Breite des Geschäftsmodells von Mettler Toledo International schnell fündig. So ist die Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie die Automobilbranche stark daran interessiert, Präzisionsinstrumente und weitere Lösungen für die Qualitätskontrolle und -gewährleistung zu verwenden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mettler Toledo in vielen Segmenten von Wachstumsfaktoren profitieren kann und entsprechende Auswirkungen in der Zukunft zu erwarten sind. Ein verstärkender Faktor ist an dieser Stelle insbesondere die Breite des Geschäftsmodells, die dazu führt, dass viele Anhaltspunkte konvergieren und zugleich keine Abhängigkeiten entstehen. 

Marktstellung und strengere Vorschriften (2)

Die zweite Chance, die wir auf Mettler Toledo bezogen als wichtig erachten, ist die Marktstellung sowie allgemein strengere Vorschriften in vielen Bereichen, wobei wir hier das Potenzial gerade im Pharmabereich ausfindig machen. In vielen Industrien gilt Mettler Toledo als Goldstandard und erfreut sich einer sehr guten Marktstellung. Wodurch genau diese sich auszeichnet, werden wir im weiteren Verlauf besprechen.

Beim Blick auf die Verteilung des Geschäftsmodells von Mettler Toledo fällt schnell auf, dass unzählig viele Bereiche abgedeckt werden. Von der Pharmabranche über die Logistikindustrie bis hin zum Lebensmitteinzelhandel ist alles dabei, was das Geschäftsmodell von Mettler Toledo grundlegend breit aufstellt.

Ein Unternehmen, dessen Geschäft auf so vielen Säulen fußt, gilt generell als wesentlich krisensicherer, was auch im Hinblick auf die Depotentwicklung ein Vorteil sein kann. Denn nur, weil bspw. in einer Sparte die Nachfrage merklich zurückgeht, muss dies per se nicht heißen, dass bei Mettler Toledo damit auch das gesamte Ergebnis negativ beeinflusst wird. Vielmehr kann der Konzern solche Schwankungen, zugegebenermaßen eher nur in kleineren Sparten des Gesamtgeschäfts, ausgleichen.

Mettler Toledo ist allgemein bekannt dafür, hochwertige und sehr zuverlässige Produkte anzubieten, was über die Jahre zu einer starken Marktposition geführt hat. Dieser Aspekt geht einher mit einer höheren Preissetzungsmacht als sie einige der Konkurrenten vorweisen können, um an dieser Stelle nur ein Beispiel zu nennen.

Des Weiteren profitiert Mettler Toledo von strengeren Vorschriften und Regulierungen in der Pharmabranche, die als wichtigster Abnehmerkreis des Unternehmens gilt. Geht man gedanklich beispielhaft die Medikamentensparte durch, so ist hier ganz besonders wichtig, dass Dosierungen bis ins kleinste Detail stimmen. Gerade die heutige Zeit ist in dieser Hinsicht von aufwendigen Dokumentationen geprägt. Mettler Toledo liefert neben den Waagen hier auch entsprechende Softwaredienste zur Dokumentation.

Zusammenfassend lässt sich an dieser Stelle festhalten, dass Mettler Toledo von einem breit aufgestellten Geschäftsmodell, das dennoch ausreichend Wachstumspotenzial offenbart, maßgeblich profitiert. Über diesen Aspekt hinaus gilt Mettler Toledo u. a. als Profiteur strengerer Vorschriften in der Medikamentenentwicklung.

Risiken

Nachfragerückgänge wichtiger Branchen und Regionen (1)

Eintrittswahrscheinlichkeit: niedrig-mittel
Auswirkungen: mittel

Unser erstes Risiko für Mettler Toledo sind Nachfragerückgänge wichtiger Branchen und Regionen. Gehen in diesen Bereichen die Ausgaben zurück bzw. die Nachfrage sinkt erheblich, so ist auch von einer Schwächung der Ergebnisse bei Mettler Toledo auszugehen. Neben sektoralen Ausgangspunkten sehen wir diesen Aspekt auch im Hinblick auf Regionen ausgeprägt.

