Simulations Plus Aktie Analyse – Unbekannter Pharma Fast Grower

Simulations Plus Aktie Analyse

Unbekannter Pharma Fast Grower

NASDAQ: SLP - Analyse vom 05.05.2024
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

Simulations Plus Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | WKN: 924294 | ISIN: US8292141053 | Ticker: SLP (NASDAQ)

In der heutigen Analyse werfen wir einen genauen Blick auf Simulations Plus Inc., ein führendes Unternehmen im Bereich der Modellierung und Simulation von Pharmazeutika. Mit fortschrittlichen Softwares und Dienstleistungen hilft Simulations Plus sowohl kleinen als auch großen Pharmaunternehmen, die Entwicklung von Medikamenten effizienter und kostengünstiger zu gestalten. Angesichts der steigenden Nachfrage nach schnelleren und präziseren Entwicklungszyklen im Pharmasektor ist die Aktie als unbekannter Fast Grower aus den Vereinigten Staaten äußerst spannend. Die Kirsche auf der Sahnetorte ist ein sehr aggressiver Aufwärtstrend, der in den vergangenen Dekaden zu hohen Renditen führte. Darüber hinaus erhalten die Anleger bei der Dividendenrendite von rund 0,50 % eine kleine zusätzliche Rendite. Welches Kursziel können die Aktionäre langfristig erwarten? Sollte man als Anleger jetzt kaufen?

 

 

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Kleine Korrektur: Ich spreche von einem Beta-Faktor unter 1, aber er liegt etwas über 1. Das ist für eine Wachstumsaktie im direkten Vergleich zu anderen Werten aber dennoch als eher gering einzustufen.

Kapitel
Timestamp
Einleitung und Unternehmensvorstellung
00:00:00
Fundamentale Analyse
00:14:52
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich
00:25:15
Chancen und Risiken
00:36:52
Unsere Bewertung
00:44:34
Technische Analyse
00:51:23
Fazit
00:58:02

Kurzportrait

Simulations Plus ist ein Small Cap aus den USA, welcher bei deutschen Anlegern völlig unbekannt ist. Das Unternehmen hat sich auf Softwares und weitere Dienstleistungen im Gesundheitswesen spezialisiert, wofür Simulationen ein Beispiel sind. Im Bereich der Forschung und Entwicklung, bspw. für neue Arzneimittel, sind die Leistungen von Simulations Plus daher von besonderer Bedeutung.

Aus fundamentaler und auch aus charttechnischer Sicht ist der Small Cap ein wahrer Dauerläufer. Der Umsatz wird in einem hohen Tempo gesteigert und soll allein in den nächsten drei Geschäftsjahren verdoppelt werden. Charttechnisch befindet sich die Aktie schon seit rund 25 Jahren in einem übergeordneten Aufwärtstrend.

Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 04.05.2024. Unsere abschließende Anlageentscheidung, die wir am Ende der Aktienanalyse teilen, treffen wir somit auf Basis der zu dem Datum vorliegenden Daten.

WKN/ISIN
924294/US8292141053
Branche
IT
Peter Lynch Einordnung
Fast Grower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
0,93 Mrd. USD
Dividendenrendite
0,51 %
KGV
88,75
Firmensitz
Lancaster (USA)
Gründungsjahr
1996
Mitarbeiter
197
WKN/ISIN
924294/US8292141053
Branche
IT
Peter Lynch Einordnung
Fast Grower
Fundamentales WLA-Rating
8/10
Technisches WLA-Rating
6/10
Porters Burggraben-Rating
17/25
Marktkapitalisierung
0,93 Mrd. USD
Dividendenrendite
0,51 %
KGV
88,75
Firmensitz
Lancaster (USA)
Gründungsjahr
1996
Mitarbeiter
197

Inhaltsverzeichnis

1. Das Unternehmen Simulations Plus

Geschäftsmodell

Einleitung

Die Entwicklung von Arzneimitteln (auf Basis von Biotechnologie) kann ein langwieriger, kapitalintensiver sowie fehleranfälliger Prozess sein – das haben wir schon in diversen Aktienanalysen zu Pharmakonzernen und CROs gezeigt. Um diesen zu vereinfachen und zuverlässiger zu machen sowie die Forschungs- und Entwicklungskosten für Pharmaunternehmen zu senken, befasst sich der US-amerikanische Softwarekonzern Simulations Plus seit fast drei Jahrzehnten mit der Entwicklung von Anwendungen im Bereich der Biosimulation. Hierunter versteht man Anwendungen, welche u. a. mithilfe von künstlicher Intelligenz vorhersagen, inwiefern sich Moleküle unter bestimmten Voraussetzungen verhalten. Die Software des Unternehmens begleitet die Nutzer dabei über alle Phasen der Arzneimittelentwicklung: Von der initialen Forschung über die präklinische sowie klinische Phase bis hin zur Zulassung. Dass eine Vielzahl an Medikamenten mithilfe der Lösungen von Simulations Plus entwickelt wurden, ist Abbildung 1 zu entnehmen, welche einen Ausschnitt an Mitteln zeigt, an welchen mit Software des Unternehmens geforscht wurde.

Simulations Plus Aktie Analyse - Unbekannter Pharma Fast Grower
Abb. 1: Medikamente, welche mithilfe der Software von Simulations Plus entwickelt wurden

Softwarelösungen

Zum Zeitpunkt dieser Aktienanalyse umfasst das „Softwareportfolio“ von Simulations Plus zwölf verschiedene Anwendungen, welche wie zuvor beschrieben in verschiedenen Bereichen der Arzneimittelentwicklung verwendet werden. Das Flaggschiff von Simulations Plus ist in diesem Kontext eine Anwendung namens „GastroPlus“, welche für einen Großteil der Umsätze verantwortlich ist und dessen Einführung bereits im Jahr 1998 erfolgte. Die Software analysiert die Wirkung von Chemikalien, welche Menschen oder Tieren verabreicht werden und ermöglicht darüber hinaus eine Prognose von Wechselwirkungen verschiedener Mittel. Angaben von Simulations Plus zufolge handelt es sich bei GastroPlus um das weltweit am meisten genutzte Softwareprodukt seiner Art. Die Anwendung wird fortlaufend aktualisiert und soll Forschern ermöglichen, komplexe Wirkungen von potenziellen Wirkstoffen bei Menschen und Tieren besser einschätzen zu können.

Wie zuvor bereits erwähnt, spielt auch künstliche Intelligenz in einzelnen Anwendungen von Simulations Plus eine wichtige Rolle. So nutzt die Software ADMET maschinelles Lernen, um verschiedene Eigenschaften von molekularen Strukturen vorherzusagen. Somit soll es Chemikern ohne hohe Kosten möglich sein, Schätzungen für die potenzielle Wirkung bzw. den gewünschten Effekt von Molekülen zu erstellen, ohne diese synthetisieren zu müssen. Neben GastroPlus ist ADMET als eine der wichtigsten Lösungen von Simulations Plus einzuordnen. Wurde ein Arzneimittel erfolgreich mithilfe der Software des Unternehmens entwickelt, können die entsprechenden Daten mithilfe von MonolixSuite direkt an die entsprechenden Behörden weitergeleitet werden.

Beratungsdienstleistungen

Während sich Simulations Plus in den ersten Jahren seiner Unternehmenshistorie auf die reine Entwicklung und Bereitstellung von Software im Bereich der Biosimulation fokussierte, bietet das Unternehmen sein Kunden seit geraumer Zeit auch Beratungsdienstleistungen an, welche das Angebot abrunden. Denn die angestellten Wissenschaftler von Simulations Plus verfügen über eine tiefe Expertise, was den Arzneimittelentwicklungsprozess betrifft und können die Kunden des Unternehmen daher bei individuellen Frage und komplexen Problemen unterstützen, welche bspw. die Wechselwirkung verschiedener Mittel oder deren optimale Dosierung betrifft. Analog zur wachsenden Nachfrage nach den Softwarelösungen von Simulations Plus kann das Unternehmen auch hinsichtlich dieses Angebots einen stetigen Zuwachs des Bedarfs verzeichnen.

Die Services lassen sich derzeit in folgende Kategorien gliedern:

  • PKPD: Unterstützung bei der Simulation klinischer Studien sowie bei Zulassungsanträgen
  • QSP/QST: Beratung zur Forschung an Herz-, Leber- und Nierenerkrankungen
  • Early Drug Discovery: Optimierungen bei der initialen Forschung an Arzneimitteln
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Historie

Gründung

Simulations Plus wurde im Juli 1996 in Lancaster, Kalifornien, USA gegründet. Genau zwei Jahre später folgte das erste Model- und Simulationsprogramm GastroPlus®, eine Software für die Modellierung und Simulation der Eigenschaften von Arzneimitteln oder Chemikalien, einschließlich Absorption, Freisetzungsrate und Bioverfügbarkeit. Das Programm simuliert den Weg des Arzneimittels durch den Körper und die biochemischen, sowie physiologischen Effekte im Körper. Bereits 1999 wurde das Unternehmen an der NASDAQ unter dem Ticker SLP gelistet und auch heute finden Aktionäre das Unternehmen bzw. den dazugehörigen Chart noch immer unter dem Ticker SLP. Ein sehr mutiger Schritt, wenn man die kurze Historie und den geringen Wert des Unternehmens zu dieser Zeit beachtet. Dennoch konnte das Management schon früh einige Anleger begeistern.

