Was schockierte die Marktteilnehmer an den Zahlen von Palo Alto Networks?
Gestern Abend nach Börsenschluss in den USA legte der US-amerikanische Konzern, welcher zu den weltweit größten Anbietern von Cybersecurity-Lösungen gehört, die Zahlen für das am 31. Januar abgelaufene Quartal vor. Das Unternehmen war in der Lage seinen Wachstumskurs fortzusetzen und die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19,33 % auf 1,98 Mrd. USD zu steigern. Der bereinigte Gewinn je Aktie konnte sogar um 39,05 % auf 1,46 USD erhöht werden, sodass die Analystenschätzungen insgesamt eindeutig übertroffen wurden. Nichtsdestotrotz steht mit einem Minus von mehr als 28 % der größte Tagesverlust der Aktie von Palo Alto Networks seit dem Börsengang zu Buche.
In unseren vorherigen Crash Reports sind wir bereits darauf eingegangen, dass der unternehmenseigene Ausblick auf das kommende Quartal bzw. Geschäftsjahr mindestens genau so wichtig wie die Ergebnisse der Vergangenheit ist. Auch im Fall von Palo Alto Networks ist der Rückgang der Aktie in erster Linie auf eine Senkung der Guidance zurückzuführen. Denn während der Cybersecurity-Konzern für das Gesamtjahr 2024 zuvor Umsätze zwischen 8,15 Mrd. USD bis 8,20 Mrd. USD prognostizierte, liegt der aktualisierte Ausblick bei nur noch 7,95 Mrd. USD bis 8,00 Mrd. USD. Auch die Gewinnprognose des Unternehmens enttäuschte die Marktteilnehmer.
Aus technischer Perspektive befindet sich die Aktie von Palo Alto Networks in einem langfristigen Aufwärtstrend – daran ändert auch der heutige Abverkauf nichts. Dennoch ist ein überstürzter Einstieg nach einem solchen großen Minus selten eine gute Idee. Auch für langfristig orientierte Anleger empfiehlt es sich eine Stabilisierung abzuwarten, zumal sich die Korrekturphasen von Palo Alto Networks in der Vergangenheit im Schnitt auf ca. 45,00 % beliefen. Darüber hinaus liegt das Bewertungsniveau des Unternehmens zum aktuellen Zeitpunkt immer noch oberhalb der langfristigen Mittelwerte.
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Autoren dieses Blogs
Tilman Reichel
“Wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, hat sie auch nicht, wenn sie steigen.“ - André Kostolany
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