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Uran Aktie Analyse – Profiteur des Atomkraft-Trends

Uran Aktie Analyse

Profiteur des Atomkraft-Trends

Ticker: ??? - Analyse vom 03.11.2024
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

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Der Uranmarkt erlebt derzeit eine Renaissance, getrieben von einer wachsenden globalen Nachfrage nach sauberer, zuverlässiger Energie und den Bestrebungen vieler Nationen, ihre Energiesysteme zu diversifizieren und CO₂-Emissionen zu reduzieren. Die Energiewende hin zu kohlenstoffarmen Technologien und der zunehmende Fokus auf Energiesicherheit stärken die Rolle der Kernenergie – und damit auch die Bedeutung von Uran als Treibstoffquelle. Mit geopolitischen Spannungen und einem begrenzten Angebot an förderfähigem Uran entwickelt sich der Markt zu einem attraktiven Umfeld für Investoren, die in eine unverzichtbare Ressource investieren möchten. In dieser Analyse beschäftigen wir uns mit einem relativ unbekannten Unternehmen mit einem sehr sonderbaren Geschäftsmodell. Kleiner Spoiler: Wenn irgendeine Aktie von der steigenden Nachfrage nach Uran profitieren sollte, dann auf jeden Fall diese.

Uran Aktie Analyse Einleitungsbild
Uran Aktie Analyse Titelbild

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Kapitel
Timestamp
Einleitung und Unternehmensvorstellung
00:00:00
Fundamentale Analyse
00:13:20
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich
00:19:57
Chancen und Risiken
00:30:08
Unsere Bewertung
00:38:08
Technische Analyse
00:41:26
Fazit
00:44:34

Kurzportrait

Zum Thema Atomkraft gab es zuletzt einen starken positiven Newsflow, denn diverse Big-Tech-Konzerne (Alphabet, Amazon, Microsoft) planen den Einsatz von modularen Reaktoren, um den hohen Strombedarf ihrer Rechenzentren zu decken. Dies sorgt auch dafür, dass der Bedarf an Uran steigt.

Zwischen den vielen Pennystocks und anderen High-Risk-Aktien aus dem Sektor der Uranproduktion, haben wir in dieser Analyse einen der wenigen Player mit einem übergeordneten Aufwärtstrend unter die Lupe genommen. Technisch hat die Aktie eine Korrekturphase hinter sich und könnte nun zum nächsten Bull Run ansetzen. 

Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 02.11.2024.

WKN/ISIN
top secret
Branche
Grundstoffe
Peter Lynch Einordnung
Asset Play
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
Small Cap
Dividendenrendite
0,00 %
KGV
historische Chance
Firmensitz
Großbritannien
Gründungsjahr
vor wenigen Jahren

Inhaltsverzeichnis

1. Das Unternehmen

Geschäftsmodell

Einleitung

Der Charakter des Geschäftsmodells von Yellow Cake steckt im Namen des Unternehmens: Bei den Briten dreht sich alles um den sogenannten Gelbkuchen bzw. Yellowcake. Hierbei handelt es sich um gemischtes Uranoxid, welches über eine gelbe Färbung verfügt. Es wird aus Uranerz gewonnen und zeichnet sich durch seine vergleichsweise hohe chemische Stabilität aus, wodurch es sich für eine langfristige Aufbewahrung eignet. Die Yellow Cake plc ist jedoch keineswegs selbst beim Abbau von Uran beteiligt – das Unternehmen befasst sich ausschließlich mit dem Erwerb sowie der langfristigen Lagerung des Rohstoffs, um von etwaigen Preisanstiegen profitieren zu können. Hierzu bestehen verschiedene Abnahmeverträge, auf welche wir im weiteren Verlauf dieses Kapitels noch detailliert eingehen werden.

Yellow Cake ist folglich keineswegs als „klassisches“ Unternehmen zu betrachten, denn die Briten besitzen zumindest zum Zeitpunkt dieser Analyse kein operatives Geschäft und erzielen demzufolge keine Umsätze. Vielmehr ist die Aktie als Vehikel für eine Investition in den Uranpreis zu betrachten, seit dem Börsengang entwickelte sich der Kurs von Yellow Cake mehr oder weniger im Gleichschritt zum Uranpreis. In den vergangenen Jahren hat das Management den Bestand an Uran im Rahmen seiner Möglichkeiten fortlaufend ausgebaut: Im vergangenen Oktober belief sich dieser auf 9,83 Mio. kg, was im Vergleich zum Börsengang einer Vervielfachung um einen Faktor von ca. 2,50 entspricht.

Abb. 1: Uran in seiner charakteristischen Farbe

Wertschöpfungskette

Obwohl sich Yellow Cake nicht an der Wertschöpfungskette im Bereich der Kernenergie beteiligt, ist es durchaus spannend, sich mit dieser zumindest kurz auseinanderzusetzen. Am Anfang steht hierbei logischerweise der Abbau von Uranerz, welcher aktuell zu mehr als zwei Dritteln auf nur drei Länder entfällt: Kasachstan, Kanada und Namibia. In entsprechenden Anlagen wird physisches Uran im Anschluss in Uranhexafluorid umgewandelt, welches anschließend angereichert wird. Im vorletzten Schritt der Wertschöpfungskette wird das angereicherte Uranhexafluorid zu Urandioxidpulver verarbeitet, aus welchem Brennstäbe hergestellt werden. Diese kommen wiederum in Kernkraftwerken zur Anwendung, wo durch die Wärme der Kernspaltung Dampf entsteht, welcher wiederum Turbinen antreibt und so Strom erzeugt.