Obwohl das Geschäftsmodell, wie bereits mehrfach beschrieben, äußerst vielfältig ist und viele Branchen inkludiert, würden sich Nachfragerückgänge wichtiger Abnehmerkreise stark negativ auf Mettler Toledo auswirken.

Kommt es bspw. zu einer länger anhaltenden Rezession bzw. zu einem Rückgang der Gesamtwirtschaft, würden sich Auswirkungen insbesondere bei industriellen Abnehmern widerspiegeln. So wäre mit einem Rückgang der Nachfrage im Hinblick auf Automatisierungssysteme zu rechnen, wobei sich dies wohl auf mehrere Produkte beziehen würde.

Des Weiteren sehen wir insbesondere aktuell Höchststände im Hinblick auf die Ausgaben für Medikamentenforschung und -entwicklung, was sich grundlegend positiv auf Mettler Toledo auswirkt. Eine größere Nachfrage nach Automatisierungslösungen, Einwegartikeln und bspw. Waagen sind die positiv zu nennenden Faktoren, die sich zurzeit offenbaren. Obwohl Prognosen von einer Fortsetzung dieses Wachstums ausgehen, ist nicht garantiert, dass dieses auch wirklich so eintritt. Eine möglicherweise negative Folge wären niedrigere Absatzmengen von Einwegartikeln für das Labor und Laborwaagen.

Über die Branchen hinaus offenbaren sich diese Risiken von Abkühlungen auch im Hinblick auf die Regionen. Denn die USA ist als wichtigster Wirtschaftsraum bspw. für über 35,00 % der Gesamterlöse verantwortlich, auch die Gewichtung Chinas ist im Vergleich zu anderen Unternehmen nicht gerade gering.

Zusammenfassend sehen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit bei niedrig-mittel. Mettler Toledo International hat gut umfänglich all dies umgesetzt, was man für ein Entgegenwirken tun kann, und das ist in erster Linie das Erschaffen einer geografischen und sektoralen Diversifizierung. Die Auswirkungen ordnen wir zugleich auf mittel ein.

Abb. 22: Entwicklung der weltweiten F&E-Ausgaben führender Pharmaunternehmen

Technologie- und Cyberrisiken (2)

Eintrittswahrscheinlichkeit: niedrig
Auswirkungen: mittel

Das zweite Risiko für Mettler Toledo dreht sich um Technologie- und Cyberrisiken, denen der Konzern ausgesetzt ist. Insbesondere heutzutage sind in der vorzufindenden vernetzten Welt diese Aspekte herausfordernde Risiken, die Unternehmen wie Mettler Toledo betreffen.

Wie in vielen anderen Branchen auch, die von Technologieentwicklungen geprägt sind, spielt das ständige Weiterentwickeln eigener Softwarelösungen und Produkte eine entsprechend große Rolle. Obwohl Mettler Toledo es bisher immer gut geschafft hat, sich diesem Risikoaspekt zu widersetzen, ist es nicht auszuschließen, dass der Konzern sich Konkurrenzentwicklungen gegenübersieht, bei denen er nicht mithalten kann. Der aufgeführte Punkt bezieht sich vor allem auf jene Lösungen, die auf Software und Automatisierung ausgelegt sind, da hier das Entwicklungspotenzial auch noch am höchsten ist.

Darüber hinaus ist auch Mettler Toledo von Cyberrisiken betroffen, die die Reputation maßgeblich schwächen und in Bezug auf die Abnehmer Prozessunterbrechungen hervorrufen könnten. Auch hier stieg in den vergangenen Jahren die Bedrohung durch die zunehmend digitalisierte Welt stark an und stellt, aus unserer Sicht, eines der größten und einschneidendsten Risiken dar. Kunden würden die Produkte zudem nicht nur nicht mehr nutzen wollen, sondern vermutlich auch keine Empfehlungen an potenzielle Neukunden aussprechen.

Mettler Toledo selbst meint, dass der Konzern auf die eigene technologische Infrastruktur in nahezu jeder Hinsicht angewiesen sei. So sei diese u. a. bei der Interaktion mit Lieferanten sowie dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen unerlässlich. Auch aus diesem Grund bemühe man sich verstärkt darum, die eigenen Systeme auf diese gestiegene Bedrohung vorzubereiten und erhöhe infolgedessen die Ausgaben entsprechend. 

