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DroneShield Aktie Analyse – Small Cap mit Potenzial zum Tenbagger?

DroneShield Aktie Analyse

Small Cap mit Potenzial zum Tenbagger?

ASX: DRO - Analyse vom 18.08.2024
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

DroneShield Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | WKN: A2DMAA | ISIN: AU000000DRO2 | Ticker: DRO (ASX)

DroneShield – ein Pionier im Bereich der Drohnenabwehr und elektronischen Kriegsführung. Das australische Unternehmen hat sich mit seinen innovativen Lösungen, die auf künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen basieren, als führender Akteur in der Verteidigungsindustrie etabliert. Mit Produkten wie der DroneGun Tactical und dem RfPatrol bietet DroneShield maßgeschneiderte Technologien zum Schutz vor modernen Bedrohungen durch unbemannte Luftfahrtsysteme. In dieser Analyse beleuchten wir die Wachstumsaussichten von DroneShield (WKN: A2DMAA, ISIN: AU000000DRO2, Ticker: DRO) und bewerten, ob die Aktie angesichts der steigenden globalen Sicherheitsbedrohungen ein vielversprechendes Investment darstellt. Mit welchem Kursziel kann man rechnen? Besteht das Potenzial zum Tenbagger? Auf welche Chartsignale sollte man nun achten?

DroneShield Aktie Analyse und Prognose
DroneShield Aktienanalyse

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Kapitel
Timestamp
Einleitung und Unternehmensvorstellung
00:00:00
Fundamentale Analyse
00:20:03
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich
00:29:38
Chancen und Risiken
00:37:50
Unsere Bewertung
00:44:30
Technische Analyse
0:50:26
Fazit
00:53:25

Kurzportrait

DroneShield Ltd ist ein Unternehmen, das im Bereich der Erkennung von Drohnen und dem Schutz bzw. der Gewährleistung der Sicherheit vor diesen tätig ist. Dafür bietet der Small Cap aus Australien unterschiedliche Hard- und Softwarelösungen an.

In den letzten Jahren konnte DroneShield die Umsätze vervielfachen – allein von 2022 auf 2023 ist eine Verdreifachung der Erlöse gelungen. Darüber hinaus war das Unternehmen im letzten Jahr dazu in der Lage, einen Gewinn zu erzielen.

Aus der charttechnischen Perspektive fällt vor allem der letzte starke Aufwärtsimpuls auf, welcher eine Länge von mehr als 1.000,00 % umfasst. Nun wurde Mitte Juli 2024 eine Korrektur eingeleitet, die zwar bereits für mehr als 60,00 % Wertverlust sorgte, aber in Anbetracht der vorherigen Rallye als gesund einzuordnen ist. Auf welche Chartsignale sollte man nun achten und mit welchem Kursziel kann man rechnen?

Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 17.08.2024.

WKN/ISIN
A2DMAA/AU000000DRO2
Branche
Industrie
Peter Lynch Einordnung
Fast Grower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
957,72 Mio. AUD
Dividendenrendite
0,00 %
KGV
102,60
Firmensitz
New South Wales (Australien)
Gründungsjahr
2014
Mitarbeiter
100
WKN/ISIN
A2DMAA/AU000000DRO2
Branche
Industrie
Peter Lynch Einordnung
Fast Grower
Fundamentales WLA-Rating
9/10
Technisches WLA-Rating
3/10
Porters Burggraben-Rating
17/25
Marktkapitalisierung
957,72 Mio. AUD
Dividendenrendite
0,00 %
KGV
102,60
Firmensitz
New South Wales (Australien)
Gründungsjahr
2014
Mitarbeiter
100

Inhaltsverzeichnis

1. Das Unternehmen 

Geschäftsmodell

Einleitung

DroneShield ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Drohnenabwehrtechnologie und bietet fortschrittliche Lösungen zum Schutz vor unbemannten Fluggeräten. Aktuell ist das Unternehmen mit dem eigenen Vertriebsteam in rund 70 Ländern weltweit vertreten. Zu den wichtigsten Kundengruppen zählen militärische und Geheimdiensteinrichtungen, Ministerien für Innere Sicherheit, Strafverfolgungsbehörden, Betreiber kritischer Infrastrukturen sowie Gefängnisse und Flughäfen weltweit. Neben militärischen Anwendungszwecken sieht DroneShield vor allem im zivilen Bereich und in der Privatwirtschaft noch großes Potenzial für den Einsatz der eigenen Technologien.

Das Angebot von DroneShield umfasst Hardware- und Softwarelösungen, um Drohnen zu erkennen und sicher zu neutralisieren. Die entsprechenden Technologien werden hauptsächlich selbst entwickelt. Im Gegensatz zu den gängigen kinetischen Drohnenabwehrsystemen, die oft nur in kriegsähnlichen Szenarien praktikabel sind, will DroneShield sichere Alternativen bieten. Kinetische Systeme funktionieren so, dass die Drohnen zum Absturz gebracht werden – DroneShield verwendet hier einen anderen Ansatz, welcher besser geeignet ist, um auch Informationen zu sammeln und Kollateralschäden zu vermeiden.

Drohnenerkennungs- und Abwehrsysteme

DroneShield bietet ein umfassendes Portfolio an Drohnenerkennungs- und Abwehrsystemen, die als tragbare, fahrzeug- und schiffsmontierte sowie fest installierte Lösungen erhältlich sind. Diese Vielseitigkeit hebt das Unternehmen selbst hervor, denn viele Konkurrenten sind hier hinsichtlich ihres Angebots eingeschränkt.

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Abb. 1: Drohnenabwehr mit Hardware von DroneShield

Die Funktionsweise der Systeme von DroneShield erfolgt in vier Schritten:

  1. Detektion: Maßgeschneiderte Sensorsysteme sorgen für eine optimale Erkennung und Identifizierung von UAS-Bedrohungen. (UAS steht für Unmanned Aerial System, also unbemannte Luftfahrtsysteme.)
  2. Bewertung: Mithilfe von maschinellem Lernen und KI-basierter Software werden Drohnen und UAS-Bedrohungen in nahezu Echtzeit verfolgt und bewertet.
  3. Reaktion: Die eingesetzten Technologien ermöglichen eine kontrollierte und effektive Reaktion auf UAS-Bedrohungen.
  4. Überprüfung: Die Erfassung und Visualisierung von Ereignisdaten hilft, Systeme und Verfahren gegen zukünftige Bedrohungen zu optimieren.

Für optimale Ergebnisse setzt DroneShield auf eine Multisensor-Drohnenerkennung, die unabhängig von Tageszeit oder Wetterbedingungen arbeitet. Zu den verwendeten Technologien zählen Radiofrequenzen, Radare, Kameras und akustische Sensoren – jede Technologie hat ihre Stärken und Schwächen, doch die Radiofrequenz bietet in der Regel die meisten Vorteile. Um ein ideales Gesamtsystem zu bieten, kombiniert DroneShield die eigene Radiofrequenz-Technologie mit Hardware von Drittanbietern und nutzt so auch die Vorteile der anderen Sensortechnologien.

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Abb. 2: Lösungen zur Erkennung von Drohnen im Überblick

Ein zentraler Bestandteil der Drohnenabwehrsysteme von DroneShield ist der Ansatz des „Smart Jamming“. Diese Technologie nutzt Radiowellen, um Drohnen dazu zu zwingen, entweder zurückzufliegen, zu schweben oder zu landen. Smart Jamming erweist sich sowohl in zivilen als auch in militärischen Umgebungen als besonders effektiv und bietet eine universelle Wirksamkeit sowie eine 360-Grad-Abdeckung. Darüber hinaus ist es besonders gut geeignet, um Drohnenschwärme abzuwehren.

Im Vergleich zu anderen Methoden wie Spoofing, das die Kontrolle einer Drohne übernimmt, jedoch nicht immer zuverlässig ist und häufiger zu Kollateralschäden führt, oder kinetischen Systemen wie Projektilfeuer, bietet Smart Jamming erhebliche Vorteile. Auch alternative Ansätze wie Drohnen zur Drohnenabwehr oder der Einsatz von gerichteter Energie (Laser oder Mikrowellen) haben spezifische Anwendungsfälle, sind jedoch oft weniger universell einsetzbar. Häufig kommt es hier auch zu Kollateralschäden. Smart Jamming stellt somit die optimale Lösung dar, um UAS-Bedrohungen effektiv und sicher zu neutralisieren.

Software-as-a-Service (SaaS)

DroneShield erweitert seine Umsätze zunehmend durch SaaS-Dienstleistungen, die auf zwei zentrale Bereiche fokussiert sind: Abonnements für KI-Engines und Command-and-Control(C2)-Systeme. Diese SaaS-Modelle bieten Kunden kontinuierliche Software-Updates und -Verbesserungen, die sicherstellen, dass ihre Systeme stets auf dem neuesten Stand der Technik bleiben. In den nächsten Jahren soll der Umsatzanteil von den SaaS Dienstleistungen noch deutlich zulegen.