Abb. 2: Wertschöpfungskette Uran

Kooperationen mit Kazatomprom und Cameco

Als äußerst wichtiger Faktor für das Geschäftsmodell von Yellow Cake sind zwei Kooperationen zu nennen: Erstens besitzen die Briten seit ihrer Gründung einen langfristigen Abnahmevertrag mit Kazatomprom, dem weltweit wichtigsten Uranproduzenten. Die Vereinbarung mit dem in Kasachstan beheimateten Unternehmen besagt, dass Yellow Cake jährlich Uranoxid im Wert von bis zu 100,00 Mio. USD zum Marktpreis erwerben kann. Darüber hinaus behalten sich die Briten vor, von Kazatomprom oder weiteren Uranlieferanten zusätzliches Uran zu beziehen, sollte der Aktienkurs oberhalb des Nettoinventarwertes notieren und sich somit eine attraktive Gelegenheit für Kapitalerhöhungen erheben.

Zweitens besitzt Yellow Cake eine Vereinbarung mit dem kanadischen Bergbauunternehmen Cameco, welches in Ontario, Kanada über eine Uranumwandlungsanlage verfügt. Diese eignet sich zudem für die langfristige Lagerung des Rohstoffs, sodass sich der überwiegende Anteil des Urans von Yellow Cake aktuell dort befindet. Ein vergleichsweise kleiner Bestand wird aktuell in Frankreich gelagert – hierfür besteht eine vergleichbare, langfristige Kooperation mit dem Industriekonzern Orano.

Abb. 3: Uranumwandlungsanlage Port Hope
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Historie 

Yellow Cake wurde im Jahr 2018 gegründet, um Investoren die Möglichkeit zu bieten, von einer langfristigen Beteiligung am Spotpreis von Uran sowie von uranbezogenen kommerziellen Aktivitäten zu profitieren. Das Unternehmen verfolgt die Strategie, als langfristiger Eigentümer von Uran aufzutreten und den Umfang seiner Uranbestände im Laufe der Zeit stetig zu erhöhen.

Bereits kurz Zeit nach der Gründung wurde Yellow Cake in den Alternative Investment Market (AIM) aufgenommen, nachdem das Unternehmen über eine Aktienplatzierung 151,00 Mio. GBP (200,00 Mio. USD) eingeworben hatte. Die gewonnenen Mittel wurden zur Anschaffung von 8,81 Mio. Pfund U3O8 (entspricht 3.488,00 Tonnen Uran). Bezogen wird das radioaktive Material von dem kasachischen Bergbauunternehmen Kazatomprom zu einem Vertragskurs von 21,01 USD pro Pfund. Mit genau diesem Unternehmen hält Yellow Cake einen zehnjährigen Vertrag, der eine jährliche Lieferung von Uran in einem Gegenwert von 100,00 Mio. USD vorsieht.

Der Name Yellow Cake kommt von der Bezeichnung für das gelbe Uranium oxide, welches bei dem Abbau von Uranerz entsteht und für die Erzeugung des nuklearen Brennstoffs weiter verarbeitet wird.

Aktionärsstruktur

Die Aktionärsstruktur von Yellow Cake wird durch das kleine Investmentunternehmen MM Asset Management mit einem Anteil von 10,06 % angeführt. Gefolgt von Global X, einem Anbieter von börsengehandelten Fonds, mit einem Aktienpaket i. H. v. 6,85 %. Weiterhin finden sich zwei Broker in der Liste der zehn größten Investoren von Yellow Cake. Der US-amerikanische Anbieter von Anlageverwaltungsprodukten, Interactive Brokers, befindet sich auf Platz drei mit einem Anteil von 5,05 %. Knapp unter der 5,00 %-Marke befindet sich der britische Broker Hargreaves Lansdown mit 4,27 %.

Geschäftsführung    

Andre Liebenberg

Liebenberg ist Executive Director und CEO von Yellow Cake. Er verfügt über umfassende Erfahrung in der Bergbauindustrie und in verschiedenen Führungspositionen mit Schwerpunkten in den Bereichen Investor Relations, Finanzen und Geschäftsentwicklung. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Rohstoffbranche war er unter anderem in leitenden Funktionen bei BHP Billiton tätig und hatte dort verschiedene Führungsrollen inne, wie beispielsweise den Acting President und CFO der Energy Coal Division sowie den CFO der Diamonds and Specialty Products Division. Seine Aufgaben in dieser Zeit umfassten Positionen in London, Melbourne und Sydney.

Vor seiner Tätigkeit bei Yellow Cake war Liebenberg CFO bei dem Unternehmen QKR und arbeitete zuvor für die UBS in London sowie die Standard Bank in Johannesburg. Neben seiner Rolle als CEO ist er auch als Non-Executive Director bei Zeta Resources tätig. Er verfügt über einen Bachelor of Science in Elektrotechnik sowie einen MBA von der University of Cape Town.

