BASF Aktie Analyse – Gelingt der Turnaround?

BASF Aktie Analyse

Gelingt der Turnaround?

Xetra: BAS - Analyse vom 07.04.2024
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

BASF Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | WKN: BASF11 | ISIN: DE000BASF111 | Ticker: BAS (Xetra)

Die Badische Anilin- & Sodafabrik (BASF) gehört zu den historisch relevantesten Konzernen der deutschen Wirtschaftsgeschichte und ist auch Teil des DAX - dem bekanntesten Aktienindex der Deutschen Börse. Das Unternehmen schaffte es durch zwei Weltkriege, mehrere Aufspaltungen und die dunkelste Zeit der mitteleuropäischen Geschichte. Von der Jahrtausendwende bis circa in das Jahr 2015 lief es für BASF auch relativ gut - bis dann unter mehreren Krisen, Preiskämpfen mit der chinesischen Konkurrenz oder einer abschwächenden Wirtschaft eine Schwächephase eingeleitet wurde, die bis heute anhält, während der DAX auf Allzeithoch notiert. Vom Allzeithoch 2018 bis zum Verlaufstief 2020 verlor das DAX Urgestein mehr als 60 % ihres Wertes und erreichte immer tiefere Kursziele. Und auch heute im Jahr 2024 hat sich der Aktienkurs noch nicht wirklich nachhaltig erholt. In dieser Aktienanalyse zu BASF wollen wir herausfinden, ob dem Unternehmen an der Börse nun der Turnaround gelingen kann und es sich bei der BASF um einen spannenden und lohnenswerten Cashflow-Value Turnaround Kandidaten handelt. Sollte man den DAX Konzern jetzt kaufen? Welche Rendite kann man als Aktionär erwarten?

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Kapitel
Timestamp
Einleitung und Unternehmensvorstellung
00:00:00
Fundamentale Analyse
00:19:34
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich
00:35:05
Chancen und Risiken
00:49:42
Unsere Bewertung
00:58:41
Technische Analyse
01:07:37
Fazit
01:11:56

Kurzportrait

BASF (WKN: BASF11) gehört zu den bekanntesten Unternehmen aus Deutschland und ist gerade bei Anlegern beliebt, die primär nicht auf hohe Kursziele, sondern vor allem auf eine hohe Dividendenrendite setzen. Der Konzern ist einer der weltweit führenden im Bereich Chemie und verfügt in dieser Branche über ein sehr breites Produktportfolio. Umsätze erzielt BASF nicht nur in Europa, sondern auch auf sämtlichen anderen Kontinenten.

Zwar profitieren die Anleger von der sehr hohen Dividende, aber kurstechnisch entwickelt sich die Aktie eher zyklisch in einem langsamen Tempo und auch die Analysten korrigierten die Kursziele in den letzten Jahren eher zur Unterseite. Auf der sehr langfristigen Zeitebene ist dennoch ein Aufwärtstrend aktiv und erst vor Kurzem konnte nach einer langen Korrektur final ein Boden vollendet werden. Sollte man die Aktie jetzt kaufen?

Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche und unserem Research vom 06.04.2024.

WKN/ISIN
BASF11/DE000BASF111
Branche
Grundstoffe
Peter Lynch Einordnung
Zykliker
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
48,04 Mrd. EUR
Dividendenrendite
6,32 %
KGV
213,53
Firmensitz
Ludwigshafen am Rhein
Gründungsjahr
1865
Mitarbeiter
111.991

Inhaltsverzeichnis

1. Das Unternehmen BASF

Geschäftsmodell

Einleitung

Sechs Segmente, elf operative Divisionen, 71 strategische Geschäftseinheiten – auf Grundlage dieser Unterteilung führt BASF das operative Geschäft. Daran lässt sich unmittelbar erkennen, dass sich die badische Anilin- und Sodafabrik in ihrer mehr als 150-jährigen Historie, auf die wir im weiteren Verlauf dieser Analyse detailliert eingehen werden, von einem einfachen mittelständischen Unternehmen zu einem diversifizierten, global agierenden Chemiekonzern gewandelt hat. Der beeindruckende geografische Fußabdruck von BASF ist in Abbildung 1 dargestellt, welche sämtliche Standorte des deutschen Konzerns beinhaltet. Hierzu zählen aktuell 234 Produktions- sowie zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsstandorte, welche in allen wichtigen Wirtschaftsräumen der Welt verteilt sind. In diesem Kontext besitzen die sogenannten Verbundstandorte, von denen BASF aktuell sechs Stück betreibt, eine hohe Relevanz. Doch dazu später mehr.

