Coinbase Aktie Analyse – Profitieren vom Krypto-Boom

Coinbase Aktie Analyse

Profitieren vom Krypto-Boom

NASDAQ: COIN - Analyse vom 25.02.2024
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

Coinbase Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | WKN: A2QP7J | ISIN: US19260Q1076 | Ticker: COIN (Nasdaq)

Der Krypto-Bullenmarkt ist in vollem Gange: Nach einer Baisse von Ende 2021 bis Anfang 2023 gelang es der Leitwährung Bitcoin wieder in Richtung des ehemaligen Allzeithochs zu laufen. Für viele Investoren ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Markt für Kryptowährungen neue Rekordhochs schreibt. Ebenfalls zu spüren, ist die Gier vieler Anleger, vor allem bei denjenigen, die bisher noch nicht im Markt investiert sind. In dieser Analyse beschäftigen wir uns zwar nicht mit einer spezifischen Kryptowährung, jedoch mit einem Unternehmen, welches auf jeden Fall von einem erneuten Krypto-Hype profitert. Die Rede ist vom US-amerikanischen Unternehmen Coinbase. Nachdem viele Konkurrenten in den letzten Jahren vom Markt verschwunden sind, besitzt das Unternehmen fast schon ein Duopol mit Binance am Privatanleger-Kryptomarkt. Nach der kürzlichen Rallye stellen wir uns hier die Frage, ob sich ein Investment in das Unternehmen nachhaltig lohnt und ob sich hier ein langfristiger Trend entwickeln kann, oder das ganze Thema lediglich heiße Luft ist.

Coinbase Aktie Analyse und Prognose
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Kapitel
Timestamp
Einleitung und Unternehmensvorstellung
00:00:00
Fundamentale Analyse
00:24:54
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich
00:40:35
Chancen und Risiken
01:06:34
Unsere Bewertung
01:16:56
Technische Analyse
01:22:35
Fazit
01:25:54

Kurzportrait  

Coinbase (WKN: A2QP7J, ISIN: US19260Q1076) ist als Betreiber einer der bekanntesten und größten Handelsplattformen für Kryptowährungen einer der größten Profiteure des Krypto-Bullruns bzw. auch der zunehmenden Akzeptanz von Bitcoin als Zahlungsmittel.

Da die Branche ein starkes Wachstum mit sich bringt, kann auch Coinbase hohe Wachstumsraten vorweisen. Diese sind allerdings eng an die Entwicklung und Kursziele von Bitcoin & Co. gekoppelt und in Bärenmärkten lässt das öffentliche Interesse an Kryptos stark nach. Dies haben wir auch in dieser Aktienanalyse berücksichtigt.

Aus der charttechnischen Perspektive kann die Aktie keinen langfristigen Aufwärtstrend vorweisen, denn dafür ist Coinbase zu kurz an der Börse notiert. Allerdings liegt ein sehr dynamischer mittelfristiger Aufwärtstrend vor, welcher stark mit den Zugewinnen und Kurszielen der Kryptos korreliert.

Dieser Aktiencheck bzw. die Aktienanalyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 24.02.2024.

WKN/ISIN
A2QP7J/US19260Q1076
Branche
Finanzwesen
Peter Lynch Einordnung
Zykliker
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
40,21 Mrd. USD
Dividendenrendite
0,00 %
KGV
423.87
Firmensitz
San Francisco (USA)
Gründungsjahr
2012
Mitarbeiter
3.416
WKN/ISIN
A2QP7J/US19260Q1076
Branche
Finanzwesen
Peter Lynch Einordnung
Zykliiker
Fundamentales WLA-Rating
05/10
Technisches WLA-Rating
03/10
Porters Burggraben-Rating
15/25
Marktkapitalisierung
40,21 Mrd. USD
Dividendenrendite
0,00 %
KGV
423,87
Firmensitz
San Francisco (USA)
Gründungsjahr
2012
Mitarbeiter
3.416

Inhaltsverzeichnis

1. Das Unternehmen Coinbase

Geschäftsmodell von Coinbase

Einleitung

Die Crypto Economy kommt – das behaupten zumindest viele Experten und Analysten aus der Szene, die sich auch für hohe Kursziele aussprechen. Doch was genau versteht man unter diesem Begriff? Coinbase definiert diesen wie folgt: „Ein faireres, zugänglicheres, effizienteres und transparentes Finanzsystem für das Internetzeitalter, das Krypto-Assets nutzt: digitale Assets, die mit Blockchain-Technologie erstellt wurden.“ Um von dieser Entwicklung profitieren zu können, hat das noch junge Unternehmen eine Plattform mit einem umfassenden Dienstleistungsportfolio aufgebaut, welches die wichtigsten Anwendungsbereiche von Kryptowährungen und andere auf der Blockchain aufbauende Technologien abdeckt. Wie Abbildung 1 entnommen werden kann, ermöglicht Coinbase auf der eigenen Plattform den Kunden neben dem einfachen Handel mit Bitcoin, Ether und Co. diese bspw. zu „staken“ oder mit ihnen zu bezahlen.

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Abb. 1: Dienstleistungen, die Coinbase anbietet.

Als weiterer, wichtiger Bestandteil des Geschäftsmodells von Coinbase ist das Flywheel hervorzuheben. Unter einem Flywheel versteht man im Unternehmenskontext grundsätzlich ein Konzept, welches darauf abzielt durch sog. Rückkopplungsschleifen einen Kunden immer weiter in das eigene Ökosystem zu integrieren. Im Fall von Coinbase funktioniert das Flywheel wie folgt:

  1. Privatpersonen und institutionelle Investoren erstellen ein Konto bei Coinbase und erwerben Kryptowährungen bzw. übertragen ihre Bestände.
  2. Die Kunden zahlen immer höhere Gelder ein und diversifizieren ihre Portfolios in weitere Assets, welche über Coinbase handelbar sind.
  3. Im Best-Case-Szenario nutzen die Kunden von Coinbase im Laufe der Zeit auch die anderen Dienstleistungen des Unternehmens.

Mit diesem Vorgehen will Coinbase gemeinsam mit den Nutzern langfristig wachsen – und diese so gut wie möglich an sich binden, was das Flywheel zum Drehen bringt und somit ein nachhaltiges Wachstum sowie eine hohe Kundentreue ermöglichen soll. Dies funktioniert natürlich besonders gut, wenn die Kryptos die hohen Kursziele von manchen Analysten erreichen.

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Abb. 2: "Flywheel" von Coinbase

Transaktionserlöse

Doch wie generiert Coinbase am Ende des Tages nun Umsätze? Als wichtigste Einnahmequelle lassen sich Transaktionserlöse identifizieren, wofür vor allem in volatilen Phasen primär Trader sorgen. Obwohl sich Coinbase hinsichtlich der handelbaren Assets sowie anderer Gesichtspunkte von „klassischen“ Wertpapierbörsen wie Nasdaq unterscheidet, ist Coinbase im Grunde genau das: Eine Börse bzw. ein Marktplatz. Sowohl Privatpersonen als auch institutionelle Investoren oder Konzerne (bspw. OneRiver Asset Management und MicroStrategy) können die Coinbase-Plattform nutzen, um Kryptowährungen zu erwerben und zu veräußern. Das Angebot der Krypto-Börse ist sehr vielfältig. Hierfür werden selbstverständlich Gebühren veranschlagt, welche je nach Transaktionsvolumen variieren. Darüber hinaus generiert Coinbase Umsätze, wenn Kunden Kryptowährungen an andere Wallets senden oder die Bezahlfunktion des Unternehmens nutzen.

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Abb. 3: Kryptowährungen, welche auf Coinbase gehandelt werden können.

Abonnement- und Serviceeinnahmen

Im Laufe seiner noch kurzen Unternehmenshistorie hat Coinbase kontinuierlich an der Einführung neuer Dienstleistungen gearbeitet, welche den einfachen Handel mit Kryptowährungen ergänzen und abrunden sollen. Diese umfassen in erster Linie folgende Angebote:

  • Verwahrung von Kryptoassets
  • Staking
  • Bezahlfunktion
  • Finanzierungsdienstleistungen
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Abb. 4: Anteil der Abonnement- und Serviceeinnahmen am Gesamtumsatz

Dass sich Coinbase zunehmend auf diese Art von Einnahmen fokussiert, lässt sich am entsprechenden Umsatzanteil dieser Erlöse erkennen. Während dieser im Geschäftsjahr 2019 noch bei 4,13 Prozent lag, konnte bis zum Ende des letzten Geschäftsjahres ein Anstieg auf 48,07 Prozent verbucht werden. Das Wachstum dieser Umsätze führt zu einer zunehmenden Diversifizierung des Geschäftsmodells von Coinbase, was wiederum die Abhängigkeit von den volatilen Transaktionserlösen reduziert. Darüber hinaus gelingt es Coinbase durch ein vollkommeneres Angebot besser, Kunden langfristig zu binden, was auch hinsichtlich des Flywheel-Effekts als positiv zu bewerten ist.