Softwareentwicklung

Gleich zwei Simulationsprogramme folgten im Jahr 2005. ADMET Predictor™ ist eine pharmakokinetische Hochdurchsatzsimulation, es simuliert und optimiert den Weg des Medikaments durch den menschlichen Körper. DDDPlus™ simuliert die in-vitro Lösbarkeit von Medikamenten. In den 2010er Jahren folgten vier weitere Software-Lösungen. Monolix® simuliert die biochemischen, sowie physiologischen Wechselwirkungen im Körper. DILIsym® simuliert Leberschäden und Stoffwechselkrankheiten durch Medikamente. MembranePlus™ ist ebenfalls als Vorbeugung von Leberschäden gedacht, simuliert dabei die Permeabilität von Arzneimittel durch die Leberhaut. PKPlus™ dient als Analysesoftware für präklinischen und klinischen Studien.

Akquisitionen

2014 erwarb Simulations Plus das Unternehmen Cognigen, welche sich auf den Einfluss von Medikamenten auf den menschlichen Körper spezialisiert haben. Gefolgt von DILIym, welche die gleichnamige Software entwickelt haben. Lixoft wurde 2020 akquiriert. Sie bieten Lösungen an, um bekannte klinische Studien zu nutzen, um bei neuen Arzneimitteln die Erfolgsquote zu steigern und die Kosten zu senken. Im letzten Jahr wurde das Unternehmen Immunetrics aufgekauft.

Aktionärsstruktur

Die Aktionärsstruktur von Simulations Plus wird durch die Privatperson Dr. Walter Woltosz angeführt. Woltosz ist der Gründer von Words+ und Chairman von Simulations Plus. Er hält 18,90 % der Anteile. Alle Geschäftsführer zusammen halten einen Anteil von 20,90 %.

Unter den größten institutionellen Investoren sind BlackRock und Vanguard zu finden. Mit 13,10 % und 5,60 % der Anteile. Dazwischen liegen die unbekannteren Investmenthäuser Conestoga Capital mit 11,60 % und die Neuberger Berman Gruppe mit 7,60 %. Alle weiteren Investoren halten weniger als 5,00 % der Anteile.

Geschäftsführung    

Shawn O’Connor

O’Connor ist seit Juni 2018 CEO von Simulations Plus. Zuvor war er Präsident, CEO und Direktor von Entelos, einem Anbieter von einzigartiger quantitativer Systempharmakologie-Software und Dienstleistungen für den pharmazeutischen Arzneimittelentwicklungsmarkt. Vor seiner Tätigkeit bei Entelos war O’Connor Chairman, Präsident und CEO von Pharsight, einem Entwickler und Vermarkter von Softwareprodukten und Dienstleistungen für Pharma- und Biotechnologieunternehmen.

CEO-Vergütung

O’Connor erhielt im Geschäftsjahr 2023 ein Grundgehalt in Höhe von 0,49 Mio. USD. Weiter wurde er mit einem Bonus von 0,36 Mio. USD und Optionen in einem Gegenwert von 1,09 Mio. USD entlohnt. Andere Vergütungen summierten sich auf 2.285,00 USD. Damit ergibt sich ein Gesamtvergütung von 1,94 Mio. USD.

Im Vorjahr belief sich das Grundgehalt auf 0,45 Mio. USD und die Gesamtvergütung auf 1,34 Mio. USD. 2021 lag das Grundgehalt bei 0,44 Mio. USD. Insgesamt wurde O’Connor mit 1,07 Mio. USD vergütet.

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Abb. 2: Shawn O'Connor

2. Fundamentale Analyse

Kennzahlen

Aktienfinder
Aktienfinder

Die Prognosen aus diesem Abschnitt werden vom Aktienfinder zur Verfügung gestellt.

Umsatz 

Entwicklung

Das nächste Kapitel dieser Aktienanalyse ist wie immer die fundamentale Analyse, die wir mit einem Blick auf den Umsatz beginnen. Als kleines und noch recht junges Unternehmen kann Simulations Plus auf eine sehr dynamische Umsatzentwicklung zurückblicken. Zwischen den Jahren 1998 und 2014 ist es dem US-amerikanischen Softwarekonzern gelungen, die gesamten Einnahmen von 2,65 Mio. USD auf 11,46 Mio. USD zu erhöhen. Trotz dieses positiven Trends wurden hin und wieder Schwankungen verzeichnet. Seitdem kann Simulations Plus allerdings eine äußerst attraktive Entwicklung der Einnahmen vorweisen: Im vergangenen Geschäftsjahr beliefen sich diese auf 59,58 Mio. USD, was zum Geschäftsjahr einer Vervielfachung um den Faktor 5,20 entspricht. Auch im von uns detailliert betrachteten Zeitraum sind die Erlöse um 15,08 % pro Jahr angewachsen, was u. a. auf anorganische Zuwächse durch strategische Akquisitionen zu erklären ist. Doch auch aus eigener Kraft konnte Simulations Plus die Umsätze steigern, was mit Preisanpassungen, dem Ausbau der Beziehungen zu bestehenden Kunden sowie der Akquise von neuen Nutzern zu erklären ist.

Die Analysten erwarten derzeit, dass sich die Entwicklung der jüngeren Vergangenheit bis 2026 ununterbrochen fortsetzen und die Wachstumsdynamik in einem nicht erwähnenswerten Umfang sinken wird. Demnach soll Simulations Plus in drei Jahren bereits Einnahmen i. H. v. 89,68 Mio. USD generieren können, wodurch ein Anstieg um 14,61 % pro Jahr zustande kommen würde. Dieser wird voraussichtlich auf zwei Faktoren basieren: Einem kontinuierlichen Wachstum des zugrundeliegenden Marktes, dessen Volumen aktuellen Prognosen entsprechend bis 2030 um 16,90 % pro Jahr wachsen soll. Gleichzeitig könnte Simulations Plus dank der soliden Kapitalausstattung, auf die wir im Folgenden noch detaillierter eingehen werden, eine Beschleunigung des organischen Zuwachses gelingen.

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Abb. 3: Umsatzentwicklung und -verteilung
Umsatzverteilung nach Segmenten

Das Angebot von Simulations Plus lässt sich übergeordnet in zwei Kategorien unterteilen: Softwares und Dienstleistungen. Dementsprechend gliedert das Unternehmen auch sein operatives Geschäft nach Segmenten. Mit einem Anteil von 61,29 % in 2023 werden mit den Softwareanwendungen deutlich höhere Einnahmen generiert. Im Umkehrschluss war das Services-Segment, welches in erster Linie Beratungsdienstleistungen umfasst, für 38,71 % der gesamten Erlöse verantwortlich. Da das operative Geschäft bis einschließlich 2021 nach konkreten Softwareanwendungen aufgeteilt wurde, lässt sich hierbei keine langfristige Entwicklung betrachten.

Umsatzverteilung nach Regionen

Simulations Plus ist in allen wichtigen Wirtschaftsräumen unserer Erde vertreten. Im vergangenen Geschäftsjahr waren Nord- und Südamerika mit 68,51 % der gesamten Einnahmen als mit Abstand wichtigster Absatzmarkt für den Softwarekonzern einzuordnen. Wenngleich für einzelne Länder keine detaillierten Angaben gemacht werden, ist davon auszugehen, dass der überwiegende Anteil der Einnahmen auf die USA entfällt.

An zweiter und dritter Stelle folgen die Gebiete EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) sowie der asiatisch-pazifische Raum, auf welche in 2023 19,66 % bzw. 11,83 % der Umsätze von Simulations Plus zurückzuführen waren. Dabei muss allerdings hervorgehoben werden, dass sich die Geschäfte des Softwarekonzerns in Europa deutlich stetiger entwickeln und auf Konzernebene tendenziell an Bedeutung gewinnen.

EBIT und Konzerngewinn

Langfristig entwickeln sich die Gewinne von Simulations Plus analog zu den Umsätzen und können recht stetig gesteigert werden. Doch wie auch bei vielen anderen Unternehmen lassen sich bei den Ergebnissen des Softwarekonzerns hin und wieder nicht unerhebliche Schwankungen beobachten. So auch in den vergangenen fünf Geschäftsjahren seit 2019. Denn während das EBIT und der Konzerngewinn bis einschließlich 2022 recht gleichmäßig angestiegen sind, kam es im vergangenen Geschäftsjahr zu einem spürbaren Rückgang. Das operative Ergebnis schrumpfte im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 40,00 %, sodass sich eine durchschnittliche Entwicklung von -4,86 % pro Jahr ergibt. Dank hoher Zinseinnahmen im vergangenen Geschäftsjahr beläuft sich die Wachstumsrate der Konzerngewinn derweil auf 3,79 % pro Jahr.

Doch warum ist der operative Gewinn von Simulations Plus im vergangenen Geschäftsjahr eingebrochen? Dies ist mit einem überproportionalen Anstieg der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie für den Vertrieb und Administratives zu erklären. Erstere Kosten sind um 40,40 % gewachsen, was mit der Einführung einer neuen Software zu erklären ist. Auch letzterer Kostenblock (Vertrieb und Administratives) ist um 39,07 % angewachsen, was mit einer deutlichen Erhöhung der Mitarbeiteranzahl im Zuge der hohen Nachfrage begründet werden kann. Darüber hinaus hat das Unternehmen eine Beratungsfirma, in diesem Fall Arthur J. Gallagher, mit einer Studie bezüglich der Mitarbeitervergütungen seiner Peer Group beauftragt, um für die eigenen Angestellten möglichst attraktive Konditionen bieten zu können, um diese langfristig zu halten. Dies führte ebenfalls einen Anstieg der Kosten herbei.

