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Deutsche Smallcap Aktie Analyse – High Tech Fast Grower mit Schlüsseltechnologien für Nachhaltigkeit

Deutsche Smallcap Aktie Analyse

High Tech Fast Grower mit Schlüsseltechnologien für Nachhaltigkeit

Exklusiver Smallcap - Analyse vom 20.08.2023
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

Fast Grower mit Schlüsseltechnologien für Nachhaltigkeit | Aktienanalyse | WKN: ??? | ISIN: ??? | Ticker: ???

Diese Aktienanalyse haben wir einem sehr spannenden Smallcap-Unternehmen aus Deutschland gewidmet, welches den meisten nicht bekannt sein sollte – zu Unrecht! Der Name des Unternehmens ist unseren Mitgliedern vorbehalten. Hier wird uns ermöglicht, in den so bekannten und in aller Munde befindlichen „Mittelstand Deutschlands“ zu investieren. Also die Unternehmen, die zwar unter dem Radar laufen, jedoch über massiv fortschrittliche Technologien und Know-how verfügen. Allein in den letzten 20 Jahren konnte die Aktie im Hoch fast um 3.000 % steigen, korrigiert aber seit Sommer 2021 relativ deutlich – nun stellt sich uns die Frage, ob sich ein Kauf lohnen könnte.

Smallcap Aktienanalyse Einleitung
Smallcap aus Deutschland Aktienanalyse

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Kapitel
Timestamp
Einleitung, Historie, Werte und Nachhaltigkeit, Aktionärsstruktur
00:00:00
Geschäftsmodell, Burggraben und Geschäftsführung​
00:11:04
Fundamentale Kennzahlen
00:29:42
Branchenanalyse & Konkurrenzvergleich
00:40:52
Chancen und Risiken, Unsere Bewertung, Technische Analyse
00:52:18

Kurzportrait

Diese Aktienanalyse widmet sich einem deutschen Smallcap, welcher weltweit als Spezialist für bestimmte technologische Produkte gilt. Die Technologien werden in diversen Branchen angewendet, vom Gesundheitswesen und der Forschung bis hin zur Nachhaltigkeit (bspw. erneuerbare Energien).

Die fundamentale Entwicklung des Smallcaps kann sich sehen lassen, denn das Unternehmen ist nicht nur ein Fast Grower, sondern wirtschaftet auch profitabel und kann die operative Marge seit vielen Jahren kontinuierlich steigern.

Charttechnisch befindet sich die Aktie in einem langfristigen Aufwärtstrend, welcher mit einer gleichbleibenden Dynamik überzeugen kann. Von den Korrekturtiefs konnte sich der Kurs bereits deutlich entfernen und schon bald könnte ein neues Kaufsignal aktiviert werden.

Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 19.08.2023.

WKN/ISIN
Exklusiv für Mitglieder
Branche
IT
Peter Lynch Einordnung
Fast Grower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
Smallcap
Dividendenrendite
0,00 %
KGV
fair
Firmensitz
Deutschland
Gründungsjahr
Exklusiv für Mitglieder
Mitarbeiter
Exklusiv für Mitglieder
WKN/ISIN
A0MSN1/DE000A0MSN11
Branche
IT
Peter Lynch Einordnung
Fast Grower
Fundamentales WLA-Rating
8/10
Technisches WLA-Rating
9/10
Porters Burggraben-Rating
13/25
Marktkapitalisierung
204,12 Mio. EUR
Dividendenrendite
0,00 %
KGV
27,38
Firmensitz
Wedel (Deutschland)
Gründungsjahr
1995
Mitarbeiter
479

Inhaltsverzeichnis

1. Das Unternehmen

Historie

Gründung von Nynomic

Gegründet im Jahr 1995 unter dem Namen m-u-t mit Sitz in Wedel bei Hamburg, hat sich das Unternehmen seither zu einer international angesehenen High-Tech-Organisation entwickelt. Im Zuge einer gezielten Wachstumsstrategie vollzog die Gesellschaft im Jahr 2007 die Transformation von einer GmbH zu einer Aktiengesellschaft und machte damit im selben Jahr den Weg frei für die Börsennotierung an der Deutschen Börse. Eine entscheidende strategische Veränderung erfolgte 2014, als das operative Geschäft der m-u-t in die neue Tochtergesellschaft m-u-t GmbH überführt wurde, um den Mutterkonzern m-u-t auf ihre Rolle als reine strategische Finanzholding auszurichten.

Im Juni 2018 wurde in Übereinstimmung mit dem Beschluss der Hauptversammlung der Name des Unternehmens von der Aktiengesellschaft m-u-t auf Nynomic geändert.

Nynomic hat die letzte Dekade eine Buy-and-Build-Strategie verfolgt. Das Ziel dabei ist ein überproportionales Wachstum und zunehmende Synergie-Effekte zur Steigerung der Profitabilität im Konzern. Im Rahmen dieser Strategie wurden einige Firmen akquiriert. Im Folgenden präsentieren wir die Historien der Tochtergesellschaften, die im vollen Besitz von Nynomic sind.

Messtechnik und Photonik

APOS wurde im Jahr 2010 gegründet und startete als ein Unternehmen mit Fokus auf den Markt der erneuerbaren Energien. Anfänglich auf diesen Bereich ausgerichtet, gelang es APOS schnell, die Präsenz auf dem Markt zu erweitern. Heute bedient das Unternehmen ein breiteres Spektrum von Industrien. Neben dem Ursprungsbereich der erneuerbaren Energien hat APOS seine Tätigkeiten auf verschiedene Branchen ausgedehnt.

Seit der Gründung im Jahr 1994 ist Avantes eine zentrale Größe auf dem Spektroskopie-Markt. Mit einer eindrucksvollen Zahl von über 53.000 im Feld (im Einsatz) befindlichen Spektrometern und fast 30 Jahre auf dem Markt hat das Unternehmen viel Erfahrung auf diesem Gebiet. Der Hauptsitz befindet sich  in Apeldoorn, Niederlande.

Image Engineering hat sich seit 1998 als ein weltweit führender Hersteller von Bildqualitätsprüfgeräten aufgestellt. Das Unternehmen hat in dieser Zeit kontinuierlich neue Standards in der Entwicklung und Fertigung von Test- und Kalibrierequipment für Kameras und Multisensorsysteme gesetzt. Der Hauptsitz von Image Engineering befindet sich in Kerpen, NRW. 2019 eröffnete das Unternehmen zwei Niederlassungen in Shenzhen, China, und den USA. Zwei Jahre später wurden sie eine Tochtergesellschaft von Nynomic.

Gegründet im Jahr 1999, ist LayTec schnell zum weltweiten Marktführer im Bereich der In-situ-Messtechnik für die LED- und LASER-Produktion aufgestiegen. Im Jahr 2008 begann LayTec, seine bewährte Expertise für Forschungs- und industrielle Anwendungen über die Halbleiterindustrie hinaus zu vermarkten: Das Unternehmen entwickelte fortschrittliche Inline-Messtechniklösungen für großflächige Abscheidungstechniken wie amorphe, polykristalline und organische Dünnschichten in den Bereichen Photovoltaik und Displays. In den Jahren 2009, 2010 und 2011 wurde LayTec als eines der 50 am schnellsten wachsenden Technologieunternehmen in Deutschland eingestuft. Im Jahr 2011 erwarb LayTec die Vermögenswerte des ehemaligen Konkurrenten ORS (Optical Reference Systems), der heute als LayTec UK firmiert. Die neue Tochtergesellschaft ergänzt das wertvolle Technologieportfolio von LayTec in der Messtechnik.

Die Geschichte von LemnaTec begann im Jahr 1998. Seitdem hat sich das Unternehmen mit dem Hauptsitz in Aachen, NRW, auf die digitale Pflanzenphänotypisierung spezialisiert und entwickelt Lösungen zur Messung und Bewertung von Pflanzenmerkmalen. Die langjährige Erfahrung von LemnaTec hat dazu beigetragen, Fortschritte in der Pflanzenwissenschaft und Landwirtschaft zu ermöglichen.

Licht, Sensoren und mehr

Seit 1963 ist die MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH ein international anerkannter Spezialist für Miniatur- und Präzisionslichtquellen. Das Unternehmen hat eine lange Geschichte in der Herstellung von qualitativ hochwertigen Lichtquellen für verschiedene Branchen. Der Hauptsitz befindet sich in Wentorf bei Hamburg, Schleswig-Holstein.

Sensortherm konnte sich durch über 30 Jahre Erfahrung als ein Unternehmen etablieren, das intelligente und durchdachte Infrarotmesstechnik entwickelt, produziert und vertreibt. Die Fähigkeit, auf die spezifischen Bedürfnisse der Kunden einzugehen, hat es dem Unternehmen ermöglicht, in verschiedenen Branchen erfolgreich zu operieren. Das Unternehmen befindet sich in Steinbach am Taunus, Hessen.

Spectral Engines wurde im Jahr 2014 gegründet und hat seitdem als Pionier in der Entwicklung von MEMS (Mikrosystem)-basierten Spektralsensoren eine starke Position eingenommen. Mit einer Kombination aus hochentwickelten Sensortechnologien und Cloud-basierter Datenverarbeitung bietet das Unternehmen ein durchdachtes System. Spectral Engines hat den Hauptsitz ebenfalls in Steinbach am Taunus, Hessen.

Im Jahr 1993 gegründet, hat sich tec5 zu einem international bekannten Unternehmen entwickelt. Durch die Gründung von Tochtergesellschaften in den USA und China sowie die Etablierung eines Distributoren-Netzwerks in über 10 Ländern konnte das Unternehmen seine globale Präsenz ausbauen und sich als Experte in der Spektroskopie und Messtechnik etablieren. Auch dieses Unternehmen befindet sich in Steinbach am Taunus.

