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"Markets are never wrong, only opinions are."
- Jesse Livermore
Der Unternehmer Thomas Siebel verkaufte bereits ein Unternehmen für über 5 Mrd. USD an Oracle. Nun ist er mit C3.ai im Bereich der künstlichen Intelligenz tätig und arbeitet mit großen etablierten Konzernen zusammen. Auch die US Air Force gehört zum Kundenstamm.
Auch wenn die Umsätze noch nicht sonderlich hoch sind und keine Gewinne erzielt werden, ist das Unternehmen schon mit einer Marktkapitalisierung von über 5 Mrd. USD bewertet.
C3.ai ist erst seit Dezember 2020 an der NASDAQ gelistet und befand sich nach einer kurzen Rallye in einem Abwärtstrend. Dieser wurde erst kürzlich gebrochen, sodass es zu einer nachhaltigen Trendumkehr kommen könnte.
Die Aktienanalyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 17.07.2021.
WKN/ ISIN | A2QJVE / US12468P1049 |
---|---|
Branche | IT (Software) |
Peter Lynch Einordnung | Fast Grower |
WLA-Rating | 4/10 |
Marktkapitalisierung | 5,22 Mrd. USD |
Dividendenrendite | 0,00 % |
KGV | -56 |
Firmensitz | San Francisco (USA) |
Gründungsjahr | 2009 |
Mitarbeiter | 482 |
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Jetzt Mitglied werdenC3.ai wurde vom prominenten Milliardär und Entrepreneur Thomas Siebel im Jahr 2009 gegründet. Bereits in der Vergangenheit zeigte der Unternehmer, dass er eine Firma aufbauen und skalieren kann. Siebel Systems hatte er 1993 gegründet und 2006 schließlich für 5,8 Mrd. USD an Oracle verkauft.
Mit C3.ai ist Siebel nun in einem spannenden Zukunftsmarkt, der künstlichen Intelligenz, tätig. Die Auswertung und Verwendung von Daten ist in so gut wie allen Branchen möglich, weshalb C3.ai mit etablierten Konzernen aus den verschiedensten Bereichen zusammenarbeitet.
Zwei Beispiele für eine engere Zusammenarbeit von C3.ai mit großen etablierten Konzernen sind z.B. Baker Hughes und Raytheon Intelligence & Space. Beide Unternehmen sind in verschiedenen Branchen tätig, wodurch man die vielfältige Einsatzmöglichkeit der Technologie von C3.ai erkennen kann.
Raytheon Intelligence & Space
Raytheon Intelligence & Space ist ein Teil von Raytheon Technologies und entwickelt z.B. spezielle Sensoren und Software. Insgesamt sollen die Kund*innen (zivil, kommerziell und militärisch) einen entscheidenden Vorteil mit den Lösungen von Raytheon haben.
Am 25. November 2020 wurde die Zusammenarbeit von C3.ai mit Raytheon Intelligence & Space angekündigt und die Zielsetzung genauer erläutert. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz sollen Lösungen entwickelt werden, die in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, sowie Verteidigung eingesetzt werden.
Gemeinsam bieten wir eine End-to-End-Unternehmens-KI-Plattform und auf die Mission zugeschnittene Anwendungen, die Kosten und Risiken drastisch reduzieren, die Einführung und Bereitstellung von KI-Lösungen beschleunigen und die Wirkung von KI in jedem Unternehmen skalieren.
Thomas M. Siebel, CEO (übersetzt)
Bei den betroffenen Missionen handelt es sich aber um ganz besondere Kund*innen – die Regierung mit der US Air Force. Das Militär soll zu einer digitalen Organisation werden und von der Technologie von C3.ai verspricht man sich unter anderem schlauere und schnellere Entscheidungen im Kampf. Kriege und Auseinandersetzungen werden durch die künstliche Intelligenz immens verändert.