CEO-Vergütung

Die Vergütung für das Fiskaljahr 2024 ergibt sich aus einem Grundgehalt i. H. v. 264,00 Tsd. USD. Zusätzlich erhielt er 132,00 Tsd. USD als Bonus, was eine Gesamtvergütung von 396,00 Tsd. USD ergibt. Im Vorjahr lag das Grundgehalt bei 240,00 Tsd. USD, während sich die Gesamtvergütung auf 403,00 Tsd. USD belief. Damit fällt der Verdienst des CEOs Liebenberg im Vergleich zu den zahlreichen Geschäftsführern, die wir bereits betrachtet haben, deutlich geringer aus.

2. Fundamentale Analyse

Kennzahlen

Picture of Aktienfinder
Aktienfinder

Die Prognosen aus diesem Abschnitt werden vom Aktienfinder zur Verfügung gestellt.

Weil Yellow Cake sich ausschließlich mit dem Erwerb und der langfristigen Lagerung von Uran befasst und kein echtes operatives Geschäft besitzt, erzielt das Unternehmen auch keinerlei Umsätze, sodass die meisten Abschnitte des fundamentalen Kapitels entfallen.

Dividendenpolitik und Aktienrückkäufe  

Warum Yellow Cake bisher keine Dividenden an seine Aktionäre ausgeschüttet hat und damit auch in absehbarer Zukunft nicht beginnen wird, sollte auf der Hand liegen. Auch für Aktienrückkäufe haben die Briten bisher keine finanziellen Mittel aufgewendet, sodass die Anzahl an Aktien, welche als Finanzierungsmittel zum Erwerb weiterer Bestände an Uranoxid dienen, seit dem Börsengang kontinuierlich angestiegen sind. Genauer gesagt lag das historische Wachstum zwischen 2019 und 2024 (das Geschäftsjahr endet am 31. März) bei 23,79 % pro Jahr. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach fortsetzen.

Abb. 4: Entwicklung der Anzahl ausstehender Aktien

Einordnung nach Peter Lynch 

Yellow Cake einer Aktienkategorie nach Peter Lynch einzuordnen, ist vergleichsweise einfach, denn das Unternehmen existiert bislang aus einem einzigen Grund: Um Investoren ein Vehikel zu bieten, damit sie einfach und kostengünstig in die Entwicklung des Uranpreises investieren können. Somit ist Yellow Cake ein typischer Asset Play.

Abb. 5: Yellow Cake ist ein Asset Play.

3. Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich      

Allgemeine Infos über die Branche

Einordnung nach dem GICS  

Nach der Betrachtung der Fundamentalanalyse, nehmen wir die Branche und Konkurrenz näher unter die Lupe. Zur besseren Orientierung definieren wir zunächst die Branche basierend auf der zentralen Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Wir beziehen uns hierbei auf den Global Industry Classification Standard (kurz GICS), der den Sektor definiert, der sich wiederum in Industriegruppe, Industrie und Subindustrie unterteilen lässt.

Wichtig zu erwähnen ist, dass es aufgrund der Besonderheiten im Geschäftsmodell von Yellow Cake keine eindeutig zuordbare Möglichkeit gibt, die dieses eins zu eins widerspiegelt. Stattdessen haben wir uns für eine Einordnung entschieden, die dem Geschäftsmodell möglichst nahe kommt.

Abb. 6: Branchendefinition nach dem GICS

Uranindustrie

Entwicklung der Nachfrage nach natürlichem Uran weltweit

Laut aktuellen Prognosen soll sich die Nachfrage nach natürlichem Uran bis 2033 auf über 100,00 Mio. Kilogramm weltweit steigern können. Ausgehend von 2018 steht hiermit ein durchschnittliches Wachstum von etwas mehr als 2,00 % pro Jahr zu Buche, wobei gerade das Wachstum ab 2023 auf durchschnittlich knapp 2,50 % pro Jahr ansteigen soll.

Erwähnt werden sollte ebenso, dass das vorliegende Wachstum gerade von China ausgehen wird (über 6,30 % pro Jahr im Zeitraum 2023-2033) und Regionen wie Westeuropa oder Nordamerika gar keine Anstiege in der Urannachfrage verbuchen sollen.

Der Grund hierfür und damit auch für die erkennbaren Anstiege ist gerade der Ausbau der Kernenergie in China. Allein im genannten Land werden aktuell über 30 Kernreaktoren errichtet, weitere 36 sind in Planung, was die Nachfrage nach Uran natürlich steigert.

Abb. 7: Entwicklung der Urannachfrage weltweit
Uranbedarf im Jahr 2024 nach Ländern

Ein Großteil des aktuellen Uranbedarfs fällt auf wenige Länder zurück. Wie in Abbildung 8 ersichtlich ist, sind im Jahr 2024 noch die USA das Land mit dem weltweit höchsten Uranbedarf. Nach aktueller Auswertung kommt das Land auf einen Bedarf von über 18,00 Tsd. Tonnen von reinem Uran und liegt damit sogar noch vor China. Es ist allerdings aufgrund der Planung etlicher Reaktoren in China davon auszugehen, dass das Land in einigen Jahren den mit Abstand größten Bedarf vorweisen wird.

