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Amgen Aktie Analyse 

NASDAQ: AMGN

Von Jan Fuhrmann und Christian Lämmle

Der Podcast zu unserer Aktienanalyse

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Inhaltsverzeichnis

Kurzportrait

Amgen ist einer der weltweit größten Konzerne aus dem Bereich der Biotechnologie und gehört bekannten Indizes wie z. B. auch dem Dow Jones an. 

Das Unternehmen betreibt eigene Grundlagenforschung für die komplexen Prozesse bei seltenen sowie weit verbreiteten Krankheiten. Auf Basis dieser Forschung werden Medikamente und Therapien für die Humanmedizin entwickelt, hergestellt und vermarktet. Wir haben uns u. a. die Produktpalette des Unternehmens angeschaut, interessante Statistiken mitgebracht, Infos über Krankheiten und die aktuelle Pipeline von Amgen durchleuchtet.

Langfristig ist Amgen in einem außerordentlich stabilen Aufwärtstrend, welcher erst kürzlich eine größere Korrektur beendet hat. In den vergangenen Wochen ist vor allem die Stärke der Aktie lobenswert.

Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 15.01.2022.

WKN/ ISIN867900/US0311621009
BrancheGesundheitswesen
Peter Lynch EinordnungSlow Grower
Fundamentales WLA-Rating?/10
Technisches WLA-Rating?/10
Porters Burggraben-Rating?/25
Marktkapitalisierung132,57 Mrd. USD
Dividendenrendite2,99 %
KGV19,12
FirmensitzThousand Oaks (USA)
Gründungsjahr1980
Mitarbeiter24.000

1. Das Unternehmen

Historie

Der Anfang

Amgen (zu Beginn noch AMGen) wurde 1980 vom Risikokapitalgeber William K. (Bill) Bowes und weiteren Partnern gegründet. Mit nur drei Mitarbeitern begann die Arbeit damals in Thousand Oaks, Kalifornien (USA). George B. Rathmann wurde zum ersten CEO von Amgen und galt schon damals als bekannter Wissenschaftler und Unternehmer, dessen Projekte meist von Erfolg geprägt waren. Nicht umsonst verlieh ihm ein Magazin auch den Namen “Mr. Biotech”, welcher ihm eine Art Pionierrolle in der Branche zuspricht. Der Unternehmensname AMGen steht für Applied Molecular Genetics, also angewandte Molekulargenetik, und spricht damit direkt das an, womit sich der Konzern auch beschäftigt — dazu aber später mehr.

In den ersten drei Jahren erfolgten diverse Versuche und Experimente in verschiedensten Bereichen: Herstellung von Spezialchemikalien, Klonen von Luciferasen (Lichtquelle von Glühwürmchen) oder ein Verfahren zur Herstellung eines Indigo-Farbstoffs. Letzteres schaffte es sogar in die bekannte Zeitschrift Science. Die Behandlung und Heilung von Krankheiten war letztendlich das Segment, auf das man sich konzentrierte und in den folgenden Jahrzehnten viel erreichen konnte.

Forschung und Entwicklung

Das erste Medikament von Amgen ist EPOGEN, für das die FDA (Food and Drug Administration, also die zuständige Behörde in den USA) 1989 die Zulassung erteilte und Fortune die Auszeichnung als Produkt des Jahres verlieh. Die Forschung begann bereits sechs Jahre zuvor und ebnete nach bahnbrechender Arbeit den Weg zur Entwicklung eines der erfolgreichsten Medikamente in der Geschichte der Biotechnologie. Mit dem Patent und der Zulassung änderte sich das Aufgabenfeld von Amgen und man baute bspw. eine neue große Produktionsanlage. EPOGEN war für das Unternehmen im Endeffekt der Türöffner für viele weitere Projekte und die weiteren Leistungen. Der CEO nutzte den Zeitpunkt und gab seinen Posten kurz vor der Zulassung von EPOGEN ab; eine neue Ära von Amgen sollte mit einem neuen Geschäftsführer eingeläutet werden.

1985 erfolgte die zweite Entdeckung von Amgen, welche in der Entwicklung des zweiten großen Erfolgs mündete: NEUPOGEN. Dieses Medikament wurde 1991 zugelassen und erhielt von Fortune ebenfalls die Auszeichnung als Produkt des Jahres.

