Partners Group Aktie Analyse – Alternative Investments aus der Schweiz

Partners Group Aktie Analyse

Alternative Investments aus der Schweiz

SIX: PGHN - Analyse vom 22.10.2023
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

Partners Group Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | WKN: A0JJY6 | ISIN: CH0024608827| Ticker: PGHN (SIX)

Die Schweiz gilt als internationale Hochburg und Lagerstätte des großen Geldes. Die bekanntesten Vermögensverwalter und Banken kommen aus dem Land unserer Nachbarn. So eben auch die Partners Group, die zu den weltweit führenden Anbietern von alternativen Anlagelösungen gehört. Das Investmentunternehmen betreut vor allem große Institutionen, aber seit 20 Jahren auch Privatpersonen beim Aufbau eines langfristigen Portfolios auf Basis alternativer Anlageklassen wie Immobilien, Schuldverschreibungen, Private Equity oder Infrastruktur. Das börsennotierte Unternehmen bietet also eine sehr spannende Möglichkeit, um in diese alternativen Anlageklassen über Aktien zu investieren. In dieser Analyse finden wir heraus, ob das Schweizer Unternehmen auch wirklich kaufenswert ist.

Partners Group Aktienanalyse Einleitungsbild
Partners Group Titelbild

PDF zu unserer Aktienanalyse 

Bitte logge dich ein, um dir die Analyse als PDF herunterzuladen (62 Seiten)…

Podcast zu unserer Aktienanalyse 

Bitte logge dich ein, um dir den Podcast anzuhören… 

Kapitel
Timestamp
Einleitung, Historie, Werte und Nachhaltigkeit, Aktionärsstruktur
00:00:00
Geschäftsmodell, Burggraben und Geschäftsführung​
00:12:03
Fundamentale Kennzahlen
00:29:30
Branchenanalyse & Konkurrenzvergleich
00:42:48
Chancen und Risiken, Unsere Bewertung, Technische Analyse
00:59:44

Kurzportrait

Die Partners Group aus der Schweiz ist im Private-Equity-Bereich tätig und deckt damit genau den Investmentsektor ab, der Privatanlegern ansonsten verwehrt bleibt. Innerhalb des Sektors gehört der Konzern weltweit zu den größten drei Unternehmen, weshalb es auch nicht überrascht, dass die Aktie teil des Swiss Market Index ist.

Die Aktionäre der Partners Group profitieren neben einer dynamischen Entwicklung der Aktie auch von einer üppigen Dividende, welche zudem regelmäßig gesteigert wird.

Aus der charttechnischen Perspektive befindet sich die Aktie seit fast 15 Jahren in einem langfristigen Aufwärtstrend, welcher vergleichsweise selten korrigiert. Die aktuelle Abwärtsphase ist verhältnismäßig groß und eine Umkehr ist bereits gelungen.

Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 21.10.2023.

WKN/ISIN
A0JJY6/CH0024608827
Branche
Finanzwesen
Peter Lynch Einordnung
Average Gower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
24,64 Mrd. CHF
Dividendenrendite
3,89 %
KGV
22,57
Firmensitz
Baar (Schweiz)
Gründungsjahr
1996
Mitarbeiter
1.705
WKN/ISIN
A0JJY6/CH0024608827
Branche
Finanzwesen
Peter Lynch Einordnung
Average Gower
Fundamentales WLA-Rating
9/10
Technisches WLA-Rating
7/10
Porters Burggraben-Rating
16/25
Marktkapitalisierung
24,64 Mrd. CHF
Dividendenrendite
3,89 %
KGV
22,57
Firmensitz
Baar (Schweiz)
Gründungsjahr
1996
Mitarbeiter
1.705

Inhaltsverzeichnis

1. Das Unternehmen Partners Group

Historie der Partners Group

Gründung

Begonnen hat die Geschichte der Partners Group 1996 mit der Gründung des Unternehmens durch die Schweizer Marcel Erni, Alfred Gantner und Urs Wietlisbach, die zuvor alle drei bei Goldman Sachs arbeiteten.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 1: Die drei Gründer von der Partners Group

Bereits im Jahr 1998 konnte die Partners Group erfolgreich die bis dato größte Transaktion im Sekundärmarkt der Branche abschließen. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten 14 Mitarbeiter im Unternehmen. In den weiteren Jahren erfolgten bedeutende Schritte, darunter die ersten Investitionen in Private Equity und Real Estate sowie die erste Mezzanine-Investition (hierbei werden Gelder aus Eigen- und Fremdkapital verwendet). Bis zur Jahrtausendwende hatte sich die Mitarbeiterzahl auf 45 erhöht und das Unternehmen erweiterte seine Präsenz in Regionen wie New York, Asien und Lateinamerika.

Börsengang und Expansion

Im Jahr 2006 erreichte die Partners Group einen Meilenstein, indem das Unternehmen seinen Börsengang (IPO) an der SIX Swiss Exchange durchführte. Interessanterweise stellten die Mitarbeiter der Partners Group zu diesem Zeitpunkt die größte Investorengruppe dar.

Die Partners Group setzte die globale Expansion fort, 2007 wurden Niederlassungen in San Francisco und Tokio eröffnet und ein Jahr später wurden Standorte in Sydney, Luxemburg und Beijing ins Leben gerufen. Zu dieser Zeit beschäftigte das Unternehmen bereits 344 Mitarbeiter und gehörte zu einer der ersten in der Privatmarktindustrie, welche die United Nations Principles of Responsible Investment (UNPRI) unterzeichneten. Heute sind es 1200 Unterzeichner und 15,00 % des global investierten Kapitals.

In den folgenden Jahren baute die Partners Group die weltweite Präsenz aus. 2019 stieg die Zahl der Niederlassungen auf 20 und die Mitarbeiterzahl auf 1.533 an. Im Jahr 2020 wurde das Unternehmen in den Swiss Market Index (SMI) aufgenommen und verwaltete 109,00 Mrd. USD an Vermögenswerten.

Nachhaltigkeit

Die Partners Group hat sich nicht nur als führender Akteur im Bereich der Private-Equity-Investitionen etabliert, sondern auch ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit gezeigt. 2018 wurde die dedizierte Anlagestrategie „PG LIFE” eingeführt, die sich gezielt sozialen und ökologischen Herausforderungen widmet und an den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung orientiert. Die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens wurde weiterhin durch die Aufnahme in den Dow Jones Sustainability Index im Jahr 2021 und 2022 unterstrichen.

Heute beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 1.700 und verwaltet ein Vermögen von 135,00 Mrd. USD.

Ziele, Vision, Werte und Nachhaltigkeit der Partners Group

Ziele

Die Partners Group strebt danach, für die Kunden höhere Investitionsrenditen zu erzielen und das ungenutzte Potenzial der Privatmärkte durch ihre integrierte Plattform voll auszuschöpfen. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, Investitionen zu tätigen, die die Träume und Ziele der Kunden verwirklichen.

Die Investitionsergebnisse der Partners Group haben einen direkten Einfluss auf den Wohlstand der Kundschaft, viele Millionen sind private Begünstigte rund um den Globus. Dabei stehen die Interessen der Kunden immer an erster Stelle, und das Unternehmen verpflichtet sich, in deren besten Interesse zu handeln.

Nachhaltigkeit spielt eine entscheidende Rolle in der Unternehmensphilosophie der Partners Group. Das Unternehmen verfolgt eine langfristige Perspektive bei der Verwaltung von Anlagen und setzt sich dafür ein, einen positiven und nachhaltigen Beitrag zur Gesellschaft und Umwelt zu leisten. Der Konzern strebt danach, ein Vorbild in der Unternehmensverantwortung zu sein und verbessert kontinuierlich Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards.

Verantwortungsbewusstes Investieren ist ein Schlüsselelement der Geschäftstätigkeit der Partners Group. Das Unternehmen setzt auf Investitionen, die nicht nur finanziellen Gewinn, sondern auch soziale und ökologische Verantwortung berücksichtigen.

Die Partners Group schafft eine Arbeitsumgebung, die persönliches und berufliches Wachstum fördert. Die Mitarbeiter inspirieren und unterstützen einander und arbeiten hart, um hervorragende Ergebnisse zu erzielen. Das Unternehmen betrachtet sich als einen Ort des persönlichen Wachstums, an dem die Mitarbeiter ihre Energien bündeln, um erfolgreich zu sein.

Weiterhin zeichnet sich der Konzern durch die Leidenschaft aus, die er für seine Arbeit hegt. Die Arbeitnehmer lieben, was sie tun und sind mit Engagement und Begeisterung bei der Sache, was sich in ihren Bemühungen und Ergebnissen widerspiegelt.

Vision

Die Vision der Partners Group ist geprägt von dem Ziel, ein angesehener Marktführer und Vordenker in der Investmentmanagement-Branche zu sein. Das Unternehmen möchte diese Position durch Innovation und ein einzigartiges Investmentmanagement-Angebot formen.

Der Konzern konzentriert sich auf Privatmärkte mit globaler Reichweite und wählt Anlagen sorgfältig anhand ihrer Attraktivität und ihres langfristigen Potenzials aus. Die Zusammenarbeit mit Unternehmern und Unternehmensführern steht im Zentrum der Bemühungen, um mit den Investitionen einen Mehrwert zu schaffen.