Abb. 8: Uranbedarf verschiedener Länder
Installierte Kernenergiekapazität weltweit bis 2050

Aktuell gibt es viele verschiedene Szenarien im Hinblick auf die wirkliche Kernenergiekapazität der kommenden Jahrzehnte. Beispielsweise spielen hier noch viele Unsicherheiten in den politischen Diskussionen eine Rolle, die genaue Prognosen schwer machen. Oft werden deshalb mehrere Szenarien aufgezeigt, meist ein pessimistisches und ein optimistisches – wir zeigen entsprechend beide auf.

Im eher konservativ angesetzten Szenario steigt die installierte Kernenergiekapazität bis 2050 auf über 500,00 Gigawatt. Fast doppelt so hoch ist die Annahme im optimistischen Szenario, hier wird die Kapazität 950,00 Gigawatt betragen. Gerade zwischen 2030 und 2040 entfernen sich beide Szenarien zunehmend voneinander.

Seriöse Prognosen darüber zu treffen, welches Szenario wahrscheinlicher ist, kann man aktuell noch nicht. Natürlich ist die gesamte Thematik rund um den Bau sehr vieler Kernkraftwerke positiv zu werten, die Entwicklung bis 2050 ist dennoch wirklich sehr schwer zu prognostizieren.

Abb. 9: Installierte Kernenergiekapazität
CO2-Äquivalent-Emissionen pro GWh

Eines der Hauptargumente von Befürwortern der Nuklearenergie ist die vergleichsweise niedrige CO2-Äquivalent-Emission pro GWh in der Erzeugung. Bei der Nuklearenergie beträgt der Wert 3,00 Tonnen pro Gigawattstunde und ist damit sogar niedriger als die Windenergie. Natürlich werden hiermit Fragen wie die Endlagerung des Atommülls oder Ähnliches nicht beantwortet, wodurch die Aussage weitergedacht mit Vorsicht zu genießen ist.

Abb. 10: CO2-Äquivalent-Emissionen
Preisentwicklung von Uran

Im Hinblick auf das Unternehmen Yellow Cake ist gerade die Preisentwicklung von Uran ausschlaggebend. So besitzt man kein eigenes operatives Geschäft, sondern erwirbt vielmehr Urananteile, um diese anschließend langfristig zu halten. Klar ist also, dass die Entwicklung des Konzerns in erster Linie mit dem Uranpreis zusammenhängt.

Im Vergleich zu 2000 steht der Uranpreis aktuell knapp sechs Mal so hoch. Nach einer längeren Seitwärtsphase zwischen 2017 und 2020 stieg der Preis in den vergangenen Jahren stetig an und konnte sich zeitweise mehr als verdoppeln. Annahmen zufolge wird sich der Uranpreis auch in den kommenden Zeiten stark steigern können, da gerade ab dem kommenden Jahrzehnt eine Divergenz zwischen Angebot und Nachfrage vorherrschen soll.

Abb. 11: Entwicklung des Uranpreises
Deckungsrate von Uranverträgen bei Energieversorgern aus den USA und Europa

Um die Versorgung mit Uran, dem Rohstoff für die Kernenergie zu sichern, schließen Energieversorger teils langfristige Verträge ab. Hiermit wird sichergegangen, dass auch in den Folgejahren genug Uran erworben werden kann und ein Schutz vor gravierenden Marktschwankungen besteht.

Aus der Grafik wird schnell ersichtlich, dass die Deckungsrate stark abnehmen wird und beispielsweise nur 13,00 % der Verträge von US-amerikanischen Versorgungsunternehmen bis 2031 laufen. Natürlich werden im Zeitraum bis dahin auch neue Verträge abgeschlossen und nicht erst kurz vor Ende die gesamten Verträge erneuert. Dennoch zeigt dies gut auf, dass in den kommenden Jahren aufgrund des Auslaufens von Großteilen der Verträge die Urannachfrage ebenso stark steigen kann. Dies kann insbesondere positive Auswirkungen auf den Preis von Uran am Markt haben und hiermit Yellow Cake in die Karten spielen.

Abb. 12: Deckungsrate von Uranverträgen

Performance in den letzten 2,5 Jahren

Da Yellow Cake kein operatives Geschäft betreibt, ist ein Vergleich zu anderen Aktien nicht wirklich zielführend. Die Kursentwicklung ist maßgeblich vom Uranpreis abhängig, weshalb wir die Performance von der Aktie mit dem Rohstoff verglichen haben. Hierbei fällt über weite Strecken eine (wenig überraschend) hohe Korrelation auf, die zuletzt jedoch teilweise etwas aufgelöst wurde. Den jüngsten starken Kursanstieg bei Uran konnte Yellow Cake nicht verbuchen.

Abb. 13: Performance von Yellow Cake und Uran (in GBP)

Burggraben

Einleitung

Der Burggraben von Yellow Cake besteht im Wesentlichen aus drei Faktoren: Erstens hat sich das Unternehmen mit einer Menge an Uranoxid in Höhe von 9,83 Mio. kg einen beachtlichen Bestand aufbauen können. Zweitens können die Briten von einer langfristigen Vereinbarung mit Kazatomprom, dem weltweit größten Uranproduzenten, profitieren, welche es Yellow Cake ermöglicht, bis 2027 jährlich 100,00 Mio. USD an Uranoxid zum Marktpreis zu erwerben. Drittens kooperiert Yellow Cake mit Cameco, einem der wichtigsten Bergbauunternehmen unseres Planeten, welche über eine Uranumwandlungsanlage in Ontario, Kanada verfügen. Dort kann Yellow Cake den Großteil seines Bestands an Uran langfristig und zu vergleichsweise niedrigen Kosten lagern. Trotz dieser drei Faktoren müssen wir an dieser Stelle auf einen eingeschränkten Burggraben von Yellow Cake hinweisen, da eine nicht unerhebliche Abhängigkeit von den erwähnten Partnern besteht und die Briten ansonsten keinerlei Substanz besitzen.

