PDF zu unserer 4imprint Aktienanalyse
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Podcast zu unserer 4imprint Aktienanalyse
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Kapitel | Timestamp |
---|---|
Einleitung und Unternehmensvorstellung | 00:00:00 |
Fundamentale Analyse | 00:12:52 |
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich | 00:21:10 |
Chancen und Risiken | 00:31:58 |
Unsere Bewertung | 00:38:13 |
Technische Analyse | 00:40:58 |
Fazit | 00:42:39 |
Kurzportrait 4imprint Aktie
4imprint ist ein Medienunternehmen aus Großbritannien, das als Direktvermarkter tätig ist und sich auf Werbeartikel spezialisiert hat. In 2020 und 2021 litt das Geschäftsmodell unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie, konnte sich jedoch bemerkenswert schnell erholen.
Aus Sicht der technischen Analyse befindet sich die Aktie in einem stabilen, langfristigen Aufwärtstrend, der weitestgehend durch eine eher geringe Volatilität gekennzeichnet ist. Darüber hinaus profitieren die Aktionäre von einer üppigen Dividende. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei etwa 3,50 %.
Diese Analyse basiert auf dem Stand vom 23.11.2024.
WKN/ISIN | 916232/GB0006640972 |
---|---|
Branche | Kommunikation |
Peter Lynch Einordnung | Average Grower |
Fundamentales WLA-Rating | ?/10 |
Technisches WLA-Rating | ?/10 |
Porters Burggraben-Rating | ?/25 |
Marktkapitalisierung | 1.419,90 Mio. GBP |
Dividendenrendite | 3,57 % |
KGV | 12,75 |
Firmensitz | London (Großbritannien) |
Gründungsjahr | 1985 |
Mitarbeiter | 1.593 |
Inhaltsverzeichnis 4imprint Aktie Analyse
1. Das Unternehmen 4imprint
Geschäftsmodell
Einleitung
„Help our customers build their brand“ – Das ist die Mission von 4imprint, welche die Briten durch den Verkauf von Werbeartikeln wie Kleidung (Jacken, T-Shirts, Pullover), Taschen, Trinkflaschen, Schreibwaren, Zubehör für Autos und vielen weiteren realisieren wollen. Das Produktportfolio des Unternehmens umfasst dabei Zehntausende individuelle Produkte in den erwähnten Kategorien, sodass die Kunden mit Sicherheit das für sie passende Produkt finden. Darüber hinaus arbeitet 4imprint fortlaufend an der Erweiterung dieser Produktpalette.
Dass 4imprint einen sehr hohen Wert auf Kundenzufriedenheit legt, spiegelt sich in den „Certain-Philosophie“ wider, denn das Unternehmen will seinen Abnehmern Sicherheit in vielerlei Hinsicht garantieren. Diese Philosophie wird wie folgt definiert:
- Certain Delivery/Garantiert pünktliche Lieferung: Wenn die Produkte von 4imprint zu spät ankommen, ist die Bestellung kostenlos.
- Certain Value/Garantiert bester Preis: Sollte der Abnehmer das gleiche Produkt irgendwo günstiger finden, erstattet 4imprint die doppelte Differenz.
- Certain Happiness/Garantierte Zufriedenheit: Wenn der Abnehmer mit seinen Artikeln unzufrieden ist, können diese auf Kosten von 4imprint zurückgegeben werden.
Durch diese Vorgehensweise ist es dem britischen Unternehmen zumindest in den vergangenen Jahren gelungen, eine hohe Kundentreue verzeichnen zu können sowie jedes Jahr Marktanteile zu gewinnen.
Mit Dropshipping an die Börse
Dropshipping ist ein Geschäftsmodell, welches häufig negativ betrachtet wird. 4imprint ist allerdings der beste Beweis, dass ein Streckengeschäft nicht per se unseriös ist und dass man es mit einem solchen Geschäftsmodell sogar an die Börse schafft, wenn man es professionell umsetzt. Das Unternehmen beschreibt das eigene Geschäftsmodell als Dropshipping, da es keine eigenen Produktionskapazitäten besitzt und im Grunde als Mittelsmann zwischen Endabnehmer und dem Produzent des jeweiligen Produktes agiert. Letztere haben ihren Sitz vorwiegend in China. Wenngleich sich 4imprint damit in einem nicht unerheblichen Umfang von seinen Kooperationspartnern abhängig macht, hat diese Vorgehensweise mehrere Vorteile: Das Geschäftsmodell von 4imprint ist als „asset-light“ bzw. schlank zu beschreiben. Die Briten besitzen kaum physische Vermögenswerte oder ein Inventar, da die Produkte vom Zulieferer direkt zum Kunden versandt werden. Dadurch müssen sie weder in Vorleistung gehen, noch Fremdkapital zur Finanzierung ihrer Tätigkeit aufnehmen. Auch die allgemeinen operativen Aufwendungen sind niedriger, da man sich auf die Pflege der Kundenbeziehungen sowie Marketing fokussieren kann und keine eigenen Anlagen betreiben muss, was unter anderem mit hohen Energiekosten oder Aufwendungen für Mitarbeiter einhergehen würde.
Eigenmarken
Weil 4imprint vorwiegend als Mittelsmann zwischen Lieferant und Kunde agiert, sind die meisten Produkte des Unternehmens nicht exklusiv und können entweder direkt beim Zulieferer oder anderen Händlern bestellt werden. Um seinen Abnehmern etwas mehr Exklusivität bieten zu können, investiert 4imprint seit mehreren Jahren in den Aufbau von Eigenmarken. Hierbei handelt es sich bislang um drei Brands:
- Crossland: Outdoor-Bekleidung wie Jacken, Decken, Mützen, usw.
- Refresh: Wasserflaschen, Becher, usw.
- Taskright: Notizbücher, Klebezettel, Bleistifte, usw.
Wenngleich man auch hier mit Zulieferern zusammenarbeitet, können diese Produkte ausschließlich bei 4imprint erworben werden. Bisher scheint diese Strategie aufzugehen, denn in den vergangenen Geschäftsjahren konnten die Eigenmarken des Unternehmens in Relation zur Konzernebene überdurchschnittliche Wachstumsraten verbuchen. Aus diesem Grund planen die Briten, ihr Angebot auch in den kommenden Jahren dahingehend auszubauen.
Historie
Gründung
Das Unternehmen wurde 1985 in Indiana von Dick Nelson unter dem Namen Nelson Marketing gegründet und nutzte ein Direktmarketing-Modell, das zu jener Zeit auf Kataloge setzte. Nelson führte das Unternehmen bis 1996, als es von dem britischen Unternehmen Bemrose übernommen wurde. Zur Jahrtausendwende wurde es in 4imprint umbenannt. In dieser Zeit wurde sich langsam dem E-Commerce genähert, während Kataloge zunächst weiterhin ein zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells blieben.
Wandel zum E-Commerce
Im Jahr 2003 übernahm ein aktivistischer Private-Equity-Investor die Mehrheitsbeteiligung am Unternehmen und leitete umfassende Veränderungen ein. Unter anderem wurde ein Jahr später Kevin Lyons-Tarr zum CEO ernannt, welcher auch aktuell die Geschäftsführung leitet. Sie hatten das Ziel, den Fokus stärker auf das Online-Geschäft zu legen. Damals erzielte das Unternehmen einen Umsatz von etwa 50,00 Mio. USD und war damit einer den größeren Akteure in der Branche.
Eine weitere Schlüsselfigur in der Unternehmensgeschichte ist Suzanne Worwood, die 2000 als Direktorin für Importdienste eintrat. Später wurde sie zum Vice President für Merchandising befördert und übernahm schließlich leitende Funktionen im Unternehmen. Gemeinsam mit Brian Campbell, dem Vice President für Lieferketten-Compliance, prägten sie die Produktausrichtung und stellten die Weichen für den jahrelangen Erfolg von 4imprint.
