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Abbott Aktie Analyse – Kaufenswerter Rücksetzer bei Dauerläufer der Gesundheitsbranche?

Abbott Aktie Analyse

Kaufenswerter Rücksetzer bei Dauerläufer der Gesundheitsbranche?

NYSE: ABT - Analyse vom 28.07.2024
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

Abbott Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | WKN: 850103 | ISIN: US0028241000 | Ticker: ABT (NYSE)

Abbott Laboratories – ein Name, der in der Welt der Gesundheitsversorgung seit über einem Jahrhundert herausragt. Mit einer beeindruckenden Bandbreite an Produkten, die von Herz-Kreislauf-Geräten bis hin zu Diabetes-Management-Lösungen reichen, hat sich das Unternehmen als unverzichtbarer Akteur in der globalen Medizintechnik etabliert. Während die Welt weiterhin mit gesundheitlichen Herausforderungen wie der COVID-19-Pandemie konfrontiert ist, hat Abbott durch innovative Diagnostiklösungen und führende Technologien in der Patientenversorgung seine Relevanz und Marktführerschaft unter Beweis gestellt. In dieser Analyse werfen wir einen detaillierten Blick auf die Aktie von Abbott und beantworten die Frage, ob sich nach der Korrektur der letzten Monate ein Einstieg bei diesem Dauerläufer aus der Gesundheitsbranche lohnt.

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Kapitel
Timestamp
Einleitung und Unternehmensvorstellung
00:00:00
Fundamentale Analyse
00:13:42
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich
00:25:43
Chancen und Risiken
00:35:23
Unsere Bewertung
00:43:01
Technische Analyse
0:47:39
Fazit
00:51:24

Kurzportrait

Abbott Laboratories (ISIN: US0028241000, WKN: 850103, Ticker: ABT) ist ein weltweit führender Pharmakonzern, der neben dem Pharmazie-Geschäft auch stark im Sektor der Medizintechnik vertreten ist. Das Unternehmen aus den USA verfügt über eine lange Historie, die bis in das 19. Jahrhundert reicht.

Fundamental entwickelte sich Abbott Laboratories sehr beständig und konnte in den letzten zehn Jahren nicht nur den Umsatz fast verdoppeln, sondern auch die operative Marge deutlich ausweiten. In den nächsten Jahren soll diese Entwicklung den aktuellen Prognosen nach weiter anhalten.

Aus der charttechnischen Perspektive liegt bei der Aktie ein stabiler langfristiger Aufwärtstrend vor. Die Aktionäre profitieren neben der regelmäßig steigenden Dividende somit auch von der starken Kursentwicklung.

Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 27.07.2024.   

WKN/ISIN
850103/US0028241000
Branche
Gesundheitswesen
Peter Lynch Einordnung
Average Grower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
183,08 Mrd. USD
Dividendenrendite
2,09 %
KGV
32,95
Firmensitz
Chicago (USA)
Gründungsjahr
1888
Mitarbeiter
114.000
WKN/ISIN
850103/US0028241000
Branche
Gesundheitswesen
Peter Lynch Einordnung
Average Grower
Fundamentales WLA-Rating
8/10
Technisches WLA-Rating
6/10
Porters Burggraben-Rating
19/25
Marktkapitalisierung
183,08 Mrd. USD
Dividendenrendite
2,09 %
KGV
32,95
Firmensitz
Chicago (USA)
Gründungsjahr
1888
Mitarbeiter
114.000

Inhaltsverzeichnis

1. Das Unternehmen Abbott

Geschäftsmodell

Einleitung

Innerhalb des Sektors „Gesundheitswesen“ existieren viele verschiedene Geschäftsmodelle. Wie wir im weiteren Verlauf dieser Analyse noch thematisieren werden, ist Abbott Laboratories der Subindustrie „Ausstattung und Produkte“ zuzuordnen. Diese Einordnung sagt über den Charakter des operativen Geschäfts allerdings noch nicht viel aus, weshalb wir mit Abbildung 1 einen Überblick über die Produktpalette des US-amerikanischen Gesundheitskonzerns geben wollen. Diese umfasst in erster Linie die folgenden Kategorien, welche wir genauer unter die Lupe nehmen werden:

  • Cardiovascular Care
  • Diabetes Care
  • Neuromudolation Care
  • Diagnostics
  • Nutrition
  • Branded Generic Medicines
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Abb. 1: Auszug des Produktportfolios von Abbott

Diese Kategorien lassen sich wiederum in eine Vielzahl von Subkategorien gliedern, in denen Abbott häufig die Position des Marktführers besitzt. Dies ist u. a. den zahlreichen, teils weltbekannten Marken zu verdanken, unter denen die Produkte von Abbott Laboratories vertrieben werden. Ein Auszug ist in Abbildung 2 dargestellt. In Deutschland, das nach den Vereinigten Staaten als zweitwichtigster Absatzmarkt einzuordnen ist, sollte vielen Menschen bspw. FreeStyle Libre ein Begriff sein, denn dieses ist das weltweit meistbenutzte sensorbasierte Glukosemesssystem für Menschen mit Diabetes. Unterm Strich lässt sich festhalten, dass Abbott über eine breite Palette an verschiedenen Gesundheitsprodukten verfügt und mit hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung an fortlaufenden Innovationen und einer Erweiterung des Portfolios strebt.

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Abb. 2: Marken von Abbott

Kerngeschäft: Medical Devices

Abbott Laboratories besitzt zahlreiche Einnahmequellen. Diese werden zum Zeitpunkt der vorliegenden Analyse in vier übergeordnete Segmente untergliedert. An erster Stelle steht hierbei der Geschäftsbereich „Medical Devices“, welcher den weltweiten Verkauf von Lösungen für folgende Bereiche bzw. Krankheitsbilder umfasst:

  • Herzinsuffizienz
  • Herzrhythmusstörungen
  • Andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Elektrophysiologie
  • Diabetes
  • Bewegungsstörungen

Innerhalb dieses Segments kann Abbott Laboratories von verschiedenen Trends profitieren, die bspw. die Demographie bzw. das allgemein hohe Niveau der medizinischen Versorgung in den Industrieländern betreffen, was dazu führt, dass die Menschen immer älter werden. Folglich steigt auch die Anzahl an Menschen mit verschiedenen Herzbeschwerden recht stetig an. Darüber hinaus ist das Geschäft mit Lösungen für Diabetiker als eine besonders krisenresistente Einnahmequelle hervorzuheben. Durch die Einführung neuer Produkte, Akquisitionen sowie ein fortlaufendes Wachstum der „Zielgruppe“ ist davon auszugehen, dass dieser Geschäftsbereich auch in den kommenden Jahren stetige Anstiege hervorbringen wird.

Sonstige Segmente

Neben dem „Medical Devices“-Segment besitzt Abbott drei weitere Geschäftsbereiche. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang die Sparte „Diagnostic Products“. Wie dem Namen bereits zu entnehmen ist, vertreibt Abbott innerhalb dieses Segments eine diversifizierte Palette an Diagnosesystemen bzw. Tests, welche auf die Erkennung verschiedener Krankheitsbilder wie Krebs, Herz- und Stoffwechselerkrankungen oder Infektionskrankheiten wie Hepatitis oder HIV abzielen. Aber auch verschiedene Substanzen wie Drogen können mit den Produkten von Abbott Laboratories nachgewiesen werden. Im Zuge der Coronapandemie ist das Segment infolge des Verkaufs entsprechender Tests vorübergehend sogar zur größten Einnahmequelle herangewachsen.

Des Weiteren generiert Abbott Laboratories mit den sogenannten „Established Pharmaceutical Products“ Einnahmen. Innerhalb dieses Bereichs werden in erster Linie Generika vertrieben, welche auf folgende Erkrankungen abzielen:

  • Reizdarm
  • Gynäkologische Krankheiten
  • Bluthochdruck
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Migräne
  • usw.

