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Pfizer Aktie Analyse

Jetzt kaufenswert? Der Pharma-Riese mit 4,50 % Dividendenrendite

 NYSE: PFE – Analyse vom 23.07.2023
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

Pfizer Aktie Analyse Titelbild

Pfizer Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | WKN: 852009 | ISIN: US7170811035 | Ticker: PFE (NYSE)

Das Unternehmen Pfizer sollte jedem ein Begriff sein. Sei es durch die bekannte blaue Pille Viagra oder durch die Corona-Pandemie, in der Pfizer maßgeblich an der Entwicklung des ersten Impfstoffs, zusammen mit BioNTech, beteiligt war. Klar ist, Pfizer ist einer der wichtigsten Pharmakonzerne der Welt und blickt auf eine mehr als 170 Jahre alte Erfolgsgeschichte zurück. Viele Wirkstoffe und Medikamente, die heute Standard sind, wurden von Pfizer entwickelt.

Seitdem die Aktie an der Börse aufgrund des COVID-19 Impfstoffs 2020 und 2021 in die Höhe gehyped wurde, geht es eigentlich konstant abwärts für den Kurs der US-Amerikaner. Aktuell wird der Wert circa 40,00 % unter Allzeithochs gehandelt und lockt auf den ersten Blick mit einer Dividendenrendite von über 4,00 %. In dieser Aktienanalyse sagen wir dir, ob sich ein Einstieg jetzt lohnen könnte oder ob die ehemaligen Allzeithochs lange Zeit nicht mehr zu erreichen sind.  

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Kapitel
Timestamp
Einleitung, Historie, Werte und Nachhaltigkeit, Aktionärsstruktur
00:00:00
Geschäftsmodell, Burggraben und Geschäftsführung​
00:13:04
Fundamentale Kennzahlen
00:29:16
Branchenanalyse & Konkurrenzvergleich
00:42:52
Chancen und Risiken, Unsere Bewertung, Technische Analyse
01:01:55

Kurzportrait

Pfizer ist einer der größten Pharmakonzerne der Welt und spätestens seit der Zusammenarbeit mit BioNTech im Rahmen der Corona-Pandemie jedem ein Begriff. Im Gegensatz zu kleineren Biotech-Firmen kann das Unternehmen allerdings bereits eine Historie von fast 175 Jahren vorweisen und ist aus dem Gesundheitswesen heute nicht mehr wegzudenken.

Mit einer Dividendenrendite von über 4,00 % ist die Aktie vor allem auch für Investoren interessant, die bereits heute einen hohen Cashflow erhalten möchten. Seit 12 Jahren wird die Dividende jährlich mit einem moderaten Wachstum gesteigert.

Aus der technischen Perspektive kann Pfizer einen langfristigen Aufwärtstrend vorweisen, was bei Aktien mit einer hohen Dividendenrendite häufig nicht der Fall ist. Mit einer Länge von über 40,00 % gehört die derzeitige Abwärtsphase zu den größten Korrekturen – eine außergewöhnliche Chance?

Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 22.07.2023.

WKN/ISIN
852009/US7170811035
Branche
Gesundheitswesen
Peter Lynch Einordnung
Slow Grower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
211,13 Mrd. USD
Dividendenrendite
4,39 %
KGV
7,27
Firmensitz
New York City (USA)
Gründungsjahr
1849
Mitarbeiter
83.000

Inhaltsverzeichnis

1. Das Unternehmen Pfizer

Historie von Pfizer

Gründung

Im Jahre 1849 gründeten die Cousins Charles Pfizer und Charles Erhart das Unternehmen Charles Pfizer & Company in einem roten Backsteingebäude in Brooklyn, New York. Im Jahr 1868 erwarb Pfizer ein Gebäude aus der postrevolutionären Ära an der 81 Maiden Lane in Manhattan und verlegte dorthin den Hauptsitz. Die Expansion des Unternehmens, die durch den Bürgerkrieg vorangetrieben wurde, führte zu einer Verdopplung der Umsätze von Pfizer. Im Jahr 1882 eröffnete Pfizer in Chicago, Illinois, USA, das erste Büro und Lager außerhalb von New York, um der wachsenden Anzahl an Kunden westlich des Mississippi gerecht zu werden. Seit dem Jahr 1900 ist Pfizer offiziell als Aktiengesellschaft im US-Bundesstaat New Jersey eingetragen.

