Vor- und Nachteile von PVC
Einleitung
Die Aussichten für PVC sind laut mehreren Studien gut bis sehr gut, die Nachfrage soll weiter ansteigen. Gerade die Bauindustrie hat einen vermehrten Bedarf nach PVC-Produkten und wird wohl weiterhin der Hauptabnehmer sein. Nun soll es aber konkret um die primären Vor- und Nachteile des Kunststoffes PVC gehen. Dazu haben wir uns jeweils zwei Vorteile und Kritikpunkte ausgewählt.
Vorteile von PVC
Vielseitigkeit
Die Anwendungsmöglichkeiten für PVC sind überaus vielseitig. So findet PVC im Allgemeinen bspw. in Rohren, Fensterrahmen oder Türen, aber auch in weiteren Konsum- und Gebrauchsartikeln wie Schuhsohlen oder Koffern Verwendung. Darüber hinaus ist PVC in sehr vielen Kunststoffverpackungen verarbeitet, wodurch man fast überall auf dieses stößt. Die so vielseitige Einsatzbarkeit hängt mit unserem nächsten Vorteil zusammen.
Eigenschaften des Materials
Im Gegensatz zu vielen anderen Plastikarten kann PVC mit vielen guten Eigenschaften und Resistenzen punkten. So ist es z. B. unempfindlich gegenüber Säuren, feuerbeständig und selbstverlöschend. Mit einer bestimmten Verarbeitungsmethode wird der Kunststoff auch dehnbar, wodurch es als Abdeckung und Kanal für Kabel und Befestigungen fungieren kann. Anstatt schwerer Betonleitungen wurde bspw. in der Wasserversorgung der Fokus seit einiger Zeit auf PVC-Rohre gelegt.
Nachteile von PVC
Weichmacher im Material
Um PVC dehnbar zu machen, benötigt es Weichmacher in der Herstellung. Diese gelten nicht gerade als umweltfreundlich und sind zum Teil auch gesundheitsschädlich für den Menschen, weshalb der Ruf dieses Materials nicht gerade gut ist. Vor allem der Punkt der biologischen Abbaufähigkeit ist für viele ein wichtiger, hier entstehen nämlich die meisten Gesundheitsrisiken.
Entsorgung
PVC an sich kann von der Natur nur schwer abgebaut werden. So sieht man an manchen Orten Müllberge mit Hart-PVC. Das größte Problem der Entsorgung geht jedoch vom weichen, elastischen PVC aus, denn die in dem Stoff verbauten Weichmacher verschmutzen Boden, Luft und Wasser, weshalb das Umweltbundesamt die PVC-Weichmacher als gesundheitsgefährdend einstuft. Dennoch findet man den Kunststoff in fast jedem Haushalt.
Meist-importierende Länder von PVC
Nachdem wir uns bereits die Preisentwicklung angeschaut haben, wollen wir nun einen Blick auf die Länder werfen, die PVC am meisten importieren und versuchen, diesen Bedarf entsprechend zu begründen. Die Daten der Grafik stammen aus dem Jahr 2020 und geben uns den jeweils importierten Wert an.
Indien ist mit 1,30 Mrd. USD an Wert des importierten Kunststoffes klar das führende Land in Hinblick auf den Import von PVC. Bereits seit vielen Jahren erhöht sich der Bedarf in diesem Land rasant. Hintergrund hierfür ist der voranschreitende Ausbau der Infrastruktur, vor allem im Bereich der Trinkwasserversorgung sowie im Wohnungsbau. Diese Tendenz weist China ebenfalls auf. Rechnet man den Importwert beider Länder zusammen, kommt man auf einen Anteil von etwa 40 % des Bedarfs der Top 10 Regionen der Welt.
Es wird in den nächsten Jahren weiterhin mit einer stark steigenden Nachfrage im asiatischen Raum gerechnet, die für Shin-Etsu kein Nachteil ist. Bereits jetzt generiert der japanische Konzern einen Großteil seiner Umsätze in Asien. Deutschland liegt hier auf dem fünften Platz mit 476,60 Mio. USD an importiertem PVC und ist damit der drittgrößte Nachfrager aus Europa.