Abgerundet wird das operative Geschäft von Abbott durch mehrere „Nutritional Products“ bzw. Nahrungsergänzungsmittel sowohl für Kinder als auch Erwachsene, von denen ein Auszug Abbildung 3 dargestellt ist. Folglich umfasst das Portfolio des Gesundheitskonzerns in dieser Sparte u. a. Nahrung für Säuglinge, Protein-Supplements oder Produkte für Gewichtsabnahme.

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Abb. 3: Produkte aus dem Segment Nutritional Products
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Historie

Gründung

Die Geschichte von Abbott Laboratories beginnt im Jahr 1888, als Dr. Wallace C. Abbott, ein 30-jähriger praktizierender Arzt aus Chicago, im hinteren Teil seiner Apotheke mit der Herstellung von Granulaten aus „alkaloidaler“ Medizin beginnt – Heilmittel, welche Wirkstoffe von Pflanzen und Kräutern enthalten.

Nach einem kontinuierlichen und langsamen Wachstum, wurde 1897 Dr. William F. Waugh eingestellt, um zusammen mit Dr. Abbott ein Standard-Nachschlagewerk, das “Text Book of Alkaloidal Therapeutics”, zu verfassen. Dies sorgte für eine deutlich bessere Bekanntheit des Unternehmens, wodurch 100.000,00 USD an Umsatz schnell überschritten wurde. Ab 1910 begann Abbott, Niederlassungen außerhalb der USA aufzubauen und hat bis zu diesem Zeitpunkt einen Kundenstamm von 50.000 Ärzten in den USA, 1.000 in Europa und 500 in Lateinamerika.

Synthetische Medikamente

1914 erfolgte ein Trendwechsel von alkaloidalen zu synthetische Medikamenten. Mit der Entwicklung und Patentierung von Chlorazen, einem Antiseptikum, und Halazone wurde die Grundlage für einen Umsatzsprung über die 1,00 Mio. USD-Marke geschaffen. Nach dem Tod von Dr. Abbott übernahm 1921 Dr. Burdick die Spitze des Unternehmens. 1928 tätigte das Unternehmen seine erste große Akquisition: Für 125.000,00 USD wurde das Pharmaunternehmen John T. Milliken übernommen. Zwei Jahre später folgte der Medizinproduktehersteller Swan-Myers. In dieser Zeit entschied sich Abbott auch für einen Börsengang an der Chicagoer Börse. Ein weiterer Durchbruch gelang mit der Herstellung von intravenösen Flüssigkeiten, mit welchen Abbott schnell zum größten Anbieter in den USA wurde. In diesem Rahmen folgte das weltweit führende Anästhetikum Pentothal. Während des Zweiten Weltkriegs produzierte Abbott in großen Mengen Penicillin und konnte sich so wirtschaftlich stärken.

Neue Produkte

In den folgenden Jahrzehnten erweiterte das Unternehmen durch eigene Entwicklungen und Akquisitionen seine Produktpalette. So entstanden ein Schuppenshampoo, radioaktive Medikamente und ein künstlicher Süßstoff namens Sucaryl. Der Süßstoff wurde jedoch 20 Jahre später durch die FDA in den USA verboten, was zu einem Gewinneinbruch von 19,00 Mio. USD pro Jahr führte. Durch Akquisitionen stieg Abbott Laboratories in den Bereich der Babynahrung und den Markt der Augentropfen ein.

Das Unternehmen begann sich zudem in die Diagnostik einzuarbeiten und entwickelte ein Gerät, das bis zu 400 Blutproben pro Stunde testen kann. 1985 folgte die Möglichkeit, HIV nachzuweisen, zwei Jahre später auch bestimmte Krebsvarianten, Herzerkrankungen und Hepatitis. Eine weitere Akquisition zu dieser Zeit war MediSense, ein führendes Unternehmen im Bereich der Blutzuckermessung.