Vitamin C und Penicillin

1905 wurde Emile Pfizer Präsident, er war der letzte aktiv tätige Vertreter im Unternehmen der der Pfizer/Erhart-Familie angehörte. Im Alter von 82 Jahren verstarb Charles Pfizer während eines Urlaubs auf seinem Anwesen in Newport, Rhode Island. Der New York Tribune würdigte Pfizer’s Erfolg in einem Nachruf und betonte seine technische Ausbildung, seinen Fleiß und seine Entschlossenheit. Die Umsätze des Unternehmens überstiegen zu dieser Zeit bereits 3,00 Mio. USD.

1914 wurde John Anderson, der 1873 als Bürojunge bei Pfizer angefangen hatte, Vorsitzender des Verwaltungsrats. Anderson blieb bis 1929 in dieser Position. Kurz vor den 20er-Jahren gelang es den Pfizer-Chemikern James Currie und Jasper Kane, die Massenproduktion von Zitronensäure aus Zucker durch Schimmelfermentation voranzutreiben. Dieser Erfolg befreite Pfizer schließlich von der Abhängigkeit von europäischen Zitrusbauern. 1924 feierte Charles Pfizer & Co. das 75. Jubiläum mit einer Veranstaltung in der alten Brooklyner Fabrik, die zu diesem Zeitpunkt bereits 306 Mitarbeiter beschäftigte.

Im Jahr 1929 wurde William H. Erhart, der Sohn von Charles Erhart, Vorsitzender des Verwaltungsrats. Unter seiner Führung wurde Pfizer in den 1930er-Jahren zum weltweit größten Produzenten von Vitamin C und Penicillin. Die Erfolge von Pfizer in der Fermentationstechnologie brachten das Unternehmen weit voran. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Pfizer aufgefordert, die Massenproduktion von Penicillin voranzutreiben, um die Alliierten zu unterstützen. Mit dem Einsatz von Fermentationstechnologie war Pfizer das einzige Unternehmen, das diesem Aufruf nachkam und zum weltweit größten Produzenten des „Wundermedikaments” Penicillin wurde.

Expansion

In den 1950er-Jahren begann Pfizer seine Expansion in Überseemärkte und gründete Tochtergesellschaften in verschiedenen Ländern, darunter Belgien, Brasilien, Kanada, Kuba, England, Mexiko, Panama und Puerto Rico. Das Unternehmen eröffnete auch ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in England und arbeitete mit dem japanischen Unternehmen Taito zusammen, um Antibiotika herzustellen und zu vertreiben. In den 1960er-Jahren verstärkte der Konzern sein Engagement für die Forschung, indem er seine medizinischen Forschungslabore in Groton, Connecticut, USA, zusammenlegte und ein neues World Headquarters in Manhattan errichtete.

In den 1970er- und 1980er-Jahren erreichte Pfizer weitere Meilensteine. Das Unternehmen überstieg die 1,00 Mrd. USD Marke beim Umsatz. Es brachte weiterhin neue und bedeutende Medikamente auf den Markt, darunter Feldene® zur Behandlung von Entzündungen, Gucontrol® zur Behandlung von Diabetes und Unasyn® als injizierbares Antibiotikum. Pfizer wurde auch als das weltweit bewundernswerteste pharmazeutische Unternehmen anerkannt und konnte 1999 150-jähriges Bestehen feiern.

Neue Partnerschaften und Akquisitionen

Im 21. Jahrhundert hat Pfizer seine Forschung und Entwicklung intensiviert und bahnbrechende Medikamente eingeführt. Im Jahr 2000 fusionierte Pfizer mit Warner-Lambert und wurde zum am schnellsten wachsenden pharmazeutischen Unternehmen der Welt. 