Mission und Nachhaltigkeit

Mission

Die Mission von Nynomic ist es, die Welt für diese und zukünftige Generationen zu einem besseren Ort zu machen. Dies wird erreicht, indem innovative photonische Messtechnologien implementiert werden, um Parameter zu messen, die in den Bereichen Life Science, Green Tech und Clean Tech von vitaler Bedeutung sind. Nynomic bietet die gesamte Wertschöpfungskette der berührungslosen optischen Messtechnik an – von Komponenten und Systemen bis hin zur anwendbaren Lösung.

Nachhaltigkeit

Verantwortungsbewusstes Handeln soll in der gesamten Unternehmensgruppe die höchste Priorität haben und trägt nach deren Angaben wesentlich zum nachhaltigen Geschäftserfolg bei.

Die weltweit agierenden Tochtergesellschaften beschäftigen Menschen aus unterschiedlichen Nationen. Diese vielfältige Belegschaft soll eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Nynomic-Gruppe spielen. Das Unternehmen schätzt die Diversität und setzt sich für faire Arbeitsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten für alle Mitarbeiter ein.

Corporate Governance steht bei Nynomic für eine verantwortungsvolle, auf Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung, im Einklang mit den relevanten gesetzlichen Vorgaben und internen Richtlinien.

Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels bekennt sich das Unternehmen zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Hierbei liegen die Fokusbereiche dort, wo die Geschäftstätigkeiten die größte Wirkung erzielen können.

Aktionärsstruktur

Unter den zehn größten Aktionären befinden sich nicht, wie sonst in unseren Analysen üblich, große internationale Investmentgesellschaften, sondern kleine, deutsche Investmentunternehmen. Weiterhin hält keiner der Aktionäre mehr als 5,00 % der Anteile des Unternehmens.

Joh. Berenberg, Gossler (Privatbank Berenberg) ist mit einem Anteil von 4,84 % sehr nah an der Grenze. Ebenfalls eine Privatbank, Donner & Reuschel, folgt mit 2,58%, gefolgt von der Kreissparkasse Biberach mit 2,05 %. Value Partnership Management, ein Unternehmerfonds, hält bereits nur noch 1,10 %. Die Warburg Invest Kapitalanlagegesellschaft unterschreitet die 1,00 %-Marke mit einem Anteil von 0,83 %. Die restlichen Aktionäre der zehn größten Anteilseigner halten zwischen 0,75 % und 0,23 % der ausstehenden Aktien des Unternehmens.

Geschäftsmodell

Allgemein

Nynomic ist ein kleines Technologieunternehmen aus dem hohen Norden Deutschlands. Das Geschäftsmodell besteht darin, Produkte zur optischen Messung von Dingen herzustellen. Die Messungen sollen dabei berührungslos und zerstörungsfrei vonstatten gehen können. In diesem Bereich ist die Nynomic AG international einer der führenden Hersteller. Die Produkte von Nynomic kommen in mehr als 50 Ländern zum Einsatz. Nynomic’s Produkte tragen dazu bei, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, indem sie die Entwicklung neuer Medikamente und Therapien, die Überwachung der Umwelt und die Verbesserung der Effizienz von erneuerbaren Energien ermöglichen. Das Kerngeschäft wird in drei Segmente unterteilt: Life Science, Clean Tech und Green Tech.

Abb. 1: Anwendungsbeispiele für die Produkte von Nynomic
Life Science

Nynomic’s Sensoren werden in der biologischen Forschung eingesetzt, um die Eigenschaften von Zellen, Proteinen und anderen Biomolekülen zu untersuchen. Diese Informationen können verwendet werden, um neue Medikamente und Therapien zu entwickeln. Die Sensoren werden auch in der Qualitätssicherung eingesetzt, um die Sicherheit und Wirksamkeit von biologischen Produkten zu gewährleisten.

Clean Tech

Nynomic’s Sensoren werden zur Überwachung von Umweltparametern wie Luftqualität, Wasserqualität und Bodenqualität eingesetzt. Diese Informationen können verwendet werden, um die Umwelt zu schützen und die Gesundheit der Menschen zu verbessern. Die Sensoren werden auch in der Umweltforschung eingesetzt, um die Auswirkungen von Umweltverschmutzung und Klimawandel zu untersuchen.

Green Tech

Nynomic’s Sensoren werden in der Photovoltaik- und Windkraftindustrie eingesetzt, um die Leistung von Solarmodulen und Windkraftanlagen zu überwachen. Diese Informationen können verwendet werden, um die Effizienz dieser Technologien zu verbessern und die Umweltauswirkungen zu reduzieren. Die Sensoren werden auch in der Energieforschung eingesetzt, um neue Technologien für erneuerbare Energien zu entwickeln.

Kunden und Technologie

Nynomic bietet eine breite Palette von Produkten und Lösungen für verschiedene Branchen an, darunter Automobil, Luftfahrt, Halbleiterfertigung, Medizintechnik, Umweltüberwachung, Sicherheitstechnik oder Lebensmittelindustrie. Die Technologien von Nynomic sind darauf ausgerichtet, präzise Messungen und Analyseverfahren in Echtzeit durchzuführen, um den Anforderungen und Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Die Produktpalette von Nynomic umfasst u. a. Spektrometer, optische Sensoren, Laser, Bildverarbeitungssysteme und Softwarelösungen für die industrielle Qualitätssicherung sowie Prozessoptimierung. Diese Technologien finden Anwendung in verschiedenen Bereichen, um bspw. die Qualität von Produkten zu verbessern, Fehler frühzeitig zu erkennen oder um Umweltauflagen einzuhalten.

Wenn wir mal die Lebensmittelindustrie als Beispiel nehmen, ist es dort von entscheidender Bedeutung, die Qualität, Sicherheit und Integrität der Produkte zu gewährleisten. Nynomic bietet Kunden bspw. optische Sensoren und Bildverarbeitungssysteme, die dabei helfen, diesen Anforderungen nachzukommen. Durch den Einsatz von optischen Sensoren und Bildverarbeitungssystemen können Lebensmittelhersteller ihre Produktionsprozesse optimieren, die Effizienz steigern und gleichzeitig die Qualität und Sicherheit ihrer Produkte gewährleisten. Dies trägt dazu bei, das Vertrauen der Verbraucher in die Lebensmittelindustrie zu stärken und die Einhaltung von Lebensmittelvorschriften zu gewährleisten.

  • Fremdkörpererkennung: Die Sensoren von Nynomic können dazu verwendet werden, Fremdkörper wie Metall, Glas oder Kunststoff in Lebensmitteln zu erkennen. Dies ist wichtig, um Verbraucher vor möglichen Gesundheitsrisiken zu schützen und um Produktrückrufe zu vermeiden.
  • Qualitätskontrolle: Die optischen Sensoren von Nynomic können zur Überwachung der Farbe, Größe, Form und Textur von Lebensmitteln eingesetzt werden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Produkte den festgelegten Qualitätsstandards entsprechen.
  • Etikettierungsprüfung: Die Bildverarbeitungssysteme von Nynomic können verwendet werden, um Etiketten auf Lebensmittelverpackungen zu überprüfen und sicherzustellen, dass die richtigen Informationen und Angaben vorhanden sind.
  • Füllstandskontrolle: In der Lebensmittelabfüllung können die Sensoren von Nynomic verwendet werden, um den Füllstand von Flaschen oder Verpackungen zu überwachen und sicherzustellen, dass die richtige Menge an Produkt abgefüllt wird.
  • Sortierung und Klassifizierung: Die Sensoren können auch dazu verwendet werden, Lebensmittel nach bestimmten Kriterien zu sortieren und zu klassifizieren, bspw. nach Größe, Gewicht oder Reifegrad.
Abb. 2: Unternehmensstruktur der Nynomic-Gruppe

Tochtergesellschaften

Insgesamt betreibt Nynomic mit den verschiedenen Tochtergesellschaften insgesamt 23 Standorte in den Vereinigten Staaten, Europa und Asien. Diese sind m-u-t, APOS, Avantes, LayTec, LemnaTec, Sensortherm, Spectral Engines, Image Engineering, MGG und tec5. Einige der Unternehmen schauen wir uns genauer an.

m-u-t

Die m-u-t-Gruppe ist ein deutsches Familienunternehmen, das Sensoren und Messtechnik entwickelt und produziert. Das Unternehmen wurde 1977 in Hamburg gegründet und hat seinen Hauptsitz in Wedel, Deutschland. Die m-u-t-Gruppe hat Tochtergesellschaften in den USA, China und Japan. Das Unternehmen entwickelt und produziert eine breite Palette von Sensoren und Messtechnik, darunter: NIR-Sensoren, UV-/VIS-Sensoren, Infratot-Sensoren, Drucksensoren, Temperatursensoren, Gassensoren, pH-Sensoren. Die Produkte der m-u-t-Gruppe werden in einer Vielzahl von Branchen eingesetzt, darunter: Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Pharmazie, Kosmetikindustrie, Chemieindustrie, Petrochemieindustrie, Umwelttechnik, Medizintechnik, Automatisierung, Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrtindustrie.

tec5

tec5 entwickelt und produziert eine breite Palette von optischen Messsystemen, darunter Spektrometer, Sensoren und Analysesoftware. Die Systeme werden in einer Vielzahl von Branchen eingesetzt, darunter die Chemie, die Petrochemie, die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, die Pharmazie und die Umwelttechnik. tec5 ist bekannt für seine innovativen Produkte und Lösungen. Das Unternehmen hat eine Reihe von Patenten für seine Technologien angemeldet und ist Mitglied in verschiedenen Fachverbänden.

Avantes USA

Das Unternehmen verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Faseroptik-Spektroskopie und bietet eine breite Palette von optischen Spektroskopie-Instrumenten und Lösungen an. Diese werden in verschiedenen Branchen wie Landwirtschaft, Biomedizin, Solarenergie, Umweltschutz und Chemie eingesetzt. Das Ziel des Unternehmens ist es, leistungsstarke Spektroskopie-Werkzeuge mit geeigneten Messverfahren und sorgfältiger Analyse zu kombinieren, um die Welt positiv zu verändern. Das Unternehmen strebt danach, hochmoderne Ausrüstung bereitzustellen, die dazu beiträgt, dass Menschen länger und gesünder leben können und die Umwelt für zukünftige Generationen zu erhalten.