Aufteilung in zwei Unternehmen

Zur Jahrtausendwende folgte die größte Akquisition von Abbott: Für 6,90 Mrd. USD wurde das Pharmageschäft des deutschen Chemieriesen BASF übernommen. Der Konzern wuchs dadurch so stark, dass er sich entschied, einige Sparten als eigene Tochterunternehmen zu führen, darunter Hospira, Abbott Diabetes Care und Abbott Medical Optics.

Im nächsten Jahrzehnt lag der Fokus auf der Digitalisierung und Vernetzung der Produkte, wodurch Abbott zum führenden Anbieter im Bereich der Fernüberwachung chronischer Erkrankungen wie Herzkrankheiten und Diabetes wurde.

Nachdem Abbott Laboratories im Jahr 2010 die Position des größten Pharmaunternehmens in Indien übernahm, entschloss man sich ein Jahr später dazu, das Unternehmen in zwei eigenständige Großunternehmen aufzuteilen. Das Ziel dabei war, eine klare Linie zu verfolgen und den Wert für die Aktionäre zu steigern. Abbott konzentrierte sich fortan auf die Produktion von Medizinprodukten, während das abgespaltete Unternehmen Abbvie die Forschung im Bereich der Pharmazie voranbringen sollte.

In den nächsten Jahren konnte Abbott eine bahnbrechende Entwicklung und zwei wichtige Übernahmen vorweisen. Der Konzern führte das Glukoseüberwachungssystem FreeStyle Libre ein, wodurch der typische Fingerstich ersetzt werden konnte. Durch die Übernahmen der Unternehmen St. Jude Medical, welches sich auf Neuromodulation bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen spezialisierte und Alere, welches Diagnostik für diesen Bereich entwickelte, verfestigte Abbott die Marktführung in nahezu allen Bereichen der Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Aktionärsstruktur

In der Aktionärsstruktur von Abbott Laboratories befinden sich zwei der größten Investmentgesellschaften der Welt. Diese sind zudem die einzigen Anteilseigner, welche die 5,00 %-Marke überschreiten. Mit 9,01 % ist Vanguard der größte Aktionär, gefolgt von BlackRock mit 7,70 %.

Geschäftsführung    

Robert B. Ford

Ford ist Abbotts Chairman und CEO. Er übernahm die Rolle des Chairman im Dezember 2021, nachdem er im März 2020 zum President und CEO ernannt worden war. Zuvor war er President und COO sowie Executive Vice President für den Bereich Medizinprodukte. In dieser Funktion leitete er Abbotts Geschäftsbereiche Diabetes Care, Kardiovaskuläre Produkte und Neuromodulation.

Er hat einen Bachelor-Abschluss vom Boston College und einen Master-Abschluss in BWL von der Haas School of Business der University of California in Berkeley.

CEO-Vergütung

Für das Geschäftsjahr 2023 wurde der CEO von Abbott Laboratories mit einem Grundgehalt von 1,50 Mio. USD entlohnt. Hierzu folgten eine Aktien- und Optionsprämie mit einem Gegenwert von jeweils 7,44 Mio. USD. Über einen Incentive Plan erhielt er weitere 2,95 Mio. USD. In seine Pension wurden 3,67 Mio. USD eingezahlt und über andere Vergütungen erhielt er 0,28 Mio. USD. Damit beläuft sich die gesamte Vergütung auf 23,27 Mio. USD.

Im Vorjahr lag das Grundgehalt ebenfalls bei 1,50 Mio. USD. Die Aktien- und Optionsprämien mit einen Gegenwert von jeweils 8,70 Mio. USD machten den größten Anteil der Vergütung aus. Insgesamt erhielt er 21,72 Mio. USD.