In den kommenden Geschäftsjahren erwarten die Analysten allerdings, dass sich die Gewinne des Softwarekonzerns in Relation zur Umsatzentwicklung überproportional stark erholen werden. So soll das operative Ergebnis bereits im Geschäftsjahr 2025 einen neuen Rekordwert verbuchen können. Bis 2026 soll sich das durchschnittliche Wachstum entsprechend auf 31,26 % pro Jahr belaufen. Der erwartete Anstieg des Nettoergebnisses liegt aufgrund der hohen Ausgangsbasis im Zusammenhang mit den genannten Zinseinkünften bei „nur“ 23,11 % pro Jahr.

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Abb. 4: EBIT und Konzerngewinn

Margen 

Als Unternehmen, dessen Fokus mit mehr als 60,00 % der gesamten Einnahmen auf der Sparte „Softwares“ liegt, kann Simulations Plus eine attraktive Bruttomarge vorweisen. Diese lag im vergangenen Geschäftsjahr bei 80,48 %. Hervorzuheben ist darüber hinaus, dass es Simulations Plus fortlaufend gelingt, die Bruttomarge zu steigern. Im Geschäftsjahr 2019 belief sich diese bspw. noch auf 73,43 %. Und auch in den ersten zwei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres ist dem Konzern ein Anstieg um ca. zwei Prozentpunkte auf 82,02 % gelungen. Dies spricht tendenziell für eine hohe Preissetzungsmacht und die Attraktivität der Lösungen von Simulations Plus.

Die Entwicklung der operativen Gewinnspanne fiel zumindest in den letzten fünf Geschäftsjahren hingegen eher negativ aus. Die Nettomarge lassen wir an dieser Stelle aufgrund der beschriebenen Sondereffekte unberücksichtigt. In 2019 belief sich das EBIT von Simulations Plus noch auf 31,35 %, was für ein junges Unternehmen dieser Größenordnung als äußerst solide zu bewerten ist bzw. war. In den darauffolgenden Jahren verzeichnete Simulations Plus, wie bereits beschrieben, insbesondere bei den Aufwendungen für Vertrieb und Administratives ein überdurchschnittliches Wachstum, welches die Gewinnspannen negativ beeinflusste. So schrumpfte die EBIT Marge zunächst in den mittleren bis hohen Zwanzigerbereich, bevor im vergangenen Geschäftsjahr ein Rückgang auf 14,64 % erfolgte.

In den kommenden Geschäftsjahren ist, den aktuellen Analystenschätzungen entsprechend, jedoch davon auszugehen, dass Simulations Plus erneut ein Zuwachs der Profitabilität gelingen wird, wenngleich die alten Bestwerte zumindest vorübergehend nicht übertroffen werden sollten. Für 2026 ist dementsprechend eine operative Marge von 22,00 % zu erwarten.

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Abb. 5: Bruttomarge, EBIT Marge und Gewinnmarge

Gewinn- und Verlustrechnung

In der folgenden Abbildung ist die Gewinn- und Verlustrechnung von Simulations Plus dargestellt. Diese dient als Zusammenfassung der Erkenntnisse aus den vorherigen Kapiteln zur Fundamentalanalyse.

Gewinn- und Verlustrechnung der Simulations Plus Aktie
Abb. 6: Gewinn- und Verlustrechnung

Dividendenpolitik und Aktienrückkäufe 

Simulations Plus kann eine eher ungewöhnliche Dividendenhistorie bzw. -politik vorweisen. Im Geschäftsjahr 2012 beteiligte der Softwarekonzern seine Aktionäre erstmals mit einer Ausschüttung von 0,15 USD an den erwirtschafteten Gewinnen. Im darauffolgenden Jahr wurde die Dividende auf 0,25 USD erhöht, nur um direkt im Anschluss erneut auf 0,19 USD gesenkt zu werden. Seitdem folgten zwei Erhöhungen, so im Geschäftsjahr 2018: Damals wurde die Dividende auf 0,06 USD pro Quartal erhöht und seitdem kontinuierlich auf diesem Niveau vier Mal im Jahr (also in jedem Quartal) ausbezahlt.

Folglich ergibt sich auch im von uns betrachteten Zeitraum eine Stagnation der Dividenden bei 0,24 USD, wodurch sich eine Dividendenrendite von 0,58 % bei einer Ausschüttungsquote von 46,15 % ermitteln lässt. Derzeit liegen keine Analystenschätzungen für die zukünftige Entwicklung der Gewinnbeteiligungen vor. Gleichzeitig sind den Geschäftsberichten von Simulations Plus keine konkreten Pläne bezüglich einer Änderung der aktuellen Ausschüttungspolitik zu entnehmen. Man sollte jedoch nicht mit einer deutlichen Steigerung der Dividendenrendite bzw. der Dividende selbst rechnen. Es ist am ehesten davon auszugehen, dass die Dividende für die Anleger erst einmal konstant bleibt.

Für viele Jahre hat Simulations Plus keinerlei finanzielle Mittel aufgewandt, um eigene Anteile zu erwerben und einzuziehen, weshalb deren Anzahl aufgrund aktienbasierter Vergütungen stetig zulegte. Dies änderte sich allerdings in 2023, denn im vergangenen Geschäftsjahr wendete der US-amerikanische Konzern erstmals 20,00 Mio. USD auf, um eigene Aktien zu kaufen. Das aktuelle Rückkaufprogramm umfasst ein Restvolumen von exakt 30,00 Mio. USD, weshalb zumindest kurzfristig von einem leichten Rückgang der Aktienanzahl auszugehen ist.

Dividende je Simulations Plus Aktie
Abb. 7: Entwicklung der Dividende und Anzahl ausstehender Aktien

Historische Kennzahlen

KUV

In den letzten fünf Geschäftsjahren lag das Kurs-Umsatz-Verhältnis von Simulations Plus im Mittel bei 20,71. In 2023 konnte allerdings eine rückläufige Tendenz beobachtet werden, da der Aktienkurs des Unternehmens bei weiterhin steigenden Einnahmen um ca. ein Viertel einbrach. Auch zum Zeitpunkt dieser Analyse liegt das aktuelle KUV mit 14,43 unterhalb des historischen Mittelwerts. Bis 2026 ist, relativ zum aktuellen Kurs, ein Rückgang auf 10,41 zu erwarten.

KGV

Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse von Simulations Plus entwickelten sich im von uns betrachteten Zeitraum grundsätzlich analog zum Kurs-Umsatz-Verhältnis. Allerdings verzeichnete das Multiple aufgrund des beschriebenen Gewinnrückgangs zuletzt keinen derart starken Einbruch. Während die Bewertungskennzahl derzeit ungefähr auf dem Niveau des Durchschnitts seit 2019 liegt, lässt sich in drei Jahren ein KGVe von 50,22 ermitteln.

KOCV

Im Vergleich zu den bisher thematisierten Multiples überrascht die historische Entwicklung des Kurs-Cashflow-Verhältnisses von Simulations Plus wenig. Das Multiple schwankte ohne eindeutigen Trend um den Mittelwert von 63,48. Während das KOCV aktuell bei 53,09 liegt, lässt sich anhand der optimistischen Analystenschätzungen für 2026 ein prognostizierter Wert i. H. v. 34,17 errechnen.

Simulations Plus Aktie Analyse - Unbekannter Pharma Fast Grower
Abb. 8: Entwicklung von KUV, KGV und KOCV

Einordnung nach Peter Lynch 

Simulations Plus ist ohne Frage als Fast Grower einzustufen und kommt am ehesten deshalb auch für die Anlagestrategie “Wachstum” als Investment infrage. Dem Unternehmen gelingt es seit mehr als zehn Jahren, die Umsätze kontinuierlich mit einer sehr hohen Dynamik zu steigern. Auch die Gewinne steigen langfristig konstant an, wenn auch mit etwas stärkeren Schwankungen. Für die nächsten drei Geschäftsjahre erwarten die Analysten im Konsens einen durchschnittlichen Zuwachs der fundamentalen Kennzahlen im deutlichen zweistelligen Bereich. Auch darüber hinaus traut sich Simulations Plus zu, diese Geschwindigkeit aufrechterhalten zu können.

Simulations Plus Aktie Analyse Prognose Fast Grower
Abb. 9: Simulations Plus ist ein Fast Grower.

Fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating  

Mit 8 von 10 Punkten erreicht Simulations Plus ein positives Ergebnis in unserem fundamentalen Wir Lieben Aktien-Rating für Fast Grower. Zum Punktabzug führen die folgenden zwei Faktoren: Das historische Wachstum des operativen Ergebnisses, welches aufgrund des Rückgangs in 2023 unterhalb unserer Anforderungen liegt. Darüber hinaus beläuft sich das KGVe in fünf Jahren auf 43,92 und verletzt somit unseren Schwellenwert von 30,00, welchen wir für dynamisch wachsende Unternehmen ansetzen. 

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Abb. 10: Simulations Plus erzielt im fundamentalen Rating für Fast Grower 8 von 10 Punkten.

3. Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich      

Allgemeine Infos über die Branche

Einordnung nach dem GICS

Nach der Betrachtung der Fundamentalanalyse, nehmen wir die Branche und Konkurrenz näher unter die Lupe. Zur besseren Orientierung definieren wir zuerst die Branche, basierend auf der zentralen Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Wir beziehen uns hierbei auf den Global Industry Classification Standard (kurz GICS), der zunächst den Sektor definiert, welcher sich wiederum in Industriegruppe, Industrie und Subindustrie unterteilen lässt.