Während der Covid-19 Pandemie sorgte ein deutlicher Auftragsrückgang für eine weitere Neuausrichtung des Unternehmens. Sie fokussierten sich verstärkt auf das Thema Nachhaltigkeit und entwickelten das „Better Choices“-Programm, welches eine gezielte Auswahl von Produkten mit geringerem ökologischem Fußabdruck bietet. Unter anderem deshalb konnte 4imprint bereits ein Jahr nach der Pandemie an die alten Umsatzrekorde anschließen.
Aktionärsstruktur der 4imprint Aktie
Die Aktionärsstruktur von 4imprint wird durch eher unbekannte Unternehmen angeführt. Der größte Aktionär ist mit 9,97 % Ballie & Grifford, ein britischer Investment Manager. Gefolgt von den zwei Vermögensverwaltern Abrdn mit 5,60 % und Montanaro mit 4,95 %. Beide Unternehmen haben ihren Hauptsitz ebenfalls in Großbritannien.
Geschäftsführung
Kevin Lyons-Tarr
Lyons-Tarr ist seit März 2015 CEO des Unternehmens und wurde bereits im Juni 2012 zum Executive Director ernannt. Sein beruflicher Werdegang bei 4imprint begann 1991, wobei er im Laufe der Jahre verschiedene Positionen bekleidete, darunter Chief Information Officer (CIO) und COO. Im Jahr 2004 wurde er zum President des Direktmarketing-Geschäftsbereichs ernannt, den er seither maßgeblich weiterentwickelt hat.
CEO-Vergütung
Für das Geschäftsjahr 2023 erhielt Lyons-Tarr ein Grundgehalt i.H.v. 440,00 Tsd. USD und ein Bonus von 435,00 Tsd. USD. Zusätzlich erhielt er Benefits in einem Gegenwert von 15,00 Tsd. USD und 11,00 Tsd. USD wurden in die Pension eingezahlt. Insgesamt erhielt der CEO somit eine Vergütung von ungefähr 900,00 Tsd. USD. Damit fällt der Verdienst deutlich geringer aus, als bei den zahlreichen Geschäftsführern, die wir bereits betrachtet haben.
Im Vorjahr lag die Vergütung bei einem ähnlichen Niveau. Das Grundgehalt und der Bonus beliefen sich jeweils auf 410,00 Tsd. USD. Was durch zusätzliche Benefits und Pensionszahlungen zu einer Gesamtvergütung i.H.v. 840,00 Tsd. USD führte.
2. Fundamentale Analyse der 4imprint Aktie
Kennzahlen
Die Prognosen aus diesem Abschnitt werden vom Aktienfinder zur Verfügung gestellt.
Umsatz
Entwicklung
Obwohl 4imprint britischer Herkunft ist, operiert das Unternehmen vorwiegend im nordamerikanischen Raum. Um seinem geographischen Fokus Rechnung zu tragen, bilanziert der Verkäufer von Werbeartikeln nicht in GBP, sondern in USD.
Die langfristige Umsatzentwicklung von 4imprint ist durchaus beeindruckend. Während das Unternehmen vor 20 Jahren nur rund 90,00 Mio. USD umsetzte, wurde in 2022 erstmals die magische Marke von 1,00 Mrd. USD durchbrochen. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte 4imprint bereits Einnahmen von 1.326,50 Mio. USD bzw. 1,33 Mrd. USD. Der historische Zuwachs, welcher im Durchschnitt bei 11,42 % liegt, ist insbesondere vor dem Hintergrund des vorübergehenden Einbruchs durch die Corona-Pandemie als attraktiv zu bewerten. Diese Dynamik konnte 4imprint durch Preiserhöhungen, sowie den kontinuierlichen Gewinn von Marktanteilen erreichen.
Wenngleich anhand der Analystenschätzungen ein spürbarer Rückgang der Wachstumsdynamik zu erwarten ist, wird 4imprint vermutlich noch viele Jahre stetiger Anstiege vor sich haben. So rechnen die Analysten für das Geschäftsjahr 2026 mit Einnahmen in Höhe von 1.534,16 Mio. USD, was einem Zuwachs von 4,97 % p. a. gegenüber 2023 entsprechen würde. Durch weitere Zugewinne von Marktanteilen will das Management des Werbeartikelverkäufers langfristig jedoch wieder eine höhere Dynamik erreichen.
Umsatzverteilung nach Segmenten
Die Betrachtung einer Umsatzverteilung nach Segmenten entfällt bei 4imprint vollständig, denn das britische Unternehmen erzielt 100,00 % der Umsätze mit dem Verkauf von Werbeartikeln. Wenngleich man hier, wie im Abschnitt zum Geschäftsmodell beschrieben, über zehntausende Produkte in vielen verschiedenen Kategorien verfügt, werden in diesem Zusammenhang keine detaillierten Umsatzzahlen angegeben. Den Angaben von 4imprint ist lediglich zu entnehmen, dass Kleidungsstücke, Taschen und Rucksäcke sowie Trinkflaschen seit vielen Jahren die ersten drei Plätze einnehmen.
Umsatzverteilung nach Regionen
Zum Zeitpunkt dieser Analyse ist 4imprint in den Vereinigten Staaten und Kanada, welche unter Nordamerika zusammengefasst werden, sowie dem Vereinigten Königreich und Irland aktiv. Letztere Absatzmärkte sind in Anbetracht der Umsätze im vergangenen Geschäftsjahr in Höhe von 23,90 Mio. USD, was auf Konzernebene einem Anteil von nur 1,80 % entspricht, eher zu vernachlässigen. Im Umkehrschluss war der nordamerikanische Kontinent, wie eingangs zu diesem Kapital bereits erwähnt, aufgrund seines hohen Potenzials mit einem Anteil von sage und schreibe 98,20 % für den deutlich überwiegenden Anteil der Einnahmen verantwortlich. Weil das Unternehmen in seinen Geschäftsberichten keine konkreten Pläne bzgl. einer internationalen Expansion vorlegt, ist in den kommenden Jahren von keiner nennenswerten Veränderung dieser Verteilung auszugehen.
EBIT und Konzerngewinn
Das EBIT und der Konzerngewinn von 4imprint bewegten sich zwischen 2019 und 2023 im Gleichschritt zu den Umsätzen des Unternehmens. So sind diese Kennzahlen im Geschäftsjahr 2020 jeweils um mehr als 90,00 % eingebrochen, da die Briten den Umsatzverlust selbstverständlich nicht mit Kostensenkungen kompensieren konnten. Überschüsse konnte 4imprint dennoch erzielen. Nachdem sich die Ergebnisse in 2021 bereits von ihren Tiefs erholten, verzeichnete der Händler von Werbeartikeln bereits in 2022 einen neuen Rekordgewinn (EBIT) in Höhe von 102,90 Mio. USD. Auch im vergangenen Geschäftsjahr konnten diese ausgebaut werden, sodass sich seit 2019 ein Zuwachs der operativen Ergebnisse und Konzerngewinne von 26,24 % bzw. 25,57 % p. a. ergibt. Auf die Auslöser dieses überproportionalen Wachstums gehen wir im folgenden Abschnitt ein.
Auch in den kommenden Jahren soll 4imprint den Prognosen der Analysten entsprechend die Gewinne ausbauen und stetig neue Rekorde verbuchen können. So soll sich das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2026 auf 162,31 Mio. USD belaufen, was einem Zuwachs von durchschnittlich 6,02 % entsprechen würde und weiterhin oberhalb des Umsatzwachstums einzuordnen wäre.
Margen
Als größter Kostenblock in der Gewinn- und Verlustrechnung sind selbstverständlich die Umsatzkosten hervorzuheben. Hierunter fallen sämtliche Aufwendungen für den Bezug der Werbeartikel, welche 4imprint für seine Kunden bei den Lieferanten in China, den USA sowie Zentralamerika bezieht. Zieht man diese von den Umsätzen ab und setzt das Ergebnis ins Verhältnis, so ergibt sich die Bruttomarge. Diese ist im Zuge der Corona-Pandemie zwar eingebrochen, konnte sich im vergangenen Geschäftsjahr jedoch erholen. Diese Entwicklung konnte 4imprint in den ersten zwei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres fortsetzen.