Baker Hughes
Baker Hughes ist eine weltweit etablierte Erdöl-Service-Gesellschaft und bietet Produkte und Dienstleistungen für Ölbohrungen, den gesamten Produktionsablauf oder auch eine Lagerstättenberatung an. Aus diesem Grund arbeitet der Konzern mit Unternehmen wie Shell zusammen, welche die Leistungen von Baker Hughes in Anspruch nehmen. Auch Shell nutzt nun die Technologie von C3.ai, um z.B. Prozesse zu optimieren.
Dass Baker Hughes an C3.ai und deren Technologie glaubt sieht man nicht nur an der Partnerschaft, sondern auch an der Beteiligung von rund 10 % (Quelle: Marketscreener).
Am 24. Juni 2019 kündigte C3.ai dann schließlich die besagte Partnerschaft mit Baker Hughes an. Die Menge an Daten, die zur Verfügung stehen, sollten nun dafür genutzt werden, um die allgemeine Produktivität in der gesamten Branche zu verbessern. In der genauen Beschreibung der Zusammenarbeit wird dies dann noch weiter präzisiert und einige konkrete Aspekte sind:
Der Öl- und Gassektor durchläuft eine digitale Transformation, um die Effizienz zu verbessern und die Sicherheit zu erhöhen und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren (...).
Thomas M. Siebel, CEO (übersetzt)
Bei dieser Transformation im genannten Sektor ist Siebel der festen Überzeugung, dass künstliche Intelligenz eine entscheidende Rolle spielen wird.
Das amerikanische Analystenhaus Forrester veröffentlicht seit fast 20 Jahren die sogenannten Wave-Reports, in denen verschiedene Anbieter*innen in unterschiedlichen Sektoren eingeordnet und verglichen werden. Im 4. Quartal von 2019 wurde C3.ai dabei führend in folgenden Bereichen eingeordnet:
Auch als Arbeitgeber wurde C3.ai bereits ausgezeichnet. Sucht man im Internet nach Bildern vom Hauptsitz, so findet man auch einige Tischtennisplatten und generell offen gestaltete Räume.
Glassdoor beschreibt C3.ai auf dem nebenstehenden Bild unter anderem als Arbeitgeber, den man wählen sollte, wenn man eine Herausforderung sucht. Zudem habe das Arbeiten dort einen Zweck, das Unternehmen werde jeden Tag besser, das Team ist voller Energie und man befindet sich in einer kollaborativen und stets lernenden Kultur.
C3.ai bietet KI-Software zur Beschleunigung der digitalen Transformation an. Das ist ein Satz, mit dem sich das Kerngeschäft am besten zusammenfassen lässt. Inzwischen gibt es einige Unternehmen, die hier unter relativ hohem Konkurrenzdruck in die ähnliche Richtung arbeiten. Entsprechende, bzw. in die gleiche Richtung denkende Geschäftsmodelle haben folgende Unternehmen, die wir bereits analysiert haben:
Lies dir gerne nochmal die ein oder andere Analyse zu diesen Unternehmen durch, damit du ein noch umfassenderes Bild vom Cloud-/ KI-/ Enterprise-/ Software-Geschäft bekommst (Klicke einfach auf die lila markierten Namen). Beachte aber, dass einige ältere Analysen noch eine andere Struktur aufweisen, als unsere aktuellen, optimierten Analysen.
Um tiefer in das Geschäft von C3.ai einzutauchen schauen wir uns zunächst den legendären Gründer und aktuellen CEO von C3.ai an. Der 70-jährige Milliardär Thomas Siebel gilt als einer der Pioniere bei relationalen Datenbanken und CRM-Lösungen (Customer-Relationship Management, siehe Abb. 4). Die von ihm gegründete Firma Siebel Systems bot eine Softwarelösung für CRM, bei welcher Kundendaten gesammelt und ausgewertet wurden, um eine optimale Synergie zwischen Kund*in und Unternehmen zu schaffen. 2006 übernahm Oracle das Unternehmen für 5,8 Milliarden US-Dollar.