Die Kunden der Partners Group stehen im Mittelpunkt des Geschäfts. Das Unternehmen legt Wert auf eine aktive Kundenorientierung, den Aufbau langfristiger Beziehungen und die Bereitstellung maßgeschneiderter Portfoliolösungen.

Die Mitarbeiter sind der Schlüsselfaktor für den Unternehmenserfolg: Das Unternehmen zieht talentierte Individuen an und fördert ihre Höchstleistungen in einem fordernden und bereichernden Arbeitsumfeld.

Die Aktionäre der Partners Group werden durch die Verfolgung attraktiver finanzieller Renditen und bester Bewertungen unterstützt. Damit soll ihr langfristiges Vertrauen gerechtfertigt werden.

Werte

Die Partners Group fördert eine Unternehmenskultur, die auf Integrität, Fairness und Respekt basiert. Teamarbeit und Vielfalt werden geschätzt und offene Kommunikation sowie Empathie sind zentrale Elemente.

Das Unternehmen ermutigt seine Mitarbeiter dazu, unternehmerisch zu denken und zu handeln. Mut, Agilität und Eigenverantwortung sind gefragt, um Chancen zu nutzen und Herausforderungen zu bewältigen.

Die Partners Group legt großen Wert auf Führungskompetenzen und sieht sich als Vorbild für berufliches und persönliches Verhalten. Die Förderung von Führungsnachwuchs und eine Kultur der Höchstleistung stehen im Fokus.

Qualität, Verlässlichkeit und die Einhaltung von Versprechen sind zentrale Prinzipien. Das Unternehmen investiert in Schulungen und hochwertige Prozesse, um seine Spitzenposition zu sichern und einen tadellosen Ruf zu wahren.

Die Mitarbeiter der Partners Group sind mit Leidenschaft bei der Sache und setzen sich mit vollem Herzen für die Kunden und Partner ein. Stolz auf gemeinsame Erfolge und Partnerschaften ist ein wichtiger Antrieb.

Nachhaltigkeit

Die Partners Group hat die Bedeutung der Nachhaltigkeit in langfristigen Investitionen erkannt und integriert diese in die Unternehmensstruktur. Die Überwachung und Steuerung von Nachhaltigkeitsfragen erfolgt auf den höchsten Ebenen des Unternehmens, nämlich im Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung.

Auf Ebene des Verwaltungsrates wird mindestens einmal jährlich im Investment Oversight Committee über unternehmens- und investitionsbezogene ESG-Themen diskutiert. Diese Themen umfassen die Entwicklung des Humankapitals, ESG-Risiken und -Chancen in den Anlagen sowie andere wichtige Aspekte wie Cybersecurity, Unternehmensethik, regulatorische Entwicklungen und Klimawandel.

Die Geschäftsleitung trifft sich einmal wöchentlich und nimmt Nachhaltigkeitsthemen in ihre Agenda auf. Dies spiegelt das Engagement des Unternehmens wider, Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil der Geschäftsführung und Investitionsstrategie zu betrachten.

Aktionärsstruktur der Partners Group

Unter den 10 größten Aktionären sind die drei Gründer der Partners Group Urs Wietlisbach, Dr. Marcel Erni und Alfred Gantner mit jeweils ein wenig mehr als 5,00 %. Im gleichen Bereich befindet sich das Unternehmen BlackRock. Unter der 5,00 %-Marke befinden sich Unternehmen wir Vanguard (3,00 %), die Norges Bank (1,83 %), Allianz (1,66 %), UBS (1,17 %) und Fidelity (0,99 %).

Geschäftsmodell der Partners Group

Einleitung

Mit einem verwalteten Vermögen bzw. Assets under Management (AuM) von 141,70 Mrd. USD zum Ende des ersten Halbjahres 2023 gehört die Partners Group zu den weltweit führenden Anbietern von alternativen Anlagelösungen. Das Investmentunternehmen verfolgt einen langfristigen Ansatz und betreut in erster Linie institutionelle Kunden, Staatsfonds, Family Offices sowie seit zwei Jahrzehnten auch Privatpersonen. Nach eigenen Angaben gehört die Partners Group zu den Playern mit der konstantesten Performance über mehrere Konjunkturzyklen hinweg. Um dies zu erreichen, greift das Schweizer Unternehmen auf die Expertise seiner 1.705 Mitarbeiter in 20 Niederlassungen auf der ganzen Welt zurück, von denen in etwa ein Drittel als spezialisierte Anlageexperten tätig sind.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 2: Globale Standorte der Partners Group

Das Portfolio der Partners Group umfasst derzeit vier verschiedenenAnlageklassen:

  • Private Equity (53,00 %)
  • Private Infrastructure (20,00 %)
  • Private Debt (15,00 %)
  • Private Real Estate (12,00 %)

Um das Geschäftsmodell der Partners Group nachvollziehen zu können, ist es wichtig zu verstehen, wie die Anlagelösungen des Unternehmens strukturiert sind. Dies wird in Abbildung 4 beispielhaft anhand eines Private-Equity-Fonds illustriert. In der Regel sind diese in Form von Limited Partnerships organisiert, einer Rechtsform, welche sich am ehesten mit der deutschen Kommanditgesellschaft vergleichen lässt. Der Fonds wird von dem sogenannten General Partner, einer Investmentgesellschaft wie der Partners Group, aufgelegt und verwaltet. Die Investoren, auch Limited Partners genannt, bringen das Kapital ein, welches im Anschluss in Unternehmen investiert wird, die nicht an geregelten Märkten (Börsen) gehandelt werden. Als Vergütung für das Management der Fonds erhält der General Partner entsprechende Gebühren. Auf diesem Wege generiert die Partners Group den überwiegenden Anteil der Erlöse.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 3: Struktur von Private-Equity-Fonds

Private Equity

Die mit Abstand wichtigste Anlageklasse der Partners Group ist Private Equity. Wie zuvor beschrieben, versteht man unter diesem Begriff die außerbörsliche Investition in private Unternehmen. Die Schweizer Investmentgesellschaft verfolgt hierbei einen langfristig orientierten Investitionsansatz und fokussiert sich auf wachstumsstarke Unternehmen, vorzugsweise aus den folgenden Branchen: Waren & Erzeugnisse, Leben & Gesundheit, Dienstleistungen und Technologie. Beteiligungen in zyklische Sektoren werden vermieden. Zudem greift die Partners Group aktiv in das operative Geschäft der Investments ein und verfolgt das Ziel, durch eine Verbesserung der betrieblichen Abläufe, Werte zu heben.

Zum Zeitpunkt dieser Analyse umfasst das Private-Equity-Portfolio der Partners Group 33 Beteiligungen, von denen die meisten aus den USA, Europa und Asien stammen und hierzulande wahrscheinlich eher unbekannt sind. Nichtsdestotrotz ist die Partners Group auch an zwei Unternehmen beteiligt, welche dir vielleicht ein Begriff sind: Der deutsche Spielwarenhersteller Schleich und der Schweizer Hersteller von Luxusuhren Breitling.

Private Infrastructure

Investitionen in „wichtige Infrastrukturprojekte mit Wertschöpfungspotenzial“ stellen einen weiteren Bestandteil des Portfolios der Partners Group dar. Dabei legt das Unternehmen hohen Wert auf die Beteiligung an Infrastrukturanlagen, die sich mit zukunftsorientierten Technologien befassen. Als Beispiel sind Abbildung 3 die Beteiligungen an folgenden Projekten zu entnehmen:

  • Größter Betreiber von Datenzentren in Norwegen, ATNorth
  • Offshore-Windpark in den Niederlanden, Borssele III/IV
  • Entwickler von PV-Anlagen in Taiwan, Green Island
  • US-amerikanischer Anbieter von Transportgeräten und Lieferkettenlösungen, Milestone

Private Debt

Neben der direkten Beteiligung an nicht gelisteten Unternehmen in Form von Eigenkapital unterstützt die Partners Group mittelständische Unternehmen rund um den Globus mit bankenunabhängigen, individuellen Finanzierungslösungen in Form von Fremdkapital. Im Gegensatz zu Private Equity liegt der Fokus des Private-Debt-Bereichs auf dem Kapitalerhalt sowie der Absicherung gegen Verluste. Auch hier werden in erster Linie Unternehmen gesucht, welchen von langfristigen Trends profitieren und folglich eine gewisse Widerstandsfähigkeit vorweisen. Neben der Finanzierung unterstützt die Partners Group die Schuldner bei der Positionierung für zukünftiges Wachstum.

Die Unternehmen, welche die Partners Group im Rahmen der Private-Debt-Fonds unterstützt, besitzen jedoch ebenfalls eine eher geringe Bekanntheit.

Private Real Estate

Mit Beteiligungen an über 290 Immobilienprojekten auf der ganzen Welt ist die Partners Group zudem im Real-Estate-Bereich vertreten. Auch hier besitzt das Schweizer Unternehmen nach eigenen Angaben eine führende Position und verfolgt einen Investitionsansatz, welcher ebenso auf „transformative Wachstumsthemen“ abzielt. Das Wohlbefinden der Bewohner steht zudem genau wie ESG-Überlegungen im Mittelpunkt der Investitionen. Als Beispiele für bestehende Projekte sind Büros in Berlin, Hotels in Australien, Wohnhäuser in den USA sowie Logistikimmobilien in Finnland zu nennen.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 4: Das Portfolio der Partners Group im Überblick

Burggraben der Partners Group

Einleitung

Die Partners Group besteht seit etwas mehr als 25 Jahren und gehört im Branchenumfeld somit eher zu den jüngeren Playern. Die Historie der Investmentgesellschaft ist dennoch von großen Erfolgen geprägt: Durch die kontinuierliche Erwirtschaftung von Überrenditen in verschiedenen Anlageklassen ist es dem Schweizer Unternehmen gelungen, sowohl das Vertrauen von institutionellen als auch privaten Kunden zu gewinnen und sich einen Ruf als vertrauenswürdiger Partner in Geldsachen zu erarbeiten. Folglich steigt das von der Partners Group verwaltete Vermögen kontinuierlich an und erstreckt sich über zahlreiche Regionen und Branchen.