Dennoch sollte klar sein, dass dieser Risikoaspekt bestehen bleibt und eine potenzielle Bedrohung für den reibungslosen Geschäftsbetrieb darstellt.

Abschließend sehen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit bei niedrig, da Mettler Toledo International in beiden Fällen bisher stets bewiesen hat, dass man den Entwicklungen entgegenwirken kann. Zum selben Zeitpunkt ordnen wir die Auswirkungen auf mittel ein.

Abb. 23: Risikomatrix

5. Unsere Bewertung 

Eigenkapitalkosten 

Beginnen wir bei der Bewertung des Wertpapiers wie immer bei der Ermittlung der kalkulierten Eigenkapitalkosten:

Unsere Werte für die Faktoren bei Mettler Toledo sind hier wie folgt:

Risikoloser Basiszins: 4,50 %

Risikoprämie: 3,53 %

Marktrendite: 7,00 %

Beta: 1,41

Diese ergeben insgesamt Eigenkapitalkosten von 8,03 %.

Bilanzanalyse

Die gesamte, von Mettler Toledo ausgewiesene, Bilanzsumme beträgt für das Geschäftsjahr 2023 etwa 3,36 Mrd. USD und hat sich damit um ca. 3,92 % verkürzt. In der folgenden Tabelle wollen wir detaillierter auf die Struktur der Bilanz eingehen. Speziell der Buchwert bzw. das Eigenkapital stellt eine Besonderheit dar.

Kategorie
Begründung
Entwicklung des Umlaufvermögens
Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete Mettler Toledo einen Rückgang sämtlicher Posten des Umlaufvermögens: Der Cashbestand, die ausstehenden Forderungen sowie das Inventar sind um mehrere Hundert Mio. USD geschrumpft, sodass sich dieses zum 31. Dezember 2023 auf 1,23 Mrd. USD belief.
Entwicklung des Anlagevermögens
Gleichzeitig ist der Bestand an langfristigen Vermögenswerten von Mettler Toledo um 0,38 % gewachsen, was in erster Linie mit einem Zuwachs der Sachanlagen (bspw. Grundstücke, Immobilien, Maschinen) zu erklären ist. Auch der Goodwill ist um ca. 10,00 Mio. USD gestiegen.
Eigen- bzw. Fremdkapitalquote und Verhältnis der Schulden
Mettler Toledo kauft seit vielen Jahren aggressiv eigene Aktien zurück und zerstört durch dieses Vorgehen Eigenkapital. Folglich ist der Buchwert des Unternehmen bereits vor einigen Quartalen in den negativen Bereich gerutscht. Zum 31. Dezember letzten Jahres ergibt sich ein Wert von -149,94 Mio. USD, sodass sich keine sinnvolle Eigenkapitalquote ermitteln lässt.
Schulden im Verhältnis zu kurzfristigen Zahlungsmitteln und kurzfristigen Investitionen
Im Verhältnis zum Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten beläuft sich das Fremdkapital von Mettler Toledo auf einen Faktor von 50,22. Setzt man die gesamten Verbindlichkeiten hingegen in Relation zu den kurzfristigen Investitionen, so ergibt sich ein Wert von 26,62.
Schulden im Verhältnis zum EBIT des letzten Geschäftsjahres
In 2023 erzielte Mettler Toledo ein operatives Ergebnis von 1,08 Mrd. USD. Die gesamten Verbindlichkeiten beliefen sich derweil auf 3,51 Mrd. USD, sodass sich ein Verhältnis von 3,25 ermitteln lässt.
Fazit
In unregelmäßigen Abständen führt Mettler Toledo Übernahmen durch, um das Wachstum aus eigener Kraft anorganisch zu beschleunigen. Folglich lässt sich langfristig ein fortlaufender Anstieg des Goodwills beobachten. Zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres belief sich dieser auf 19,97 % der Bilanzsumme, was in Zukunft zu nicht unerheblichen Abschreibungen führen könnte. Dies ist allerdings die einzige Kritik, welche wir an der Bilanz des Unternehmens auszusetzen haben. Das negative Eigenkapital ist, wie zuvor beschrieben, auf die Aktienrückkäufe zurückzuführen und als nicht weiter dramatisch zu bewerten. Darüber hinaus ist das Verhältnis der Nettoverschuldung zum EBITDA mit 1,73 als solide zu bewerten.
Abb. 24: Bilanz