Auf eine Quantifizierung des Burggrabens anhand von Porter’s Five Forces verzichten wir an dieser Stelle, da eine Betrachtung der verschiedenen externen Kräfte im Fall von Yellow Cake wenig sinnvoll erscheint.

4. Chancen und Risiken    

Chancen

Globale Energiewende und steigende Nachfrage nach Uran (1)

Die erste Chance im Bezug auf Yellow Cake ist die globale Energiewende in Kombination mit einer steigenden Nachfrage nach Uran. Im Rahmen der Energierevolution sollen in den kommenden Jahren etliche Reaktoren errichtet werden, was vor allem die Nachfrage nach Uran steigern kann.

Der Rohstoff Uran findet abseits der Kernenergie lediglich in Atomwaffen Verwendung und hat damit einen sehr eingeschränkten Verwendungskreis. Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima im Jahre 2011 änderte sich die öffentliche Wahrnehmung der Kernenergie merklich und zeigte auf, wie groß die Risiken beim Betreiben solcher Kernkraftwerke sind. Dennoch gibt es gerade heute viele Länder, die dem steigenden Energiebedarf und der kommenden Energiewende mit der Errichtung neuer Kernkraftwerke entgegentreten. Die Standards heutzutage sind nicht mehr vergleichbar und so scheint es, dass die Kernenergie wieder im Vormarsch ist.

Recht deutlich wird diese These, wenn man sich anschaut, wie viele Reaktoren aktuell gebaut, geplant oder vorgeschlagen werden. Obwohl China 56 Reaktoren betreibt, werden aktuell 31 weitere gebaut, 36 Stück geplant und fast 160 wurden vorgeschlagen. Gerade in den kommenden Jahren wird China im Hinblick auf die Kernenergie und damit auch auf die Nachfrage nach Uran eine entscheidende Rolle einnehmen.

Yellow Cake selber besitzt kein operatives Geschäft, kann also von diesen Themen ausschließlich mit einem steigenden Uranpreis am Markt profitieren. Durch einen steigenden Uranpreis am Markt steigt auch der Wert der gehaltenen physischen Positionen des Unternehmens.

Abb. 14: Geplante Kernreaktoren

Rechenzentren der Big Techs (2)

Eine Thematik, die gerade in letzter Zeit für viel Aufsehen sorgte, sind die Vorhaben einiger Big-Tech-Konzerne, ihre Rechenzentren mithilfe von Kernkraftwerken mit Strom zu versorgen. Hiermit wurde in den USA möglicherweise ein Comeback der Atomkraft eingeleitet.

Im Hinblick auf Yellow Cake kann sich natürlich die Frage gestellt werden, warum genau dies eine wirkliche Chance für den Konzern ist. Denn klar ist, dass man auch hier nur profitieren kann, wenn der Uranpreis als Folge steigt. Wir denken, dass durch diesen Schritt der Big Techs das Umfeld nochmals neu strukturiert werden und langfristig damit auch Auswirkungen auf die Nachfrage nach Uran haben kann.

Aktuell konkurrieren Unternehmen wie Microsoft, Alphabet oder Amazon um die Führung in der KI-Revolution. Im Mittelpunkt dessen stehen Rechenzentren, in denen KI-Modelle mithilfe von Hochleistungsrechnern trainiert werden sollen. Dies ist ein sehr energieintensiver Prozess, bei welchem gerade die Zuverlässigkeit von Strom entscheidend ist. So würde es nach Angaben der Konzerne nicht ausreichen, die Zentren über Wind- oder Solarenergie zu versorgen, da dies kein entsprechend zuverlässiger Strom sei.

In den letzten zwei Monaten haben die drei genannten Unternehmen Verträge zur Erzeugung weiterer Atomenergie abgeschlossen. Besonders hervorzuheben ist dabei der Abschluss des 20-Jahres-Vertrags zwischen Microsoft und Constellation Energy zur Wiederinbetriebnahme eines Reaktors in Pennsylvania. Die Durchführung ist hierbei für 2028 geplant.

Die Big Techs können aus unserer Sicht in der kommenden Zeit einen unterstützenden Einfluss auf die Nachfrage nach Kernenergie nehmen. Auch durch diesen Aspekt der steigenden Nachfrage kann der Uranpreis am Markt steigen und Yellow Cake in dem Fall hiervon profitieren.

Risiken

Umfeldrisiken (1)

Eintrittswahrscheinlichkeit: mittel
Auswirkungen: hoch

Das erste Risiko im Bezug auf Yellow Cake haben wir Umfeldrisiken genannt. Hiermit wollen wir alle Aspekte zusammenfassen, die mit einem Scheitern des Wachstumskurses im Bezug auf den Ausbau der Kernenergie zusammenhängen. Aufgrund der dann resultierenden Auswirkungen auf das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bei Uran hat dieses Risiko Einfluss auf Yellow Cake.