Die Nachfrage nach Anlagelösungen der Partners Group steigt stetig an, was sich in hohen Kapitalzuflüssen widerspiegelt. Gleichzeitig wird das Wachstum des verwalteten Vermögens durch eine langfristig positive Wertentwicklung zusätzlich positiv beeinflusst. Demnach steht innerhalb der letzten zehn Geschäftsjahre ein Wachstum von 44,00 Mrd. USD auf 135,00 Mrd. USD zu Buche, was mehr als einer Verdreifachung bzw. einem durchschnittlichen Anstieg um 13,27 % pro Jahr entspricht.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 5: Verwaltetes Vermögen der Partners Group
Lies jetzt kostenlos weiter!

Du verpasst die wichtigsten Informationen - Renditeerwartung, Kaufzonen, unser Fazit und mehr! Teste Wir Lieben Aktien jetzt kostenlos für 14 Tage und sichere dir Zugriff auf alle unsere Analysen!

Angebot sichern!
Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz

Porters Five Forces

Nachstehend die Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter. Diese dient der Einordnung von externen Kräften, welche auf die Unternehmen einer Branche einwirken. Unsere Skala reicht hierbei von 0 bis 5. Je besser die Partners Group aufgestellt ist, desto höher ist die Punktzahl, welche wir vergeben.

Externe Kraft
Stärke
Begründung
Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern
2/5
Trotz großer Erfolge und eines zu verwaltenden Vermögens in dreistelliger Milliardenhöhe gehört die Partners Group in Anbetracht der bestehenden Konkurrenten wie Blackstone und KKR eher zu den kleineren Playern der Branche. Diese verfügen ebenfalls über Jahrzehnte an Erfahrung und einer gleichermaßen hohen Reputation. Daher vergeben wir 2 von 5 Punkte für diese externe Kraft.
Bedrohung durch neue Wettbewerber
4/5
Die Bedrohung durch neue Wettbewerber ist hingegen als niedrig zu bewerten. Die bestehenden Player zeichnen sich allesamt durch einen wichtigen Faktor aus: einen positiven Track Record. Die Partners Group hat bewiesen, Gelder langfristig gewinnbringend anlegen zu können. Dies erschwert den Markteintritt für neue Wettbewerber erheblich, weshalb wir 4 von 5 Punkte für angemessen halten.
Verhandlungsmacht der Lieferanten
3/5
Als Unternehmen, welches Anlagelösungen vertreibt und keine physischen Produkte herstellt, besteht für die Partners Group keine erheblich Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten. Dennoch vergeben wir für diese externe Kraft nur 3 von 5 möglichen Punkten, da die Investmentgesellschaft im Rahmen des Private-Equity-Geschäfts in zahlreiche Unternehmen investiert ist, welche teilweise auf Kooperationen mit Zulieferer angewiesen sind.
Verhandlungsmacht der Kunden
3/5
Wer sein Geld von Dritten verwalten lassen will, besitzt zahlreiche Möglichkeiten. Die Fonds der Partners Group sind nur einer von vielen Wegen. Nichtsdestotrotz bewerten wir die Verhandlungsposition der Kunden und die der Partners Group als ausgeglichen, denn sobald ein Klient akquiriert wurde, geht eine Auflösung des Investments mit erheblichen Wechselkosten einher. Zudem kann die Partners Group mit der bereits erwähnten, positiven Historie punkten.
Bedrohung durch Ersatzprodukte
4/5
Dass ETFs als passive Anlagelösung in den vergangenen Jahren an Beliebtheit gewonnen haben, ist allgemein bekannt. Nichtsdestotrotz verzeichnet die Partners Group keinen Abfluss von Geldern; ganz im Gegenteil. Das Interesse für alternative Investments, bspw. im Private-Equity-Bereich, ist gleichbleibend hoch. Ein zukünftiger Relevanzverlust ist ebenfalls als unwahrscheinlich zu bewerten.
Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 6: In Porters Burggraben-Rating erzielt die Partners Group 16 von 25 Punkte.

Geschäftsführung 

David Layton

Layton leitet das Executive Team der Partners Group, den Global Executive Board, und ist Mitglied des Global Investment Committee des Unternehmens.

Der CEO teilt seine Zeit hauptsächlich zwischen dem amerikanischen Hauptsitz in Colorado, USA und dem globalen Hauptsitz in Zug, Schweiz auf. Zuvor war Layton Leiter der Private-Equity-Abteilung des Unternehmens und vertrat die Partners Group im Vorstand mehrerer Portfolio-Unternehmen, darunter Universal Services of America, Nobel Learning Communities, MicroPoise Measurement Systems, Cabot Credit Management, Pacific Bells und Strategic Partners.

Layton verfügt über einen Bachelor-Abschluss der Marriott School of Management der Brigham Young University in Provo, Utah, USA.

CEO-Vergütung

Das Grundgehalt für das Jahr 2022 betrug 1,72 Mio. CHF im Vergleich zu 1,51 Mio. CHF in 2021. Dieses Gehalt beinhaltet eine direkte und verzögerte Barzahlung i. H. v. jeweils 0,86 Mio. CHF. Die Gesamtvergütung, einschließlich anderer Leistungen wie Pensionsleistungen und Sozialversicherungsbeiträgen, belief sich auf 1,83 Mio. CHF im Vergleich zu 1,82 Mio. CHF im Jahr 2021.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 7: David Layton

2. Fundamentale Analyse der Partners Group 

Kennzahlen

Aktienfinder
Aktienfinder

Die Prognosen aus diesem Abschnitt werden vom Aktienfinder zur Verfügung gestellt.

Umsatz

Entwicklung 

Wie Abbildung 5 zu entnehmen ist, steigt das von der Partners Group verwaltete Vermögen kontinuierlich an. Folglich wachsen auch die Erlöse, welche die Investmentgesellschaft durch den Zufluss von Gebühren für die Verwaltung dieser Assets erwirtschaftet, langfristig mit einer hohen Stabilität an, wenngleich es hin und wieder zu Schwankungen kommt. Dies lässt sich auch im von uns betrachteten Zeitraum beobachten. Während die Umsätze in 2020 einen geringfügigen Rückgang verzeichneten, explodierten sie im darauffolgenden Jahr förmlich um mehr als 80,00 %.

Dies liegt an der typischen Gebührenstruktur der Fonds von Investmentgesellschaften wie der Partners Group. In der Regel lässt sich diese in zwei Kategorien untergliedern:

  • Management Fees, welche pauschal und unabhängig von der Performance erhoben werden
  • Performance Fees, welche bei einer positiven Wertentwicklung der Fonds veranschlagt werden

Während sich die Management Fees im vorliegenden Zeitraum sehr stetig entwickelten, waren die Performance Fees für die erwähnten Schwankungen verantwortlich. Normalerweise sind diese für 20,00 % bis 30,00 % der gesamten Einnahmen der Partners Group verantwortlich. In 2020 sanken die Performancegebühren im Zuge der Corona-Pandemie zunächst um 42,63 %. Im darauffolgenden Jahr verzeichnete die Partners Group jedoch zahlreiche Exits im Private-Equity-Bereich, weshalb diese um fast 350,00 % angestiegen sind und sich auf 46,20 % der gesamten Einnahmen beliefen. In 2022 normalisierte sich die Situation rund um die Performance Fees.

Somit wuchsen die Umsätze der Investmentgesellschaft innerhalb der letzten fünf Geschäftsjahr von 1,33 Mrd. CHF auf 1,87 Mrd. CHF an, was einem durchschnittlichen Anstieg um 9,00 % entspricht. Für die kommenden Geschäftsjahre zeigen sich die Analysten deutlich optimistischer: Sie erwarten ein Wachstum von fast 50,00 % auf 2,77 Mrd. CHF, was attraktiven 13,89 % pro Jahr entsprechen würde.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 8: Umsatzentwicklung und -verteilung
Umsatzverteilung nach Segmenten

Die Umsatzverteilung nach Segmenten erfolgt bei der Partners Group analog zur Kategorisierung der im Geschäftsmodell vorgestellten Anlageklassen. In Anbetracht der Tatsache, dass zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres 53,00 % der Assets under Management dem Private-Equity-Bereich zuzuordnen waren, überrascht es wenig, dass mit 58,67 % der überwiegende Anteil der Umsätze ebenfalls innerhalb dieses Geschäftsbereichs erwirtschaftet wurden.

Auch in Bezug auf die Höhe der Umsätze lässt sich das Segment Private Infrastructure als zweitwichtigstes der Partners Group einordnen. Seit die entsprechenden Einnahmen separat ausgewiesen werden (2014) hat der Umsatzanteil deutlich zugenommen und belief sich zuletzt auf 17,32 %. Private Debt und Private Real Estate waren derweil für etwas mehr als ein Zehntel der gesamten Erlöse verantwortlich.

