Japanische IT Dauerläufer Aktie Analyse – Hidden Champion aus Japan

Japanische IT Dauerläufer Aktie Analyse

Hidden Champion aus Japan

Exklusiver Smallcap - Analyse vom 29.10.2023
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

Japanischer IT Dauerläufer - Hidden Champion aus Japan | Aktienanalyse | WKN: ??? | ISIN: ??? | Ticker: ???

Während sich die meisten Privatanleger mit immer wieder den gleichen Aktien wie Allianz, Deutsche Post, Tesla, Microsoft oder PayPal beschäftigen, begeben wir uns immer wieder auf die Suche nach den weltweit besten Aktien für den langfristigen Vermögensaufbau. Kürzlich sind wir dabei auf ein sehr unbekanntes IT-Unternehmen aus Japan gestoßen - unbekannt zumindest hierzulande bei Anlegern in der DACH-Region. Das Unternehmen befindet sich seit 2011 in einem wunderschönen, gewinnbringenden Aufwärtstrend, der aktuell korrigiert wird. In dieser Aktienanalyse beschäftigen wir uns tiefgründig mit diesem Hidden Champion aus Japan, dessen Name unseren Mitglieder vorbehalten ist. Am Ende der Analyse wirst du eine fundierte Entscheidung treffen können, ob dieses Unternehmen potenziell kaufenswert ist, oder nicht.

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Kapitel
Timestamp
Einleitung, Historie, Werte und Nachhaltigkeit, Aktionärsstruktur
00:00:00
Geschäftsmodell, Burggraben und Geschäftsführung​
00:08:05
Fundamentale Kennzahlen
00:20:07
Branchenanalyse & Konkurrenzvergleich
00:31:48
Chancen und Risiken, Unsere Bewertung, Technische Analyse
00:40:55

Kurzportrait

In dieser Aktienanalyse geht es um ein Unternehmen aus Japan, welches bei vielen wichtigen Trends der heutigen Zeit mitmischt: IT-Dienstleistungen, Cloud-Services, Outsourcing, … Letzten Endes stellt der Konzern in Japan und Asien die IT zur Verfügung, die moderne Unternehmen benötigen, um gut zu wachsen. Dazu gehören bspw. auch etliche Rechenzentren.

Seit über einem Jahrzehnt sprechen die Kursentwicklungen und fundamentale Stabilität der Aktie für sich: Stabiles Wachstum, steigende Margen und stetige Dividendendenerhöhungen.

Da das Unternehmen bei uns eher unbekannt ist, behalten wir den Namen exklusiv unseren Mitgliedern vor. Es ist ein absoluter Dauerläufer aus Japan und für uns eine der besten Aktien aus Japan und eine der besten Dividendenaktien generell.

Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 30.10.2023.

WKN/ISIN
Exklusiv für Mitglieder
Branche
Informationstechnologie
Peter Lynch Einordnung
Slow Grower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
Small Cap
Dividendenrendite
1,64 %
KGV
13,42
Firmensitz
Japan
Gründungsjahr
vor über 50 Jahren
Mitarbeiter
exklusiv für Mitglieder
WKN/ISIN
A0NFRJ/JP3104890003
Branche
Informationstechnologie
Peter Lynch Einordnung
Slow Grower
Fundamentales WLA-Rating
9/10
Technisches WLA-Rating
9/10
Porters Burggraben-Rating
17/25
Marktkapitalisierung
763,03 Mrd. JPY
Dividendenrendite
1,64 %
KGV
13,42
Firmensitz
Tokio (Japan)
Gründungsjahr
1964
Mitarbeiter
21.946

Inhaltsverzeichnis

1. Das Unternehmen

Historie

Gründung und Börsengang

Im April 1971 markierte die Gründung der Toyo Information Systems in Higashi-ku, Osaka (heute Chuo-ku) den Startpunkt für das Unternehmen, welches sich von Anfang an auf die Entwicklung von Softwarelösungen spezialisierte. Zwei Jahre später, im August 1973, wurde das beeindruckende Hauptgebäude in Suita, Osaka, fertiggestellt, was den Beginn umfassender Dienstleistungen im Bereich von Datenzentren und Online-Services einläutete.

Der Schritt in die Finanzmärkte erfolgte im Jahr 1987 an der Second Section der Osaka Securities Exchange. In der Folge erweiterte das Unternehmen seine Reichweite und gründete Toyo Information Systems (USA) (heute TIS Ventures) in Kalifornien, USA. Der nächste Meilenstein war 1990, als das Unternehmen an der Second Section der Tokyo Stock Exchange gelistet wurde. Bereits ein Jahr später stieg der Konzern sowohl in die First Section der Tokyo Stock Exchange als auch in die Osaka Securities Exchange auf.

Akquisitionen

Während der darauffolgenden Jahre erfolgte die Akquisition verschiedener Unternehmen und die Gründung von Tochtergesellschaften. Zur Jahrtausendwende wurde die Komatsu Soft (heute QUALICA) in das Unternehmen eingegliedert, gefolgt von der Integration von AGREX 2002. Im Jahr darauf wurde der Konzern TISI in Shanghai gegründet, um die Präsenz in China zu stärken. In den Jahren 2004 und 2005 wurden die UFIT und die Asahi Kasei Information Systems (heute AJS) zu Tochtergesellschaften der Gruppe.

Das Jahr 2007 brachte eine internationale Erweiterung, als das Unternehmen das Repräsentanzbüro von TIS in Peking eröffnete. Schließlich markierte das Jahr 2008 einen Wendepunkt, als die IT Holdings Corporation (ITHD) als gemeinsame Holdinggesellschaft von TIS und INTEC Holdings gegründet wurde. Die Grundlage für die gemeinsame Gruppe war geboren.

TIS INTEC Group

Die Expansion und Entwicklung von TIS INTEC setzte sich in den folgenden Jahren fort. Im Jahr 2009 eröffnete der Konzern ein Repräsentanzbüro in Ho Chi Minh City, Vietnam, und festigte damit seine Präsenz in der südostasiatischen Region. 2011 fusionierten die Unternehmen TIS, Sorun und UFIT, wobei TIS als das überlebende Unternehmen hervorging. Ein Jahr später wurde die TISI (Singapore) gegründet, was die internationale Expansion der Gruppe fortsetzte und ihre Präsenz in Asien ausbaute. Es folgten eine weitere Zweigstelle in der indonesischen Hauptstadt Jakarta.

Im Jahr 2014 wurde I AM Consulting ein Unternehmen, welches sich auf SAP-Gesamtlösungen spezialisiert hat, in die TIS INTEC Group aufgenommen und TISI (Thailand) wurde gegründet. PromptNow ein Entwickler mobiler Anwendungen für Finanzinstitute in Thailand wurde 2016 akquiriert.

Neue Trends

Die Aufnahme von Miotsukushi Analytics in 2020 brachte zusätzliche Datenanalyse- und KI-Kompetenzen in die Gruppe. Weiterhin wurden TIS Chiyoda Systems und MFEC Public in den Konzern integriert, was das Serviceangebot und die regionale Präsenz erweiterte. Die Akquisition von ULTRA führte zum Einstieg in den Bereich der Prepaid-Zahlungsdienste. Die neuesten Unternehmen in der Gruppe sind Fixel und Nihon ICS, wobei letzteres ein Unternehmen ist, welches Buchhaltungsprogramme erstellt.

Seit der Umstrukturierung der Tokyo Stock Exchange in 2022 ist TIS INTEC nun im Prime Market gelistet.

Mission, Vision und Nachhaltigkeit

Mission

Als ein Akteur, der die digitale Technologie prägt, strebt TIS INTEC danach, derjenige zu sein, der die leere Leinwand der Zukunft mit neuen Potenzialen und Optionen ausmalt, die auf die Gesellschaft anziehend wirkt. Das Ziel ist es, die Zukunft auf lebhafte Weise zu gestalten und positive Veränderungen voranzutreiben, indem innovative Lösungen und Möglichkeiten bereitgestellt werden.

Vision

Die Vision der TIS INTEC zielt darauf ab, den Unternehmenswert bis 2026 weiter zu steigern, indem Führungskräfte und Mitarbeiter innerhalb der Gruppe gemeinsam daran arbeiten. Die Vision lautet: „Create an exciting Future” – dies ist das Gesamtbild für das Jahr 2026 und dient als Leitfaden für die Geschäftsinnovation unter Verwendung fortschrittlicher Technologie und Know-how.

Das Hauptziel besteht darin, ein strategischer Partner für Kunden zu sein. Dabei setzt die Gruppe auf die kontinuierliche Verbesserung bestehender Industrien und Märkte sowie auf die Pionierarbeit bei der Erschließung neuer Märkte. Die Vision betont die Bedeutung von Geschäftsinnovation und den Einsatz fortschrittlicher Technologien, um eine aufregende Zukunft zu gestalten und das Wachstum des Unternehmens voranzutreiben.

Nachhaltigkeit

TIS INTEC hat eine recht undefinierte Umweltvision und engagiert sich für Nachhaltigkeit. Die Vision besteht darin, dass durch unternehmerischen Aktivitäten und die Bereitstellung neuer Dienstleistungen ein lebendiger Beitrag zur zukünftigen Landschaft der globalen Umwelt geschaffen werden soll.

Das Unternehmen verpflichtet sich, digitale Technologien einzusetzen, um globale Umweltprobleme anzugehen. Weiterhin möchte TIS Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen ergreifen und Initiativen zur Bekämpfung des Klimawandels durch Geschäftstätigkeiten fördern. Alle Führungskräfte und Mitarbeiter des Unternehmens sollen sich als verantwortungsbewusste Mitglieder der Gesellschaft engagieren und gemeinsam daran arbeiten, Umweltauswirkungen entlang der Wertschöpfungskette zu reduzieren.