Abb. 3: Globale Standorte der Nynomic-Gruppe

Burggraben

Einleitung

Nynomic ist nach eigenen Angaben innovativer und technologischer Marktführer im Bereich der Photonik. Als solcher bietet das Unternehmen seinen Kunden von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Systemintegration individuelle Messlösungen. In den vergangenen Jahren hat sich Nynomic sowohl durch eigene Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowie durch mehrere Übernahmen um eine Diversifizierung hinsichtlich der Produkte und Absatzmärkte bemüht. In den aktuellen Zeiten eines angespannten makroökonomischen Umfelds konnte dem Vorstand zufolge dadurch eine stabilisierende Risikostreuung erreicht werden. 

In Bezug auf den Burggraben ist außerdem das internationale Netzwerk von Nynomic hervorzuheben, welches sich zum einen durch zahlreiche Lieferanten, aber auch eine Vielzahl an Kunden aus verschiedenen Endmärkten charakterisieren lässt. Im vergangenen Geschäftsjahr sind erneut namhafte Abnehmer mit spannenden Problemstellungen im Bereich der Messtechnik an Nynomic herangetreten, was die Qualität der Produkte und das Vertrauen der Abnehmer unterstreicht.

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Porters Five Forces

Nachstehend die Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter. Diese dient der Einordnung von externen Kräften, welche auf die Unternehmen einer Branche einwirken. Unsere Skala reicht hierbei von 0 bis 5. Je besser Nynomic aufgestellt ist, desto höher ist die Punktzahl, welche wir vergeben.

Externe Kraft
Stärke
Begründung
Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern
1/5
Wie im vorherigen Abschnitt bereits erwähnt, bezeichnet Nynomic sich selbst als „international führender Hersteller von Produkten zur permanenten, berührungslosen und zerstörungsfreien optischen Messtechnik“. Zu den bestehenden Mitbewerbern des Unternehmens gehören sowohl mehrere weltweit agierende Konzerne als auch eine Vielzahl von kleinen und mittelgroßen Anbietern, die sich auf bestimmte Technologien spezialisiert haben. Auch aufgrund der Tatsache, dass es sich bei Nynomic um einen äußerst kleinen Player handelt, können wir für diese externe Kraft nur einen Punkt vergeben.
Bedrohung durch neue Wettbewerber
2/5
Die Bedrohung durch neue Wettbewerber ist im Vergleich zur Rivalität unter bestehenden Mitbewerbern als tendenziell niedriger einzuordnen. Einerseits ist die Photonik-Branche aufgrund ihres langfristig attraktiven Wachstumspotenzials für Start-ups bzw. junge Unternehmen als spannend einzuordnen. Andererseits bestehen zahlreiche Eintrittsbarrieren (bspw. Entwicklung wettbewerbsfähiger Produkte, Errichtung von Produktionsanlagen, Aufbau von Beziehungen zu Kunden und Lieferanten). Diese ordnen wir jedoch als eher niedrig ein, sodass 2 von 5 Punkte angemessen erscheinen.
Verhandlungsmacht der Lieferanten
3/5
Nach eigenen Angaben verfügt Nynomic über ein „breit aufgestelltes Lieferantennetzwerk“ und bemüht sich stets um die Erschließung zusätzlicher Lieferantenverbindungen. Der Vorstand erwartet daher, die angespannte Lage in den Lieferketten auch in den kommenden Jahren gut managen zu können. Die Verhandlungspositionen zwischen Nynomic und seinen Zulieferern bewerten wir demnach als ausgeglichen und vergeben 3 von 5 Punkte.
Verhandlungsmacht der Kunden
3/5
Der Vorstand von Nynomic bezeichnet den Kundenstamm als „breit“ und „branchenübergreifend“. Zudem sei das Unternehmen in der Lage, fortlaufend neue Abnehmer für sich gewinnen zu können. Für die Verhandlungsmacht von Nynomic spricht weiterhin, dass das Unternehmen in 2022 in der Lage war, die gestiegenen Rohstoffkosten weitgehend an seine Kunden weiterzugeben. Da sich seitens Nynomic jedoch keine wirklichen Lock-in-Effekte generieren lassen, vergeben wir für diese externe Kraft trotz der positiven Faktoren „nur“ 3 von 5 möglichen Punkte.
Bedrohung durch Ersatzprodukte
4/5
Das Wachstumspotenzial der Photonik-Branche ist als aussichtsreich zu beschreiben. Die entsprechenden Produkte finden in zahlreichen Endmärkten Anwendung, deren Entwicklung durch verschiedene Megatrends wie der Digitalisierung, dem demographischen Wandel oder der Ressourcenverknappung begünstigt wird. Der Vorstand von Nynomic charakterisiert die aktuelle Entwicklungsphase der Branche ebenfalls als äußerst dynamisch, sodass wir insgesamt keine erhebliche Bedrohung durch Ersatzprodukte erwarten.
Abb. 4: In Porters Burggraben-Rating erzielt Nynomic 13 von 25 Punkte.

Geschäftsführung

Bei Nynomic gibt es nicht wie typischerweise einen CEO, sondern zwei Geschäftsführer, auf die die typischen Tätigkeiten aufgeteilt wurden.

Maik Müller

Seit Mai 2015 ist Maik Müller Vorstand der Nynomic AG und verantwortlich für die Bereiche Technologie, Operations, Forschung und Entwicklung. Nach Abschluss seines Studiums der Nachrichtentechnik trat er im Jahr 1995 in die tec5 GmbH ein, die kurz zuvor gegründet wurde. Über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren war er in verschiedenen Positionen an der Gestaltung und dem Aufbau des Unternehmens maßgeblich beteiligt. Von 2005 bis 2008 bekleidete er die Position des Direktors R&D bei der CyBio AG. Anschließend, bis zu seiner Berufung als Vorstand der tec5 AG im Oktober 2010, war er im Bereich High-Tech Consulting bei Zühlke Engineering tätig. In dieser Funktion verantwortete er die tec5-Gruppe operativ bis zum April 2023.

Fabian Peters

Seit Oktober 2013 ist Fabian Peters Teil der Nynomic-Gruppe und fungiert seit Januar 2015 als Vorstand der Nynomic AG. Parallel dazu leitete er bis März 2023 als Geschäftsführer die operative m-u-t GmbH. Als Vorstand der Nynomic AG obliegt ihm die Verantwortung für Finanzen, Controlling, Organisation und Investor Relations. Nach dem Abschluss seines Studiums der Finanzwirtschaft sammelte er umfangreiche Führungserfahrung im Bereich der Versicherungswirtschaft. Bevor er zur Nynomic-Gruppe kam, war er im Bereich Finance bei der Versatel AG tätig, gefolgt von einer langjährigen Tätigkeit als CFO innerhalb der L&O-Gruppe.

Vergütung

Nynomic gibt die Vergütung des Vorstands nicht an und begründet dies mit der Schutzklausel gemäß § 314 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 286 Abs. 4 HGB.

Abb. 5: Maik Müller und Fabian Peters

2. Fundamentale Analyse

Kennzahlen

Picture of Aktienfinder
Aktienfinder

Die Prognosen aus diesem Abschnitt werden vom Aktienfinder zur Verfügung gestellt.

Umsatz

Entwicklung

Wenngleich die Erlöse von Nynomic hin und wieder stagnieren bzw. marginal sinken (bspw. 2009 im Zuge der Finanzkrise oder 2019 durch die Investitionszurückhaltung von Kunden aus der Halbleiterbranche), befindet sich das Unternehmen langfristig zweifelsohne auf einem äußerst attraktiven Wachstumspfad. Während im Jahr 2004 noch Erlöse i. H. v. 9,25 Mio. EUR erwirtschaftet werden konnten, verzeichnete Nynomic bis 2018 einen Anstieg auf 68,90 Mio. EUR, was einem Anstieg um 15,42 % pro Jahr entspricht.

Auch im von uns betrachteten Zeitraum ist dem Unternehmen ein solider Zuwachs auf 116,79 Mio. EUR gelungen. Das durchschnittliche Wachstum beläuft sich demnach auf 14,10 %. Dies ist der dynamischen Entwicklung der Endmärkte von Nynomic zu verdanken, zu welchen u. a. die Medizintechnik und die Landwirtschaft gehören. Organische Zuwächse konnten in erster Linie jedoch durch die positive Entwicklung der Halbleiterindustrie erreicht werden. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem, dass Nynomic das historische Wachstum durch mehrere Übernahmen beschleunigen konnte.

Für die kommenden Geschäftsjahre zeigen sich die Analysten und der Vorstand gleichermaßen optimistisch. Erst vor wenigen Wochen hat Nynomic seine Mittelfristplanung „aufgrund zahlreicher aktueller Verhandlungen mit weltweiten Bestands- und Neukunden“ deutlich erhöht. Obwohl das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr nach eigenen Angaben mit herausfordernden Rahmenbedingungen zu kämpfen hat, soll ein Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich verzeichnet werden.

In den darauffolgenden Jahren könnte die Dynamik allerdings wieder deutlich zunehmen, denn in drei bis fünf Jahren plant Nynomic, Umsätze von mindestens 200,00 Mio. EUR erzielen zu können. Dies soll sowohl durch organisches als auch durch anorganisches Wachstum erreicht werden. Die Prognosen der Analysten gehen in eine ähnliche Richtung. Demzufolge könnten die Umsätze von Nynomic bis 2025 um 14,71 % pro Jahr ansteigen und sich auf 176,29 Mio. EUR belaufen.