Bewertungsszenarien und -modelle    

Optimistisches Szenario

Nachdem 2023 und voraussichtlich auch 2024 nach mehreren, sehr erfolgreichen Quartalen als Übergangsjahre einzuordnen sind, wird es Mettler Toledo ab 2025 voraussichtlich gelingen, auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Die Analysten erwarten, dass das Unternehmen bis 2026 in der Lage sein wird, die Umsätze um durchschnittlich 3,64 % pro Jahr zu erhöhen. Diese Prognosen berücksichtigen wir wie immer in unseren Bewertungsszenarien. Für unser optimistisches Szenario nehmen wir an, dass Mettler Toledo ab 2027 weiterhin in der Lage sein wird, die Umsätze mit einer Geschwindigkeit im mittleren einstelligen Prozentbereich zu erhöhen. Zudem unterstellen wir nur einen marginalen Rückgang der Dynamik bis 2033.

Hinsichtlich der Gewinnspannen erwarten wir ebenfalls eine Fortsetzung der historischen Trends. Denn das letzte Mal, dass Mettler Toledo einen erheblichen Einbruch der EBIT Marge zu verzeichnen hatte, war im Jahr 2011. Dementsprechend kalkulieren wir im Anschluss an die bereits optimistischen Analystenschätzungen, welche einen Zuwachs des operativen Gewinnspanne bis 2026 auf 31,59 % vorsehen, mit weiterhin ununterbrochen steigenden Werten. Mit zunehmender Größe dürfte es Mettler Toledo allerdings immer schwieriger fallen, die Margen zu steigern. Für 2033 kalkulieren wir daher mit einem EBIT, welches sich auf 33,50 % der gesamten Umsätze beläuft.

Zum Zeitpunkt dieser Analyse schüttet Mettler Toledo keine Dividenden an die Anteilseigner aus. Und wenngleich sich dies in Zukunft ändern könnte, lässt sich eine potenzielle Ausschüttungsquote aufgrund der fehlenden Historie nur schwer prognostizieren. Daher kalkulieren wir ohne Dividendenzahlungen. Dafür unterstellen wir weiterhin aggressive Aktienrückkäufe und rechnen mit einem jährlichen Rückgang der Anzahl ausstehender Anteile um 3,50 %. Unter diesen Annahmen ergibt sich ein fairer Wert je Aktie von 934,31 USD, was einer Überbewertung von 61,64 % entspricht. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 33,00 in zehn Jahren ermitteln wir eine Renditeerwartung von 7,06 % pro Jahr.

Pessimistisches Szenario 

Bis zum Geschäftsjahr 2026 kalkulieren wir auch in unserem pessimistischen Szenario mit den aktuell vorliegenden Prognosen der Analysten. Ab 2027 erwarten wir eine deutlich schwächer verlaufende Umsatzentwicklung. Neben einer allgemein niedrigeren Dynamik unterstellen wir vereinzelt rückläufige Umsätze. Somit kommen wir in zehn Jahren auf Umsätze von nur 5,05 Mrd. USD im Vergleich zu 5,79 Mrd. USD in unserem optimistischen Szenario zum Ertragswertverfahren.

Auch bei den Gewinnspannen erwarten wir im Gegensatz zur historischen Entwicklung und unseren optimistischen Annahmen, dass Mettler Toledo nicht in der Lage sein wird, diese weiterhin ununterbrochen zu erhöhen. Eher kalkulieren wir mit einer Stagnation auf dem aktuellen Niveau mit vereinzelten Einbrüchen. Während wir auch hier keine Dividendenzahlungen erwarten, senken wir den durchschnittlichen Rückgang der Aktienanzahl auf nur 1,50 % pro Jahr. Somit sinkt der faire Wert je Aktie auf 732,81 USD, was einer Überbewertung von 106,09 % entspricht. Die Renditeerwartung liegt mit einem KGVe von 24,00 bei -0,21 % pro Jahr.

