Die 12 besten Turnaround Aktien

Die 12 besten Turnaround Aktien

Welche Turnaround Aktien sollte man jetzt kaufen?

Turnaround-Wetten am Aktienmarkt haben einen ganz besonderen Reiz: Sollte der Case aufgehen, ist eine explosive Kursentwicklung sowie eine Vervielfachung des investierten Kapitals möglich. Kein Wunder, dass häufig auch unerfahrene Anleger - vom enormen Potenzial überwältigt - ohne genauen Plan versuchen einen Turnaround zu handeln. Doch wenn man nicht genau weiß, was man tut, endet dies häufig in einem Desaster: Das investierte Kapital wird weitgehend vernichtet und vom einst so aussichtsreichen Turnaround ist nur noch eine Depotleiche übrig. Damit dir das nicht passiert, erklären wir wie man Turnarounds richtig handelt und stellen unsere zwölf Favoriten vor.

Die besten Turnaround Aktien Einleitungsbild
Die besten Turnaround Aktien Titelbild

Inhaltsverzeichnis Turnaround Aktien

Einleitung zu den besten Turnaround Aktien

Turnarounds unterscheiden sich grundlegend von langfristigen Investitionen. Denn während man beim Aufbau eines Portfolios zur Altersvorsorge das Ziel verfolgen sollte, durch eine ausreichende Diversifizierung mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eine möglichst hohe Rendite bei möglichst niedrigem Risiko zu erwirtschaften, sind Turnarounds dem aktiven Handel zuzuordnen und damit nur für fortgeschrittene Börsianer geeignet, welche genauestens wissen, was sie tun. Darüber hinaus zielt man mit einem Turnaround Case in der Regel auf eine Vervielfachung seines Kapitals ab, was naturgemäß mit größeren Risiken einhergeht.

Weil sich die allermeisten Turnaround Cases nicht für langfristige Investitionen auf unbestimmte Zeit eignen, ist der Zeithorizont zudem von vornherein begrenzt: Es handelt sich um eine mittelfristige Spekulation. Bevor wir genauer darauf eingehen, wie man genau einen Turnaround mit Sinn und Verstand handelt, wollen wir auf die Einordnung nach Peter Lynch sowie dem Unterschied zwischen fundamentalen und technischen Cases eingehen.

Einordnung nach Peter Lynch

Jede Aktie, die wir analysieren, ordnen in eine der sechs Aktienkategorien nach Peter Lynch ein. Während die meisten Unternehmen entweder als Slow, Average oder Fast Grower zu betrachten sind, existieren drei Sonderformen: Zykliker (bspw. Volkswagen oder Shell), Asset Plays (bspw. Yellow Cake oder RIT Capital Partners) und eben Turnarounds. Letztere zeichnen sich zumindest häufig dadurch aus, dass das operative Geschäft des zugrundeliegenden Unternehmens schlecht läuft und unter Umständen sogar die Insolvenz droht. Aus einem dadurch realistischen Risiko zum Totalverlust Potenzial zum Totalverlust entspringt allerdings ein überdurchschnittliches Kurspotenzial.

Abb. 1: Einordnung nach Peter Lynch

Fundamentale vs. technische Turnarounds

Grundlegend lassen sich zwei Arten von Turnarounds unterscheiden: solche fundamentaler und solche technischer Natur. Erstere sind solche, wie sie Peter Lynch beschreibt: Ein Unternehmen, welches in Schwierigkeiten steckt mit der Hoffnung, das Ruder herumzureißen. Als Beispiel hierfür ist der britische Luft- und Raumfahrtkonzern Rolls-Royce zu nennen, welcher zwischen 2014 und 2022 mit stagnierenden Umsätzen bei gleichzeitig steigenden Kosten zu kämpfen hatte, was zur Erwirtschaftung hoher Fehlbeträge sowie einem Rückgang der Aktie um mehr als 90,00 % führte. In den letzten Jahren ist den Briten der operative Turnaround gelungen, was sich in einem Plus von mehr als 2.000,00 % widerspiegelt.

Gleichzeitig kann es aufgrund der manisch-depressiven Tendenzen der Marktteilnehmer dazu kommen, dass ein Unternehmen unabhängig vom Verlauf des operativen Geschäfts unter die Räder kommt. Dies ist meistens dann der Fall, wenn eine Branche aus der Mode fällt oder eine Aktie über einen gewissen Zeitraum stark gehypet wurde, bis die breite Masse erkennt, zu optimistisch gewesen zu sein. Dann kommt es trotz einer gesunden Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen zu einem erheblichen Minus. In diesem Fall sprechen wir von einem rein technischen Turnaround, welcher nicht minder interessant ist. Als Beispiel ist eine Palantir zu nennen.

Häufige Fehler beim Turnaround-Handel

Warten auf die Null

Beim Handel von Turnarounds begehen insbesondere unerfahrene Anleger immer wieder dieselben Fehler. Als Wichtigster ist dabei das Warten auf die Null zu nennen: Steigt man überhastet und ohne Plan in eine Turnaround Wette ein, so ist die Position schnell unter Wasser. Anstatt konsequent die Reißleine zu ziehen, den Verlust zu realisieren und daraus zu lernen, liest man in dieser Situation immer wieder davon, dass die Position abgestoßen werden soll, sobald sie wieder bei Break-Even steht. Dies hat allerdings rein gar nichts mit einem rationalen Handel nach Plan mit Sinn und Verstand zu tun. Häufig wird dann aus einem ursprünglichen Turnaround Case eine langfristige Investition, welche nicht selten als Depotleiche endet.