Umsatzverteilung nach Regionen

Welchem Land bzw. welcher Region die Umsätze der Partners Group zuzuordnen sind, richtet sich nach dem jeweiligen Domizil der einzelnen Fonds. Da das Unternehmen insbesondere Luxemburg sowie die britische Kanalinsel Guernsey als Standort für seine Investmentvehikel nutzt, entfallen mit 36,90 % bzw. 33,49 % ein Großteil der Erlöse auf diese Märkte. Mit einem Umsatzanteil i. H. v. 15,72 % in 2022 besitzt außerdem die USA eine vergleichsweise hohe Relevanz. Die Schweiz war als Heimatland der Partners Group zuletzt für lediglich 2,31 % der gesamten Einnahmen verantwortlich. Darüber hinaus lassen sich 11,58 % der Umsätze keiner bestimmten Region zuordnen.

Diese Art der Untergliederung spiegelt die geographische Verteilung der Assets allerdings nicht akkurat wider, sodass wir an dieser Stelle auf zwei weitere Ansätze eingehen wollen. Zum einen können die Investments der Partners Group nach Regionen unterteilt werden. Zum Ende des letzten Geschäftsjahres waren in etwa 53,00 % der Vermögenswerte in Nordamerika beheimatet. Auf Europa bzw. Asien und den Rest der Welt entfallen derweil 42,00 % bzw. 5,00 %. Zum anderen können die Standorte der Kunden der Partners Group betrachtet werden. Diese sind weltweit diversifiziert, nichtsdestotrotz lässt sich folgende Fokussierung beobachten: Nordamerika, Vereinigtes Königreich, DACH-Raum, Asien, Australien.

EBIT und Konzerngewinn 

Die Kostenstruktur der Partners Group ist vergleichsweise simpel: Neben allgemeinen und Verwaltungskosten sowie Abschreibungen besteht der mit Abstand größte Kostenblock der Investmentgesellschaft in der Vergütung der Mitarbeiter. Da diese in ihren Gehältern ebenfalls über erfolgsabhängige Komponenten verfügen, entwickeln sich diese teilweise analog zu den zuvor beschriebenen Performancegebühren.

Insgesamt haben sich die operativen Ergebnisse und Konzerngewinne im betrachteten Zeitraum analog zu den Umsatzerlösen entwickelt. Auf den unerheblichen Rückgang in 2020 folgte ein ebenso überproportionaler Anstieg der Ergebnisse, welcher im vergangenen Geschäftsjahr naturgemäß nicht repliziert werden konnte. Mit 6,96 % bzw. 6,91 % pro Jahr sind die durchschnittlichen Wachstumsraten aufgrund von leicht überdurchschnittlich gestiegenen Personalaufwendungen etwas unterhalb des Anstiegs der Erlöse einzuordnen.

Zum Zeitpunkt dieser Analyse erwarten die Analysten, dass sich die operativen Aufwendungen der Partners Group bis 2025 im Gleichschritt zu den Umsatzerlösen entwickeln werden. Demnach könnte sich das EBIT in drei Jahren auf 1,72 Mrd. CHF belaufen, was 14,97 % pro Jahr entsprechen würde.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 9: EBIT und Konzerngewinn

Margen

Isoliert betrachtet ist die Profitabilität der Partners Group als äußerst attraktiv zu bewerten: Die operative Gewinnspanne der Investmentgesellschaft lag in den letzten fünf Geschäftsjahren stets oberhalb von 60,00 %, da mit Ausnahme der Personalaufwendungen, die sich größtenteils im Einklang mit den Umsätzen bewegen, keine erheblichen operativen Kosten bestehen. Obwohl hohe Margen im Bereich alternativer Anlagen keine Seltenheit sind, kann die Partners Group auch im Branchenkontext mit einer überdurchschnittlichen Profitabilität punkten, wie auch der folgende Konkurrenzvergleich verdeutlichen wird.

Wie bereits erwähnt, erwarten die Analysten, dass sich die operativen Ergebnisse und Konzerngewinne bis 2025 analog bzw. etwas dynamischer als die Umsätze der Partners Group entwickeln werden. Folglich könnte die EBIT Marge leicht auf 62,20 % steigen. Die Nettomarge soll derweil um etwa zwei Prozentpunkte auf 51,50 % schrumpfen.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 10: EBIT Marge und Gewinnmarge

Gewinn- und Verlustrechnung

In der folgenden Abbildung ist die Gewinn- und Verlustrechnung von der Partners Group dargestellt. Diese dient als Zusammenfassung der Erkenntnisse aus den vorherigen Kapiteln.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 11: Gewinn- und Verlustrechnung

Dividendenpolitik und Aktienrückkäufe

Etwa ein Jahr nach dem Börsengang im März 2006 erfolgte die erste Gewinnausschüttung der Partners Group an die Aktionäre. Diese belief sich auf 2,65 CHF und wurde im darauffolgenden Geschäftsjahr um 60,38 % auf 4,25 CHF erhöht. Nachdem dieses Niveau für ein Jahr aufrechterhalten wurde, setzte ein dynamisches Wachstum der Ausschüttungen im Gleichschritt zur Gewinnentwicklung der Investmentgesellschaft ein, welches bis zum heutigen Tag anhält. Demnach stehen zum Zeitpunkt dieser Analyse 14 Jahre eines ununterbrochenen Dividendenwachstums zu Buche.

Während die Partners Group für das Geschäftsjahr 2018 noch 22,00 CHF an die Anteilseigner zahlte, waren es zuletzt bereits 37,00 CHF, was einem Wachstum von 68,18 % bzw. durchschnittlich 13,88 % pro Jahr entspricht. Auffällig ist, dass die Investmentgesellschaft grundsätzlich einen vergleichsweise hohen Anteil der erwirtschafteten Gewinne ausschüttet, da sie aufgrund hoher Kapitalzuflüsse der Kunden nicht auf die Einbehaltung der Überschüsse angewiesen ist. Demnach ergibt sich eine aktuelle Ausschüttungsquote von 94,05 %. Die Dividendenrendite beläuft sich auf 3,89 %. Die Analystenschätzungen sehen bis 2025 eine Abschwächung der Wachstumsdynamik vor, welche sich auf 7,68 % pro Jahr belaufen soll. In diesem Fall würde sich eine Dividende i. H. v. 46,20 CHF ergeben.

Aktienrückkäufe spielen seit mehreren Jahren ebenfalls eine Rolle in der Kapitalallokation der Partners Group. Während die Anzahl ausstehender Anteile bis einschließlich 2017 leicht angestiegen ist, kann seitdem ein fortlaufender Rückgang beobachtet werden, sodass sich innerhalb der letzten zehn Jahre unterm Strich ein Wachstum von 0,06 % pro Jahr ergibt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Menge an Anteilsscheinen der Partners Group entsprechend des Trends der jüngeren Vergangenheit in den kommenden Geschäftsjahren weiterhin sinken wird.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 12: Entwicklung der Dividende und Anzahl ausstehender Aktien

Historische Kennzahlen

KUV

Bevor die Aktie der Partners Group im vergangenen Jahr in eine Korrektur rutschte, entwickelte sich der Kurs hervorragend und stieg von 590,50 CHF in 2018 auf 1.499,00 CHF in 2022 kontinuierlich an. Dementsprechend wuchs das Kurs-Umsatz-Verhältnis von 11,80 auf in der Spitze 19,71. Durch rückläufige Werte innerhalb der letzten zwei Geschäftsjahre beläuft sich der historische Mittelwert auf 14,56. Während das KUV derzeit 12,06 beträgt, könnte bis 2025 ein Rückgang auf 9,28 erfolgen.

KGV

Die historische Entwicklung der Kurs-Gewinn-Verhältnisse lässt sich vollständig mit jener der Kurs-Umsatz-Verhältnisse vergleichen. Das Multiple schwankte innerhalb der letzten fünf Geschäftsjahre um den Durchschnittswert i. H. v. 25,96, zuletzt ebenfalls mit sinkender Tendenz. Zum Zeitpunkt dieser Analyse lässt sich ein KGV von 22,57 ermitteln, welches den vorliegenden  Prognosen entsprechend bis 2025 auf 18,10 sinken könnte.

KOCV

Das Kurs-Cashflow-Verhältnis der Partners Group schwankte zwischen 2018 und 2022 vergleichsweise stark, denn das Unternehmen tätigte häufig Investitionen oder gab im Rahmen seines Private-Debt-Geschäfts Kredite aus, welche den Abfluss von Kapital herbeiführen und folglich den Cashflow senken. Demnach stehen für 2018 und 2021 äußerst hohe Werte zu Buche, welche wir aus diesem Grund für die Berechnung des Mittelwerts nicht berücksichtigen. Dieser beläuft sich somit auf 23,07. Für 2025 lässt sich ein KOCVe i. H. v. 17,74 ermitteln.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 13: Entwicklung von KUV, KGV und KOCV

Einordnung nach Peter Lynch

Dank fortlaufender Zuflüsse an finanziellen Mitteln durch Kunden sowie einer positiven Entwicklung der Investments in sämtlichen Bereichen kann die Partners Group langfristig ein stetiges Wachstum des verwalteten Vermögens verbuchen. Folglich entwickelten sich in der Vergangenheit auch die Umsätze und Gewinne. Obwohl die Analysten bis 2025 eine deutliche Beschleunigung der Wachstumsdynamik prognostizieren, halten wir aufgrund der sehr langfristigen Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen eine Einordnung als Average Grower für angemessen.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 14: Die Partners Group ist ein Average Grower.

Fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating 

In unserem fundamentalen Wir Lieben Aktien-Rating erreicht die Partners Group mit 9 von 10 möglichen Punkten ein sehr attraktives Ergebnis. Das einzige Kriterium, welches zum Zeitpunkt dieser Analyse nicht erfüllt wird, ist das erwartete EBIT Margen Wachstum bis 2025, welches sich auf 2,88 % belaufen soll und somit deutlich unterhalb unseres Schwellenwerts von 10,00 % liegt.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 15: Die Partners Group erzielt im fundamentalen Rating für Average Grower 9 von 10 Punkte.

3. Konkurrenzvergleich und Branchenanalyse    

Allgemeine Infos über die Branche

Einordnung nach dem GICS

Zur besseren Einordnung definieren wir zuerst die Branche, basierend auf der zentralen Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Wir beziehen uns hierbei auf den Global Industry Classification Standard (kurz GICS), der zunächst den Sektor definiert, welcher sich wiederum in Industriegruppe, Industrie und Subindustrie unterteilen lässt.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 16: Branchendefinition nach dem GICS

Private Markets

Gesammeltes Kapital für private Märkte

Der Begriff Private Markets oder private Märkte bezieht sich auf Märkte, bei denen nicht börsennotierte Unternehmen und Vermögenswerte gehandelt werden. Es ist eine Zusammenfassung folgender Märkte: Private Equity, Venture Capital, Real Estate, Private Debt und Infrastrukturmärkte und lässt sich daher gut auf das Geschäft der Partners Group übertragen.

Im Folgenden schauen wir uns diesbezüglich an, wie viel Kapital in den verschiedenen Jahren für diese Märkte gesammelt wurde. Im Gesamtbild ist die Tendenz über die letzten Jahre klar steigend. Seit 2006 steht ein Wachstum von 5,91 % p. a. zu Buche und wird u. a. von der Suche alternativer Anlageklassen institutioneller Anleger begleitet.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 17: Globale Mittelbeschaffung für private Märkte
Gesammeltes Kapital nach Regionen

Im Hinblick auf das gesammelte Kapital ist Nordamerika klar führend und nimmt von den über 1.200,00 Mrd. USD an gesammeltem Kapital knapp 800,00 Mrd. USD ein. Auch bei der Änderungsrate im Vergleich zum Vorjahr gibt es Auffälligkeiten, bei denen sich der Raum Nordamerika als wesentlich stabiler zeigt. Asien bspw. verlor etwa 40,00 % im Vergleich zum Vorjahr und kam 2022 nur noch auf einen Wert von 118,00 Mrd. USD, während die aufgebrachte Summe in Nordamerika um über 2,00 % stieg. Gerade der Bereich der Infrastruktur, in dem auch die Partners Group vertreten ist, verzeichnete ein überproportional starkes Wachstum. 

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 18: Globale Mittelbeschaffung für private Märkte nach Asset-Klassen und Regionen

Private Equity

Globales Private-Equity-Dealvolumen

Im Anbetracht der letzten Jahre war das Jahr 2022 in seiner Entwicklung eines der schlechtesten seit langem. In allen vier Quartalen ging das Dealvolumen zurück und war am Ende nicht mal mehr halb so hoch wie noch im vierten Quartal 2021. Alle Regionen mussten Rückgänge verzeichnen, wobei der asiatische Markt insgesamt mit über 43,00 % am meisten Volumen verlor. Vergleicht man allerdings lediglich die Höhe des Volumens mit den vorangegangenen Jahren, war das Jahr 2022 keinesfalls ein besonders schlechtes, sondern ging vielmehr auf ein Normalniveau wieder zurück.

Begründet werden kann dieser starke Rückgang mit den Veränderungen im makroökonomischen Umfeld. Eine hohe Inflation sowie steigende Zinsen wirkten sich stark negativ aus. Bereits in der Vergangenheit konnte allerdings unter Beweis gestellt werden, dass man auch solche Phasen übersteht und in den Folgejahren mit zusätzlichem Wachstum auftreten kann. Zudem ist auch das überdurchschnittlich gute Jahr 2021 durchaus ein Faktor gewesen.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 19: Dealvolumen im Private-Equiy-Sektor
Anzahl der Private-Equity-Deals

Neben dem Volumen entwickelte sich ebenso die Anzahl der Deals rückläufig und wies im vergangenen Jahr einen Wert von unter 7.000 auf. Dieser Einbruch war in Anbetracht der sonstigen Anstiege oder Rückgänge ein sehr einschneidender und passt von der Entwicklung nicht ins Gesamtbild.

Hier wird also einmal mehr deutlich, wie schwach das Jahr 2022 für das Private-Equity-Geschäft war und zeigt ebenso eine gewisse Abhängigkeit zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung auf. Prozentual gesehen, gab es 2022 über 36,00 % weniger Private-Equity-Deals als noch 2021, in welchem mit über 9.300 Private-Equity-Deals ein neuer Höchststand ausgebildet wurde.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 20: Anzahl an Private-Equity-Deals
Entwicklung des Dry Powders

Im Hinblick auf Private-Equity-Unternehmen steht das Dry Powder für bereits eingenommenes, jedoch noch nicht investiertes Kapital. Seit 2003 ist dieses um 11,11 % pro Jahr im Durchschnitt gestiegen und hat sich auf insgesamt 3,70 Bio. USD steigern können.

Die Entwicklung des Dry Powders bietet uns unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten. Im ersten Moment steht dieser steigende Wert für einen sehr starken Kapitalzufluss, welcher nicht investiert wurde. Grund hierfür kann u. a. ein Mangel an geeigneten Investitionsmöglichkeiten sein. Es wird allerdings auch deutlich, welche Nachfrage sich hier vorfindet und welch steigender Beliebtheit solche Private-Equity-Unternehmen gegenüberstehen.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 21: Dry Powder von Private-Equity-Unternehmen

Unternehmensumfeld

Größte Private-Equity-Unternehmen in Europa

Nachfolgend haben wir die führenden Private-Equity-Unternehmen in Europa abgebildet. Geordnet sind diese nach den eingenommenen Geldern zwischen 2018 und 2023. Führend in dieser Hinsicht ist EQT aus Schweden, das als einziges Unternehmen über 100,00 Mrd. USD einnehmen konnte. Der Zweitplatzierte liegt zugleich weit dahinter und hat einen Wert von lediglich knapp über 50,00 Mrd USD.

Bei der Herkunft der jeweiligen Private-Equity-Unternehmen lassen sich insbesondere das Vereinigte Königreich sowie Frankreich als Hochburgen Europas erkennen. Ordnet man die Partners Group entsprechend ein, liegt der Konzern auf dem siebten Platz mit einer Summe von über 26,50 Mrd. USD und ist zugleich das einzige Unternehmen aus der Schweiz.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 22: Größte Private-Equity-Unternehmen in Europa
Marktanteile der Betreiber von Offshore-Windparks

Neben dem bisher hauptsächlich behandelten Thema der Private-Equity-Investments ist die Partners Group ebenso in Infrastrukturprojekten vertreten und investiert hier stark. Die Präsenz zeigt sich u. a. bei den Marktanteilen bei Offshore-Windparks in Europa, bei denen man 2020 etwa 2,00 % für sich beanspruchen konnte.

Zwar liegt der Fokus des Unternehmens nach wie vor auf dem Private-Equity-Geschäft, hierdurch wird allerdings deutlich, dass man auch in anderen Märkten eine spürbare Präsenz zeigt.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 23: Marktanteile der Betreiber von Offshore-Windparks in Europa

Überblick über die Konkurrenz 

Kennzahlen

In folgender Tabelle vergleichen wir die Konkurrenten der Partners Group anhand der Kennzahlen. 

Unternehmen
Partners Group
Blackstone
KKR
Carlyle Group
WKN/ISIN
A0JJY6/CH0024608827
A2PM4W/US09260D1072
A2LQV6/US48251W1045
A2PXCR/US14316J1088
Mitarbeiter
1.705
4.695
4.500
2.100
Marktkapitalisierung
24,64 Mrd. CHF
72,61 Mrd. USD
47,10 Mrd. USD
9,98 Mrd. USD
Umsatz
2,04 Mrd. CHF
8,44 Mrd. USD
11,15 Mrd. USD
8,39 Mrd. USD
Umsatzwachstum (letzten 5 Jahre)
9,00 % p. a.
21,26 % p. a.
15,90 % p. a.
19,12 % p. a.
Umsatzwachstum (nächsten 3 Jahre)
13,89 % p. a.
9,94 % p. a.
10,31 % p. a.
2,63 % p. a.
EBIT Marge
59,02 %
44,48 %
0,83 %
20,71 %
KUV
12,06
8,60
4,22
1,19
KGV
22,57
40,41
42,24
23,16
Dividendenrendite
3,89 %
3,52 %
1,20 %
5,05 %
Ausschüttungsquote
94,05 %
138,91 %
49,20 %
119,47 %
Eigenkapitalquote
48,61 %
41,91 %
21,00 %
31,08 %
Nettoverschuldung/EBITDA
-0,31
1,49
8,63
4,24
Renditeerwartung für die nächsten drei Geschäftsjahre*
21,70 % p. a.
22,00 % p. a.
23,40 % p. a.