Es wurden weitere Partnerschaften eingegangen; darunter die Zusammenarbeit mit IBM Watson, eine künstliche Intelligenz, genauer eine LLM (large language model), ähnlich wie ChatGPT für die Arzneimittelforschung sowie die Zusammenarbeit mit Corning, ein Unternehmen, das Glas, Keramik und damit verbundene Materialien für Industrie- und Wissenschaftsanwendungen zur Entwicklung innovativer Pharmaverpackungen herstellt.

In den letzten Jahren hat Pfizer eine führende Rolle bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie eingenommen und sich dem schnellen Ausbau der Impfstoff- und Behandlungsproduktion verschrieben. Darüber hinaus hat Pfizer mehrere Unternehmen erworben, darunter Arena Pharmaceuticals, ReViral, Biohaven Pharmaceutical und Global Blood Therapeutics, um das Portfolio an innovativen Therapien zu erweitern.

Vision, Werte und Nachhaltigkeit bei Pfizer

Vision

Pfizer ist mit einem klaren Zweck gegründet worden: Der Suche nach Durchbrüchen, die das Leben der Patienten nachhaltig verändern. Diese Vision, von Charles Pfizer selbst formuliert, ist bis heute zentral für das Unternehmen. Täglich strebt Pfizer nach Innovationen, um die Welt zu einem gesünderen Ort zu machen und einen bedeutenden Beitrag als Wohltäter für die Gesellschaft zu leisten.

Der Fokus von Pfizer liegt auf bahnbrechenden Entdeckungen, die das Leben der Patienten grundlegend verbessern sollen. Unabhängig von ihrer Position oder ihrem Standort sind alle Mitarbeiter darauf ausgerichtet, wissenschaftliche und kommerzielle Durchbrüche zu erzielen. Pfizer will weit mehr als nur medizinische Zustände verbessern – die Vision strebt eine tiefgreifende Veränderung im Leben der Patienten an.

Werte

Pfizer hat klare Erwartungen hinsichtlich dessen, was für die Patienten erreicht werden muss, und wie diese Ziele erreicht werden sollen. Dies wird durch vier einfache und kraftvolle Werte repräsentiert – Mut, Exzellenz, Gleichberechtigung und Freude – die das Unternehmen und die Unternehmenskultur definieren.

Durchbrüche beginnen, indem bestehende Normen infrage gestellt werden, insbesondere in Zeiten von Unsicherheit oder Widerstand. Mut zeigt sich, wenn große Ziele gesetzt werden, die Stimme erhoben wird und entscheidungsfreudig gehandelt wird.

Das Leben der Patienten kann nur dann verändert werden, wenn gemeinsam die beste Leistung erbracht wird. Exzellenz entsteht, wenn der Fokus auf das Wesentliche gelegt wird, klare Verantwortlichkeiten festgelegt und die Ergebnisse gemessen werden.

Pfizer glaubt daran, dass jeder Mensch gesehen, gehört und versorgt werden sollte. Gleichberechtigung zeigt sich, wenn inklusiv gehandelt wird, Integrität gelebt wird und Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung reduziert werden.

Die Mitarbeiter von Pfizer geben sich ihrer Arbeit voll und ganz hin; dabei schenkt die Arbeit auch Freude. Freude entsteht, wenn Stolz auf die Leistung und Gefallen an der Arbeit empfunden wird sowie gegenseitige Anerkennung erfolgt.

Diese Werte dienen als Leitlinien für das tägliche Handeln und treiben an, das Beste für die Patienten und die Gesellschaft zu geben. Indem diese Werte gelebt werden, kann Pfizer seinen Zweck erfolgreich umsetzen – bahnbrechende Entdeckungen, die das Leben der Patienten verändern – und eine positive Wirkung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen erzielen.

Nachhaltigkeit

Pfizer hat sich ehrgeizige Ziele in Bezug auf Nachhaltigkeit gesetzt und weltweit die eigenen Umweltziele für 2021 erreicht. Für 2022 hat sich das Unternehmen verpflichtet, seine Emissionen bis zum Jahr 2040 auf Netto-Null zu senken. Die neue UN-Konferenz setzt den Standard für Unternehmen, eine Reduzierung der Emissionen um 95,00 % und der Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette um 90,00 % bis spätestens 2050 zu erreichen. Pfizer unterstützt diesen Standard und strebt an, das Ziel der Netto-Null bereits 10 Jahre früher zu erreichen.