Nachdem man in der Zwischenzeit weitere Fortschritte im Bereich der Forschung machen konnte, erhielt Amgen im Jahr 1994 die US Department of Commerce National Medal of Technology, welche teilweise auf einem Niveau mit dem Nobelpreis gesehen wird — und das als erstes Unternehmen aus dem Biotech-Sektor.

Nach einem weiteren CEO-Wechsel kurz nach der Jahrtausendwende kam es ein Jahr später zu einer Zusammenarbeit mit der NASA. Auf der Raumfähre Endeavour führte man Untersuchungen von einem Medikament an Astronauten durch. Da diese besonders an Knochenabbau leiden (sechs Monate im Weltraum wirken sich auf die Alterung des Skeletts genauso aus wie 20 Jahre auf der Erde) bat es sich an experimentelle Zwecke durchzuführen, um dem entgegegenzuwirken.

2005 gründete Amgen die Stiftung Breakaway from Cancer, welche allgemein u. a. auf die Krankheit und die Betroffenen aufmerksam machen soll. Heute hat man laut eigener Aussage schon mehrere hunderttausend Menschen erreichen und informieren können.

2006 nahm das Biotech-Unternehmen an der Women’s Genome Health Study teil und kooperierte mit Partnern, um genetische Variationen, die einer Reihe von schweren Krankheiten wie Herzerkrankungen, Schlaganfall, Diabetes, Brustkrebs und Osteoporose zugrunde liegen können, zu identifizieren.

Natürlich forschte Amgen während der ganzen Zeit stetig weiter und viele andere Medikamente wurden zugelassen. Daher nun in Abbildung 4 ein Überblick, um die Frequenz von solchen Neuzulassungen einschätzen zu können. Die Frage nach der Fortschrittlichkeit der Pipeline stellen sich auch aktuell viele Analysten (wir auch ;)) bei anderen Unternehmen wie bspw. BioNTech. Bis ein Medikament in die Zulassungsphase kommt dauert es nunmal immer seine Zeit.

Übernahmen und Kooperationen

Die Expansion wurde durch Kooperationen mit anderen Unternehmen aus der Branche und Übernahmen stetig vorangetrieben. Dies ist generell ein übliches Vorgehen, aber in der Pharma-Branche ganz besonders. Das liegt daran, dass gerade die erste Phase der Entwicklung und Forschung ein besonderes Risiko des Scheiterns beinhaltet. Bei Amgen lässt sich gut beobachten, dass sie viele Unternehmen übernommen haben, deren Forschung relativ weit fortgeschritten war und das Medikament stand kurz vor der Zulassung. Amgen zahlt auf diese Weise zwar deutlich mehr Geld, aber kann die Pipeline mit vielversprechenden Projekten füllen, die vergleichsweise ein kleineres Risiko haben.

Das älteste Joint Venture entstand 1984 mit Kirin, einem japanischen Unternehmen aus der Getränkebranche, welches aber auch in anderen Segmenten wie der Pharmazie tätig ist. Der ursprüngliche Gedanke war die gemeinsame Kommerzialisierung einer Entdeckung von Amgen, welche zu dem Zeitpunkt ja noch ganz am Anfang standen. Seit 2017 ist Kirin-Amgen in alleiniger Hand von dem Biotech-Konzern. Im Zuge dessen betonte der CEO und Chairman noch einmal wie wichtig die Zusammenarbeit für die Entwicklung des Unternehmens war.

Weitere Übernahmen füllten vor allem die Pipeline von Amgen bzw. integrierten weitere Medikamente in das Unternehmen. So z. B. Immunex in 2002, Tularik in 2004 und BioVex in 2011. Mit der Übernahme von Bergamo im selben Jahr baute man auch die Präsenz im Ausland weiter aus — hier speziell in Brasilien. Dies ist beispielhaft für viele weitere Akquisitionen zu sehen, die in den nächsten Jahren noch folgten.

Amgen gab 2011 aber auch z. B. die Zusammenarbeit mit einer Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums (Centers for Disease Control and Prevention) bekannt. Das Ziel ist eine verbesserte Infektionskontrolle für Krebspatienten.

Eine interessante Übernahme geschah dann noch im Jahr 2012 als Amgen deCODE Genetics, ein weltweit etabliertes Unternehmen im Bereich der Humangenetik, übernahm. Gemäß eigener Aussage sind solche Akquisitionen Teil der Forschungs- & Entwicklungsstrategie, denn man möchte Arzneimittelziele verfolgen, die durch die Humangenetik validiert sind.

