Von Jan Fuhrmann
Veröffentlicht am 21.10.2023 | Lesedauer: 10 Minuten
In der neuen Ausgabe von “Beste Aktien” haben wir den Automobilsektor genauer unter die Lupe genommen, welcher in den letzten Jahren einen großen Wandel durchlaufen musste und auch weiterhin vor großen Veränderungen steht. Je nach Region sind inzwischen völlig andere Antriebsarten gefragt, die Produktion wird in neue Länder verlagert und neue Autobauer wie Tesla oder auch chinesische Unternehmen sind auf dem Vormarsch. Mit kräftiger Unterstützung unseres aktuellen Praktikanten haben wir die Branche von jeder Seite aus für euch beleuchtet.
Die Aktien aus dem Automobilsektor sind vor allem bei deutschen Anlegern sehr beliebt und glänzen oft mit hohen Dividenden. Allerdings ist die Entwicklung des Sektors relativ zyklisch und die Aktien sind vergleichsweise volatil – zugleich fällt der Total Return der bekanntesten Vertreter wie Volkswagen oder Mercedes-Benz auf lange Sicht nicht besonders hoch aus (vor allem unter Berücksichtigung der Volatilität). Es gibt in dem Sektor jedoch auch gute Dauerläufer Aktien, die seit vielen Jahren und Jahrzehnten stabil abliefern und genau diese sind unsere Favoriten aus der Branche. Wir haben wieder hunderte Aktien gescreent und die besten Vertreter aus aller Welt herausgesucht und zusammengestellt.
Die Allianz Aktie kämpft seit dem Jahr 2019 damit den Kursbereich von rund 220,00 EUR bis 235,00 EUR nachhaltig zu überbieten. Aufgrund der vielen Fehlausbrüche sollte man hier auf einen Monatsschlusskurs über dem genannten Niveau warten bevor man einen Ausbruch als gelungen wertet. Im September wagte der deutsche Versicherer den letzten Ausbruchsversuch, aber auch dieses Mal schloss die Monatskerze wieder unter bzw. in der Widerstandszone und nicht darüber.
Im kurzfristigen Chartbild ist nun eine Umkehrformation erkennbar, welche allerdings noch nicht vollendet wurde. Sollte die Allianz unter das Verlaufstief bei 218,40 EUR rutschen, wird aus der aktuell neutralen Trendstruktur ein kurzfristiger Abwärtstrend. Der langfristig wichtige Ausbruch über die große Widerstandszone bei 220,00 EUR bis 235,00 EUR würde dann wieder etwas weiter in die Ferne rücken.
Während die Allianz Aktie also seit vielen Jahren den Ausbruch nicht schafft, laufen andere Aktien aus dem Sektor in demselben Zeitraum einfach weiter und weiter. Dies verursacht eine relative Schwäche bei der Allianz Aktie, welche auch durch die üppige Dividende nicht ausgeglichen werden kann. Aus diesem Grund sind die typischen Dauerläufer Aktien, die stabil in ihren Trends laufen einfach attraktiver.
Eine dieser Dauerläufer Aktien ist Brown & Brown, ein Versicherungsmakler aus den USA. Das Maklergeschäft hat im direkten Vergleich zum Geschäft einer “richtigen” Versicherung höhere Margen und ist aus naheliegenden Gründen von Schäden nicht betroffen. Hinsichtlich der Kennzahlen kann Brown & Brown mit einer sehr konstanten Entwicklung punkten.
Aus der charttechnischen Perspektive befindet sich die Aktie in einem dynamischen langfristigen Aufwärtstrend, welcher vor kurzem ein neues Allzeithoch ausgebildet hat. Dieses wurde direkt wieder abverkauft und die Aktie ist nun in einer mittelfristigen Korrekturphase, was den übergeordneten Trend allerdings in keiner Weise schädigt. Die beste Chance auf eine nachhaltige Stabilisierung bietet nun der Kursbereich um 66,00 USD und im Anschluss daran ist mit der Wiederaufnahme der mittel- und langfristigen Aufwärtstrendrichtung zu rechnen.
Intuitive Surgical hat in der vergangenen Handelswoche die neuen Zahlen zum abgelaufenen Q3 gemeldet und rutschte nachbörslich zeitweise um rund 8 % ab, aber konnte sich am nächsten Tag im Verlauf des Handels wieder gut fangen. Zwar konnte das Unternehmen teilweise die Erwartungen übertreffen, aber unter anderem der Umsatz lag minimal unter den Schätzungen der Analysen. Die da Vinci-Operationssysteme sind einer der Wachstumstreiber von Intuitive Surgical und konnten mit über 19 % Wachstum (YoY) die Erwartungen (17 %) übertreffen.
Der Kursrutsch geht mit der Schwäche des gesamten Sektors einher und hat einen leichten Dynamikverlust des mittelfristigen Aufwärtstrends zur Folge, welcher noch bis zum Tief bei 222,65 USD aktiv ist. Aufgrund des Comebacks im Handelsverlauf am Freitag wurde die Woche noch in er wichtigen Zone von rund 270,00 USD bis 275,00 USD beendet. Diese bietet sich gut für eine Umkehr an und stellte die stärkste Unterstützung dar. Im Optimalfall sollte diese nicht nachhaltig unterboten werden, aber bislang fehlt eine Stabilisierung in der kurzfristigen Chart-Ansicht.
Die Waste Management Aktie hat noch einmal die Region der Tiefs aus dem Februar 2023 getestet und dynamisch auf den Kursbereich reagiert. Nun ist ein Ausbruch über das Niveau der Hochs bei 161,00 USD bis 162,00 USD entscheidend. Sollte dieser gelingen, ist das nächste Ziel das Allzeithoch und dann die Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends. Gelingt der Ausbruch jedoch nicht und die Aktie rutscht nachhaltig unter das bisherige Verlaufstief (und damit auch unter das Tief aus dem Februar 2023), ist eine erneute Stabilisierung nötig und auch eine größere und längere Korrekturphase nicht auszuschließen. Dieses Szenario ist bislang aber eher unwahrscheinlich.
Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung durch “Wir Lieben Aktien”, oder durch einen für “Wir Lieben Aktien” tätigen Autor statt. Dieser Beitrag soll eine journalistische Publikation darstellen und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich zunächst selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Der Kunde handelt immer auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. “Wir Lieben Aktien” und die für uns tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Es kann zu Interessenkonflikten kommen, durch Käufe und einen darauffolgenden Profit durch eine positive Kursentwicklung von in Artikeln erwähnten Aktien.
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