Die Entwicklung der operativen Gewinnspanne sowie der Nettomarge folgte im von uns detailliert betrachteten Zeitraum dem Verlauf der Bruttomarge: Die Kennzahlen hatten im Geschäftsjahr 2020 einen starken Einbruch zu verzeichnen, konnten sich ab 2021 allerdings zunehmend erholen. Während die Bruttomarge noch unterhalb ihrer bisherigen Bestwerte notiert, ist es 4imprint interessanterweise gelungen, die EBIT Marge auf ein neues Rekordhoch zu befördern. So lag diese im vergangenen Geschäftsjahr erstmals oberhalb von 10,00 %, was mit einem unterdurchschnittlichen Zuwachs der Marketingausgaben, dem zweitwichtigsten Kostenblock, nach der Corona-Pandemie zu erklären ist.
Die Analysten sind zumindest mittelfristig recht optimistisch, was den weiteren Verlauf dieser Kennzahlen angeht. So soll 4imprint gar in der Lage sein, auch in 2024 und darüber hinaus, einen marginalen Zuwachs auf rund 10,50 % verbuchen zu können. In Anbetracht der ersten Hälfte im laufenden Geschäftsjahr scheint eine solche Entwicklung durchaus realistisch.
Gewinn- und Verlustrechnung
In der folgenden Darstellung ist die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) von 4imprint dargestellt. Diese GuV dient als Zusammenfassung der Erkenntnisse aus den vorherigen Kapiteln zur Fundamentalanalyse vom Umsatz bis zum Gewinn (bzw. Verlust). (Empfehlung: Schaut unbedingt in unserem Ausbildungsbereich vorbei, in dem wir die GuV bzw. diese Darstellung noch einmal detaillierter erklärt haben. Für ein besseres Verständnis ist das sehr zu empfehlen.)
Dividendenpolitik und Aktienrückkäufe
Langfristig kann 4imprint eine äußerst solide Dividendenhistorie vorweisen. Während das Unternehmen im Geschäftsjahr 2004 damit begonnen hat, seine Aktionäre mit einer Dividende in Höhe von 0,06 USD an den erwirtschafteten Gewinnen zu beteiligen, wurde diese der implementierten Ausschüttungspolitik entsprechend, analog zur Entwicklung des Ergebnisses je Aktie recht stetig gesteigert. Aufgrund der Corona-Pandemie hat das Management für das Geschäftsjahr 2019 allerdings keine Schlussdividende gezahlt, sodass für den von uns betrachteten Zeitraum mit 0,25 USD eine sehr niedrige Ausgangsbasis zu Buche steht.
Nachdem im Jahr 2020 gar keine Ausschüttung vorgenommen wurde, knüpfte 4imprint ab 2021 an die vorherige Entwicklung an und zahlte im vergangenen Jahr 2,15 USD an seine Anteilseigner. Während sich zum Zeitpunkt dieser Aktienanalyse eine Dividendenrendite von 3,57 % bei einer Ausschüttungsquote von 57,58 % ergibt, sehen die Analysten auch für die Zukunft weiterhin Potenzial. So soll die Gewinnbeteiligung bis 2026 um durchschnittlich 7,25 % auf 2,65 USD anwachsen.
Für die Durchführung von Aktienrückkäufen wendet 4imprint hingegen keinerlei finanzielle Mittel auf. Dafür werden die Anteilseigner des Unternehmens auch nicht bzw. nur kaum verwässert: So ist die Anzahl ausstehender Aktien zwischen 2014 und 2023 nur marginal von 27,97 Mio. auf 28,17 Mio. Stück angewachsen, was auf die jeweils einmalige Emission junger Aktien im Kontext von Bonuszahlungen zurückzuführen ist.
Historische Kennzahlen der 4imprint Aktie
KUV
Im von uns detailliert betrachteten Zeitraum entwickelten sich die Marktkapitalisierung und die Umsätze von 4imprint beinahe im Gleichschritt zueinander, sodass das Kurs-Umsatz-Verhältnis ohne nennenswerte Abweichungen um den historischen Mittelwert von 1,09 schwankte. Während sich ein aktueller Wert von 1,05 ermitteln lässt, könnte das Multiple relativ zum aktuellen Kurs bis 2026 auf 0,93 schrumpfen.
KGV
Betrachtet man die historische Entwicklung der Kurs-Gewinn-Verhältnisse von 4imprint, so ergeben sich im Vergleich zum Kurs-Umsatz-Verhältnis nicht unerhebliche Abweichungen. So stieg das Multiple zwischen 2020 und 2021 im Zuge des beschriebenen Gewinnrückgangs stark an. Lässt man diesen Zuwachs unberücksichtigt, so lässt sich ein Durchschnitt von 16,63 ermitteln. Aktuell ist 4imprint mit einem KGV von 12,75 spürbar günstiger bewertet.
KOCV
Der Verlauf des Kurs-Cashflow-Verhältnisses zwischen 2019 und 2023 lässt sich mehr oder weniger mit dem Kurs-Gewinn-Verhältnis vergleichen, denn auch diese Bewertungskennzahl verzeichnete vorübergehend einen starken Anstieg. Während das aktuelle KOCV mit 11,16 bereits unterhalb des historischen Durchschnitts von 15,30 liegt, ergibt sich anhand der Analystenschätzungen für 2026 ein Wert von nur 9,50.
Einordnung der 4imprint Aktie nach Peter Lynch
4imprint ist in einer sich stetig entwickelnden, aber nicht wirklich dynamischen Branche tätig. Dennoch gelingt es dem britischen Unternehmen, durch den fortlaufenden Zugewinn von Marktanteilen einen Anstieg der Umsätze und Gewinne oberhalb des allgemeinen Marktwachstums zu erzielen. Trotz der attraktiven Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen zwischen 2019 und 2023 haben wir uns in Anbetracht der Analystenschätzungen, welche in Zukunft von einem Rückgang der Wachstumsgeschwindigkeit in den mittleren einstelligen Bereich ausgehen, für eine Einordnung als Average Grower entschieden.
Fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating für die 4imprint Aktie
Aktuell erfüllt 4imprint 7 der 10 Kriterien, welche wir an Average Grower stellen und erreicht somit ein solides Ergebnis. Während das prognostizierte Wachstum der Erlöse bis 2026 mit 4,97 % pro Jahr unsere Anforderung von mindestens 6,00 % nicht erfüllt, führt auch der starke Einbruch des operativen Ergebnisses im Zuge der Corona-Pandemie zum Punktabzug. Darüber hinaus soll die EBIT Marge in den kommenden Jahren um nur 3,04 % wachsen, was ebenfalls unterhalb unseres Schwellenwertes einzuordnen ist. Alle anderen Kriterien, bspw. hinsichtlich der Bewertung, der Bilanz oder des historischen Wachstums, erfüllt 4imprint hingegen mit Leichtigkeit.
3. Branchenanalyse & Konkurrenzvergleich 4imprint
Allgemeine Infos über die Branche
Einordnung nach dem GICS
Nach der Betrachtung der Fundamentalanalyse nehmen wir die Branche und Konkurrenz näher unter die Lupe. Zur besseren Orientierung definieren wir zuerst die Branche, basierend auf der zentralen Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Wir beziehen uns hierbei auf den Global Industry Classification Standard (kurz GICS), der zunächst den Sektor definiert, welcher sich wiederum in Industriegruppe, Industrie und Subindustrie unterteilen lässt.