*Die Renditeerwartung entstammt der „Fairer Wert“-Funktion von Aktienfinder.net. Für die Ermittlung haben wir das durchschnittliche KGV der letzten fünf Jahre verwendet und in Kombination mit den erwarteten Nettoergebnissen bis zum Ende der nächsten drei Geschäftsjahre fortgeschrieben.

Entwicklung des fairen Werts

Der Fair Value von der Partners Group entwickelt sich zyklisch und hatte im Jahr 2021 einen Ausreißer zur Oberseite, was durch den Gewinnanstieg im selben Jahr zu erklären ist. Basierend auf diesem simplen Berechnungsmodell notiert die Aktie derzeit in der Nähe des fairen Werts.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 24: Entwicklung des fairen Werts auf Basis des bereinigten Gewinns

Performance seit 10 Jahren

In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Partners Group und Blackstone am besten entwickelt und heben sich recht deutlich von KKR und der Carlyle Group ab. Insgesamt ist auffällig, dass alle Aktien einen sehr ähnlichen Verlauf vorweisen und die Carlyle Group insgesamt, aber vor allem auch zuletzt, eine relative Schwäche vorweisen musste.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 26: Performance der Partners Group und Konkurrenten inkl. reinvestierter Dividenden (in CHF)

4. Chancen und Risiken der Partners Group 

Chancen 

Wachstum der privaten Märkte (1)

Als erste Chance für die Partners Group beschäftigen wir uns mit dem Wachstum der privaten Märkte, die immer beliebter werden. Auch wenn sich das Umfeld über die letzten Monate stark verändert hat, bewiesen Private-Equity-Unternehmen und Co. bereits in der Vergangenheit, dass sie aus solchen Phasen mit zusätzlichem Wachstum hervorgehen können.

Das Wachstum der privaten Märkte ist zusammenfassend auf unterschiedlichste Faktoren zurückzuführen. Zum einen ist klar erkennbar, dass es eine zunehmende Nachfrage nach alternativen Anlageklassen gibt. Mithilfe von Private-Equity-Investments können sich bspw. institutionelle Anleger sowie wohlhabende Personen im Hinblick auf ihr Portfolio nochmal weitaus besser diversifizieren und einen gänzlich neuen Markt betreten. Neben dem Aspekt der Diversifizierung sind die Renditeerwartungen der privaten Märkte allerdings ebenso sehr lukrativ und konnten in der Vergangenheit mit hohen Renditen überzeugen. All dies führte dazu, dass immer mehr Kapital die privaten Märkte erreichte und dieser immer weiter wuchs. Stand Ende 2022 konnte die Partners Group Assets under Management i. H. v. 135,00 Mrd. USD vorweisen, die ausgehend von 2005 um 20,10 % p.a. stiegen. Hierbei ist auch ganz interessant, dass der Wert in keinem Jahr rückläufig war und selbst während der Finanzkrise kontinuierlich anstieg.

Um von dem gesamten Wachstum profitieren zu können, ist die Partners Group im Hinblick auf die Bestandteile der privaten Märkte sehr breit aufgestellt. Das Unternehmen aus der Schweiz konzentriert sich nicht nur auf Investments im Private-Equity-Bereich, sondern investiert ebenso in Infrastruktur- oder Immobilienprojekte. Hiermit ist es möglich, das vollständige Potenzial auszuschöpfen und von den Branchenentwicklungen zu profitieren.

Abschließend profitiert die Partners Group vom Wachstum der privaten Märkte maßgeblich. Durch die erhöhte Nachfrage steigt u. a. das verwaltete Vermögen immer weiter an. Als ein Unternehmen, das überaus viel Expertise und Erfahrung besitzt, dürfte die Partners Group in dieser Hinsicht gut positioniert sein.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 26: Verwaltetes Vermögen der Partners Group

Expertise und Erfahrung als Vorteil (2)

Unsere zweite Chance bezieht sich auf die Expertise und Erfahrung der Partners Group, die gerade in dieser Branche ein wichtiges Kriterium ist und ein entscheidender Vorteil sein kann. Durch diese Punkte sind, unserer Meinung nach, mehrere Vorteile und Chancen gegeben, die wir nun thematisieren werden.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2022 beschäftigte die Partners Group insgesamt 1.836 Vollzeitfachkräfte, die in 20 Büros verschiedener Länder arbeiteten. Die Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg des Unternehmens und dies gleich vielerlei Hinsicht. Die Arbeitnehmer der Partners Group sind mit den Kunden und Geschäftspartnern in Kontakt und sind damit so etwas wie das Gesicht des Unternehmens. Sie tragen maßgeblich dazu bei, wie der Ruf des Konzerns ist und wie es um das Vertrauen in diesen steht. Des Weiteren benötigt es gerade in dieser Branche qualifizierte Arbeitskräfte, die dazu in der Lage sind, Anlageentscheidungen zu treffen und Experten im Bereich des Private Equity, Private Real Estate etc. sind.

Gerade weil diese Punkte bei der Partners Group gegeben sind, ist es unheimlich schwer für neue Mitbewerber in dieser Industrie zu bestehen. Fehlende Netzwerkeffekte sowie keine langjährige Erfahrung, wie es die bestehenden Konkurrenten haben, machen es unheimlich anspruchsvoll, in diesem Bereich aufzusteigen.

Die Partners Group kann allerdings in den genannten Punkten seit jeher überzeugen. Starke, qualifizierte und vertrauenswürdige Mitarbeiter formen unverzichtbare Vorteile im Konkurrenzkampf. Das Unternehmen genießt ein hohes Ansehen bei den Kunden, was nicht zuletzt mit einem stark steigenden verwalteten Vermögen unter Beweis gestellt wurde. Für die Partners Group gilt es diese Punkte weiterhin auszubauen und zu wahren, damit diese sich auch in Zukunft positiv auswirken können.

Risiken

Abhängigkeit von gesamtwirtschaftlicher Entwicklung (1)

Eintrittswahrscheinlichkeit: mittel-hoch
Auswirkungen: mittel

Unser erstes Risiko bei der Partners Group bezieht sich auf die Abhängigkeit von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, was nicht direkt am Unternehmen selbst liegt, sondern vielmehr an der Natur der Branche. Gerade in wirtschaftlich schwachen Phasen konnte man in der Vergangenheit einige Veränderungen beobachten, auf die wir nun näher eingehen werden.

Die Private-Equity-Investitionen sowie weitere Teile des privaten Marktes neigen dazu, in wirtschaftlich schwachen Phasen, rückläufige Entwicklungen aufzuweisen. Nicht zuletzt kam es nach einem herausragenden Jahr 2021 zu einer Abkühlung des Private-Equity-Sektors, dessen Deal-Volumen 2022 stark zurückging. Eine hohe Inflation, steigende Zinssätze der Zentralbanken sowie der Krieg in der Ukraine waren alles Faktoren, die diese Geschäfte beeinflussten und dafür sorgten, dass die Gesamtwirtschaft sich in ihrem Wachstum verlangsamte.

In rezessiven Wirtschaftsphasen sinkt im Schnitt auch die Risikoaffinität, was bei der Partners Group möglicherweise für niedrigere Fundraising-Summen sorgen kann. Neben dieser Auswirkung kann eine wirtschaftliche Abkühlung ebenso zur Folge haben, dass sich die Investments der Partners Group nicht wie gewünscht entwickeln und somit die Performance negativ beeinflusst wird.

Wie am Anfang bereits erwähnt, ist dies ein Risiko, das nicht durch die Partners Group selbst verursacht wird und nur diese betrifft, sondern vielmehr durch die Branchenstrukturen erklärt werden kann. Wirklich schützen kann sich der Schweizer Konzern gegen diese Auswirkungen nicht, kann allerdings Maßnahmen ergreifen, die die Auswirkungen abdämpfen. Allen voran ist hierbei eine Diversifizierung der Investments zu erwähnen, was sich sowohl auf verschiedene Länder und Kontinente bezieht als auch auf unterschiedliche Sektoren. Gerade auf diese Punkte fokussiert sich der Schweizer Konzern sehr.

Trotz der Gegenmaßnahmen, die getroffen werden, sehen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit wegen genannter Gründe auf mittel-hoch. Zugleich sind, unserer Meinung nach, die Auswirkungen etwas niedriger auf mittel einzuordnen, da sich die konjunkturell bedingten Rückgänge meist nur auf einen kurzen Zeitraum von wenigen Jahren beziehen. Zudem konnte die Partners Group bereits in der Vergangenheit beweisen, dass gestärkt aus solchen Phasen hervorgegangen werden kann und auch währenddessen stark performt wird.

Regulierungsverschärfungen (2) 

Eintrittswahrscheinlichkeit: hoch
Auswirkungen: niedrig-mittel

Das zweite Risiko bezieht sich auf neueste und angekündigte Regulierungsverschärfungen im Bereich des Private Equity, was sich negativ auf die Partners Group auswirken kann. Die Verschärfungen beziehen sich auf unterschiedliche Teile wie bspw. die Kapitalanforderungen oder den Umgang mit M&A-Deals.

