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Podcast zu unserer Synopsys Aktienanalyse
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Kapitel | Timestamp |
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Einleitung und Unternehmensvorstellung | 00:00:00 |
Fundamentale Analyse | 00:16:38 |
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich | 00:25:53 |
Chancen und Risiken | 00:38:50 |
Unsere Bewertung | 00:42:48 |
Technische Analyse | 00:47:10 |
Fazit | 00:49:05 |
Kurzportrait Synopsys-Aktie
Synopsys ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Entwicklung von Software für Chip-Design. Das Unternehmen bietet Lösungen, die in der Halbleiterfertigung unverzichtbar sind und arbeitet eng mit großen Technologieunternehmen zusammen.
Bei den Fundamentaldaten überzeugt Synopsys durch ein starkes Umsatz- und Gewinnwachstum, getragen von der steigenden Nachfrage nach leistungsfähigen Halbleitern und der zunehmenden Verbreitung von Künstlicher Intelligenz und 5G-Technologie. Aktionäre profitieren von der Innovationskraft und der marktführenden Position des Unternehmens.
Aus Sicht der technischen Analyse zeigt die an der Nasdaq gelistete Synopsys Aktie mit dem Ticker SNPS einen sehr dynamischen langfristigen Aufwärtstrend. Die jüngste Korrektur ist als gängig und gesund einzuordnen, aber bietet sie auch eine gute Kaufchance für wieder höhere Kursziele?
Diese Aktienanalyse basiert auf dem Stand vom 25.01.2025.
WKN/ISIN | 883703/US8716071076 |
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Branche | Informationstechnologie |
Peter Lynch Einordnung | Fast Grower |
Fundamentales WLA-Rating | ?/10 |
Technisches WLA-Rating | ?/10 |
Porters Burggraben-Rating | ?/25 |
Marktkapitalisierung | 84,43 Mrd. USD |
Dividendenrendite | 0,00 % |
KGV | 37,30 |
Firmensitz | Sunnvale (USA) |
Gründungsjahr | 1986 |
Mitarbeiter | 20.000 |
Inhaltsverzeichnis Synopsys Analyse
1. Das Unternehmen Synopsys
Geschäftsmodell
Einleitung
In vorherigen Analysen und Reports zu Halbleiteraktien und zur Halbleiterindustrie sind wir bereits auf die zugrundeliegende Wertschöpfungskette eingegangen. Bspw. hinsichtlich der Geschäftsmodelle von NVIDIA oder AMD, die sich auf das Design moderner und leistungsfähiger Chips fokussieren, diese jedoch nicht selbst produzieren, sondern auf sogenannte Foundries wie TSMC oder Samsung Electronics zurückgreifen.
In der vorliegenden Analyse geht es um den Marktführer einer Branche bzw. eines Teilbereichs der Halbleiterindustrie, der zu Unrecht häufig vergessen wird: EDA-Software. Hierbei handelt es sich um jene Software, die für den Entwurf von Chips in der Informationstechnologie verwendet wird. Der Markt ist als Oligopol einzuordnen, zeichnet sich also durch wenige sehr große Player aus. Wie gesagt nehmen wir heute den Marktführer namens Synopsys genauer unter die Lupe. Das in den USA beheimatete Unternehmen steht häufig im Schatten von NVIDIA und anderen Unternehmen der Informationstechnologie – das wollen wir heute ändern.