Aktionärsstruktur

Unter den zehn größten Aktionären der TIS INTEC befinden sich große japanische Banken mit teilweise hohen Anteilen am Unternehmen. Der Aktionär mit dem größten Anteil ist die Master Trust Bank of Japan mit einem Anteil von 15,82 %. Darauf folgt Ichigo Trust PTE mit einem Anteil von 9,54 % und die Custody Bank of Japan mit 5,29 %.

Die weiteren Aktionäre erreichen die 5,00 %-Marke nicht annähernd. Mit einem Anteil von 2,72 % folgt die Employees’ Shareholding Association of TIS INTEC Group, während der Investmentfond SSBTC Client Omnibus 2,57 % besitzt. Die Nippon Life Insurance Company hält einen Anteil von 2,56 %. Es folgt Northern Trust mit 1,95 %, die Macquarie Bank mit 1,87 % und State Street Bank West Client mit 1,71 %.

Geschäftsmodell

Einleitung

„Informationstechnologie hat die Macht, die Zukunft zu verbessern.“ Dieses Statement tätigt TIS im Rahmen der Unternehmensmission. Mit einem diversifizierten Portfolio an IT-Dienstleistungen und -produkten will der Konzern seine zahlreichen Kunden bei der Optimierung ihrer digitalen Prozesse unterstützen, um Effizienzen zu heben und die Produktivität zu verbessern. Das Unternehmen ist überwiegend auf seinem Heimatmarkt tätig und wenngleich in diesem Zusammenhang keine detaillierten Angaben gemacht werden, befinden sich mehr als 95,00 % der Abnehmer von TIS im Land der aufgehenden Sonne. Als weitere Absatzmärkte lassen sich Thailand, China, Singapur, Myanmar, Vietnam sowie die Vereinigten Staaten identifizieren.

Die Angebote von TIS sind äußerst vielfältig und im Rahmen der Geschäftsberichte werden mehrere Ansätze vorgestellt, um diese zu kategorisieren und voneinander abzugrenzen. Bevor wir uns im Rahmen der folgenden Kapitel einer genaueren Beschreibung des Geschäftsmodells widmen, eignet sich Abbildung 1 dazu, einen ersten Überblick darüber zu erhalten, in welchen Bereichen des alltäglichen Lebens die Lösungen des japanischen Unternehmens für Mehrwerte sorgen. Somit wird schnell deutlich, dass sich TIS im Laufe der Jahre in mehrerer Hinsicht eine hohe Expertise aufgebaut hat.

Abb. 1: Verschiedene Bereiche des alltäglichen Lebens, in denen TIS aktiv ist.

Geschäftsaktivitäten

Von den verschiedenen Ansätzen, die Lösungen von TIS zu untergliedern, scheint der folgende in Hinblick auf die verschiedenen „Geschäftsaktivitäten“ am sinnvollsten, welche durch Abbildung 2 schematisch dargestellt werden.

Abb. 2: Überblick der Geschäftsaktivitäten von TIS

Dabei lassen sich die drei oberen Aktivitäten als „Hauptgeschäfte“ von TIS identifizieren: 

  • Beratungsleistungen: Wie kann die IT gewinnbringend eingesetzt werden? Was ist der beste Ansatz für die Implementierung von Softwareanwendungen in das operative Geschäft? Wer bei der Beantwortung dieser Fragen Hilfe benötigt, kann die Berater von TIS konsultieren und bei Bedarf maßgeschneiderte Lösungen entwickeln lassen.
  • Systemintegrationsdienste: TIS hilft den Abnehmern dabei, verschiedene Hardwarekomponenten und Softwareanwendungen miteinander zu verbinden und zu einem kohärenten System zu integrieren, um die Produktivität der IT-Infrastruktur zu erhöhen.
  • Outsourcing-Dienstleistungen: Derzeit betreibt TIS mehr als 20 Rechenzentren in ganz Japan, welche auf neueste Hard- und Software zurückgreifen und den Kunden die Auslagerung verschiedener administrativer Aufgaben wie die Verwaltung von Daten ermöglicht.

Um die Dienstleistungen von TIS noch greifbarer zu machen, wollen wir an dieser Stelle auf zwei konkrete Beispiele eingehen. Zum einen unterstützt das japanische Unternehmen mit seiner Expertise mehrere Projekte im Bereich nachhaltiger Stromerzeugung durch Solar- und Windkraft und stellt intelligente IT-Systeme bereit, welche das Angebot und die Nachfrage nach Strom in Einklang bringen und somit einen effizienten und bedarfsgerechten Energiefluss gewährleisten.

In Japan werden immer mehr Menschen älter als 100 Jahre. Folglich steigt der Bedarf nach Dienstleistungen im Gesundheitssektor stetig an, damit die Bevölkerung auch im Alter einen gewissen Lebensstandard aufrechterhalten kann. In diesem Kontext kann TIS einen Beitrag leisten, indem das Unternehmen durch geeignete IT-Systeme den Austausch der Ergebnisse von Gesundheitschecks und sonstigen Informationen zwischen verschiedenen Einrichtungen ermöglicht. Durch eine umfassende Aufbereitung dieser Informationen werden Ärzte und Gesundheitsdienstleister dahingehend unterstützt, für Patienten geeignete Maßnahmen zu ergreifen, die den Menschen dabei helfen, ein gesünderes Leben zu führen. 

Kundenstruktur

Darüber hinaus bietet die Zuordnung der mehr als 15.000 Kunden von TIS in die jeweilige Branche einen interessanten Einblick in die Fokussierung des Unternehmens. Wie Abbildung 3 zu entnehmen ist, kann zunächst eine grobe Untergliederung in folgende Sektoren vorgenommen werden:

  • Industrie (53,69 %)
  • Finanzsektor (36,02 %)
  • Öffentliche Hand (7,37 %)
  • Andere (2,93 %)

Somit liegt auf der Hand, welchen Branchen die wichtigsten Abnehmer von TIS entstammen und von welchen Entwicklungen der weitere Erfolg des Unternehmens abhängt. Zu den wichtigsten Kunden des Industrie- bzw. Finanzsektors, welche auf einen kumulierten Umsatzanteil von fast 90,00 % kommen, zählen bspw. der Chemiekonzern Asahi Kasei, der Baumaschinenhersteller Komatsu, der Personaldienstleister Recruit sowie zahlreiche japanische Großbanken und Versicherungen wie MUFG oder Nippon Life. Im Bereich der öffentlichen Hand vertrauen in erster Linie die Kommunalverwaltungen auf die Lösungen von TIS.

Geht man bei der Untergliederung der Kunden von TIS einen Schritt weiter, so lassen sich der Dienstleistungs- und der Kreditkartensektor als wichtige Branchen hervorheben. Insbesondere letzterer wird vom japanischen Unternehmen häufig als Stärke bezeichnet, denn zum Zeitpunkt dieser Analyse greifen 11 der 26 größten japanischen Herausgeber von Kreditkarten auf die IT-Infrastruktur von TIS zurück, wodurch das Unternehmen nach eigenen Angaben einen Marktanteil von ca. 50,00 % für sich beanspruchen kann. Die zunehmende Relevanz von bargeldlosen Zahlungssystemen wird demnach als ein wichtiger Wachstumstreiber für die Zukunft beschrieben.

Abb. 3: Kundenstruktur von TIS

Burggraben

Einleitung

Legt man die Höhe der Umsatzerlöse zugrunde, so ist TIS nach Wettbewerbern NTT Data, Nomura Research Institute und ITOCHU Techno-Solutions als viertgrößter Player der Branche in Japan einzuordnen. Das Unternehmen kann zum einen von seiner langjährigen Expertise als IT-Dienstleister profitieren, wodurch sich TIS eine hohe Reputation im Land der aufgehenden Sonne erarbeitet hat. Immerhin vertrauen TIS derzeit ca. 15.000 Kunden in Japan bei ihren digitalen Problemen und der Identifizierung von Verbesserungspotenzialen.

Als weiterer Faktor für den Burggraben von TIS sind an dieser Stelle die Marktanteile des Unternehmens in einzelnen Unterkategorien der japanischen IT-Dienstleistungsbranche hervorzuheben. Wie im Rahmen des Geschäftsmodells bereits erwähnt, werden ca. 50,00 % des gesamten Transaktionsvolumens durch Kreditkarten in Japan über die Systeme von TIS abgewickelt. Zudem betreut das Unternehmen 54 von 99 Großbanken des Heimatmarktes, in etwa ein Fünftel der 250 größten Restaurant(ketten) sowie zwölf der 47 Präfekturen, also „Gebietskörperschaften“ Japans.

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Porters Five Forces

Nachstehend die Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter. Diese dient der Einordnung von externen Kräften, welche auf die Unternehmen einer Branche einwirken. Unsere Skala reicht hierbei von 0 bis 5. Je besser TIS aufgestellt ist, desto höher ist die Punktzahl, welche wir vergeben.