Im Jahr 2021 fiel die Vergütung sehr ähnlich wie 2022 aus, lediglich der Beitrag für die Pension lag in diesem Jahr deutlich höher. Damit ergab sich eine Gesamtvergütung von 24,91 Mio. USD.

2. Fundamentale Analyse

Kennzahlen

Picture of Aktienfinder
Aktienfinder

Die Prognosen aus diesem Abschnitt werden vom Aktienfinder zur Verfügung gestellt.

Umsatz 

Entwicklung 

Langfristig kann Abbott Laboratories von verschiedenen Trends profitieren, welche wir im Abschnitt zum Geschäftsmodell bereits thematisiert haben. Dadurch war das Unternehmen in der Lage, die Umsätze in den letzten Jahren und Jahrzehnten recht stetig zu erhöhen. Während es hin und wieder zu marginalen Rückgängen oder Jahren der Stagnation kam, sticht insbesondere ein Geschäftsjahr durch einen Einbruch der Einnahmen hervor: 2013. Dieser entstammt jedoch nicht dem operativen Geschäft, sondern ist auf den Spin-off der Biotech-Sparte AbbVie zurückzuführen, dessen Aktien seither an der NYSE notiert sind.

Blickt man auf die Geschäftsjahre 2021, 2022 und 2023, so fällt erneut eine nicht unerhebliche Abweichung zum generellen Trend der Umsatzentwicklung auf: Während Abbott Laboratories in 2021 einen ungewöhnlich starken Umsatzsprung verzeichnete, welcher in 2022 aufrechterhalten werden konnte, schrumpften die Erlöse im vergangenen Geschäftsjahr. Dies ist mit dem Verkauf von Tests zum Nachweis des Coronavirus zu erklären, welcher Abbott zum Start der Pandemie einen Wachstumsschub verschaffte. Mit dem Übergang der Pandemie in eine Endemie flachte die Nachfrage schließlich ab, was zum beschriebenen Rückgang der Einnahmen in 2023 führte.

Klammert man diese einmaligen Sonderfaktoren aus, so liegt das organische Wachstum von Abbott im mittleren bis hohen einstelligen Bereich. Im von uns betrachteten Zeitraum lässt sich ein Wert von immerhin 5,89 % p. a. ermitteln. Was die kommenden Jahre betrifft, so zeigen sich die Analysten etwas optimistischer und erwarten einen fortlaufenden Zuwachs der gesamten Umsätze auf 48,20 Mrd. USD, wodurch ein durchschnittlicher Anstieg von 6,32 % zustande kommen würde.

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Abb. 4: Umsatzentwicklung und -verteilung
Umsatzverteilung nach Segmenten

Im Geschäftsjahr 2019 hat Abbott Laboratories die Struktur des operativen Geschäfts verändert und es in die vier Segmente unterteilt, welche wir im Rahmen des Geschäftsmodells vorgestellt haben. Mit einem Umsatzanteil von 42,12 % in 2023 ist das „Medical Devices“-Segment als wichtigste Einnahmequelle des Unternehmens zu identifizieren. An zweiter Stelle folgt die Sparte „Diagnostic Products“, auf welche zuletzt ca. ein Viertel der Erlöse entfiel. Allerdings hat diese im vergangenen Jahr durch den Rückgang der Nachfrage nach Coronatests deutlich an Relevanz verloren.

Mit Umsatzanteilen von 20,34 % bzw. 12,63 % folgen die Segmente „Nutritional Products“ und „Established Pharmaceutical Products“ auf den Plätzen drei und vier. Beide Geschäftsbereiche lassen sich durch eine eher niedrige Wachstumsgeschwindigkeit charakterisieren, was mit einem leichten Rückgang der Wichtigkeit für Abbott in der jüngeren Unternehmensgeschichte einhergeht.