KI-Engine-Abonnements

Die KI-Engine-Abonnements umfassen mehrere Schlüsseltechnologien:

  • RF AI (Radiofrequency AI): Diese Engine wird zur Erkennung von Drohnen genutzt. Das klingt einfach, aber ist in der Realität gar nicht so leicht, denn die Drohne muss neben den ganzen Störgeräuschen und anderen Frequenzen erst einmal identifiziert werden.
  • DroneOptID Al: Diese Engine entdeckt und trackt Drohnen in komplexen Umgebungen.
  • RF-ATK (Radiofrequency Attack): Diese Engine, die bald verfügbar sein wird, ist für die Drohnenabwehr vorgesehen.

Die Engines arbeiten in Echtzeit und ermöglichen eine effiziente Erkennung und Abwehr von Drohnen, was die Reaktionsfähigkeit der Systeme verbessert und die Zahl der Fehlalarme reduziert.

Command-and-Control(C2)-Systeme

DroneShield bietet zwei Command-and-Control-Systeme auf Abonnementbasis an. Diese C2-Systeme sind Softwareplattformen, die zur Überwachung, Steuerung und Koordination von Einsatzkräften und Ressourcen in Echtzeit verwendet werden.

  • DroneSentry-C2 Tactical: Eine „Light“-Version der C2-Software für tragbare und mobile Anwendungen. Dieses System ermöglicht den gleichzeitigen Einsatz mehrerer Einheiten und ist besonders für taktische Situationen geeignet.
  • DroneSentry-C2: Ein umfassendes Command-and-Control-System, das fortschrittliche Computer-Vision-KI und die SFAI-Sensorfusionstechnologie integriert. Das System kann sowohl On-Premise als auch in der Cloud betrieben werden und bietet eine hochentwickelte Plattform für die Erkennung und Abwehr von Drohnen in großen Einsatzgebieten.
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Historie

Gründung

DroneShield wurde 2014 in Virginia, USA, gegründet. Im selben Jahr wurde der erste akustische Sensor verkauft. 2016 entschied sich das Unternehmen für einen IPO an der australischen Börse ASX und teilte in diesem Zug den Hauptsitz auf Sydney, Australien, und Virginia, USA, auf. Zudem wurde 2016 die DroneGun Mk1, eine Anti-Drohnen-Waffe, veröffentlicht. Die Schweizer Polizei wurde damit zum Schutz des World Economic Forum in Davos ausgestattet. Ebenfalls wurde die Waffe für den Schutz des Boston Marathons und der Olympischen Spiele in Südkorea verwendet.

Neue Produkte

In den folgenden Jahren entwickelte das Unternehmen weitere Systeme mit dem Fokus auf Drohnen. So folgte ein tragbarer Störsender gegen Drohnen und mehrere Drohnendetektionssysteme. Weiterhin erhielt DroneShield viele staatliche Investitionen und tätigte Käufe im Wert von einigen Millionen USD. 2021 betrug die Mitarbeiterzahl insgesamt 50. 

Starkes Wachstum

In kürzester Zeit erhöhte sich das Interesse der US-Regierung an den Systemen des Unternehmens. Ende 2022 wurde ein Auftrag i. H. v. 11,00 Mio. USD erteilt. Nach der erfolgreichen Auslieferung folgte ein weiterer für 33,00 Mio. USD. In diesem Jahr konnte das Unternehmen das Wachstum beibehalten und stieg in den S&P/ASX 200-Index auf. Die Anzahl der Mitarbeiter von DroneShield ist in der Zwischenzeit auf 100 Mitarbeiter angestiegen. 

Aktionärsstruktur

Die Aktionärsstruktur von DroneShield wird durch die Bank BNP Paribas angeführt. Diese hält zwei größere Position mit 9,77 % und 2,97 %. Der zweitgrößte Anteilseigner ist das Unternehmen Epirus mit 3,02 %, welches ebenfalls Anti-Drohnen-Systeme entwickelt. Der CEO Oleg Vornik hält selbst 1,71 % der Aktien des Unternehmens.

Geschäftsführung    

Oleg Vornik

Vornik ist der CEO und Managing Director von DroneShield. Er verfügt über umfassende Erfahrung als Führungskraft und hat sich insbesondere durch seine Fähigkeit zur schnellen Skalierung von Unternehmen hervorgetan. Unter seiner Leitung erfolgte der erfolgreiche Börsengang des Unternehmens, gefolgt von einem signifikanten Wachstum der Teams in Australien und den USA sowie einer globalen Präsenz in über 100 Ländern. In dieser Zeit förderte er die Entwicklung tiefgehender technologischer Innovationen, die weltweit in den Bereichen Heimatschutz, Geheimdienste und Militär eingesetzt werden.

Vor seiner aktuellen Tätigkeit sammelte Vornik wertvolle Berufserfahrung bei renommierten Finanzinstituten wie der Deutschen Bank, der Royal Bank of Canada, Brookfield und ABN AMRO. Er besitzt einen Bachelor of Science in Mathematik von der Canterbury University in Neuseeland und hat ein Business-Programm an der Columbia University, NYC, USA, absolviert.

CEO-Vergütung

Vornik erhielt für das Geschäftsjahr 2023 ein Grundgehalt und einen Perfomance-Bonus von jeweils 0,50 Mio. USD. Während 26,35 Tsd. USD in seine Pension eingezahlt wurden, entzog er 21,19 Tsd. USD seinen Provisions (dt. Rückstellungen). Weiterhin wurde er mit Aktienoptionen im Gegenwert von 3,25 Mio. USD vergütet. Insgesamt erhielt er damit 4,24 Mio. USD.

Im Vorjahr war das Grundgehalt auf dem gleichen Niveau, während die Aktienoptionen mit einem Gegenwert von 0,32 Mio. USD deutlich geringer ausfielen und kein Performance-Bonus ausgezahlt wurde. In Summe erhielt er für das Geschäftsjahr 0,79 Mio. USD.

2. Fundamentale Analyse

Kennzahlen

Picture of Aktienfinder
Aktienfinder

Die Prognosen aus diesem Abschnitt werden vom Aktienfinder zur Verfügung gestellt.

Umsatz 

Entwicklung 

Im Geschäftsjahr 2019 hat DroneShield nur ca. fünf Jahre nach der Gründung bereits Umsätze von 3,52 Mio. AUD erzielen können. In den darauffolgenden Jahren ist den Australiern ein beachtlicher Zuwachs um beinahe 100,00 % p. a. auf 55,08 Mio. AUD gelungen. Auffällig ist insbesondere die Beschleunigung der Dynamik im vergangenen Geschäftsjahr, in welchem DroneShield eine Vervielfachung der Einnahmen von 226,11 % verbuchen konnte. Diese ist, wie wir auch schon in unserer Analyse zu Rheinmetall, einem deutschen Hersteller von Rüstungsgütern, thematisiert haben, auf eine Verschärfung von geopolitischen Spannungen zurückzuführen (insbesondere im Hinblick auf den Konflikt zwischen Israel und der Hamas sowie der Ukraine und Russland), was die Nachfrage für Lösungen im Bereich der Drohnenabwehr begünstigte. Denn wie wir im Rahmen der Branchenanalyse beleuchten werden, steigt die Nutzung von Drohnen für militärische Zwecke ununterbrochen mit einer überdurchschnittlich hohen Geschwindigkeit an.

Die Analysten gehen zum Zeitpunkt dieser Analyse davon aus, dass DroneShield in den kommenden Jahren in der Lage sein wird, den aggressiven Wachstumskurs beizubehalten. Demnach sollen die Erlöse laut den aktuellen Schätzungen bis zum Geschäftsjahr 2026 unterm Strich auf 172,80 Mio. AUD erhöht werden können, was einem Zuwachs von 46,39 % p. a. entsprechen würde. Damit gehört DroneShield zweifelsohne zu den dynamischsten Unternehmen, welche wir bisher bei Wir Lieben Aktien betrachtet haben. Dabei darf allerdings nicht vergessen werden, dass der in Australien beheimatete Konzern gleichzeitig ein sehr junges Unternehmen ist, was zu einer niedrigen Ausgangsbasis von gerade einmal einem zweistelligen Millionenbetrag führt. So fällt es DroneShield bspw. durch die Einführung neuer Produkte, Dienstleistungen oder Softwarelösungen sowie durch die Erschließung zusätzlicher Absatzmärkte im Vergleich zu einem etablierten Player mit Milliardenumsätzen naturgemäß deutlich leichter, hohe Zuwächse zu generieren.