Mit C3.ai geht Siebel wieder in eine ähnliche Richtung. Ursprünglich wurde C3.ai mit dem Hintergedanken gegründet, eine Software für Energiemanagement anzubieten. Inzwischen aber dringt das Produkt in verschiedene Branchen ein. Einige der Branchen haben wir in Abbildung 5 dargestellt. Inzwischen ist fast jede Branche zu großen Teilen von Daten abhängig. Das bedeutet, dass Geschäftsprozesse so genau analysiert und optimiert werden, dass jeder Marktteilnehmer, der das nicht macht früher oder später verschwindet. Der Erfolg ganzer Werbekampagnen kann heute davon abhängen, wie gut die Daten, beispielsweise für das Finden der Zielgruppe interpretiert wurden.
C3.ai setzt hier an und bietet Enterprise KI-Software an, die Künstliche Intelligenz und neuronale Netzwerke verwendet, um analytische Probleme zu lösen. Kund*innen sind nicht nur Unternehmen verschiedener Branchen, sondern auch Organisationen und Regierungen.
Die Lösungen bestehen dann darin, Kosten, beispielsweise für Produktionsprozesse zu senken. Aber auch die Effektivität anderer Prozesse, wie die Wartung von F35 Kampfjets. Die US-Luftstreitkräfte nutzen die C3.ai Software, um den Ausfall bei Strahlentriebwerken ihrer Kampfjets zu analysieren. Dadurch soll die Wartungshäufigkeit und der Prozess an sich so optimiert werden, dass die Jets schneller wieder kampfbereit sind. Neben der US-Air-Force hat C3.ai auch noch andere bekannte Unternehmen und Organisationen als Kund*innen, die wir in Abb. 6 zeigen.
Als nächstes schauen wir uns die Produkte an, die C3.ai anbietet und wie diese in der Praxis aufgebaut sind und von Kund*innen verwendet werden können.
C3 AI Suite
Das Ziel dieser Anwendung ist es, Unternehmen die Möglichkeit zu geben eine künstliche Intelligenz selbst zu erstellen. C3.ai versucht dabei die Komplexität der Entwicklung zu reduzieren. Dafür hat man eine vereinfachte “Entwicklerschicht”, also ein Front-End Design gebaut, dass den internen Code der künstlichen Intelligenz verpackt.
Die C3 AI Suite unterstützt die Wertschöpfungskette in jeder Branche mit KI-Anwendungen für vorausschauende Wartung, Betrugserkennung, Sensornetzwerkgesundheit, Optimierung von Liefernetzwerken, Energiemanagement, Anti-Geldwäsche und Kundenbindung.
Verwendet werden bereits vorgefertigte Modelle von C3.ai, um den Entwickler*innen der Unternehmenskund*innen die Anfertigung einer KI zu erleichtern. Normalerweise bräuchte man für diese Schritte einen Data-Scientist (Arbeit mit Big-Data). C3.ai automatisiert also einen komplexen Arbeitsprozess, sodass keine hochspezialisierten Entwickler*innen mehr im Unternehmen benötigt werden.
Die KI-Anwendungen und -Modelle werden dann für sämtliche Produktionsprozesse, Assets, Marketingkampagnen etc. im Unternehmen verwendet, um Geschäftsbereiche zu optimieren.
In Abbildung 7 hat C3.ai die einzelnen Module der C3 AI Suite grafisch dargestellt. Wir haben die Schritte aufgeschlüsselt.
C3 AI Data Studio
Hier werden rohe Daten geladen, um bereits erste Muster, Strukturen oder Fehler in den Daten zu erkennen. Ähnlich wie auch bei Splunk können die Daten über mehrere Quellen in die Cloud von C3.ai hochgeladen werden, oder direkt über die Clouds bekannter Anbieter, wie in Abb. 8 gezeigt.
Auch hier muss nochmal explizit erwähnt werden, dass dies tatsächlich automatisierte Schritte eines Data-Scientists sind.