Discounted Cashflow-Modell

Unser Discounted Cashflow-Modell gestalten wir mit einem WACC von 7,61 %, welcher genau wie bei Simulations Plus in der vergangenen Woche die leicht höhere Volatilität von Mettler Toledo in Relation zum Gesamtmarkt widerspiegelt. Für den kommenden Zeitraum bis 2026 verwenden wir die aktuell vorliegenden Analystenschätzungen, darüber hinaus kalkulieren wir (bei den Umsätzen) mit den Durchschnittswerten unserer Ertragswertverfahren.

Die Free Cashflow-Marge von Mettler Toledo entwickelt sich langfristig analog zu den Gewinnspannen des Herstellers von Waagen und Präzisionsinstrumenten sehr positiv. Für die vergangenen fünf Jahre steht bspw. ein Anstieg von 16,82 % auf 22,72 % zu Buche. Die Analysten zeigen sich verhalten optimistisch und erwarten für 2026 im Konsens einen Wert von 23,32 %. Wir erwarten für die darauffolgenden Jahre, dass Mettler Toledo auch ein Zuwachs der Free Cashflow-Marge auf bis zu 25,00 % gelingen wird. Nichtsdestotrotz ermitteln wir auch hier eine Überbewertung von 102,65 % bzw. einen fairen Wert von nur 745,24 USD je Aktie.

Unsere Einschätzung  

Mettler Toledo ist zweifelsohne ein qualitativ hochwertiges Unternehmen. Dies zeigt sich zum einen in der Umsatzentwicklung, aber noch viel mehr im langfristigen Gewinnwachstum der US-Amerikaner. Dank einer verhältnismäßig stetigen Entwicklung der Nachfrage, einem fortlaufenden Ausbau des Produkts- und Dienstleistungsangebots, einer hohen Preissetzungsmacht sowie einem strikten Kostenmanagement kann Mettler Toledo über viele Jahre hinweg ein derart gleichmäßiges und dynamisches Ergebniswachstum verbuchen, wie nur wenige Unternehmen es können. In den kommenden Geschäftsjahren ist von einer Fortsetzung der Erfolgsgeschichte auszugehen: Mettler Toledo will geografisch expandieren, Marktanteile erobern, neue Produkte auf den Markt bringen und vereinzelt strategische Übernahmen tätigen. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass der Hersteller von Waagen und Präzisionsinstrumenten noch viele Jahre eines attraktiven Umsatz- und Gewinnwachstums vor sich haben wird.

Trotz der attraktiven Zukunftsaussichten stellen wir die Investmentampel nur auf Gelb. Der Grund hierfür sollte auf der Hand liegen: Selbst unser optimistisches Bewertungsszenario zeigt eine recht deutliche Überbewertung auf. Immerhin hat die Aktie von Mettler Toledo seit ihrem bisherigen Korrekturtief im Oktober letzten Jahres eine Rendite von ca. 60,00 % erzielt. Dementsprechend liegt die Renditeerwartung im besten Fall im hohen einstelligen Bereich, sodass wir das Chance-Risiko-Verhältnis zum aktuellen Kurs als nicht ausreichend attraktiv bewerten. Diese Einschätzung könnte sich allerdings ändern, sollte Mettler Toledo die Korrektur in den kommenden Monaten ausweiten. Zum aktuellen Zeitpunkt der Aktienanalyse setzen wir die zu erwartende Rendite für das Wertpapier auf 5,50 % bis 6,00 % pro Jahr.

Abb. 25: Bewertungsszenarien

6. Technische Analyse

Charttechnische Trendeinordnung 

Übersicht

Abb. 26: Trendeinordnung

Langfristig 

Langfristig (Monats Chart) befindet sich Mettler Toledo in einem sehr stabilen und dynamischen Aufwärtstrend, welcher gefühlt problemlos von Kursziel zu Kursziel springt. Zwar dauert die aktuelle Korrektur verhältnismäßig lange an, aber kann aufgrund der Struktur und der langen vorherigen Trendbewegung trotzdem als gesund eingeordnet werden.