Design und Verifikation von Halbleiterprodukten
Der absolute Fokus des operativen Geschäfts von Synopsys liegt auf Produkten in Form von Softwareanwendungen, die dem Design sowie der Verifikation bzw. Simulation der Leistungsfähigkeit von Chips dienen. Diese Art von Lösungen nennt man Electronic Design Automation oder auch EDA-Software. Das Portfolio der US-Amerikaner in diesem Bereich ist vielfältig und deckt den gesamten Prozess des Halbleiterdesigns ab:
- DSO.ai™: Optimierung von Designs für bessere Qualität und Produktivität
- VSO.ai™: Schnellere und genauere Verifikationsabdeckung.
- TSO.ai™: Reduktion des Testaufwands und Verbesserung der Abdeckung
- ASO.ai™: Verbesserung von analogen Designs und Layouts
- Design.da: Datenanalyse für höhere Design-Leistung
- Silicon.da: Fehleranalyse durch Silizium-Daten
- Fab.da: Prozessverbesserung durch Fertigungsdatenanalyse
Verkauf von vorgefertigten Bausteinen
Neben den cloudbasierten Abonnementeinnahmen, die Synopsys mithilfe seiner Softwarelösungen generiert, erzielen die US-Amerikaner auch durch den Vertrieb von geistigem Eigentum bzw. Intellectual Property (IP) Umsätze. Hieraus entsteht auch der Name des zugrundeliegenden Segments: Design IP.
Genauer gesagt besitzt Synopsys ein sehr diversifiziertes Portfolio an Bausteinen von Schaltkreisen, die im Prozess des Halbleiterdesigns für bspw. CPUs oder GPUs immer wieder verwendet werden. Der Sinn hinter dem Erwerb dieser Schaltkreise bzw. entsprechenden Bausteine ist, dass diese nicht jedes Mal neu entworfen werden müssen, was sowohl die Entwicklungszeit als auch die Fehleranfälligkeit verringert.
Die Palette an IP-Bausteinen ist bei Synopsys mindestens so umfangreich wie das Softwareangebot im EDA-Segment des Unternehmens. Eine Visualisierung kann Abbildung 2 entnommen werden.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass Synopsys mit seinen EDA- und IP-Lösungen am Anfang der Wertschöpfungskette in der Halbleiterindustrie steht und aus dieser nicht mehr wegzudenken ist. Mit seinem umfassenden Portfolio, das den gesamten Entwicklungsprozess neuer Halbleiterlösungen abdeckt, spielt Synopsys eine äußerst wichtige Rolle für unsere moderne, technologiegetriebene Welt – auch wenn man das Unternehmen als Privatperson praktisch nie zu Gesicht bekommt.
Umsatz
Entwicklung
Synopsys besitzt ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr, das bereits am 31. Oktober endet. Dieser Umstand muss bei der Betrachtung der fundamentalen Kennzahlen und beim späteren Abschnitt zur Bewertung in dieser Aktienanalyse berücksichtigt werden.
Blickt man auf die historische Entwicklung der Umsätze von Synopsys, so wird unmittelbar deutlich, dass es sich um ein waschechtes Wachstumsunternehmen handelt. So sind die Einnahmen auf Konzernebene seit 2005 ununterbrochen angewachsen und konnten unterm Strich mehr als versechsfacht werden. Für den von uns detailliert betrachteten Zeitraum, der sich über die Geschäftsjahre 2020 bis 2024 erstreckt, konnte Synopsys ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 13,55 % pro Jahr verbuchen. Dieses fußt auf mehreren Faktoren: Erstens steigt der Bedarf für Halbleiter weltweit stark an, was sich selbstverständlich positiv auf die Nachfrage für die Lösungen von Synopsys auswirkt. Darüber hinaus fährt das Unternehmen eine recht aggressive Übernahmestrategie, die eine Beschleunigung des organischen Wachstums ermöglicht.
Als jüngstes Akquisitionsziel von Synopsys ist Ansys, ein durchaus relevanter Wettbewerber, hervorzuheben. Obwohl die geplante Übernahme, die mit einem Volumen von mehr als 30,00 Mrd. USD als Größte in der Geschichte von Synopsys einzuordnen wäre, vor mehr als einem Jahr angekündigt wurde, ist sie noch nicht in trockenen Tüchern. Doch selbst wenn die Akquisition nicht wie geplant im ersten Halbjahr von 2025 abgeschlossen wird und doch noch scheitern sollte, wird Synopsys auf einem dynamischen Wachstumspfad verbleiben. So zeigen die Prognosen und Schätzungen der Analysten, dass das Unternehmen in 2027 Umsätze in Höhe von 8,67 Mrd. USD erzielen können wird, wodurch ein Zuwachs von 12,27 % p. a. zustande kommen würde.

