Mergers & Acquisitions (M&A)
Einleitung
M&A (Mergers and acquisitions) meint die Fusion oder das Inkludieren eines Unternehmens in den eigenen Geschäftszyklus. Dies ist ein mittlerweile relativ normaler Prozess und hat verschiedene Vorteile für Unternehmen. Auf B. Riley bezogen, ist dieses Thema ebenfalls interessant, denn sie nehmen hier größtenteils eine beratende Funktion ein und unterstützen ihre Kunden dabei, die Transaktion so unkompliziert wie möglich durchführen zu können.
Phasen eines M&A-Prozesses
Der Ablauf eines solchen Prozesses haben wir in insgesamt vier Phasen eingeteilt, die wir nun jeweils näher ausführen werden. Dies zu verstehen, ist wichtig, um einen Teil des Geschäftsmodells von B. Riley noch näher kennenzulernen, wir werden aber auch noch explizit auf die Rolle des amerikanischen Unternehmens zurückkommen.
Vorbereitungsphase
Am Anfang werden üblicherweise sowohl vom Verkäufer als auch vom Käufer die strategische Entscheidung getroffen, ob das Unternehmen oder ein bestimmter Unternehmensteil veräußert bzw. übernommen werden soll.
Grundsätzlich kann ein Unternehmen auf zwei Wegen verkauft und übertragen werden. Beim Share Deal werden die Anteile an den Käufer verkauft und übertragen und beim Asset Deal werden die einzelnen, das Unternehmen bildenden Vermögensgegenstände (z. B. Grundstücke, Maschinen, …) an den Käufer übertragen.
Unternehmensprüfung
Der Vorbereitungs- und Vertragsanbahnungsphase folgt die Phase der Unternehmensprüfung und -analyse. Diese wird auch als Due-Diligence-Prüfung bezeichnet. Dabei unterziehen der Käufer und seine Berater das Zielunternehmen einer intensiven Prüfung, um auf diese Weise beim Zielunternehmen drohende Risiken zu identifizieren und allgemein nochmals einen besseren Überblick zu erlangen.
Vollzugsphase
Schon während oder spätestens nach Beendigung der Unternehmensprüfung beschäftigen sich die Beteiligten mit der Verhandlung des Unternehmenskaufvertrages. Ob ein Share Deal oder Asset Deal erfolgt, hängt neben den Interessen der Parteien auch von einer Vielzahl an rechtlichen und steuerlichen Kriterien ab. So werden beim Share Deal üblicherweise alle, gegebenenfalls nicht bekannten Vertragsverhältnisse und Verbindlichkeiten der Zielgesellschaft übernommen, andererseits übernimmt der Käufer beim Asset Deal oftmals nur diejenigen Verbindlichkeiten, die die Parteien im Unternehmenskaufvertrag bestimmt haben.
Integrationsphase
Die Integration des erworbenen Unternehmens erfordert zumeist erhebliche Managementressourcen. Die Einbindung des Zielunternehmens in die IT-Strukturen des Käufers stellt üblicherweise eine wichtige Maßnahme der Integration dar, die wie viele andere Integrationen ebenfalls möglichst zeitnah erfolgen sollte. Aus unserer Sicht entscheidet gerade die Integrationsphase darüber, ob sich die Untenrehmensübernahme als lohnenswert herausstellt oder nicht.
Rolle von B. Riley
Wie anfangs bereits schon erwähnt, fungiert B. Riley vorrangig als Berater in einem solchen Prozess. Gerade der Punkt von mangelder Erfahrung verleitet viele Konzerne dazu, eine solche Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus sind die Vorschriften und Anforderungen insgesamt als sehr hoch einzustufen, was für viele Unternehmen eine schwere Belastung werden kann.
M&A-Aktivität seit 2010
Gerade das Jahr 2021 war für den Sektor ein außergewöhnliches, denn innerhalb eines Jahres stiegen die Fusionen und Übernahmen weltweit um 24,27 %. Dies geht mit einer sehr schnellen Wirtschaftserholung nach der Corona-Pandemie einher und einer allgemein guten wirtschaftlichen Lage vieler Konzerne. Insgesamt kann man also durchaus sagen, dass die Fusionen und Übernahmen ein Stück weit mit der gesamtwirtschaftlichen Lage korrelieren.
Eine Akquisition, in welcher Form auch immer, zieht Risiken nach sich, die Konzerne entscheiden sich dann gerade in schwachen Phasen eher gegen eine Übernahme, um sich diesem höheren Risiko nicht auszusetzen. Gleichzeitig muss das jeweilige Unternehmen erstmal eine gewisse wirtschaftliche Stärke mitbringen, um einen solchen Vorgang stemmen zu können.