Abb. 27: Langfristiger Trend im Monats-Chart

Mittelfristig

Auf der mittelfristigen Zeitebene (Wochen-Chart) hat die Aktie zuletzt eine neue Aufwärtsstruktur etabliert, die nach der Veröffentlichung der neuen Quartalszahlen (für das Quartal, das am 31.03.2024 endete) zu einem neuen Aufwärtstrend wurde. Das deutlich wichtigere Strukturhoch im übergeordneten mittelfristigen Bild wurde jedoch noch nicht überboten und befindet sich bei 1.615,97 USD.

Abb. 28: Mittelfristiger Trend im Wochen-Chart

Kurzfristig

Im kurzfristigen Chart befindet sich Mettler Toledo in einem Aufwärtstrend, der mit dem Kurssprung am Freitag noch einmal bestätigt wurde, wobei generell der gesamte Monat Mai von starken Käufern geprägt wurde. Die Struktur entspricht der engen Trendstruktur auf der mittelfristigen Zeitebene.

Abb. 29: Kurzfristiger Trend im Tages-Chart

Aussicht

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Mettler Toledo das Tief der gesamten großen Korrektur bereits ausgebildet hat. Bis Freitag lag die Widerstandszone um ca. 1.340,00 USD bis 1.380,00 USD noch über dem aktuellen Niveau, aber inzwischen wurde dieser Bereich überboten, denn Mettler Toledo konnte mit den Zahlen zum letzten Quartal überzeugen. Im nächsten Schritt kann die Allzeithochregion als Kursziel anvisiert werden und im Anschluss ist mit der Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends zu rechnen.

Abb. 30: Mettler Toledo ist zuletzt zur Oberseite ausgebrochen.

Technisches Wir Lieben Aktien-Rating 

Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt Mettler Toledo International zum aktuellen Kurs an der Börse mit 6 von 10 Punkten ein Ergebnis, das die technische Qualität der Aktie allerdings unterrepräsentiert. Dies ist jedoch vor allem auf die ungewöhnlich große Korrektur zurückzuführen, welche im Vergleich zu den letzten 15 Jahren als untypisch einzuordnen ist. Aus diesem Grund erzielt die Aktie keine Punkte in der Kategorie der Trendstabilität. Darüber hinaus sorgt eine Volumenakkumulation knapp über 1.500,00 USD für einen weiteren Punktverlust.

Abb. 31: Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt Mettler Toledo 6 von 10 Punkten.

Marktsymmetrie

Die reine Länge der Korrekturen ist im Fall von Mettler Toledo International nicht hilfreich, um die aktuelle Abwärtsphase einzuschätzen – wie bereits erwähnt, ist diese untypisch lang für die Aktie, aber aufgrund der gesamten Struktur von der vorherigen Länge des Aufwärtsimpulses dennoch gesund. Vergleicht man sie mit den größten Korrekturen in der Vergangenheit (Finanzkrise und Dotcom-Blase) ist die derzeitige Abwärtsphase sogar unterdurchschnittlich.

Abb. 32: Rallye- und Korrekturlängen
Abb. 33: Trendbasiertes Chance-Risiko-Verhältnis

Die Rainbow-EMAs sind bei der „Mettler Toledo International“-Aktie zur Einordnung der aktuellen Korrektur und somit auch für die eigene Anlageentscheidung bereits etwas hilfreicher als die reinen Längen der Abwärtsphasen. Das aktuelle Verlaufstief wurde auf dem Niveau der orangenen EMAs gebildet, was im Chart in etwa mit der Finanzkrise und Dotcom-Blase vergleichbar ist. Nichtsdestotrotz ist aus dieser Perspektive auch eine Ausweitung der Korrektur nicht völlig undenkbar – die Trendstruktur spricht jedoch gegen ein solches Szenario.

Abb. 34: Korrekturen im Verhältnis zur Trendgeschwindigkeit, dargestellt mit Rainbow-EMAs.

Systematisches Risiko 

Das systematische Risiko basierend auf den letzten 200 Wochen liegt bei Mettler Toledo etwas über 1, also über dem Risikofaktor des Gesamtmarktes (ACWI). Zudem ist der Beta-Faktor auch etwas höher als bei den anderen Wertpapieren aus dem Konkurrenzvergleich. Die Korrelation mit dem Gesamtmarkt ist bei Mettler Toledo und Agilent als relativ hoch einzustufen; bei Waters und Revvity ist der Korrelationswert etwas geringer.