Simulations Plus Aktie Analyse - Unbekannter Pharma Fast Grower
Abb. 11: Branchendefinition nach dem GICS

Analyse des Biosimulationsmarktes

Entwicklung der Größe des Biosimulationsmarktes

Innerhalb der letzten Jahre hat sich der Markt für Arzneimittelforschung im Hinblick auf Zukunftstechnologien nochmal sehr stark modernisiert. Widerspiegeln tut sich dies u. a. in der Entwicklung des Biosimulationsmarktes, der gerade beim Testen neuer Wirkstoffe eine unheimlich wichtige Rolle spielt. So kann mithilfe von Modellen simuliert werden, wie sich Wirkstoffe auf den menschlichen Körper auswirken, bevor sie in klinischen Studien am Menschen eingesetzt werden.

Bis 2032 wird erwartet, dass dieser Markt auf etwa 11,00 Mrd. USD ansteigen kann und ein jährliches Wachstum von stolzen 14,45 % erzielen wird. Simulations Plus gilt in der Branche als einer der Pioniere und wird von diesem Wachstum profitieren können. Als ausschlaggebende Wachstumsfaktoren kann man in der Branche insbesondere steigende Investitionsausgaben in der Arzneimittelforschung in Kombination mit einer höheren Akzeptanz neumodischer Technologien ausfindig machen.

Simulations Plus Aktie Analyse - Unbekannter Pharma Fast Grower
Abb. 12: Entwicklung des Marktes für Biosimulation
Größe des Biosimulationsmarktes nach Regionen

Als wichtigste Region im Hinblick auf den Markt für Biosimulation lässt sich Nordamerika bestimmen. Etwa 36,00 % der gesamten Anteile sind auf diesen Wirtschaftsraum zurückzuführen. Dieser liegt damit etwa 4,00 % vor dem zweitplatzierten Europa.

Der in Zukunft wohl wachstumsstärkste Raum Asien-Pazifik kommt aktuell auf 20,00 %, dieser dürfte allerdings künftig nochmal wichtiger werden. Bei Simulations Plus ist der Raum Asien-Pazifik mit etwa 12,00 % im Hinblick auf die Umsatzerlöse vertreten.

Markt für Biosimulation 2023
Abb. 13: Markt für Biosimulation nach Regionen

KI in der Arzneimittelforschung

Entwicklung der künstlichen Intelligenz in der Arzneimittelforschung

Als das wohl wichtigste Zukunftsthema der Branche wird die künstliche Intelligenz genannt, die auch, bezogen auf Simulations Plus, zukünftig eine noch wichtigere Rolle einnehmen wird. Aus diesem Anlass werden wir nun den Stellenwert und die Vorteile künstlicher Intelligenz in der Arzneimittelforschung beleuchten.

Die Wachstumsstärke dieser Technologie wird auch in dieser Branche direkt ersichtlich. Während 2023 die entsprechende Marktgröße noch 1,50 Mrd. USD betrug, wird sich diese bis 2032 erstmals 13,00 Mrd. USD annähern, woraus ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 26,90 % resultiert. Es ist daher wichtig, dass Simulations Plus bei der eigenen Strategie berücksichtigt um genau diese Potenziale zu nutzen.

Bei Simulations Plus nimmt die KI bereits jetzt einen unverzichtbaren Teil ein. Mittlerweile laufen Simulationen und Modellierungen tausende Male schneller ab als es noch zu Beginn war. Im Teil des Geschäftsmodells bietet Simulations Plus u. a. ein AIDD-Modul (Artificial Intelligence-Driven Drug Design) an, das den Arzneimitteldesignprozess automatisiert.

Entwicklung des Marktes für KI-Arzneimittelforschung
Abb. 14: Entwicklung des Marktes für KI-Arzneimittelforschung
Marktanteil von KI-Technologien nach Branche

Bei der Recherche haben wir uns gefragt, in welchen Bereichen die künstliche Intelligenz bereits jetzt wie stark zum Einsatz kommt. Aus diesem Grund schauen wir uns an, wie der Einsatz von KI-Technologien auf die einzelnen Industrien im Jahr 2022 verteilt war.

Im genannten Jahr war das Gesundheitswesen tatsächlich schon führend und nahm etwa 16,00 % ein. Das Spektrum des Gesundheitswesens umfasst im Hinblick auf KI selbstverständlich noch weitaus mehr Teile als nur die Arzneimittelforschung, was an dieser Stelle wichtig zu beachten ist.

Man sieht also, dass das Gesundheitswesen bereits jetzt stark auf KI setzt. In der Arzneimittelforschung wird dies in einigen Jahren allerdings nochmal weitaus stärker der Fall sein, sofern sich aktuelle Prognosen verwirklichen.

KI Forschung Aktienanalyse der Simulations Plus Aktie
Abb. 15: Verteilung des Einsatzes von KI-Technologie nach Branchen
KI-gestützte Arzneimittelforschung und klinische Studien nach Regionen 2030

Laut aktuellen Prognosen wird insbesondere Nordamerika den Markt für KI-gestützte Arzneimittelforschung dominieren und 2030 einen Anteil von etwa 60,00 % einnehmen können. Im Hinblick auf Simulations Plus ist dieser Faktor grundsätzlich positiv zu werten, da das genannte Unternehmen hier seinen Hauptsitz hat.

Wichtig zu beachten ist allerdings, dass dies nur den Anteil für die KI-gestützte Arzneimittelforschung widerspiegelt. Das Geschäftsmodell von Simulations Plus setzt sich allerdings nicht nur hieraus zusammen bzw. man sollte das Unternehmen nicht als reines KI-Forschungsunternehmen betrachten.  

Simulations Plus Aktie Analyse - Unbekannter Pharma Fast Grower
Abb. 16: Markt für KI-gestützte Arzneimittelforschung und klinische Studien nach Regionen

Überblick über die Konkurrenz 

Kennzahlen

In der folgenden Tabelle vergleichen wir Simulations Plus und die Konkurrenten an der Börse anhand der Finanzen, Kennzahlen, Schätzungen von Analysten und weiteren Finanzdaten.

Unternehmen
Simulations Plus
Schrodinger
Veeva Systems
Certara
WKN/ISIN
924294/US8292141053
A2PY7M/US80810D1037
A1W5SA/US9224751084
A2QJL8/US15687V1098
Mitarbeiter
197
867
7.172
1.391
Marktkapitalisierung
933,30 Mio. USD
1,71 Mrd. USD
32,82 Mrd. USD
2,81 Mrd. USD
Umsatz
64,67 Mio. USD
0,22 Mrd. USD
2,36 Mrd. USD
0,35 Mrd. USD
Umsatzwachstum (letzten 5 Jahre)
15,08 % p. a.
26,16 % p. a.
20,96 % p. a.
14,18 % p. a.
Umsatzwachstum (nächsten 3 Jahre)
14,61 % p. a.
18,34 % p. a.
13,93 % p. a.
9,82 % p. a.
Bruttomarge
82,02 %
64,93 %
70,73 %
47,35 %
EBIT Marge
14,25 %
-81,90 %
18,16 %
3,97 %
KUV
14,43
7,90
13,89
7,94
KGV
88,75
63,18
Dividendenrendite
0,51 %
Ausschüttungsquote
46,15 %
Eigenkapitalquote
91,27 %
68,32 %
78,58 %
66,97 %
Nettoverschuldung/EBITDA
-11,35
2,69
-4,60
0,46
Renditeerwartung für die nächsten drei Geschäftsjahre*
28,20 % p. a.
36,40 % p. a.
63,40 % p. a.

*Die Renditeerwartung entstammt der „Fairer Wert“-Funktion von Aktienfinder.net. Für die Ermittlung haben wir das durchschnittliche KGV der letzten fünf Jahre verwendet und in Kombination mit den erwarteten Gewinnen (Schätzungen) bis zum Ende der nächsten drei Geschäftsjahre fortgeschrieben. Ein solcher Vergleich der Renditeerwartung an den Aktienmärkten ist jedoch fehleranfällig und soll nur als erste grobe Orientierung für den Ausblick dienen.

Entwicklung des fairen Werts 

Während Simulations Plus stetig steigende Gewinne verbuchen kann, korrigierte die Aktie zuletzt immer weiter. Dementsprechend notiert die Aktie inzwischen unterhalb des fairen Werts, der mit dem durchschnittlichen KGV der letzten Jahre errechnet werden kann.

Simulations Plus Aktie Analyse - Unbekannter Pharma Fast Grower
Abb. 17: Entwicklung des fairen Werts auf Basis der bereinigten Gewinne

Performance seit 10 Jahren

Von den Aktien aus dem Konkurrenzvergleich ist nur Veeva Systems (neben Simulations Plus) seit zehn Jahren an der Börse notiert. Beide Aktien entwickelten sich in diesem Zeitraum (inkl. reinvestierter Dividenden) sehr ähnlich und korrigierten stark miteinander. Wirft man nur einen Blick auf die letzten drei Handelsjahre, lässt sich erkennen, dass Anleger mit allen vier Aktien (also auch Certara und Schrödinger) eine sehr ähnliche Performance erzielten.