Auch wenn die Kernenergie zukünftig eine wichtige Rolle in der Energieversorgung haben soll, wird diese ebenso sehr kritisch gesehen. Aspekte wie fehlende Lösungen der Endlagerung von Atommüll oder auch hohe Risiken im Betreiben der Reaktoren führen dazu, dass es hier ebenso viel Skepsis vorzufinden gibt. Im Mittelpunkt der Entscheidungen steht hierbei die Politik, die aus unserer Sicht enormen Einfluss auf die Gestaltung der Zukunft von Kernenergie nehmen kann. Sollte es nun, aufgrund welcher Szenarien auch immer, zu einem Umdenken oder jetzt noch nicht bekannten Alternativlösungen kommen, so kann sich dies direkt auf den Ausbau von Reaktoren auswirken.

Bei einer Änderung dieses Umfeldaspektes würden ebenso zukünftige Szenarien im Bezug auf die Nachfrage nach Uran angepasst werden, weil das Nachfrageumfeld ein gänzlich anderes wäre. In einem solchen Fall würde der Uranpreis stark sinken und damit auch Einfluss auf den Wert der gehaltenen Anteile von Yellow Cake nehmen.

Zusammenfassend ordnen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit auf mittel ein. Bereits heute gibt es ebenso etliche kritische Stimmen, die den gesamten Ausbau kritisch sehen und davor warnen. Aufgrund der Abhängigkeit vom Uranpreis bei Yellow Cake ordnen wir die Auswirkungen zugleich auf hoch ein.

Erhöhung der Uranförderung (2)

Eintrittswahrscheinlichkeit: mittel
Auswirkungen: mittel

Das zweite Risiko für Yellow Cake sehen wir in einer Erhöhung der Uranförderung, deren Eintritt aufgrund des aktuell sehr attraktiven Marktumfeldes nicht unwahrscheinlich ist. Dieser Aspekt kann zu sinkenden Preisen bei Uran führen und damit auch Folgen für Yellow Cake haben.

Der Anstieg des Uranpreises in der letzten Zeit ist insbesondere auf das wachsende Interesse an Atomenergie zurückzuführen. Hierdurch erhöhte sich die Nachfrage am Markt recht schnell sehr deutlich und soll dies auch in der kommenden Zeit tun. Gleichzeitig stieg das Angebot an Uran nicht im gleichen Tempo an, was nach dem grundlegenden Marktmodell dann zu steigenden Preisen führt.

Das Risiko für den Uranpreis und damit eng verbunden auch für Yellow Cake ist nun eine starke Erhöhung des Angebots am Markt. Angesichts der hohen Nachfrage können Uranförderer sich dazu entscheiden, ihre Produktion noch stärker auszuweiten oder beispielsweise stillgelegte Minen wieder in Betrieb zu nehmen. Hieraus kann ein Überangebot bzw. in dem Fall ein Ungleichgewicht entstehen, das den Uranpreis sinken lässt. Damit verändert sich natürlich auch entsprechend die Wertigkeit der von Yellow Cake gehaltenen Uranbestände.

Abschließend ordnen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die Auswirkungen gleichermaßen auf mittel ein. In dem aktuellen Umfeld ist es nicht unwahrscheinlich, dass Uranförderer ihr Angebot erhöhen und von der gerade zukünftig so hoch erwarteten Nachfrage profitieren möchten. Zwar hat Yellow Cake eine starke Abhängigkeit vom Uranpreis, allerdings ist nicht damit zu rechnen, dass der Preis von Uran plötzlich stark einstürzt. Gerade die Wahrscheinlichkeit dieses Fakts lässt uns die Auswirkungen auf mittel einstufen.

Abb. 15: Risikomatrix

5. Unsere Bewertung

Bilanzanalyse

Die gesamte Bilanzsumme von Yellow Cake beträgt für das vergangene Geschäftsjahr etwa 1,88 Mrd. GBP. In der folgenden Tabelle wollen wir detaillierter auf die Struktur der Bilanz eingehen.

Kategorie
Begründung
Struktur des Umlaufvermögens
Zur Struktur des Umlaufvermögens von Yellow Cake gibt es nicht viel zu sagen, denn dieses besteht zu mehr als 99,00 % aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, um laufende Kosten zu decken und in Zukunft den Bestand an Uranoxid erhöhen zu können.
Struktur des Anlagevermögens
Die langfristigen Vermögenswerte bzw. das Anlagevermögen von Yellow Cake ist ähnlich simpel aufgebaut: Dieses besteht zu 100,00 % aus dem Uranoxid des Unternehmens, welches in Kanada und Frankreich gelagert wird.
Struktur der Passivseite
Nur 0,19 % der Bilanzsumme von Yellow Cake entfallen auf kurzfristige Forderungen – im Umkehrschluss ist das Unternehmen zu 99,81 % durch Eigenkapital finanziert.
Nettoverschuldung/EBITDA
Yellow Cake besitzt weder verzinste Schulden, noch ein sinnvolles EBITDA, weshalb eine Betrachtung dieser Kennzahl an dieser Stelle weder möglich ist noch sinnvoll wäre.
Fazit
Wenngleich sich die Bilanz von Yellow Cake erheblich von den Bilanzen „normaler“ Unternehmen unterscheidet, ist dies wenig verwunderlich. Denn bisher befassen sich die Briten ausschließlich mit der langfristigen Lagerung von Uranoxid, sodass eine derart simple und solide Struktur der Bilanz sinnvoll erscheint. Auszusetzen gibt es in diesem Zusammenhang nichts.
Abb. 16: Bilanz