Externe Kraft
Stärke
Begründung
Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern
2/5
Die Rivalität unter bestehenden Mitbewerbern stufen wir als eher hoch ein und vergeben 2 von 5 Punkte. Der Markt ist vergleichsweise stark fragmentiert und wird von zahlreichen Unternehmen hart umkämpft. Obwohl TIS zu den größeren Playern der Branche gehört, existieren Konkurrenten mit einer deutlich größeren Präsenz und Zugriff auf eine höhere Menge an finanziellen Mitteln.
Bedrohung durch neue Wettbewerber
4/5
Dass neue Wettbewerber flächendeckend in den japanischen IT-Dienstleistungsmarkt eindringen und zu ernstzunehmenden Konkurrenten für TIS heranwachsen, ist hingegen als eher unwahrscheinlich zu bewerten. Zum einen verfügen die bestehenden Player über hohe Bekanntheitswerte und einen Track Record, zum anderen existieren aufgrund der geringen prognostizierten Wachstumsdynamik andere Branchen, welche für die Gründung von Start-ups attraktiver erscheinen.
Verhandlungsmacht der Lieferanten
4/5
Das Kerngeschäft von TIS ist ohne Frage die Erbringung von Dienstleistungen im IT-Bereich. Folglich stellt das Unternehmen keine physischen Güter her. Dennoch vergeben wir für diese externe Kraft „nur“ 4 von 5 Punkte, da TIS einen geringen Umsatzanteil durch den Verkauf von Hardware von Dritten generiert (bspw. Netzwerkausstattung) und die Geschäftsentwicklung demnach in eingeschränktem Umfang von den Beziehungen zu Lieferanten beeinflusst wird.
Verhandlungsmacht der Kunden
3/5
Die Verhandlungspositionen zwischen TIS und den Klienten bewerten wir als ausgeglichen und vergeben 3 Punkte. Auf der einen Seite könnte man argumentieren, dass TIS in einzelnen Geschäftsbereichen Lock-in-Effekte generieren kann, sobald ein Kunde akquiriert wurde, zum anderen besteht eine nicht unerhebliche Abhängigkeit von den zehn größten Kunden, welche für einen kumulierten Umsatzanteil von 29,40 % im vergangenen Geschäftsjahr verantwortlich waren.
Bedrohung durch Ersatzprodukte
4/5
Die Nachfrage nach IT-Dienstleistungen jeglicher Art steigt in Japan kontinuierlich an, denn auch die Unternehmen im Land der aufgehenden Sonne wollen die digitale Transformation ihrer Geschäftsprozesse vorantreiben. Aktuellen Schätzungen zufolge wird sich hieran bis mindestens 2027 nichts ändern. Dennoch vergeben wir nicht die volle Punktzahl, da technologische Entwicklungen schnelllebig sind und es nicht auszuschließen ist, dass die Dienstleistungen von TIS in ferner Zukunft durch andere Lösungen ersetzt werden.
Abb. 4: In Porters Burggraben-Rating erzielt TIS 17 von 25 Punkte.

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung von TIS INTEC ist auf zwei Personen aufgeteilt. 

Yasushi Okamoto

Okamoto, der derzeitige President und Representative Director, trat 1985 in das Unternehmen Toyo Information Systems (heute TIS) ein. Im Laufe seiner Karriere bekleidete er verschiedene Schlüsselpositionen, darunter die des Executive Officers, Department Managers of Corporate Planning & Control Dept. und Managing Executive Officers.

Josaku Yanai

Yanai, der aktuelle Executive Vice President und Representative Director, begann seine berufliche Laufbahn im Jahr 1987 bei der Long-Term Credit Bank of Japan. Im Jahr 2000 schloss er sich der Toyo Information Systems an. Während seiner Zeit bei der Gruppe hatte er verschiedene leitende Positionen inne, darunter die des Executive Officers und Department Managers of Corporate Planning & Control Dept., Corporate Planning & Control Div.

Okamato und Yanai befinden sich jeweils seit 2021 in den aktuellen Positionen.

Vergütung der Geschäftsführung

Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 wurde die Grundvergütung auf 160,00 Mio. JPY festgelegt, während die leistungsbezogene Vergütung auf 67,00 Mio. JPY und die leistungsbezogene Aktienvergütung auf 21,00 Mio. JPY angesetzt wurde. Insgesamt belief sich die Vergütung der Geschäftsführung auf jeweils 249,00 Mio. JPY (1,57 Mio. EUR).

2021 belief sich die Grundvergütung auf 164,00 Mio. JPY. Insgesamt erhielten sie 232,00 Mio. JPY (1,46 Mio. EUR).

2020 betrug die Grundvergütung 201,00 Mio. JPY, ergänzt um eine leistungsbezogene Vergütung von 50,00 Mio. JPY und eine leistungsbezogene Aktienvergütung von 9,00 Mio. JPY. Dies ergab eine Gesamtvergütung von 261,00 Mio. JPY (1,65 Mio. EUR).

2. Fundamentale Analyse

Kennzahlen

Picture of Aktienfinder
Aktienfinder

Die Prognosen aus diesem Abschnitt werden vom Aktienfinder zur Verfügung gestellt.

Umsatz

Entwicklung 

Bevor wir uns mit den fundamentalen Kennzahlen von TIS befassen, muss an dieser Stelle auf das abweichende Geschäftsjahr des IT-Dienstleisters hingewiesen werden. Denn wie es für japanische Unternehmen üblich ist, endet dieses am 31. März. Dementsprechend betrachten wir im Folgenden die Jahre 2019 bis 2023 sowie die Prognosen bis 2026.

Die langfristige Umsatzentwicklung von TIS kann mit einer Gleichmäßigkeit glänzen, wie man sie nur selten zu Gesicht bekommt. Nachdem das Unternehmen im Jahr 2010 im Zuge der Investitionszurückhaltung durch die globale Finanzkrise einen moderaten Rückgang der Erlöse zu verzeichnen hatte, sind die gesamten Umsätze bis einschließlich 2023 kontinuierlich angewachsen. Nicht einmal die Auswirkungen der Corona-Pandemie konnten einen nachhaltigen Einbruch bewirken, lediglich eine vorübergehende Abschwächung der Wachstumsdynamik.

Im vorliegenden Zeitraum ist es TIS gelungen, die Einnahmen von 420,77 Mrd. JPY auf 508,40 Mrd. JPY zu steigern, wodurch sich ein durchschnittlicher Anstieg um 4,84 % ermitteln lässt. Das Management von TIS führt diese Entwicklung auf den stetig steigenden Bedarf an IT-Dienstleistungen von japanischen Unternehmen zurück, um deren digitale Transformation zu beschleunigen und interne Prozesse effizienter zu gestalten.

Zum Zeitpunkt dieser Analyse ist aller Voraussicht nach davon auszugehen, dass sich bis mindestens 2026 an dieser Entwicklung nichts ändern wird. Das Marktforschungsunternehmen Gartner prognostiziert zwischen 2022 und 2027 einen durchschnittlichen Anstieg des Marktvolumens für IT-Dienstleistungen in Japan um durchschnittlich 5,73 %. Während das Management von TIS aufgrund einer soliden Nachfrage für IT-Investitionen ebenfalls steigende Umsätze erwartet, belaufen sich die Schätzungen der Analysten für 2026 auf 576,79 Mrd. JPY. In diesem Fall würde sich ein Anstieg um 4,30 % pro Jahr ergeben.

Abb. 5: Umsatzentwicklung und -verteilung
Umsatzverteilung nach Segmenten

Das operative Geschäft von TIS lässt sich entsprechend der erbrachten Dienstleistungen in fünf verschiedene Segmente untergliedern. Auf dem unangefochtenen ersten Platz befindet sich der Geschäftsbereich Regional IT Solutions mit einem Umsatzanteil von 29,70 %, welcher die Erbringung von verschiedenen Dienstleistungen beim Kunden vor Ort umfasst.

An zweiter, dritter und vierter Stelle mit Umsatzanteilen von jeweils rund 20,00 % folgen die Segmente Industrial IT Businesses, welches sich mit der Betreuung und Beratung von Kunden aus der Industrie und dem öffentlichen Sektor befasst sowie Offering Service Business, welches die Einrichtung digitaler Systeme (bspw. Bezahlsysteme) beinhaltet und Financial IT Business. Wie dem Namen bereits zu entnehmen ist, bietet TIS innerhalb dieses Segments Kunden aus dem Finanzsektor Dienstleistungen an.

Darüber hinaus unterstützt TIS die Klienten im Rahmen des Geschäftsbereichs Business Process Management bei der Verbesserung von Geschäftsprozessen, um somit Effizienzen zu heben. Der Umsatzanteil belief sich im vergangenen Geschäftsjahr auf immerhin 8,03 %. Derweil lassen sich 1,66 % der gesamten Erlöse von TIS keinem der vorgestellten Segmente zuordnen.

Verteilung der Kunden nach Regionen

Zum Zeitpunkt dieser Analyse stellt TIS leider keine detaillierte Abgrenzung der in- und ausländischen Umsätze zur Verfügung. Allerdings existiert ein anderer Ansatz, um ein Gefühl für die Wichtigkeit der einzelnen Absatzmärkte zu erhalten: Die Verteilung der Anzahl an Kunden. Nach eigenen Angaben betreut der japanische IT-Dienstleister auf seinem Heimatmarkt derzeit ca. 15.000 Klienten. Im Ausland sind es hingegen nur etwas mehr als 600 Stück. Somit erreichen Thailand, China, Singapur, Myanmar, Vietnam und die USA einen kumulierten Anteil von 3,85 %. Im Umkehrschluss sind 96,15 % der Abnehmer von TIS im Land der aufgehenden Sonne beheimatet. Derzeit verfolgt das Unternehmen keine konkreten Pläne, verstärkt ins Ausland zu expandieren.

EBIT und Konzerngewinn

Aufgrund mehrerer Abweichungen müssen die operativen Ergebnisse und Konzerngewinne von TIS innerhalb der letzten fünf Geschäftsjahre getrennt voneinander betrachtet werden. Das EBIT konnte analog zum kontinuierlichen Anstieg der Umsätze um 13,14 % pro Jahr gesteigert werden, was in Anbetracht der deutlich niedrigeren Wachstumsdynamik der Erlöse als sehr positiv zu bewerten ist. Während sich die Aufwendungen für Vertrieb und Allgemeines größtenteils im Gleichschritt zu den Einnahmen bewegten, verzeichneten die Umsatzkosten ein stark unterdurchschnittliches Wachstum. Das Management von TIS führt dies auf einen stetig steigenden Umsatzanteil von Geschäftsbereichen mit höheren Bruttogewinnspannen sowie die Implementierung von produktivitätssteigernden Maßnahmen zurück.