Simulations Plus Aktie Analyse - Unbekannter Pharma Fast Grower
Abb. 18: Performance von Simulations Plus und Konkurrenten inkl. reinvestierter Dividenden (in USD)

Burggraben

Einleitung

Simulations Plus kann auf eine fast 30-jährige Unternehmenshistorie zurückblicken, welche von mehreren Erfolgen geprägt war – ein entscheidender Faktor für den Burggraben. Zum einen ist es dem Softwarekonzern gelungen, verschiedene Anwendungen für die Biosimulation zu entwickeln, welche mittlerweile von rund 300 Kunden aus der Pharmaindustrie oder ähnlichen Bereichen genutzt werden. Mit seiner Software konnte Simulations Plus sich auf seinem Heimatmarkt, den Vereinigten Staaten, etablieren und somit den Grundstein für die internationale Expansion legen. Heute kann Simulations Plus Nutzer in allen wichtigen Wirtschaftsräumen vorweisen, was hinsichtlich der Reputation sowie dem Netzwerk des Unternehmens als positiv zu bewerten ist. Durch die Abrundung des operativen Geschäfts mit Beratungsdienstleistungen gelingt es Simulations Plus neben der Erwirtschaftung von zusätzlichen Einnahmen zudem, seine Kunden langfristig an sich zu binden.

Porters Five Forces

Nachstehend die Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter. Diese dient der Einstufung von externen Kräften und Faktoren, welche auf die Unternehmen einer Branche einwirken. Unsere Skala reicht hierbei von 0 bis 5. Je besser Simulations Plus aufgestellt ist, desto höher ist die Punktzahl, welche wir bei der Einstufung des Faktors vergeben.

Externe Kraft
Stärke
Begründung
Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern
2/5
Angaben von Simulations Plus zufolge ist der Markt für Softwarelösungen im Bereich Biosimulation durch eine Vielzahl an sehr kleinen Wettbewerbern als fragmentiert zu beschreiben. Wenngleich man sich als Marktführer sieht, ist die Konkurrenz nicht zu unterschätzen. Dementsprechend vergeben wir 2 von 5 Punkten.
Bedrohung durch neue Wettbewerber
3/5
Die Branche in welcher Simulations Plus agiert, ist aufgrund ihrer Wachstumsaussichten sowie der hohen Gewinnspannen für neue Wettbewerber als sehr attraktiv zu bewerten. Aufgrund der typischen Eintrittsbarrieren (Aufbau einer Marke und Reputation sowie von Kundenbeziehungen, initiale Entwicklungskosten, usw.) vergeben wir dennoch 3 von 5 Punkten.
Verhandlungsmacht der Lieferanten
4/5
Als Software- und Dienstleistungsunternehmen stellt Simulations Plus keine physischen Produkte her. Die Lieferanten des Unternehmens bestehen daher in erster Linie aus Produzenten von Computerhardware, welche für die Entwicklung der Lösungen sowie die Erbringung der Beratungsdienstleistungen vonnöten sind. Wenngleich die Verhandlungsmacht von Simulations Plus dieser Gruppe gegenüber als eingeschränkt zu bewerten ist, vergeben wir aufgrund des geringen Einflusses auf das operative Geschäft 4 von 5 Punkte.
Verhandlungsmacht der Kunden
4/5
Zum Zeitpunkt dieser Analyse kann Simulations Plus Beziehungen zu 300 Kunden vorweisen, wozu neben Universitäten und Krankenhäusern in erster Linie Pharma- und Biotechnologiekonzerne gehören. Der kumulierte Umsatzanteil der drei größten Abnehmer beläuft sich auf immerhin ca. 13,00 %. Auf der anderen Seite kann Simulations Plus von Lock-In-Effekten profitieren. In diesem Zusammenhang ist außerdem erneut die positive Entwicklung der Bruttomarge hervorzuheben. Unterm Strich halten wir 4 von 5 Punkten für angemessen.
Bedrohung durch Ersatzprodukte
4/5
In Zukunft wird voraussichtlich eine immer größere Anzahl an Medikamenten auf Basis von Biotechnologie entwickelt werden. Die Lösungen von Simulations Plus und seinen Konkurrenten spielen hierbei eine wichtige Rolle. Folglich sehen die aktuellen Prognosen eine dynamische Entwicklung des Marktes voraus. Dass in absehbarer Zukunft geeignete Ersatzprodukte entstehen, halten wir für unwahrscheinlich.
Burggraben Rating der Simulations Plus Aktie
Abb. 19: In Porters Burggraben-Rating erzielt Simulations Plus 17 von 25 Punkten.

4. Chancen und Risiken bei Simulations Plus    

Chancen

Steigende Bedeutung der Forschungsarbeit (1)

Als erste Chance sehen wir die steigende Bedeutung der Forschungsarbeit in der Pharmabranche, welche im Umkehrschluss zu höheren Ausgaben in verschiedenen Bereichen bei Simulations Plus führen kann. Gerade in den vergangenen Jahren steigerten sich die Gesamtaufwendungen der Pharmabranche in Bezug auf F&E-Ausgaben. Als Anbieter von Modellierungs- und Simulationssoftwares, bspw. wie sich Wirkstoffe auf den menschlichen Körper auswirken, kann Simulations Plus hiervon profitieren.

Betrachtet man die gesamte Entwicklung der Forschungs- und Entwicklungsausgaben führender Pharmaunternehmen, so lässt sich seit 2014 ein starkes Wachstum erkennen. Vom genannten Jahr bis 2028 soll sich ein durchschnittlicher Anstieg von über 5,00 % pro Jahr ergeben, der 2028 erstmals über 300,00 Mrd. USD  verzeichnen wird.

Bei nahezu jedem Pharmaunternehmen, das wir auch schon in einen unserer wöchentlichen Aktienanalysen besprochen haben, haben wir die Wichtigkeit der F&E-Ausgaben hervorgehoben. Ein Konzern der Gesundheitsbranche kann in diesem Bereich nur dann langfristig bestehen, wenn entsprechende Medikamente erforscht werden und man zu jeder Zeit effiziente und erfolgreiche Forschungsarbeit liefert. Dies liegt u. a. auch daran, dass Patente mit der Zeit auslaufen und somit auch umsatzstarke Medikamente mit der Zeit ihren Schutz verlieren.

Simulations Plus kann diesen Unternehmen in der Forschungsarbeit maßgeblich helfen und bspw. im Hinblick auf Kosten oder Zeit enorme Vorteile bieten, auf die wir allerdings in Chance 2 noch näher eingehen werden.

Was sich sowohl anhand von Umfragen der Unternehmen selbst als auch an der eben beschriebenen Grafik erkennen lässt: Der Stellenwert der Forschungsarbeit ist stark gestiegen und wird es auch weiterhin. Jedes Unternehmen versucht innerhalb seiner Strukturen die effizientesten und gleichzeitig erfolgreichsten Arbeitsabläufe vorzuweisen und bspw. mithilfe von Modellierungs- und Simulationssoftwares die Abläufe nochmals zu verbessern.

Wir denken, dass Simulations Plus mit den vorhandenen Produktangeboten von dieser steigenden Bedeutung der Branche profitieren wird. Bis 2028 werden die F&E-Ausgaben auf über 300,00 Mrd. USD ansteigen und damit auch das in den vergangenen Jahren gezeigte Wachstum fortsetzen, obwohl sich dieses etwas verlangsamen wird. Insbesondere in Kombination mit der zweiten Chance sehen wir den US-amerikanischen Konzern gut für diese Entwicklung gerüstet.

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Abb. 20: Entwicklung der weltweiten F&E-Ausgaben führender Pharmaunternehmen

Zusätzliches Wachstum durch KI (2)

Zukunftsthemen wie künstliche Intelligenz oder maschinelles Lernen gehen auch an dieser Industrie nicht spurlos vorbei, sondern stellen, wenn man nach den Aussagen von Simulations Plus geht, bereits jetzt einen zentralen Bestandteil dar. Wie in den übrigen Branchen auch, sind die Vorteile vielfältig, ebenso wie die Auswirkungen. Aus diesem Grund richtet Simulations Plus die eigene Strategie immer mehr in Richtung KI aus.

In der Investor-Presentation 2023 widmete der US-amerikanische Konzern dem Thema künstliche Intelligenz relativ zu Anfang eine informative Folie. Mit der Überschrift „How We View Artificial Intelligence“ stellte man den Stellenwert von KI-Systemen im Geschäft klar und erläuterte ebenso, wie die KI genau integriert werde.

Aufgrund einer langjährigen Erfahrung ist es dem Konzern, laut eigener Aussage, weitaus besser möglich, Vorhersagealgorithmen zu verbessern und auszurichten, was an den über die Jahre gesammelten Daten liegt. Auch Simulations Plus sieht die Daten als Schlüssel zum Erfolg und möchte diese, wie beschrieben, zum eigenen Vorteil nutzen.

Das bereits in der Branchenanalyse beschriebene KI-gesteuerte Arzneimitteldesign (AIDD) ist bei Simulations Plus eines der zentralen Herangehensweisen, um die KI zum Vorteil nutzen zu können. Mithilfe dieses Systems ist es möglich, Arzneimittel zu entdecken und zu optimieren, was zukünftig ein zentrales Anliegen der Branche werden soll.

Um die KI/ML-Technologien in der Praxis zu verwenden und ebenso verbessern zu können, ging der Konzern vor etwas mehr als einem Jahr eine Partnerschaft mit dem Institut für Medizinische Biologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften (IMB PAS) ein. Hierbei sollen die KI-Modelle eingesetzt werden, um Vorhersagemodelle für die Hemmung und Aktivierung von bestimmten menschlichen Kernrezeptoren zu erstellen.