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Historie von Coinbase

Gründung

Coinbase wurde im Juni 2012 von Brian Armstrong gegründet. Im selben Jahr meldete er sich für das „Y Combinator Startup-Inkubator“-Programm an, mit welchem er das Unternehmen ins Rollen brachte und ein Startkapital i. H. v.  150,00 Tsd. USD erhielt. Fred Ehrsam, ein ehemaliger Trader bei Goldman Sachs, erfuhr von Armstrongs Plänen und stieg bei Coinbase als Mitgründer ein. Ben Reeves, ein britischer Programmierer und Gründer von Blockchain.info, wollte sich ebenfalls dem Duo aus Ehrsam und Armstrong anschließen. Er zog sich jedoch aufgrund von Meinungsverschiedenheiten bereits nach kurzer Zeit zurück.

Startkapital

Im Mai 2013 folgte die erste Serie an Investitionen, welche bereits bei 5,00 Mio. USD startete. Fred Wilson von Union Square Ventures führte die Investitionsrunde an. Als nächstes folgte die zweite Runde i. H. V. 25,00 Mio. USD von Andreessen Horowitz, Union Square Ventures und Ribbit Capital. Coinbase stellte Olaf Carlson-Wee ein, welcher heute CEO des Kryptowährungsfonds Polychain Capital ist. Er war der erste Mitarbeiter des Unternehmens.

Coinbase Pro

2014 hatte die Plattform bereits die 1,00 Mio. Nutzer geknackt, woraufhin die ersten Übernahmen getätigt wurden. Blockr und Kippt wurden akquiriert. Im Januar 2015 folgte dann der Start der Bitcoin-Börse Coinbase Exchange für professionelle Trader. Diese wurde im Mai des folgenden Jahres in Global Digital Asset Exchange (GDAX) umbenannt und später 2018 in Coinbase Pro.

Expansion und Investitionen

Ebenfalls in 2015 begann das Unternehmen mit seiner internationalen Expansion, so wurden dessen Dienste in Singapur und Kanada angeboten. Im März 2018 ernannte man die ehemalige LinkedIn-Managerin Emilie Choi zur Vice President of Corporate. Im Mai des Folgejahres wurde sie Präsidentin und COO, während Brian Armstrong CEO blieb.

2018 folgte Coinbase Ventures, welches hauptsächlich in Firmen investiert, die im Bereich Blockchain und Kryptowährung tätig sind. Die erste Investition des Unternehmens erfolgte in ein Start-up namens Compound Lab, das sich auf den Aufbau von Smart Contracts auf der Ethereum Blockchain spezialisiert hatte.

Dezentrales Unternehmen

Coinbase Prime, ein weiterer Bereich der Handelsplattform, richtet sich an institutionelle Kunden und startete im Mai 2019. Weiterhin ging Coinbase eine Partnerschaft mit Circle und Bitmain ein, um den Stablecoin „USDC“ zu starten. Ein Stablecoin ist direkt an eine Währung z. B. den USD gekoppelt und entspricht damit demselben Wert. Dies vereinfacht den Handel von Kryptowährungen auf den Plattformen.

Im Mai 2020, während des Höhepunkts der Covid-19-Pandemie, entschied sich Coinbase für eine dezentrale Unternehmensstruktur. Damit wurde es eines der ersten Unternehmen, das zu einer vollständig dezentralen Arbeitsstruktur ohne formellen Hauptsitz wechselte. Nebenbei startete Coinbase ein Visa-Debitkarten-Programm.

Regularien und Börsengang

2021 folgte eine Welle an regulatorischen und Compliance-Beschwerden von der Office of Foreign Assets Control. Weiterhin standen Vorwürfe zu irreführende Informationen über Handelsvolumen im Raum. Trotz der Rückschläge meldete Coinbase im ersten Quartal 2021 einen neunfachen Anstieg des Umsatzes auf fast 2,00 Mrd. USD.

Darauf entschied sich Coinbase für ein Listing an der Nasdaq. Zu finden ist die Aktie unter dem Ticker „COIN“. Mit der Notierung an der Börse ist es das erste öffentliche gelistete Krypto-Unternehmen der Welt.

Aktionärsstruktur von Coinbase

Die Aktionärsstruktur von Coinbase ist sehr interessant. Wir finden hier nur ein großes Investmenthaus, welches über 5,00 % der ausgeschütteten Anteile des Unternehmens hält. Dieses ist Vanguard mit 7,10 % (Class A). Das entspricht 1,20 % der Stimmrechte. Die Differenz kommt dadurch zu Stande, da das Unternehmen Class-A- und Class-B-Anteile ausgibt. Eine Class-A-Aktie ist eine Stimme wert und eine Class-B-Aktie 20 Stimmen.

Damit hat der CEO Brian Armstrong mit 3,10 % Class-A- und 69,70 % Class-B-Anteile die meisten Stimmrechte im Unternehmen (58,50 %). Darauf folgt Frederick Ernest Ehrsam III, Mitgründer und ehemaliger Präsident von Coinbase, mit 25,40 % der Stimmrechte, welche sich aus 2,60 % der Class-A- und 29,90 % der Class-B-Anteile ergeben.

Mit 7,60 % der Aktien hält Marc L. Andreessen ebenfalls einen großen Anteil am Unternehmen, hat jedoch mit 1,20 % der Stimmrechte nur einen geringen Einfluss. Weiterhin hält Andreessen zusammen mit Ben Horowitz über die Venture Capital Company Andreessen Horowitz weitere 7,50 % am Unternehmen.

Geschäftsführung    

Brian Armstrong

Armstrong ist nicht nur ein Mitgründer und der CEO von Coinbase. Er hat zusätzlich noch drei weitere Unternehmen gegründet. Zuletzt gründete er NewLimit, ein Unternehmen im Bereich der Gesundheitsforschung. Hier ist er als Investor und Mitglied des Vorstands tätig. Ein Jahr zuvor gründete er eine Plattform für wissenschaftliche Arbeiten, ResearchHub Technologies. Armstrong ist hier neben seiner Stelle bei Coinbase, ebenfalls als CEO tätig und Mitglied des Vorstands. Sein erstes eigenes Unternehmen war Universitytutor.com, eine Nachhilfeplattform, welche 2003 gegründet wurde.

Zwischendurch war Armstrong auch als Angestellter bei Airbnb, als Softwareingenieur und bei Deloitte als Berater für das Risikomanagement von Unternehmen tätig.

Armstrong hat einen Bachelor-Abschluss in Informatik und Wirtschaftswissenschaften sowie einen Master-Abschluss in Informatik, beide von der Rice University in Houston, Texas, USA.

CEO-Vergütung

Armstrong erhielt im Geschäftsjahr 2022 ein Grundgehalt von 1,00 Mio. USD, welches seit 2020 konstant geblieben ist. Einen Bonus, Stock oder Option Awards wurden dem CEO nicht ausgezahlt. Lediglich über andere Vergütungen erhielt er weitere 6,47 Mio. USD. Was ihm ein Gesamtverdienst i. H. v. 7,47 Mio. USD einbrachte.

In 2021 sah der Gehaltsstruktur sehr ähnlich aus. Lediglich die anderen Vergütungen beliefen sich auf den geringeren Wert von 2,27 Mio. USD. 2020 erhielt der CEO allein durch Option Awards bereits 56,67 Mio. USD, was die restlichen 2,80 Mio. USD gering erscheinen lässt.

CEO-Pay-Ratio

Das Median-Gehalt eines Angestellten bei Coinbase beläuft sich nach Berechnungen des Unternehmens auf 232.903,00 USD, wodurch sich ein Pay-Ratio von 32:1 für das Geschäftsjahr 2022 ergibt.

Brian Armstrong, CEO von Coinbase
Abb. 5: Brian Amstrong

2. Fundamentale Analyse von Coinbase

Kennzahlen

Aktienfinder
Aktienfinder

Die Prognosen aus diesem Abschnitt werden vom Aktienfinder zur Verfügung gestellt.

Umsatz 

Entwicklung

Coinbase wurde vor etwas mehr als zehn Jahren gegründet, die Aktien des Unternehmens sind derweil erst seit etwas weniger als drei Jahren börsennotiert. Dementsprechend stehen detaillierte fundamentale Kennzahlen erst seit dem Geschäftsjahr 2019 zur Verfügung und mehr Daten können wir in dieser Aktienanalyse entsprechend nicht berücksichtigen. Seitdem entwickelten sich die Umsätze der Krypto-Börse mit einer unglaublich hohen Volatilität. Nachdem das Unternehmen in 2020 aufgrund eines Anstiegs des Handelsvolumens für Kryptowährungen einen Zuwachs der gesamten Einnahmen von 0,53 Milliarden USD auf 1,28 Milliarden USD verzeichnen konnte, steht für das Geschäftsjahr 2021 eine Vervielfachung um den Faktor 5 zu Buche. Dieses überproportionale Wachstum ist ebenfalls auf einen Zuwachs des Handelsvolumens sowie den stetigen Nutzerwachstum von Coinbase zurückzuführen.

