PDF zu unserer Novo Nordisk Aktienanalyse
Bitte logge dich ein, um dir die Analyse zu Novo Nordisk als PDF herunterzuladen (56 Seiten)…
Podcast zu unserer Novo Nordisk Aktienanalyse
Bitte logge dich ein, um dir den Podcast zur Aktienanalyse von Novo Nordisk anzuhören…
Kapitel | Timestamp |
---|---|
Einleitung und Unternehmensvorstellung | 00:00:00 |
Fundamentale Analyse | 00:18:37 |
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich | 00:33:10 |
Chancen und Risiken | 00:44:42 |
Unsere Bewertung | 00:50:18 |
Technische Analyse | 00:53:13 |
Fazit | 00:59:49 |
Kurzportrait Novo Nordisk-Aktie
Novo Nordisk profitiert von einem der größten Megatrends im Gesundheitswesen der heutigen Zeit. Das dänische Unternehmen Novo Nordisk gilt nicht nur als einer der Marktführer im Bereich Diabetes, sondern konnte zuletzt auch mit Abnehmenspritzen und Abnehmmitteln das fundamentale Wachstum ordentlich beschleunigen. Einige Nachrichten sorgten dennoch für eine erhebliche Korrektur, weshalb die Aktie auf den ersten Blick nun gar nicht mehr teuer ist.
Aus Sicht der technischen Analyse liegt bei der Aktie Novo Nordisk ein sehr dynamischer, langfristiger Aufwärtstrend vor und die Korrektur ist völlig gesund. Zuletzt gelang sogar eine kleine Stabilisierung. Lohnt sich nun ein Kauf von Novo Nordisk auf dem aktuellen Niveau mit der Aussicht auf hohe Kursrenditen oder gibt es bei der Aktie noch eine höhere Wahrscheinlichkeit für tiefere Kursziele? All dies beantworten wir in unserer umfangreichen Aktienanalyse zu Novo Nordisk.
Diese Aktienanalyse basiert auf dem Stand vom 01.02.2025.
WKN/ISIN | 866931/DK0062498333 |
---|---|
Branche | Gesundheitswesen |
Peter Lynch Einordnung | Fast Grower |
Fundamentales WLA-Rating | ?/10 |
Technisches WLA-Rating | ?/10 |
Porters Burggraben-Rating | ?/25 |
Marktkapitalisierung | 2,67 Bio. DKK |
Dividendenrendite | 1,63 % |
KGV | 28,21 |
Firmensitz | Bagsværd (Dänemark) |
Gründungsjahr | 1923 |
Mitarbeiter | 63.370 |
Inhaltsverzeichnis Novo Nordisk Analyse
1. Das Unternehmen Novo Nordisk
Geschäftsmodell von Novo Nordisk
Einleitung
Eine ungesunde Ernährungsweise und wenig Bewegung können zu Typ-2-Diabetes und Adipositas führen – Erkrankungen, die insbesondere in den Industrienationen immer mehr Menschen betreffen. Wie wir schon in unserer Analyse zu DexCom aufgezeigt haben, ist die Anzahl der Diabetiker zwischen den Jahren 2000 und 2021 weltweit von 151,00 Mio. Stück auf 537,00 Mio. angestiegen. Im Jahr 2045 sollen es bereits 783,00 Mio. Menschen sein. Bei übergewichtigen Menschen ergibt sich ein ähnliches Bild: So etwa ist beispielsweise in Deutschland etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung übergewichtig. Rund ein Fünftel leidet gar an Adipositas – Tendenz steigend.
Vor diesem Hintergrund ergibt sich ein gigantischer, wachstumsstarker und hochprofitabler Markt, der von Novo Nordisk mit verschiedenen Arzneimitteln bespielt wird. Auf diese wollen wir im weiteren Verlauf des Abschnitts zum Geschäftsmodell einen Blick werfen und auch die Pipeline als Teil unserer Analyse beleuchten.
Diabetes und Übergewicht
Der eindeutige Fokus des operativen Geschäfts von Novo Nordisk liegt auf der Behandlung von Menschen mit Typ-2-Diabetes und Adipositas. Für Erstere entwickelt das dänische Unternehmen Novo Nordisk neben Insulin u. a. sogenannte GLP-1-Medikamente (Glucagon-like Peptide) wie Ozempic. Diese basieren auf einem Hormon, das bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels eine wichtige Rolle spielt.