Unsere Einschätzung   

Normalerweise befassen wir uns bei Wir Lieben Aktien im Rahmen unserer Analysen mit Unternehmen, welche sich anhand ihrer fundamentalen Kennzahlen bewerten und einschätzen lassen. Dies ist bei Yellow Cake allerdings nicht möglich, denn wie im Rahmen des Abschnitts zum Geschäftsmodell beschrieben, besitzen die Briten kein operatives Geschäft – bisher befassen sie sich ausschließlich mit dem Erwerb sowie der langfristigen Lagerung von Uranoxid, da sie an einen deutlichen Anstieg des Preises in den kommenden Jahren glauben. Vor diesem Hintergrund ist Yellow Cake weniger als klassische Aktie, sondern mehr als Vehikel für eine kostengünstige Investition in physisches Uran zu betrachten. Eine ausführliche Bewertung, wie wir sie sonst anhand von verschiedenen Szenarien vornehmen, würde also keinen Sinn ergeben.

Nichtsdestotrotz wollen wir an dieser Stelle eine Einordnung von Yellow Cake vornehmen. Vorab muss in diesem Zusammenhang hervorgehoben werden, dass es sich bei dem Unternehmen um eine riskante Wette auf die zukünftige Entwicklung des Uranpreises handelt, denn im Grunde ist dies der einzige Faktor für den zukünftigen Verlauf des Aktienkurses. Wenngleich Uran aus verschiedenen Gründen wie bspw. der geplanten Nutzung von Hyperscalern wie Microsoft Amazon in der Energieversorgung der Zukunft eine wichtige Rolle einnehmen könnte, ist ein solches Szenario keinesfalls gewiss. Sollte bspw. eine Umweltkatastrophe im Zusammenhang mit Kernenergie eintreten, wäre ein rapider Rückgang des Uranpreises die vermutliche Konsequenz.

Obwohl das Unternehmen kein operatives Geschäft besitzt und folglich auch keine Umsätze oder gar Gewinne vorweisen kann, existiert dennoch ein Indikator für eine günstige oder teure Bewertung der Aktien von Yellow Cake. Stellt man nämlich den Nettoinventarwert je Anteil (Wert des gehaltenen Urans + Cash – Schulden) dem Aktienkurs gegenüber, wie in Abbildung 16 gezeigt, so lässt sich ein Rabatt oder ein Aufschlag ermitteln. Auffällig ist hierbei, dass es selten zu einem Aufschlag kommt und Yellow Cake meist mit einem Rabatt auf den Nettoinventarwert gehandelt wird. Aktuell liegt dieser mit -13,93 % unterhalb des Mittelwertes seit Börsengang von 7,94 %.

Unterm Strich setzen wir die Investmentampel auf Gelb. Yellow Cake ist grundsätzlich ein spannender Pick, welcher es Investoren ermöglicht, einfach und kostengünstig in physisches Uran zu investieren. Gleichzeitig besitzt das Unternehmen von seinem Bestand an Uran abgesehen keinerlei Substanz und ist folglich als hochriskant zu bewerten, was interessierte Anleger im Hinblick auf die Positionsgröße definitiv berücksichtigen sollten.

Abb. 17: NAV je Aktie vs. Aktienkurs
Abb. 18: Rabatt bzw. Aufschlag der Yellow Cake Aktie

6. Technische Analyse

Charttechnische Trendeinordnung 

Übersicht 

Abb. 19: Trendeinordnung

Langfristig 

Ein wirklich langfristiger Trend liegt bei Yellow Cake nicht vor, aber dennoch ist im Monats-Chart eine sehr enge Trendstruktur zu erkennen. Diese kann jedoch ebenso gut als grobe mittelfristige Trendstruktur definiert werden. Im Worst-Case kommt es in der Zukunft zu einer großen Korrektur der Aufwärtsbewegung seit dem Tief in 2020 und eine gröbere „höhere” langfristige Trendstruktur entsteht.

Abb. 20: Langfristiger Trend im Monats-Chart

Mittelfristig

Auf der mittelfristigen Zeitebene (Wochen-Chart) ist die bereits erwähnte Trendstruktur ersichtlich, die man auch im Monats-Chart (in der sehr engen Struktur) erkennen kann. Die engere Trendstruktur ist auf der mittelfristigen Zeitebene wiederum abwärtsgerichtet und wird erst über dem Hoch bei 7,150 GBP gebrochen.

Abb. 21: Mittelfristiger Trend im Wochen-Chart

Kurzfristig

Im kurzfristigen Tages-Chart hatte Yellow Cake einen neuen Aufwärtstrend etabliert, welcher in der letzten Handelswoche jedoch neutralisiert wurde.