Markt für Werbeprodukte
Entwicklung der Umsätze mit Werbeprodukten in Nordamerika
Zwischen den Jahren 2004 und 2023 stiegen die Erlöse des Marktes für Werbeartikel in Nordamerika um knapp mehr als 2,00 % pro Jahr im Durchschnitt. 2023 wurde erstmalig die 26,00 Mrd. USD-Marke überschritten, nach welcher nun weitere Anstiege folgen sollen.
Gerade in der heutigen Zeit suchen Unternehmen vermehrt nach Lösungen, in deren Rahmen die Konzerne individuelle Werbemittel anbieten können. Dies liegt insbesondere daran, dass die Marke gestärkt werden und zugleich eine klare Abgrenzung zu Konkurrenzunternehmen geschaffen werden soll. Individuelle Werbeartikel, wie sie auch 4imprint anbietet, sind in diesem Zusammenhang die ideale Lösung.
Aufgrund der Abhängigkeit gegenüber der gesamtwirtschaftlichen Lage bzw. der Bereitschaft von Unternehmen, ihr Marketingbudget auch in solche Werbeartikel zu investieren, gingen die Erlöse gerade 2009 und 2020 während wirtschaftlich schwierigen Phasen zurück.
Anteil des Marketingbudgets für Werbeartikel in 2022
Aus einer Umfrage aus 2022 geht hervor, dass ein Großteil der befragten Unternehmen bis zu 20,00 % des Marketingbudgets für Werbeartikel ausgeben. Nur etwa 10,00 % der Konzerne gaben an, dass sie 20,00 % oder mehr für Werbeartikel ausgeben, was gerade angesichts der Digitalisierung keine verwunderliche Entwicklung ist. Vielmehr zählt das Anbieten von kostenlosen Werbeartikeln als Möglichkeit zur Stärkung der Markenbekanntheit, gerade bei Artikeln, die von Verbrauchern immer wieder genutzt werden.
Gründe von Unternehmen Werbeartikel zu benutzen
Die Hauptgründe für die Verwendung von Werbeartikeln, wie sie 4imprint anbietet, sind sehr vielfältig. Aus diesem Grund wurden die befragten Unterhemen gebeten bis zu fünf Gründe anzugeben, warum sie Werbeartikel verwenden. An erster Stelle steht hierbei die Erhöhrung der Markenbekanntheit bzw. des Markenbewusstseins. Daneben ist das Steigern der Sympathie und damit ein positiver Einfluss auf die Reputation der Konzerne einer der Hauptgründe, warum Unternehmen auf Werbeartikel zurückgreifen.
Insgesamt lässt sich definitiv behaupten, dass Werbeprodukte gerade dafür verwendet werden, die eigene Bekanntheit bzw. das Markenbewusstsein zu erhöhen. Mithilfe von Werbeartikeln, wie z.B. Kugelschreibern, ist es den Anbietern möglich, in verschiedensten Situationen beim Verbraucher präsent zu sein und so u. a. seine Bekanntheit zu erhöhen.
Besitz von Werbeartikeln bei US-Verbrauchern
Aus der nachfolgenden Abbildung 15 geht eindrucksvoll hervor, wie verbreitet Werbeartikel in den USA tatsächlich sind. In einer Umfrage gaben nahezu neun von zehn Personen an, dass sie im Besitz von Werbeartikeln in Form von Schreibwaren sind, ähnlich hoch war der Anteil bei Trinkgeschirr wie etwa Tassen. Auch weitere Artikel wie T-Shirts oder Taschen befinden sich im Besitz von Verbrauchern in den USA.
Der weit verbreitete Besitz insbesondere klassischer Werbeartikel wie Kugelschreiber unterstreicht die Attraktivität für Unternehmen, solche Werbeprodukte anzubieten oder zu verschenken. Dies hat folglich auch auf 4imprint positive Auswirkungen, da sie zu den führenden Anbietern von Werbeprodukten zählen.
Aufbewahrungsdauer verschiedener Werbeartikel in Monaten
Was in der Branche für Werbeartikel ebenso recht auffällig ist, ist die Tatsache, dass verschiedene Produkte teilweise sehr unterschiedlich lange aufbewahrt werden. Führender Artikel in den USA ist die Oberbekleidung, der als einziger Werbeartikel im Durchschnitt 16 Monate aufbewahrt wird. Schreibwaren, die gerade im Hinblick auf den vorliegenden Besitz bei US-Verbrauchern sehr verbreitet sind, werden hingegen nur knapp 9 Monate aufbewahrt.
Die Abbildung zeigt, dass Unternehmen, die Werbeartikel vergeben, berücksichtigen müssen, dass Artikel von Verbrauchern nach einer gewissen Zeit nicht mehr aufbewahrt werden. Dadurch kann der gewünschte Effekt der Stärkung des Markenbewusstseins nicht mehr erreicht werden. Im Hinblick auf eine durchschnittliche Aufbewahrungsdauer von knapp über einem Jahr zeigt sich, dass Konzerne solche Kampagnen mit der Zeit erneuern sollten – ein Umstand, der sich auf die Nachfrage bei 4imprint natürlich positiv auswirkt.
Einfluss verschiedener Werbeprodukte auf die Erhöhung der Wahrscheinlichkeit zum Abschluss von Geschäften
In der nächsten Abbildung schauen wir uns an, welchen Einfluss verschiedene Werbeprodukte auf die Wahrscheinlichkeit zum Abschluss von Geschäften haben. Hierzu wurden die Verbraucher gefragt, bei welchen Werbeprodukten sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie mit dem Herausgeber der Produkte ein Geschäft abschließen.
Recht interessant ist, dass gerade Bekleidungsartikel scheinbar einen recht großen Einfluss haben. So lagen Oberbekleidung und Funktionsbekleidung mit 41,00 % auf dem ersten und zweiten Platz, T-Shirts belegen mit 37,00 % Platz vier.
Die Bedeutung der Auswahl von Werbeartikeln sollte offenbar nicht unterschätzt werden. Denn die Wahrscheinlichkeit, einen Geschäftsabschluss zu erzielen, ist beim ersten Platz mehr als doppelt so hoch wie beim letztenplatzierten.
Überblick über die Konkurrenz von 4imprint
Kennzahlen
In der folgenden Tabelle vergleichen wir 4imprint und die Aktien bzw. Wertpapiere von Wettbewerbern an der Börse anhand der Finanzen, Kennzahlen, Eigenkapitalquote (aus der Bilanz), Dividende bzw. Dividendenrendite, Schätzungen von Analysten und weiteren Finanzdaten zum aktuellen Kurs.
Unternehmen | 4imprint | Cimpress | CCL Industries |
---|---|---|---|
WKN/ISIN | 916232/ GB0006640972 | A1PWHR/ IE00BKYC3F77 | 869653/ CA1249003098 |
Mitarbeiter | 1.593 | 15.500 | 16.100 |
Marktkapitalisierung | 1.419,90 GBP | 2,05 Mrd. USD | 13,47 Mrd. CAD |
Umsatz | 1.358,50 Mrd. USD | 3,34 Mrd. USD | 7,10 Mrd. CAD |
Umsatzwachstum (letzten 5 Jahre) | 11,42 % p. a. | 7,33 % p. a. | 5,73 % p. a. |
Umsatzwachstum (nächsten 3 Jahre) | 4,97 % p. a. | 5,41 % p. a. | 5,51 % p. a. |
Bruttomarge | 31,11 % | – | 29,63 % |
EBIT Marge | 10,47 % | 7,51 % | 14,74 % |
KUV | 1,05 | 0,61 | 1,90 |
KGV | 12,75 | 16,95 | 19,97 |
Dividendenrendite | 3,57 % | 0,00 % | 1,49 % |
Ausschüttungsquote | 57,58 % | – | 29,31 % |
Eigenkapitalquote | 52,99 % | – | 51,81 % |
Nettoverschuldung/EBITDA | 0,00 | 3,08 | 1,13 |
Renditeerwartung bis 2026e | 19,30 % p. a. | – | 12,10 % p. a. |
*Die Renditeerwartung entstammt der „Fairer Wert“-Funktion von Aktienfinder.net. Für die Ermittlung haben wir das durchschnittliche KGV der letzten fünf Jahre verwendet und in Kombination mit den erwarteten Gewinnen (Schätzungen) bis zum Ende der nächsten drei Geschäftsjahre fortgeschrieben. Ein solcher Vergleich der Renditeerwartung an den Aktienmärkten ist jedoch fehleranfällig und soll nur als erste grobe Orientierung für den Ausblick dienen.