Abb. 35: Systematisches Risiko und Korrelation zum ACWI

7. Fazit 

Allgemein

Mettler Toledo ist als Hersteller von Waagen und Präzisionsinstrumenten für Unternehmen aus vielen verschiedenen Branchen in einem äußerst spannenden Markt tätig, welcher sich langfristig durch eine stetige Entwicklung charakterisieren lässt. Eigenen Angaben zufolge, besitzt der Konzern in den meisten seiner Produktkategorien die Positionierung als Marktführer, was nicht zuletzt im Hinblick auf den Burggraben als positiv zu bewerten ist. In den kommenden Jahren werden die US-Amerikaner voraussichtlich von einer Vielzahl an Faktoren, welche wir im Rahmen vorheriger Abschnitte thematisiert haben, profitieren und weiterhin steigende Umsätze und Gewinne generieren können.

Zum aktuellen Kurs setzen wir die Investmentampel auf Basis unseres Research auf Gelb und die Renditeerwartung beträgt rund 5,50 % bis 6,00 % p. a. Mit den Kennzahlen und Annahmen aus dem optimistischen Szenario liegt das Kursziel bzw. die Renditeerwartung jedoch noch rund 2,00 % höher.

Langfristig kann Mettler Toledo einen dynamischen und stabilen Aufwärtstrend vorweisen, welcher nun aus einer großen Korrektur kommt. Diese Abwärtsphase ist mit erhöhter Wahrscheinlichkeit vorüber, was erst mit dem Ausbruch am Freitag bestätigt wurde.

Abb. 36: Fazit unserer Analyse

Meinungen der Team-Mitglieder 

Jan

Mettler Toledo International gehört für mich zu den absoluten Top-Picks aus dem Medizintechnik-Sektor, in dem ich mit Thermo Fisher aber bereits gut aufgestellt bin. Da auch die Korrelation beider Aktien als eher hoch anzusehen ist, ist ein zusätzlicher Kauf von Mettler Toledo International für mich nicht weiter interessant. Hätte ich Thermo Fisher allerdings nicht im Depot, würde ich ein Investment in Mettler Toledo International in Erwägung ziehen, aber auch nur bei der nächsten langfristigen Korrekturphase – die Anlageentscheidung würde ich dementsprechend vertagen. Ich gehe nicht davon aus, dass die Aktie (in dieser Korrekturphase) noch einmal ein Niveau mit einer attraktiven Bewertung für einen Kauf erreicht. Eher erwarte ich als nächstes Kursziel die Ausbildung neuer Allzeithochs.

Adrian

Mettler Toledo International ist eine der wenigen Aktien, die trotz langfristigen Aufwärtstrends in 2023 und 2024 noch immer keine saubere Rallye hingelegt hat, aber nun startet diese. Die Korrektur gleicht von Dauer und Ausmaß der von 2009. Ich gehe hier stark davon aus, dass Mettler Toledo International, ähnlich wie ihr Peer-Kollege Thermo Fisher schon bald zu einer sauberen Aufwärtsbewegung in Richtung ATH durchziehen wird, was auch dem nächsten Kursziel entspricht. Wer die Aktie haben will, muss das Wertpapier wohl oder übel Market kaufen, wobei man bei seiner Anlageentscheidung die teure Bewertung berücksichtigen sollte. Ich persönlich finde sie aber uninteressant, da sie weder den Wachstums-, noch Dividendenwerten klar zuzuordnen ist und deswegen in keines meiner Portfolios passt. 

Autoren dieser Analyse  

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Adrian Rogl

Risiko entsteht dann, wenn Investoren nicht wissen, was sie tun.

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Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung durch “Wir Lieben Aktien”, oder durch einen für “Wir Lieben Aktien” tätigen Autor statt. Dieser Beitrag soll eine journalistische Publikation darstellen und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich zunächst selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Der Kunde handelt immer auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. “Wir Lieben Aktien” und die für uns tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Es kann zu Interessenkonflikten kommen, durch Käufe und einen darauffolgenden Profit durch eine positive Kursentwicklung von in Artikeln erwähnten Aktien. 

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