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Abb. 3: Umsatzentwicklung und -verteilung
Umsatzverteilung nach Segmenten

Wenngleich das Produkt- bzw. Dienstleistungsportfolio von DroneShield mehrere physische Geräte sowie Softwares umfasst, werden die Umsätze des Unternehmens nicht in unterschiedliche Segmente gegliedert. So betreibt das australische Unternehmen zum Zeitpunkt dieser Analyse sein gesamtes operatives Geschäft innerhalb der Sparte „Aerospace & Defense“.

Umsatzverteilung nach Regionen

Entsprechend des australischen bzw. US-amerikanischen Hintergrunds ist DroneShield Limited aktuell vorwiegend in zwei nationalen Einzelmärkten aktiv: In Down Under sowie den Vereinigten Staaten. Letzterer Absatzmarkt war im vergangenen Geschäftsjahr für etwas mehr als zwei Drittel der gesamten Einnahmen verantwortlich. Während auf Australien 31,06 % der Umsätze entfielen, wurde in allen anderen Regionen ein Umsatzanteil von nur 1,80 % erzielt. Mit einer voraussichtlichen Erweiterung des geographischen Fußabdrucks wird sich diese Verteilung in den kommenden Jahren allerdings vermutlich stark verschieben.

EBIT und Konzerngewinn

Die allermeisten Start-ups benötigen mehrere Jahre, bevor sie den Break Even Point erstmals überschreiten und nachhaltig Gewinne erzielen können. Am Anfang einer Unternehmensgründung stehen nunmal vergleichsweise hohe Kosten einer niedrigen Umsatzbasis gegenüber. So erging es auch DroneShield: In 2019 erzielte das Unternehmen noch einen operativen Verlust von 8,18 Mrd. AUD, was einem Vielfachen der Umsätze entsprach. Die darauffolgenden Geschäftsjahre lassen sich allerdings durch ein deutlich dynamischeres Wachstum der Einnahmen im Verhältnis zu den Aufwendungen charakterisieren. So konnte der operative Verlust bis 2022 schrittweise auf 2,93 Mrd. AUD gesenkt werden. Der überproportionale Sprung der Erlöse im vergangenen Geschäftsjahr führte schließlich das erstmalige Überschreiten der Gewinnschwelle herbei: DroneShield war in der Lage, ein EBIT von 3,17 Mio. AUD zu erwirtschaften. Auffällig ist darüber hinaus, dass das Nettoergebnis im von uns betrachteten Zeitraum aufgrund von Steuervorteilen stets oberhalb des EBITs lag.

Analog zum den optimistischen Schätzungen und Prognosen der Analysten ist davon auszugehen, dass die Gewinne von DroneShield in den kommenden Geschäftsjahren ebenfalls mit einer hohen Dynamik anwachsen werden. Bis 2026 rechnen die Analysten im Konsens mit einem operativen Ergebnis von 53,78 Mio. AUD, wodurch ein astronomischer Zuwachs von 157,05 % p. a. zustande kommen würde. Das Nettoergebnis soll sich derweil auf 38,29 Mio. AUD belaufen. Das jährliche Wachstum würde in diesem Fall bei „nur“ 60,08 % p. a. liegen, da das vergangene Geschäftsjahr mit den beschriebenen Steuervorteilen eine hohe Ausgangsbasis darstellt. Dennoch lässt sich an dieser Stelle unser vorheriges Fazit bekräftigen: DroneShield ist aktuell eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen, an denen wir uns über die Börse beteiligen können, um von der zukünftigen Entwicklung zu profitieren.

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Abb. 4: EBIT und Konzerngewinn

Margen 

Bevor wir auf die Entwicklung der operativen Gewinnspanne und Nettomarge von DroneShield eingehen, werfen wir, wie jede Woche, zunächst einen Blick auf die Bruttomarge des Unternehmens. Diese ist ein hervorragendes Beispiel für die Wirkung von Skaleneffekten bzw. Economies of Scale. Unter diesem Begriff versteht man u. a. die Auswirkungen einer Massenproduktion oder einer grundsätzlich steigenden Produktionsmenge auf die Stückkosten. Einfach erklärt, verteilen sich die Fixkosten eines Unternehmens auf umso mehr Einheiten, je mehr Produkte hergestellt werden, was wiederum zu einer Erhöhung der Profitabilität führt. Diesen Effekt konnte man bei DroneShield in den vergangenen Jahren wunderbar beobachten: Die Bruttogewinnspanne konnte zwischen 2019 und 2023 fast ununterbrochen von nur 54,25 % auf 72,52 % erhöht werden, womit das Unternehmen die meisten seiner Mitbewerber bereits heute in den Schatten stellt.

Auch die operative Marge sowie Nettogewinnspanne entwickelten sich hervorragend. Erstere konnte zwischen 2019 und 2022 schrittweise von -232,36 % auf -17,34 % reduziert werden. Für das vergangene Geschäftsjahr steht ein Wert von 5,75 % zu Buche, welcher damit schon in der Größenordnung der wichtigsten Mitbewerber von DroneShield liegt. Doch mit Blick auf die Schätzungen der Analysten bzgl. der zukünftigen Entwicklung des EBITs besteht weiterhin enormes Potenzial: So soll die operative Marge im laufenden Geschäftsjahr nicht nur bereits 19,71 % betragen, sondern bis 2026 gar auf 31,12 % erhöht werden können, was u. a. auf das SaaS-Angebot von DroneShield zurückzuführen ist, welches die Erwirtschaftung hohe Gewinne ermöglicht. Sollte DroneShield diese Erwartungen auch nur annähernd erfüllen können, würde das Unternehmen hinsichtlich der Margen in einer eigenen Liga spielen, wie auch der folgende Konkurrenzvergleich verdeutlichen wird.

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Abb. 5: EBIT Marge und Gewinnmarge

Gewinn- und Verlustrechnung

In der folgenden Darstellung ist die Gewinn- und Verlustrechnung von DroneShield dargestellt. Diese dient als Zusammenfassung der Erkenntnisse aus den vorherigen Kapiteln zur Fundamentalanalyse(Empfehlung: Schaut unbedingt in unserem Ausbildungsbereich vorbei, in dem wir diese Darstellung noch einmal detaillierter erklärt haben. Für ein besseres Verständnis ist das sehr zu empfehlen.)

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Abb. 6: Gewinn- und Verlustrechnung

Dividendenpolitik und Aktienrückkäufe 

Bisher hat DroneShield keine Zahlungen von Dividenden vorgenommen. Dies ist in Anbetracht der gerade einmal zehnjährigen Unternehmenshistorie jedoch nicht verwunderlich. Darüber hinaus ist es den Australiern erst im vergangenen Geschäftsjahr erstmals gelungen, ein positives Nettoergebnis zu erzielen. Nichtsdestotrotz liegt die Ausschüttung von Dividenden voraussichtlich noch in weiter Ferne, denn wenngleich DroneShield in den kommenden Jahren voraussichtlich weiterhin hohe Überschüsse generieren können wird und finanziell solide positioniert ist, existieren im Hinblick auf den Ausbau des Produktportfolios sowie der Erweiterung des geographischen Fußabdrucks attraktive Möglichkeiten. Um diese bestmöglich wahrnehmen zu können, werden nicht unerhebliche finanzielle Mittel benötigt. Mit einer Dividende ist somit (wenn überhaupt) erst in ferner Zukunft zu rechnen.

Für Aktienrückkäufe hat DroneShield bisher ebenfalls kein Geld aufgewandt. Aufgrund von hohen aktienbasierten Vergütungen hochrangiger Mitarbeiter lässt sich seit 2016 hingegen ein deutlicher Zuwachs der Aktienanzahl beobachten: Während zum Börsengang des Verteidigungskonzerns „nur“ 137,86 Mio. Anteile existierten, waren es zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres bereits 612,15 Mio. Stück. Dies entspricht einem Anstieg von immerhin 23,73 % pro Jahr. In den kommenden Jahren ist gemäß den aktuellen Schätzungen von einer Fortsetzung dieses Trends auszugehen, was bei der Ermittlung der Renditeerwartung definitiv berücksichtigt werden muss.

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Abb. 7: Kapitalrückführung

Historische Kennzahlen

KUV

Zwischen den Geschäftsjahren 2019 bis 2023 schwankte die Aktie von DroneShield zwischen 0,28 AUD und 0,38 AUD. Da die Umsätze gleichzeitig gerade zu explodiert sind, führte dies zu einem Rückgang des Kurs-Umsatz-Verhältnisses von 20,08 auf 4,22. Die jüngste Rallye führte allerdings einen erneuten Anstieg des Multiples auf 14,15 herbei. Anhand der optimistischen Schätzungen der Analysten ist bis 2026 ein Rückgang auf 5,54 zu erwarten.