Interessanterweise eignen sich GLP-1-Medikamente auch für die Behandlung von Übergewicht und Fettleibigkeit, da diese eine Verlangsamung der Magenentleerung und somit eine Hemmung des Appetits herbeiführen. Darüber hinaus wird die Fettverbrennung und der Stoffwechsel angetrieben, was sich ebenfalls positiv auf den Fettverlust auswirkt und somit auch auf die Bekämpfung von Fettleibigkeit. Das jüngste verfügbare Mittel von Novo Nordisk trägt den Namen Wegovy.
Allerdings ruht sich Novo Nordisk nicht auf vergangenen Erfolgen aus und arbeiten fortlaufend an einer Verbesserung der bestehenden Lösungen. So ist die Pipeline von Novo Nordisk im Research prall gefüllt, wie Abbildung 2 unserer Analyse entnommen werden kann. Die nächste Generation der Diabetes- und Adipositasmittel steht mit CagriSema bereits in den Startlöchern, auch wenn in diesem Zusammenhang zuletzt enttäuschende Studienergebnisse und Studiendaten vorlegt wurden. Nichtsdestotrotz streben die Dänen in ihrem Ausblick eine Zulassung im laufenden Kalenderjahr an und es ist auch darüber hinaus von weiteren Zulassungen in anderen Therapiebereichen auszugehen, sofern es die Studiendaten von Novo Nordisk hergeben.
Seltene Erkrankungen
Neben seinen Lösungen, die auf die Behandlung von Diabetes und Übergewicht abzielen, ist Novo Nordisk auch im Bereich der seltenen Erkrankungen positioniert. Genauer gesagt entwickelt Novo Nordisk eine Vielzahl an Medikamenten für verschiedene Bluterkrankungen. Daneben gehören auch Arzneimittel für Wachstumsstörungen oder Alzheimer zum Portfolio des Pharmakonzerns. Wie wir im weiteren Verlauf dieser Analyse noch darlegen werden, verliert der entsprechende Geschäftsbereich zunehmend an Bedeutung, da die Umsätze seit fast zehn Jahren stagnieren, während die Lösungen im vorherigen Segment immer mehr an Relevanz gewinnen und unfassbare Wachstumsraten generieren. Folglich dreht sich bei Novo Nordisk mehr oder weniger alles um Diabetes und Übergewicht, sodass wir auf die seltenen Erkrankungen an dieser Stelle unserer Aktienanalyse nicht weiter eingehen.
Umsatz
Entwicklung
Novo Nordisk arbeitet bereits seit mehreren Jahrzehnten an der Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von Diabetes und Adipositas / Fettleibigkeit. Dass es sich bei diesen Märkten, wie im Abschnitt zum Geschäftsmodell beschrieben, um derart gigantische und gleichzeitig wachstumsstarke Märkte handelt, spiegelt sich in der Umsatzentwicklung des entsprechenden Segments wider, das seit mehr als 20 Jahre kontinuierlich steigende Zahlen verzeichnet und für den Großteil der Umsatzentwicklung auf Konzernebene verantwortlich ist – obwohl Novo Nordisk seit geraumer Zeit bei den seltenen Erkrankungen keine Zuwächse mehr verzeichnen kann.
Blickt man als Investor und Aktionär auf das historische Umsatzwachstum der Aktie, so sticht das Geschäftsjahr 2022 hervor. Mit 25,68 % konnten die Einnahmen nämlich so stark wie seit Ewigkeiten nicht mehr erhöht werden, was auf den Durchbruch sowie die Zulassung von Wegovy im Vorjahr zu erklären ist. Genau wie Ozempic basiert dieses Medikament auf dem Wirkstoff Semaglutid, zielt aber statt einer Regulierung des Blutzuckerspiegels auf die Gewichtsreduktion bei übergewichtigen Menschen ab. Die Nachfrage explodierte und konnte von Novo Nordisk kaum gedeckt werden. Diese starke Erhöhung der Nachfrage sieht man in der Veränderung des Umsatzes mehr als deutlich.
Dass es sich bei der Veränderung nicht nur um einen vorübergehenden, sondern um einen nachhaltigen Trend handelt, spiegelt sich im vergangenen Geschäftsjahr und den Prognosen, bzw. dem Ausblick der Analysten wider. Denn im Jahr 2023 ist Novo Nordisk abermals eine Beschleunigung des Umsatzwachstums auf sage und schreibe 31,26 % gelungen. Auch für die kommenden Jahre rechnen die Analysten mit einer ungebrochen hohen Nachfrage und erwarten im Konsens einen Zuwachs der Einnahmen auf 403,94 Mrd. Dänische Kronen, was einem annualisierten Anstieg um 20,26 % entsprechen würde. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Novo Nordisk in 2023 nur 41,60 Mio. Menschen mit Diabetes und Adipositas erreichen konnte, die nur einen Bruchteil der Gesamtanzahl an Betroffenen darstellen. Im Hinblick auf die Nachfrage ist hier also nach wie vor ordentlich Potenzial für die Aktie vorhanden.