Die letzten zwei Geschäftsjahre waren hingegen von einem spürbaren Rückgang der Aktivität der Nutzer von Coinbase geprägt. So schrumpfte das Handelsvolumen von Privatpersonen auf der Plattform bspw. um etwas mehr als zwei Drittel. Die Umsätze sind in 2022 hingegen um „nur“ 59,31 Prozent gesunken, was mit dem Wachstum von Abonnement- und Serviceeinnahmen zu erklären ist, welche den Einbruch der Transaktionserlöse zumindest teilweise abfedern konnten. Im vergangenen Geschäftsjahr stagnierten die gesamten Umsätze von Coinbase bei etwas mehr als 3,10 Milliarden USD, sodass für den von uns betrachteten Zeitraum aufgrund der niedrigen Ausgangsbasis immer noch ein durchschnittliches Wachstum von 55,35 Prozent pro Jahr zu Buche steht.

Die Analystenschätzungen bzw. Prognosen zu den Umsätzen von Coinbase in den kommenden Jahren sind noch mehr als bei Unternehmen, welche über ein vergleichsweise planbares Geschäftsmodell verfügen, mit Vorsicht zu genießen. Aus diesem Grund fällt ein zuverlässiger Aktiencheck umso schwerer. Denn obwohl sich die Krypto-Börse mit zusätzlichen Dienstleistungen zunehmend ein zweites Standbein aufbaut, sind Transaktionserlöse nunmal nach wie vor die wichtigste Einnahmequelle. Diese werden maßgeblich von der Performance der Kryptowährungen beeinflusst, welche wiederum von einer Vielzahl an Faktoren beeinflusst werden und nicht mit Sicherheit zu prognostizieren sind. Sollte es bei Kryptowährungen zu unerwartet starken Bewegungen in die eine oder andere Richtung kommen, können sich die tatsächlichen Ergebnisse der Zukunft erheblich von den aktuell verfügbaren Schätzungen unterscheiden.

Zum Zeitpunkt dieser Aktienanalyse erwarten die Analysten im Konsens einen Anstieg der Umsätze in 2024 auf 4,23 Milliarden USD. Allerdings soll Coinbase in den darauffolgenden Geschäftsjahren bereits mit rückläufigen Einnahmen zu kämpfen haben, sodass sich bis 2026 eine Stagnation auf dem aktuellen Niveau ergibt. Jedoch sollte klar sein, dass die zukünftige fundamentale Entwicklung stark von den Kurszielen abhängig ist, die die Kryptowährungen erreichen und gewisse Analysten prognostizieren.

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Abb. 6: Umsatzentwicklung und -verteilung
Umsatzverteilung nach Segmenten

Im Abschnitt zum Geschäftsmodell sind wir bereits darauf eingegangen, dass Coinbase grundsätzlich über zwei übergeordnete Segmente bzw. Einnahmequellen verfügt: Transaktionserlöse sowie Abonnement- und Serviceeinnahmen. Erstere sind in diesem Zusammenhang als der mit Abstand wichtigste Geschäftsbereich hervorzuheben. Im vergangenen Geschäftsjahr belief sich der Umsatzanteil, welchen Coinbase durch die Transaktionen von Privatpersonen und institutionellen Investoren verdiente, auf 48,89 %.

Dabei sollte jedoch nicht vernachlässigt werden, dass dieser seit geraumer Zeit am schrumpfen ist. Denn Coinbase will sich zunehmend auf Abonnement- und Serviceeinnahmen als zweites Standbein fokussieren, um die Abhängigkeit von den schwankungsanfälligen Transaktionserlösen zu verringern. Wie Abbildung 6 zu entnehmen ist, lassen sich folgende Untersegmente als wichtigste Bestandteile der Abonnement- und Serviceeinnahmen identifizieren:

  • Stablecoin Revenue (22,33 %)
  • Blockchain Rewards (10,64 %)
  • Interest Income (5,59 %)
  • Custodial Fee Revenue (2,24 %)
  • Other Subscription and Services Revenue (4,45 %)

Darüber hinaus lassen sich 5,85 Prozent der Einnahmen von Coinbase keinem dieser Segmente zuordnen.

Umsatzverteilung nach Regionen

Die Dienstleistungen von Coinbase können aktuell in mehr als 100 Ländern auf der ganzen Welt genutzt werden. Nichtsdestotrotz fokussiert sich die Krypto-Börse eindeutig auf die Vereinigten Staaten von Amerika als wichtigsten Absatzmarkt. Das ist jedoch wenig verwunderlich, denn die USA sind zum einen das Heimatland des Unternehmens und zum anderen leben dort sehr viele Menschen bzw. Firmen und institutionelle Investoren mit Zugang zu hohen Mengen an Kapital. In den letzten fünf Geschäftsjahren waren die USA dementsprechend für jeweils mindestens drei Viertel der gesamten Einnahmen von Coinbase verantwortlich. Im vergangenen Geschäftsjahr belief sich der Umsatzanteil sogar auf 87,69 %. Inwiefern die restlichen 12,31 % anderen Ländern zuzuordnen sind, wird in den Geschäftsberichten der Krypto-Börse nicht detailliert aufgeschlüsselt.

EBIT und Konzerngewinn

Die operativen Ergebnisse und Konzerngewinne von Coinbase sind nochmal schwankungsanfälliger als die Umsätze der Krypto-Börse. Denn während sich die transaktionsbasierten Kosten mehr oder weniger analog zu den Transaktionserlösen bewegen, könnten die sonstigen operativen Aufwendungen nicht derart schnell an die Entwicklungen des operativen Geschäfts angepasst werden. Demnach konnte der starke Umsatzsprung in 2021 in ein ebenso starkes Gewinnwachstum umgemünzt werden. Mit 3,08 Mrd. USD ist es Coinbase in diesem Geschäftsjahr gelungen, ein beachtliches EBIT zu erzielen.

In den letzten zwei Jahren ist die Krypto-Börse allerdings wieder in die roten Zahlen gerutscht, da die Entwicklungskosten sowie Aufwendungen für Marketing sowie Verwaltung und Allgemeines nicht im selben Umfang wie der Umsatzrückgang gesenkt werden konnten. Aufgrund von Steuervorteilen konnte Coinbase in 2023 dennoch ein positives Nettoergebnis verzeichnen.

Was die zukünftige Entwicklung der Profitabilität von Coinbase betrifft, so zeigen sich die Prognose der Analysten aktuell verhalten optimistisch. Dem antizipierten Umsatzwachstum im laufenden Geschäftsjahr entsprechend soll die Krypto-Börse in der Lage sein, ein EBIT i. H. v. 0,71 Mrd. USD zu erwirtschaften. Allerdings ist den Prognosen entsprechend davon auszugehen, dass Coinbase in 2025 und 2026 erneut rückläufige Ergebnisse verzeichnen wird. So gehen die Analysten derzeit von einem operativen Ergebnis i. H. v. 0,31 Mrd. USD in drei Jahren aus. Aufgrund der negativen Ausgangsbasis im vergangenen Geschäftsjahr lässt sich kein durchschnittliches Wachstum ermitteln.

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Abb. 7: EBIT und Konzerngewinn

Margen

Wie im vorherigen Abschnitt erwähnt, stellen Transaktionskosten einen wichtigen Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung von Coinbase dar. Zieht man diese von den Umsätzen ab, so ergibt sich der Bruttogewinn. Setzt man diesen wiederum ins Verhältnis zu den Einnahmen, lässt sich die Bruttomarge ermitteln. In den letzten fünf Geschäftsjahren schwankte diese ohne eindeutigen Trend bei etwas mehr als 80,00 %.

Auf die unstetige Entwicklung des operativen Geschäfts von Coinbase sind wir bereits vermehrt eingegangen. Diese spiegelt sich selbstverständlich auch in den Gewinnspannen der Krypto-Börse wider. In „Boom-Phasen“ bzw. Zeiten eines hohen Handelsvolumens kann Coinbase durchaus attraktive Gewinnspannen verbuchen, so belief sich die EBIT Marge in 2020 und 2021 auf 32,01 % bzw. 39,24 %.

Im Kontrast dazu steht jedoch eine operative Gewinnspanne von -82,18 % in 2022, welche sich zuletzt auf -5,20 % verbesserte. Sollte es Coinbase weiterhin gelingen, die Abonnement- und Serviceeinnahmen zu steigern, ist auch hinsichtlich der Margen eine Abnahme der Schwankungsanfälligkeit zu erwarten. Die Analysten erwarten, dass sich das operative Ergebnis in Relation zu den Umsätzen zumindest bis 2026 im niedrigen einstelligen Bereich einpendeln wird.

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Abb. 8: Bruttomarge, EBIT Marge und Gewinnmarge

Gewinn- und Verlustrechnung

In der folgenden Abbildung ist die Gewinn- und Verlustrechnung von Coinbase bis zum EBIT dargestellt. Diese dient als Zusammenfassung der Erkenntnisse aus den vorherigen Kapiteln zur Fundamentalanalyse.

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Abb. 9: Gewinn- und Verlustrechnung

Dividendenpolitik und Aktienrückkäufe

Coinbase befindet sich in einer Phase, in der es wenig Sinn ergeben würde, Dividenden auszuschütten. Denn zum einen ist das operative Geschäft des Unternehmens zum aktuellen Zeitpunkt noch zu sehr von Transaktionserlösen abhängig, dementsprechend schwankungsanfällig und noch nicht nachhaltig profitabel, und zum anderen investiert Coinbase laufend in die Ausweitung des Produkt- bzw. Dienstleistungsangebots. Daher ist bis auf Weiteres nicht mit der Zahlung von Dividenden seitens der Krypto-Börse zu rechnen.