Abb. 6: Umsatzentwicklung und -verteilung
Umsatzverteilung nach Segmenten

Das operative Geschäft von Nynomic lässt sich den Endmärkten der Abnehmer entsprechend untergliedern. Das mit Abstand wichtigste Segment, welches dank der hohen Nachfrage durch Halbleiterkunden auch innerhalb der letzten fünf Geschäftsjahre in Relation zum Konzerndurchschnitt überproportional stark gewachsen ist, nennt sich Clean Tech. Im vergangenen Geschäftsjahr belief sich der Umsatzanteil auf 69,37 %.

An zweiter Stelle folgen die Kunden, welche dem Bereich Life Science zuzuordnen sind. Der Schwerpunkt dieses Segments liegt in der Laborautomation sowie in der Medizintechnik. In 2021 verzeichnete Nynomic infolge der Corona-Pandemie einen starken Nachfrageschub, welcher im vergangenen Geschäftsjahr nicht aufrechterhalten werden konnte. Demnach sanken die Erlöse um ca. ein Viertel, sodass sich ein aktueller Umsatzanteil von 15,87 % ergibt.

Mit einem Anteil i. H. v. 14,75 % an den gesamten Erlösen ist der Geschäftsbereich Green Tech nicht minder relevant. Innerhalb dieses Segments entwickelt und vertreibt Nynomic in erster Linie Lösungen für Kunden aus der Landwirtschaft oder der Umwelttechnologie. Seit 2018 hat sich der Umsatzanteil nur wenig verändert.

Umsatzverteilung nach Regionen

Deutschland, Europa sowie alle anderen Absatzmärkte, welche aufgrund ihrer niedrigen Relevanz nicht separat ausgewiesen werden, waren im vergangenen Geschäftsjahr für etwas mehr als die Hälfte der Einnahmen von Nynomic verantwortlich. Allerdings verzeichnete das Unternehmen in diesen Absatzmärkten zuletzt einen Umsatzrückgang, welcher ebenfalls mit dem jüngsten Nachfragerückgang im Segment Life Science zu begründen ist.

Die Relevanz der Erlöse in Deutschland und Europa ist jedoch auch aus einem weiteren Grund tendenziell rückläufig: Die internationale Expansion von Nynomic ist im vollen Gange. So konnte das Unternehmen in 2022 in Amerika einen neuen Umsatzrekord verbuchen, sodass der Anteil an den gesamten Erlösen auf 32,71 % angewachsen ist.

Doch das höchste Wachstum konnte Nynomic zwischen 2018 und 2022 in Asien generieren. Während die entsprechenden Erlöse, welche überwiegend in China erwirtschaftet wurden, in 2018 noch einen Anteil i. H. v. 8,62 % ausmachten, konnte dieser bis zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 15,09 % fast verdoppelt werden. Dieser Trend wird sich in Zukunft voraussichtlich fortsetzen.

EBIT und Konzerngewinn

Im vorherigen Abschnitt haben wir bereits thematisiert, dass Nynomic durch die Investitionszurückhaltung von Kunden aus der Halbleiterindustrie in 2019 einen leichten Umsatzrückgang i. H. v. 5,87 % zu verzeichnen hatte. Das EBIT sank in diesem Jahr jedoch um ganze 45,89 %, was in erster Linie mit überdurchschnittlichen Abschreibungen zu begründen ist. Neben höheren Personalaufwendungen stellten diese auch in den letzten Geschäftsjahren einen erheblichen Belastungsfaktor dar, sodass das operative Ergebnis im Vergleich zu den Umsätzen nur unterdurchschnittlich stark um 6,17 % pro Jahr auf 15,08 Mio. EUR gesteigert werden konnte.

Während das operative Ergebnis bereits in 2021 jedoch auf ein neues Rekordhoch gestiegen ist, verharren die Konzerngewinne von Nynomic nach wie vor unterhalb des bisherigen Bestwertes aus dem Jahr 2018. Dies ist hauptsächlich mit höheren Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit Akquisitionen sowie einer überdurchschnittlichen Steuerbelastung zu begründen.

Analog zur prognostizierten Umsatzentwicklung zeigen sich die Analysten und der Vorstand von Nynomic auch in Bezug auf das zukünftige Gewinnwachstum sehr optimistisch. Nynomic will im Rahmen seiner Buy-and-Build-Strategie die Integration der akquirierten Unternehmen vorantreiben und somit Synergie-Effekte erreichen, welche die Steigerung der Profitabilität begünstigen sollen. Demnach könnte sich das EBIT im Geschäftsjahr 2025 auf 31,70 Mio. EUR belaufen, wodurch ein durchschnittliches Wachstum um 28,09 % zustande kommen würde. Der Konzerngewinn soll sich mit 34,16 % pro Jahr überdurchschnittlich stark erholen.

Abb. 7: EBIT und Konzerngewinn

Margen

Für die Herstellung der von Nynomic produzierten Messlösungen fallen verschiedene Umsatzkosten an, welche in erster Linie Material- und Personalaufwendungen beinhalten. Im vergangenen Geschäftsjahr beliefen sich diese auf 51,22 Mio. EUR, sodass sich eine Bruttomarge von 55,61 % ermitteln lässt. In diesem Zusammenhang ist positiv hervorzuheben, dass gestiegene Rohstoffkosten größtenteils an die Kunden weitergereicht werden konnten.

Die operative Marge von Nynomic entwickelte sich hingegen eher unstetig. Infolge der zuvor beschriebenen Einflüsse brach diese von 17,23 % in 2018 auf nur 9,91 % in 2019 ein. In den darauffolgenden Jahren ist dem Unternehmen erneut ein langsamer, aber stetiger Anstieg auf 12,36 % gelungen. Bei einer Betrachtung der Nettogewinnspanne ergibt sich ein anderes Bild: Seit dem Rückgang im Jahr 2019 stagniert diese im mittleren einstelligen Prozentbereich.

Allerdings gibt es auch in Bezug auf die Gewinnspannen von Nynomic Hoffnung: Den optimistischen Schätzungen der Analysten entsprechend könnte sich der Erholungskurs der EBIT Marge bis 2025 fortsetzen. Das operative Ergebnis soll sich dann auf 17,98 % der Umsätze belaufen, was einem neuen Rekord entsprechen würde. Der Vorstand von Nynomic erwartet mittelfristig übrigens ebenfalls einen Anstieg auf 16,00 % bis 19,00 %. Auch die Nettomarge soll deutlich auf 10,21 % gesteigert werden können. Trotz des antizipierten Margenwachstums ist die Profitabilität von Nynomic im Vergleich zur Peer Group als unterdurchschnittlich zu bewerten.

Abb. 8: EBIT Marge und Gewinnmarge

Gewinn- und Verlustrechnung

In der folgenden Abbildung ist die Gewinn- und Verlustrechnung von Nynomic dargestellt. Es ist somit ein Überblick über die Erkenntnisse aus den vergangenen Kapiteln.

Abb. 9: Gewinn- und Verlustrechnung

Dividendenpolitik und Aktienrückkäufe

Seit dem Börsengang im Jahr 2007 hat Nynomic noch nie eine Dividende an seine Anteilseigner gezahlt. Zum aktuellen Zeitpunkt bestehen in dieser Hinsicht auch keine konkreten Pläne, sodass sich die Aktionäre des Unternehmens darauf einstellen sollten, dass Nynomic in absehbarer Zukunft nicht mit der Ausschüttung von Dividenden beginnen wird. In Anbetracht des potenziellen Wachstums sowie der zahlreichen Chancen zur Expansion des operativen Geschäfts ist dies jedoch nicht verwunderlich.

Aktienrückkäufe werden in der aktuellen Kapitalallokation ebenfalls nicht berücksichtigt, das Gegenteil ist der Fall: Zwischen 2013 und 2022 ist die Anzahl ausstehender Anteile von 4,35 Mio. Stück unterm Strich auf 5,93 Mio. Stück angestiegen, was 3,51 % pro Jahr entspricht. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend in Zukunft fortsetzen wird, denn erst vor wenigen Monaten hat Nynomic eine weitere Kapitalerhöhung durchgeführt, da sich die Photonik-Branche den Angaben des Vorstands zufolge in einer sehr positiven Entwicklungsphase befindet und sich somit attraktive Marktchancen ergeben. Durch die Stärkung der Kapitalbasis will das Unternehmen sicherstellen, „flexibel auf organische und anorganische Wachstumspotenziale reagieren zu können“.

Abb. 10: Entwicklung der Anzahl ausstehender Aktien

Historische Kennzahlen

KUV

Bis einschließlich 2021 konnte die Aktie von Nynomic einen hohen Wertzuwachs verzeichnen und sich unterm Strich mehr als verdoppeln. Diese Entwicklung konnte durch das Wachstum der Erlöse nicht vollständig kompensiert werden, sodass das KUV von 1,23 auf 2,36 angestiegen ist. Trotz eines erfolgreichen Geschäftsjahres 2022 konnte sich Nynomic dem angespannten Marktumfeld nicht entziehen, weshalb die Aktie des Unternehmens um ca. ein Fünftel eingebrochen ist. Somit lässt sich ein aktuelles Kurs-Umsatz-Verhältnis i. H. v. 1,77 ermitteln. Bis 2025 könnte ein Rückgang auf 1,16 erfolgen.

KGV

Infolge der beschriebenen Belastungsfaktoren entwickelten sich die Nettoergebnisse von Nynomic in Relation zu den Umsätzen vergleichsweise unstetig. Dies spiegelt sich in der Entwicklung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses wider: Während sich das Multiple in 2018 noch auf 9,85 belief, konnte bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020 ein Anstieg auf 47,48 beobachtet werden. Allerdings war auch das Gewinnvielfache in den letzten Monaten stark rückläufig und liegt derzeit mit 27,38 ungefähr auf dem Niveau des historischen Durchschnitts. Den optimistischen Prognosen entsprechend lässt sich für 2025 ein KGVe von 11,34 ermitteln.