Abb. 22: Kurzfristiger Trend im Tages-Chart

Aussicht

Yellow Cake hat im August und September auf die wichtigste Unterstützungszone reagiert und hatte zwischenzeitlich auch einen neuen kurzfristigen Aufwärtstrend eingeleitet. Die Umkehr läuft also. Im weiteren Verlauf ist mit erhöhter Wahrscheinlichkeit nicht mehr mit einer Ausweitung der gesamten Abwärtsphase zu rechnen. Baut Yellow Cake jedoch wieder Abwärtsmomentum auf und es gelingt keine Stabilisierung bis zur grün markierten Unterstützung, rücken die nächsten Unterstützungszonen in den Fokus (siehe folgende Abbildung).

Abb. 23: Yellow Cake hat den Turnaround eingeleitet, aber den kurzfristigen Aufwärtstrend wieder gebrochen.

Technisches Wir Lieben Aktien-Rating 

Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt Yellow Cake mit 5 von 10 Punkten ein mittelmäßiges Ergebnis. Dies ist primär auf die kurze Charthistorie zurückzuführen, denn deshalb liegt kein Aufwärtstrend auf der sehr langfristigen Zeitebene vor und auch die Kriterien im Bereich der längerfristigen Trendstabilität können noch nicht erzielt werden. Ein weiterer Punktverlust entsteht aufgrund von einer mittelstarken Volumenakkumulation über dem aktuellen Kurs, die als Widerstand dient. Letzteres Szenario ist der einzig „wirkliche” Punktabzug.

Abb. 24: Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt Yellow Cake 5 von 10 Punkten.

Marktsymmetrie

Da die Charthistorie der Yellow Cake Aktie nicht allzu lang ist, ist eine Bewertung der Marktsymmetrie nicht sinnvoll möglich. Betrachtet man die bisherigen mittel- bis langfristigen Korrekturen, haben diese maximal ein Ausmaß wie die aktuelle Abwärtsphase erreicht. Die Aussagekraft davon ist jedoch begrenzt.

Systematisches Risiko 

Das systematische Risiko von Yellow Cake liegt unterhalb des Werts vom Gesamtmarkt (ACWI). Auch die Korrelation mit dem ACWI ist sehr niedrig.

Abb. 25: Systematisches Risiko und Korrelation zum ACWI

7. Fazit 

Allgemein

Yellow Cake ist eines der interessantesten und sonderbarsten Unternehmen, welche wir bisher bei Wir Lieben Aktien analysiert haben. Strenggenommen handelt es sich bei den Briten nur im rechtlichen Sinne um ein Unternehmen. Blickt man auf den historischen Verlauf des Aktienkurses, so sollte man Yellow Cake vielmehr als eine Investition in einen Rohstoff betrachten. Als solcher besitzt Uran ohne Zweifel ein großes Potenzial, denn viele Analysten gehen vor dem Hintergrund des Klimawandels von einer stark zunehmenden Relevanz der Kernenergie aufgrund ihrer niedrigen Emissionen aus. Für Investoren, welche an ein solches Szenario glauben, könnte Yellow Cake demnach eine spannende Beimischung für das Portfolio sein.

Zum aktuellen Kurs setzen wir die Investmentampel auf Basis unserer Recherche auf Gelb.

Langfristig kann Yellow Cake einen Aufwärtstrend vorweisen, der zuletzt eine Korrektur durchlief. Inzwischen ist eine Stabilisierung erfolgt und langfristig ist mit der Fortsetzung des übergeordneten Trends zu rechnen.

Abb. 26: Fazit unserer Analyse

Meinungen der Team-Mitglieder 

Jan

Das Thema Atomkraft ist generell sehr spannend und Yellow Cake gehört ohne Zweifel zu den technisch spannendsten Aktien aus der Branche. Dennoch ziehe ich ein Investment nicht in Erwägung; vor allem weil die Aktie ein reines Asset Play in Bezug auf den Uranpreis darstellt. Zwar ist der Abschlag zum NAV interessant, aber muss eben auch nicht aufgelöst werden. 

Adrian

Der mittel- und langfristige Trend von Yellowcake sieht grundsätzlich nicht schlecht aus. So richtig umhauen tut er mich aber auch nicht. Vielmehr liegt hier ein Trend vor, wie wir ihn bei hunderten Aktien tagtäglich sehen. Auf fundamentaler Seite ist Yellowcake zwar spannend für alle, die sich nicht mit direktem Rohstoffhandel beschäftigen wollen, auf der anderen Seite steht Yellowcake aufgrund des fehlenden operativen Geschäfts auch relativ schlecht da, wenn sich der Atommarkt in Zukunft verändern sollte und vielleicht weg von Uran kommt. 

Autoren dieser Analyse  

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Adrian Rogl

Risiko entsteht dann, wenn Investoren nicht wissen, was sie tun.

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Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung durch “Wir Lieben Aktien”, oder durch einen für “Wir Lieben Aktien” tätigen Autor statt. Dieser Beitrag soll eine journalistische Publikation darstellen und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich zunächst selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Der Kunde handelt immer auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. “Wir Lieben Aktien” und die für uns tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Es kann zu Interessenkonflikten kommen, durch Käufe und einen darauffolgenden Profit durch eine positive Kursentwicklung von in Artikeln erwähnten Aktien. 

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