Jardine Matheson Aktie Analyse – Das Berkshire Hathaway Asiens?

Jardine Matheson Aktie Analyse

Das Berkshire Hathaway Asiens?

SGX: J36- Analyse vom 13.04.2025
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

Jardine Matheson Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | WKN: 869042 | ISIN: BMG507361001 | Ticker: J36 (SGX)

Jardine Matheson — ein asiatisches Powerhouse mit über 190 Jahren Geschichte und Beteiligungen an einigen der spannendsten Wachstumsunternehmen im Raum Südostasien. Ob Immobilien, Luxus-Hotellerie, Einzelhandel oder Infrastruktur — das Konglomerat ist in den wichtigsten Zukunftsmärkten der Region bestens positioniert. Wer auf langfristige Wertschöpfung, starke Dividenden und Zugang zu den Wachstumsmotoren Asiens setzen will, kommt an Jardine Matheson kaum vorbei. In dieser Analyse schauen wir uns an, warum die Aktie ein Hidden Champion für geduldige Investoren sein könnte.

Jardine Aktienanalyse Einleitungsbild
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Kapitel
Timestamp
Einleitung und Unternehmensvorstellung
00:00:00
Fundamentale Analyse
00:15:34
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich
00:23:00
Chancen und Risiken
00:34:22
Unsere Bewertung
00:40:15
Technische Analyse
00:43:43
Fazit
00:46:44

Kurzportrait Jardine Matheson-Aktie

Jardine Matheson ist ein traditionsreiches und breit diversifiziertes Konglomerat an der Börse mit Fokus auf Asien – insbesondere in den Bereichen Einzelhandel, Immobilien, Transport, Industrie und Finanzdienstleistungen. Das Unternehmen ist in mehreren asiatischen Wachstumsmärkten aktiv und profitiert langfristig vom wirtschaftlichen Aufschwung in der Region sowie von seiner starken regionalen Vernetzung. Den Aktionären der Börse kommt dies unter anderem in Form einer üppigen Dividende von über 5,00 % zugute.

In den letzten Jahren durchlief die Aktie eine große Korrektur, zuletzt ist jedoch ein kleiner Turnaround gelungen. Ist das bereits zum aktuellen Aktienkurs eine gute Kaufchance?

Der Research dieser Aktienanalyse basiert auf dem Stand vom 12.04.2025.

WKN/ISIN
869042/BMG507361001
Branche
Industrie
Peter Lynch Einordnung
Asset Play
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
11,44 Mrd. USD
Dividendenrendite
5,70 %
KGV
Firmensitz
Bermuda & Hongkong
Gründungsjahr
1832
Mitarbeiter
443.000

Inhaltsverzeichnis Jardine Matheson-Aktie Analyse

1. Das Unternehmen Jardine Matheson

Geschäftsmodell von Jardine Matheson

Einleitung

Jardine Matheson ist ein Mischkonzern wie er im Buche steht. Das Unternehmen ist nämlich als Holding mit zahlreichen Beteiligungen strukturiert, die sich jeweils über viele verschiedene Bereiche wie der Automobilindustrie, der Finanzbranche, dem Bauwesen oder dem Immobiliensektor erstrecken. Dies macht Jardine Matheson zu einem unglaublich diversifizierten Industriekonglomerat mit Fokus auf südostasiatische Länder wie Indonesien, Malaysia, Vietnam oder Thailand. Eine Übersicht zur Konzernstruktur von Jardine Matheson ist Abbildung 1 zu entnehmen.

Abb. 1: Überblick zur Konzernstruktur von Jardine Matheson

Bevor wir uns näher mit dem operativen Fokus von Jardine Matheson befassen, wollen wir eine Ankündigung des Unternehmens bzgl. einer strategischen Neuausrichtung thematisieren. Mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichtes 2024 hat das Konglomerat nämlich bekanntgegeben, sich zukünftig als „engagierter, langfristiger Investor“ positionieren zu wollen. Konkret plant Jardine Matheson, seine Portfoliounternehmen bspw. durch Posten im Aufsichtsrat bei der strategischen Ausrichtung zu unterstützen, durch entsprechende Maßnahmen die Effizienz und somit die Gewinnspannen zu verbessern und fokussierter zu investieren. Wie diese Neuausrichtung im Detail aussehen und ob sie zu den gewünschten Ergebnissen führen wird, bleibt jedoch abzuwarten.

Kerngeschäft

Wollten wir auf jeden einzelnen Geschäftsbereich von Jardine Matheson separat eingehen, würde dies den Rahmen dieser Analyse bei weitem überschreiten. Wie die spätere Betrachtung der Umsatzverteilung nach Segmenten jedoch verdeutlichen wird, entfällt ein bedeutender Anteil der Erlöse jedoch auf zwei Sparten: Astra und DFI Retail.

Ersterer umfasst die ca. 50,00 % der Aktien umfassende Beteiligung von Jardine Matheson am indonesischen Mischkonzern Astra, der selbst börsennotiert ist. Aufgrund der Mehrheitsbeteiligung wird das Geschäft von Astra jedoch vollständig in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz von Jardine Matheson konsolidiert. Zum aktuellen Zeitpunkt beinhaltet das Geschäft von Astra folgende Bereiche:

  • Automobilindustrie
  • Finanzdienstleistungen
  • Schwermaschinen
  • Bauwesen und Energie
  • Agrarindustrie
  • Infrastruktur und Logistik
  • Informationstechnologie
  • Immobilien
Abb. 2: Geschäftsbereiche von Astra

Eine ebenfalls hohe Relevanz hat der Geschäftsbereich DFI Retail, der das Einzelhandelsgeschäft von Jardine Matheson umfasst und den Namen des ebenfalls börsennotierten Konzerns trägt. Blickt man auf die operative Tätigkeit von DFI Retail, so lässt sich eine Fokussierung auf Joint Ventures mit Marken aus den Sektoren Lebensmittel, Gesundheit und Körperpflege beobachten. Genauer gesagt kooperiert DFI Retail mit Unternehmen wie 7-Eleven oder IKEA, um diese auch für Konsumenten in Südostasien verfügbar zu machen.