Dasselbe gilt für Aktienrückkäufe. Auch hierfür wendet Coinbase aus den zuvor genannten Gründen keinerlei finanzielle Mittel auf. Statt einer Stagnation bzw. eines Rückgang der Anzahl ausstehender Anteile lässt sich hingegen ein stetiges Wachstum beobachten, was mit den Auswirkungen von aktienbasierten Vergütungen zu begründen ist. Demnach ist die Aktienanzahl seit 2021 von 219,48 Mio. auf 242,28 Mio. Stück zum Ende des letzten Geschäftsjahres angewachsen.

Historische Kennzahlen

KUV

Der Börsengang von Coinbase erfolgte im April 2021, weshalb wir nur die letzten drei Jahre für die Betrachtung der historischen Multiples heranziehen können. Der volatilen Umsatzentwicklung von Coinbase entsprechend, schwankte das Kurs-Umsatz-Verhältnis sehr stark zwischen 2,43 und 12,23. Während sich der Mittelwert auf 7,24 beläuft, wird die Kryptobörse aktuell mit den 12,94-fachen Umsätzen bewertet.

KGV

Die Gewinne von Coinbase waren in den vergangenen Geschäftsjahren noch einmal deutlich schwankungsanfälliger als die Umsätze des Unternehmens. Eine Betrachtung der Kurs-Gewinn-Verhältnisse ergibt daher wenig Sinn, zumal das Unternehmen noch weit davon entfernt ist, nachhaltig Überschüsse generieren zu können.

KOCV

Für das Kurs-Cashflow-Verhältnis von Coinbase gilt dasselbe wie für das Kurs-Gewinn-Verhältnis: Aufgrund der starken Schwankungen der Mittelzuflüsse aus dem operativen Geschäft ist eine Betrachtung der Bewertungskennzahl nicht zielführend, sie entwickelt sich schlichtweg zu uneinheitlich, als dass eine sinnvolle Interpretation möglich wäre.

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Abb. 10: Entwicklung von KUV, KGV und KOCV

Einordnung nach Peter Lynch

Coinbase in einem Aktiencheck einer Kategorie nach Peter Lynch zuzuordnen, ist gar nicht mal so einfach. Denn die größte Einnahmequelle des Unternehmens, nämlich Transaktionserlöse, sind von einer äußerst hohen Volatilität geprägt, sodass die fundamentalen Kennzahlen des Unternehmens, seit diese zur Verfügung stehen, ebenso stark schwankten und keinem eindeutigen Trend folgten. Dasselbe gilt auch für die Prognosen. Wenngleich Coinbase keineswegs mit klassischen Zyklikern wie bspw. Caterpillar zu vergleichen ist, haben wir das Unternehmen aus den genannten Gründen dieser Kategorie zugeordnet.

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Abb. 11: Coinbase ist ein Zykliker.

Fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating  

Für Zykliker haben wir kein individuelles fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating. Um an dieser Stelle dennoch einen Überblick geben zu können, verwenden wir für Coinbase unsere Kriterien für Fast Grower. Von unseren zehn Anforderungen kann die Krypto-Börse aktuell fünf erfüllen, wodurch ein eher unterdurchschnittliches Ergebnis zustande kommt. Zum Punktabzug führen folgende Faktoren:

  • erwartete Stagnation der Umsätze bis 2026
  • Verschlechterung des operativen Ergebnisses zwischen 2019 und 2023
  • Eigenkapitalquote von weniger als 50,00 %
  • KGVe in fünf Jahren von über 30,00
  • aktuelle EBIT Marge i. H. v. -5,20 %
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Abb. 12: Coinbase erzielt im fundamentalen Rating für Fast Grower 5 von 10 Punkte.

3. Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich

Allgemeine Infos über die Branche

Einordnung nach dem GICS

Zur besseren Orientierung definieren wir zuerst die Branche, basierend auf der zentralen Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Wir beziehen uns hierbei auf den Global Industry Classification Standard (kurz GICS), der zunächst den Sektor definiert, welcher sich wiederum in Industriegruppe, Industrie und Subindustrie unterteilen lässt.

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Abb. 13: Branchendefinition nach dem GICS

Weltweiter Markt für Kryptowährungen

Entwicklung des Marktes für Kryptowährungen

Zunächst werden wir uns mit der Umsatzentwicklung des globalen Marktes für Kryptowährungen beschäftigen. Hinzugezählt werden jegliche Krypto-Börsen wie Coinbase, allerdings auch Neobroker und Neobanken. Mit Gebühren auf den Kauf und Verkauf von Kryptos verdienen die gemeinten Unternehmen ihr Geld und formen insgesamt das Bild für unseren ersten thematischen Schwerpunkt.

Wenig verwunderlich dürfte die starke Abhängigkeit von der Entwicklung der Kryptowährungen selbst sein. Gerade anhand des Jahres 2021 wird dies sehr deutlich, in welchem der Kryptomarkt stark anstieg und ebenso die Umsätze von Brokern wie Coinbase ein hohes Wachstum verzeichneten. 2022 war dann infolge der Kryptomarkt-Korrektur auch ein starker Rückgang im Hinblick auf die Erlöse die Folge. In den kommenden Jahren wird mit weiter steigenden Umsatzerlösen gerechnet, die bis 2028 auf über 70,00 Mrd. USD ansteigen sollen.

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Abb. 14: Entwicklung des Marktes für Kryptowährungen
Markt für Kryptowährungen nach Regionen

Bei der Verteilung des Umsatzes nach Regionen ist global betrachtet gerade die USA sehr dominant und auffällig. Für das Jahr 2024 wird erwartet, dass sich die Erlöse allein hier auf über 23,00 Mrd. US Dollar steigern können werden und damit der Abstand zu den nachfolgenden Nationen weiter ausgebaut werden kann. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgen in der genannten Reihenfolge das Vereinigte Königreich, Deutschland, Russland und Japan, die allesamt bei Erlösen um die 2,00 Mrd. US Dollar bis 2,50 Mrd. US Dollar liegen.

Die Umsätze der verschiedenen Nationen korrelieren selbstverständlich stark mit der Akzeptanz in der Bevölkerung selbst, da ein erheblicher Teil der dargestellten Umsätze aus Gebühren stammt. Aus diesem Grund gibt uns die Grafik auch einen guten Überblick darüber, wie gut Kryptowährungen in unterschiedlichen Ländern angenommen werden.

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Abb. 15: Markt für Kryptowährungen nach Regionen
Anteil der Krypto-Besitzer nach Generationen

Ein durchaus interessantes Bild zeichnet sich auch bei Betrachtung der Krypto-Besitzer nach Generationen ab. Denn insbesondere die jüngeren Bevölkerungsteile weisen eine deutlich höhere Affinität für Kryptos auf. Während Babyboomer lediglich 9,00 % der Krypto-Besitzer ausmachen, fallen bereits jetzt 17,00 % auf die Gen Z und 23,00 % auf die Millenials zurück.

Auf Coinbase bezogen, kann dies die langfristigen Aussichten verbessern. Denn wenn man bedenkt, dass eine hohe Liquidität sich gerade im Alter ergibt und der Krypto-Broker an jeder Transaktion mitverdient, kann die Altersstruktur sich gerade bei langfristiger Betrachtung positiv auswirken. Es sei hier allerdings dazugesagt, dass diese Entwicklungen bei Kryptowährungen anders zu behandeln ist als bei anderen Branchen. Dies liegt an dem hohen Risiko, das mit einem Investment verbunden ist und ebenso viele junge Menschen aus dem Markt spülen kann, wenn die Investitionen nicht wie geplant laufen.

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Abb. 16: Anteil der Besitzer von Kryptowährungen nach Generationen
Gründe für den Besitz von Kryptowährungen in den USA

Mitte 2021 wurde unter Anlegern in den USA eine Umfrage durchgeführt, warum Besitzer von Kryptowährungen in diese Assetklasse investiert haben. Der meistgenannte Grund (60,00 %) war hierbei, dass dies als Wachstumsinvestition diene. 45 von 100 Befragten gaben an, dass die Investition nur zum Spaß sei, was in diesem Zusammenhang gut darstellt, dass dieser Bereich wesentlich risikoreicher ist und von vielen nicht aus fundamentaler Überzeugung genutzt wird – vielleicht sogar eher aufgrund von Empfehlungen aus dubiosen Foren. Lediglich 24,00 % gaben an, dass sie Kryptowährungen besäßen, um die Entwicklung der Blockchain-Technologie zu unterstützen.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen insgesamt eindrucksvoll auf, dass in diesem Markt eine hohe Erwartungshaltung im Hinblick auf Renditen steckt und ebenso, dass viele die Investition „nur aus Spaß“ tätigen. Im Gegensatz zu Aktien geht es in dieser Hinsicht weniger um strukturelle Überzeugungen.