Umsatzverteilung nach Segmenten
Das Geschäft der Aktie Novo Nordisk fokussierte sich schon immer auf Lösungen für Diabetiker und übergewichtige Menschen. Vor diesem Hintergrund überrascht es wenig, dass der entsprechende Geschäftsbereich „Diabetes and Obesity Care“ für den überwiegenden Anteil der Umsätze bei der Aktie verantwortlich ist. Durch das starke Wachstum, das durch den Erfolg von Ozempic und Wegovy hervorgerufen wurde, konnte das Segment weiter an Relevanz gewinnen und war zuletzt für mehr als 90,00 % der Einnahmen verantwortlich. Im Umkehrschluss steuerte das einzige andere Segment des Pharmakonzerns, Rare Diseases, nur 7,39 % zu den Einnahmen bei, was auch mit einer Stagnation der Umsätze seit 2017 zu erklären ist.
Umsatzverteilung nach Regionen
Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Novo Nordisk 58,83 % der Umsätze in Nordamerika, wobei der Großteil auf die USA entfällt. Dass der dänische Pharmakonzern den überwiegenden Anteil der Einnahmen in den Vereinigten Staaten erwirtschaftet, überrascht wenig: Schließlich ernähren sich die Amerikaner unabhängig von ihrer großen Bevölkerung vergleichsweise ungesund, was zu einer überdurchschnittlichen Anzahl an Diabetikern und übergewichtigen Menschen führt.
An zweiter Stelle der Umsatzverteilung nach Regionen folgt der Wirtschaftsraum EMEA, der im vergangenen Geschäftsjahr für etwas mehr als ein Fünftel der Erlöse auf Konzernebene verantwortlich war. Als wichtige Absatzmärkte sind hier Deutschland, Frankreich sowie das Vereinigte Königreich hervorzuheben. Ebenfalls rund ein Fünftel der Umsätze entfällt auf alle anderen Länder in denen Novo Nordisk derzeit agiert. Hier hat insbesondere China eine hohe Relevanz.
EBIT und Konzerngewinn von Novo Nordisk
Zur Entwicklung der operativen Ergebnisse und Konzerngewinne von Novo Nordisk gibt es im Grunde nicht viel zu sagen, denn diese entwickelten sich in den letzten 27 Jahren analog zu den Umsätzen des Pharmakonzerns und konnten ausnahmslos in jedem Geschäftsjahr erhöht werden. In den letzten fünf Jahren hat die durchschnittliche Wachstumsdynamik stark zugenommen: So konnte Novo Nordisk zwischen den Geschäftsjahren 2019 und 2023 fast eine Verdopplung verbuchen, wodurch ein Zuwachs von 18,24 % p. a. zustande kommt.
Es gibt derzeit keinen Anlass dafür, von einer Abkehr dieses Trends auszugehen. Der Markt für GLP-1-Medikamente bietet ein zu großes Potenzial sowie eine entsprechend große Nachfrage, als dass ein solches Szenario denkbar wäre. Das sehen die Analysten ähnlich und erwarten bis 2026 im Mittel einen Zuwachs des EBITs von 102,57 Mrd. Dänischen Kronen auf 187,95 Mrd. Dänischen Kronen. Die Dynamik der Gewinnentwicklung soll also erneut zulegen und sich auf 22,37 % pro Jahr belaufen. Eine Verlangsamung ist nach aktuellen Prognosen vorerst nicht zu erwarten.
Autoren dieser Analyse
Jan Fuhrmann
Adrian Rogl
Risiko entsteht dann, wenn Investoren nicht wissen, was sie tun.
Transparenzhinweis und Haftungsausschluss:
Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung durch “Wir Lieben Aktien”, oder durch einen für “Wir Lieben Aktien” tätigen Autor statt. Dieser Beitrag soll eine journalistische Publikation darstellen und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich zunächst selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Der Kunde handelt immer auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. “Wir Lieben Aktien” und die für uns tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Es kann zu Interessenkonflikten kommen, durch Käufe und einen darauffolgenden Profit durch eine positive Kursentwicklung von in Artikeln erwähnten Aktien.
Mehr Infos unter: https://wir-lieben-aktien.de/haftungsausschluss/