Performance in den letzten 10 Jahren der 4imprint Aktie
In den letzten 10 Jahren konnte 4imprint die anderen Unternehmen im Konkurrenzvergleich hinsichtlich des Total Returns (inklusive reinvestierter Dividenden) deutlich outperformen. Die Outperformance wurde vor allem im Zeitraum nach dem Corona-Crash in 2020 erzielt, da 4imprint einen dynamischen neuen Aufwärtstrend etablierte, während die anderen Aktien entweder seitwärts oder abwärts liefen.
Burggraben der 4imprint Aktie
Einleitung
Seit fast 40 Jahren vertreibt 4imprint Werbeartikel an Unternehmen aus Nordamerika sowie Großbritannien und Irland. In dieser von zahlreichen Erfolgen geprägten Historie haben sich die Briten in mehrerer Hinsicht einen nicht zu vernachlässigenden Burggraben aufgebaut: Erstens besitzt 4imprint Beziehungen zu einer siebenstelligen Anzahl an Abnehmern – alleine im vergangenen Geschäftsjahr konnten 311.000 neue Kunden akquiriert werden. Wie im Abschnitt zum Geschäftsmodell bereits thematisiert, legt 4imprint überaus großen Wert auf eine tadellose Kundenzufriedenheit, was sich unter anderem in den beschriebenen „Certain-Standards“ widerspiegelt. Mit Blick auf die Kundentreue scheint diese Strategie aufzugehen.
4imprint besitzt zwar keine eigenen Produktionskapazitäten, dafür aber ein stabiles Lieferantennetzwerk, welches sich aus langjährigen Beziehungen zu zahlreichen Zulieferern verschiedener Werbeartikel zusammensetzt. So kooperiert das Unternehmen in erster Linie mit chinesischen Auftragsfertigern, mit deren Produkten im vergangenen Geschäftsjahr rund 60,00 % der gesamten Umsätze auf Konzernebene erzielt wurden. An zweiter und dritter Stelle folgen Auftragshersteller aus den Vereinigten Staaten sowie Zentralamerika.
Porters Five Forces
Nachstehend die Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter. Diese dient der Einstufung von externen Kräften und Faktoren, die auf die Unternehmen einer Branche einwirken. Unsere Skala reicht hierbei von 0 bis 5. Je besser 4imprint aufgestellt ist, desto höher ist die Punktzahl, welche wir bei der Einstufung des Faktors vergeben.
Externe Kraft | Stärke | Begründung |
---|---|---|
Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern | 3/5 | Der Markt für Werbeartikel ist sowohl in Nordamerika, als auch im Vereinigten Königreich und Irland stark fragmentiert. 4imprint gehört hierbei allerdings zu den größten Playern und kann eigenen Angaben zufolge zunehmend Marktanteile für sich gewinnen. Folglich bewerten wir die Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern als nicht besonders stark ausgeprägt. |
Bedrohung durch neue Wettbewerber | 3/5 | Die Eintrittsbarrieren für die Branche von 4imprint sind aufgrund der eher geringen Kapitalanforderungen vergleichsweise niedrig. Denn eine eigene Produktionsanlage zu betreiben ist nicht zwingend notwendig. Gleichzeitig existieren für Unternehmensgründer weitaus spannendere Branchen, sodass wir die Bedrohung durch neue Wettbewerber mit 3 von 5 Punkten bewerten. |
Verhandlungsmacht der Lieferanten | 2/5 | Für den Verkauf von Werbeartikeln kooperiert 4imprint mit einer Vielzahl an Zulieferern, welche größtenteils aus China stammen. Obwohl die Briten zu den größten Playern der Branche gehören, sehen wir die bessere Verhandlungsposition auf der Seite der Zulieferer, da das ganze Geschäftsmodell von 4imprint im Grunde auf einer funktionierenden Zusammenarbeit beruht und das Unternehmen keine eigenen Produktionskapazitäten besitzt. |
Verhandlungsmacht der Kunden | 3/5 | 4imprint kann keinerlei Lock-In-Effekte generieren. Sollte ein Kunde nicht zufrieden mit seiner Bestellung sein, kann dieser das nächste Mal einfach bei einem anderen Anbieter einkaufen. Gleichzeitig muss man 4imprint zugute halten, dass sie von Jahr zu Jahr in der Lage sind, neue Kunden zu akquirieren und die Bruttomarge stabil zu halten. Folglich bewerten wir die Verhandlungspositionen als ausgeglichen. |
Bedrohung durch Ersatzprodukte | 4/5 | Physische Werbeartikel sind auch in der heutigen, digitalen Welt noch ein beliebtes Mittel von vielen Unternehmen, um ihre Marken zu stärken. Weil sich den Prognosen der Analysten entsprechend hieran in den kommenden Jahren nichts ändern wird und aktuell keine geeigneten Ersatzprodukte denkbar sind, vergeben wir für diese externe Kraft 4 von 5 Punkten. |
4. Chancen und Risiken bei 4imprint
Chancen
Wachsender Markt für Werbeartikel (1)
Die erste Chance im Bezug auf 4imprint sehen wir im wachsenden Markt für Werbeartikel. Unternehmen setzen zunehmend darauf physische, kostenlose Werbeprodukte zu vergeben, insbesondere um die Markenförderung voranzutreiben. Als einer der führenden Anbieter von Werbeprodukten kann 4imprint von diesem Trend profitieren.
Gerade bei kleinen- bis mittelständischen Unternehmen kann man beobachten, dass vor allem diese zur Erhöhung der Markenbekanntheit auf Werbeprodukte setzen. Insbesondere in Branchen, in denen traditionell stark auf Kundeninteraktionen gesetzt wird, ist dies der Fall.
Durch die steigenden Ausgaben dieser Zielgruppe ist es auch 4imprint möglich, seine Ergebnisse zu steigern. Gerade das zukünftig prognostizierte Wachstum des Marktes wird sich hierbei positiv auswirken können. Obwohl die Digitalisierung immer mehr zunimmt und auch diesen Sektor beeinflusst, bleiben physische Werbeartikel besonders in direkten Interaktionsumfeldern, wie Messen oder Konferenzen, besonders effektiv.
Wie aus der Branchenanalyse hervorging, ist es für Unternehmen ebenso von entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige Markenstärkung wiederholt Ausgaben für Werbeartikel vorzunehmen. Denn wie wir in Abbildung 20 sehen, generieren einige Produkte tausende Impressionen im Laufe ihrer Lebensdauer, werden allerdings im Durchschnitt nur knapp über ein Jahr genutzt bzw. aufbewahrt.
Abschließend lässt sich sagen, dass 4imprint von wachsenden Ausgaben im Markt für Werbeartikel profitieren kann. Die entsprechenden Produkte können bis zu mehreren tausend Impressionen erzeugen, sind in ihrer Lebzeit allerdings auf durchschnittlich knapp ein Jahr begrenzt. All dies sind Faktoren, die sich aus unserer Sicht positiv auf das Geschäft auswirken.
Expansion und Digitalisierung (2)
Die zweite Chance für 4imprint sehen wir im Bereich einer möglichen Expansion und den Vorteilen der voranschreitenden Digitalisierung. Bereits in Chance 1 gingen wir kurz darauf ein, warum trotz eines vermehrt digitalisierten Lebens der Markt für physische Werbeartikel weiterhin bestehen wird. 4imprint hat gerade im Hinblick auf die geografische Präsenz ordentliches Expansionspotenzial, das durch Strategien in Kombination mit der Digitalisierung ausgeschöpft werden kann.