Blickt man auf die Entwicklung der Konzerngewinne zwischen 2019 und 2023, so wirft der durchschnittliche Anstieg um 20,81 % Fragen auf. Denn während die Nettoergebnisse bis einschließlich 2022 (mit Ausnahme des Geschäftsjahres 2021) analog zum EBIT gesteigert werden konnten, kam es im vergangenen Geschäftsjahr zu einem Sprung i. H. v. 40,54 %. Dieser entstammt jedoch einem nicht-operativen Gewinn durch den Abbau einer strategischen Beteiligung und ist somit nicht nachhaltig.

Aufgrund der hohen Ausgangsbasis des Konzerngewinns im vergangenen Geschäftsjahr ergibt sich in Bezug auf die Prognosen der Analysten ein Rückgang der Kennzahl bis 2026 um durchschnittlich 4,25 % pro Jahr. Eine höhere Aussagekraft besitzt allerdings die erwartete Entwicklung des EBITs: Hier erwarten die Analysten in 2026, dass TIS 72,27 Mrd. JPY erwirtschaften können wird. Demnach soll sich der Trend eines überdurchschnittlichen Gewinnwachstums, wenn auch in einem niedrigeren Umfang, bis auf Weiteres fortsetzen.

Abb. 6: EBIT und Konzerngewinn

Margen

Im vorherigen Abschnitt sind wir bereits auf den unterdurchschnittlichen Anstieg der Umsatzkosten innerhalb der letzten fünf Geschäftsjahre eingegangen. Folglich ist es TIS gelungen, die Bruttomarge von 22,52 % stetig auf 27,88 % zu steigern, was einem relativen Wachstum von 23,80 % entspricht und als äußerst positiv zu bewerten ist.

Aufgrund der beschriebenen Sondereffekte im historischen Zeitraum schwankte die Nettomarge von TIS vergleichsweise stark, daher betrachten wir im Folgenden lediglich die operative Gewinnspanne. Diese konnte zwischen 2019 und 2023 ebenfalls fortlaufend gesteigert werden. Während sich das EBIT des japanischen IT-Dienstleisters vor fünf Jahren noch auf 9,04 % der Umsätze belief, konnte bis zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres ein Anstieg um mehr als drei Prozentpunkte auf 12,26 % erreicht werden, was in erster Linie mit dem überproportionalen Anstieg von Geschäften, mit höheren Margen sowie Produktivitätssteigerungen zu begründen ist.

Da die Analysten davon ausgehen, dass das operative Ergebnis von TIS bis 2026 stärker als die Umsätze steigen wird, ist weiterhin von einem Anstieg der Profitabilität auszugehen. Demnach könnte sich die operative Gewinnspanne in drei Jahren nach einem vorübergehenden Rückgang auf 12,53 % belaufen. Unterm Strich sind die Margen von TIS auch in Relation zur Peer Group als überdurchschnittlich zu bewerten.

Abb. 7: EBIT Marge und Gewinnmarge

Gewinn- und Verlustrechnung

In der folgenden Abbildung ist die Gewinn- und Verlustrechnung von TIS dargestellt. Es ist somit ein Überblick über die Erkenntnisse aus den vergangenen Kapiteln.

Abb. 8: Gewinn- und Verlustrechnung

Dividendenpolitik und Aktienrückkäufe

Die Dividendenhistorie von TIS lässt sich bis ins Jahr 2009 zurückverfolgen. Nachdem das Unternehmen bis einschließlich 2011 pro Jahr 10,67 JPY an die Anteilseigner ausschüttete, erfolgte in 2012 infolge rückläufiger Ergebnisse eine Senkung um 43,75 % auf 6,00 JPY. In den darauffolgenden Jahren wurden die Dividenden analog zur Gewinnentwicklung angehoben, sodass zum aktuellen Zeitpunkt zumindest elf Jahre eines kontinuierlichen Wachstums zu Buche stehen.

Für die Festlegung der Dividendenhöhe greift TIS auf folgende Ausschüttungspolitik zurück: Diese legt Wert auf eine stabile Entwicklung der Gewinnbeteiligungen, welche sich nach den Ergebnissen des jeweiligen Geschäftsjahres richten. Gleichzeitig sollen ausreichend finanzielle Mittel im Unternehmen verbleiben, die für den Betrieb des operativen Geschäfts sowie für mittel- bis langfristige Wachstumsambitionen verwendet werden. Demnach wurden die Dividenden im von uns betrachteten Zeitraum von 23,33 JPY auf 50,00 JPY, also um 20,99 % pro Jahr erhöht, sodass sich eine Dividendenrendite von immerhin 1,64 % bei einer Ausschüttungsquote von 22,18 % ergibt. Sowohl das Management als auch die Analysten planen für die kommenden Geschäftsjahre weitere Erhöhungen ein. Für das Geschäftsjahr 2026 könnte TIS dementsprechend bereits 61,89 JPY ausschütten, was einem Anstieg um 7,37 % pro Jahr entsprechen würde.

Doch die Ausschüttungspolitik von TIS beinhaltet mehr als nur die Zahlung von Dividenden. Der IT-Dienstleister erwirbt nämlich fortlaufend eigene Aktien, um die gesamte Ausschüttungsquote dadurch auf ca. 45,00 % zu erhöhen. Durch dieses Vorgehen ist die Anzahl ausstehender Anteile von 263,35 Mio. Stück in 2014 auf 242,00 Mio. zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres gesunken, was einem Rückgang um durchschnittlich 0,94 % entspricht. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend in den kommenden Geschäftsjahren fortsetzen wird. So hat TIS allein zwischen Mai und Juli dieses Jahres 6,20 Mrd. JPY aufgewendet, um eigene Anteile zu erwerben.

Abb. 9: Entwicklung der Dividende und der Anzahl ausstehender Aktien

Historische Kennzahlen

KUV

Im Verlauf des Geschäftsjahres 2020 entwickelte sich die Aktie von TIS zunächst sehr positiv, fiel im Zuge der Corona-Pandemie jedoch auf das Vorjahresniveau zurück, sodass das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei knapp über 1,00 stagnierte. In den darauffolgenden Jahren stieg das Multiple hingegen stetig an, da das mäßige Umsatzwachstum den Anstieg der Aktie nicht kompensieren konnte. Somit steht für die letzten fünf Jahre ein Mittelwert von 1,34 zu Buche. Während sich zum Zeitpunkt dieser Analyse ein KUV von 1,47 ermitteln lässt, ist bis 2026 ein Rückgang auf 1,32 zu erwarten.

KGV

Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse von TIS waren im vorliegenden Zeitraum deutlich schwankungsanfälliger. Denn während die Aktie des Unternehmens in 2021 einen neuen Höchststand erklimmen konnte, führte eine ungewöhnlich hohe Steuerbelastung zu einem marginalen Gewinnrückgang. Folglich stieg das KGV deutlich an. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte TIS hingegen Dank der erwähnten Veräußerung einer strategischen Beteiligung einen ungewöhnlich hohen Nettogewinn ausweisen, sodass das Gewinnvielfache spürbar schrumpfte. Der historische Durchschnittswert liegt demnach bei 18,60. Während das aktuelle KGV aufgrund der beschriebenen Sondereffekte keine Aussagekraft besitzt, ergibt sich anhand der Analystenschätzungen für 2026 ein KGVe von 15,67.

KOCV

Auch bei der historischen Entwicklung der Kurs-Cashflow-Verhältnisse lassen sich zwei erhebliche Abweichungen identifizieren. So sank der operative Cashflow in 2021 und 2023 aufgrund der Tatsache, dass nicht-operative Zuflüsse nicht berücksichtigt wurden, jeweils um einige Mrd. JPY. Demzufolge stieg die Bewertungskennzahl in diesen Jahren überdurchschnittlich stark an. Der „bereinigte“ historische Mittelwert liegt bei 12,08 und während das aktuelle KOCV i. H. v. 22,69 aufgrund der aktuellen Verzerrungen höchstens eine eingeschränkte Aussagekraft besitzt, ist anhand der Analystenschätzungen bis 2026 ein Absinken auf 12,25 zu erwarten.

Abb. 10: Entwicklung von KUV, KGV und KOCV

Einordnung nach Peter Lynch

Seit dem Jahr 2010 wachsen die Erlöse von TIS ununterbrochen an. Wenngleich es bei den Gewinnen gelegentlich zu Schwankungen kommt, entwickeln sich diese im Großen und Ganzen ebenfalls mit einer hohen Stabilität. Da sich das Unternehmen jedoch auf seinen Heimatmarkt fokussiert und keine konkreten Pläne besitzt, die Präsenz im Ausland zu verstärken, ist TIS von der Entwicklung des japanischen IT-Dienstleistungsmarktes abhängig. Dementsprechend begrenzt ist das Wachstumspotenzial. Während die Umsätze innerhalb der letzten fünf Geschäftsjahre um 4,84 % pro Jahr gesteigert werden konnten, erwarten die Analysten bis 2026 eine Abschwächung auf durchschnittlich 4,30 %. Somit ist eine Einordnung als Slow Grower vorzunehmen.

Abb. 11: TIS ist ein Slow Grower.

Fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating 

Die hohe Stabilität der Umsatz- und Gewinnentwicklung von TIS wird in unserem fundamentalen Wir Lieben Aktien-Rating belohnt: Zum Zeitpunkt dieser Analyse kann der japanische IT-Dienstleister 9 von 10 mögliche Punkte für sich beanspruchen. Es werden sämtliche Kriterien hinsichtlich der historischen und erwarteten Wachstumsdynamik erfüllt und zudem kann TIS mit einer nicht vorhandenen Nettoverschuldung sowie einer hohen Rentabilität punkten. Somit steht trotz der durchschnittlichen EBIT Marge seit 2019, welche unterhalb unseres Schwellenwertes von 15,00 % liegt, ein äußerst positives Ergebnis zu Buche.

Abb. 12: TIS erzielt im fundamentalen Rating für Slow Grower 9 von 10 Punkte.

3. Konkurrenzvergleich und Branchenanalyse  

Allgemeine Infos über die Branche

Einordnung nach dem GICS

Zur besseren Einordnung definieren wir zuerst die Branche, basierend auf der zentralen Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Wir beziehen uns hierbei auf den Global Industry Classification Standard (kurz GICS), der zunächst den Sektor definiert, welcher sich wiederum in Industriegruppe, Industrie und Subindustrie unterteilen lässt.

Abb. 13: Branchendefinition nach dem GICS

Markt für IT-Dienstleistungen

Umsatzentwicklung in Japan

Zunächst betrachten wir die Umsatzentwicklung des Marktes für IT-Dienstleistungen in Japan. Berechnet man die durchschnittliche Wachstumsrate pro Jahr im Durchschnitt für alle Sektoren, ergibt sich zwischen 2016 und 2028 ein Wert von 3,57 %. Damit wächst der japanische Markt wesentlich langsamer als der globale Schnitt, bei welchem im selben Zeitabstand eine Wachstumsrate von 6,12 % p. a. resultiert.

Interessant wird das Bild in Japan allerdings, wenn man die einzelnen Sektoren und ihre entsprechende Entwicklung betrachtet. Denn drei der vier Segmente weisen Wachstumsraten i. H. v. 0,50 % bis 1,86 % p. a. auf, während das IT-Outsourcing um über 7,00 % pro Jahr zulegt. Dies zeigt, dass in der Nation insbesondere hier eine steigende Nachfrage zu verbuchen sein wird.

Abb. 14: Markt für IT-Dienstleistungen in Japan
IT-Dienstleistungssektor nach Regionen

Obwohl das Wachstum des gesamten IT-Dienstleistungssektors in Japan niedriger ist als im weltweiten Vergleich, ist man die drittwichtigste Nation im Hinblick auf die Umsatzgenerierung. Mit 76,80 Mrd. USD liegt man nur knapp hinter dem Vereinigten Königreich und ist aus dem asiatischen Raum das führende Land. Japan ist allgemein bekannt dafür, bereits eine ausgebaute IT-Infrastruktur zu besitzen. Nicht zuletzt wird dies an der Internetnutzungsrate deutlich, die wesentlich höher als der globale Durchschnitt ist. In Japan spielen IT-Dienstleistungen bereits jetzt eine wichtige Rolle in der Unterstützung von Geschäftsprozessen der Unternehmen, wobei hier insbesondere Outsourcing-Dienstleistungen eine wichtige Rolle spielen. Deutschland liegt in dieser Hinsicht auf dem fünften Platz und kommt auf Umsatzerlöse von 55,70 Mrd. USD.

Abb. 15: Markt für IT-Dienstleistungen nach Ländern

Cloudgeschäft in Japan

Entwicklung der Umsätze für Cloud-Plattformdienste

Für TIS ist das Cloudgeschäft einer der größten Wachstumstreiber und Teil des zweitwichtigsten Geschäftsbereichs, gemessen am Umsatz. Auch in Japan erkennt man einen klaren Wandel hin zu Cloudplattformen, was sich ebenso klar am Wachstum erkennen lässt. Zwischen 2018 und 2024 sollen die Erlöse im Inland um 23,10 % pro Jahr im Durchschnitt wachsen und auf über 1,70 Bio. Yen ansteigen können. Diese Marktentwicklung kann auch auf TIS positiven Einfluss nehmen und vom hohen Wachstum profitieren lassen. Bereits jetzt spricht das Unternehmen von einem spürbaren Anstieg der Nachfrage nach Cloud-Services und Cloud-Lösungen.

Abb. 16: Markt für Cloud-Plattformdienste in Japan
Nutzung von Cloud-Computing-Diensten in Japan

Laut einer Umfrage im August 2022 haben zu diesem Zeitpunkt bereits knapp 45,00 % der Unternehmen in Japan Cloud-Computing-Dienste vollständig implementiert. Damit lässt sich Japan als eine Nation beschreiben, die in diesem Zusammenhang bereits sehr fortschrittlich ist, auch weil nicht einmal 20,00 % der Befragten angaben, keine Pläne für eine Implementierung zu haben oder nicht überzeugt von Cloud-Computing-Diensten zu sein. In Zukunft ist davon auszugehen, dass die Quote weiter ansteigt und die Nutzung von Cloud-Computing-Dienste in Japan noch weiter zunehmen wird.

Abb. 17: Umfrage zur Nutzung von Cloud-Computing-Services in Japan

Unternehmensumfeld in Japan

Führende IT-Unternehmen

Basierend auf dem letzten Jahresbericht von TIS, liegt man in Japan auf dem vierten Platz im Bereich der IT. Insgesamt 508,40 Mrd. Yen konnten im im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftet werden. Damit liegt TIS somit nur knapp hinter den Konzernen NTT Data, Nomura Research und ITOCHU Techno-Solutions. Gerade bei TIS liegt die persönliche Betreuung der Kunden im Fokus: So versucht der Konzern in möglichst vielen Teilen des Landes direkt vor Ort aktiv zu sein, was natürlich wesentlich mehr Aufwand bedeutet. Allerdings kann von diesem Punkt insofern profitiert werden, eine sehr enge Bindung zu den Abnehmern aufzubauen und hierfür am Ende des Tages profitieren zu können.

Abb. 18: Führende IT-Dienstleister in Japan

Überblick über die Konkurrenz

Umsatz je Mitarbeiter

Bei Services im IT-Bereich sind neben der alleinigen Integrierung auch eine umfangreiche Betreuung und Beratung von Nöten. Hierbei stehen natürlich gerade die Mitarbeiter der Konzerne im Fokus, die die Firma nach außen vertreten. Aus diesem Anlass vergleichen wir die Entwicklung der Umsätze pro Mitarbeiter von TIS mit denen der Konkurrenten. Hierfür haben wir ebenfalls aus Asien stammende Konzerne ausgewählt.

Schaut man sich zunächst die Entwicklung bei TIS an, lässt sich eine stabile Entwicklung und leichte Zuwächse bei den Umsätzen pro Mitarbeiter seit 2018 erkennen. Dennoch liegt der Konzern ins unserer Betrachtung nur auf dem dritten Platz hinter SCSK und NS Solutions und hier im Vergleich ebenso einen recht großen Rückstand. Bei TIS kann im Hinblick auf die Umsätze pro Mitarbeiter gerade der Finanz-IT-Geschäftsbereich überzeugen. Bezogen auf die gesamte Firma lässt sich ein Wert von knapp 23,00 Mio. Yen errechnen. Die genannte Sparte mit ihren Mitarbeitern kommt auf ganze 52,60 Mio. Yen und sorgt somit pro Arbeitnehmer für mehr als doppelt so viele Erlöse.

Abb. 19: Umsatz je Mitarbeiter

Kennzahlen

In folgender Tabelle vergleichen wir die Konkurrenten von TIS anhand der Kennzahlen.

Unternehmen
TIS
NTT Data
SCSK
NS Solutions
WKN/ISIN
A0NFRJ/JP3104890003
895009/JP3165700000
880446/JP3400400002
749707/JP3379900008
Mitarbeiter
21.946
195.106
15.328
7.458
Marktkapitalisierung
763,03 Mrd. JPY
2.555,13 Mrd. JPY
780,53 Mrd. JPY
338,34 Mrd. JPY
Umsatz
519,76 Mrd. JPY
3.827,77 Mrd. JPY
454,87 Mrd. JPY
295,33 Mrd. JPY
Umsatzwachstum (letzten 5 Jahre)
4,84 % p. a.
12,70 % p. a.
5,60 % p. a.
3,41 % p. a.
Umsatzwachstum (nächsten 3 Jahre)
4,30 % p. a.
9,25 % p. a.
5,08 % p. a.
4,58 % p. a.
Bruttomarge
27,97 %
26,42 %
26,71 %
22,78 %
EBIT Marge
12,34 %
6,79 %
11,95 %
10,78 %
KUV
1,47
0,67
1,72
1,31
KGV
13,42
18,53
19,86
17,92
Dividendenrendite
1,64 %
1,26 %
2,16 %
1,88 %
Ausschüttungsquote
22,18 %
23,39 %
42,91 %
33,78 %
Eigenkapitalquote
66,30 %
39,22 %
63,78 %
65,67 %
Nettoverschuldung/EBITDA
-0,78
2,56
-1,29
-2,54
Renditeerwartung für die nächsten drei Geschäftsjahre*
7,30 % p. a.
18,40 % p. a.
7,10 % p. a.
5,50 % p. a.

*Die Renditeerwartung entstammt der „Fairer Wert“-Funktion von Aktienfinder.net. Für die Ermittlung haben wir das durchschnittliche KGV der letzten fünf Jahre verwendet und in Kombination mit den erwarteten Nettoergebnissen bis zum Ende der nächsten drei Geschäftsjahre fortgeschrieben.