C3 AI ML Studio
Hier wird das Machine-Learning Modell entwickelt. Entweder über vorgefertigte, aktuelle Modelle, oder eigene Modelle (des/der Kunden/Kundin). Modelle sind selbst lernende, sich selbst verbessernde Algorithmen.
C3.ai bietet hier nochmal Software, um die Lernprozesse dieser Modelle zu verbessern (siehe Abb. 9. Darauf wollen wir aber nicht tiefer eingehen. Wichtig ist nur zu wissen, dass auch hier wieder die sonst manuelle Arbeit eines Data-Scientists automatisiert wird.
C3 AI App Studio
Über diesen Arbeitsschritt wird die fertige KI in einem Front-End visualisiert. Nochmal zur Wiederholung: Unter Front-End versteht man in der IT die grafische Darstellung von Daten.
Um die Daten als Mensch interpretieren zu können, brauchen wir eine grafische Darstellung (siehe Abb. 10). Ohne eine Visualisierung bringt die KI nichts.
C3 AI DevSecOps Studio
Über dieses Tool können neue Versionen veröffentlicht werden. Die Programmierer*innen in einem Unternehmen können darüber also die Updates einfach ausspielen und für alle verfügbar machen.
Updates können sowohl das User Interface betreffen, als auch die Modelle. In Abbildung 11 ist das Interface dieses Moduls zu sehen.
C3 AI Marketplace
Hier haben Entwickler*innen die Möglichkeit ihre Modelle, oder Teile davon an andere Unternehmen oder Entwickler*innen zu verkaufen. Zugriff haben alle Kund*innen von C3.ai.
Third Party IDEs
C3.ai bietet zuletzt noch die Möglichkeit den eigenen Code bei Third Party Anbietern zu integrieren. Zum Beispiel Visual Studio Code oder andere Entwicklungsumgebungen.
Stellen wir uns nun nochmal die Frage: Was ist der Nutzen dieses Produkts?
Naja. Die C3 AI Suite ermöglicht es, die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz in der Arbeitszeit massiv zu verkürzen und Arbeitskräfte zu sparen (z.B. Data Scientists). Viele Schritte wurden außerdem komplett automatisiert, so dass sich auf die Qualität der Modelle selbst konzentriert werden kann.
C3 AI Ex Machina
Mit Ex Machina bietet C3.ai eine Software, um Low Code/No-Code-AI und Analytik/ Data-Science auf tägliche Geschäftsentscheidungen anzuwenden. So können zum Beispiel Geschäftsanalyst*innen, Abteilungsleiter*innen, Datenanalyst*innen schnelle KI-Analysen verwenden, um große Datenmengen visuell darzustellen.
Ein Anwendungsbeispiel auf der Homepage von C3.ai ist die Ermittlung der Churn Rate (Abwanderung von Kund*innen) mit Hilfe einer CSV Datei. Die CSV Datei enthält Kundendaten, die in das richtige Format gebracht werden (so das sie maschinell verwertbar sind). Die Umwandlung geschieht grafisch, ohne eine Zeile Code schreiben zu müssen. Über Test- und Trainingsdatensätze wird dann ein Algorithmus entwickelt.
Über eine Formel wird dann im Beispiel ausgerechnet, wieviel Gewinn für das fiktive Unternehmen wegfallen würde, wenn Kund*in XY dem Unternehmen wegfällt. Die KI sortiert dann die Kund*innen nach höchstem Umsatz, und Risiko abzuwandern. In der Praxis könnten dann die wichtigsten Kund*innen mit Wegfallrisiko kontaktiert werden. Das ist der mögliche operative Schritt, der sich aus den Ergebnissen der KI ergeben könnte.
Add-On zu Abb. 13:
ERP = Enterprise-Resource-Planing. In unserer Analyse zu SAP sind die Bausteine des ERPs über die SAP Software S/4HANA gut erklärt.