KGV

Erst im vergangenen Geschäftsjahr war DroneShield erstmals in seiner bisherigen Unternehmenshistorie in der Lage, einen Gewinn zu erzielen. Folglich lag das Kurs-Gewinn-Verhältnis in allen anderen Jahren im negativen Bereich, weshalb sich dieses nicht sinnvoll interpretieren lässt. Bis 2026 ist, ausgehend vom aktuellen Niveau, analog zum KUV ein stetiger Rückgang auf 25,01 zu erwarten.

KOCV

Für den Zeitraum zwischen 2019 und 2022 lassen sich unsere Ausführungen zu den historischen Kurs-Gewinn-Verhältnissen auf die Kurs-Cashflow-Verhältnisse übertragen. Während die Analysten für das laufende Geschäftsjahr erneut einen Mittelabfluss im operativen Geschäft (also einen negativen operativen Cashflow) erwarten, soll DroneShield ab 2025 in der Lage sein, fortlaufend positive Cashflows zu erwirtschaften. Folglich beläuft sich das Verhältnis vom Kurs zum operativen Cashflow in drei Jahren auf 29,65.

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Abb. 8: Entwicklung von KUV, KGV und KOCV

Einordnung nach Peter Lynch 

DroneShield ist ein sehr junges Unternehmen. Während wir bei Wir Lieben Aktien bereits Konzerne mit mehreren Hundert Jahren an Historie unter die Lupe genommen haben, feiern die Australier in 2024 erst ihr zehnjähriges Jubiläum. Daher überrascht es wenig, dass sich DroneShield auf einem aggressiven Wachstumskurs befindet. So konnten die Einnahmen seit 2019 um fast 100,00 % p. a. erhöht werden. Für die kommenden Jahre erwarten die Analysten weiterhin dynamische Zuwächse der fundamentalen Kennzahlen, sodass zweifelsohne eine Einordnung als Fast Grower vorzunehmen ist.

DroneShield Aktie Analyse - Small Cap mit Potenzial zum Tenbagger?
Abb. 9: DroneShield ist ein Fast Grower.

Fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating  

In unserem fundamentalen Wir Lieben Aktien-Rating für Fast Grower erzielt DroneShield mit 9 von 10 möglichen Punkten ein äußerst attraktives Ergebnis. Einzig unsere Anforderungen hinsichtlich einer operativen Gewinnspanne von mindestens 10,00 % werden verfehlt. Sollte der in Australien beheimatete Konzern allerdings in der Lage sein, die optimistischen Analystenschätzungen auch nur annähernd zu erfüllen, dürfte bereits in weniger als einem Jahr die volle Punktzahl zu Buche stehen.

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Abb. 10: DroneShield erzielt im fundamentalen Rating für Fast Grower 9 von 10 Punkten.

3. Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich 

Allgemeine Infos über die Branche 

Einordnung nach dem GICS 

Nach der Betrachtung der Fundamentalanalyse, nehmen wir die Branche und Konkurrenz näher unter die Lupe. Zur besseren Orientierung definieren wir zuerst die Branche, basierend auf der zentralen Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Wir beziehen uns hierbei auf den Global Industry Classification Standard (kurz GICS), der zunächst den Sektor definiert, welcher sich wiederum in Industriegruppe, Industrie und Subindustrie unterteilen lässt.

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Abb. 11: Branchendefinition nach dem GICS

Markt für militärische Drohnen und Rüstungsindustrie

Entwicklung des Marktes für Drohnenabwehr

In einer Welt, in der militärische Drohnen eine immer wichtigere Rolle spielen, ist auch die entsprechende Abwehr und die Erkennung dieser unverzichtbar. Deutlich wird dieser Fakt u. a. dann, wenn man sich die Entwicklung der Marktgröße für die Drohnenabwehr, der auch als Anti-Drohnen-Markt beschrieben wird, anschaut.

Zwischen 2023 und 2033 steht dem Markt ein Wachstum von knapp 28,50 % zu Buche, was zweifelsohne einen schnellwachsenden Markt darstellt. Im Jahr 2030 wird die Größe voraussichtlich das erste Mal die 10,00 Mrd. USD-Marke überschreiten, drei Jahre später bereits die 20,00 Mrd. USD.

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Abb. 12: Markt für Drohnenabwehr
Verteilung des Anti-Drohnen-Marktes nach Regionen

Geographisch betrachtet, hat sich vor allem die Region Nordamerika als größter Beitragszahler im Anti-Drohnen-Markt etabliert, da gerade von hier eine enorm starke Nachfrage nach fortschrittlichen Technologien der entsprechenden Verteidigungsbehörden besteht.

Insbesondere in den letzten Jahren trugen allerdings auch China und Indien einen wesentlichen Teil zum Wachstum des Gesamtmarktes bei, die Region Asien-Pazifik kam im Jahr 2023 entsprechend auf 21,20 % der Anteile. Zukünftig wird wohl die Nachfrage von Verteidigungsbehörden nach entsprechender Drohnenabwehr über die weitere Entwicklung der regionalen Verteilung entscheiden.

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Abb. 13: Verteilung des Marktes für Drohnenabwehr
Entwicklung der globalen Militärausgaben

Es war uns wichtig, in dieser Branchenanalyse, zusätzlich einen allgemeinen Blick auf die Rüstungsindustrie zu werfen, auch um einen Eindruck darüber zu bekommen, wie der Stellenwert von Rüstungsausgaben aktuell ist.

Zwar stiegen die Gesamtausgaben zwischen 2001 und 2023 nur um 3,53 % pro Jahr im Durchschnitt, gerade die letzten Jahre zeigten allerdings einen klaren Trend an. Denn während zwischen 2010 und 2017 eher stagnierende Werte die Regel waren, stiegen diese im Anschluss an diese Periode um über 35,00 % an. 2023 näherten wir uns das erste Mal der 2,50 Bio. USD-Marke an.

Man sieht also klar, dass der allgemeine Stellenwert von Rüstungsausgaben wieder gestiegen ist und wohl auch in Zukunft weiter steigen wird.

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Abb. 14: Entwicklung der Militärausgaben
Höhe der Militärausgaben nach Ländern in 2023

Um das Bild abschließend zu vervollständigen, wollen wir ebenso schauen, wie hoch die Militärausgaben aufgeschlüsselt nach Ländern sind. Wenig überraschend hierbei die USA: Das klar führende Land kommt der 1,00 Bio. USD-Marke sehr nahe. 916,00 Mrd. USD betrugen die Gesamtausgaben im Jahr 2023, auch die USA gelten als wichtiger Auftraggeber für DroneShield.

Australien, das Heimatland von DroneShield, kommt auf den dreizehnten Platz und wies im selben Jahr Gesamtausgaben von knapp über 30,00 Mrd. USD auf.

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Abb. 15: Verteilung der Militärausgaben nach Ländern

Überblick über die Konkurrenz 

Kennzahlen

In der folgenden Tabelle vergleichen wir DroneShield und die Aktien bzw. Wertpapiere von Wettbewerbern an der Börse anhand der Finanzen, Kennzahlen, Dividende bzw. Dividendenrendite, Schätzungen von Analysten und weiteren Finanzdaten zum aktuellen Kurs.

Unternehmen
DroneShield
CACI
Thales
Northrop Grumman
WKN/ISIN
A2MDAA/ AU000000DRO2
906006/ US1271903049
850842/ FR0000121329
851915/ US6668071029
Mitarbeiter
100
24.000
81.060
101.000
Marktkapitalisierung
957,72 Mio. AUD
10,38 Mrd. USD
30,77 Mrd. EUR
74,10 Mrd. USD
Umsatz
67,68 Mio. AUD
7,66 Mrd. USD
19,21 Mrd. EUR
40,76 Mrd. USD
Umsatzwachstum (letzten 5 Jahre)
98,88 % p. a.
7,57 % p. a.
0,04 % p. a.
3,80 % p. a.
Umsatzwachstum (nächsten 3 Jahre)
46,39 % p. a.
4,60 % p. a.
7,78 % p. a.
4,53 % p. a.
Bruttomarge
72,52 %
30,94 %
26,01 %
16,80 %
EBIT Marge
5,75 %
8,48 %
8,76 %
6,83 %
KUV
14,15
1,35
1,60
1,82
KGV
102,60
25,02
22,32
33,07
Dividendenrendite
0,00 %
0,00 %
2,27 %
1,63 %
Ausschüttungsquote
0,00 %
0,00 %
50,67 %
50,07 %
Eigenkapitalquote
76,77 %
51,77 %
19,35 %
30,00 %
Nettoverschuldung/EBITDA
-12,09
1,82
1,38
2,00
Renditeerwartung für die nächsten drei Geschäftsjahre*
– % p. a.
-0,90 % p. a.
10,90 % p. a.
1,30 % p. a.

