Von Jan Fuhrmann
Veröffentlicht am 22.07.2023 | Lesedauer: 10 Minuten
Wir haben bei einer deutschen Wachstumsaktie zugegriffen, dessen Geschäftsmodell schon fast ein No-Brainer ist. Das Angebot des Unternehmens ist für die Zukunft der eigenen Branche unverzichtbar und die Nachfrage wird zusätzlich durch staatliche Förderungen angekurbelt. Finde jetzt heraus, welche Aktie wir gekauft haben.
Darüber hinaus haben wir auch die zweite Tranche bei einer Dividendenaktie aus Japan platziert. Mehr dazu im Discord.
Sunrun ist einer der führenden Anbieter für Photovoltaiksysteme und Batteriespeicher in den USA, vorrangig für Privatkunden. In diesem Segment deckt das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette ab: Vom Entwurf und der Entwicklung der Solarsysteme bis hin zum Verkauf, der Installation und Wartung. Bis 2026 soll der Umsatz (gegenüber dem Geschäftsjahr 2022) um mehr als 70 % gesteigert werden, allerdings ist das Unternehmen noch nicht profitabel.
Aus der technischen Sicht ist nach dem Hype in 2020 eine große Korrektur erkennbar, welche im Hinblick auf das Ausmaß der Trendbewegung allerdings angemessen erscheint. In der wichtigsten Unterstützung gelang der Aktie nun die Stabilisierung, sowie die Ausbildung eines nachhaltigen Bodens inklusive eines Trendwechsels. Kurz- bis mittelfristig ist ein neuer Aufwärtstrend aktiv.
Coca-Cola ist eine der beliebtesten Dividendenaktien unter Privatanlegern und erhöht bereits seit 61 Jahren kontinuierlich die Dividende. Ob es wirklich die beste Aktie aus dem Sektor ist – darum kann man sich streiten. Unsere Mitglieder wissen welche Alternativen wir bevorzugen und warum.
Dennoch hat Coca-Cola kurzfristig enorm an Stärke gewonnen und den Ausbruch aus der kurzfristigen Bodenbildung geschafft. Wichtig ist als nächstes die Widerstandszone im Bereich um 65 USD und im Anschluss kann der langfristig übergeordnete Aufwärtstrend fortgesetzt werden. Eine historisch gute Kaufchance stellt das aktuelle Niveau allerdings nicht wirklich dar, was man bspw. mit den Rainbow-EMAs erkennen kann. Auch bei Coca-Cola macht es einen großen Unterschied ob man gezielt in Korrekturen tief einkauft oder nicht – auch wenn das viele nicht wahrhaben möchten.
Ende des Jahres 2020 waren Wasserstoff Aktien in aller Munde und astronomische Bewertungen wurden einfach so hingenommen – Hauptsache man verpasst die Rallye nicht. Wie immer hat die Realität die Börse aber irgendwann wieder eingeholt und inzwischen gehören Plug Power, ITM Power, Nel & Co. bei vielen Privatanlegern zu den Depotleichen. Wir haben uns erst neulich Plug Power in einer detaillierten Aktienanalyse angesehen und unsere Mitglieder auf die geeigneten Zonen für einen Turnaround hingewiesen. Wenn die Aktien schließlich spannend werden, dann jetzt, wenn keiner hinguckt.
Einen Turnaround hat zuletzt aber nicht nur Plug Power, sondern auch ITM Power hingelegt. In der vergangenen Woche vollendete die Aktie an einer langfristig sehr relevanten Unterstützung einen Doppelboden als Umkehrformation. Hier könnte im Laufe der Zeit ein neuer Trend entstehen, aber dieser muss erst noch etabliert werden.
Nel hat sich über längere Zeit deutlich besser gehalten als Plug Power und ITM Power und läuft seit fast 2 Jahren seitwärts. Aktuell ist die Aktie eher an der unteren Seite der Range und bildete hier ebenso einen kurzfristigen Boden aus. Mittel- bis langfristig ist es allerdings wichtig, dass Nel auch den Ausbruch aus der Seitwärtsphase über ca. 19 NOK schafft.
Erst in der vergangenen Woche haben wir auf die Bodenbildung bei UnitedHealth hingewiesen, welche in dieser Woche impulsiv vollendet wurde. Aber auch etliche weitere Aktien aus dem Sektor des Gesundheitswesens können aktuell mit einer relativen Stärke überzeugen und stabilisieren sich nachhaltig.
Eine von diesen Aktien ist AbbVie, denn hier gelang am Donnerstag der Befreiungsschlag aus der kurzfristigen Bodenbildung. Allerdings ist die Aktie aus der langfristigen Perspektive technisch etwas schwieriger einzuschätzen als andere Unternehmen aus dem Sektor, denn AbbVie kann keine gleichmäßige Marktsymmetrie vorweisen. Bei anderen Aktien ist es möglich durchschnittliche Korrekturlängen zu ermitteln, an die sich die Aktien (ungefähr) häufig halten. Das ist bei AbbVie aufgrund der schlechteren Trendstabilität und der eher kurzen Charthistorie nicht so einfach möglich. Während bei anderen Aktien also mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass diese ihre Korrektur nicht noch einmal ausweiten, ist das bei AbbVie nur mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit zu sagen. Und nur darum geht es schließlich: Mit allen Informationen, die uns als Investoren zur Verfügung stehen, die beste Rendite (in Abhängigkeit der Risiken) mit der höchstmöglichen Wahrscheinlichkeit zu erzielen.
In unserem Blog zu kaufenswerten Aktien im Juli ist einer von unseren Top 3-Picks auch aus dem Sektor des Gesundheitswesens. Bei dieser Aktie gelingt die Stabilisierung aktuell ebenfalls und das gesamte technische Bild der letzten Jahre und Jahrzehnte stützt die Annahme, dass die Korrektur nicht noch einmal ausgeweitet wird.
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