Auch wenn der Großteil der gekauften Firmen eher unbekannt ist, so ist eine strategische Partnerschaft aus 2019 durchaus nennenswert. 2019 kaufte Amgen 20,50 % von BeiGene für 2,80 Mrd. USD, um die Präsenz in China im Bereich der Onkologie auszubauen. 174,85 USD zahlte man somit im Schnitt pro Aktie — der aktuelle Kurs liegt bei ca. 250 USD und zeitweise lag er auch schon über 400 USD.

Weltweite Expansion

Mit zunehmendem Erfolg der Medikamente expandierte Amgen natürlich auch weltweit. Dies begann bereits 1989 mit einem europäischen Hauptsitz in der Schweiz, auf den weitere Standorte auf dem Kontinent folgten. 1993 wagte man den Schritt nach Südamerika, genauer gesagt Puerto Rico, wo sich heute der wichtigste Produktionsstandort mit einer Fläche von 1,70 Mio. Quadratmetern befindet — das entspricht rund 238 Fußballfeldern.

Der Kendall Square (ein Stadtviertel in Cambridge, USA) ist heute ein wichtiger Ort für Forschung und Entwicklung sämtlicher Zukunftstechnologien. Alphabet, Meta, IBM usw.: Viele Unternehmen haben Niederlassungen für ihre eigene Forschung in dieser Region und auch das weltbekannte MIT (Massachusetts Institute of Technology) befindet sich hier. Amgen war eines der ersten Unternehmen, welches sich hier im Jahr 2001 ebenfalls niederließ.

Im Jahr 2014 eröffnete Amgen eine neue Einrichtung in Singapur, welche dieselben Kapazitäten hat, aber gleichzeitig weniger Platz benötigt und in Bezug auf den Wasser- und Energieverbrauch sowie den Abfall und die Emissionen von Treibhausgasen effizienter ist. Das asiatische Zentrum für Forschung & Entwicklung von dem Konzern befindet sich in Shanghai.

2018 begann der Bau des Werks einer “nächsten Generation” in Rhode Island (USA), welches im Sinne der Effizienz, Schnelligkeit und Flexibilität einen neuen Maßstab setzen soll.

Auch wenn hier bei weitem nicht alle Standorte genannt wurden, kann man gut erkennen wie Amgen, vor allem in den letzten Jahren, weltweit expandiert und auf allen wirtschaftlich relevanten Kontinenten vertreten ist.

Börsengang

Bereits nach kurzer Zeit, im Jahr 1983, wagte Amgen den Schritt an die Börse und sammelte rund 40 Mio. USD an Kapital ein. Nicht einmal zehn Jahre darauf erfolgte der Aufstieg in den S&P 500, einen der bekanntesten Indizes der USA, und man schaffte es in die Fortune 500 —also unter die 500 umsatzstärksten Unternehmen aus den USA. In den Dow Jones Industrial Average wurde Amgen im Jahr 2020 aufgenommen.

Mission, Werte und Nachhaltigkeit

Mission

Amgen hat sich als Mission gesetzt den Patienten zu dienen. Dies führt der Konzern näher mit der dahinterstehenden Strategie aus, welche vorsieht, dass man neue innovative Humantherapien entdeckt, entwickelt, herstellt und schlussendlich dem Patienten zur Verfügung stellt.

Verantwortung und Werte

Amgen sieht sich in der Verantwortung für ein besseres Morgen zu arbeiten — nicht nur aus rein medizinischer Sicht, sondern allgemein. Dieser Anspruch lässt sich auch gut an den ganzen Auszeichnungen erkennen, die man bspw. im Jahr 2021 erhalten hat. Fortune zählt das Unternehmen zu den weltbesten Arbeitgebern, Forbes sieht Amgen als eines von Amerikas fairsten Unternehmen und das Wall Street Journal lobt vor allem das Management. Newsweek und Statista zählen Amgen zu den Unternehmen aus den USA, welche am meisten Verantwortung zeigen.

Im Alltag setzt der Biotech-Konzern diesen Anspruch mit folgenden Werten um, die das Handeln stets begleiten sollen:

Engagiert ist Amgen aber auch im Rahmen der Amgen Foundation, welche die nächste Generation an Innovatoren fördern soll und die Gesellschaft dort unterstützt, wo Mitarbeiter von Amgen leben. Insgesamt hat man seit der Gründung in 1991 schon über 325 Mio. USD an lokale, regionale und internationale gemeinnützige Organisationen gespendet. Weitere 175 Mio. USD wurden zur Förderung der wissenschaftlichen Bildung bereitgestellt.