Lange Zeit galt die Private-Equity-Branche als leicht regulierbar und der Fokus der Behörden und Regierungen lag eher auf Geschäftsbanken und Co. Spätestens seit diesem Jahr, in dem sowohl in der EU als auch in den USA verschärfte Regulierungsmaßnahmen getroffen wurden, hat sich dieses Blatt allerdings geändert. Gerade die US-Regierung geht nun härter bei der Regulierung aller „privaten Fonds“ vor, worunter auch das Private-Equity-Geschäft fällt. M&A-Deals, also Fusionen und Übernahmen, werden nun bspw. stärker überwacht und kontrolliert, die Anforderungen an die Berichterstattung haben sich ebenso geändert. Auch ESG-Regeln, also Umwelt-, Nachhaltigkeits- sowie Sozialfragen, wurden angepasst und bedeuten nun wesentlich mehr Aufwand.

In Europa hat man sich vorrangig auf die Verschärfung der Kapitalanforderungen und Vergütungsregeln konzentriert. Im Rahmen dieser neuen Regelungen sollen Private-Equity-Unternehmen verpflichtet sein, mehr Eigenkapital zu halten, um somit in der Lage zu sein, Verluste besser abfedern zu können. In erster Linie soll hierbei der Anleger geschützt werden, was für Unternehmen wie die Partners Group allerdings einige Einschränkungen nach sich ziehen kann.

Die Regulierungen und Anforderungen werden voraussichtlich noch weiter ausgebaut. Klar dürfte sein, dass diese Verschärfungen für die Partners Group allerdings Einschränkungen und zum Teil auch Mehrkosten bedeuten, die das Geschäft beeinflussen können.

Wir sehen die Eintrittswahrscheinlichkeit der Regulierungsverschärfungen auf hoch. Bereits jetzt sind erste Anpassungen eingetreten, weitere sind in der Planung und sollen folgen. Für die Partners Group bedeutet dies, aus unserer Sicht, niedrige-mittlere Auswirkungen, da das Geschäftsfeld des Konzerns zwar beeinflusst werden kann, finanziell, aus unserer Sicht, allerdings so gut aufgestellt ist, um auch neue Kapitalanforderungen erfüllen zu können.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 27: Risikomatrix

5. Unsere Bewertung der Partners Group

Eigenkapitalkosten

Beginnen wir wie immer bei der Ermittlung der kalkulierten Eigenkapitalkosten:

Unsere Werte für die Partners Group sind hier wie folgt:

Risikoloser Basiszins: 2,89 %

Risikoprämie: 5,59 %

Marktrendite: 7,00 %

Beta: 1,36

Diese ergeben insgesamt Eigenkapitalkosten von 8,48 %.

Bilanzanalyse

Die gesamte, von  der Partners Group ausgewiesene, Bilanzsumme beträgt für das Geschäftsjahr 2022 etwa 4,58 Mrd. CHF und hat sich damit um ca. 5,31 % verkürzt. In der folgenden Tabelle wollen wir detaillierter auf die Struktur der Bilanz eingehen.

Kategorie
Begründung
Entwicklung des Umlaufvermögens
Die Zahlungsmittelbestände sind unwesentlich von 910,70 Mio. CHF auf 779,50 Mio. CHF gesunken, was 14,41 % entspricht und in erster Linie mit den Dividendenausschüttungen, dem Rückkauf eigener Aktien und der Rückführung von Verbindlichkeiten zu begründen ist. Die noch ausstehenden Forderungen haben sich derweil kaum verändert. Zusammenfassend hat sich das Umlaufvermögen damit um etwa 8,78 % verkürzt.
Entwicklung des Anlagevermögens
Seit mehreren Jahren schreibt die Partners Group den Goodwill, welcher durch Übernahmen entstanden ist, fortlaufend ab. Dementsprechend ist dieser auch im vergangenen Geschäftsjahr leicht gesunken und beläuft sich auf 30,30 Mio. CHF. Der Wert der langfristigen Investitionen ist genau wie die Sachanlagen hingegen leicht angestiegen, sodass sich das Anlagevermögen insgesamt von 1,70 Mrd. CHF auf 1,72 Mrd. CHF erhöht hat.
Eigen- bzw. Fremdkapitalquote und Verhältnis der Schulden
Dass die Partners Group seit nunmehr mehreren Jahren eigene Aktien zurückkauft, wirkt sich auf das Eigenkapital der Investmentgesellschaft aus, welches infolgedessen fast kontinuierlich sinkt. Zum Ende des letzten Geschäftsjahres betrug dieses 2,42 Mrd. CHF, sodass sich in Relation zur Bilanzsumme eine Eigenkapitalquote i. H. v. 48,61 % ermitteln lässt. Sowohl die langfristigen als auch die kurzfristigen Verbindlichkeiten der Partners Group sind im vergangenen Geschäftsjahr aufgrund höherer Leasingverbindlichkeiten sowie Inanspruchnahme einer Kreditlinie etwas angewachsen.
Schulden im Verhältnis zu kurzfristigen Zahlungsmitteln und kurzfristigen Investitionen
Die Zahlungsmittel sowie kurzfristige Kredite, welche von der Partners Group ausgegeben wurden, belaufen sich auf 2,10 Mrd. Die kurzfristigen Investitionen betrugen hingegen 60,50 Mio. CHF, was einem Faktor von 0,03 entspricht.
Schulden im Verhältnis zum EBIT des letzten Geschäftsjahres
In 2022 erwirtschaftete die Partners Group ein operatives Ergebnis i. H. v. 1,13 Mrd. CHF. Daraus ergibt sich im Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten ein Faktor von 0,78. In Bezug auf das gesamte Fremdkapital erhöht sich dieser auf 1,91.
Fazit
Die Partners Group vertritt die Ansicht, dass die Bilanz des Unternehmens auch im vergangenen Geschäftsjahr solide aufgestellt ist. In Anbetracht einer kurzfristig verfügbaren Liquidität von ca. 2,10 Mrd. CHF, welche die verzinsten Verbindlichkeiten bei weitem übersteigt, ist diesem Fazit nicht zu widersprechen.
Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 28: Bilanz

Bewertungsszenarien und -modelle  

Optimistisches Szenario

Den aktuellen Erwartungen der Analysten zufolge könnte die Partners Group bis 2025 ein durchschnittliches Umsatzwachstum um 13,89 % pro Jahr erreichen. Dies berücksichtigen wir wie immer für die vorliegenden Bewertungsszenarien. Im Anschluss kalkulieren wir mit einem leichten, aber zunehmenden Rückgang der Wachstumsgeschwindigkeit auf 6,00 %. Unsere Erwartungen für die ewige Rente setzen wir auf 2,00 %.

In Hinblick auf die zukünftige Profitabilität der Partners Group rechnen wir mit marginalen Schwankungen der EBIT Marge bei etwas mehr als 60,00 %. Darüber hinaus kalkulieren wir mit einem durchschnittlichen Rückgang der Anzahl ausstehender Aktien sowie einer Ausschüttungsquote i. H. v. 65,00 %.

Der dann ermittelte faire Wert beläuft sich auf 1.162,22 CHF und gibt damit eine Unterbewertung von etwa 17,40 % an.

Mit einem KGVe von 22 in 2032 kommen wir dann auf eine Renditeerwartung von 11,53 % pro Jahr.

Pessimistisches Szenario 

Das pessimistische Szenario gestalten wir bis 2025 exakt gleich wie das optimistische. Daraufhin sollen die Umsätze der Investmentgesellschaft deutlich langsamer ansteigen. Während wir zunächst mit Wachstumsraten im mittleren einstelligen Bereich rechnen, sollen diese bis zur ewigen Rente zunehmend auf 1,50 % sinken.

Statt einer Stagnation der Margen auf dem Niveau der letzten Jahre nehmen wir zudem an, dass diese um mehrere Prozentpunkte sinken werden. Außerdem gestalten wir das pessimistische Szenario ohne Aktienrückkäufe sowie einer geringeren Ausschüttungsquote von 45,00 %.

Zum aktuellen Zeitpunkt kommen wir damit nur noch auf einen fairen Wert von 806,68 CHF, was einer Überbewertung von ca. 19,01 % entspricht. Mit einem Gewinnmultiple von 14 würde sich die erwartete Rendite auf 1,93 % belaufen.

DCF-Modell

Bei der DCF-Berechnung berechnen wir einen WACC von 8,48 % und verwenden einen Wachstumsabschlag von 2,00 %.

Für den Zeitraum bis 2025 verwenden wir hier die Umsatzzahlen der beiden DNP-Szenarien und anschließend Durchschnittswerte dieser.

Während die Free Cashflow Marge der Partners Group in den vergangenen Geschäftsjahren von nicht unerheblichen Schwankungen geprägt war, erwarten die Analysten bis 2025 eine Stabilisierung bei ca. 50,00 % bis 55,00 %. Daher rechnen wir in den darauffolgenden Jahren unseres DCF-Modells ebenfalls mit nur geringfügigen Schwankungen. Somit ergibt sich ein fairer Wert je Aktie i. H. v. 946,83 CHF, was einer minimalen Überbewertung von 1,39 % entspricht.

Unsere Einschätzung  

In seiner bisher sehr erfolgreichen Historie hat die Partners Group nicht nur für seine Kunden, sondern auch für seine Aktionäre deutliche Überrenditen generiert. Die Investmentgesellschaft zeichnet sich durch eine vergleichsweise stabile Umsatz- und Gewinnentwicklung sowie einer branchenführenden Profitabilität aus. Zudem besteht keine Nettoverschuldung. Die Analysten erwarten weiterhin positive Wachstumsraten der fundamentale Kennzahlen, sodass sich für uns insgesamt ein starkes Bild ergibt. Darüber hinaus zeigt selbst unser pessimistisches DNP-Modell keine zu deutliche Überbewertung an, sodass bei einem passenden technischen Bild ein Einstieg durchaus anbietet.