Umsatzverteilung nach Regionen

Abbott Laboratories vertreibt Produkte derzeit in mehr als 160 Ländern auf der ganzen Welt. Die Umsatzverteilung nach Regionen erfolgt dabei nach Ländern statt nach Wirtschaftsräumen wie EMEA und APAC. An erster Stelle stehen mit großem Abstand die Vereinigten Staaten, welche als Heimatmarkt des Gesundheitskonzerns in 2023 für 38,53 % der gesamten Einnahmen verantwortlich waren. Zur besseren Übersicht haben wir alle anderen nationalen Einzelmärkte unter „Andere“ zusammengefasst. Diese Kategorie war im vergangenen Geschäftsjahr im Umkehrschluss für 61,47 % der Einnahmen verantwortlich.

Wirft man einen genaueren Blick darauf, so besitzen folgende Länder mit ihren jeweiligen Umsatzanteilen eine vergleichsweise hohe Bedeutung für das operative Geschäft von Abbott:

  • Deutschland (5,85 %)
  • China (5,62 %)
  • Indien (4,36 %)
  • Schweiz (4,08 %)
  • Japan (3,77 %)
  • Niederlande (2,68 %)

EBIT und Konzerngewinn

Schaut man auf die langfristige Entwicklung der Gewinne von Abbott, so folgt diese den Umsätzen des Gesundheitskonzerns. Selbstverständlich kommt es, wie bei den meisten anderen Unternehmen auch, zu vorübergehenden Schwankungen der Ergebnisse. So verzeichnete Abbott Laboratories analog zum Umsatzsprung in 2021, welcher auf den Erfolg mit dem Verkauf von Tests für Covid-19 zurückzuführen war, einen noch dynamischeren Anstieg des EBITs und der Gewinne.

Während das Geschäftsjahr 2022 von leicht schrumpfenden Überschüssen gekennzeichnet war, sank der operative Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr von 8,36 Mrd. USD auf 6,48 Mrd. USD, was einem Einbruch um mehr als ein Fünftel entspricht. Dieser Rückgang ist jedoch ausschließlich auf den Einsturz des Geschäfts mit den Tests für Covid-19 zurückzuführen. Im Großen und Ganzen hat Abbott durch die Pandemie einen kurzzeitigen Wachstumsschub verzeichnen können und ist in 2023 schlichtweg auf den vorherigen Trend zurückgekehrt. Mit durchschnittlich 9,34 % pro Jahr liegt der Anstieg des operativen Gewinns nach wie vor oberhalb der Umsätze und ist als attraktiv zu bewerten.

Diese Entwicklung wird sich aller Voraussicht nach in den kommenden Geschäftsjahren fortsetzen. Im Konsens erwarten die Analysten zum aktuellen Zeitpunkt, dass Abbott ab dem laufenden Geschäftsjahr erneut steigende Gewinne verbuchen können wird. Bis 2026 soll das EBIT gar auf 8,37 Mrd. USD steigen, was nur marginal unterhalb des bisherigen Bestwerts aus dem Jahr 2021 liegt. Sollten die Prognosen eintreffen, so läge der Zuwachs im Mittel bei 8,93 % pro Jahr.

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Abb. 5: EBIT und Konzerngewinn

Margen 

Bevor wir uns der EBIT- und Nettogewinnspanne widmen, wollen wir auf den historischen Verlauf der Bruttomarge blicken. Diese entwickelte sich in der jüngeren Vergangenheit nicht zur Freude der Investoren von Abbott, denn während für das Jahr 2019 noch ein Wert von 58,53 % zu Buche stand, konnte bis 2023 ein recht stetiger Abfall auf nur noch 55,18 % beobachtet werden. Wenngleich diese Entwicklung nicht als dramatisch einzuordnen ist, deutet diese auf eine leicht eingeschränkte Verhandlungsmacht von Abbott Laboratories hin.