Entwicklung des fairen Werts

In den letzten Monaten korrigierte die TIS-Aktie und somit näherte sie sich wieder dem Fair Value (basierend auf diesem simplen Rechenmodell) an. In der Vergangenheit kam es allerdings auch schon häufiger vor, dass die Aktie in den Bereich einer Unterbewertung rutschte.

Abb. 20: Entwicklung des fairen Werts auf Basis des bilanzierten Gewinns

Performance seit 10 Jahren

In den letzten zehn Jahren konnte TIS die anderen Aktien aus dem Konkurrenzvergleich deutlich outperformen. Die Kursverläufe von SCSK, NTT Data und NS Solutions ähnelten sich in der Vergangenheit sehr stark.

Abb. 21: Performance inkl. reinvestierter Dividenden von TIS und Konkurrenten (in JPY)

4. Chancen und Risiken

Chancen 

Voranschreitende Digitalisierung und IT-Strukturen (1)                 

Die erste Chance für TIS sehen wir bei der voranschreitenden Digitalisierung und den stärker ausgebauten IT-Strukturen. Dies bezieht sich auf unterschiedlichste Branchen der Wirtschaft, bei welchen man diese Entwicklung beobachten kann. TIS deckt mit den angebotenen IT-Dienstleistungen weite Teile ab und hat Kunden in verschiedenen Industrien.

Auch der asiatische Raum mit Japan entwickelt zunehmend eine Infrastruktur, die dem neuen Zeitalter der Digitalisierung gerecht wird. Transaktionen und das weitere Finanzwesen, Unternehmensabläufe im Alltag oder auch staatliche Behörden, alle versuchen ihre Prozesse zunehmend zu optimieren und sich digital aufzustellen. Als ein Anbieter von IT-Dienstleistungen kann TIS diese Bereiche abdecken und die Prozesse der Banken, Industriefirmen oder auch Behörden effizienter gestalten. Der Konzern ist hierbei gerade in Südostasien stark vertreten und einer der größten Mitbewerber dieser Region.

Betrachtet man bspw. das Wachstum des Marktes für IT-Dienstleistungen in Japan lässt sich erkennen, dass insbesondere das IT-Outsourcing ein sich auch in Zukunft lohnendes Geschäft sein wird. Das Outsourcing beschreibt die Auslagerung von in dem Fall IT-Leistungen an einen externen Dienstleister wie TIS. Die Grundlage für die Bereitstellung der entsprechenden Infrastruktur sind hierbei Rechenzentren. TIS besitzt laut eigenen Angaben über 20 Rechenzentren in Großstädten wie Tokyo oder Osaka, um robuste und sichere Umgebungen für die Kunden bieten zu können. Gerade mithilfe dieser kann in Zukunft vom Wachstum des allgemeinen Marktes, insbesondere der Outsourcing-Dienste, profitiert werden.

Abschließend denken wir, dass der Konzern gut positioniert ist, um von den zukünftigen Marktentwicklungen zu profitieren. Mit dem Fokus auf eine enge Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern ist es möglich, Bindungen aufzubauen und zukünftig von weiteren Investitionen zu profitieren. Sowohl der asiatische als auch der weltweite Markt verspürt ein klares Interesse an einer noch weiter ausgebauten Digitalinfrastruktur, was in Zukunft für eine stärkere Nachfrage bei TIS sorgen kann.

Partnerschaften mit führenden Unternehmen (2)

Als weitere Chance für TIS sehen wir die Partnerschaften mit führenden Unternehmen. Die Zusammenarbeit mit weltweit bekannten Firmen ist eine wichtige Säule in der Wachstumsstrategie von TIS. Hierdurch schafft man es, zusätzlich an Expertise zu gewinnen und ebenso die Bekanntheit zu erhöhen.

Das Unternehmen legt einen hohen Wert auf seine Partnerschaftsstrategie. Mithilfe eines über mehrere Jahre aufgebauten Netzwerkes aus führenden Unternehmen kann TIS stets auf neue Technologien zurückgreifen und ebenso an Expertise dazugewinnen. Kooperationen bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten helfen TIS dabei, sich immer weiterzuentwickeln und Kunden neue IT-Lösungen anzubieten. Auch im Marketing hat ein solches Netzwerk klar positive Auswirkungen.

Zu den wohl bekanntesten Partnern, mit denen TIS zusammenarbeitet, zählen bspw. Microsoft, SAP oder NetApp. Da TIS nicht nur auf die Beständigkeit dieser Partnerschaften besteht, sondern sich ebenso sehr um die Zufriedenheit dieser wichtigen Partner kümmert, macht das Unternehmen bereits seit mehreren Jahren Umfragen. In diesen werden die Businesspartner gefragt, wie zufrieden sie mit TIS selbst und der Beziehung zum Konzern sind.  Hierzu können die Befragten jeweils auf einer Fünf-Punkte-Skala antworten und hiermit ihre Zufriedenheit oder Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen. In diesem Zusammenhang ist gerade die Entwicklung der Zufriedenheit zu erwähnen. Während 2020 noch 74,00 % der Partner angaben, zufrieden zu sein, was einem Ergebnis von vier oder fünf Punkten auf der Skala entspricht, waren es im vergangenen Geschäftsjahr bereits 83,00 %. Dies zeigt eine klar steigende Zufriedenheit der Partner auf, die für TIS in dieser Form auch wichtig ist. Man bemüht sich weiterhin sehr darum, dass die Ergebnisse in den kommenden Jahren nochmals besser ausfallen werden und für eine noch engere Zusammenarbeit gesorgt werden kann.

Abschließend sehen wir ähnlich wie TIS selbst auch, die Partnerschaftsstrategie mit dem ausgebauten Netzwerk als eine tragende Säule der Wachstumsstrategie an. Eine klar steigende Zufriedenheit der Businesspartner sprechen für gute Arbeit seitens des Unternehmens und einer immer engeren und festeren Zusammenarbeit. Für die zukünftige Umsetzung der Wachstumspläne wird dies ein entscheidender Punkt sein.

Abb. 22: Anteil zufriedener Businesspartner von TIS

Risiken

Regionale Abhängigkeit von Japan (1)

Eintrittswahrscheinlichkeit: mittel
Auswirkungen: mittel-hoch

Unser erstes Risiko bezieht sich auf die klare regionale Abhängigkeit von Japan, die für das Unternehmen zum Nachteil werden kann. Sowohl demografisch gesehen als auch in den Strukturen selbst, steht das Land der aufgehenden Sonne vor enormen Herausforderungen, die auch das Geschäft von TIS beeinträchtigen können.

Für uns wird die Abhängigkeit gegenüber dem Land gerade an der Kundenstruktur deutlich. Laut eigenen Angaben befinden sich mehr als 95,00 % der Abnehmer von TIS in Japan, dies hatten wir bereits in der Einleitung zum Geschäftsmodell erwähnt. Somit sind andere Absatzmärkte in Anbetracht der Gewichtung eher unbedeutend und haben Stand jetzt keinen schwerwiegenden Einfluss auf das Geschäft.

Wie wir in der Branchenanalyse gesehen haben, gilt Japan zwar aktuell als ein sehr wichtiges Land für IT-Dienstleistungen, kann allerdings im Wachstum nicht wirklich überzeugen. Knapp 3,00 % weniger pro Jahr sollen die Umsätze im Land der aufgehenden Sonne ansteigen, wenn man diese mit dem globalen Schnitt vergleicht.

Durch die Abhängigkeiten könnten gleich mehrere Auswirkungen zum Tragen kommen. Zum einen kann das Wachstum der Unternehmensergebnisse im Vergleich zu global aufgestellten Konkurrenten wesentlich geringer sein, wenn man sich am Branchenwachstum orientiert. Ebenso sollten die demografische Herausforderungen des Landes nicht außer Acht gelassen werden, auf die wir gleich noch vertiefend eingehen werden. Im ersten Moment wird dies gerade auf lange Sicht den Arbeitsmarkt vor enorme Herausforderungen stellen und damit auch TIS betreffen. Unerwähnt sollte an dieser Stelle allerdings auch nicht das Wachstumspotenzial wie bspw. im Gesundheitswesen bleiben, wovon man profitieren kann.

Wir sehen abschließend die Eintrittswahrscheinlichkeit bei mittel. Neben dem japanischen Markt agiert TIS ebenso in Absatzmärkten wie Thailand, China oder den USA. Damit ist zwar noch immer ein klarer Fokus auf Asien gegeben, der Konzern wirtschaftet allerdings somit auch in anderen Ländern wie Japan. Die Umsetzung einer Expansion mit Fokus auf den Ausbau dieser Regionen ist zu erwarten. Allerdings kann sich dieser Prozess gerade aufgrund der Auslegung auf persönliche Betreuung sowie eine starke Konkurrenz in den Absatzmärkten über mehrere Jahre ziehen. Die Auswirkungen sehen wir Stand heute bei mittel bis hoch, sollte sich die regionale Konzentration allerdings spürbar verschieben, ist diese entsprechend nach unten anzupassen.

Arbeitsmarktherausforderungen und Schnelllebigkeit (2)

Eintrittswahrscheinlichkeit: niedrig-mittel
Auswirkungen: mittel

Das nächste Risiko wird zweigeteilt sein und behandelt sowohl die Herausforderungen für TIS im Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt und ebenso die Schnelllebigkeit der Branche. Den ersten Punkt hatten wir bereits kurz angesprochen, dieser soll nun allerdings nochmal vertieft werden. Die Schnelllebigkeit bezieht sich hier auf Branchenstrukturen, die von TIS verlangen, sich immer wieder neuen technischen Innovationen anzupassen.