KOCV

In 2021 verzeichnete der operative Cashflow von Nynomic einen ungewöhnlich starken Anstieg, welcher im vergangenen Geschäftsjahr nicht aufrechterhalten werden konnte. Für den Zeitraum von 2018 bis 2022 steht dennoch ein durchaus attraktives Wachstum zu Buche, was sich auch bei der Entwicklung des Kurs-Cashflow-Verhältnisses zeigt. So verzeichnete das Multiple seinen Hochpunkt bereits im Jahr 2018, in den darauffolgenden Jahren konnte der Anstieg der Aktie stets ausgeglichen werden. Während sich zum Zeitpunkt dieser Analyse ein KOCV von 21,09 ergibt, ist bis 2025 mit einer Abnahme auf 10,69 zu rechnen.

Abb. 11: Entwicklung von KUV, KGV und KOCV

Einordnung nach Peter Lynch

In 2019 verzeichnete Nynomic infolge der beschriebenen Investitionszurückhaltung in wichtigen Endmärkten einen vorübergehenden Umsatz- und Ergebnisrückgang. In allen anderen Jahren des betrachteten Zeitraums konnte das Unternehmen beachtliche Wachstumsraten verzeichnen. Statt einer Verlangsamung der Wachstumsdynamik ist den Prognosen der Analysten und des Vorstands zufolge in den kommenden Geschäftsjahren eher eine Beschleunigung zu erwarten, sodass eine Einordnung als Fast Grower definitiv zu rechtfertigen ist.

Abb. 12: Nynomic ist ein Fast Grower.

Fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating

Mit 8 von 10 möglichen Punkten erreicht Nynomic ein sehr solides Ergebnis in unserem fundamentalen Wir Lieben Aktien-Rating. Zum Punktabzug führen lediglich die durchschnittlichen Wachstumsraten der Umsätze und operativen Ergebnisse zwischen 2018 und 2022, welche mit 14,10 % bzw. 6,17 % unterhalb unserer Anforderungen liegen. Alle anderen Kriterien erfüllt das Unternehmen mit Bravour.

Abb. 13: Nynomic erzielt im fundamentalen Rating für Fast Grower 8 von 10 Punkte.

3. Konkurrenzvergleich und Branchenanalyse  

Allgemeine Infos über die Branche

Einordnung nach dem GICS

Zur besseren Einordnung definieren wir zuerst die Branche, basierend auf der zentralen Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Wir beziehen uns hierbei auf den Global Industry Classification Standard (kurz GICS), der zunächst den Sektor definiert, welcher sich wiederum in Industriegruppe, Industrie und Subindustrie unterteilen lässt.

Abb. 14: Branchendefinition nach dem GICS

Entwicklung der deutschen Photonik-Industrie

Umsatzentwicklung der Photonik-Industrie

Der Umsatz der deutschen Photonik-Industrie ist zwischen 2005 und 2021 im Durchschnitt mit 6,89 % pro Jahr gewachsen. Für das Jahr 2020 gibt es in diesem Zusammenhang keine Angaben. Das Wachstum der vergangenen Jahre ergibt sich u. a. aus technologischen Fortschritten sowie einer steigenden Nachfrage in verschiedenen Sektoren.

Die Photonik ist in sehr vielen Industriezweigen vertreten und profitiert damit von unterschiedlichsten Zukunftstrends und Entwicklungen. So ist man in der Kommunikations- und Informationstechnologie vertreten, bei dem sich der Einsatz insbesondere auf die Entwicklung schnellerer und zuverlässiger optischer Kommunikationssysteme konzentriert, gleichzeitig aber auch in den Zukunftsbereichen der Medizin sowie Halbleiterindustrie.

Abb. 15: Umsatz der deutschen Photonik-Industrie
In- und Auslandsumsatz der deutschen Photonik-Industrie

Als Ergänzung zur bereits gezeigten Grafik wollen wir nochmals näher auf die Verteilung zwischen In- und Auslandsumsätzen der deutschen Photonik-Industrie eingehen.

Die Erlöse innerhalb Deutschlands konnten zwischen 2005 und 2021 pro Jahr um 5,24 % gesteigert werden. Während man 2005 noch bei 5,70 Mrd. Euro an Gesamtumsätzen startete, konnte 2021 bereits ein Wert von nahezu 13,00 Mrd. Euro erreicht werden.

Im Gegensatz dazu sind die Auslandsumsätze um einiges schneller gewachsen und steigerten sich auf über 34,00 Mrd. Euro im Jahr 2021. Das durchschnittliche Wachstum im selben Zeitraum betrug 7,63 % p. a.

Die Gründe für den so starken Unterschied im Hinblick auf die Wachstumsraten sind unterschiedlich und lassen verschiedene Interpretationen zu. Zum einen kann man dieses Bild dahingehend interpretieren, dass die deutsche Herstellung in diesem Bereich einen guten Ruf und eine ausgezeichnete Qualität besitzt. Gleichzeitig kann die Entwicklung jedoch auch auf stärker wachsende Märkte im Ausland hinweisen, weshalb die Nachfrage dort größer ist.

Abb. 16: In- und Auslandsumsatz der deutschen Photonik-Industrie
Anwendungsfelder der Photonik

Bereits mehrfach hatten wir erwähnt, dass sich das Anwendungsfeld der Photonik nicht auf nur einzelne Sektoren bezieht, sondern in sehr vielen Industrien Anwendung findet. Deshalb werden wir nun die Umsatzanteile der verschiedenen Felder betrachten und zugleich deren erwartetes Wachstum bis 2025 mit aufführen.

Mit etwa 28,00 % nimmt die Produktionstechnik den weitaus größten Teil ein und wird auch bis 2025 weiterhin mit 8,20 % p. a. das zweithöchste Wachstum aller Anwendungsfelder vorweisen können. Im Zusammenhang mit der Produktionstechnik wird bei der Photonik u. a. die Lasertechnologie eingesetzt. Die dabei vorherrschende Präzision ermöglicht es Herstellern, anspruchsvolle Herausforderungen in der Produktion zu bewältigen.

Der zweitgrößte Bereich ist die Umwelttechnik, Beleuchtung und Energie. Dieser Punkt vereint unzählig viele Einsatzfelder in verschiedenen Branchen und kommt deshalb nicht ohne Grund auf eine Umsatzgewichtung von 18,00 %. Bis 2025 wird dieser Bereich ein eher unterdurchschnittliches Wachstum vorweisen können und pro Jahr im Durchschnitt mit 4,70 % wachsen.

Als letzten Bereich wollen wir noch die Medizintechnik vorstellen, die gemessen am Umsatz auf dem vierten Platz liegt. 14,00 % der Erlöse sind hierauf zurückzuführen. Dieses Feld wird mit 6,20 % p. a. bis 2025 auch weiterhin ein überdurchschnittliches Wachstum verbuchen können. Photonische Technologien werden u. a. in bildgebenden Verfahren eingesetzt. Durch die Verwendung von optischen Komponenten und Sensoren können Ärzte detaillierte Bilder von Gewebe und Organen erhalten, um genauere Diagnosen zu stellen.

Abb. 17: Anwendungsfelder der Photonik

Deutschlands Photonik-Industrie im internationalen Vergleich

Anteil der Produktion in Europa

Betrachtet man die Verteilung der Photonik-Produktion in Europa steht Deutschland mit einem Wert von 40,00 % klar an oberster Stelle. Selbst wenn man die zwei nachfolgenden Plätze kumuliert, kommt man nicht auf den Anteil, der auf Deutschland zurückzuführen ist.

Durch intensive Forschungsarbeiten in den letzten beiden Jahrzehnten konnten die aus Deutschland stammenden Unternehmen sich in vielerlei Hinsicht Vorteile erarbeiten. Auch das allgemein vorherrschende industrielle Umfeld spielt u. a. Nynomic in die Karten. Photonik-Technologien finden in verschiedenen Branchen Anwendung wie z. B. in der Medizintechnik, Automobilbranche, Halbleiterfertigung, usw. Da in Deutschland eine starke industrielle Basis vorherrscht, trägt dies dazu bei, dass die Photonik-Produkte gefragt sind. Auch Förderungen des Staates spielen in diesem Zusammenhang eine Rolle.

Abb. 18: Regionale Verteilung der Photonik-Produktion
Anteil bei Patentanmeldungen

Die Photonik-Industrie gilt als sehr forschungsintensiv und ebenso hoch innovativ. In diesem Zusammenhang schauen wir uns an, auf welche Staaten die Patentanmeldungen im Bereich der Photonik zurückzuführen sind. Innerhalb der europäischen Staaten ist Deutschland hier klar führend und besitzt einen Anteil von etwa 9,00 %. Jedoch auch im globalen Wettbewerb hält man Anschluss an Südkorea, die USA und China.

Inhaltlich richten sich die Patentanmeldungen im Bereich der Photonik aus Deutschland insbesondere an die Produktions- und Halbleiterausrüstungstechnik. Die durchschnittliche Quote für den Anteil an Forschungs- und Entwicklungsausgaben in Relation zum Umsatz beträgt hierzulande etwa 9,00 %.

Abb. 19: Anteil verschiedener Länder bei Patentanmeldungen

Überblick über die Konkurrenz

Anteil der F&E-Ausgaben am Umsatz

Bei Betrachtung der Entwicklung des Anteils der Forschungs- und Entwicklungsausgaben am Umsatz liegt Nynomic im Vergleich zur Konkurrenz die meiste Zeit auf dem zweiten Platz. Seit 2019 ist der Anteil beim Konzern aus Deutschland jedoch rückläufig und liegt Stand 2022 bei knapp unter 8,00 %. Lediglich Hexagon weist eine noch höhere Quote aus und punktet bei Betrachtung der anderen Unternehmen bereits seit Jahren mit einem weitaus höheren Anteil.