*Die zu erwartende Rendite entstammt der „Fairer Wert“-Funktion von Aktienfinder.net. Für die Ermittlung haben wir das durchschnittliche KGV der letzten fünf Jahre verwendet und in Kombination mit den erwarteten Gewinnen (Schätzungen) bis zum Ende der nächsten drei Geschäftsjahre fortgeschrieben. Ein solcher Vergleich der Renditeerwartung an den Aktienmärkten ist jedoch fehleranfällig und soll nur als erste grobe Orientierung für den Ausblick dienen.

Performance seit dem Börsengang

Seit dem Börsengang von DroneShield in 2016 performte die Aktie besser als alle Konkurrenten, außer CACI. In diesem Kontext ist hervorzuheben, dass sich CACI im gesamten Zeitraun deutlich gleichmäßiger entwickelte als DroneShield, denn letztere Aktie bewegte sich über viele Jahre hinweg unter einer hohen Volatilität seitwärts und erlebte „nur” zuletzt eine extreme Rallye. Die Kursgewinne dieser Rallye mussten größtenteils jedoch wieder abgegeben werden.

Betrachtet wird in der folgenden Abbildung der Total Return, also die Kursentwicklung inklusive reinvestierter Dividenden. Zwar schüttet DroneShield keine Dividenden aus, aber Thales und Northrop Grumman zahlen einen Teil von ihren Gewinnen bzw. von ihrem Cashflow als Dividende aus.

DroneShield Aktie Analyse - Small Cap mit Potenzial zum Tenbagger?
Abb. 16: Performance von DroneShield und Konkurrenten inkl. reinvestierter Dividenden (in EUR)

Burggraben

Einleitung

Viele börsennotierte Unternehmen lassen sich durch mehrere Jahrzehnte oder teilweise Jahrhunderte an Historie charakterisieren, welche zur Bildung eines tiefen Burggrabens durch folgende Faktoren führte:

  • Weltweit bekannte Marken und damit einhergehende Reputation
  • Diversifizierte Produktportfolios
  • Produktions- und Lieferantennetzwerk über mehrere Länder bzw. Kontinente
  • Langjährige Beziehungen zu Tausenden oder Millionen an Kunden
  • Patente oder geistiges Eigentum

Diese Faktoren kann ein junges Unternehmen wie DroneShield nicht oder bestenfalls in einem begrenzten Umfang vorweisen. So verfügen die Australier bspw. noch nicht über ein geographisch diversifiziertes Geschäft – dieses muss im Laufe der nächsten Jahre erst aufgebaut werden. Dasselbe gilt für die Marke des Unternehmens, welche im Vergleich zu den etablierten Playern wie CACI, Thales oder Northrop Grumman über eine eingeschränkte Bekanntheit verfügt. Positiv hervorzuheben ist allerdings das Portfolio des Unternehmen, welches sich über verschiedene Bereiche der Drohnenabwehr erstreckt und neben physischen Produkten auch Softwares umfasst. Während DroneShield unterm Strich im Vergleich zu den etablierten Konzernen über einen eingeschränkten Burggraben verfügt, ist in den kommenden Jahren davon auszugehen, dass die Australier diesen stetig ausbauen werden.

Porters Five Forces

Nachstehend die Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter. Diese dient der Einstufung von externen Kräften und Faktoren, welche auf die Unternehmen einer Branche einwirken. Unsere Skala reicht hierbei von 0 bis 5. Je besser DroneShield aufgestellt ist, desto höher ist die Punktzahl, welche wir bei der Einstufung des Faktors vergeben.

Externe Kraft
Stärke
Begründung
Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern
2/5
DroneShield ist ein noch sehr junges Unternehmen, welches mit mehreren international operierenden Milliardenkonzernen im Wettbewerb steht. Trotz der beachtlichen Errungenschaften in nur zehn Jahren bewerten wir den Konkurrenzdruck als vergleichsweise hoch und vergeben 2 von 5 Punkten.
Bedrohung durch neue Wettbewerber
4/5
Mit seiner Gründung im Jahr 2014 hat DroneShield unter Beweis gestellt, dass es durchaus auch Start-ups gelingen kann, sich als Hersteller von Rüstungs- bzw. Abwehrgütern einen Namen zu machen. Damals war der zugrundeliegende Markt allerdings noch ein anderer und nicht derart weit entwickelt. Daher bewerten wir die Bedrohung durch neue Wettbewerber am heutigen Tag als eher gering – 4 von 5 Punkten.
Verhandlungsmacht der Lieferanten
3/5
Um die physischen Güter herstellen zu können, benötigt DroneShield verschiedene Rohmaterialien bzw. Komponenten. Diese werden von einer ausreichenden Anzahl an Lieferanten bezogen, sodass sich in diesem Zusammenhang keine Abhängigkeiten ergeben. Allerdings verfügen die Australier als kleiner Player ebenfalls über eine eingeschränkte Verhandlungsmacht, weshalb wir diese externe Kraft mit 3 von 5 Punkten bewerten.
Verhandlungsmacht der Kunden
3/5
Die Kundenbasis von DroneShield ist zum Zeitpunkt dieser Analyse noch sehr klein. In erster Linie kooperieren die Australier mit den Behörden im eigenen Land sowie in den USA. Die Verhandlungspositionen sehen wir u. a. aufgrund der Softwarelösungen von DroneShield, welche im begrenzten Umfang Lock-in-Effekte ermöglichen, als ausgeglichen an. Gleichzeitig ist in diesem Kontext die positive Entwicklung der Bruttomarge hervorzuheben. Wir vergeben 3 von 5 Punkten.
Bedrohung durch Ersatzprodukte
5/5
Wenngleich in weiten Teilen der Welt heute Frieden herrscht, sind einzelne Regionen immer von Auseinandersetzungen militärischer Natur geprägt. Dass Drohnen in der modernen Kriegsführung ein beliebtes Mittel darstellen, haben wir in vorherigen Abschnitten dieser Analyse aufgezeigt. Aktuell ist nicht davon auszugehen, dass sich hieran etwas ändern wird, ganz im Gegenteil. Demnach wird sich die Nachfrage für Lösungen im Bereich der Drohnenabwehr voraussichtlich noch mehrere Jahre sehr dynamisch entwickeln. Folglich vergeben wir die volle Punktzahl.
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Abb. 17: In Porters Burggraben-Rating erzielt DroneShield 17 von 25 Punkten.

4. Chancen und Risiken bei DroneShield 

Chancen

Projektpipeline und Kundenstruktur (1)

Die erste Chance für DroneShield sehen wir im Bereich der eigenen Projektpipeline  sowie der gegebenen Kundenstruktur, die dem australischen Unternehmen wesentlich mehr Sicherheit gibt. Beide Aspekte gehen Hand in Hand, da anhand der Pipeline erkennbar ist, dass die Kundenstruktur noch weiter gefestigt wird.

Zu den Auftraggebern von DroneShield zählen vor allem das US-Militär, aber auch bspw. das transatlantische Verteidigungsbündnis NATO. Gerade aufgrund der global steigenden Spannungen zwischen einzelnen Ländern oder Lagern, stiegen sehr weitläufig auch die Aufwendungen für die eigene Verteidigung, im Fokus hierbei oft auch die Drohnenabwehr.

Bei der Veröffentlichung der letzten Quartalszahlen wurde offengelegt, dass sich die eigene Pipeline im Hinblick auf ihr Volumen zwischen Ende März und Mitte Juli 2024 nochmals verdoppeln konnte und nun 1,10 Mrd. AUD schwer ist. Zwar ist dies keine Garantie für zu erwartende Erlöse, allerdings zeigt sich eindrucksvoll, welches Wachstumspotenzial vorliegt. DroneShield selbst sagt, dass die erhöhten Ausgaben gerade aus dem Raum Asien, insbesondere von Nachbarländern Chinas ausgehen. Man sollte als Anleger in jedem Fall jede Veröffentlichung und jedes Update genau ansehen, denn die Pipeline ist ein guter Indikator dafür, wie viel Umsatz DroneShield in Zukunft wohl erzielen kann.

Da zu der Kundenstruktur von DroneShield insbesondere staatliche Ministerien gehören, sind die Erlöse ebenso wesentlich besser planbar. So sind beispielhaft Zahlungsausfälle, wie in der freien Wirtschaft, eher die Seltenheit, auch die Langfristigkeit der Zusammenarbeit ist an dieser Stelle zu nennen.

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Abb. 18: Pipeline von DroneShield

Ausbau des SaaS-Segments und steigende Wichtigkeit des Marktes (2)

Die zweite Chance bei DroneShield ist aus unserer Sicht der Ausbau des SaaS-Segments des Unternehmens im Zusammenspiel mit der steigenden Wichtigkeit des Marktes. Bereits im Kapitel zum Geschäftsmodell gingen wir auf ersteren Aspekt ein, wollen diesen hier aber nochmal ausweiten.