Wirft man einen Blick auf die Regionen, in denen 4imprint operativ tätig ist, so findet man vor allem Nordamerika, aber auch Großbritannien und Irland als Märkte vor. Klar ist, dass in dieser Hinsicht also noch viele Märkte erschlossen werden könnten, die ebenfalls weit entwickelt sind und Wachstumspotenzial bieten. Im Hinblick auf Expansionsvorgänge ist ebenso der Ausbau des Vertriebszentraums erwähnenswert. Der Ausbau bzw. die Erweiterung zielt laut eigenen Aussagen in erster Linie darauf ab, das Wachstum der Bekleidungskategorie in der Produktpalette zu erhöhen.
Die Expansion, gerade in neue Märkte, kann aus unserer Sicht insbesondere durch den Trend der Digitalisierung positiv unterstützt werden. Gerade durch diesen Trend ist es Unternehmen heutzutage wesentlich leichter möglich in geografisch neue Märkte einzutreten und einen solchen Schritt möglichst effektiv zu gestalten. Durch eine bspw. optimierte Website können Produkte auch in neuen Absatzmärkten zugänglich gemacht werden, ohne dass eine außerordentlich starke physische Präsenz- oder hohe Investition erforderlich sind. 4imprint kann sich diesen Aspekt zunutze machen.
Risiken
Abhängigkeit von gesamtwirtschaftlicher Lage (1)
Eintrittswahrscheinlichkeit: mittel-hoch
Auswirkungen: mittel
Das erste Risiko für 4imprint sehen wir in der Abhängigkeit gegenüber der gesamtwirtschaftlichen Lage. Gerade die Ergebnisse der Gesamtbranche hängen stark von dem allgemeinen Marktumfeld ab und brauchen mehrere Jahre, um sich nach Einbrüchen wieder zu erholen. Klar ist, dass auch der britische Konzern von dieser Tatsache hinsichtlich seiner Ergebnisse beeinflusst wird.
4imprint ist nach der Umsatzverteilung nach Regionen gerade in Nordamerika operativ tätig und hängt dementsprechend stark von der hier vorzufindenden gesamtwirtschaftlichen Lage ab. Wenn es zu einer Abflachung der allgemeinen Wirtschaftslage kommt, sind auch Rückgänge im Markt für Werbeartikel zu erwarten. Für 4imprint könnte dies bedeuten, dass die Kundengewinnung und -bindung rückläufig ist, was direkten Einfluss auf die Erlöserzielung des Unternehmens hat. Auch auf die Rentabilität kann ein Rückgang des Wachstums starken Einfluss nehmen.
Dass sich der Konzern mit eigener Stärke auch gegen ein herausforderndes Umfeld stellen kann, zeigten die jüngsten Ergebnisse. In den Ergebnissen Anfang November sprach das Unternehmen von einem herausfordernden Umfeld im wichtigsten Markt Nordamerika. Die anhaltende Unsicherheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Bedingungen hat zu einer allgemeinen Zurückhaltung der Unternehmen geführt, was durch erhöhte Zinssätze, Unwetter und die Ablenkung durch den US-Wahlzyklus nochmals verstärkt wird. Trotz dieser Umstände sprach das Unternehmen von zufriedenstellenden Ergebnissen.
Zusammenfassend denken wir, dass auch zukünftig die Lage der Gesamtwirtschaft stark über das Branchenumfeld entscheiden und damit auch auf 4imprint Einfluss nehmen wird. Aus diesem Grund ordnen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit auf mittel-hoch ein. Zugleich zeigte der Konzern, dass er sich zu Teilen auch gegen ein solches Umfeld stellen kann. Allerdings wird das Unternehmen bei einer starken Abkühlung der Branche auch deren Auswirkungen zu spüren bekommen. Wir ordnen die Auswirkungen deshalb auf mittel ein.
Konkurrenz durch andere Werbekanäle (2)
Eintrittswahrscheinlichkeit: mittel
Auswirkungen: niedrig-mittel
Das zweite Risiko für 4imprint sehen wir in der Konkurrenz durch andere Werbekanäle, die für Unternehmen attraktiver sein können. Gerade in der heutigen Zeit sehen viele Konzerne eine weitaus größere Zielgruppe im digitalen Marketing gegeben. Hierdurch könnte die Nachfrage nach entsprechenden Werbeartikeln, die 4imprint herstellt, zurückgehen.
Wenn man sich das Geschäft von 4imprint anschaut, gibt es im direkten Umfeld neben ähnlichen Unternehmen auch einen weiteren Konkurrenzaspekt. Denn gleichzeitig steht das Verwenden von Werbeartikeln auch im Wettbewerb mit anderen Werbekanälen, dessen Trend sich heutzutage vor allem in die digitale Welt entwickelt. Das Geschäft des Unternehmens aus dem Vereinigten Königreich könnte hier gerade hinsichtlich der Kundengewinnung und dem Entwickeln von langfristigen Kundenbeziehungen negativ beeinflusst werden.
Wie bereits mehrfach erwähnt ist die zunehmend digitale Welt auch gewissermaßen eine Chance für den Konzern, hat allerdings auf dieser Ebene durchaus möglicherweise negative Konsequenzen für das Geschäft. Sofern die Unternehmen sich bspw. dazu entscheiden, Budgets im Bereich der Werbeartikel zu kürzen und den Fokus eher auf Social-Media Marketing oder ähnliche Formen zu setzen, könnte das negative Auswirkungen auf die Nachfrage bei 4imprint haben.
Wir sehen die Eintrittswahrscheinlichkeit bei mittel. Der Trend der zunehmend digitalisierten Welt ist keinesfalls zu bestreiten und nimmt natürlich auch Einfluss auf Marketingstrategien. Allerdings hat man als Konzern, sofern man den im Verlauf dieser Analyse bereits beschriebenen Effekt bei der Verwendung von Werbeartikeln erzielen möchte, nicht unzählig viele Alternativen. Die Auswirkungen sehen wir bei niedrig-mittel, da die anderen Werbekanäle gerade in der digitalen Welt angesiedelt sind, aber im Zusammenspiel mit einer Online-Plattform positive Effekte erzielen können.
5. Unsere Bewertung der 4imprint Aktie
Eigenkapitalkosten
Beginnen wir bei der Bewertung des Wertpapiers wie immer bei der Ermittlung der kalkulierten Eigenkapitalkosten (Cost of Equity):
Unsere Werte für die Faktoren bei 4imprint sind hier wie folgt:
Risikoloser Basiszins: 4,39 %
Risikoprämie: 2,64 %
Marktrendite: 7,00 %
Beta: 1,01
Diese ergeben insgesamt Eigenkapitalkosten (Cost of Equity) von 7,03 %.
Bilanzanalyse
Die gesamte Bilanzsumme von 4imprint beträgt für das vergangene Geschäftsjahr etwa 278,90 Mio. USD. In der folgenden Tabelle wollen wir detaillierter auf die Struktur der Bilanz eingehen.