Bereits seit 1996 folgt Pfizer einer unternehmensweiten Energiesparrichtlinie, die 2000 um ein Energie- und Klimaschutzprogramm erweitert wurde. Seit 2015 orientiert sich die Umweltstrategie des Unternehmens an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs), die eine gemeinsame Agenda bis 2030 verfolgen.

Pfizer verpflichtet sich, die Treibhausgasemissionen in der gesamten Wertschöpfungskette weiter zu reduzieren und robuste Risikobewertungen durchzuführen, um die Widerstandsfähigkeit der Forschungs-, Produktions- und Handelsaktivitäten zu gewährleisten. Das Unternehmen bekennt sich dazu, transparent über Fortschritte, Risiken und Chancen zu berichten und die Umweltleistung und -verbesserung seiner Medikamente und Impfstoffe über den gesamten Lebenszyklus hinweg nachvollziehbar darzustellen. Pfizer erkundet gemeinsam mit Interessengruppen Märkte für ökologisch vorteilhafte Produkte und arbeitet mit globalen Handelsverbänden zusammen, um die freiwillige Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu fördern.

Das Klimaziel von Pfizer ist es, bis 2040 Netto-Null zu erreichen. Dazu sollen Produktions-, Forschungs- und Bürostandorte in Zukunft ohne fossile Brennstoffe auskommen. Neue Partnerschaften werden angestrebt, um innovative Lösungen zu finden, die eine zuverlässige und nachhaltige Erzeugung von Wärme und Dampf ermöglichen. Die Vertriebsflotte soll auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge umgestellt werden.

Die Wertschöpfungskette von Pfizer erzeugt mehr als viermal so viele Treibhausgase wie das Unternehmen selbst. Deshalb sollen die tausenden Lieferanten weltweit Klimaziele in ihre Managementprozesse integrieren. Strategien werden entwickelt, um die Fortschritte der Lieferanten bei der Erfüllung ihrer Ziele zu messen.

Das Produktionswerk in Freiburg im Breisgau gilt als Vorreiter in Sachen Umweltschutz und wurde vom Umweltbundesamt als Beispiel guter Praxis für nachhaltige Arzneimittelproduktion ausgezeichnet. Hier wurden mehr als 200 ressourcenschonende und energiesparende Maßnahmen umgesetzt.

Aktionärsstruktur von Pfizer

Pfizer hat nur einen größeren Anteilseigner, der mehr als 5,00 % der Aktien des Unternehmens hält. Dieser ist The Vanguard Group mit einem Anteil von 8,57 %. Mit 4,21 % ist Capital Research & Management nicht sehr weit von der Marke entfernt. Alle weiteren, darunter auch keine sehr bekannten Investmenthäuser, halten weit unter den 5,00 % und 7 der 10 größten Anteilseigner halten weniger als 2,00 %.

Geschäftsmodell von Pfizer

Allgemein

Das Geschäftsmodell von Pfizer ist typisch für einen global agierenden und diversifiziertes Pharmaunternehmen. Der Konzern forscht an eigenen Wirkstoffen, entwickelt, testet diese und stellt sie im Erfolgsfall her. Pfizer besitzt aktuell Kunden auf der ganzen Welt und ist Herr über eine riesige Palette an verschreibungspflichtigen Arzneimitteln, Impfstoffen und anderen Verbraucherprodukten.