Zukünftig werden die Systeme von Simulations Plus natürlich ständig verbessert und dürften in wenigen Jahren bereits wieder auf einem zum jetzigen Zeitpunkt nicht vergleichbaren technologischen Stand sein. Die Branchenanalyse hat bereits mit der Setzung unseres Schwerpunktes die Wichtigkeit der künstlichen Intelligenz in der Zukunft offenbart. Nachfolgend sind symbolisch drei Szenarien dargestellt und entsprechende Zeit- und Kosteneinsparungen durch KI in dem Entwicklungsprozess. In Szenario eins geht es um die Entdeckung eines neuen Moleküls für ein bisher wenig verstandenes Ziel, was nichts anderes bedeutet, als dass aktuell noch Vieles nicht nachzuvollziehen ist. Hier ist der Effekt vergleichsweise am geringsten und bis zum Eintritt in die präklinische Phase könnten lediglich 30,00 % der Kosten eingespart werden. In den anderen Szenarien sind sowohl Kosten- als auch Zeiteinsparungen wesentlich höher und unterstreichen, welche Bedeutung KI einnehmen kann.

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Abb. 21: Potenzial der Zeit- und Kosteneinsparungen durch Nutzung von KI in der Arzneimittelforschung

Risiken

Komplexität der Forschung (1)

Eintrittswahrscheinlichkeit: niedrig-mittel
Auswirkungen: mittel

Das erste auf Simulations Plus bezogene Risiko ist ein Aspekt, den der Konzern auch selbst als eine der größten Herausforderungen ansieht, nämlich die allgemeine Komplexität der Forschung. Dieser Bereich des Gesundheitswesens ist sowohl ein sehr langwieriger, aber auch ein kostspieliger Teil. Auch die Erfolgsquote ist vergleichsweise gering. Diese versucht der Konzern mit seinen Systemen natürlich stark zu steigern, weshalb nicht nur negative Effekte die Folge sind. Auch der technologische Wandel lässt sich hier als verwandter Aspekt anführen.

Die Komplexität der Forschung ist für Simulations Plus eine der größten Herausforderungen. In seiner neuesten Investor-Presentation zeigte der Konzern dies anhand von eindrucksvollen Zahlen: Die durchschnittlichen Kosten für die Entwicklung eines einzelnen Medikaments liegen zwischen 1,50 und 2,00 Mrd. USD bei einer durchschnittlichen Entwicklungszeit von zehn bis 15 Jahren. Allein dies verdeutlicht, wie komplex die Arbeit der Branche ist. 

Die genannten Herausforderungen kann man bei Simulations Plus mit Sicherheit auch als klare Chance ansehen. Zum Beispiel, weil wir ja gerade aufgezeigt haben, dass mithilfe von KI Zeit und ebenso Kapital im Entwicklungsprozess eingespart werden kann und die Zahlen hierdurch geringer ausfallen können. Allerdings kann sich die Komplexität der Forschung auf die Kunden von Simulations Plus auswirken, die bspw. aufgrund mangelnder Erfolge in wirtschaftliche Probleme geraten, wodurch auch der Konzern direkt betroffen wäre.

Obwohl der Konzern über die letzten Jahre die Umsatzkonzentration stark senken konnte, sind nach wie vor die Top-3-Kunden für etwa 13,00 % der Gesamterlöse verantwortlich, wobei der Erstplatzierte bereits 6,00 % einnimmt. Ein solches eintretendes Szenario, wie es eben beschrieben wurde, hätte also gerade dann starke Auswirkungen, wenn einer dieser Kunden betroffen wäre.  

Es ist allerdings zu warten, dass die Konzentration in den nächsten Jahren weiter sinken wird und man sich weiter diversifizieren kann. Vor wenigen Jahren lag die Gewichtung bspw. noch bei etwa 20,00 %.

Abschließend sehen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit bei niedrig-mittel. Obwohl dies eines der Hauptrisiken ist, lässt sich dieser Aspekt auch als Chance auslegen und interpretieren. Die Auswirkungen sehen wir zeitgleich bei mittel, da insbesondere die bessere Diversifikation im Hinblick auf die Top-Kunden diese abschwächen.

Regulierungsherausforderungen (2)

Eintrittswahrscheinlichkeit: mittel
Auswirkungen: niedrig-mittel

Das zweite Risiko für Simulations Plus sehen wir in den Herausforderungen der Regulierung, was gerade in dieser Branche ein ausschlaggebender Punkt ist. Nach wie vor sind die Regelungen streng ausgelegt, die Branche wird ständig überwacht. Aus Sicherheitssicht ein absolut erforderlicher Schritt, erschwert das Arbeiten allerdings an vielen Stellen. Neben den bisherigen Einschränkungen kann es ebenso zu neuen Vorgaben kommen, die das Unternehmen vor Herausforderungen stellen.

Innerhalb des Geschäftsmodells verspricht Simulations Plus den Kunden auch, beim Einreichungsprozess zu unterstützen und entsprechend zu helfen. Denkbar schwer ist das entsprechende Umfeld dieses Bereichs, der vor allem zeitaufwendig sein kann. Denn selbst bei positiven Ergebnissen und soliden Daten kann es bei Einreichungen bei Aufsichtsbehörden zu weiteren Fragen und zur Lieferung zusätzlicher Daten kommen. Ein solches Szenario verursacht in der Regel kostspielige Verzögerungen bei den Kunden.

Aber auch abseits von dieser Betreuung der Kunden wird der amerikanische Konzern von schärferen Regulierungsanforderungen beeinflusst, die sich auch auf die Systeme selbst beziehen können. Gerade wenn man an die künstliche Intelligenz und das maschinelles Lernen denkt, so gibt es ebenfalls viele Stimmen, die sagen, dass in diesem Bereich die Regulierungen bisher nicht ausreichend seien. Zwar sieht bspw. die FDA die KI als Zukunft der Forschung, was auch den Pharmaziebereich betrifft, betont aber auch, dass es ein entsprechendes Verhältnis aus neumodischer Technik und Sicherheit im Hinblick auf menschliche Gesundheit geben müsse.

Kommt es in dem angesprochenen Bereich zu Regulierungen und der Einsatz wird in manchen Teilen eingeschränkt, so kann dies Simulations Plus direkt betreffen. Allerdings sehen wir auch dann das Unternehmen gut aufgestellt.

Zusammenfassend sehen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit bei mittel und damit etwas höher als im ersten Risiko. Weitere Regulierungen sind in der Branche unumgänglich, die Frage ist nur, inwieweit sich diese auf Simulations Plus auswirken können. Betrifft dies bspw. die Art und Weise der Modellierung, sind die Auswirkungen mit Sicherheit höher, als wenn es ein Zweig ist, der das Unternehmen nicht direkt betrifft. Insgesamt sehen wir die Auswirkungen aber im Bereich niedrig-mittel.

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Abb. 22: Risikomatrix

5. Unsere Bewertung 

Eigenkapitalkosten 

Beginnen wir bei der Bewertung des Wertpapiers wie immer bei der Ermittlung der kalkulierten Eigenkapitalkosten:

Unsere Werte für die Faktoren bei Simulations Plus sind hier wie folgt:

Risikoloser Basiszins: 4,50 %

Risikoprämie: 3,32 %

Marktrendite: 7,00 %

Beta: 1,33

Diese ergeben insgesamt Eigenkapitalkosten von 7,82 %.

Bilanzanalyse

Die gesamte, von Simulations Plus ausgewiesene, Bilanzsumme beträgt für das Geschäftsjahr 2023 etwa 186,10 Mio. USD und hat sich damit um ca. 1,21 % verkürzt. In der folgenden Tabelle wollen wir detaillierter auf die Struktur der Bilanz eingehen. In etwas mehr als einem Quartal endet das Geschäftsjahr 2024, wobei sich bislang keine nennenswerten Faktoren in der Bilanz verändert haben (im Verhältnis zum 31.08.2023).

Kategorie
Begründung
Entwicklung des Umlaufvermögens
Die kurzfristigen Vermögenswerte von Simulations Plus sind in 2023 um 11,18 % auf 186,10 Mio. USD geschrumpft, was mit dem Rückgang der kurzfristigen Anlagen zu erklären ist. Hierbei handelt es sich in erster Linie um kurzfristige Staatsanleihen.
Entwicklung des Anlagevermögens
Beim Anlagevermögen verzeichnete der Softwarekonzern hingegen einen Zuwachs von 33,99 %. Während die meisten Posten, welche unter die langfristigen Vermögenswerte fallen, stagnierten, verzeichnete Simulations Plus einen erheblichen Anstieg des immateriellen Vermögens und des Goodwills.
Eigen- bzw. Fremdkapitalquote und Verhältnis der Schulden
Simulations Plus kann zum Zeitpunkt dieser Analyse eine der höchsten Eigenkapitalquoten vorweisen, welche wir bisher gesehen haben. Das Unternehmen ist zu weniger als einem Zehntel mit Fremdkapital finanziert. Zum 31. August letzten Jahres lag die Eigenkapitalquote somit bei 91,27 %.
Schulden im Verhältnis zu kurzfristigen Zahlungsmitteln und kurzfristigen Investitionen
Setzt man die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Relation zum Fremdkapital von Simulations Plus, so ergibt sich ein Verhältnis von 0,13, was als sehr ungewöhnlich zu bewerten ist. Denn normalerweise ist der Bestand an Verbindlichkeiten wesentlich größer als der Cash-Bestand. Weil der Cashflow aus Investitionstätigkeit beim Softwarekonzern zuletzt positiv ausfiel, verzichten wir an dieser Stelle auf eine Betrachtung in Relation zu den Schulden.
Schulden im Verhältnis zum EBIT des letzten Geschäftsjahres
Den gesamten Verbindlichkeiten von nur 16,07 Mio. USD in 2023 steht ein operatives Ergebnis von 8,73 Mio. USD gegenüber, sodass sich aktuell ein Verhältnis von 1,84 ermitteln lässt.
Fazit
Die Bilanz von Simulations Plus ist, zum Zeitpunkt dieser Analyse, als beinahe makellos zu beschreiben. Das Unternehmen besitzt keinerlei Darlehen bzw. verzinste Verschuldung und kann eine Eigenkapitalquote von mehr als 90,00 % vorweisen. Zu minimalen Abzügen der Bilanzqualität führt der Bestand an Goodwill, welcher, durch Übernahmen getrieben, in den vergangenen Jahren stetig angewachsen ist und sich auf ca. ein Zehntel der Bilanzsumme beläuft.
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Abb. 23: Bilanz