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Abb. 17: Gründe für den Besitz von Kryptowährungen in den USA

Marktanteile verschiedener Krypto-Börsen

Betrachtet man die geschätzten Marktanteile verschiedener Krypto-Börsen, liegt Coinbase global auf dem dritten Platz und nimmt etwa 9,00 % ein. Wesentlich größer ist in dieser Hinsicht Binance, die ganze 28,00 % für sich beanspruchen können. Als weltweit drittgrößter Krypto-Broker hat Coinbase großen Einfluss auf die gesamte Branche. Von Entwicklungen, die bspw. eine weitaus stärkere Akzeptanz offenbaren, würde man zweifelsohne profitieren.

Bei Krypto-Börsen gibt es auch in Deutschland unzählig viele Anbieter, die sich als der geeignetste Krypto-Broker vermarkten lassen. Neben Binance und Coinbase sind in dieser Hinsicht auch Kucoin oder Bitpanda zu nennen, die zu Teilen auch unten bei den globalen Marktanteilen vertreten sind.

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Abb. 18: Marktanteile verschiedener Kryptowährungen weltweit in 2022

Überblick über die Konkurrenz 

Kennzahlen

In der folgenden Tabelle vergleichen wir in diesem Aktiencheck die Konkurrenten (alle an der Börse gelistet) von Coinbase anhand der Kennzahlen und Schätzungen.

Unternehmen
Coinbase
Robinhood
PayPal
Block
WKN/ISIN
A2QP7J/US19260Q1076
A3CVQC/US7707001027
A14R7U/US70450Y1038
A143D6/US8522341036
Mitarbeiter
3.416
2.300
27.200
12.428
Marktkapitalisierung
40,21 Mrd. USD
12,63 Mrd. USD
63,41 Mrd. USD
48,46 Mrd. USD
Umsatz
3,11 Mrd. USD
1,87 Mrd. USD
29,68 Mrd. USD
21,92 Mrd. USD
Umsatzwachstum (letzten 5 Jahre)
55,35 % p. a.
61,01 % p. a.
14,06 % p. a.
46,84 % p. a.
Umsatzwachstum (nächsten 3 Jahre)
0,87 % p. a.
9,30 % p. a.
7,32 % p. a.
13,13 % p. a.
Bruttomarge
86,47 %
49,01 %
45,23 %
34,24 %
EBIT Marge
-5,20 %
-28,74 %
16,35 %
-1,27 %
KUV
12,94
6,77
2,14
2,21
KGV
423,87
-23,34
14,93
4.959,47
Eigenkapitalquote
3,03 %
20,71 %
25,62 %
54,87 %
Nettoverschuldung/EBITDA
-2,24
3,87
-2,30
-13,32
Renditeerwartung für die nächsten drei Geschäftsjahre*
1,40 % p. a.
13,00 % p. a.
49,70 % p. a.
100,10 % p. a.

*Die Renditeerwartung entstammt der „Fairer Wert“-Funktion von Aktienfinder.net. Für die Ermittlung haben wir das durchschnittliche KGV der letzten fünf Jahre verwendet und in Kombination mit den erwarteten Gewinnen (Schätzungen) bis zum Ende der nächsten drei Geschäftsjahre fortgeschrieben. 

Entwicklung des fairen Werts

Die Entwicklung des fairen Werts basierend auf dem bereinigten Gewinn ist nur eine sinnvolle Betrachtung, wenn ein Unternehmen zumindest annähernd gleichmäßig wächst und die vergangenen KGVs repräsentativ für die Bewertung sind. Bei Coinbase trifft keiner dieser Punkte zu, denn die zyklische Abhängigkeit zeigt sich deutlich bei den fundamentalen Kennzahlen und Prognosen. Aus diesem Grund verzichten wir auf das typische Fair-Value-Tool.

Performance seit dem Börsengang

Bei der Performance der Aktienkurse aus dem Konkurrenzvergleich sollte zunächst berücksichtigt werden, dass der Börsengang von Coinbase erst im April 2021 erfolgte und Robinhood erst im Juli desselben Jahres an die Börse ging. Aus diesem Grund fällt der Performance-Vergleich eher kurz aus und ist nur bedingt aussagekräftig. Alle betrachteten Aktien mussten speziell zwischen August 2021 und Mai 2022 enorme Kursverluste verbuchen und bewegten sich im Anschluss eher seitwärts. Coinbase konnte zuletzt (vor allem in den letzten Monaten bzw. zwei Quartalen) mit einer relativen Stärke gegenüber Robinhood, Block und PayPal überzeugen. Diese Outperformance vom Aktienkurs ist eng an die immer höhere Kursziele geknüpft, die Bitcoin, Ethereum & Co. erreichen.

Coinbase Aktie Analyse - Profitieren vom Krypto-Boom
Abb. 19: Performance von Coinbase und Konkurrenten (in USD)

Burggraben von Coinbase

Einleitung

Wie wir im Rahmen der Branchenanalyse herausgearbeitet haben, gehört Coinbase zu den global größten Krypto-Börsen bzw. zu den wichtigsten Dienstleistern in diesem Bereich. Dementsprechend besitzt das Unternehmen eine hohe Reputation als verlässlicher Partner, was sich nicht zuletzt in der Kundenstruktur widerspiegelt. Im vergangenen Geschäftsjahr bestand diese aus ca. 7,00 Mio. MTUs, also monatlich aktive Nutzern, zu denen auch große Firmen zählen. Der Burggraben von Coinbase besteht darüber hinaus in dem breiten Produkt- und Dienstleistungsangebot, welches den einfachen Handel mit Kryptowährungen übersteigt.

Porters Five Forces

Nachstehend die Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter. Diese dient der Einschätzung von externen Kräften, welche auf die Unternehmen einer Branche einwirken. Unsere Skala reicht hierbei von 0 bis 5. Je besser Coinbase aufgestellt ist, desto höher ist die Punktzahl, welche wir vergeben.  

Externe Kraft
Stärke
Begründung
Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern
2/5
Die Gründer von Coinbase haben das Potenzial von Kryptowährungen früh erkannt und das Unternehmen im Jahr 2012 gegründet. Trotz dieser vergleichsweise kurzen Historie ist es Coinbase gelungen, in verschiedenen Ländern zu den führenden Krypto-Börsen aufzusteigen. Dennoch ist die Rivalität unter bestehenden Mitbewerbern, zu denen bspw. Binance oder Kraken gehören, keineswegs zu unterschätzen.
Bedrohung durch neue Wettbewerber
3/5
Auch die Bedrohung durch neue Wettbewerber ist im Vergleich zu anderen Branchen als eher hoch einzuordnen. Denn im Vergleich zu einem kapitalintensiven Geschäftsmodell, welches bspw. die Produktion von physischen Gütern umfasst, sind für die Gründung einer Plattform wie Coinbase verhältnismäßig wenig finanzielle Mittel aufzubringen. Gleichzeitig besteht die Herausforderung von neuen Wettbewerbern in der Kundenakquise, sodass wir 3 von 5 Punkte für angemessen halten.
Verhandlungsmacht der Lieferanten
4/5
Um das operative Geschäft am Laufen zu halten, benötigt Coinbase verschiedene Hard- und Softwarelösungen, welche von mehreren Lieferanten bezogen werden. Wenngleich wir die Verhandlungsmacht von Coinbase aufgrund der noch eingeschränkten Größe des Unternehmens als gering beurteilen, vergeben wir 4 von 5 Punkte, da der Einfluss der Zulieferer auf das operative Geschäft der Krypto-Börse als eher niedrig zu bewerten ist.
Verhandlungsmacht der Kunden
3/5
Coinbase hat einen breiten Kundenstamm, welcher aus Millionen von Privatpersonen, aber auch Unternehmen und institutionellen Investoren besteht. Ist ein Kunde erst einmal bei Coinbase registriert und lässt seine Kryptowährungen verwahren, ist ein Wechsel zwar möglich, aber mit Kosten und einem nicht unerheblichen Zeitaufwand verbunden. Darüber hinaus arbeitet Coinbase durch den beschriebenen Ausbau von Abonnement- und Serviceeinnahmen daran, die Kunden langfristig an sich zu binden.
Bedrohung durch Ersatzprodukte
3/5
Für viele Menschen sind Kryptowährungen die Zukunft bzw. der Ersatz für Fiatwährungen wie dem Euro oder dem US-Dollar (dem “klassischen” Geld). Wenngleich viele Projekte in der Kryptoszene einen echten Nutzen besitzen und vielversprechend erscheinen, ist die Innovationsgeschwindigkeit in diesem Bereich äußerst hoch. Darüber hinaus ist es immer noch unklar, ob und inwiefern sich Kryptowährungen und dazugehörige Lösungen in unserer Welt etablieren werden.
Coinbase Aktie Analyse - Profitieren vom Krypto-Boom
Abb. 20: In Porters Burggraben-Rating erzielt Coinbase 15 von 25 Punkte.

4. Chancen und Risiken von Coinbase

Chancen

Marktwachstum und Attraktivität digitaler Vermögenswerte (1)

Die erste Chance für Coinbase bezieht sich auf das Marktwachstum sowie die steigende Attraktivität digitaler Vermögenswerte. Setzen sich die Kryptowährungen in den kommenden Jahren weiter durch und werden bspw. nicht durch Regulierungen zum Scheitern verurteilt, so wird Coinbase als einer der größten Krypto-Broker hiervon ganz klar profitieren.