In Zeiten der steigenden Gefahr von Drohnenangriffen ist ebenso die adäquate, neueste Technologie erforderlich, um einen entsprechenden Schutz gewährleisten zu können. Genau dies soll über SaaS-Dienstleistungen seitens DroneShield ermöglicht werden, womit durch Updates und laufenden Verbesserungen stets der neueste Stand der Technik gewährleistet werden kann.

Mit dieser beschriebenen verstärkten Ausrichtung macht DroneShield, aus unserer Sicht, einen großen Schritt in die kommerzielle Richtung und kann sich hierdurch definitiv ein weiteres Standbein aufbauen. Gerade solche SaaS-Geschäftsmodelle, die auch hier als Abonnement angeboten werden, bieten zusätzlich skalierbare Umsätze und können die Marktposition, bspw. mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz, zusätzlich stärken.

Hinzu kommt, dass der Markt allgemein deutlich an Bedeutung gewinnt, was nach den vorherigen Ausführungen in der ersten Chance und der Branchenanalyse keine große Überraschung sein dürfte. Erwähnung finden, sollte allerdings auch, dass die Einsatzgebiete der Drohnenabwehr bereits weit über die militärische Verwendung hinausragen. So werden Flughäfen, große Stadien oder auch Häfen ebenso verstärkt ausgerüstet, um sich schützen zu können.

Risiken

Technologische Herausforderungen (1)

Eintrittswahrscheinlichkeit: niedrig-mittel
Auswirkungen: hoch

Das erste Risiko für DroneShield sehen wir im Bereich der technologischen Herausforderungen, die das Unternehmen tagtäglich betreffen. Sowohl die Ausweitung der Leistung der eigenen Systeme, aber auch die Gewährleistung der Funktionsfähigkeit dieser stehen, aus unserer Sicht, hierbei im Vordergrund.

Die vorliegende und verwendete Technologie von DroneShield ist hochkomplex. An vielen verschiedenen Zeitpunkten der Abläufe sind unterschiedliche Komponenten ausschlaggebend. So ist allein die Abteilung der Sensorik hochkomplex, da gleich mehrere Sensoren wie bspw. Radare, Kameras, akustische Sensoren oder Funkempfänger zum Einsatz kommen, um die Drohnen überhaupt zu erkennen. Weitere Bereiche sind die Signalverarbeitung, die Filterung von Störungen (was nicht zu unterschätzen ist), ebenso wie die Einleitung von Gegenmaßnahmen.

DroneShield muss seinen Kunden zu jederzeit gewährleisten können, dass die Systeme richtig funktionieren, um z. B. falsche Gegenmaßnahmen zu verhindern. Dementgegen steht insbesondere die technologische Weiterentwicklung der Gegenparteien, auf die sich auch DroneShield einstellen muss. Das verstärkte setzen auf SaaS-Modelle ist zwar eine große Chance, ebenso aber auch ein Risiko, wenn in den Abläufen etwas nicht stimmt. Denn hier steht nicht die Sicherheit einzelner Unternehmen auf dem Spiel, wie in anderen Branchen, sondern im Zweifel die Sicherheit von ganzen Nationen.

Wir sehen die Eintrittswahrscheinlichkeit zwar auf niedrig-mittel, müssen die Auswirkungen aufgrund der Industrie allerdings auf hoch einstufen.

Rückgang der Auftragslage (2)

Eintrittswahrscheinlichkeit: mittel
Auswirkungen: mittel-hoch

Das zweite Risiko für DroneShield ist eine Veränderung der Auftragslage in eine negative Richtung. Aktuell prosperiert der vorliegende Markt merklich und das Volumen der Pipeline von DroneShield konnte sich innerhalb eines Quartals verdoppeln. Allerdings können auch Zeiten kommen, in denen die Aufträge wieder zurückgehen, was ein klares Risiko ist.

Die aktuell so stark steigenden Erlöse gehen vor allem von einer Menge an neuen Aufträgen aus, die sich insbesondere im vergangenen Quartal in Asien offenbarten. Laut Aussagen von DroneShield würden gerade die Nachbarländer Chinas im Bereich der Drohnenabwehr stark aufrüsten und das vorliegende Wachstum verursachen.

Doch wenn sich bspw. die internationale Lage wieder mehr entspannt und die Anzahl der Konflikte zurückgeht, könnte auch ein Rückgang der Auftragslage eine Folge sein, was DroneShield direkt betreffen würde. Zwar könnte man bis dahin durch SaaS-Strukturen weiterhin gute Umsätze erwirtschaften, müsste aber das Wachstumsszenario deutlich anpassen. Auch eine sich abzeichnende Sättigung des Marktes kann ein Katalysator für eine rückläufige Auftragslage sein.

Wir ordnen im Gesamtbild die Eintrittswahrscheinlichkeit auf mittel ein und die Auswirkungen auf mittel-hoch. Da die Umstellung auf SaaS-Einnahmen allerdings die Auswirkungen verringern kann, ist es gut möglich, dass sich dieser Aspekt im Laufe der Zeit weiter nach unten anpasst.

Gefahr der Übernahme (3)

Eintrittswahrscheinlichkeit: –
Auswirkungen: –

Im Hinblick auf die Risiken bei DroneShield haben wir uns dazu entschieden, ebenso einen dritten Aspekt mit aufzunehmen, der vorrangig uns Investoren betrifft. Die Rede ist hierbei von der Gefahr einer Übernahme von DroneShield, wodurch ein Delisting von der Börse nicht auszuschließen wäre. Laut mehreren Quellen würde DroneShield angeblich weit oben auf der Liste von großen Rüstungskonzernen stehen. Mit Lockheed Martin arbeitet man bspw. bereits eng zusammen.

Rein operativ muss dies nicht zwangsläufig ein Risiko für DroneShield darstellen, sondern ist eher eine potenzielle Gefahr für Aktionäre. Zwar kann kurzfristig ein attraktiver Aufpreis pro Aktie bezahlt werden, von der langfristigen Entwicklung könnte man dann aber nicht mehr profitieren. Zudem könnte die Übernahme auch dann erfolgen, wenn die Aktie gerade recht tief notiert.

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Abb. 19: Risikomatrix

5. Unsere Bewertung 

Eigenkapitalkosten 

Beginnen wir bei der Bewertung des Wertpapiers wie immer bei der Ermittlung der kalkulierten Eigenkapitalkosten (Cost of Equity):

Unsere Werte für die Faktoren bei DroneShield sind hier wie folgt:

Risikoloser Basiszins: 3,91 %

Risikoprämie: 3,21 %

Marktrendite: 7,00 %

Beta: 1,04

Diese ergeben insgesamt Eigenkapitalkosten (Cost of Equity) von 7,12 %.

Bilanzanalyse

Die gesamte, von DroneShield ausgewiesene, Bilanzsumme beträgt für das Geschäftsjahr 2023 etwa 74,51 Mio. AUD und hat sich damit um ca. 292,18 % verlängert. In der folgenden Tabelle wollen wir detaillierter auf die Struktur der Bilanz eingehen.

Kategorie
Begründung
Entwicklung des Umlaufvermögens
In 2023 hat sich das Umlaufvermögen von DroneShield von 22,27 Mio. AUD auf fast 84,64 Mio. AUD vervierfacht. Verantwortlich hierfür ist in erster Linie ein Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie des Inventars.
Entwicklung des Anlagevermögens
Das Anlagevermögen ist ebenso dynamisch von 2,94 Mio. AUD auf 12,41 Mio. AUD angewachsen. Dieser Zuwachs ist in erster Linie mit höheren langfristigen Investitionen sowie latenten Steueransprüchen zu erklären.
Eigen- bzw. Fremdkapitalquote und Verhältnis der Schulden
Durch die stetige Ausgabe neuer Anteile im Zuge von Mitarbeitervergütungen sowie der Finanzierung des Wachstums stieg das Eigenkapital von DroneShield trotz der teils horrenden Verluste in der Vergangenheit fast ununterbrochen an. Positiv wirkte sich zudem das Erreichen der Profitabilität in 2023 aus, sodass sich eine Eigenkapitalquote von 76,77 % ergibt.
Schulden im Verhältnis zu kurzfristigen Zahlungsmitteln und kurzfristigen Investitionen
Setzt man die Schulden in Relation zum Cashbestand, so ergibt sich ein Faktor von nur 0,40. DroneShield besitzt mehr liquide Mittel als Verbindlichkeiten. Im Verhältnis zu den kurzfristigen Investitionen steigt dieser Faktor auf 11,55.
Schulden im Verhältnis zum EBIT des letzten Geschäftsjahres
Das gesamte Fremdkapital von DroneShield lag im vergangenen Geschäftsjahr bei gerade einmal 22,54 Mio. AUD. Stellt man dieses dem EBIT des Jahres gegenüber, so ergibt sich ein Faktor von 7,11.
Fazit
Die Bilanz von DroneShield ist als äußerst solide zu beschreiben. Zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres hatte das Unternehmen nicht einen Australischen Dollar an verzinsten Schulden (Kredite, Anleihen) in seinen Büchern. Auch ein Goodwill ist nicht vorhanden. Unterm Strich ist DroneShield also hervorragend kapitalisiert, sodass zumindest aus diesem Standpunkt einem Erreichen der Wachstumsambitionen nichts im Wege steht.
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Abb. 20: Bilanz

Bewertungsszenarien und -modelle    

Optimistisches Szenario 

DroneShield war in den letzten fünf Jahren in der Lage, die Umsätze um fast 100,00 % pro Jahr zu erhöhen. Wie zuvor bereits beschrieben, ist diese Entwicklung vorwiegend auf eine sehr niedrige Ausgangsbasis sowie die Eskalation verschiedener Konflikte zurückzuführen. Abgesehen davon, befinden sich die Australier dennoch auf einem soliden Wachstumspfad, was sich in mehreren Entwicklungen bzw. Prognosen widerspiegelt. Zum einen wird sich der Markt für Lösungen im Bereich der Drohnenabwehr in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach sehr dynamisch entwickeln, da diese für militärische Zwecke bzw. eine moderne Kriegsführung immer beliebter werden.