Kein Risikomanagement

Was viele Börsianer nicht bedenken: Beim Turnaround Handel agiert man nicht als Investor mit einem langfristigem bzw. unbestimmten Anlagehorizont, sondern als aktiver Händler mit einer begrenzten Haltedauer. Daraus ergibt sich eine andere Art von Risikomanagement: Man muss sich noch vor dem Einstieg darüber im Klaren sein: Wann ist mein Case nicht mehr gegeben, wann steige ich aus und: Wie viel Geld verliere ich in diesem Szenario? In vielen Fällen machen sich Anleger hierüber keine Gedanken und kaufen unüberlegt eine zu große Position, was im Falle eines nicht funktionierenden Turnarounds mit enormen Verlusten einhergeht.

Wie findet man den Einstieg?

Unabhängig davon, ob der Turnaround Case technischer oder rein fundamentaler Natur ist: Ein geeignetes Signal zum Einstieg abzuwarten, ist unbedingt notwendig. Ausschließlich nach Gefühl zu kaufen, weil die „Aktie jetzt günstig aussieht“ oder „Alles Negative bereits eingepreist ist“, ist zum Scheitern verurteilt. Denn was viele Anleger nicht bedenken bzw. unterschätzen: Selbst wenn man mit einem Case richtig liegt, kann der Kurs einer Aktie trotzdem bis auf unbestimmte Zeit weiter fallen. Die Marktteilnehmer agieren häufig länger irrational, als man sich vorstellen kann. Das gilt sowohl für Bullen-, als auch Bärenmärkte.

Doch wie sieht ein potenzielles Kaufsignal nun konkret aus? In den meisten Fällen gibt es hierfür drei Möglichkeiten bzw. Formationen, welche wir in Abbildung 2 dargestellt haben:

  • inverse Schulter-Kopf-Schulter
  • Doppelboden
  • Range mit Ausbruch
Abb. 2: Verschiedene Möglichkeiten einer Bodenbildung

Wichtig ist darüber hinaus, dass diese Formationen in technisch relevanten Kursbereichen nach einer angemessen Korrektur bzw. Abschwung gebildet werden – bspw. in einem Cluster bestehend aus Unterstützungszone, Fibonacci-Retracement und Volumen. In diesem Fall kann der Kauf bei einem nachhaltigen Überbieten des grünen Levels ausgeführt werden.

Um die Theorie anhand eines praktischen Beispiels zu untermauern, haben wir unseren Kauf von British American Tobacco mitgebracht. Nachdem Tabakaktien aus der Mode gekommen sind, hat die Aktie des Unternehmens in der Spitze mehr als 60,00 % ihres Wertes einbüßen müssen, was sie sowohl aus fundamentaler, als auch technischer Perspektive zu einem spannenden Turnaround Case machte. Wie Abbildung 3 entnommen werden kann, haben wir uns in der blauen Zone, nachdem der Tabakgigant in einer wichtigen Unterstützung an einer Bodenbildung gearbeitet hat, auf die Lauer gelegt.

Abb. 3: Turnaround Case von British American Tobacco (I)

In der tieferen Zeiteinheit sieht man wunderbar: Diese Bodenbildung, welche die Form einer Range mit Ausbruch angenommen hat, ging mit einem Bruch des kurzfristigen Abwärtstrends einher und konnte daher für einen Einstieg und somit für eine Turnaround Spekulation genutzt werden.

Abb. 4: Turnaround Case von British American Tobacco (II)

Wie findet man den Ausstieg?

Viel wichtiger als der Einstieg ist allerdings das Exit-Szenario: Beim aktiven Handel, wozu Turnaround Wetten zweifelsohne gehören, ist es unerlässlich, dass man schon vor dem Kauf genauestens weiß, wann der Case nicht mehr gegeben ist und die Reißleine gezogen werden muss. Bei einem fundamentalen Turnaround ist dies natürlich sehr individuell und kann bspw. dann der Fall sein, wenn sich die Geschäftslage entgegen der Erwartung, die zum Einstieg führte, nicht verbessert. Ist der Case vorwiegend technischer Natur, ist dieser in den meisten Fällen dann nicht mehr intakt, sobald die Bodenbildung, welche zum Kauf verwendet wurde, negiert wird.

Auf der anderen Seite sollte man sich natürlich auch Gedanken darüber machen, wann man bei einem Gelingen des Turnarounds  seine Gewinne realisiert und wieder aussteigt. Auch hier ist zwischen einem fundamentalen und einem technischen Case zu unterscheiden: Bei ersterem sollte Ausstieg dann erfolgen, sobald zumindest ein faires Bewertungsniveau erreicht wurde und ein im Verhältnis zu den Risiken überproportionales Potenzial nicht mehr gegeben ist. Verfolgt man hingegen einen technischen Ansatz, so kann man bspw. mit Kurszielen auf Basis von Projektionen, Extensionen oder wichtigen Widerstandszonen arbeiten.

Übersicht über die besten Turnaround Aktien

Hinweis zu den besten Turnaround Aktien

Für diesen Report haben wir insgesamt 35 attraktive Turnaround Cases identifiziert. An dieser Stelle müssen wir erneut darauf hinweisen, dass der Turnaround Handel nichts für Anfänger ist und dieser mit vergleichsweise hohen Risiken einhergeht. Wenngleich wir das Gelingen eines Turnarounds der folgenden Aktien für durchaus denkbar halten, ist dies alles andere als garantiert. Ein Einstieg ohne Plan wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erheblichen Verlusten führen.

Von den 35 Turnaround Cases, welche wir als attraktiv identifizieren, haben wir unsere zwölf Favoriten in der folgenden Tabelle dargestellt. Alle anderen Picks können der Download-Liste entnommen werden.

Autoren dieses Blogs
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Tilman Reichel

“Wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, hat sie auch nicht, wenn sie steigen.“ - André Kostolany

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