Schaut man sich verschiedenste Quellen in Bezug auf Prognosen für den Kryptomarkt an, so lassen sich durchweg hohe Wachstumsraten erkennen, die zumeist zweistellig sind. Ein weiteres Voranschreiten der Kryptowährungen hätte zweifelsohne positive Auswirkungen auf die Einnahmen von Coinbase, die in der Branche als drittgrößter Broker gehandelt werden.

Ein weiteres Voranschreiten von Kryptos in der Bevölkerung würde für ein weitaus höheres Handelsvolumen am Markt sorgen, was sich auch bei Coinbase bemerkbar machen würde. Aufgrund der Tatsache, dass man an jeder getätigten Transaktion mitverdient und aktuell prozentuale Gebühren erhebt, ist ein steigendes Volumen ebenso wie eine steigende Anzahl an Käufen positiv für Coinbase zu werten. Aktuell ist das Entwicklungsstadium noch nicht sehr fortgeschritten, zumindest wenn man sich auf optimistische Schätzungen stützt.

Das angesprochene Marktwachstum und ein weitere Voranschreiten können ebenso durch positive Regulierungsänderungen unterstützt werden. Oftmals werden insbesondere medial lediglich die negativen Folgen und Möglichkeiten aufgezeigt, es gibt allerdings auch einige Szenarien, die sich ebenso positiv auf Coinbase auswirken können. So ist ein denkbares Szenario, dass die Anforderungen an Krypto-Börsen weiter steigen und insbesondere kleinere Anbieter aus dem Markt verdrängt werden würden, da sie diesen Anforderungen nicht Stand halten können. Negative Folgen für Coinbase sind hier zwar nicht auszuschließen, können wie in dem Beispiel allerdings auch merklich die Marktanteile steigern. Auch die Zulassung der Bitcoin-ETFs kann spürbare Auswirkungen auf das gehandelte Volumen bei Coinbase haben und ist in jedem Falle als positiver Katalysator zu verstehen. Der positive Effekt der ETFs ist vor allem in Bezug auf die gesamte Akzeptanz von Kryptowährungen zu verstehen. Die ETFs selbst werden natürlich nicht bei Coinbase, sondern bei anderen Brokern angeboten.

In der Überschrift und Einleitung sprachen wir von digitalen Vermögenswerten, die sich in dem Fall auf noch mehr als nur auf die Kryptowährungen beziehen. Auf den Ausbau des Angebots selbst werden wir in 2. Chance noch näher eingehen, allerdings wird Coinbase mit dem vorhandenen Produktangebot und auch über Kryptowährungen hinaus von einem Durchsetzen der digitalen Vermögenswerte profitieren. Zu nennen sind hier insbesondere NFTs (Non-Fungible Token), die ebenso hierzu zählen und von Coinbase abgedeckt werden.

Abschließend würde Coinbase von einem Durchsetzen der Kryptowährungen als neuer Bestandteil unseres Lebens klar profitieren. Das prognostizierte Marktwachstum sowie die erwarteten Nutzerzahlen der kommenden Jahre würden sich positiv in den Erlösen bemerkbar machen und bspw. durch Regulierungsänderungen positiv auswirkender Art unterstützt werden können.

Benutzerfreundlichkeit und Ausbau des Produktangebots (2)

Unsere zweite Chance für Coinbase stellt die Benutzerfreundlichkeit im Zusammenspiel mit einem möglichen weiteren Ausbau des Produktangebots dar. Mit der Gestaltung der Benutzeroberfläche, so wie es bisher umgesetzt wurde, ist Coinbase als Anbieter interessant für viele Anlegergruppen zugleich und bietet vielen unterschiedliche Funktionen an.

Als etablierter und sehr bekannter Anbieter einer Handelsplattform für Kryptowährungen erreicht Coinbase viele verschiedene Schichten zugleich. Mit einem modernen und einsteigerfreundlichen Overlay gelingt es, Neu-Anleger zu gewinnen und in die Welt von Coinbase mit einzubinden. Gleichzeitig gelingt es allerdings auch bereits fortgeschrittenere Anleger mit Funktionen und Design zu überzeugen – eine Kombination, die in der Form nicht bei jedem Anbieter vorzufinden ist.

Was der Hauptaspekt dieser Chance allerdings sein soll, ist der Ausbau des Produktangebots. Bereits seit mehreren Jahren erkennt man in der Umsatzzusammensetzung eine klare Verschiebung. Während vor einiger Zeit noch die Transaktionseinnahmen unausweichlich wichtig für Coinbase waren, sind mittlerweile auch die Umsätze im Zusammenhang mit Abonnements und Services sehr wichtig geworden. Dieser Aspekt macht das Unternehmen ein Stück weit weniger abhängig vom gehandelten Volumen auf der Plattform.

Der Ausbau des Angebots bezieht sich allerdings auch auf die handelbaren Assets. Sowohl die Auswahl an Kryptowährungen selbst bietet viel Luft nach oben, ebenso das weiter verstärkte Anbieten von anderen digitalen Assets wie NFTs. Hiermit wäre es Coinbase möglich, nochmals mehr Diversifizierung in das Geschäftsmodell zu bringen und bspw. die Abhängigkeit gegenüber dem Kryptomarkt zu reduzieren. Sofern man in diese Aktie allerdings investiert, sollte man sich im Klaren sein, dass die Entwicklung des Kurses von Coinbase maßgeblich von der Entwicklung des Kryptomarktes abhängt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Coinbase von einer benutzerfreundlichen Gestaltung der eigenen Handelsplattform profitiert und als Vorteil nutzen kann. Sowohl Einsteiger als auch fortgeschrittene Händler finden vieles, was sie brauchen. Somit lässt sich eine sehr breite Abdeckung der Käuferschichten ermöglichen. Des Weiteren besteht die Chance, dass man durch einen weiteren Ausbau des Angebots auf verschiedenen Ebenen profitieren kann. Zu nennen ist hier u. a. das weitere Durchsetzen der Abonnement-Sparte, ebenso wie das weitere Aufnehmen von Krypto-Projekten. All dies wird Coinbase ermöglichen, möglichst stark von einem nächsten Bullrun der Kryptowährungen zu profitieren.

Risiken

Scheitern der Kryptowährungen und Abhängigkeit vom Gesamtmarkt (1)

Eintrittswahrscheinlichkeit: mittel
Auswirkungen: hoch

Im Zusammenhang mit Coinbase ist eines der größten Risiken ganz klar das mögliche Scheitern der Kryptowährungen und die allgemein vorherrschende Abhängigkeit vom Gesamtmarkt. Nach wie vor findet man in dem relativ neu entstandenen Kryptomarkt viele Spekulationen vor; so laut wie die optimistischen Stimmen sind, sind es auch die kritischen. Viele denken, dass Kryptowährungen eben nicht die Zukunft sind und insbesondere durch die regulatorischen Einflüsse früher oder später zum Scheitern verurteilt werden.

Eines ist Stand heute klar – das Durchsetzen der Kryptowährungen als neuer Bestandteil des Alltags ist keinesfalls gesichert. Vielmehr ist nach wie vor viel Hoffnung und Spekulation im Markt, viele Projekte wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit in zehn Jahren nicht mehr in der Form geben. Die Korrelation zwischen dem Erfolg des Kryptomarktes und dem Erfolg von Coinbase sollte mittlerweile klar geworden sein. Dabei ist natürlich anzumerken, dass dieser Aspekt sowohl in die eine als auch in die andere Richtung wirken kann.

Sollten die pessimistischeren Annahmen wirklich wahr werden und Szenarien, die wir gleich aufführen werden, gehen tatsächlich in Erfüllung, so ist der zukünftige Erfolg von Coinbase alles andere als gesichert. Einbrüche in den Transaktionserlösen ebenso wie Einbrüche der Abonnements- und Servicesparte wären hierbei wohl unausweichlich. Zum Zeitpunkt der Analyse wäre zugleich der allgemein weiter fortbestehende Erfolg des amerikanischen Unternehmens nicht gesichert.

Ein Punkt, der oft angeführt wird und der wohl mit am stärksten Auswirkungen hätte, sind Regulierungsänderungen. Denn weltweit steigt das Interesse von Regierungen, den Markt fester an die Leine zu nehmen und neue Gesetze zu erlassen, die bspw. die Besteuerung ändern, den Handel oder gar den Besitz einschränken. Damit würde der Markt eines der größten und wichtigsten Alleinstellungsmerkmale verlieren und das ist die Unabhängigkeit. Denn anders als z. B. bei einem Bankkonto steht in Transaktionen und Konten kein direkter Name von einer Person, was den Zahlungsfluss und die Bestandsüberprüfung nicht nachvollziehbar machen lässt. Alles in allem, Fakt ist: weitere Regulierungen und Einschränkungen sind für den Markt wohl unausweichlich. Starke Einschränkungen hätten massive Auswirkungen auf das Interesse an Kryptowährungen und damit auch auf die Entwicklung von Coinbase.

Insgesamt stufen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit auf mittel ein, wobei diese schwer zu klassifizieren ist. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Regulierungen kommen, ob diese aber Kryptowährungen wirklich in die Bedeutungslosigkeit verdammen, ist unklar. Die Auswirkungen stufen wir dennoch auf hoch ein, da ein Scheitern der Kryptowährungen, wie mehrfach angesprochen, sehr starken Einfluss auf Coinbase nehmen würde.

