Von Jan Fuhrmann
Veröffentlicht am 11.11.2023 | Lesedauer: 10 Minuten
Wie jeden Monat haben wir alle Aktien aus unseren Aktienanalysen, Reports etc. gescreent und die besten Kaufchancen in einem Blog zusammengefasst. Mit dabei sind auch unsere drei Top-Picks sowie konkrete Signal, auf die man jetzt achten sollte!
Seit der Corona-Pandemie steht Disney enorm unter Druck. Erst belasteten geschlossene Parks und weiterhin laufende Kosten das Geschäft und dann sorgte das Streaming-Angebot mit Disney+ & Co. nicht mehr für das erwünschte Wachstum. Im letzten Quartal kam darüber hinaus dazu, dass speziell der indische Ableger von Disney’s Streamingdienst, Disney+ Hotstar, aufgrund der reduzierten Unterstützung für Cricket-Spiele einen massiven Abonnentenschwund hinnehmen musste.
In der vergangenen Handelswoche legte Disney erneut Zahlen vor und konnte die Anleger überzeugen. Zwar lag der Umsatz unter den Erwartungen, aber der Gewinn überraschte positiv. Wie immer greift ein reiner Blick auf Umsatz und Gewinn je Aktie allerdings viel zu kurz – als richtiger Investor sollte man diverse weitere KPI’s im Blick haben. Auch wenn die Reaktion des Marktes mit +7,00 % am Donnerstag sehr positiv war, gab es auch negative Bestandteile der Quartalszahlen. Der Werbeumsatz ließ bspw. nach, denn es wurde weniger politische Werbung als erwartet gebucht. In Anbetracht des Wahlkampfs der bevorstehenden Präsidentschaftswahl in 2024 ist dies verwunderlich – mal sehen wie es in drei Monaten aussieht. Zusätzliche 2 Mrd. USD an geplanten Einsparmaßnahmen, ein zunehmendes Wachstum im Bereich der Parks, rund 2 Mio. mehr Streaming-Abonnenten als gedacht und einen Ausblick auf die Profitabilität des Streaming-Geschäfts in Q4 2024 überschatten die wenige negativen Punkte jedoch deutlich.
Zwar ist der Disney Aktie mit der Bewegung am Donnerstag der Ausbruch zur Oberseite gelungen und ein kurzfristiger Turnaround wurde eingeleitet, aber der langfristige Aufwärtstrend ist dennoch gebrochen. Dies kann die Aktie nicht mal eben so wieder korrigieren. Während andere Unternehmen über Jahre und Jahrzehnte hinweg eine durchgehende Stärke zeigten, ist Disney dies nun einmal nicht gelungen. Selbst wenn der Turnaround jetzt gelingt, unterscheidet dies andere Dauerläufer von der Disney Aktie.
So oder so – der erste Schritt ist für die Aktie getan. Wichtig ist jetzt, dass die Disney Aktie ihre Stärke beibehält und nicht noch einmal auf neue Tiefs abrutscht und im Laufe der nächsten Wochen und Monate einen mittelfristigen Aufwärtstrend bildet. Dafür müssen die Strukturhochs bei 103,91 USD und 118,18 USD überboten werden.
Im Zeitraum des “günstigen Gelds” in 2020 und 2021 konnten viele Unternehmen mit unglaublich hohen Wachstumsraten überzeugen, aber diese wurden mit den steigenden Zinsen (und weiteren Faktoren) schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Es gibt aber auch Unternehmen, welche weiterhin mit Wachstumsraten in Höhe von über 25 % p. a. glänzen können und eine dieser Aktien haben wir im Depot. Natürlich ist der Zugang zu den Depots unseren Mitgliedern vorbehalten und somit auch der Abschnitt dieses Wochenausblicks.
Zu den Quartalszahlen von HubSpot haben wir bereits eine Nachricht im Discord verfasst und die wichtigsten Daten auf der KPI-Seite eingepflegt. Nachdem die Aktie am nächsten Tag mit einem ordentlichen Plus eröffnete, schloss sie dennoch mit rund 6,00 % im Minus. Dies trübt die kurzfristige Lage der Aktie zwar etwas ein, aber ändert nichts daran, dass sich die mittelfristige Korrektur weiterhin in einem gesunden Ausmaß erstreckt.
Die wichtigste Unterstützung ist zunächst der aktuelle Kursbereich bei ca. 410,00 USD bis 420,00 USD und im Anschluss (bei einer Ausweitung der Abwärtsphase) die Zone bei 370,00 USD bis 390,00 USD. Sollte das Hoch bei 465,00 USD überboten werden, hält der aktuelle Kursbereich mit hoher Wahrscheinlichkeit.
Die AbbVie Aktie befindet sich weiterhin in der Korrekturphase und selbst der mittelfristige Abwärtstrend ist noch intakt. Aus diesem Grund ist auch eine Ausweitung der Korrektur mit neuen Verlaufstiefs nicht mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auszuschließen. Sollte sich die Aktie nicht spätestens bis zur Region der Verlaufstiefs bei 130,00 USD stabilisieren, rücken die tieferen Unterstützungen bei 120,00 USD bis 125,00 USD und danach ca. 105,00 USD in den Fokus. Dieses Szenario wurde bislang aber noch nicht aktiviert.
Um eine Ausweitung der Abwärtsphase mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auszuschließen, sollte zunächst das Hoch bei 142,37 USD überboten werden womit der kurzfristige Abwärtstrend endet. Über rund 155,00 USD liegt zwar eine Kurslücke als Widerstand, aber dennoch hellt sich ab hier das mittelfristige Chartbild auf. Gelingt dies mit einer hohen Dynamik, ist eine weitere Ausweitung der Korrektur bereits sehr unwahrscheinlich.
Neben den bekannten Pharma Aktien wie Pfizer, Johnson & Johnson und Bristol-Myers Squibb gerät AstraZeneca als einer der weltweit führenden Unternehmen häufig etwas in Vergessenheit. Allerdings entwickelte sich die Aktie in der Vergangenheit erheblich dynamischer und ist ein wahrer Dauerläufer.
In der vergangenen Handelswoche hat AstraZeneca die neuen Quartalszahlen vorgelegt, aber davon blieben die Anleger unbeeindruckt. In unserer Aktienanalyse haben wir eine Pufferzone vorgestellt, in der viel Volumen akkumuliert wurde. Solange diese nicht überboten wird, ist eine Ausweitung der Korrektur durchaus noch wahrscheinlich.
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