Da die Photonik-Industrie sehr dynamisch ist und sich stetig weiterentwickelt, erachtet es Nynomic als wichtig, in die Weiterentwicklung der Produkte zu investieren. Zusätzlich zu den Forschungsausgaben ist Nynomic jedoch auch für Übernahmen anderer Konzerne bekannt, um das Geschäftsmodell weiter zu diversifizieren.

Abb. 20: Anteil der F&E-Ausgaben am Umsatz

Kennzahlen

In folgender Tabelle vergleichen wir die Konkurrenten von Nynomic anhand der Kennzahlen.

Unternehmen
Nynomic
Keyence
Hexagon
Jenoptik
WKN/ISIN
A0MSN1/DE000A0MSN11
874827/JP3236200006
A3CMTD/SE0015961909
A2NB60/DE000A2NB601
Mitarbeiter
479
10.580
24.001
4.435
Marktkapitalisierung
204,12 Mio. EUR
14,56 Bio. JPY
21,25 Mrd. EUR
1,46 Mrd. EUR
Umsatz
115,39 Mio. EUR
952,69 Mrd. JPY
5,36 Mrd. EUR
1,04 Mrd. EUR
Umsatzwachstum (letzten 5 Jahre)
14,10 % p. a.
11,96 % p. a.
8,23 % p. a.
4,12 % p. a.
Umsatzwachstum (nächsten 3 Jahre)
14,71 % p. a.
9,50 % p. a.
5,82 % p. a.
8,17 % p. a.
Bruttomarge
55,61 %
81,60 %
65,84 %
36,08 %
EBIT Marge
10,99 %
53,26 %
26,02 %
11,45 %
KUV
1,77
15,29
3,96
1,41
KGV
27,38
39,52
20,10
22,90
Dividendenrendite
0,50 %
1,52 %
1,18 %
Ausschüttungsquote
19,75 %
32,09 %
31,25 %
Nettoverschuldung
-9,90 Mio. EUR
-905,42 Mrd. JPY
3,86 Mrd. EUR
500,60 Mio. EUR
Renditeerwartung für die nächsten drei Geschäftsjahre*
38,70 % p. a.
15,60 % p. a.
22,40 % p. a.
29,50 % p. a.

*Die Renditeerwartung entstammt der „Fairer Wert“-Funktion von Aktienfinder.net. Für die Ermittlung haben wir das durchschnittliche KGV der letzten fünf Jahre verwendet und in Kombination mit den erwarteten Nettoergebnissen bis zum Ende der nächsten drei Geschäftsjahre fortgeschrieben.

Entwicklung des fairen Werts

Aktuell notiert Nynomic leicht oberhalb des Fair Values, bezogen auf die Entwicklung des bilanzierten Gewinns. Da dieser in den kommenden Jahren stark ansteigen soll, wird auch der faire Wert (basierend auf dieser Berechnungsmethode) deutlich ansteigen.

Abb. 21: Entwicklung des fairen Werts auf Basis des bilanzierten Gewinns

Performance seit 10 Jahren

In den letzten 10 Jahren hat Nynomic die anderen Aktien aus dem Konkurrenzvergleich mit Abstand outperformen können. Speziell die Rallye von 2020 bis 2021 sorgte dafür, dass die Aktie den Renditeunterschied gegenüber Keyence, Hexagon und Jenoptik vergrößern konnte. In diesem Zusammenhang ist allerdings auch zu berücksichtigen, dass Nynomic in dieser Phase deutlich volatiler war. Während Keyence mittelmäßig abschneidet, weisen Jenoptik und Hexagon den schlechtesten Total Return im betrachteten Zeitraum auf.

Abb. 22: Performance von Nynomic und Konkurrenten (in EUR)

4. Chancen und Risiken

Chancen 

Wachstumsaussichten (1)

Die erste Chance für Nynomic sehen wir in dem zukünftigen Wachstum, was sich u. a. aus den Märkten, die bedient werden, ergibt. Als ein Anbieter von photonischen Technologien und Lösungen ist die Liste an Branchen, in denen diese Produkte Anwendung finden können, sehr lang. Die jeweiligen Zukunftsthemen wird in diesem Zusammenhang auch Nynomic mitgehen (müssen).

Die Liste der Industrien, in denen die Photonik vertreten ist, hatten wir bereits in der Branchenanalyse dargelegt. Das mit Abstand höchste Wachstum wird dabei der Bereich der Landwirtschaft und Ernährung vorweisen, zwischen 2019 und 2025 soll das Wachstum hier 15,80 % p. a. betragen. Nynomic selbst bietet auch in dem Gebiet Produkte an, deren Nachfrage insbesondere in den kommenden Jahren stark zunehmen soll. Insgesamt würde es unzählige Beispiele geben, an denen klar wird, dass die Wachstumsaussichten in den bedienten Märkten sehr gut sind.

Betrachtet man die Umsätze nach Segmenten, erkennt man, dass etwa 85,00 % der Erlöse aus dem Clean- und Green Tech Bereich stammen, was aus unserer Sicht gerade aus langfristiger Perspektive gute Aussichten offenbart. Durch bessere Boden- und Pflanzenanalysen mithilfe der optischen Messtechnik kann bspw. der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln reduziert werden. Gerade die Nachfrage im Bereich der nachhaltigen Lösungen, wie im angesprochenen Beispiel, kann in der Zukunft für sehr wichtiges Wachstum sorgen.

Nynomic konzentriert sich auf Märkte, die sich als konjunkturrobust erweisen und daher die zyklischen Auswirkungen auf die Entwicklung der Ergebnisse minimieren. Dies hat sich bereits während der Corona-Pandemie als erfolgreicher Schritt erwiesen, die Umsätze im Jahr 2020 wuchsen trotz der Umstände um über 20,00 %. Das Geschäftsmodell entkoppelt sich also überwiegend von konjunkturellen Auswirkungen.

Zusammenfassend sehen wir die Zukunftsaussichten für Nynomic durch die beschriebenen Umstände als sehr gut an. Man bedient absolut essenziell wichtige Branchen der Zukunft, die für eine effektive Umsetzung auf die Technologien des Konzerns zurückgreifen müssen. Ebenso erweist sich das Geschäftsmodell des Unternehmens als krisenresistent und macht einen stabilen Eindruck.

Partnerschaft mit Novartis (2)

Als zweite Chance identifizieren wir die eingegangene Partnerschaft mit Novartis, die gerade mit Hintergrund der Unternehmensgröße von Nynomic Sicherheit bietet und allgemein für den Konzern als sehr vorteilhaft einzustufen ist.

Ende Juni 2021 gab Nynomic die strategische Partnerschaft öffentlich bekannt, die auf einer langfristigen Zusammenarbeit fußen soll. Dabei wird es insbesondere darum gehen, die Erkennung und Meldung gefälschter Arzneimittel weltweit zu beschleunigen und verfügbarer zu machen.

Im Rahmen dieser Partnerschaft liefert Nynomic die notwendigen Handscanner, die App, die Cloud-Infrastruktur und unterstützt bei der Erstellung der Datenmodelle. Gleichzeitig ist man aber auch für die Wartung und den Ausbau der Infrastruktur verantwortlich und übernimmt damit essenziell wichtige Bestandteile dieser Idee.

Das beeinflusste Segment bei Nynomic ist vorrangig der Life Science Sektor. Aktuell ist dies der zweitwichtigste Bereich im Hinblick auf die generierten Erlöse und sollte dem Unternehmen in der Zukunft vor allem Sicherheit geben. Denn wenn man schaut, was Smallcaps üblicherweise für Probleme haben, ist dies vorrangig, Stabilität ins Geschäft zu bekommen. Durch eine solche Partnerschaft mit einem stabil aufgestellten Unternehmen kann Nynomic diesen Risikoaspekt verringern und zusammen mit der ohnehin sehr stabilen und konjunkturrobusten Entwicklung, eine für diese Unternehmensgröße ungewöhnliche Stabilität vorweisen.

Obwohl finanziell keine Einzelheiten bekannt sind, sind wir überzeugt davon, dass Nynomic diese Partnerschaft zugutekommt. Mehr Stabilität, ein starker Partner sowie technologische Weiterentwicklung ermöglichen es dem gesamten Konzern weiter zu reifen und in seiner Entwicklung von dieser langfristigen Zusammenarbeit zu profitieren.

Risiken

Akquisitionsrisiken (1)

Eintrittswahrscheinlichkeit: mittel
Auswirkungen: mittel-hoch

In der Strategie von Nynomic geht es insbesondere darum, durch Unternehmensübernahmen das Produktportfolio sinnvoll zu ergänzen und sich in vielen Bereichen ein Standbein aufzubauen. Dies macht der Konzern u. a. deshalb, um zusätzliches Wachstum zu generieren, aber auch um von der vielseitigen Einsetzbarkeit der Photonik in vielen Branchen zu profitieren.

Klar ist jedoch, dass mit dieser Strategie Risiken einhergehen, die im Zweifelsfall für das kleine Unternehmen hohe Auswirkungen nach sich ziehen. Denn schlagen einzelne Unternehmensübernahmen fehl und erreichen nicht den gewünschten Effekt, sind gerade finanzielle Auswirkungen zu erwarten.

Ende 2021 gab man als Beispiel die Übernahme von MGG bekannt. Das Unternehmen stellte zu dem Zeitpunkt das zehnte Mitglied in der Fachgruppe der optischen Messtechnik des Konzerns dar, es konzentriert sich hauptsächlich auf die Herstellung von Mikroglühlampen. Auch in das B2C-Geschäft stieg Nynomic über eine Akquisition ein und konnte sich damit weiter diversifizieren.

Nynomic versucht also über Übernahmen das Wachstum zu beschleunigen und gleichzeitig sich breit aufzustellen. Mit jeder dieser Akquisitionen geht jedoch auch ein nicht unerhebliches Risiko einher, gerade weil Nynomic selbst ein kleines Unternehmen ist. Im Jahresbericht 2022 stellte Nynomic klar, dass es bisher keine konkreten Bestrebungen für neue Übernahmen geben würde, man aber weiter Ausschau halten möchte.