Die Arbeitsmarktbedingungen in Japan entscheiden sich grundlegend von den uns geläufigen Modellen. Gerade im 20. Jahrhundert war die Anstellung auf Lebenszeit in Japan sehr geläufig und weit verbreitet. Jobwechsel waren eine absolute Seltenheit. Heutzutage ist die lebenslange Anstellung zwar seltener geworden, jedoch noch immer vorhanden. Auch die Häufigkeit der Jobwechsel hat sich über die Jahre erhöht, ist aber auch heute noch eher niedrig. Man sieht also, dass sich zwar die Strukturen allmählich wandeln, allerdings nicht komplett abgelöst wurden. Dies ist der erste Punkt, der die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften auch für TIS erschweren kann. Gleichzeitig ist es schon längst kein Geheimnis mehr, dass die Bevölkerung in Japan altert und schrumpft, was sich ebenso auf die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte auswirkt. TIS gibt sehr offene Einblicke in die Zusammensetzung ihrer Mitarbeiter. Viele davon befinden sich im mittleren Alter, die meisten Arbeitskräfte sind allerdings zwischen 25 und 29 Jahre alt, was den Einfluss auf TIS verringert.

Des Weiteren gilt es in der Branche der IT-Dienstleistungen die Schnelllebigkeit technologischer Veränderungen zu beachten. Gerade mit dem Voranschreiten der Integrierung von neuen Technologien wie der künstlichen Intelligenz gilt es für TIS, die Innovationsfähigkeit beizubehalten und sich möglichen Veränderungen schnell anpassen zu können. Der Konzern muss sicherstellen, seinen Kunden stets die besten Lösungsansätze bieten zu können.

Zusammenfassend sehen wir die Risiken in ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bei niedrig-mittel. Die angesprochene und nachfolgend dargestellte Mitarbeiterzusammensetzung von TIS schwächt das Risiko für den Konzern stark ab, sollte allerdings gerade auf lange Sicht im Auge behalten werden. Die Auswirkungen sehen wir an dieser Stelle bei mittel, da sowohl fehlende Fachkräfte als auch die nicht mögliche Anpassung an neue Trends durchaus Auswirkungen zufolge haben können.

Abb. 23: Demografische Mitarbeiterzusammensetzung bei TIS
Abb. 24: Risikomatrix

5. Unsere Bewertung

Eigenkapitalkosten

Beginnen wir wie immer bei der Ermittlung der kalkulierten Eigenkapitalkosten:

Unsere Werte für TIS sind hier wie folgt:

Risikoloser Basiszins: 0,86 %

Risikoprämie: 5,53 %

Marktrendite: 7,00 %

Beta: 0,90

Diese ergeben insgesamt Eigenkapitalkosten von 6,39 %.

Bilanzanalyse

Die gesamte, von TIS ausgewiesene, Bilanzsumme beträgt für das Geschäftsjahr 2023 etwa 462,32 Mrd. JPY und hat sich damit um ca. 3,00 % verkürzt. In der folgenden Tabelle wollen wir detaillierter auf die Struktur der Bilanz eingehen.

Kategorie
Erläuterung
Entwicklung des Umlaufvermögens
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind um 17,09 % auf 94,68 Mrd. JPY gesunken, was hauptsächlich auf den Abbau von Schulden sowie Aktienrückkäufe zurückzuführen ist. Gleichzeitig sind die Forderungen an Dritte um 18,07 % auf 131,49 Mrd. JPY und das Inventar ist um 141,95 % auf 3,52 Mrd. JPY angestiegen, sodass sich das Umlaufvermögen unterm Strich um 3,63 % erhöht hat.
Entwicklung des Anlagevermögens
Das Anlagevermögen ist derweil um 10,92 % auf 193,64 Mrd. JPY geschrumpft. Diese Entwicklung wurde unter anderem durch Abschreibungen auf Immobilien sowie immaterielle Vermögenswerte hervorgerufen. Zudem führte der zuvor thematisierte Abbau von strategischen Beteiligungen, welcher auf Ertragsseite für den Gewinnsprung im vergangenen Geschäftsjahr verantwortlich war, zu einem zusätzlichen Rückgang des Anlagevermögens.
Eigen- bzw. Fremdkapitalquote und Verhältnis der Schulden
Während Aktienrückkäufe das Eigenkapital von TIS „negativ“ in den vergangenen Geschäftsjahren beeinflussten, führten hohe einbehaltene Gewinne trotzdessen zu einem stetigen Anstieg des Eigenkapitals, welches sich in 2023 auf 290,12 Mrd. JPY belief. In Kombination mit nicht-beherrschenden Anteilen an anderen Unternehmen ergibt sich in Relation zur Bilanzsumme eine Eigenkapitalquote von 63,57 %. Während die langfristigen Verbindlichkeiten des japanischen IT-Dienstleisters in 2023 stagnierten, sanken die kurzfristigen Verbindlichkeiten durch die bereits erwähnte Rückführung von Schulden um 15,84 %. Folglich reduzierte sich das gesamte Fremdkapital von 173,65 Mrd. JPY auf 153,09 Mrd. JPY.
Schulden im Verhältnis zu kurzfristigen Zahlungsmitteln und kurzfristigen Investitionen
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von TIS befinden sich zum Stand des Jahresabschlusses von 2023 ca. 22,50 Mrd. JPY unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten. Durch den Verkauf von strategischen Beteiligungen erzielte TIS zuletzt einen positiven Cashflow aus der Investitionstätigkeit, sodass die Berechnung des Verhältnisses zum Cashbestand an dieser Stelle keinen Sinn ergeben würde.
Schulden im Verhältnis zum EBIT des letzten Geschäftsjahres
Das EBIT von TIS belief sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 62,33 Mrd. JPY. Somit lässt sich in Relation zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten ein Faktor von 1,88 ermitteln. Bezieht man das operative Ergebnis auf das gesamte Fremdkapital, so erhöht sich dieses Verhältnis auf 2,46.
Fazit
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass TIS zum Zeitpunkt dieser Analyse eine Eigenkapitalquote von mehr als 60,00 % sowie eine Nettoliquidität von 60,55 Mrd. JPY vorweisen kann, ist die Bilanz des Unternehmens als äußerst stark zu bewerten. Dies spiegelt sich auch im „A-Rating“ mit positivem Ausblick der Japan Credit Rating Agency wider.
Abb. 25: Bilanz

Bewertungsszenarien und -modelle 

Optimistisches Szenario

Für die Geschäftsjahre 2024, 2025 und 2026 orientieren wir uns wie in den anderen Analysen auch an den aktuellen Prognosen der Analysten, welche ein durchschnittliches Wachstum der Erlöse von TIS um 4,30 % pro Jahr erwarten. Im Anschluss richten wir uns nach dem prognostizierten Anstieg des japanischen IT-Dienstleistungsmarktes, welcher sich im mittleren einstelligen Prozentbereich befindet. Bis zur ewigen Rente planen wir zudem einen leichten Rückgang der Wachstumsdynamik auf bis zu 2,00 % ein.

Bei der operativen Gewinnspanne verwenden wir zunächst ebenfalls die vorliegenden Analystenschätzungen, welche nach einem marginalen Rückgang im laufenden Geschäftsjahr bis 2026 neue Höchstwerte errechnen. Auch in den darauffolgenden Jahren kalkulieren wir mit einer Fortsetzung des historischen Trends minimal steigenden Margen.

Im optimistischen Szenario erwarten wir, dass TIS jedes Jahr 1,50 % der ausstehenden Aktien zurückkaufen und 35,00 % der erwirtschafteten Gewinne in Form von Dividenden ausschütten wird. Der dann ermittelte faire Wert beläuft sich auf 5.460,43 JPY und gibt damit eine Unterbewertung von 42,00 % an.

Mit einem KGVe von 19 in 2033, was dem oberen Ende der historischen Bewertungsspanne entspricht, kommen wir auf eine Renditeerwartung von 8,71 % pro Jahr. 

Pessimistisches Szenario

Auch beim pessimistischen Szenario greifen wir bis 2026 auf die Erwartungen der Analysten zurück. Ab 2027 kalkulieren wir jedoch ein, dass die Erlöse von TIS deutlich langsamer als der allgemeine IT-Dienstleistungsmarkt in Japan ansteigen werden und die Wachstumsdynamik schnell in den niedrigen einstelligen Bereich sinken wird.

Statt einer weiteren Zunahme der Profitabilität rechnen wir im Rahmen des pessimistischen Szenarios entgegen der Entwicklung der letzten Geschäftsjahre zunächst mit einer Stagnation der operativen Gewinnspanne, gefolgt von leichten Rückgängen.

Statt einem jährlichen Rückgang der ausstehenden Anteile um 1,50 % rechnen wir bei diesem Szenario keinerlei Aktienrückkäufe ein. Zudem soll sich die durchschnittliche Ausschüttungsquote auf lediglich 25,00 % belaufen. Zum aktuellen Zeitpunkt kommen wir aufgrund der niedrigen Eigenkapitalkosten immer noch auf einen fairen Wert von 3.894,13 JPY, was einer Unterbewertung von 18,67 % entspricht.

Mit einem Gewinnmultiple von 15 kommen wir dann auf eine Rendite von durchschnittlich 1,74 %.

DCF-Modell

Bei der DCF-Berechnung berechnen wir einen WACC von 6,39 % und verwenden einen Wachstumsabschlag von 2,00 %. Für den Zeitraum bis 2026 verwenden wir erneut die prognostizierten Umsätze der DNP-Szenarien und anschließend Durchschnittswerte dieser.

Was die zukünftige Entwicklung der Free Cashflow-Marge betrifft, zeigen sich die Analysten positiv gestimmt und erwarten Werte im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Da TIS häufiger nicht unerhebliche Schwankungen der Cashflows verzeichnet, kalkulieren wir im Anschluss mit einem vorübergehenden Einbruch und anschließender Erholung.