CRM = Siehe Abbildung 4
C3 AI Applications
Hierbei handelt es sich um nichts anderes, als einen Shop, in dem Kund*innen von C3.ai bereits vorgefertigte Modelle für spezielle Anwendungsfälle kaufen können. Die fertigen Modelle können immer noch modifiziert werden.
Natürlich sind das vor allem Dinge, die bei vielen Unternehmen vorkommen. Beispiele sind:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass C3.ai mit ihren Produkten eine komplette “Baukasten” – Architektur für die Entwicklung von Enterprise – Künstlicher Intelligenz entwickelt hat. Das simple Front-End-Design ermöglicht es in Kombination mit vorgefertigten / automatisierten Schritten viele bisher aufwendige und langwierige Arbeitsschritte zu überspringen. C3.ai vereint außerdem die vielen Einzelprodukte anderer Anwender*innen in einem kombinierten und aufeinander abgestimmten Produkt.
Diese Tatsache wird in Abbildung 16 nochmal genau gezeigt und macht sichtbar, welche Produkte von Konkurrent*innen C3.ai vereint.
Thomas M. Siebel ist der vielfach ausgezeichnete Gründer von C3.ai. Mit seinen 68 Jahren ist er noch immer der CEO und Chairman des Unternehmens. In der Öffentlichkeit ist er auch als Milliardär, Autor und Entrepreneur bekannt. Laut Marketscreener hält Siebel zudem ca. 10 % der Aktien von C3.ai.
1992 hat Siebel das Unternehmen Siebel Systems gegründet, welches im Bereich CRM (Customer-Relationship-Management, also Kundenbeziehungsmanagement) erfolgreich tätig war. Im Jahr 2006 ging das Unternehmen dann in Oracle auf (Kaufpreis: 5,8 Mrd. USD). Bei Oracle war Siebel bereits vor der Gründung seines eigenen Unternehmens (1984 bis 1990) in verschiedenen leitenden Positionen aktiv.
Auch in der Öffentlichkeit ist Siebel in diversen Bereichen tätig. Unter anderem ist er Teil des Vorstands der Montana Historical Society, was zu seinem Bachelor-Abschluss in Geschichte passt. Auch bei der University of Illinois engagiert sich der CEO von C3.ai im Board of Advisors im College für das Ingenieurwesen. An dieser Universität ist Siebel ebenfalls ein Absolvent. Des Weiteren hat er sich auch im Bereich der Unternehmensführung weitergebildet und schloss einen Master of Business Administration ab. Im Fach Computer Science verfügt er ebenfalls über einen Master-Abschluss.
Wie bereits erwähnt wurde Siebel schon etliche Male ausgezeichnet. In 2018 kürte ihn Ernst & Young (jetzt EY) z.B. zum “Entrepreneur of the Year” und Glassdoor zum “Top CEO“.
Der Umsatz von C3.ai verzeichnete von 2017 bis 2021 einen enormen Anstieg. Durchschnittlich betrug das Wachstum sage und schreibe 53 % pro Jahr und beläuft sich somit in 2021 auf 183,2 Mio. USD. Zukünftig wird erwartet, dass der Umsatz um weitere 37 % pro Jahr wächst. Dadurch ergibt sich in 2024 ein geschätzter Gesamtumsatz von rund 476 Mio. USD.
Regionen
Geografisch verteilt sich der Umsatz auf zwei Hauptgebiete. Nordamerika macht hierbei mit rund 65 % den größten Anteil aus. Der zweite wichtigste Markt ist derzeit der europäische. Hier wurden im Geschäftsjahr 2021 knapp 31 % der Umsätze erwirtschaftet. Die restlichen Umsätze verteilen sich auf die Regionen Asien Pazifik sowie den Rest der Welt.
Sektoren
Von den im Jahr 2021 erzielten 183,2 Mio. USD entfallen 86 % auf Abonnementeinnahmen und die restlichen 14 % auf sog. professionelle Dienstleistungen. Hier ist positiv hervorzuheben, dass die Abonnementeinnahmen einen Großteil des Umsatzes ausmachen, da diese als besonders planbar gelten.