Weltweit arbeiten rund 25.000 Forscherinnen und Forscher für Pfizer am medizinischen Fortschritt. Das Unternehmen schreibt es sich zumindest selbst so zu, wobei sich rational betrachtet auf jeden Fall sagen lässt, dass Pfizer relativ forschungsbasiert ist. Bei Analysen zu Pharmaunternehmen zeigen wir immer wieder die verschiedenen Entwicklungsstadien bei der Erforschung neuer Wirkstoffe für Medikamente auf. Das ist wichtig, um das Business der Pharmaindustrie grundsätzlich zu verstehen und zeigt uns auch, wie das jeweilige Unternehmen im speziellen agiert. Spannend ist die Tatsache, dass Pfizer bis vor kurzem noch im Schnitt neun Jahre gebraucht hat, um einen Wirkstoff durch alle Testphasen bis hin zur Zulassung zu bringen. Zwischen 2019 und 2022 konnte diese Zeit auf fünf Jahre reduziert werden. Das ist fast die Hälfte und ein riesiger Schritt in der Medizinbranche.

Gleichzeitig hat Pfizer bei der Erfolgsquote von neuen Medikamenten eine durchgängige Erfolgsquote von 18% – vom ersten Test am Menschen bis hin zur Zulassung. Das entspricht einer 10 mal besseren Erfolgsquote, als noch im Jahr 2010. Ein Wirkstoff kann dabei aus sehr vielen verschiedenen Gründen keine Zulassung bekommen. Er kann weniger gut funktionieren, als vorhandene Varianten oder auch einfach zu viele Nebenwirkungen haben.

Abb. 1: Entwicklungsstadien für Medikamente und Wirkstoffe

Pipeline

Alleine in 2023 plant Pfizer vor allem im dritten und viertel Quartal diverse Zulassung neuer Wirkstoffe, die zu einem stärkeren Wachstum im zweiten Halbjahr führen sollen. Ritlecitinib wurde in den USA im Juni zugelassen und hilft bei schwerer Alopecia areata (Haarausfall). Vermarktet wird er unter dem Namen Litfulo. Andere Wirkstoffe wie Zavzpret gab es schon davor, dieses mal geht es aber über die Anwendung über die Nasenschleimhaut – es handelt sich hierbei um einen Wirkstoff gegen Migräne, der als Nasenspray verabreicht wird. Auch für 2024 hat Pfizer bereits eine breite Palette neuer Wirkstoffe, die ihre Versuchsreihe starten.

Pfizer Aktienanalyse Pipeline
Abb. 2: Geplante Zulassungen von Pfizer in 2023

Operative Segmente

Das operative Geschäft von Pfizer wurde im Laufe der Zeit immer wieder in verschiedene Segmente unterteilt, so gab es 2020 z.B. eine feinere Aufteilung der Segmente, aufgrund des COVID-19 Impftoffs. Am meisten Sinn, um das Geschäftsmodell zu verstehen, macht eine Aufteilung in die Segmente Biopharmazeutika, Impfstoffe und Consumer Health.

Biopharmazeutika (Biopharmaceuticals)

Dieses Segment umfasst die meisten verschreibungspflichtigen Arzneimittel von Pfizer, die das Kerngeschäft des Unternehmens ausmachen. Es beinhaltet Medikamente zur Behandlung einer Vielzahl von Gesundheitszuständen, einschließlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Onkologie, Immunologie, Neurologie, Infektionskrankheiten und seltenen Erkrankungen. Biopharmazeutika tragen zum größten Teil des Umsatzes von Pfizer bei.

Onkologie

Pfizer ist in der Onkologie führend und verfügt über eine Reihe von Krebsmedikamenten, die zur Behandlung verschiedener Krebsarten eingesetzt werden. Dazu gehören Medikamente wie Ibrance (Palbociclib) zur Behandlung von Brustkrebs und Xalkori (Crizotinib) zur Behandlung von Lungenkrebs.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Pfizer bietet eine Vielzahl von Medikamenten zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen an, darunter Lipitor (Atorvastatin) zur Senkung des Cholesterinspiegels und Norvasc (Amlodipin) zur Behandlung von Bluthochdruck und Angina pectoris.

Immunologie und entzündungshemmende Mittel

Pfizer hat auch Medikamente zur Behandlung von Immun- und entzündungsbedingten Erkrankungen wie Rheumatoider Arthritis, Psoriasis und Colitis ulcerosa entwickelt.