Mit diesen Erwartungen berechnen wir einen fairen Wert von 4.564,24 JPY, wodurch ebenfalls eine Unterbewertung von 30,61 % zustande kommt.

Unsere Einschätzung 

Das Geschäftsmodell von TIS besitzt eine äußerst hohe Stabilität, was sich in der sehr stetigen Umsatz- und Gewinnentwicklung widerspiegelt. Zudem verfügt der japanische IT-Dienstleister über eine hervorragende Bilanz und kann im Vergleich zur Peer Group mit überdurchschnittlichen Margen überzeugen. Die Korrektur der vergangenen Monate hat außerdem dazu geführt, dass sich die Bewertungskennzahlen ihren historischen Durchschnittswerten angenähert haben bzw. bereits unter ihnen notieren.

Aufgrund des äußerst niedrigen Beta-Faktors von TIS lassen sich sehr niedrige Eigenkapitalkosten ermitteln. Folglich ergibt selbst unser pessimistisches DNP-Modell eine recht deutliche Unterbewertung. Das benötigte Umsatzwachstum, um eine faire Bewertung zu erreichen, liegt bei lediglich 0,85 % pro Jahr. Um eine Renditeerwartung von 10,00 % zu erreichen, müsste das KGV bei 40,00 liegen.

Die erwartete Rendite setzen wir auf etwa 7,00 bis 7,50 % pro Jahr.

Die Investmentampel stellen wir auf Gelb, mit Tendenz zu Grün, denn obwohl TIS einen rundum soliden Eindruck macht, besitzt das Unternehmen aufgrund seiner eingeschränkten geografischen Präsenz ein vergleichsweise niedriges Wachstumspotenzial, wodurch sich beim aktuellen Kurs keine deutliche Renditeerwartung oberhalb der Benchmark ergibt. Für Anleger, die ihr Portfolio hinsichtlich des Anteils verschiedener Regionen diversifizieren möchten, könnte TIS bei einem geeigneten technischen Signal dennoch eine geeignete Ergänzung darstellen.

Excel-Tabellen zu den Bewertungsmodellen als Download: DNP-Modelle (optimistisch, pessimistisch und eingepreistes Wachstum) und DCF-Modell.

Abb. 26: Bewertungsszenarien

6. Technische Analyse

Charttechnische Trendeinordnung

Übersicht

Abb. 27: Trendeinordnung

Langfristig

Der langfristige Trend von TIS ist seit über zehn Jahren aufwärtsgerichtet und läuft mit einer äußerst hohen Dynamik. Die aktuelle Korrektur hat ein gesundes Ausmaß erreicht und schadet der Dynamik des übergeordneten Trends nicht, denn sie verläuft im direkten Vergleich zu den Trendbewegungen eher langsam.

Abb. 28: Langfristiger Trend im Monats-Chart

Mittelfristig

Auf der mittelfristigen Zeitebene befindet sich die Aktie in einem Abwärtstrend, welcher auf der höheren Zeiteinheit die bereits angesprochene Korrektur des langfristigen Trends darstellt.

Abb. 29: Mittelfristiger Trend im Wochen-Chart

Kurzfristig

Im kurzfristigen Tages-Chart ist ein Abwärtstrend intakt, welcher mit Überbieten des Verlaufshochs bei 3.169,00 JPY erst kürzlich neutralisiert wurde.

Abb. 30: Kurzfristiger Trend im Tages-Chart

Aussicht

Die Korrektur bei der TIS-Aktie hat mittlerweile ein relevantes Ausmaß erreicht, welches mit der übergeordneten Trendgeschwindigkeit einhergeht. Unterstützend wirkt nun eine Kurslücke aus Mai 2022, welche allerdings relativ groß ist und bis 2.966,00 JPY reicht. Sollte sich die Aktie auf dem derzeitigen Niveau bei rund 3.100,00 JPY bis 3.200,00 JPY nicht nachhaltig stabilisieren, dann rückt das tiefere Unterstützungsniveau bei 2.800,00 JPY bis 2.970,00 JPY in den Fokus, wo zugleich auch eine Volumenakkumulation liegt.

Abb. 31: TIS befindet sich aktuell in der ersten von zwei potenziellen Umkehrzonen.

Technisches Wir Lieben Aktien-Rating

Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt die TIS-Aktie 9 von 10 mögliche Punkte. Der einzige Kritikpunkt: Eine ausgeprägte Volumenakkumulation bei ca. 3.400,00 JPY bis 3.550,00 JPY sowie eine weitere mittelstarke Volumenakkumulation bei ca. 4.000,00 JPY, die als Widerstand dienen.

Abb. 32: Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt TIS 9 von 10 Punkte.

Marktsymmetrie

Der langfristige Trend von TIS läuft mit einer hohen Dynamik und die Korrekturen haben in der Regel immer ein Ausmaß von ca. 30,00 %. Somit hat die aktuelle Abwärtsphase ein gängiges Ausmaß erreicht und eine Umkehr ist wahrscheinlich. Nichtsdestotrotz würde auch ein Test der tieferen Unterstützung (ca. 2.800,00 JPY bis 2.970,00 JPY) einer angemessenen Korrekturlänge entsprechen.

Abb. 33: Rallye- und Korrekturlängen
Abb. 34: Trendbasiertes Chance-Risiko-Verhältnis

Mit den Rainbow-EMAs kann die Marktsymmetrie unter Berücksichtigung der Trendgeschwindigkeit beurteilt werden. Die großen Korrekturen endeten (mit Ausnahme des Corona-Crashs) in der Vergangenheit immer auf dem Niveau der grünen EMAs, was mit einer Umkehr in der aktuellen Zone einhergehen würde. Basierend auf den Rainbow-EMAs ist eine Ausweitung der Abwärtsphase also eher unwahrscheinlich.

Abb. 35: Korrekturen im Verhältnis zur Trendgeschwindigkeit, dargestellt mit Rainbow-EMAs.

Systematisches Risiko

Auf Basis der letzten 200 Wochen lag der Beta-Faktor von TIS, sowie auch von allen anderen Konkurrenten, bei nahezu 1,00 – nur der Wert von SCSK ist etwas geringer. Auch die Korrelation aller Aktien liegt auf einem nahezu identischen Niveau.

Abb. 36: Systematisches Risiko und Korrelation von TIS und Konkurrenten zum ACWI

7. Fazit

Allgemein

Mit seinem umfassenden Portfolio an digitalen Lösungen unterstützt der japanische Dienstleister TIS 15.000 Klienten im Land der aufgehenden Sonne sowie 600 Unternehmenskunden im Ausland bei verschiedenen Problemen oder der Verwirklichung von Verbesserungspotenzialen durch den Einsatz moderner Technologie. Die Abnehmer des Unternehmens sind über viele verschiedene Branchen hinweg diversifiziert, weshalb TIS nicht von den Entwicklungen einzelner Sektoren abhängig ist und sich im Großen und Ganzen analog zum allgemeinen IT-Dienstleistungsmarkt in Japan entwickelt. Zum Zeitpunkt dieser Analyse ist davon auszugehen, dass sich hieran nichts ändern und TIS weiterhin in der Lage sein wird, die Umsätze und Ergebnisse mit einer Wachstumsdynamik im mittleren einstelligen Bereich zu steigern.

Wie beschrieben, steht die Investmentampel auf Gelb, mit Tendenz zu Grün, mit einer Renditeerwartung von 7,00 % bis 7,50 % p. a.

Charttechnisch kann die TIS-Aktie mit einem sehr dynamischen langfristigen Aufwärtstrend überzeugen, dessen Korrekturen in der Regel kein allzu großes Ausmaß einnehmen. Die derzeitige Abwärtsphase hat ein gängiges Ausmaß erreicht, aber auch eine leichte Ausweitung wäre problemlos möglich.

Abb. 37: Fazit unserer Analyse

Meinungen der Team-Mitglieder

Jan

TIS ist für mich eine der spannendsten Aktien aus Japan und kann mit einem äußerst stabilen und dynamischen langfristigen Aufwärtstrend überzeugen. Trotz der eher niedrigen Bewertung, was auf den geringen Beta-Faktor zurückzuführen ist, ist die zu erwartende Rendite allerdings nicht allzu hoch. Insgesamt ist das Wachstumspotenzial regional bedingt relativ begrenzt, auch wenn die Branche allgemein gute Wachstumsraten vorweisen kann. Dies macht die Aktie für mich etwas uninteressanter, aber ich behalte sie für ein Japan-Investment dennoch auf der Watchlist.

Adrian 

Der japanische Dauerläufer TIS ist mitunter einer der schönsten, die das Land zu bieten hat. In unseren Ratings überzeugt TIS zudem auf voller Linie. Ich finde den Wert bereits im aktuellen Bereich spannend und die bisherige langfristige Korrektur absolut angemessen. Bei einer entsprechenden Gegenreaktion auf kurzfristiger Ebene, würde ich eine erste Tranche kaufen.

Autoren dieser Analyse  

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Adrian Rogl

Risiko entsteht dann, wenn Investoren nicht wissen, was sie tun.

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Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung durch “Wir Lieben Aktien”, oder durch einen für “Wir Lieben Aktien” tätigen Autor statt. Dieser Beitrag soll eine journalistische Publikation darstellen und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich zunächst selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Der Kunde handelt immer auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. “Wir Lieben Aktien” und die für uns tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Es kann zu Interessenkonflikten kommen, durch Käufe und einen darauffolgenden Profit durch eine positive Kursentwicklung von in Artikeln erwähnten Aktien. 

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