Nachhaltigkeit

Im Sinne der Umwelt hat Amgen einen Plan mit Zielen für das Jahr 2027 herausgegeben, welcher auch als “The Road to Net Zero” (“Der Weg zur Netto-Null”) bezeichnet wird. Man möchte bis dahin die Kohlenstoffneutralität (Emissionen) erreichen und den Wasserverbrauch um 40 % und die Abfallmenge um 75 % reduzieren. 

Geschäftsmodell

Einleitung

Seit 40 Jahren ist Amgen als Biotechnologie-Unternehmen im Bereich Humantherapie tätig. Inzwischen arbeiten 24.000 Mitarbeiter in fast 100 Ländern für den weltweit führenden Konzern. Das Mantra lautet: „Die Antworten liegen ins uns selbst“. Kern des Geschäftsmodells von Amgen ist die Forschung. Zunächst gilt es, eine Krankheit von Grund auf zu verstehen, bevor man für sie eine Therapie entwickelt. Amgen ist nach der Entdeckung einer möglichen Therapie für eine Krankheit am kompletten Prozess der Medikamententwicklung beteiligt. Die Herstellung ist ebenfalls inbegriffen.

Krankheiten nehmen weltweit zu. Das liegt an der immer älter werdenden Bevölkerung und der zunehmend ungesunden Lebensweise, die sich in der modernen Zivilisation, vor allem in der ersten Welt entwickelt hat. Deutschland ist deswegen ein repräsentatives Beispiel für fast alle westlichen Länder. In Deutschland sterben die meisten Menschen durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auf Platz 2 sind Neubildungen, also vor allem Krebs.

Wissenschaft, Forschung und Produktion

Bei Amgen will man Patienten mit schweren Erkrankungen das volle Potenzial der Biologieforschung im 21. Jahrhundert zugänglich machen. Wie bereits erwähnt folgt man hierfür dem „Biology-First“-Prinzip. Das bedeutet, dass man zunächst die komplexen molekularen Mechanismen erforscht, bevor man an einer Heilung arbeitet; im Prinzip betreibt das Unternehmen also eigene Grundlagenforschung. Erst ein Erkennen der Zusammenhänge führt dann ggf. zu einem Heilungsansatz. Ist eine Heilungsmethode nicht so erfolgreich wie erhofft, ist man auch bereit komplett neu zu denken und wieder zurück zur Forschung, dem Verstehen der Krankheit zu gehen. Das ist ja nicht immer der Fall in der Pharmabranche, vor allem wenn bereits viel Geld in die Entwicklung eines Medikaments geflossen ist.

Definition Grundlagenforschung: Grundlagenforschung besteht aus experimentellen oder theoretischen Arbeiten, deren Ziel in erster Linie ist, neue Erkenntnisse über grundlegende Phänomene und wahrnehmbare Tatsachen zu gewinnen, ohne dabei jedoch auf eine bestimmte Anwendungsmöglichkeit oder Nutzung hinzuarbeiten.

Die Produkte von Amgen

Wir besprechen hier nur die Produkte, die bereits voll aus der klinischen Phase raus sind. Einige der Medikamente von Amgen wie Eventity und Kyprolis generieren bereits signifikanten Umsatz, befinden sich aber noch im Endstadium der klinischen Phase. Mehr dazu in den Abschnitten „Die klinischen Phasen“ und „Die Pipeline von Amgen“. Medikamente, die wir dort erwähnen, werden wir hier nicht nochmal besprechen. Wenn ein Medikament zwei Namen hat, dann ist der erste Name meistens der Marketingname und der zweite der Name des Wirkstoffes.

Wichtig: Es handelt sich hier um teilweise hochspezifische, medizinische Themen. Amgen schreibt in ihren eigenen Berichten nur ein Wort zu den Krankheiten, auf die ihre Medikamenten wirken. Wir haben jeweils immer recherchiert und euch ein paar zusammenfassende Worte zu den Krankheiten und der Wirkungsweise der Präparate von Amgen geschrieben. Wir können aber nicht garantieren, dass die Umformulierungen hier zu 100 % medizinisch richtig sind.

Die wichtigsten Produkte (nach Umsatzanteil) sind:

ENBREL (Wirkstoff: Etanercept)

Entzündungshemmende Proteine, die bei Krankheiten wie rheumatoider Arthritis (Knochenentzündung), Morbus Bechterew (Beckengelenksentzündung) und schwerer Psoriaris (Schuppenflechte) zum Einsatz kommen, oft dann, wenn herkömmlichere Medikamente nicht geholfen haben.