Umsatz 

Entwicklung

Die Umsatzentwicklung von Jardine Matheson bzw. seiner Tochterunternehmen ist im Großen und Ganzen als unspektakulär zu bewerten. Während der Konzern bis einschließlich 2011 stark vom Aufschwung der südostasiatischen Länder profitieren und die Erlöse stetig mit einer hohen Dynamik steigern konnte, lässt sich seitdem eine Stagnation bzw. unterm Strich ein leichter Rückgang beobachten. Nachdem die Corona-Pandemie durch eine Beeinträchtigung des Hotel- und Automobilgeschäfts einen erheblichen Einbruch der Umsätze von 40,92 Mrd. USD auf 32,65 Mrd. USD herbeiführte, ist Jardine Matheson zuletzt eine Stabilisierung gelungen: So konnten die Umsätze seitdem um 2,32 % p. a. auf 35,78 Mrd. USD erhöht werden.

Für die kommenden Jahre erwarten die Schätzungen der Analysten einen recht stetigen Anstieg der Umsätze von Jardine Matheson auf 40,06 Mrd. USD, was immerhin einem Zuwachs von 3,84 % p. a. entsprechen würde und in erster Linie vermutlich auf den indonesischen Mischkonzern Astra zurückzuführen wäre, der sich in der jüngeren Vergangenheit noch besser als die sonstigen Geschäfte von Jardine Matheson entwickelte. Gleichzeitig wird es wohl noch einige Jahre in Anspruch nehmen, bis der Konzern seinen bisherigen Umsatzrekord von 42,53 Mrd. USD aus 2018 überbieten können wird.

Abb. 3: Umsatzentwicklung und -verteilung
Umsatzverteilung nach Segmenten

Die Umsatzverteilung nach Segmenten richtet sich bei Jardine Matheson nach den Tochterunternehmen des Konzerns. Wie im Abschnitt zum Geschäftsmodell bereits beschrieben, spielt der indonesische Mischkonzern Astra eine wichtige Rolle für das Konglomerat, was sich in einem Umsatzanteil von zuletzt 57,73 % widerspiegelt. An zweiter Stelle folgt das Retail-Geschäft, das im vergangenen Geschäftsjahr immerhin rund ein Vierteil zu den Umsätzen auf Konzernebene beisteuerte.

Alle anderen Segmente spielen anhand der aktuellen Umsatzanteile eine untergeordnete Rolle: Jardine Pacific, Hongkong Land, Jardine Cycle & Carriage sowie die Luxushotelkette Mandarin Oriental waren in 2024 jeweils für nur einen einstelligen Anteil verantwortlich.

Umsatzverteilung nach Regionen

Der bereits erwähnte geographische Fokus von Jardine Matheson lässt sich in der Umsatzverteilung nach Regionen selbstverständlich erkennen: Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen 69,68 % der Umsätze in südostasiatischen Ländern wie Malaysia, Indonesien, Singapur oder Vietnam. Eine ebenfalls übergeordnete Rolle spielt der chinesische Absatzmarkt, der in 2024 für 27,06 % der Einnahmen von Jardine Matheson verantwortlich war. Alle anderen Länder in denen das Unternehmen operiert sind mit einem kumulierten Anteil von zuletzt 3,26 % eher zu vernachlässigen.

EBIT und Konzerngewinn

Während die Umsätze von Jardine Matheson seit vielen Jahren stagnieren, lässt sich bei der Gewinnentwicklung ein sehr volatiler Verlauf beobachten. So führte der Umsatzrückgang im Zuge der Corona-Pandemie, der trotz erheblicher Sparmaßnahmen nicht kompensiert werden konnte dazu, dass der Konzern mit Fokus auf Südostasien im Geschäftsjahr 2020 in die roten Zahlen rutschte.

Auch wenn sich Jardine Matheson in den darauffolgenden Jahren zurück zur Profitabilität kämpfen konnte, wurde das Vorkrisenniveau – zumindest mit Blick auf die Nettogewinne – bislang noch nicht wieder erreicht. Denn aufgrund der hohen Gewinnanteile nicht-beherrschender Anteilseigner, die wir im Rahmen unserer Analyse zu Sartorius ausführlich erklärt haben, lässt sich zwischen dem EBIT sowie dem Nettogewinn ein erheblicher Unterschied identifizieren. Dieser führte auch in 2024 dazu, dass der den Aktionären von Jardine Matheson zustehende Gewinn im negativen Bereich notierte.

Ab 2025 soll der Konzern jedoch wieder schwarze Zahlen schreiben und ein EBIT von 2,49 Mrd. USD sowie einen Nettogewinn von 1,59 Mrd. USD verbuchen können, die in den darauffolgenden Jahren marginal ansteigen sollen. Das Wachstum ersterer Kennzahl würde sich damit auf 34,93 % pro Jahr belaufen. Für den Konzerngewinn kann aufgrund der negativen Ausgangsbasis keine Wachstumsrate ermittelt werden.

Abb. 4: EBIT und Konzerngewinn

Autoren dieser Analyse  

Picture of Adrian Rogl
Adrian Rogl

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