Hackerangriffe (2)

Eintrittswahrscheinlichkeit: niedrig-mittel
Auswirkungen: mittel-hoch

Krypto-Plattformen sind gerade aufgrund der vorherrschenden Anonymität ein beliebtes Ziel von Hackern. In der Vergangenheit kam es bereits mehrfach zu erfolgreichen Angriffen, bei denen Kundeninformationen gestohlen und oftmals auch Kryptowährungsbestände umtransferiert wurden. Als einer der größten Krypto-Plattformen ist auch Coinbase ein sehr attraktives Ziel solcher Angriffe und hatte bereits in der Vergangenheit hiermit zu tun.

Kauft man sich über Coinbase Kryptowährungen, so werden diese in einer Wallet gespeichert, was nichts anderes als ein virtueller Geldbeutel ist. Der Begriff „Hot Wallet“ beschreibt in diesem Zusammenhang eine Softwarelösung zur Speicherung der entsprechenden Daten für den Zugriff auf die Bestände. Das vermeintlich Gefährliche hierbei: Die Wallets und Bestände sind mit dem Internet verbunden und liegen auf den Servern der jeweiligen Börse. Verschaffen sich Hacker nun Zugriff auf diese, so besteht die Gefahr, dass die Bestände bspw. umgeleitet werden und man so seine Kryptowährungen los ist.

Hiervor schützen können sog. „Cold Wallets“- ein Speichermedium, das nicht mit dem Internet verbunden ist. Hier sind die Bestände wesentlich sicherer gespeichert und nur schwer zugänglich für Hacker.

Die Gefahr für Coinbase ist, dass sich das Unternehmen einem solchen Angriff gegenüber sieht, der den Hackern Zugriff auf Kundeninformationen und -bestände gestattet. Sofern dies eintritt, so ist mit schwerwiegenden Reputationsschäden zu rechnen, da Coinbase gerade mit dem Aspekt Sicherheit nach außen wirbt.

2021 kam es so laut eigenen Angaben zu einem Vorfall, bei dem sich Dritte Zugang zu über 6.000 Anmeldedaten und persönlichen Informationen verschaffen konnten. Die gezahlte Entschädigung an die Kunden belief sich auf über 25,00 Mio. US Dollar. Wir schätzen derlei Auswirkungen allerdings nochmal ein Stück weit höher ein, sofern Bestände von Kunden wirklich umgeleitet werden und diese ihre Kryptowährungen verlieren. Kein Kunde wird Coinbase in diesem Fall an einen weiteren potenziellen Kunden empfehlen. Ohne Empfehlungen gibt es somit negative Auswirkungen auf das Nutzerwachstum, denn niemand investiert sein Geld bei einem unsicheren Anbieter.

Auch selbst, wenn Coinbase nicht selbst betroffen ist, kann ein schwerwiegender Vorfall bei der Konkurrenz das Vertrauen in Krypto-Broker erschüttern. Dieser Punkt kann sich negativ auf die Höhe der Finanztransaktionen auswirken.

Abschließend denken wir, dass auch die Hackerangriffe ein großer und wichtiger Risikoaspekt von Coinbase sind. Die Eintrittswahrscheinlichkeit sehen wir bei niedrig-mittel. Man tut in dieser Hinsicht zwar viel für die Sicherheit, wie bereits erwähnt, kann das Vertrauen in die Branche allgemein allerdings auch bei Vorfällen von Konkurrenten erschüttert werden. Die Auswirkungen sehen wir gleichzeitig bei mittel-hoch, da Reputationsschäden, Kundenverluste und rückläufige Transaktionseinnahmen denkbare Folgen wären. 

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Abb. 21: Gesamtwert der gestohlenen Kryptowährungen
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Abb. 22: Risikomatrix

5. Unsere Bewertung von Coinbase

Bilanzanalyse

Die gesamte, von Coinbase ausgewiesene, Bilanzsumme beträgt für das Geschäftsjahr 2023, welches vor weniger als einem Quartal abgeschlossen wurde, etwa 206,98 Mrd. USD und hat sich damit um ca. 130,69 % verlängert. In der folgenden Tabelle wollen wir detaillierter auf die Struktur der Bilanz eingehen.

Kategorie
Begründung
Entwicklung des Umlaufvermögens
Auch das Umlaufvermögen ist analog zum Wachstum der Bilanzsumme in 2023 um 135,36 % auf 203,47 Mrd. USD angestiegen, was in erster Linie mit einem erheblichen Anstieg des kumulierten Werts an Kryptowährungen zu erklären ist, welchen Coinbase für die Nutzer verwahrt. In Relation dazu veränderten sich die anderen Posten des Umlaufvermögens nur in einem unwesentlichen Umfang.
Entwicklung des Anlagevermögens
Coinbase besitzt kaum langfristige Vermögenswerte. Als größte Bestandteile lassen sich hier der Goodwill sowie Kryptowährungen identifizieren, welche das Unternehmen selbst hält. Für 2023 steht ein Anstieg des Anlagevermögens um 7,32 % auf 3,52 Mrd. USD zu Buche.
Eigen- bzw. Fremdkapitalquote und Verhältnis der Schulden
Wie bereits erwähnt, tauchen die Kryptowährungen, welche Coinbase für die Kunden verwahrt, in der Bilanz des Unternehmens auf. Auf der Passivseite werden diese dem Fremdkapital zugeordnet, sodass sich eine äußerst niedrige Eigenkapitalquote von nur 3,03 % ergibt. Da es sich bei den verwahrten Assets jedoch nicht wirklich um Schulden handelt, ist dieser Wert eher irreführend und man sollte andere Gesichtspunkte heranziehen, um die Bilanz der Krypto-Börse zu bewerten.
Schulden im Verhältnis zu kurzfristigen Zahlungsmitteln und kurzfristigen Investitionen
Aufgrund der hohen unverzinslichen Verbindlichkeiten von Coinbase ist eine Betrachtung des Fremdkapitals in Relation zu den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie zu den kurzfristigen Investitionen an dieser Stelle nicht sinnvoll, weshalb wir darauf verzichten.
Schulden im Verhältnis zum EBIT des letzten Geschäftsjahres
Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Coinbase ein negatives EBIT, weshalb es wenig Sinn ergeben würde, dieses in Relation zu den Schulden des Unternehmens zu betrachten.
Fazit
Insgesamt macht die Bilanz von Coinbase einen soliden Eindruck. Die Krypto-Börse kann einen höheren Bestand an finanziellen Mitteln als an verzinsten Schulden vorweisen und besitzt daher eine Nettoliquidität, was vor dem Hintergrund des volatilen Geschäftsverlaufs als positiv zu bewerten ist. Als kleiner Minuspunkt ist hingegen der Goodwill hervorzuheben, welcher sich zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf immerhin 1,14 Mrd. USD belief.
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Abb. 23: Bilanz

Unsere Einschätzung  

Coinbase ist grundsätzlich ein spannendes Unternehmen. Die Krypto-Börse hat in der Vergangenheit eindrucksvoll bewiesen, in Zeiten eines hohen Interesses an Bitcoin, Ethereum und anderen Währungen profitabel zu wirtschaften und attraktive Gewinnspannen zu erzielen. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen mit seiner Fokussierung auf Abonnement- und Serviceeinnahmen daran, die Abhängigkeit von transaktionsbasierten Umsätzen zu verringern, was sich in den kommenden Geschäftsjahren voraussichtlich positiv auf die Stabilität der Umsatz- und Gewinnentwicklung auswirken wird.

Gleichzeitig ist Coinbase in Zeiten eines geringen Interesses an Kryptowährungen nicht in der Lage, Überschüsse zu generieren. So steht für die letzten zwei Geschäftsjahre jeweils ein operativer Verlust zu Buche. Wenig überraschend kommt man durch diese Beobachtung zum Fazit, dass eine Investition in die Aktien von Coinbase einer Wette auf die zukünftige Entwicklung bzw. Performance von Kryptowährungen entspricht. Sollten sich diese gut entwickeln bzw. sich zunehmend in unseren Alltag integrieren, ist davon auszugehen, dass sich auch Coinbase fundamental sehr gut entwickeln wird, was sich vermutlich auch im Aktienkurs widerspiegeln würde, wenngleich die Bewertung anhand der aktuellen und erwarteten Multiples eher hoch erscheint. Am ehesten ist eine solch positive Entwicklung mit dem Erreichen höherer Kursziele von Bitcoin & Co. denkbar, wobei in der Vergangenheit auf solche hohen Kursziele auch immer starke Korrekturen bei den Währungen folgten. Auch diese würden sich bei Coinbase wahrscheinlich in den Fundamentaldaten der Zukunft widerspiegeln.

Allerdings trauen wir uns eine Einschätzung der zukünftigen Entwicklung nicht zu. Diese ist schlichtweg von zu vielen unsicheren Parametern abhängig, als dass die fundamentalen Kennzahlen auch nur annähernd korrekt zu prognostizieren wären. Eine belastbare Einschätzung ist aus unserer Sicht daher nicht möglich, weshalb wir an dieser Stelle auf verschiedene Bewertungsmodelle verzichten und keine Renditeerwartung angeben.