Abb. 1: Globale Standorte der BASF

Überblick über die Geschäftsbereiche

Organische Investitionen in das operative Geschäft stehen an erster Stelle der Kapitalallokationsstrategie von BASF. Dementsprechend hat sich der Chemiekonzern in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ein umfassendes Produktportfolio aufbauen können, welches, wie bereits erwähnt, im Rahmen von 71 strategischen Geschäftseinheiten verwaltet wird. Diese Geschäftseinheiten lassen sich wiederum sechs übergeordneten Segmente zuordnen, welche in Abbildung 2 dargestellt sind und die wir an dieser Stelle näher betrachten werden.

Wenngleich der höchste Umsatzanteil von BASF nicht auf das Chemicals-Segment entfällt, besitzt dieses eine hohe Relevanz für das operative Geschäft des Unternehmens. Denn neben dem Verkauf von zahlreichen Basischemikalien und Zwischenprodukten an externe Kunden dient der Geschäftsbereich als Zulieferer für andere Sparten. So werden die Erzeugnisse bspw. im Bereich Surface Technologies verwendet, um Produkte für Oberflächen wie Fahrzeuglacke herzustellen. Und auch für das Segment Nutrition & Care, welches sich mit der Herstellung von Inhaltsstoffen für Konsumgüter befasst, agiert BASF innerhalb des Konzerns als eigener Lieferant.

Darüber hinaus besitzt der Chemiekonzern folgende Geschäftsbereiche:

  • Materials: Vorprodukte für kunststoffverarbeitende Industrien
  • Industrial Solutions: Inhaltsstoffe für industrielle Anwendungen (bspw. Schmierstoffe, Harze, Elektronikmaterialien)
  • Agricultural Solutions: Lösungen für die Landwirtschaft (bspw. Saatgut und Pflanzenschutzmittel)

Unterm Strich ist erneut hervorzuheben, dass BASF ein beeindruckendes Produktportfolio in verschiedenen Bereichen besitzt und dadurch weniger von Schwankungen in einzelnen Absatzmärkten bzw. zugrundeliegenden Branchen betroffen ist.

Abb. 2: Geschäftsbereiche von BASF

Verbundstrategie

Von den 234 Produktionsstandorten, welche BASF aktuell betreibt, sind sechs Stück als sogenannte Verbundstandorte hervorzuheben, welche eine wesentliche Rolle für das operative Geschäft bzw. die Strategie des deutschen Konzerns spielen. Diese befinden sich an folgenden Standorten: Ludwigshafen (Deutschland), Antwerpen (Belgien), Nanjing (China), Kuantan (Malaysia) sowie Freeport und Geismar (USA). Darüber hinaus befindet sich in Zhanjiang ein weiterer Verbundstandort im Aufbau.

Doch wodurch genau zeichnen sich diese Standorte bzw. die Verbundstrategie von BASF im Allgemeinen aus? Dies wollen wir an dieser Stelle anhand von Ludwigshafen verdeutlichen, wo sich nicht nur der Sitz, sondern auch der älteste Produktionsstandort des Chemiekonzerns befindet. Dort hat BASF das größte zusammenhängende Chemieareal der Welt errichtet, welches auf einer Fläche von rund 10 Quadratkilometern 125 Produktionsbetriebe mit 200 Anlagen umfasst, welche zudem mit 2.850 km an Rohrleitungen miteinander verbunden sind. Die Vorteile eines solchen „Verbunds“ liegen auf der Hand: Ressourcen können effizient genutzt werden. Bspw. sind die einzelnen Produktionsbetriebe hinsichtlich ihrer Energieversorgung vernetzt, was die Nutzung von Abwärme eines Betriebs an anderer Stelle ermöglicht. Darüber hinaus können Nebenprodukte einer Fabrik wiederum bei einem anderen Betrieb als Einsatzstoff verwendet werden. Unterm Strich kann BASF an den Verbundstandorten eine Senkung der Emissionen, aber auch der Kosten für Logistik und Energie vorweisen.

Wenngleich weniger als 3,00 % der Produktionsstandorte von BASF als Verbund betrieben werden, bezeichnet das Management des Chemiekonzerns diese Strategie als „Mittelpunkt des Portfolios“. Sie ermögliche BASF, in allen wichtigen Regionen die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und die bestmöglichen Lösungen für Kunden anbieten zu können. In den kommenden Jahren will das Unternehmen nach dem Vorbild seiner bestehenden Verbundstandorte weitere Strukturen dieser Art aufbauen, um auf diese Art und Weise zusätzliche Effizienzen zu heben.

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