Kategorie | Begründung |
---|---|
Struktur des Umlaufvermögens | Das Umlaufvermögen von 4imprint besteht zu ca. 85,00 % aus zwei Posten: Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie Forderungen. Das Inventar sowie alle anderen Bestandteile des Umlaufvermögens sind vor diesem Hintergrund eher zu vernachlässigen. |
Struktur des Anlagevermögens | Die langfristigen Vermögenswerte von 4imprint, welche sich zum 31. Dezember 2023 auf nur 51,40 Mio. USD beliefen, bestehen zu rund zwei Dritteln aus Sachanlagen wie Immobilien oder Grundstücken. Das restliche Drittel entfällt derweil auf immaterielle Vermögenswerte sowie Nutzungsrechte. |
Struktur der Passivseite | Aktuell ist 4imprint zu 52,99 % mit Eigenkapital finanziert. Die andere Hälfte der Bilanzsumme besteht überwiegend aus kurzfristigem Fremdkapital, zu welchem wiederum in erster Linie Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung gehören. Das langfristige Fremdkapital, in erster Linie bestehend aus Leasingverbindlichkeiten, lag bei nur etwas mehr als 10,00 Mio. USD. |
Nettoverschuldung/EBITDA | Zum Zeitpunkt dieser Aktienanalyse besitzt 4imprint keinerlei verzinsten Verbindlichkeiten wie bspw. Anleihen oder Bankdarlehen. Ein Vergleich der Nettoverschuldung zum EBITDA kann daher nicht erfolgen. |
Fazit | Aufgrund der „Dropshipping-Strategie“ von 4imprint ist die Bilanz des Unternehmens als asset-light bzw. sehr schlank zu beschreiben. Als Mittelsmann zwischen Kunden und Herstellern von Werbeartikeln besitzen die Briten nämlich nur wenige Vermögenswerte und keinerlei Schulden. Unterm Strich ist die finanzielle Positionierung von 4imprint als äußerst solide und attraktiv zu bewerten. |
Bewertungsszenarien und -modelle
Optimistisches Szenario
Der Markt für Werbeartikel entwickelt sich langfristig mit Ausnahme von kurzzeitigen Einbrüchen bzw. Schwankungen wie zuletzt in der Corona-Pandemie vergleichsweise stetig mit Zuwächsen im niedrigen einstelligen Bereich. In dieser Branche gehört 4imprint zwar bereits zu den größten Playern, kann aufgrund der hohen Fragmentierung allerdings weiter Marktanteile gewinnen und somit ein überdurchschnittliches Wachstum verbuchen. Bis 2026 rechnen die Analysten mit einem durchschnittlichen Zuwachs der Einnahmen um 4,97 %, was unterhalb der historischen Dynamik einzuordnen ist. Für unser optimistisches Szenario unterstellen wir ab 2027 eine leichte Beschleunigung des Umsatzwachstums, sodass sich für 2033 Einnahmen in Höhe von 2.268,54 Mio. USD ergeben.
Für viele Jahre lag die operative Gewinnspanne von 4imprint im mittleren einstelligen Bereich. Während die Corona-Pandemie einen vorübergehenden Einbruch in den niedrigen einstelligen Bereich herbeiführte, ist den Briten in den vergangenen Geschäftsjahren ein beachtlicher Ausbau der Profitabilität gelungen, was in erster Linie mit Preiserhöhungen sowie einem leicht unterdurchschnittlichen Anstieg der Marketingausgaben zu erklären ist. So ist es den Briten in 2023 gelungen, eine EBIT Marge von mehr als 10,00 % zu verbuchen. Die positive Erwartungshaltung der Analysten, die bis 2026 einen marginalen Ausbau der Margen für möglich halten, schreiben wir ab 2027 fort, sodass wir in zehn Jahren mit einer operativen Gewinnspanne von 12,25 % kalkulieren.
In den vergangenen Jahren hat 4imprint die Dividende analog zum Gewinn je Aktie recht stetig erhöht. Während sich eine aktuelle Ausschüttungsquote von 57,58 % ergibt, halten wir für unser optimistisches Szenario einen Anstieg auf durchschnittlich 65,00 % für denkbar. Eine Veränderung der Aktienanzahl erwarten wir nicht, da das Unternehmen diesbezüglich zumindest aktuell keinerlei Pläne besitzt. Unter diesen Annahmen ermitteln wir einen fairen Wert je Aktie von 110,14 USD, was einer Unterbewertung von 74,33 % entspricht. Mit dem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis der letzten zehn Jahre liegt die zu erwartende Rendite bei 10,44 % pro Jahr.
Pessimistisches Szenario
Für unser pessimistisches Szenario zum Ertragswertverfahren unterstellen wir eine weitaus langsamere Dynamik der Umsatzentwicklung ab 2027. So erwarten wir, dass es 4imprint entgegen des historischen Trends nicht gelingen wird, schneller als die zugrundeliegende Branche zu wachsen. Demnach kalkulieren wir mit Wachstumsraten im niedrigen einstelligen Bereich, wodurch sich für das Geschäftsjahr 2033 Einnahmen in Höhe von 1.918,76 Mio. USD ergeben.
Was die Gewinnspannen betrifft, so erwarten wir nicht, dass der jüngste Anstieg aufrecht erhalten werden kann. Eher kalkulieren wir mit etwas höheren Schwankungen damit, dass sich die EBIT Marge im hohen einstelligen Bereich einpendeln wird, was immer noch dem oberen Ende der historischen Spanne entsprechen würde. Während wir die durchschnittliche Ausschüttungsquote auf 55,00 % senken, erwarten wir auch hier keine Veränderung der Aktienanzahl. Der faire Wert je Aktie sinkt somit auf 61,50 USD, was einer marginalen Überbewertung von 2,66 % entspricht. Die Renditeerwartung für die nächsten zehn Jahre liegt mit dem mittleren Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie bei 4,01 %.
Discounted Cashflow-Modell
Weil 4imprint nicht einen einzigen Dollar an verzinsten Verbindlichkeiten besitzt, kalkulieren wir in unserem Discounted Cashflow-Modell analog zu unseren Szenarien zum Ertragswertverfahren mit einem WACC von 7,03 %. Während wir auch hier bis 2026 auf die Prognosen der Analysten zurückgreifen, kalkulieren wir die Umsätze betreffend, ab 2027 mit Durchschnittswerten unserer vorherigen Bewertungsmodelle.
In den vergangenen fünf Geschäftsjahren entwickelte sich die Free Cashflow-Marge von 4imprint analog zu operativen Gewinnspanne des Unternehmens. Auf den Einbruch im Zuge der Corona-Pandemie folgte ab 2022 eine zunehmende Erholung auf neue Bestwerte. Kurz- bis mittelfristig erwarten die Analysten eine Stagnation im hohen einstelligen Bereich – diese Erwartungshaltung schreiben wir ab 2027 fort, sodass sich ein fairer Wert je Aktie von 70,21 USD ergibt. Dies entspricht einer Unterbewertung von 11,13 %.
Unsere Einschätzung der 4imprint Aktie
Trotz eines Marktanteils von nur ca. 5,00 % gehört 4imprint zu den größten Händlern von Werbeartikeln in den USA, denn die Branche ist unglaublich fragmentiert – ein geschätztes Marktvolumen von nur 26,00 Mrd. USD wird unter 26.000 Distributoren aufgeteilt. Das muss für 4imprint mit seiner führenden Positionierung jedoch nicht zwangsläufig schlecht sein, denn das Unternehmen besitzt dadurch weitaus mehr finanziellen Spielraum um bspw. verstärkt in Marketing zu investieren und Marktanteile zu gewinnen. In den vergangenen Jahren ist dies den Briten nach eigenen Angaben jedenfalls vergleichsweise gut gelungen, sodass das Umsatz- und Gewinnwachstum oberhalb des allgemeinen Marktwachstums einzuordnen war. Denkbar ist auch, dass sich das Unternehmen durch Akquisitionen verstärkt und das Wachstum aus eigener Kraft antreibt. Bisher ist es jedoch nicht in einem nennenswerten Umfang dazu gekommen.
Langfristig traut sich 4imprint zu, auf seinem bisherigen Wachstumspfad verharren zu können. Die Prognosen der Analysten unterstreichen diese Erwartungshaltung. Vor diesem Hintergrund scheint die Aktie des Unternehmens sowohl anhand der wichtigsten Multiples, als auch anhand unserer Bewertungsmodelle fair bis günstig bewertet zu sein. Durch eine attraktive Dividendenrendite in Höhe von aktuell 3,65 % ist 4imprint in erster Linie für Dividenden- oder gar Cashflowinvestoren spannend, zumal auch für die kommenden Jahre Spielraum für weitere Anhebungen besteht. In Anbetracht unserer Bewertungsszenarien halten wir bei 4imprint eine durchschnittliche Rendite zwischen 8,50 % und 9,00 % für realistisch, sodass wir das Chance-Risiko-Verhältnis als leicht vorteilhaft bewerten und die Investmentampel auf Gelb mit Tendenz zu Grün setzen.