Nicht derart positiv, wie die Entwicklung des Umsatzes, war die des EBIT und Konzerngewinns. Beide waren im Betrachtungszeitraum stets negativ. Das EBIT beläuft sich für das Geschäftsjahr 2021 auf -54,9 Mio. USD. Für 2022 wird mit einem Rückgang auf -112 Mio. USD gerechnet. Danach wird nach derzeitigem Kenntnisstand damit kalkuliert, dass das EBIT sich der Profitabilität annähert aber bis 2024 noch nicht erreicht. In den Jahren 2017 bis 2019 erzielte C3.ai jeweils einen Konzernverlust von ca. 32 Mio. USD. Bis 2024 ist mit einem weiteren Rückgang auf -131 Mio. USD zu rechnen.
Die Entwicklung der Kennziffern zeigt durchaus, wie kapitalintensiv die Geschäftstätigkeiten von C3.ai sind. Wie bei vielen Wachstums und KI Unternehmen, muss auch C3.ai viel in Marketing investieren um bei den Kund*innen Präsenz zu zeigen. Aber auch die Entwicklung neuer Produkte benötigt viele finanzielle Mittel, welche die Gewinnkennziffern ins negative drücken.
Wie zu erwarten ist auch die operative Marge von C3.ai negativ. Für das aktuell abgelaufene Geschäftsjahr beträgt die EBIT Marge -30 %. Bis 2024 wird geschätzt, dass diese sich zwar positiv entwickeln soll, jedoch immer noch bei -20 % taxieren soll.
C3.ai zahlt keine Dividende. Auch in Zukunft soll keine Dividende ausgeschüttet werden. Dies ist natürlich auf die negativen Gewinnkennziffern zurückzuführen.
C3.ai ist definitiv ein Fast Grower hieran gibt es wenig Zweifel. Das Unternehmen verzeichnet ein starkes Wachstum und investiert dieses in Marketing und weitere Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Zusätzlich ist die KI-Branche ein enormer Wachstumsmarkt, was ebenfalls für einen Fast Grower spricht.
C3.ai hat verschiedenste KI Modelle, welche für allerlei Branchen von Nutzen sein können. Für Banken bspw. hat C3.ai eine KI entwickelt, welche diese dabei unterstützt, Aktivitäten von Geldwäsche zu erkennen. Diese KI hat den Namen „C3 AI Anti –Money Laundering“. Eine weitere für Banken entwickelte KI ist die sog. „C3 AI Cash Management“, welches Mitarbeiter*innen hilft die Zins- und Preisangebote optimal anbieten zu können.
Neben dem Bankensektor sind aber auch noch viele KIs für andere Branchen vorhanden. Insgesamt werden auf der Webseite von C3.ai derzeit 19 verschiedene KI Modelle angeboten. Einen Auszug sehen wir in Abbildung 15 beim Geschäftsmodell.
Das Interessante daran ist vor allem, dass diese Modelle keine sturen Produkte sind, sondern an den/die jeweiligen Kund*in anpassbar. Dadurch kann ein KI Modell perfekt auf den Bedarf des/der Kund*in angepasst werden. Dies ist ein enormer Vorteil für den/die Endverbraucher*in, was zukünftige Chancen für C3.ais Wachstum mit sich bringt. Mit voranschreitender Entwicklung der KI Programme wird C3.ai immer mehr Marktteilnehmer*innen ansprechen und so potenziell immer mehr Umsatz generieren. Das Wachstum in einem solchen Markt ist enorm und die Kund*innen können solche Modelle meist nicht im Ansatz so programmieren wie C3.ai. Zudem ist von Vorteil, dass die Produkte nicht einzeln verkauft, sondern wie derzeit fast bei allen Softwareprodukten, werden diese als SaaS (Software as a Service) vertrieben. Diese Haupteinnahmequelle wurde bereits beim Kapitel Umsatz angesprochen. Hierdurch erhält C3.ai dauerhaft widerkehrende Umsätze und kann mit den Einnahmen kalkulieren.