Bewertungsszenarien und -modelle    

Optimistisches Szenario

Wie man es von einem kleinen Softwarekonzern in einer wachstumsstarken Branche erwartet, kann Simulations Plus ein gleichmäßiges und dynamisches Umsatzwachstum vorweisen. Immerhin rechnen die Analysten bis 2026 mit einem Wachstum der Einnahmen von 14,61 % pro Jahr. Simulations Plus hat den Anspruch, langfristig mindestens im Gleichschritt mit dem zugrundeliegenden Markt zu wachsen, welchem bis 2030 ein Zuwachs von ca. 16,90 % prognostiziert wird. Diese Erwartungshaltung berücksichtigen wir ab 2027, sodass wir für 2033 mit Umsätzen von 262,24 Mio. USD kalkulieren.

Hinsichtlich der Gewinnspannen hat sich bei Simulations Plus zuletzt ein spannendes Bild ergeben: In Folge der beschriebenen Effekte ist die operative Marge seit 2019 von 31,35 % auf 14,64 % geschrumpft. Die Analysten erwarten derzeit, dass sich diese bis 2026 zumindest auf rund 22,00 % erholen können wird. Für unser optimistisches Szenario nehmen wir auch darüber hinaus eine positive Entwicklung an und unterstellen, dass sich das EBIT in 2033 auf 29,00 % der Umsätze belaufen wird. Dieser Wert liegt im übrigen immer noch unterhalb der bisherigen Rekorde von Simulations Plus.

Die Ausschüttungsquote in Bezug auf den Konzerngewinn lag bei Simulations Plus in den vergangenen Geschäftsjahren bei rund 50,00 %. Im Rahmen unseres optimistischen Szenarios unterstellen wir, dass diese in den kommenden zehn Jahren auf diesem Niveau verharren wird. Da der Softwarekonzern zuletzt mit dem Rückkauf und Erwerb eigener Anteile begonnen hat, kalkulieren wir bis 2033 mit einem jährlichen Rückgang der Aktienanzahl um 1,00 %. Unter diesen Annahmen lässt sich ein fairer Wert von 38,37 USD je Aktie ermitteln, was einer Überbewertung von 20,75 % entspricht. Mit einem KGVe von 30 in 2033 beläuft sich die Renditeerwartung auf 8,60 % pro Jahr.

Pessimistisches Szenario 

Selbst wenn sich die Umsätze von Simulations Plus bis 2033 schlechter als der allgemeine Markt für Software im Bereich der Biosimulation entwickeln, ist grundsätzlich ein zweistelliger Zuwachs zu erwarten. Imm Rahmen unseres pessimistischen Szenarios kalkulieren wir ab 2027 daher mit einem durchschnittlichen Zuwachs, welcher unterhalb der prognostizierten 16,90 % pro Jahr „Branchenwachstum“ liegt. Für 2033 errechnen wir somit Umsätze i. H. v. 212,67 Mio. USD.

Statt einer zunehmenden Erholung der Gewinnspannen von Simulations Plus in Richtung der alten Bestwerte unterstellen wir in unserem pessimistischen Szenario, dass diese auch ab 2027 im hohen Zehner- bis niedrigen Zwanzigerbereich stagnieren werden. Ein weiterer Einbruch unterhalb dieses Niveaus ist nur schwer vorstellbar. Darüber hinaus senken wir die durchschnittliche Ausschüttungsquote auf 40,00 % und kalkulieren mit einem Rückgang der Anzahl ausstehender Anteile von nur 0,50 % pro Jahr. Der faire Wert je Aktie beläuft sich dann nur noch auf 21,06 USD, was einer Überbewertung von 122,10 % entspricht. Das KGVe in 2033 setzen wir auf 25, sodass sich eine erwartete Rendite von 0,56 % pro Jahr ergibt.

Discounted Cashflow-Modell

Den fairen Wert von Simulations Plus ermitteln wir in unserem DCF-Modell mit einem WACC von 7,75 %. Dieser Wert spiegelt die hohe Volatilität der Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt wider und führt zu einer vergleichsweise starken Diskontierung der zukünftigen Cashflows. Für die kommenden drei Geschäftsjahre nutzen wir auch hier die aktuell vorliegenden Analystenschätzungen. Ab 2027 und darüber hinaus verwenden wir Durchschnittswerte unserer Szenarien zum Ertragswertverfahren.

In den vergangenen fünf Geschäftsjahren konnte der Free Cashflow von Simulations Plus unterm Strich verdoppelt werden. Die Free Cashflow-Marge entwickelte sich unter erheblichen Schwankungen dabei tendenziell positiv. Für die kommenden Geschäftsjahre erwarten die Analysten das genaue Gegenteil: In 2024 soll diese von 35,92 % im Vorjahr auf nur 14,04 % schrumpfen. Bis 2026 wird zudem nur eine mäßige Erholung auf 17,02 % erwartet. Langfristig sollte Simulations Plus aufgrund von Skaleneffekten allerdings in der Lage sein, zum alten Niveau zurückzukehren. Diese Erwartungshaltung lassen wir in unsere Ermittlung einfließen, welche dennoch einen fairen Wert von 30,53 USD und somit eine recht deutliche Überbewertung von 53,20 % ergibt.

Unsere Einschätzung  

Simulations Plus ist ein kleines Unternehmen, welches in einer dynamisch wachsenden Branche tätig ist. Die Softwareanwendungen und Beratungsdienstleistungen des US-amerikanischen Konzerns werden von mehr als 300 Kunden in den Wirtschaftsräumen Nord- und Südamerika, EMEA sowie Asien-Pazifik in Anspruch genommen. Die Zukunftsaussichten sind hervorragend: Als (nach eigenen Angaben) führender Player der Branche sollte Simulations Plus in der Lage sein, vom allgemeinen Marktwachstum zu profitieren. Darüber hinaus ist der Softwarekonzern sehr solide kapitalisiert, sodass eine Beschleunigung des Wachstums aus eigener Kraft durch strategische Akquisitionen gut vorstellbar ist. Insgesamt lässt sich festhalten, dass Simulations Plus aller Voraussicht nach noch viele Jahre eines attraktiven Umsatz- und Gewinnwachstums vor sich hat.

Nichtsdestotrotz stellen wir die Investmentampel auf Gelb. Hierfür gibt es mehrere Gründe: Zum einen handelt es sich bei Simulations Plus um ein Small Cap Unternehmen mit Umsätzen im nur zweistelligen Millionenbereich. Dementsprechend ist eine Investition in die Aktie als vergleichsweise risikobehaftet zu bewerten. Darüber hinaus erscheint die aktuelle Bewertung sowohl anhand verschiedener Multiples, als auch anhand unserer Bewertungsmodelle als erhöht. Selbst unser optimistisches Szenario zeigt eine recht deutliche Überbewertung an. Zu guter letzt überzeugt uns die zu erwartende Rendite in Relation zu den erhöhten Risiken nicht. Denn nur wenn es Simulations Plus gelingen sollte, dynamischer als der zugrundeliegende Markt zu wachsen und gleichzeitig die Gewinnspannen drastisch zu erhöhen, scheinen wirklich attraktive Kurszuwächse realistisch. Unsere Renditeerwartung setzen wir im Verhältnis zum aktuellen Kurs je Aktie auf 6,00 % bis 6,50 % pro Jahr.

Simulations Plus Aktie Analyse - Unbekannter Pharma Fast Grower
Abb. 24: Bewertungsszenarien

6. Technische Analyse

Charttechnische Trendeinordnung 

Übersicht

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Abb. 25: Trendeinordnung

Langfristig 

Simulations Plus befindet sich inzwischen seit rund einem Vierteljahrhundert in einem langfristigen Aufwärtstrend, wobei dieser speziell seit der Finanzkrise (bzw. danach) mit einer gleichmäßigen Dynamik läuft. Die aktuelle Korrekturphase ist zwar ausgeprägter als sonst in den letzten 15 Jahren, aber dennoch wird keine nennenswerte Abwärtsdynamik aufgebaut, die dem langfristigen Trend schadet. Dementsprechend kann eine Einstufung der Korrektur als “nicht trendgefährdend” vorgenommen werden. Langfristig kann als Kursziel wieder ein neues Allzeithoch anvisiert werden.

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Abb. 26: Langfristiger Trend im Monats-Chart

Mittelfristig

Auf der mittelfristigen Zeitebene (Wochen-Chart) hat die Aktie zuletzt eine neue Aufwärtsstruktur etabliert, aber befindet sich trendtechnisch noch in einer neutralen Phase. Wichtig ist, in dieser zeitlichen Perspektive, im nächsten Schritt der Ausbruch über das Hoch über das 52,69 USD. 