Darüber hinaus erwarten die Analysten derzeit, dass die Einnahmen von DroneShield bis 2026 um 46,39 % p. a. anwachsen werden. Für unser optimistisches Szenario nehmen wir ab 2027 an, dass sich das durchschnittliche Umsatzwachstum oberhalb des Marktwachstums, welches im mittleren „Zwanzigerbereich“ liegt, einpendeln wird. Für 2033 ergeben sich folglich Einnahmen von 1.062,57 Mio. AUD.

Noch beeindruckender als das Umsatzwachstum von DroneShield ist lediglich der Anstieg der Margen. Denn während die Australier vor fünf Jahren noch einen operativen Verlust von 232,36 % im Vergleich zu den Umsätzen auf Konzernebene erzielten, steht für das vergangene Jahr eine operative Gewinnspanne von immerhin 5,75 % zu Buche. Den aktuellen Prognosen entsprechend wird DroneShield auf diesem Pfad verharren können und in 2026 eine EBIT Marge von 31,12 % erzielen. Für unser optimistisches Szenario nehmen wir an, dass dieser Wert aufrechterhalten bzw. unter marginalen Schwankungen auf bis zu 35,00 % in 2033 erhöht werden kann.

So viel zu unseren optimistischen Annahmen bzgl. der Umsätze und Gewinne. Als nicht zu vernachlässigender Faktor ist allerdings das Wachstum der Aktienanzahl hervorzuheben, welches in der Vergangenheit zu einer starken Verwässerung der Aktionäre führte. Wenngleich dieses nicht in die Ermittlung des fairen Werts einfließt, welcher dadurch äußerst hoch erscheint, muss es für die Ermittlung einer Renditeerwartung in jedem Fall berücksichtigt werden. Für das optimistische Szenario unterstellen wir bis 2033 eine Rückgang der Dynamik und kalkulieren mit einem Zuwachs von 15,00 % pro Jahr. Darüber hinaus rechnen wir weiterhin ohne Dividendenausschüttungen, sodass sich ein fairer Wert von 4,60 AUD sowie eine Renditeerwartung von 8,29 % p. a. ergibt.

Pessimistisches Szenario 

Das pessimistische Szenario gestalten wir bis 2026 wie immer analog zu unseren optimistischen Annahmen und kalkulieren mit den aktuellen Konsensschätzungen der Analysten. Ab dem Geschäftsjahr 2027 unterstellen wir allerdings einen spürbaren Einbruch der Wachstumsdynamik unterhalb des prognostizierten Marktwachstums. Somit würden sich die Umsätze von DroneShield in zehn Jahren auf nur 792,70 Mio. AUD belaufen.

Hinsichtlich der Gewinnspannen kalkulieren wir natürlich ebenfalls mit deutlich pessimistischeren Annahmen. Statt einer leicht positiven Entwicklung ab 2027 kalkulieren wir unterm Strich mit einer Stagnation, welche zudem von erheblichen Schwankungen geprägt ist. Diese könnte bspw. durch eine unerwartete deutliche Intensivierung des Wettbewerbs hervorgerufen werden. Während wir den Anstieg der Aktienanzahl auf 17,00 % p. a. erhöhen, rechnen wir ebenfalls ohne die Zahlung von Dividenden. Der faire Wert sinkt dadurch auf 2,81 AUD bei einer zu erwartenden Rendite von durchschnittlich 0,92 %.

Discounted Cashflow-Modell 

DroneShield besitzt zum Zeitpunkt dieser Analyse keinerlei verzinsten Schulden. Aus diesem Grund liegt der WACC genau wie die Eigenkapitalkosten bei 7,12 %. Bis 2026 orientieren wir uns analog zu unseren Modellen bzgl. des Ertragswertverfahrens an den aktuell vorliegenden Analystenschätzungen.

Der Free Cashflow von DroneShield konnte zuletzt im Gleichschritt zu den Umsätzen des australischen Unternehmens sehr dynamisch gesteigert werden. Während für 2023 eine Marge von sage und schreibe 14,07 % zu Buche steht, erwarten die Analysten für das laufende Geschäftsjahr aufgrund von hohen Investitionsausgaben einen Rückgang auf -24,40 %. Spätestens ab 2026 soll DroneShield allerdings in der Lage sein, nachhaltig positive Free Cashflows zu erzielen. Diese Erwartungshaltung schreiben wir ab 2027 fort, sodass sich hier ein fairer Wert von 1,40 AUD ergibt.

Unsere Einschätzung  

DroneShield ist ein sehr junges und noch sehr kleines Unternehmen mit Umsätzen im nur zweistelligen Millionenbereich. Entsprechend hoch sind die Risiken im Vergleich zu den Aktien etablierter Milliardenkonzerne. Doch wo hohe Risiken schlummern, warten häufig auch große Chancen auf Anleger. Das hat die Mehrheit der Börsianer im laufenden Jahr bei DroneShield erkannt: Während das australische Unternehmen trotz einer hervorragenden Entwicklung der Fundamentals seit dem Börsengang bis ungefähr September letzten Jahres unter dem Radar geflogen ist, steht trotz des jüngsten Rückgangs für 2024 bisher ein Kurszuwachs von fast 200,00 % zu Buche.

Es steht außer Frage, dass DroneShield in einem spannenden Wachstumsmarkt tätig ist. Drohnen kommen für militärische Zwecke immer häufiger zur Anwendung, weshalb Regierungen angehalten sind, in entsprechende Abwehrmaßnahmen zu investieren. Folglich soll der entsprechende Markt in den nächsten zehn Jahren um weit mehr als 20,00 % p. a. anwachsen. Als junger und dynamischer Player besitzt DroneShield das Potenzial, von dieser Entwicklung überproportional zu profitieren. Dieses Potenzial ist allerdings im aktuellen Kurs eingepreist, was sich bspw. in einem KGVe für das laufende Geschäftsjahr von 53,87 widerspiegelt. Zudem steht die aktuell zu erwartende Rendite, unserer Ansicht nach, nicht im Verhältnis zu den Risiken, welche man mit einer Investition in DroneShield eingehen würde. Dies könnte sich allerdings ändern, sobald der Hype weiter abflacht und die Aktie tiefer korrigiert – dann wäre sie durchaus einen genaueren Blick wert. Zum Zeitpunkt dieser Analyse müssen wir die Investmentampel allerdings auf Gelb mit eindeutiger Tendenz zu Rot bei einer Renditeerwartung von 5,00 % bis 5,50 % p. a. setzen. 

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Abb. 21 Bewertungsszenarien

6. Technische Analyse

Charttechnische Trendeinordnung 

Übersicht

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Abb. 22: Trendeinordnung

Langfristig 

Die DroneShield-Aktie (Ticker: DRO) kann zwar einen langfristigen Aufwärtstrend vorweisen, aber dieser ist nicht besonders attraktiv. Zwar ist im Monats-Chart eine enge Aufwärtstrendstruktur erkennbar, aber diese ist nicht mit der Stabilität der Trends von anderen Dauerläufer-Aktien vergleichbar. Der Trendbruch würde zudem erst bei einem Kursverlust i. H. v. 92,28 % erfolgen (gemessen vom Allzeithoch). Ein solches Chartsignal, dass man ggf. als Chartsignal zum Verkauf nutzen kann, kommt also nahezu einem Totalverlust für Anleger gleich.