Insgesamt sehen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit bei mittel. Die Akquisitionen ergänzen das Produktportfolio zwar sinnvoll, das Vorgehen von Nynomic ist aber gerade mit Hintergrund der eigenen Unternehmensgröße aggressiv und risikobehafteter. Die Auswirkungen sehen wir zum selben Zeitpunkt bei mittel-hoch, da bereits einzelne Fälle ausschlaggebend sein können. Wenn man in den Konzern investiert, sollte man sich insbesondere dieses Risikos bewusst sein.

Kapitalerhöhungen (2)

Eintrittswahrscheinlichkeit: mittel
Auswirkungen: mittel

Bei unserem zweiten Risikoaspekt handelt sich um die Kapitalerhöhungen von Nynomic. Bevor wir dieses Risiko ausführen, möchten wir kurz in das Thema einführen, gerade weil es in bisherigen Analysen nicht oft vorzufinden war.

Wenn man von einer Kapitalerhöhung spricht, geht es um eine Finanzierungsmaßnahme, durch die das Eigenkapital des Unternehmens erhöht wird. Braucht ein Konzern also neue Finanzmittel, um bspw. Investitionen zu finanzieren, kann dieser sich dazu entscheiden, neue Aktien auszugeben. Sollten diese Kapitalerhöhungen, wie bei Nynomic, oftmals durchgeführt werden, gilt es als Investor einige Dinge zu beachten und dieses Vorgehen auch genau zu beobachten.

Zwar ist die Möglichkeit der Kapitalerhöhung eine tolle Art, Kapital zu erhalten, ohne sich zu verschulden, jedoch gibt es aus Investorensicht einige Probleme. Kommt es zur Kapitalerhöhung, verwässern sich die eigenen Unternehmensanteile, die ihm Besitz sind. Hat man vorher beispielweise 1,00 % des Konzerns besessen, ist dies nach Ausgabe neuer Aktien logischerweise weniger. Dementsprechend sinkt auch der Wert je Aktie z. B. im Hinblick auf den Gewinn pro Aktie, da dieser Überschuss nun auf mehr Aktien verteilt wird.

Kommt es zu Kapitalerhöhungen, ist es wichtig als Anleger zu beobachten, wie sinnvoll dieses Geld verwendet wird und für welche Zwecke es aufgewendet wird. Im Fall von Nynomic ist dies vor allem auf Akquisitionen zurückzuführen, die über die Erhöhung des Eigenkapitals finanziert werden. Um auf die sich ergebenden Chancen in der dynamischen Photonik-Branche entsprechend reagieren zu können, möchte Nynomic diese Erlöse in Marktchancen investieren.

Bei einem Investment in die Aktie sollte man sich des Risikos bewusst sein, dass Anteile als Folge aus Kapitalerhöhungen verwässert werden können. Auch das Vorgehen ist ab einem gewissen Zeitpunkt zu hinterfragen, da sich so natürlich auch weitere Risiken ergeben können. Insgesamt ordnen wir Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungen auf mittel ein.

Abb. 23: Risikomatrix

5. Unsere Bewertung

Eigenkapitalkosten

Beginnen wir wie immer bei der Ermittlung der kalkulierten Eigenkapitalkosten:

Unsere Werte für Nynomic sind hier wie folgt:

Risikoloser Basiszins: 3,75 %

Risikoprämie: 6,18 %

Marktrendite: 7,00 %

Beta: 1,90

Diese ergeben insgesamt Eigenkapitalkosten von 9,93 %, welche wir, durch das erwartete Wachstum, aufgrund der aktuellen Marktlage durchaus für gerechtfertigt halten.

Bilanzanalyse

Die gesamte, von Nynomic ausgewiesene, Bilanzsumme beträgt für das Geschäftsjahr 2022 etwa 138,45 Mio. EUR und hat sich damit um ca. 15,09 % verlängert. In der folgenden Tabelle wollen wir detaillierter auf die Struktur der Bilanz eingehen.

Kategorie
Begründung
Entwicklung des Umlaufvermögens
Die Zahlungsmittelbestände sind um etwa 0,54 % gesunken. Die noch ausstehenden Zahlungen sind dagegen um etwa 39,36 % gestiegen und auch das Volumen des Inventars hat sich um ca. 26,33 % erhöht. Zusammenfassend hat sich das Umlaufvermögen damit um etwa 20,10 % ausgeweitet.
Entwicklung des Anlagevermögens
Der von Nynomic ausgewiesene Goodwill hat sich um 10,10 % erhöht. Die Sachanlagen sind um etwa 1,02 % gewachsen und die immateriellen Vermögenswerte haben ebenfalls 40,87 % Wachstum zu verzeichnen. Entsprechend konnte so auch das Anlagevermögen um insgesamt ca. 10,14 % ausgebaut werden.
Eigen- bzw. Fremdkapitalquote und Verhältnis der Schulden
Von Nynomic wird eine Fremdkapitalquote von ca. 44,36 % ausgewiesen. Das Eigenkapital hat sich während des letzten Geschäftsjahres um etwa 15,82 % erhöht. Gleichzeitig ist auch das Fremdkapital um ca. 14,18 % gewachsen. Die langfristigen Verbindlichkeiten liegen dabei im Jahresvergleich um etwa 12,38 % niedriger, während sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten um ca. 44,44 % erhöht haben.
Schulden im Verhältnis zu kurzfristigen Zahlungsmitteln und kurzfristigen Investitionen
Die Zahlungsmittelbestände liegen bei Nynomic zum Stand des Jahresabschlusses von 2022 ca. 9,71 Mio. EUR unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten. Zusammen mit den noch ausstehenden Zahlungen kann dieses Defizit jedoch, mit einem Überschuss von etwa 6,71 Mio. EUR, ausgeglichen werden. Die kurzfristigen Investitionen von Nynomic betrugen 2022 etwa 2,55 Mio. EUR und liegen damit beim etwa 0,10-fachen der Zahlungsmittel.
Schulden im Verhältnis zum EBIT des letzten Geschäftsjahres
Das EBIT von Nynomic betrug 2022 ca. 14,19 Mio. EUR. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten (ca. 36,32 Mio. EUR) liegen entsprechend bei einem Faktor von ca. 2,56. In Bezug auf das gesamte Fremdkapital (ca. 61,42 Mio. EUR) erhöht sich dieser auf etwa 4,33.
Fazit
Die Bilanz von Nynomic macht einen starken Eindruck. Die Zahlungsmittel halten sich konstant und das Eigenkapital konnte signifikant gesteigert werden. Der einzige Kritikpunkt wäre die starke Steigerung der kurzfristigen Verbindlichkeiten. Da sich viel davon auf erhaltene Anzahlungen, bei denen noch Produkte geliefert werden müssen, und aufgeschobene Rechnungen zurückführen lässt, ist das ebenfalls, unserer Ansicht nach, in Ordnung.
Abb. 24: Bilanz

Bewertungsszenarien und -modelle 

Optimistisches Szenario

Für die Jahre 2023 und 2025 rechnen wir mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von ca. 14,74 % p. a. Im Weiteren soll das Wachstum im Jahr 2026 bei 10,00 % liegen und anschließend so abflachen, dass im Jahr 2032 3,00 % und in der ewigen Rente (2033ff.) 2,00 % erreicht werden.

Bezüglich der Margen nehmen wir an, dass diese von den erwarteten 12,80 % im Jahr 2023 auf bis zu 18,00 % in 2026 steigen und anschließend bis in die ewige Rente (2033ff.) konstant bleiben.

Für Nynomic kalkulieren wir ohne Aktienrückkäufe und Gewinnausschüttungen.

Der dann ermittelte faire Wert beläuft sich auf 43,55 EUR und gibt damit eine Unterbewertung von etwa 28,00 % an.

Mit einem KGVe von 22 in 2032 kommen wir dann auf eine Renditeerwartung von 12,55 % p. a.

Pessimistisches Szenario

Das pessimistische Szenario gestalten wir bis 2025 exakt gleich wie das optimistische. Anschließend gehen wir davon aus, dass das Umsatzwachstum 2026 etwa 7,50 % beträgt. Dieses soll dann stückweise rückläufig sein und 2,00 % in 2032 und 1,50 % in der ewigen Rente (2033ff.) erreichen.

Für die Margen nehmen wir an, dass diese, wie im optimistischen Szenario, vorerst auf 17,98 % in 2025 steigen, um sich dann auf etwa 15,00 % abzuflachen.

Zum aktuellen Zeitpunkt kommen wir damit nur noch auf einen fairen Wert von 32,12 EUR und eine Unterbewertung von ca. 3,00 %.

Mit einem Gewinnmultiple von 12 kommen wir dann auf eine Rendite von 2,15 % p. a.

Auch hier rechnen wir ohne Aktienrückkäufe und Gewinnausschüttungen.

DCF-Modell

Bei der DCF-Berechnung berechnen wir einen WACC von 8,89 % und verwenden einen Wachstumsabschlag von 2,00 %.

Für den Zeitraum 2023 bis 2025 verwenden wir hier die Umsatzzahlen der beiden DNP-Szenarien und anschließend Durchschnittswerte dieser.

Wir rechnen damit, dass die Free Cashflow Marge von den für 2023 erwarteten 7,00 % auf bis zu 11,00 % im Jahr 2028 steigt.

Damit kommen wir auf einen fairen Wert von 41,78 EUR und eine Unterbewertung von etwa 26,00 %.

Unsere Einschätzung 

Nynomic vermittelt ein bilanziell gutes Bild und auch die fundamentalen Daten entwickeln sich sehr gut. Die aktuelle Bewertung erscheint, mithilfe unserer Bewertungsmodelle, fair bis günstig und könnte so, bei entsprechendem technischem Bild, einen guten Einstieg bieten.