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Abb. 27: Mittelfristiger Trend im Wochen-Chart

Kurzfristig

Kurzfristig sorgten die Quartalszahlen zuletzt für einen deutlichen Kurssprung im Chart und damit für die Etablierung eines (groben) kurzfristigen Aufwärtstrends. Dieser ist bis zum Tief bei 37,75 USD intakt.

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Abb. 28: Kurzfristiger Trend im Tages-Chart

Aussicht

Da die Simulations Plus-Aktie in der Regel nur eher kurze Korrekturen auf der langfristigen Zeitebene ausbildet, ist die derzeitige Abwärtsphase grundsätzlich etwas schwieriger einschätzbar. Da der Abwärtsdruck, der zu Beginn der Korrektur vorhanden war, aber nahezu vollkommen abgeflacht ist, eine neue mittelfristige Aufwärtsstruktur gebildet wurde und die Aktie sogar vor dem Ausbruch über das Hoch bei 52,69 USD steht, ist davon auszugehen, dass die Tiefs der Abwärtsphase bereits ausgebildet wurden. Spätestens mit dem Ausbruch über das genannte Kursziel (das Hoch) wird dies noch einmal bestätigt.

Wichtig ist für dieses Szenario „nur”, dass die Aktie jetzt nicht noch einmal deutlich an Aufwärtsdynamik verliert, bevor der Ausbruch über 52,69 USD gelingt. Wahrscheinlich wird ein erneuter Test der Korrekturtiefs allerdings erst, wenn eine wirklich nennenswerte, neue Abwärtsdynamik aufgebaut und das Tief bei 37,75 USD unterschritten wird. Auch das würde aber nicht bedeuten, dass die Korrektur zwangsläufig ausgeweitet wird, denn dafür müsste Simulations Plus erst einmal nachhaltig (per Wochenschlusskurs) unter die Region der bisherigen Tiefs rutschen.

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Abb. 29: Simulations Plus steht kurz vor dem finalen Ausbruch.

Technisches Wir Lieben Aktien-Rating 

Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt Simulations Plus zum aktuellen Kurs an der Börse mit 6 von 10 Punkten ein Ergebnis, das die technische Qualität der Aktie allerdings unterrepräsentiert. Dies ist jedoch vor allem auf die ungewöhnlich große Korrektur zurückzuführen, welche im Vergleich zu den letzten 15 Jahren als untypisch einzuordnen ist. Aus diesem Grund erzielt die Aktie keine Punkte in der Kategorie der Trendstabilität. Darüber hinaus sorgt eine Volumenakkumulation knapp über 60,00 USD für einen weiteren Punktverlust.

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Abb. 30: Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt Simulations Plus 6 von 10 Punkten.

Marktsymmetrie

Die reine Länge der Korrekturen ist im Fall von Simulations Plus wenig hilfreich, um die aktuelle Abwärtsphase einzuschätzen. Sollte sich die Aktie wieder zur Oberseite durchsetzen, ist davon auszugehen, dass langfristig wieder eine Trendstabilität wie in den 2010er-Jahren etabliert wird. In der Regel sollte man sich dann auf Korrekturlängen von rund 25,00 % bis 35,00 % einstellen.

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Abb. 31: Rallye- und Korrekturlängen
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Abb. 32: Trendbasiertes Chance-Risiko-Verhältnis

Die Rainbow-EMAs sind bei der Simulations Plus-Aktie zur Einordnung der aktuellen Korrektur bereits etwas hilfreicher als die reinen Längen der Abwärtsphasen. Dennoch sieht man auch hier, dass die regelmäßigen Korrekturen in den 2010er-Jahren bereits auf dem Niveau der grünen gleitenden Durchschnitte eine Stabilisierung erfahren haben und die derzeitige Abwärtsphase (wenn überhaupt) mit der aus 2004-2005 verglichen werden kann. Am hilfreichsten ist zur Einschätzung dieser Korrektur aber definitiv die reine Trendstruktur (siehe Abschnitt zur Aussicht).

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Abb. 33: Korrekturen im Verhältnis zur Trendgeschwindigkeit, dargestellt mit Rainbow-EMAs.

Systematisches Risiko 

Das systematische Risiko basierend auf den letzten 200 Wochen liegt bei allen Aktien oberhalb dem Wert des Gesamtmarktes. Der Beta-Faktor von Simulations Plus und Veeva Systems ist dabei recht ähnlich, was aufgrund der hohen Korrelation beider Aktien nicht überraschend ist. Certara und Schrödinger weisen hingegen einen Beta-Faktor in Höhe von fast 2 auf. Die Korrelation aller Werte mit dem Gesamtmarkt ist als mittelstark einzuordnen.

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Abb. 34: Systematisches Risiko und Korrelation zum ACWI

7. Fazit 

Allgemein

In unserem Report zu den besten Aktien aus der Pharmaindustrie haben wir die optimistischen Prognosen bezüglich des Wachstums von Arzneimitteln auf Basis von Biotechnologie thematisiert. Denn dem entsprechenden Marktvolumen wird in den kommenden Jahren eine sehr dynamische Entwicklung vorausgesagt. Simulations Plus wird als Anbieter von Software im Bereich der Biosimulation voraussichtlich von seinen Beziehungen zu einer Vielzahl an Playern profitieren und analog zur bisherigen Umsatz- und Gewinnentwicklung noch für viele Jahre auf dem Wachstumspfad verharren können. Auf der anderen Seite ist zu beachten, dass diese Erwartungshaltung im aktuellen Bewertungsniveau eingepreist ist, welches trotz der anhaltenden Korrektur zumindest als erhöht zu bewerten ist.

Zum aktuellen Kurs setzen wir die Investmentampel auf Basis von unserem Research auf Gelb und die Renditeerwartung beträgt rund 6,00 % bis 6,50 % p. a. Mit den Kennzahlen und Annahmen aus dem optimistischen Szenario liegt das Kursziel bzw. die Renditeerwartung jedoch noch rund 2,00 % höher.

Langfristig kann Simulations Plus im Chart einen soliden Aufwärtstrend vorweisen. Zwar ist die aktuelle Korrektur aus Sicht der Marktsymmetrie nicht so gut einschätzbar, aber die gesamte Struktur spricht dafür, dass das Tief der Abwärtsphase bereits ausgebildet wurde. Bestätigt wird dieses bullische Szenario mit einem Ausbruch über das Hoch bei 52,69 USD.

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Abb. 35: Fazit unserer Analyse

Meinungen der Team-Mitglieder 

Jan

Es ist gar nicht so leicht, Wachstumsaktien mit intakten, langfristigen Aufwärtstrends zu finden und Simulations Plus ist definitiv eine davon. Zwar wäre mir eine Nicht-IT-Aktie lieber gewesen, aber zumindest liegt in diesem Fall eine Art Zwitter zwischen den GICS-Sektoren IT und Gesundheitswesen vor. Ich habe die Aktie auf meine enge Watchlist genommen und werde in Kürze voraussichtlich die erste Tranche platzieren, wenn der Aktienkurs noch etwas nachgibt.

Insgesamt ist meine Einstufung von Simulations Plus vergleichsweise risikoarm für die Anlagestrategie “Wachstum”. Es ist somit nicht überraschend, dass die langfristige Renditeerwartung zum aktuellen Aktienkurs nicht utopisch hoch ist – auch im optimistischen Szenario. Wenn die Aktie allerdings noch einmal in die Kursregion um 40,00 USD bis 42,00 USD abrutscht, liegt die langfristige Renditeerwartung bereits deutlich höher bei über 10,00 % pro Jahr (optimistisches Szenario). Dann wird meine Anlageentscheidung positiv ausfallen.

Adrian  

Mit Simulations Plus sind wir endlich wieder auf einen attraktiven und schnell wachsenden Konzern gestoßen, der für die Anlagestrategie “Wachstum” interessant ist. Der langfristige Aufwärtstrend im Chart spricht bereits für sich, das Geschäftsmodell und die noch niedrige Market-Cap lassen viel Zukunftsfantasie offen. Die kleine Dividende und damit einhergehende geringe Dividendenrendite sind ein netter Bonus on top – ich gehe eher davon aus, dass die Aktie hohe Kursziele im Laufe der Zeit erreichen wird. Ich werde die Aktie höchstwahrscheinlich in unser Wachstumsdepot aufnehmen, bei einer charttechnischen Bodenbestätigung. Sobald ich meine Anlageentscheidung final treffe und einen Kauf in das Depot mit der Strategie “Wachstum” vornehme, gebe ich natürlich im Discord im Kanal zur entsprechenden Anlagestrategie Bescheid.

Autoren dieser Analyse  

Adrian Rogl
Adrian Rogl

Risiko entsteht dann, wenn Investoren nicht wissen, was sie tun.

Live Kursdaten von Tradingview

Transparenzhinweis und Haftungsausschluss:

Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung durch “Wir Lieben Aktien”, oder durch einen für “Wir Lieben Aktien” tätigen Autor statt. Dieser Beitrag soll eine journalistische Publikation darstellen und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich zunächst selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Der Kunde handelt immer auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. “Wir Lieben Aktien” und die für uns tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Es kann zu Interessenkonflikten kommen, durch Käufe und einen darauffolgenden Profit durch eine positive Kursentwicklung von in Artikeln erwähnten Aktien. 

Mehr Infos unter: https://wir-lieben-aktien.de/haftungsausschluss/