Neurologie

Pfizer ist in der Neurologie tätig und bietet Medikamente zur Behandlung von Erkrankungen wie Epilepsie und neuropathischen Schmerzen an.

Seltene Krankheiten

Das Unternehmen widmet sich auch der Forschung und Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung seltener Erkrankungen, die eine geringe Patientenpopulation betreffen.

Impfstoffe (Vaccines)

Das Impfstoffsegment von Pfizer konzentriert sich auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Impfstoffen zur Vorbeugung und Behandlung von Infektionskrankheiten. Zu den bekannten Impfstoffen gehören Impfstoffe gegen Influenza, Pneumokokken, Meningokokken, Röteln, Masern und andere Infektionskrankheiten. Zu den bemerkenswerten Impfstoffen von Pfizer gehören:

BNT162b2 (Handelsname Comirnaty)

Dieser Impfstoff wurde in Zusammenarbeit mit BioNTech entwickelt und ist einer der ersten COVID-19-Impfstoffe, der von vielen Ländern weltweit zugelassen wurde.

Pneumokokken-Impfstoffe

Pfizer produziert mehrere Pneumokokken-Impfstoffe, die vor bakteriellen Infektionen schützen, die zu Lungenentzündung, Meningitis und anderen schwerwiegenden Erkrankungen führen können.

Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten

Pfizer hat auch Impfstoffe gegen Influenza (Grippe), Meningokokken, Röteln, Masern und andere Infektionskrankheiten entwickelt.

Verbraucherprodukte (Consumer Healthcare)

Pfizer produziert und vermarktet auch eine Vielzahl von nicht verschreibungspflichtigen Gesundheitsprodukten, wie rezeptfreie Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und Hautpflegeprodukte. Zu den bekannten Marken gehören beispielsweise Centrum (Vitamine), Advil (Schmerzmittel) und ChapStick (Lippenpflege). Das Consumer-Health-Segment ermöglicht es Pfizer, breitere Zielgruppen zu erreichen und das Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher zu fördern. Zu den bekannten Marken gehören:

Advil

Ein bekanntes Schmerzmittel zur Linderung von Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelverspannungen und anderen Schmerzen.

Centrum

Eine Reihe von Multivitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln, die eine ausgewogene Ernährung unterstützen sollen.

ChapStick

Ein beliebtes Lippenpflegeprodukt zur Vermeidung und Behandlung von trockenen und rissigen Lippen.

Burggraben von Pfizer

Einleitung

Pfizer ist ein traditionsreiches Pharmaunternehmen, welches in Hinblick auf seinen Burggraben von verschiedenen Faktoren profitieren kann. In erster Linie ist selbstverständlich das umfassende Produktportfolio hervorzuheben, welches Arzneimittel zur Behandlung von vielen verschiedenen Krankheiten umfasst. Nur Novartis und Roche besitzen, gemessen an der Anzahl verschiedener Medikamente, eine umfassendere Palette. Außerdem arbeitet das Unternehmen an einer fortlaufenden Diversifizierung seines Geschäfts, denn die Pipeline umfasst derzeit 110 Produkte, von welchen sich mehrere bereits in der Zulassungsphase befinden. Neben eigener Forschungs- und Entwicklungsarbeit setzt Pfizer auch auf Akquisitionen, um Know-how und weitere Produkte zu erwerben.

Abb. 3: Pharmaunternehmen nach Anzahl der Arzneimittel

Darüber hinaus besitzt Pfizer zumindest bei der US-amerikanischen Bevölkerung ein gutes Ansehen. Im Jahr 2021 haben in etwa zwei Drittel der Teilnehmer einer Umfrage der Meinungsforschungsfirma Data for Progress angegeben, entweder stark positiv oder eher positiv über das Unternehmen zu denken. In diesem Kontext ist außerdem hervorzuheben, dass Pfizer nach Angaben der Markenagentur Brand Finance über einen Markenwert i. H. v. 6,34 Mrd. USD verfügt, was im Bereich der Pharmaindustrie dem weltweit dritten Platz entspricht.

Abb. 4: Markenwerte der wertvollsten Pharmaunternehmen
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Adrian Rogl

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