Um nach unseren Annahmen mit dem DNP-Modell eine etwa faire Bewertung zu erreichen, könnte im Schnitt ein Umsatzwachstum von 8,50 % erzielt werden. Das dann benötigte KGV, um eine Renditeerwartung von ca. 10,00 % zu erreichen, würde bei 27,00 liegen.

Die erwartete Rendite setzen wir auf etwa 9,00 bis 9,50 % pro Jahr.

Die Investmentampel stellen wir auf Grün, da die Partners Group fundamental gut aufgestellt ist und die Bewertung trotz der Erholung in den vergangenen Wochen attraktiv zu sein scheint.

Excel-Tabellen zu den Bewertungsmodellen als Download: DNP-Modelle (optimistisch und pessimistisch) und DCF-Modell

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 29: Bewertungsszenarien

6. Technische Analyse der Partners Group

Charttechnische Trendeinordnung

Übersicht

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 30: Trendeinordnung

Langfristig

Die Partners Group-Aktie befindet sich langfristig in einem stabilen Aufwärtstrend, welcher seit 2009 sehr gleichmäßig läuft. Zwar kam es in 2020 (Corona-Crash) zum Trendbruch, aber dieser wurde nicht nachhaltig bestätigt.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 31: Langfristiger Trend im Monats-Chart

Mittelfristig

Auf der mittelfristigen Zeitebene konnte sich die Aktie bereits fangen und eine neue Aufwärtsstruktur ausbilden, welche als mittelfristiger Aufwärtstrend angesehen werden kann. Wichtig ist dennoch das Überbieten des Hochs bei 1.059,50 CHF, damit dieser Trend nachhaltig etablieren kann.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 32: Mittelfristiger Trend im Wochen-Chart

Kurzfristig

Im Tages-Chart ist ebenfalls ein Aufwärtstrend intakt, welcher von einer hohen Dynamik geprägt wird. Aus diesem Grund liegt das Trendtief relativ weit entfernt bei 908,40 CHF. Die Struktur ist dieselbe wie die des mittelfristigen Trends.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 33: Kurzfristiger Trend im Tages-Chart

Aussicht

Die Korrektur des langfristigen Aufwärtstrends hat bei der Partners Group-Aktie ein verhältnismäßig großes Ausmaß erreicht und eine Stabilisierung erfolgte in der letzten relevanten Unterstützungszone. Über viele Monate hinweg bildete die Aktie einen großen stabilen Boden aus und löst sich nun allmählich von diesem Preisniveau. Ein nachhaltiger Ausbruch über die rot markierte Widerstandszone würde den Weg in Richtung Allzeithoch (und somit für die langfristige Trendfortsetzung) ebnen. Auf dem Weg dorthin ist zwar mit regelmäßigen Rücksetzern zu rechnen, aber es gibt keine allzu starken Widerstandszonen.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 34: Die wichtigste Widerstandszone liegt über den aktuellen Verlaufshochs.

Technisches Wir Lieben Aktien-Rating

Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt die Partners Group mit 7 von 10 Punkten ein gutes Ergebnis. Zu beanstanden ist lediglich die Trendstabilität, denn aufgrund der ungewöhnlich stark ausgeprägten Korrektur änderte sich die Anordnung der gleitenden Durchschnitte, die wir für die Trenstabilität betrachten. 

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 35: Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt die Partners Group 7 von 10 Punkte.

Marktsymmetrie

Die aktuelle Korrektur der Partners Group ist ungewöhnlich groß und mit keiner der vergangenen Abwärtsphasen vergleichbar. Dadurch wird auch die langfristige Trendgeschwindigkeit, wenn auch nur leicht, beeinträchtigt.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 36: Rallye- und Korrekturlängen
Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 37: Trendbasiertes Chance-Risiko-Verhältnis

Die Rainbow-EMAs ermöglichen eine Einordnung der Korrekturlänge, bereinigt um die Trendgeschwindigkeit der Aktie. Dies bestätigt bei der Partners Group-Aktie, dass die aktuelle Korrektur ein ungewöhnliches Ausmaß erreicht hat. Auch in dieser Betrachtung wird deutlich, dass die Trendgeschwindigkeit der Aktie dadurch geschwächt wurde.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 38: Korrekturen im Verhältnis zur Trendgeschwindigkeit, dargestellt mit Rainbow-EMAs.

Systematisches Risiko

Auf Basis der letzten 200 Wochen kann sich die Partners Group deutlich von den anderen Aktien hinsichtlich des systematischen Risikos abheben. Zwar entspricht der Beta-Faktor der Aktie ungefähr dem Wert für den Gesamtmarkt, aber KKR, Blackstone und die Carlyle Group weisen signifikant höhere Werte auf.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 39: Systematisches Risiko und Korrelation der Partners Group zum ACWI

7. Fazit zur Partners Group Aktie

Allgemein

Die Partners Group aus der Schweiz bietet seinen Kunden seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich Anlagelösungen im Bereich alternativer Investments wie Private Equity und Private Debt an. Dass die Investmentgesellschaft über eine hohe Expertise verfügt, äußert sich nicht zuletzt in einem fortlaufenden Anstieg des verwalteten Vermögens. Die Fonds des Unternehmens erfreuen sich einer hohen Beliebtheit weshalb es ständig zu Kapitalzuflüssen kommt. Obwohl unter Privatanlegern ETFs als passive Investmentlösung Vorrang haben, wird wohl alleine aus Diversifikationsgründen im institutionellen Bereich immer auch Nachfrage nach den beschriebenen alternativen Anlagen existieren. Dies sehen auch die Analysten zumindest in den kommenden Geschäftsjahren so und prognostizieren der Partners Group ein Umsatz- und Gewinnwachstum im zweistelligen Bereich.

Wie beschrieben, steht die Investmentampel auf Grün und die Renditeerwartung beträgt 9,00 % bis 9,50 % p. a.

Langfristig befindet sich die Partners Group-Aktie in einem stabilen und dynamischen Aufwärtstrend, welcher durch die Abwärtsphase seit 2021 leicht an Trendgeschwindigkeit verloren hat. Nichtsdestotrotz wurde ein nachhaltiger und stabiler Boden ausgebildet und ein Ausbruch über 1059,50 CHF liegen auf dem Weg in Richtung Allzeithoch nur noch mittelstarke Widerstände.

Partners Group Aktie Analyse - Alternative Investments aus der Schweiz
Abb. 40: Fazit unserer Analyse

Meinungen der Team-Mitglieder 

Jan

Neben den bekannten Playern aus dem Sektor wie Blackstone und KKR ist die Partners Group aus der Schweiz vergleichsweise unbekannt. Mit der Aktie ist es möglich, den Bereich im Portfolio abzudecken, in den man als Privatanleger sonst nicht so einfach investieren kann (Private Equity). Die aktuelle Marktphase trifft die Aktie gleich in doppelter Hinsicht (allgemeine Korrektur der Aktien und das Geschäftsmodell selbst), aber dennoch konnte bereits ein großer Boden ausgebildet werden. Wichtig ist aus dieser Sicht nun nur noch der Ausbruch über die Widerstandszone (bzw. Hochs) bei rund 1.060,00 CHF.

Ich suche derzeit keine Aktie aus dem Sektor und habe sie deshalb nicht auf der Watchlist. Wäre dies anders, würde ich über einen zeitnahen Einstieg nachdenken, denn die Partners Group stellt eine attraktive europäische Alternative zu Blackstone dar.

Adrian  

Die Partners Group gehört definitiv zu den spannendsten Unternehmen aus der Schweiz. Die alternativen Anlageklassen, die sich mit dem Unternehmen zumindest indirekt abdecken lassen, erscheinen sehr sinnvoll als Portfolio-Ergänzung und auch als Geschäftsmodell recht zukunftsträchtig. 

Wer bereits Aktien wie Blackstone besitzt, kann hier darüber nachdenken, in die Partners Group umzuschichten, allein schon aus regionalen Diversifikationsgründen, wobei die Performance der Partners Group je nach Betrachtungszeitraum auch immer mal wieder besser ist. Charttechnisch ist bereits seit Mitte 2022 eine Bodenbildung in Arbeit, die bei einem Wochenschlusskurs über 1.060,00 CHF vollendet wäre. Hier würde ich ggf. eine erste Tranche kaufen. 

Autoren dieser Analyse  

Adrian Rogl
Adrian Rogl

Risiko entsteht dann, wenn Investoren nicht wissen, was sie tun.

Live Kursdaten von Tradingview

Transparenzhinweis und Haftungsausschluss:

Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung durch “Wir Lieben Aktien”, oder durch einen für “Wir Lieben Aktien” tätigen Autor statt. Dieser Beitrag soll eine journalistische Publikation darstellen und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich zunächst selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Der Kunde handelt immer auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. “Wir Lieben Aktien” und die für uns tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Es kann zu Interessenkonflikten kommen, durch Käufe und einen darauffolgenden Profit durch eine positive Kursentwicklung von in Artikeln erwähnten Aktien. 

Mehr Infos unter: https://wir-lieben-aktien.de/haftungsausschluss/