Umsatzverteilung nach Segmenten
Synopsys besitzt zwei Einnahmequellen: Den Vertrieb von EDA-Software sowie dazugehörigen Lösungen und Dienstleistungen innerhalb des Design Automation-Segments und den Verkauf von vorgefertigten Bausteinen für Schaltkreise im Rahmen des Design IP-Segments. Ersteres ist mit einem Umsatzanteil von 68,89 % im Jahr 2024 weitaus wichtiger für Synopsys, auch wenn der Design IP-Geschäftsbereich in der jüngeren Vergangenheit eine höhere Wachstumsdynamik vorweisen konnte. Mit der geplanten Übernahme von Ansys ist allerdings eine erhebliche Verschiebung der aktuellen Umsatzverteilung nach Segmenten zu erwarten.
Umsatzverteilung nach Regionen
Blickt man auf die Umsatzverteilung nach Regionen, so sind insbesondere drei Länder als äußerst relevant für Synopsys hervorzuheben: Die USA als Heimatmarkt des Unternehmen, China und Südkorea. Eine solche Konzentration überrascht wenig, denn in diesen Ländern ist nunmal die Mehrheit der Halbleiterkonzerne, welche auf die Lösungen von Synopsys zurückgreifen, beheimatet. Mit einem Umsatzanteil in Höhe von 44,71 % sind die Vereinigten Staaten jedoch nochmal weitaus wichtiger als das Reich der Mitte und Südkorea. Letztere waren im vergangenen Geschäftsjahr jeweils für etwas mehr als ein Zehntel der Einnahmen verantwortlich.
Ebenfalls rund 10,00 % der Einnahmen erzielte Synopsys im Jahr 2024 mit seiner Präsenz in europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich oder dem Vereinigten Königreich. Alle anderen Absatzmärkte, worunter in erster Linie Kanada und alle anderen Länder Asiens fallen dürften, waren zuletzt für einen Umsatzanteil in Höhe von 16,49 % verantwortlich.
EBIT und Konzerngewinn der Synopsys Aktie
Die Nettoergebnisse (Gewinne) von Synopsys wurden in den letzten fünf Geschäftsjahren durch verschiedene Sondereffekte, wie einmaligen Steuervorteilen oder nicht-operativen Erträgen verzerrt, weshalb wir im folgenden Abschnitt ausschließlich die Entwicklung des operativen Ergebnisses betrachten werden.
Dieses entwickelt sich analog zu den Umsätzen von Synopsys mit einer attraktiven Stabilität und Geschwindigkeit. So steht für die vergangenen fünf Geschäftsjahre ein ununterbrochener Zuwachs von 0,62 Mrd. USD auf 1,36 Mrd. USD zu Buche, was mehr als einer Verdopplung bzw. einem annualisierten Anstieg von 21,60 % entspricht. Diese im Vergleich zur Umsatzentwicklung überdurchschnittliche Dynamik ist schlicht damit zu erklären, dass Synopsys in fast jedem Geschäftsjahr ein nur mäßiges Wachstum der operativen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Marketing sowie Verwaltung und Allgemeines vorzuweisen hat. Die attraktive Positionierung des Unternehmens sowie die hohe Kundenbindung ermöglichen eine solche Entwicklung.
Diese Entwicklung wird sich zumindest kurz- bis mittelfristig voraussichtlich mit derselben Geschwindigkeit wie in den letzten fünf Geschäftsjahren fortsetzen. So zeigen die Prognosen und Schätzungen der Analysten, dass das EBIT von Synopsys von 1,36 Mrd. USD in 2024 auf 2,43 Mrd. USD in 2027 anwachsen wird, wodurch ein Wachstum von 21,55 % p. a. zustande kommen würde. Die bereits genannten Gründe lassen sich als wahrscheinliche Treiber dieses Wachstums anführen.

Autoren dieser Analyse

Jan Fuhrmann

Adrian Rogl
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