Papa Johns Aktie Analyse – Bessere Alternative zu McDonalds?

Papa John's Aktie Analyse

Bessere Alternative zu McDonalds?

NASDAQ: PZZA - Analyse vom 21.04.2024
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

Papa John's Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | WKN: 896795 | ISIN: US6988131024 | Ticker: PZZA (Nasdaq)

Wenn wir in Deutschland über Fast-Food-Ketten reden, kommen uns vor allem Unternehmen wie McDonald's, Burger King, Subway oder Kentucky Fried Chicken in den Sinn. In den Vereinigten Staaten ist das "Fast-Food" Business aber eine ganze andere Welt, ja schon fast eine Religion. Es gibt hunderte verschiedene Fast-Food-Ketten mit unterschiedlichen Angeboten und kulinarischen Erlebnissen. Darunter eben auch Pizza, wie es die heute von uns vorgestellte Kette Papa John's anbietet. In dieser Aktienanalyse wollen wir herausfinden, ob sich die Aktie der Pizzakette als Kauf lohnt und eventuell eine bessere Alternative zu bekannten Peer-Group-Alternativen wie McDonald's, Dominos Pizza oder Yum! Brands darstellt.

Papa Johns Aktie Analyse und Prognose
Papa Johns Aktie Prognose und Analyse

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Kapitel
Timestamp
Einleitung und Unternehmensvorstellung
00:00:00
Fundamentale Analyse
00:15:52
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich
00:26:52
Chancen und Risiken
00:41:00
Unsere Bewertung
00:49:33
Technische Analyse
00:52:58
Fazit
00:55:44

Kurzportrait

Papa John’s International (ISIN: US6988131024) gehört zu den größten Pizzaketten aus Nordamerika und bietet neben dem Hauptprodukt auch diverse weitere Beilagen und Gerichte an. Wie die meisten Unternehmen aus dem Segment der Schnellrestaurants werden viele Filialen von Papa John’s über ein Franchise-Konzept betrieben. Zudem steht vor allem die Abholung und Lieferung im Vordergrund, auch wenn viele Standorte zumindest über einige wenige Sitzplätze verfügen.

Auf lange Sicht ist es dem Unternehmen gelungen, fundamental stetig zu wachsen, was sich auch im Chart widerspiegelt. Hier ist ein langfristiger Aufwärtstrend erkennbar, der aktuell in einem angemessenen Ausmaß korrigiert. Die Anleger erhalten zudem Ausschüttungen in Höhe von derzeit rund 3,00 % (Dividendenrendite).

Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 20.04.2024. Unsere Anlageentscheidung treffen wir somit auf Basis dieser Daten und unsere Meinung kann sich in den nächsten Wochen und Monaten je nach News (bspw. ein veränderter Ausblick) und Performance der Aktie ändern.

WKN/ISIN
896795/US6988131024
Branche
Nicht-Basiskonsumgüter
Peter Lynch Einordnung
Slow Grower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
2,04 Mrd. USD
Dividendenrendite
2,94 %
KGV
24,87
Firmensitz
Atlanta (USA)
Gründungsjahr
1984
Mitarbeiter
13.200
WKN/ISIN
896795/US6988131024
Branche
Nicht-Basiskonsumgüter
Peter Lynch Einordnung
Slow Grower
Fundamentales WLA-Rating
7/10
Technisches WLA-Rating
6/10
Porters Burggraben-Rating
17/25
Marktkapitalisierung
2,04 Mrd. USD
Dividendenrendite
2,94 %
KGV
24,87
Firmensitz
Atlanta (USA)
Gründungsjahr
1984
Mitarbeiter
13.200

Inhaltsverzeichnis

1. Das Unternehmen Papa John’s

Geschäftsmodell

Einleitung

BETTER INGREDIENTS. BETTER PIZZA.

Jede Fast-Food-Kette hat sich auf ein bestimmtes Produkt bzw. eine bestimmte Art von Essen spezialisiert. Während in den Restaurants von McDonald’s oder Burger King vorwiegend Burger serviert werden, umfasst das Produktportfolio von Subway bspw. in erster Linie Sandwiches. Im Gegensatz zu diesen Konkurrenten hat sich Papa John’s allerdings auf den Verkauf von Pizzen spezialisiert und zählt damit nach Domino’s, Little Caesar’s und Pizza Hut zu den größten Playern in den USA und vielen weiteren Ländern der Welt. Zur Popularität der Kette hat eine bahnbrechende Innovation beigetragen: Dips, welche speziell für Pizzen entwickelt wurden. Diese haben insbesondere beim Verzehr der sonst trockenen Kruste an Beliebtheit gewonnen und wurden teilweise zu einem richtigen Markttrend.

Die Strategie von Papa John’s International namens „BETTER INGREDIENTS. BETTER PIZZA.“ fußt auf fünf „strategischen Prioritäten“, welche wir an dieser Stelle näher beleuchten wollen.