6. Technische Analyse (Chartanalyse) 4imprint Aktie
Charttechnische Trendeinordnung
Übersicht
Langfristig
Langfristig befindet sich die 4imprint-Aktie in einem stabilen Aufwärtstrend, der seit 2009 mit einer gleichmäßigen Dynamik verläuft. Lediglich im Jahr 2020 kam es infolge des Corona-Crashs zu einem vorübergehenden, nicht jedoch nachhaltigen Bruchs dieser Struktur. Nach diesem Einbruch wurde die vergleichsweise enge übergeordnete Trendstruktur zügig wieder aufgenommen. Die aktuelle Korrekturphase kann bereits als Abwärtsbewegung auf der langfristigen Zeitebene eingeordnet werden.
Mittelfristig
Auf der mittelfristigen Zeitebene befindet sich die 4imprint-Aktie in einem Aufwärtstrend, der sich aktuell in einer gesunden Korrekturphase befindet. Der Trend bleibt intakt, solange das Tief bei 46,40 GBP nicht unterschritten wird.
Wie bereits im Absatz zur langfristigen Einordnung erwähnt, kann diese Korrektur nicht nur als mittelfristige Abwärtsphase eingeordnet werden, sondern zugleich als langfristige Korrektur. Dies liegt daran, dass die langfristige Trendstruktur im Monatschart so “eng” ist.
Kurzfristig
Kurzfristig zeigt die 4imprint-Aktie einen neutralen Trend, wobei diese Einordnung von der Definition der Trendstruktur abhängt. Aufgrund der vergleichsweise geringen Handelsaktivität sind die Kerzen im Chart teilweise von dieser Illiquidität geprägt. Sollte die Aktie erneut unter das Tief bei 47,80 GBP fallen, würde der “gröbere” kurzfristige Abwärtstrend im Tages-Chart erneut bestätigt werden.
Aussicht
Wie bereits zuvor erwähnt, ist die aktuelle Korrektur der 4imprint-Aktie nicht nur als mittelfristige, sondern auch als langfristige Korrektur einzuordnen. Im Optimalfall bleibt der mittelfristige Aufwärtstrend in dieser Phase intakt, was gleichzeitig bedeutet, dass auch die enge langfristige Trendstruktur erhalten bleibt.
Eine Umkehr sollte daher zeitnah erfolgen – entweder durch einen direkten Ausbruch über 56,60 GBP oder alternativ durch einen Test des unteren Endes der Kurslücke aus dem Januar 2024. Die optimale Unterstützungszone für eine Umkehr liegt dann im Bereich bis maximal 46,00 GBP. Sollte die Aktie spätestens hier keine kurzfristige Stabilisierung zeigen, droht der Bruch des übergeordneten Aufwärtstrends.
Technisches Wir Lieben Aktien-Rating der 4imprint Aktie
Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt die 4imprint-Aktie mit 9 von 10 Punkten ein hervorragendes Ergebnis. Einzig die Volumen-Akkumulation bei rund 62,00 GBP, die als Widerstand dient, führt zu einem Punktabzug.
Marktsymmetrie
Die aktuelle Korrektur der 4imprint-Aktie hat bereits ein Ausmaß von rund 30,00 % erreicht. Dies entspricht der typischen Korrekturlänge, die die Aktie seit der Finanzkrise aufweist. Lediglich während des Corona-Crashs fiel die Aktie innerhalb kürzester Zeit um etwa 70,00 %, was jedoch eine Ausnahme darstellt. Daher ist nicht davon auszugehen, dass die aktuelle Abwärtsphase deutlich ausgeweitet wird, was die Prognose aus dem Abschnitt zur Aussicht untermauert.
Der WLA-Marktsymmetrie-Indikator berücksichtigt neben der Korrekturlänge auch die Trenddynamik. Historisch gesehen hat die 4imprint-Aktie in der Regel nur bis in den ersten dargestellten EMA-Bereich korrigiert. Aus dieser Perspektive ist somit ebenfalls nicht von einer weiteren Ausweitung der aktuellen Korrektur auszugehen.
Für die Interpretation muss der Zeitraum nach 2020 ausgeklammert werden, da der Corona-Crash die Dynamik und somit die Analyse der Marktsymmetrie mit dem Indikator verzerrt hat.
Systematisches Risiko
Das systematische Risiko von 4imprint entspricht ungefähr dem des Gesamtmarktes (ACWI). CCL Industries weist einen Beta-Faktor unterhalb von 1 auf, während Cimpress nahezu das doppelte Marktrisiko zeigt. Alle drei Aktien zeigen nur eine eher schwache Korrelation mit dem Gesamtmarkt.
7. Fazit 4imprint Aktie
Allgemein
Mit Dropshipping an die Börse? 4imprint beweist, dass das möglich ist. Die Briten agieren nämlich vorwiegend als Mittelsmann zwischen Unternehmen welche Werbeartikel kaufen möchten, und Lieferanten aus China, den Vereinigten Staaten sowie Zentralamerika. Durch dieses Geschäftsmodell ist 4imprint fast nie im Besitz der Artikel und kann eine schlanke Bilanz mit attraktiver finanzieller Positionierung vorweisen. Darüber hinaus gelingt es dem Unternehmen durch geschicktes Marketing seine führende Rolle fast fortlaufend auszubauen und weitere Kunden zu akquirieren. Weil der Markt für Werbeartikel vermutlich auch in den kommenden Jahren weiter anwachsen wird, ist davon auszugehen, dass 4imprint von dieser Entwicklung profitieren und seine Erfolgsgeschichte fortsetzen können wird.
Zum aktuellen Kurs setzen wir die Investmentampel für Anleger auf Basis unserer Recherche auf Gelb mit Tendenz zu Grün und sehen die Renditeerwartung bei 8,50 % bis 9,00 % pro Jahr.
Die 4imprint-Aktie befindet sich in einem gleichmäßigen und dynamischen langfristigen Aufwärtstrend, wie er bei Cashflow-Aktien in dieser Form sonst nur selten zu finden ist. Derzeit durchläuft die Aktie eine typische Korrekturphase, bei der in naher Zukunft eine Stabilisierung zu erwarten ist. Im Anschluss ist von der Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends auszugehen.
Meinungen der Team-Mitglieder
Jan
Zwar führe ich kein Cashflow-Depot, das auf hohe Dividenden ausgerichtet ist, aber 4imprint würde ich ohnehin nicht als typische Cashflow-Aktie einordnen. Die technische Qualität und das fundamentale Wachstum entsprechen vielmehr dem einer klassischen Dividendenwachstums-Aktie. Der Kommunikationssektor ist bei mir zudem eher unterrepräsentiert. Dementsprechend plane ich einen Einstieg bei 4imprint, sobald ein klares Signal vorliegt und mir zu dem Zeitpunkt auch entsprechende Barmittel zur Verfügung stehen. Im Optimalfall möchte ich noch einmal einen Test und eine Stabilisierung in der Unterstützungszone bis 46,00 GBP sehen.
Adrian
4imprint ist für mich einer der spannendsten Werte am Aktienmarkt des Vereinigten Königreichs. Die aktuelle Struktur ist noch etwas schwierig einzuordnen, da der Trend nicht mehr so schnell ist, wie noch vor einigen Jahren. Dementsprechend würde ich gerne noch einen besseren Boden abwarten, bevor ich die Aktie kaufe. Ich habe 4imprint auf der Watchlist für mein Cashflowdepot.
Autoren dieser Analyse
Jan Fuhrmann
Adrian Rogl
Risiko entsteht dann, wenn Investoren nicht wissen, was sie tun.
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