Bei der Vorstellung des Produkts C3 AI Ex Machina wirbt der Konzern mit den Worten: “No-Code AI You can use“. Das bedeutet, dass die Programme von C3.ai sehr nutzerfreundlich sind und man durch die einfache Bedienung nicht das umfassendste know how benötigt. Für die Kund*innen sind simple bedienbare Programme dankbar, da sie sich nicht mehr derart darauf konzentrieren müssen stark spezialisiertes Personal zu suchen.
Zudem ist C3.ai im Vergleich zu anderen Cloud Anbieter*innen enorm zeiteffizient. Das bauen von auf Daten basierten Modellen, die Anpassung der Infrastruktur oder das Erstellen eines Datenmodells geht schneller und deutlich einfacher, wenn man Programme von C3.ai in Kombination mit bspw. dem AWS Cloud-Server nutzt. Auch von Vorteil ist, dass die Daten welche für die Systeme benötigt werden, von verschiedensten Quellen geladen werden können. Es ist folglich egal welche Cloud-Plattform man nutzt, alle Daten können in die Schnittstelle geladen werden.
Ein großer Teil des Umsatzes wird von C3.ai von zwei Kund*innen erzielt. Welche das genau sind, lässt sich nicht aus dem Geschäftsbericht herauslesen. Dennoch machen die zwei größten Kund*innen im letzten Jahr (2021) rund 31 % des Gesamtumsatzes aus. 2020 waren es sogar 36 % und damit mehr als ein Drittel aller Einnahmen.
Beide Unternehmen sind laut Angaben des Geschäftsberichts knapp 4 Jahre in Kooperation mit C3.ai. Sollten diese Partnerschaften wegfallen, wäre dies ein enormer finanzieller Schaden für C3.ai. Es würde nicht nur das Wachstum gefährden, sondern sogar die Stabilität des Konzerns durchaus ins Wanken bringen. Wenn über 30 % des gesamten Umsatzes wegbrechen und das Unternehmen zudem noch unprofitabel ist, kann es schnell dazu führen, dass der Konzern insolvent geht.
Die fundamentale Auswirkung wäre daher enorm hoch. Da es jedoch sehr unwahrscheinlich ist, dass beide Großkund*innen von C3.ai zur Konkurrenz wechseln sehen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit nur bei maximal mittel. Vor allem deswegen, weil es relativ komplex ist C3.ai zu ersetzen, wenn man das komplette System auf diese Software ausgelegt hat.
Künstliche Intelligenz ist immer nur so intelligent wie die zur Verfügung gestellten Daten. Obwohl C3.ai die Software bereitstellt, verlangt es dennoch Kundendaten zur optimalen Nutzung. Der eigentliche Prozess des KI-Trainings selbst umfasst drei Schritte: Training, Validierung und Testen. Durch das Einspeisen von Daten in das Computersystem wird die KI antrainiert um mit jedem Zyklus eine genauere Vorhersage erstellen zu können. Genau hier liegt eines der Risiken die wir hervorheben wollen. Auch die beste KI Software kann schlechte Ergebnisse liefern – frei nach dem Motto: „garbage in, garbage out“, was so viel bedeutet wie, dass das Ergebnis nur so gut sein kann wie die gefütterten Daten. Die Gefahr kann daher durchaus gegeben sein, dass sich der Trend der KI Systeme nicht dauerhaft durchsetzt, da es potenziell an geeigneten Daten mangelt. Dieses Risiko speziell sehen wir allerdings als gering, da C3.ai die KI`s bzw. die Softwares daraufhin optimiert, dass zum einen nur die Daten aufgenommen werden welche von Nutzen sind und zum anderen es fast undenkbar ist, dass künstliche Intelligenz sich als Technologietrend nicht durchsetzt.