Um nach unseren Annahmen mit dem DNP-Modell eine etwa faire Bewertung zu erreichen, müsste im Schnitt ein Umsatzwachstum in Höhe von etwa 4,00 % erreicht werden. Das dann benötigte KGV, um eine Renditeerwartung von ca. 10,00 % zu erreichen, würde bei 26 liegen.

Die erwartete Rendite setzen wir auf etwa 10,00 % p. a.

Die Investmentampel stellen wir auf Grün, da hier das Risiko zu der möglichen Rendite passt.

Excel-Tabellen zu den Bewertungsmodellen als Download: DNP-Modelle (optimistisch, pessimistisch und eingepreistes Wachstum) und DCF-Modell

Abb. 25: Bewertungsszenarien

6. Technische Analyse

Charttechnische Trendeinordnung

Übersicht

Abb. 26: Trendeinordnung

Langfristig

Langfristig kann Nynomic einen soliden Aufwärtstrend vorweisen, welcher seit Jahren mit einer relativ ähnlichen Geschwindigkeit läuft. Die Korrektur vom Allzeithoch in 2021 bis zum bisherigen Verlaufstief in 2022 gefährdet den Trend nicht und ist als gesund zu charakterisieren.

Abb. 27: Langfristiger Trend im Monats-Chart

Mittelfristig

Auf der mittelfristigen Zeitebene hat Nynomic mit einer impulsiven Aufwärtsbewegung den Abwärtstrend gebrochen, welcher in der gesamten Abwärtsphase seit dem Allzeithoch ununterbrochen aktiv war. Nach der genannten Aufwärtsbewegung wechselte Nynomic in eine Seitwärtsbewegung, die bereits über ein halbes Jahr anhält. Erst mit einem Ausbruch auf ein neues Verlaufshoch (39,50 EUR) wird ein neuer mittelfristiger Aufwärtstrend eingeleitet.

Abb. 28: Mittelfristiger Trend im Wochen-Chart

Kurzfristig

Die Trendstruktur im Tages-Chart ist als abwärts einzuordnen. Nachdem der Kursrutsch im Juli 2023 einen kurzfristigen Abwärtstrend einleitete, sorgte der schnelle Konter der Bullen wieder für eine Neutralisierung des Trends. Zwar wurde im Anschluss wieder ein neuer Aufwärtstrend gebildet, aber auch dieser blieb nicht lange aktiv und seit der vergangenen Handelswoche ist wieder ein neuer Abwärtstrend aktiv.

Abb. 29: Kurzfristiger Trend im Tages-Chart

Aussicht

Wegweisend für den weiteren Verlauf der Nynomic-Aktie wird der Ausbruch aus der aktuellen Seitwärtsphase sein, welche bereits seit vielen Monaten anhält. Ein neuer mittelfristiger Aufwärtstrend wird zwar erst mit dem Ausbruch über das Hoch bei 39,50 EUR etabliert, aber ein nachhaltiger Ausbruch über rund 37,00 EUR reicht bereits aus, um das bullische Szenario zu aktivieren. Sobald ein neuer mittelfristiger Aufwärtstrend aktiv ist, ist im Laufe der Zeit mit der Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends mit neuen Allzeithochs zu rechnen.

Sollte der Ausbruch zur Oberseite nicht gelingen, wird in den nächsten Monaten zwangsläufig die langfristige Trenddynamik beschädigt, welche von der dargestellten Trendlinie vorgegeben wird. Zur Unterseite sind keine so klaren Kurslevel festzulegen wie zur Oberseite, aber ein erneutes Abrutschen unter rund 31,00 EUR bis 32,00 EUR senkt die Wahrscheinlichkeit für das bullische Szenario deutlich. In dem Fall wird der langfristige Trend zwar nicht direkt gefährdet, aber das gesamte langfristige Chartbild würde sich verschlechtern.

Abb. 30: Bisher hat Nynomic es nicht geschafft nachhaltig zur Oberseite auszubrechen.

Technisches Wir Lieben Aktien-Rating

Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt Nynomic mit 9 von 10 Punkten ein sehr gutes Ergebnis. Der einzige Kritikpunkt: Ein paar mittelmäßig ausgeprägte Volumenakkumulationen über dem aktuellen Kurs (sowie in der derzeitigen Seitwärtsphase), welche Widerstände darstellen.

Abb. 31: Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt Nynomic 9 von 10 Punkte.

Marktsymmetrie

Das Ausmaß der aktuellen Korrektur ist sowohl vom Ausmaß als auch von der zeitlichen Länge mit der Abwärtsphase von 2018 bis 2020 vergleichbar. In diesem Kontext ist auch die Korrektur von 2014 bis 2015 einzuordnen, welche von der zeitlichen Länge allerdings deutlich kürzer war. Die aktuelle Abwärtsphase, die ihr vorläufiges Tief bereits gefunden hat, ist in Anbetracht dieser zwei zurückliegenden Korrekturen als angemessen einzuordnen. Allerdings ist die Aussagekraft der Marktsymmetrie von zwei vergangenen Korrekturen vergleichsweise gering.

Abb. 32: Rallye- und Korrekturlängen
Abb. 33: Trendbasiertes Chance-Risiko-Verhältnis

Mithilfe der Rainbow-EMAs kann man Korrekturen in Abhängigkeit von ihrer Trendgeschwindigkeit einordnen. Da der Aufwärtstrend von Nynomic allerdings erst seit ca. zehn Jahren besteht, ist die Aussagekraft der EMAs eher begrenzt. Verglichen mit der letzten Korrektur, ist das Ausmaß der aktuellen Abwärtsphase dennoch als angemessen zu charakterisieren. Diese Einordnung wird auch von der aktiven Trendlinie, die im Abschnitt zur Aussicht bereits beschrieben wurde, bestätigt.

Abb. 34: Korrekturen im Verhältnis zur Trendgeschwindigkeit, dargestellt mit Rainbow-EMAs.

Systematisches Risiko

Auf Basis der letzten 200 Wochen lag der Beta-Faktor für Keyence und Nynomic unter 1 (was dem systematischen Risiko des Gesamtmarkts entspricht). Hexagon und Jenoptik korrelieren hingegen etwas stärker mit dem ACWI und der Beta-Faktor beider Aktien überschreitet den Wert des Gesamtmarkts.

Abb. 35: Systematisches Risiko und Korrelation von Nynomic und Konkurrenten zum ACWI

7. Fazit

Allgemein

Mit einer Marktkapitalisierung von nur ca. 200,00 Mio. EUR ist Nynomic als Micro-Cap einzuordnen und wahrscheinlich das kleinste Unternehmen, das wir bisher bei Wir Lieben Aktien analysiert haben. Der in Deutschland ansässige Hersteller von Lösungen zur berührungslosen optischen Messtechnik zeichnet sich durch ein diversifiziertes operatives Geschäft mit zahlreichen Abnehmern aus vielen konjunkturrobusten Endmärkten aus. Die Produkte des Unternehmens bewirken bei den Abnehmern eine nachhaltige Effizienzsteigerung und besitzen demzufolge einen hohen Kundennutzen.

Innerhalb der letzten fünf Geschäftsjahre ist es dem Unternehmen fast kontinuierlich gelungen, die Umsätze und Gewinne zu steigern. Diese Entwicklung wird sich in Zukunft aller Voraussicht nach fortsetzen, denn Nynomic besitzt das Potenzial von verschiedenen Megatrends zu profitieren, welche den Endmärkten zugrunde liegen. Bspw. lässt sich ein Trend zu ressourcenschonenden Produktionsprozessen beobachten, welcher die Nachfrage für entsprechende Lösungen antreiben und somit zum wichtigen Wachstumstreiber wird. Darüber hinaus kann Nynomic potenziell durch den demographischen Wandel und die Digitalisierung profitieren, welche voraussichtlich für ein langfristiges Wachstum im Landwirtschaftssektor sowie der Halbleiterbranche sorgen werden.

Wie beschrieben, steht die Investmentampel auf Grün, mit einer Renditeerwartung von 10,00 % p. a.

Charttechnisch kann Nynomic mit einem langfristigen Aufwärtstrend überzeugen, welcher bereits seit rund zehn Jahren aktiv ist und eine gleichbleibende Trenddynamik vorweisen kann. Die Korrektur von 2020 bis 2022 hat ihr vorläufiges Tief bereits ausgebildet und ist vom Ausmaß her gesund. Wichtig ist nun der Ausbruch aus der mittelfristigen Seitwärtsphase zur Oberseite. 

Abb. 36: Fazit unserer Analyse

Meinungen der Team-Mitglieder

Jan

Nynomic ist aus meiner Sicht ein klassischer Hidden Champion aus Deutschland, welcher auf seinem Geschäftsgebiet weltweit überzeugen kann und einen guten Ruf genießt. Die Bewertung der Aktie ist fair, die Bilanz stark und die Wachstumsdynamik intakt. Sobald die Aktie nachhaltige Umkehrsignale liefert und zuvor das übergeordnete Chartbild nicht verschlechtert, plane ich einen Kauf in mein Wachstumsdepot. Die Entscheidung werde ich dann von der Qualität des technischen Signals abhängig machen.

Adrian 

Nynomic ist ein sehr spannender Smallcap-Titel aus Deutschland, den man sich, wenn man sich der Volatilität und des leicht erhöhten Risikos aufgrund der geringen Größe bewusst ist, durchaus ins Portfolio legen kann. Das Geschäftsmodell deckt diverse Zukunftstrends ab und der Trend ist weiterhin langfristig aufwärtsgerichtet. Eine erste Tranche lässt sich aktuell noch eröffnen, über 40 EUR wäre mir das Chance-Risiko-Verhältnis allerdings zu schlecht.

Autoren dieser Analyse  

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Adrian Rogl

Risiko entsteht dann, wenn Investoren nicht wissen, was sie tun.

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