  1. Aufbau einer Unternehmens- und Führungskultur, welche auf Diversität, Inklusivität und Erfolg setzt: Papa John’s vertritt die Ansicht, ein vielfältiges und von Integrität geprägtes Umfeld sei essenziell, um die besten Talente anzuziehen.
  2. Überlegenheit der Pizza durch Werbung transportieren: Die Unternehmensführung von Papa John’s ist überzeugt, über ein hochwertiges, qualitativ einzigartiges Produktportfolio zu verfügen. Das soll den Konsumenten auf der ganzen Welt durch kluge Marketingmaßnahmen (bspw. Empfehlungen auf TikTok, wo in letzter Zeit ein Mitarbeiter von Papa John’s regelmäßig viral geht :D) vermittelt werden.
  3. Profitabilität der Restaurants verbessern: Um ein überproportionales Gewinnwachstum der Restaurants zu ermöglichen, ergreift Papa John’s verschiedene Maßnahmen wie Anpassungen des Produktportfolios, Preiserhöhungen oder eine verbesserte Kundenerfahrung.
  4. Nutzen von digitalen Technologien bzw. Lösungen: Ca. 85,00 % der Bestellungen von Papa John’s werden über digitale Kanäle wie Apps oder Websites aufgegeben, darüber hinaus betreibt der Konzern ein Treueprogramm. Diese Daten sollen in Zukunft gewinnbringend eingesetzt werden. Zudem sollen Kunden so gebunden und die Wahrscheinlichkeit, dass diese Empfehlungen an Dritte aussprechen, erhöht werden.
  5. Erweiterung des geographischen Fußabdrucks: Sowohl in den USA als auch international arbeitet Papa John’s an einer stetigen Expansion. Um diese zu beschleunigen, will das Unternehmen im Rahmen seiner Franchising-Strategie, welche wir im Folgenden näher betrachten, neue Franchisenehmer für sich gewinnen.

Franchising

Wie im letzten Punkt der Unternehmensstrategie von Papa John’s International bereits beschrieben, baut das Unternehmen, wie die meisten bestehenden Fast-Food-Ketten, sein operatives Geschäft im Wesentlichen auf einem Franchise-Modell auf. Derlei Modelle gewinnen immer mehr an Bedeutung. Wie Abbildung 1 zu entnehmen ist, wurden zum Ende des letzten Geschäftsjahres 89,03 % aller Papa John’s Restaurants von Franchisenehmern betrieben. Vor zehn Jahren, also im Geschäftsjahr 2013 waren es „nur“ 83,67 %. Interessant ist, dass diese Strategie anders als bei McDonald’s bisher kein Wachstum der Gewinnspannen herbeiführte, doch dazu später mehr in der Fundamentalanalyse.

Abb. 1: Franchise als wichtigstes Restaurantmodell von Papa John's

Um ein Papa John’s Restaurant eröffnen zu können, sind verschiedene Investitionen wie bspw. für die Innenausstattung des Restaurants oder die IT-Systeme zu tätigen. In den USA belaufen sich die gesamten Kosten auf ca. 1,00 Mio. USD, was ungefähr auf einem Niveau mit den Aufwendungen für die Eröffnung eines McDonald’s Restaurants liegt. Das Vorgehen bzw. das Franchise-Konzept von Papa John’s ähnelt grundsätzlich dem seiner Konkurrenten. Das Unternehmen erwirbt ein geeignetes Grundstück und erbaut häufig das Gebäude, in welchem das Restaurant betrieben wird. Folglich setzen sich die Gebühren, welche ein Franchisenehmer an Papa John’s zu entrichten hat, aus folgenden Bestandteilen zusammen:

  • Initiale Franchisegebühren
  • Beitrag zu Papa John’s Marketingfonds
  • Laufende Lizenzgebühren (5,00 % der Nettoumsätze) 

Auf die Relevanz dieser Einnahmequellen gehen wir im weiteren Verlauf dieser Analyse im Kapitel der Fundamentalanalyse noch detaillierter ein.

Menü von Papa John’s

Wie zuvor bereits thematisiert, fokussiert sich Papa John’s International auf den Verkauf von Pizzen. Aber selbstverständlich bietet die Fast-Food-Kette seinen Kunden auch andere Gerichte bzw. Beilagen an. So wurde das Portfolio bspw. erst vor wenigen Jahren um sogenannte Papadias erweitert, welche am ehesten mit Sandwiches oder Calzonen vergleichbar sind. Abgerundet wird das Menü von folgenden Produktkategorien, welche in Abbildung 3 dargestellt sind.

  • Desserts
  • Fingerfood
  • Gratins
  • Rolls

Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass Papa John’s zum Zeitpunkt dieser Analyse in 50 Ländern auf der ganzen Welt Restaurants betreibt und die Gerichte in einzelnen Regionen auf den vorherrschenden Geschmack der dort lebenden Bevölkerung anpasst.

Abb. 2: Pizzamenü von Papa John's
Abb. 3: Weiteres Menü von Papa John's
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