Als größeres Risiko sehen wir derzeit, dass extrem viele Unternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz mitmischen wollen. Ernsthafte Konkurrenz stellt natürlich immer ein mäßig bis hohes Risiko dar. Hier ist besonders Baidu, Palantir oder Alphabet anzuführen. Aber auch Firmen wie Appen sind eine Gefahr für C3.ai da diese es Unternehmen allgemein deutlich erleichtern die KI`s selbst zu programmieren und integrieren. Ebenfalls setzt Baidu den Fokus stark auf die Entwicklung einer starken KI und ist im Gegensatz zu C3.ai durch die anderen Segmente profitabel. In einem so Kapitalintensiven Markt wie dem KI-Markt ist eine solche Querfinanzierung durchaus von großem Vorteil. Daher muss C3.ai wohl zukünftig vermehrt mit ähnlichen Produkten am Markt rechnen. Durch diese rasante Entwicklung wird es wohl immer einfacher seine eigene KI zu entwickeln und gleichzeitig immer einfacher die angebotenen Programme von C3.ai zu ersetzen. Für diesen Teil sehen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit als mittel an. Die Auswirkungen wären in diesem Risiko als recht hoch zu betrachten.
Der wöchentliche Trend bei C3.ai ist eher abwärtsgerichtet, allerdings konnte zumindest das Zwischenhoch bei 73,70 USD kurzzeitig überboten werden. Damit wird nun auch eine neutrale Trendeinordnung möglich, was die übergeordnete Richtung aber nicht ändert.
In der kurzfristigen Perspektive kann man die genauere Struktur der Bewegungen besser erkennen. Daran wird deutlich, dass die Aufwärtstrendbewegung von viel Käuferkraft geprägt war.
Die aktuelle Abwärtsbewegung ist zwar ein untergeordneter Abwärtstrend, aber dennoch solange als Korrektur zu deuten, bis das Tief (47,22 USD) unterschritten wird. Sollte das passieren ist eine Etablierung von einem Aufwärtstrend erst einmal vom Tisch. Schaffen es die Käufer aber über 67,38 USD steigen die Chancen auf einen Aufwärtstrend deutlich – über 76,85 USD liegt er dann vor.
Die Aktie hängt aktuell in der letzten Unterstützungszone vor dem Allzeittief. Sollte der aktuelle Bereich nicht halten, müssen sich die Käufer noch länger auf eine Trendumkehr gedulden.
Gelangt C3.ai aber über die Widerstandszone bei 56,03 USD und kann dann vor allem den darüberliegenden Widerstandsbereich überbieten, wird eine Trendumkehr sehr wahrscheinlich. Die Vorentscheidung fällt somit bereits beim Hoch bei 67,38 USD.
C3.ai erreicht im Score für Fast Grower 4 von 10 Punkten. Durch die bisherigen operativen und absoluten Verluste gehen viele Punkte verloren.
Für wen ist C3.ai nun ein geeignetes Investment? Das Investment bietet sich vor allem für Investor*innen an, welche von dem KI Trend profitieren möchten und von der Produktreihe von C3.ai überzeugt sind. Für Risikoscheue Anleger*innen ist der Investment-Case genausten zu prüfen, da noch nicht absehbar ist wann bzw. ob der Konzern die Profitabilität erreicht.
Aus der charttechnischen Sicht könnte sich bei C3.ai nun das erste Mal eine wirkliche Gelegenheit bieten, wenn der Trend nachhaltig dreht. Dafür sollten die genannten Marken (vor allem das Hoch bei 67,38 USD) im Auge behalten werden.
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Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung durch “Wir Lieben Aktien”, oder durch einen für “Wir Lieben Aktien” tätigen Autor statt. Dieser Beitrag soll eine journalistische Publikation darstellen und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich zunächst selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Der Kunde handelt immer auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. “Wir Lieben Aktien” und die für uns tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Es kann zu Interessenkonflikten kommen, durch Käufe und einen darauffolgenden Profit durch eine positive Kursentwicklung von in Artikeln erwähnten Aktien.
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