Prolia® / XGEVA® (Wirkstoff: Denosumab)

Antikörper, der die Effekte von Osteoporose verringert. Bindet sich an das menschliche Protein RANKL und verringert so die „Arbeitsgeschwindigkeit“ der für die Knochenresurption (Abbau von Mineralien in den Knochen, Übertragung von Kalzium ins Blut) verantwortlichen Zellen.

Der Wirkstoff lässt sich auch als Behandlung von Tumorzellen des Knochens anwenden. Hier heißt das Medikament dann „Prolia“, bei gleichem Wirkstoff.

Neulasta® (Wirkstoff: Pegfilgrastim)

Dieses Medikament unterstützt Patienten mit Hautkrebs, die eine zytotoxische Chemotherapie durchlaufen. Durch die Chemotherapie wird viel Schaden (auch ungewollter) im Körper erzeugt. Das betrifft u. a. das Immunsystem.

Neulasta regt die Neubildung von neutrophilen Granuloyten im Knochenmark an. Das ist eine Unterart von weißen Blutkörperchen, die etwa 50-65 % aller weißen Blutkörperchen im menschlichen Körper ausmachen.

Aranesp® (Wirkstoff: Darbepoetin alfa)

Aranesp wird bei Patienten mit symptomatischer Anämie eingesetzt, oft aufgrund von chronischem Nierenversagen oder einer Tumorerkrankung. Bei einer Anämie ist die Anzahl von roten Blutkörperchen und somit Sauerstoff im Blut gering. Das kann langfristig zu Herzmuskelschwäche und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Darbepoetin alfa steigert die Produktion von roten Blutkörperchen und verhindert somit die Folgeerscheinungen.

Weitere Produkte aus Abb. 10

  • Otezla® (derzeit in der klinischen Phase, siehe Abschnitt „Pipeline von Amgen“)
  • KYPROLIS® (derzeit in der klinischen Phase, siehe Abschnitt „Pipeline von Amgen“)
  • Repatha® (derzeit in der klinischen Phase, siehe Abschnitt „Pipeline von Amgen“)
Biosimilars

Bei einigen in der klinischen Phase befindlichen und bereits in der Hauptproduktreihe vorhandenen Medikamenten von Amgen handelt es sich um Biosimilars. Das sind Nachahmerprodukte eines bereits seit mehreren Jahren auf dem Markt befindlichen Wirkstoffes. Biosimilars sind oft in der Herstellung simpler und somit auch im Verkauf deutlich günstiger. Somit können Biosimilars z. B. in ärmeren Ländern besser verkauft werden.

Biosimilars können z. B. biotechnologisch erzeugte Proteine sein, ihre Definition ist aber nicht immer klar. Es gibt lediglich vier festgelegte Grundsätze laut Wikpedia:

  • Vermarktung nach Patentablaufzeit des Originals
  • Verkauf zu einem deutlich reduzierten Preis im Vergleich zum Original
  • Es ist dem Referenzprodukt sehr ähnlich trotz der natürlichen Variabilität biologischer Produkte
  • Es gibt keine bedeutenden medizinischen Unterschiede in Bezug auf Wirkung, Qualität und Sicherheit

Burggraben

Amgen ist im Bereich der Biotechnologie nicht nur das größte, sondern auch das profitabelste Biotechnologie-Unternehmen. Die fundamentalen Kennzahlen sprechen für das Unternehmen. Amgen weist mit 36,70 % ein sehr hohes Verhältnis von Free Cash Flow zu Umsatz und somit eine gute operative Ertrags- und Finanzierungskraft auf. Auch im Vergleich zu den direkten Mitbewerben erzielt das Unternehmen die höchste operative Marge, auf die wir im Abschnitt Konkurrenzvergleich noch detaillierter eingehen.

Durch das Prinzip der Economies of Scale, zu Deutsch Skaleneffekt, bedingt durch die marktführenden Technologien und Prozesse sowie dem Größenvorteil, befindet sich Amgen in einer Vormachtstellung innerhalb der Biotechnologie-Branche. Ferner besitzt Amgen Inc. zahlreiche immaterielle Vermögenswerte wie Patente inkl. damit verbundener Expertise, die ebenfalls als starker Burggraben zu werten sind.

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Autoren dieser Analyse: 

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Christian Lämmle

"Markets are never wrong, only opinions are."
- Jesse Livermore

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