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Abb. 23: Langfristiger Trend im Monats-Chart

Mittelfristig

Auf der mittelfristigen Zeitebene (Wochen-Chart) weist DroneShield ebenfalls eine recht enge Trendstruktur auf, die trotz der großen Korrektur der letzten Wochen und Monate noch aufwärtsgerichtet ist. Erst unter 0,775 AUD bricht der aktuell aktive mittelfristige Trend. Von einem solchen Chartsignal ist die Aktie von DroneShield Limited jedoch noch etwas entfernt. Kommt es jedoch dazu, würde das erheblich tiefere Kursziele aktivieren – dazu gleich mehr im Abschnitt zur Aussicht.

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Abb. 24: Mittelfristiger Trend im Wochen-Chart

Kurzfristig

Im kurzfristigen Tages-Chart ist ein Abwärtstrend erkennbar. Auch dieser hat aufgrund der schnellen Bewegungen der Aktie eine recht enge Trendstruktur und ist bis zum Hoch bei 1,51 AUD aktiv. Ein Ausbruch über dieses Hoch wäre ein signifikantes Chartsignal, welches zumindest vorerst das Ende des Abwärtstrends anzeigen würde.

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Abb. 25: Kurzfristiger Trend im Tages-Chart

Aussicht

Aufgrund des starken Aufwärtsimpulses von Mitte 2023 bis Juli 2024, welcher mehr als 1.000,00 % Zuwachs vom Aktienkurs umfasst, hat die DroneShield-Aktie eine ausgeprägte Fallhöhe „aufgebaut”. Eine Korrekturlänge von über 60,00 %, wie wir sie nun innerhalb weniger Wochen beobachten konnten, ist völlig angemessen und eine zusätzliche Ausweitung der Abwärtsphase problemlos möglich. Man sollte sich als Aktionär also nicht darüber wundern, wenn deutlich tiefere Kursziele vom Aktienkurs erreicht werden. Das gesamte Chartbild ist allerdings deutlich schwieriger einschätzbar als bei einer typischen Dauerläufer-Aktie.

Selbst wenn es DroneShield im weiteren Verlauf gelingt, die Kurslücke über dem aktuellen Kurs zu schließen und den kurzfristigen Abwärtstrend zu beenden, ist das Szenario einer tieferen Korrektur nicht vom Tisch. Die stärksten Unterstützungszonen, die sich am besten für eine nachhaltige Umkehr eignen, liegen erst auf dem Niveau der alten Hochs aus 2017, 2019 und 2023. Falls diese Kursbereiche erreicht werden, bedarf es dort einer längeren Stabilisierungsphase, damit mit erhöhter Wahrscheinlichkeit von einer erfolgreichen Umkehr ausgegangen werden kann. Davon ist DroneShield derzeit weit entfernt.

Alternativ kann in den höheren markierten Unterstützungszonen eine Umkehr gelingen. Diese sind jedoch nur als mäßig relevant einzuordnen, was primär darauf zurückzuführen ist, dass der Aufwärtsimpuls der letzten zwölf Monate so schnell verlief. Somit konnte auf diesen Niveaus auch nicht viel Price Action „ausgebildet”, geschweige denn Volumen akkumuliert werden.

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Abb. 26: DroneShield hat noch ein wesentliches Korrekturpotenzial.

Technisches Wir Lieben Aktien-Rating 

Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt die DroneShield Aktie mit 3 von 10 Punkten kein gutes Ergebnis. Punkte werden nur in den Kategorien für den (zwar von der Struktur her engen, aber dennoch aktiven) langfristigen Aufwärtstrend, die aktuelle Anordnung der gleitenden Durchschnitte (Trendstabilität) und den VPOC vergeben, welcher unter dem aktuellen Kurs liegt. Insgesamt ist der Chart, wie bereits erwähnt, schwieriger einschätzbar.

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Abb. 27: Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt DroneShield 3 von 10 Punkten.

Marktsymmetrie 

Da die DroneShield-Aktie keine besonders lange Trendhistorie vorweisen kann und die aktuelle Korrektur mit den anderen Abwärtsphasen der letzten Jahre nicht vergleichbar ist, ist eine Analyse der Marktsymmetrie nicht zielführend. Dies gilt sowohl für die absolute Länge der Rallyes und Korrekturen als auch für die Rainbow-EMAs.

Systematisches Risiko 

Das systematische Risiko basierend auf den letzten 200 Wochen liegt bei DroneShield nicht so hoch, wie man im ersten Moment ggf. vermuten würde, was aber auch auf die sehr geringe Korrelation mit dem Gesamtmarkt (ACWI) zurückzuführen ist. Der Beta-Faktor von DroneShield liegt ungefähr bei 1, was dem Wert des Gesamtmarktes entspricht, während alle anderen Konkurrenten ein deutlich geringeres systematisches Risiko vorweisen. Nichtsdestotrotz ist die Aktie als sehr volatil und risikoreich einzustufen.

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Abb.28: Systematisches Risiko und Korrelation zum ACWI

7. Fazit 

Allgemein

Zum Zeitpunkt dieser Analyse liegt die Marktkapitalisierung von DroneShield bei nur rund 600,00 Mio. EUR – damit zählt das Unternehmen zu den sogenannten Small Caps. Diese zeichnen sich häufig durch ein vergleichsweise hohes Wachstum sowie eine Outperformance gegenüber Large Caps aus. DroneShield ist zudem als spannend zu bewerten, da das Unternehmen das einzige börsennotierte Pure Play im Bereich der Drohnenabwehr ist. 

Dieser Markt wird in Zukunft nicht nur äußerst dynamisch wachsen, sondern bietet zudem ein attraktives Gewinnpotenzial, was sich in den aktuellen Umsatz- und Ergebnisprognosen von DroneShield widerspiegelt. Sollte es den Australiern auch nur annähernd gelingen, von der antizipierten Entwicklung ihrer zugrundeliegenden Branche zu profitieren, wird das Unternehmen in zehn Jahren vermutlich viel besser dastehen als heute.

Zum aktuellen Kurs setzen wir die Investmentampel für Anleger auf Basis unserer Recherche auf Gelb mit Tendenz zu Rot und die zu erwartende Performance bzw. Rendite beträgt rund 5,00 % bis 5,50 % pro Jahr.

Langfristig kann die DroneShield-Aktie kein besonders attraktives Chartbild vorweisen und ist generell schwierig einschätzbar. Sollte die Aktie jedoch in den Bereich um 0,39 AUD bis 0,52 AUD und tiefer korrigieren, ist eine Bodenbildung gut möglich. Die dortigen Unterstützungszonen sind als wesentlich stärker einzuordnen als sämtliche Unterstützungen auf dem aktuellen Kursniveau.

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Abb. 29: Fazit unserer Analyse

Meinungen der Team-Mitglieder 

Jan

DroneShield gehört für mich zu den typischen Hypes am Aktienmarkt, die für einige Monate stark in den Medien präsent sind (da sie hohe Kursziele erreichen), und dann in der Regel von der Bildfläche verschwinden. Nichtsdestotrotz finde ich sowohl das Geschäftsmodell als auch die fundamentale Entwicklung der letzten Jahre spannend und beeindruckend. Ich schließe ein Investment daher nicht aus, aber ziehe das nur bei einer deutlichen Korrekturausweitung in den Bereich 0,39 AUD bis 0,52 AUD (und einer anschließenden großen Bodenbildung) in Erwägung. Auch dann bleibt DroneShield für mich ein High-Risk-Pick. Dementsprechend hoch sollte auch die Renditeerwartung für mich als Aktionär ausfallen.

Adrian

DroneShield ist grundsätzlich eine spannende Aktie, die aber nur für Anleger und Investoren geeignet ist, die sehr hohe Risiken nicht scheuen. Dafür werden sie unter Umständen aber hoch mit extrem hohen Kurszielen bzw. einem starken Zuwachs vom Aktienkurs belohnt. Nach einem so starken Hype wie in den letzten 12 Monaten möchte ich die Aktie aber erst deutlich tiefer sehen; am besten in der Kursregion der Hochs aus 2017, 2019 und 2023. Je nachdem wie die weitere Korrektur ausfällt und ob dann ein nachhaltiger Boden ausgebildet wird, kann ich mir eine spekulative Position für mein Depot vorstellen.  

Autoren dieser Analyse  

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Adrian Rogl

Risiko entsteht dann, wenn Investoren nicht wissen, was sie tun.

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Transparenzhinweis und Haftungsausschluss:

Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung durch “Wir Lieben Aktien”, oder durch einen für “Wir Lieben Aktien” tätigen Autor statt. Dieser Beitrag soll eine journalistische Publikation darstellen und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich zunächst selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Der Kunde handelt immer auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. “Wir Lieben Aktien” und die für uns tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Es kann zu Interessenkonflikten kommen, durch Käufe und einen darauffolgenden Profit durch eine positive Kursentwicklung von in Artikeln erwähnten Aktien. 

Mehr Infos unter: https://wir-lieben-aktien.de/haftungsausschluss/ 

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