6. Technische Analyse von Coinbase

Charttechnische Trendeinordnung 

Übersicht

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Abb. 24: Trendeinordnung

Langfristig

Da der Börsengang der Coinbase-Aktie erst vor weniger als zwei Jahren erfolgte, konnte im Monats-Chart bislang keine nennenswerte langfristige Trendstruktur bei dem Wertpapier etabliert werden. Zwar ist im Monats-Chart eine Struktur erkennbar, aber diese entspricht dem Trend auf der mittelfristigen Zeitebene und ist deutlich zu kurzfristig für eine langfristige Relevanz.

Mittelfristig

Auf der mittelfristigen Zeitebene (Wochen-Chart) befindet sich die Aktie seit einigen Quartalen in einem impulsiven Aufwärtstrend, welcher sich aktuell in einer Trendbewegung befindet. Dies ist inzwischen der fünfte Impuls im laufenden Trend, wobei die Dynamik nicht nachgelassen hat und die Korrekturen immer kürzer (vor allem auch aus der zeitlichen Perspektive) ausfallen. Letzteres führt zu einer leichten Zuspitzung des technischen Trends, welcher aber bislang nicht als kritisch anzusehen ist. 

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Abb. 25: Mittelfristiger Trend im Wochen-Chart

Kurzfristig

Aus der kurzfristigen Perspektive (Tages-Chart) liegt bei dem Wertpapier ebenfalls ein Aufwärtstrend vor, welcher aufgrund der starken mittelfristigen Impulsbewegungen jedoch nur eine extrem enge Trendstruktur vorweisen kann. Dies ist positiv im Sinne der Trendstärke zu werten, aber verringert in gewisser Hinsicht auch die Stabilität bzw. Einschätzbarkeit des Trends. Sollte dieser nämlich an Momentum verlieren und in eine längere Korrektur abrutschen, bleibt der Trend zwar unter Umständen weiter intakt, aber verliert dennoch seine Gleichmäßigkeit.

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Abb. 26: Kurzfristiger Trend im Tages-Chart

Aussicht

Langfristig (im Monats-Chart) fehlt der Coinbase-Aktie ein übergeordneter Aufwärtstrend, wodurch nicht mit erhöhter Wahrscheinlichkeit von einer Fortsetzung von einem solchen Trend ausgegangen werden kann. Allerdings ist der höchstrangige Trend auf der mittelfristigen Zeitebene ein impulsiver Aufwärtstrend, welcher durchaus eine erhöhte Wahrscheinlichkeit zur Fortsetzung hat. Dennoch bleibt die Aktie im direkten Vergleich zu anderen Aktien mit intakten übergeordneten Trends eher unattraktiv.

Der mittelfristige Aufwärtstrend der Coinbase-Aktie ist äußerst stark und die erste relevante Widerstandszone befindet sich erst im Kursbereich ab ca. 220,00 USD. Aufgrund der hohen Trenddynamik ist davon auszugehen, dass die Aktie die genannte Zone im laufenden Impuls erreicht. An dieser Stelle ist spätestens mit der nächsten Korrektur auf der mittelfristigen Zeitebene zu rechnen.

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Abb. 27: Coinbase befindet sich seit der Bodenbildung in einem impulsiven mittelfristigen Aufwärtstrend.

Allerdings ist der Coinbase-Kurs auch stark von der Entwicklung des Bitcoins abhängig und Kryptowährungen sind generell für ihre Impulsivität bekannt. Bei dieser Asset-Klasse dauern Trendbewegungen häufig noch deutlich länger an als bei Aktien, sodass dies auch in der Zukunft auf Coinbase zutreffen kann. Es wäre dementsprechend keine Überraschung, wenn Coinbase während eines Krypto-Bullruns auch die erwähnte Widerstandszone problemlos überbietet.

Technisches Wir Lieben Aktien-Rating

Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt Coinbase zum aktuellen Kurs nur 3 von 10 Punkte. Da das Rating auf die Bewertung der langfristigen charttechnischen Qualität einer Aktie ausgerichtet ist, kann es in diesem Fall nicht sinnvoll angewandt werden. Die drei Punkte, die Coinbase erzielt, stammen vom VPOC (Volume Point of Control), welches im Bereich der großen Bodenbildung liegt, die in 2022 und 2023 ausgebildet wurde, und von zwei weiteren subjektiven Punkten. Diese vergeben wir, da der ranghöchste Trend (im Wochen-Chart, nicht im Monats-Chart) eine im Vergleich hohe Stabilität und Impulsivität vorweisen kann.

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Abb. 28: Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt Coinbase 3 von 10 Punkte.

Marktsymmetrie

Da sich die Coinbase-Aktie nicht in einer Korrektur des langfristigen Trends befindet bzw. dieser noch nicht einmal vorhanden ist, kann die Marktsymmetrie im Vergleich zu anderen Aktien nicht als hilfreiche Ergänzung in der technischen Analyse verwendet werden. Dies ist vor allem auf die kurze charttechnische Historie zurückzuführen.

Systematisches Risiko 

Auf Basis der letzten 100 Wochen weisen alle Aktien aus dem Konkurrenzvergleich ein höheres Risiko als der Gesamtmarkt auf. Auffällig sind speziell Block und Coinbase, welche beide einen sehr hohen Beta-Faktor von ca. 3 besitzen. Als Vergleich: Keine andere Aktie stuften wir in einer unserer Analysen jemals mit einem so hohen Wert ein.

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Abb. 29: Systematisches Risiko und Korrelation von Coinbase und Konkurrenten zum ACWI

7. Fazit zur Coinbase Aktie 

Allgemein

Coinbase gehört zu den größten Kryptobörsen weltweit. In seiner nur etwas mehr als zehnjährigen Historie ist es dem Unternehmen gelungen, mehrere Millionen Privatpersonen sowie namhafte Unternehmen und institutionelle Investoren als Kunden zu gewinnen. Dies ist u. a. auf das (im Vergleich zu anderen Anbietern) umfassende Dienstleistungsangebot zurückzuführen, welches Coinbase rund um den einfachen Handel mit Kryptowährungen aufgebaut hat. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen, die wir bisher analysiert haben, lässt sich die Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen von Coinbase durch eine ausgesprochen hohen Volatilität charakterisieren. Inwiefern sich die Umsätze, Gewinne und demnach auch der Aktienkurs des Unternehmens in den kommenden Jahren entwickeln werden, ist maßgeblich von der Performance von Kryptowährungen sowie deren eventuellen Einzug in unseren Alltag abhängig.

Aufgrund der eher kurzen charttechnischen Historie kann die Coinbase-Aktie keinen langfristigen Aufwärtstrend vorweisen, was das Wertpapier für ein langfristiges Investment vergleichsweise unattraktiv macht. Der ranghöchste Trend ist jedoch aufwärtsgerichtet und sehr impulsiv, sodass mit einer Fortsetzung dieses Aufwärtstrends zu rechnen ist. Zugleich sollte man sich der Abhängigkeit der Kursentwicklung von den Kryptowährungen bewusst sein.

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Abb. 30: Fazit unserer Analyse

Meinungen der Team-Mitglieder 

Jan

Als langfristiges Investment ist die Coinbase-Aktie für mich gänzlich uninteressant. Ich kann mir zwar vorstellen, dass der zyklische Charakter im Laufe der Jahre abnimmt und sich die Aktie positiv entwickelt, aber aktuell ist ein Investment in das Unternehmen mit einer hohen Korrelation zur Kursentwicklung von Bitcoin & Co. verbunden. Diesen Bereich decke ich in meinem Portfolio bereits direkt mit Kryptowährungen als mittelfristiges Investment ab.

Adrian  

Ich kann mir zwar durchaus vorstellen, dass Coinbase früher oder später, parallel zum Kryptomarkt wieder auf Allzeithoch steht, allerdings besitzt die Aktie derzeit kein technisches Set-up, was in mein langfristiges Portfolio passen würde. Ich sehe außerdem wenig Logik darin, über eine Aktie von der Entwicklung des Kryptomarktes zu profitieren. Lieber investiere ich direkt in Kryptowährungen mit ähnlichem Downside-Risk, wie bei Coinbase, auf der anderen Seite jedoch mit deutlich attraktiveren Gewinnchancen. Welche Kryptowährungen wir favorisieren haben wir in unserem Krypto-Report Anfang des Jahres detailliert besprochen. 

Autoren dieser Analyse  

Adrian Rogl
Adrian Rogl

Risiko entsteht dann, wenn Investoren nicht wissen, was sie tun.

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Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung durch “Wir Lieben Aktien”, oder durch einen für “Wir Lieben Aktien” tätigen Autor statt. Dieser Beitrag soll eine journalistische Publikation darstellen und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich zunächst selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Der Kunde handelt immer auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. “Wir Lieben Aktien” und die für uns tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Es kann zu Interessenkonflikten kommen, durch Käufe und einen darauffolgenden Profit durch eine positive Kursentwicklung von in Artikeln erwähnten Aktien. 

Mehr Infos unter: https://wir-lieben-aktien.de/haftungsausschluss/