Die operative Marge entwickelte sich hingegen zufriedenstellend und konnte von einer Stagnation der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung oder Vertrieb und Allgemeines von 14,21 % auf 16,15 % erhöht werden. Der vorübergehende Anstieg in 2021 und 2022 auf mehr als 19,00 % ist nur mit den Coronatests zu erklären und daher zu vernachlässigen. Entsprechend der Erwartungen zum überproportionalen Wachstum der Nettogewinne ist davon auszugehen, dass Abbott Laboratories in 2026 eine EBIT Marge von 17,37 % erzielen können wird, was, um Sondereffekte bereinigt, der beste Wert seit der Abspaltung von AbbVIe in 2012 wäre.

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Abb. 6: EBIT Marge und Gewinnmarge

Gewinn- und Verlustrechnung

In der folgenden Darstellung ist die Gewinn- und Verlustrechnung von Abbott Laboratories dargestellt. Diese dient als Zusammenfassung der Erkenntnisse aus den vorherigen Kapiteln zur Fundamentalanalyse(Empfehlung: Schaut unbedingt in unserem Ausbildungsbereich vorbei, in dem wir diese Darstellung noch einmal detaillierter erklärt haben. Für ein besseres Verständnis ist das sehr zu empfehlen.)

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Abb. 7: Gewinn- und Verlustrechnung

Dividendenpolitik und Aktienrückkäufe 

Abbott kann eine äußerst beeindruckende Dividendenhistorie vorweisen. Im Jahr 1975 hat das Unternehmen begonnen, seine Aktionäre mit der Ausschüttung von Dividenden an den erwirtschafteten Gewinnen zu beteiligen. Seitdem wurden die Dividende in jedem einzelnen Quartal ohne Unterbrechung gezahlt, was hinsichtlich der Stabilität des operativen Geschäfts als positiv zu bewerten ist. Bis einschließlich 2012 entwickelten sich die Gewinnbeteiligungen in Form von Dividenden äußerst stetig und dynamisch. Im Geschäftsjahr 2013 sah sich das Management im Zuge der Abspaltung von AbbVie, welche einen Rückgang des Gewinns je Aktie von mehr als 50,00 % herbeiführte, gezwungen, die Dividende von 0,96 USD auf 0,56 USD je Aktie zu senken.

Anschließend ist Abbott auf seinen vorherigen Wachstumspfad zurückgekehrt, sodass aktuell zehn Jahren eines fortlaufenden Dividendenwachstums zu Buche stehen. Zwischen 2019 und 2023 wurden die Dividende von 1,28 USD auf 2,04 USD erhöht, was einem durchschnittlichen Zuwachs von 12,36 % p. a. entspricht. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 2,09 %, bei einer Ausschüttungsquote von 53,88 %. Somit scheint auch anhand der Prognosen der Analysten, welche bis 2026 einen Anstieg um jährlich 8,70 % auf 2,62 USD erwarten, weiteres Wachstumspotenzial für die Dividende zu bestehen.

In den Geschäftsjahren 2016 und 2017 hat Abbott mehrere Akquisitionen durchgeführt, was einen spürbaren Anstieg der Aktienanzahl zur Folge hatte, wie Abbildung 8 entnommen werden kann. Während in den darauffolgenden Jahren ein marginales Wachstum beobachtet werden konnte, wendet das US-amerikanische Unternehmen seit 2021 vermehrt finanzielle Mittel auf, um eigene Anteile zu erwerben und einzuziehen. Dies hatte einen Rückgang der Aktienanzahl von 1,77 Mrd. auf 1,74 Mrd. Stück zur Folge. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend in Zukunft fortsetzen wird.

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Abb. 8: Kapitalrückführung

Historische Kennzahlen

KUV

Blickt man auf die historische Entwicklung der Kurs-Umsatz-Verhältnisse von Abbott, so ergeben sich kaum nennenswerte Auffälligkeiten. Mit vergleichsweise niedriger Abweichung schwankte das Multiple um den historischen Mittelwert von 5,06. Während der US-amerikanische Gesundheitskonzern zum Zeitpunkt dieser Analyse mit den 4,50-fachen Erlösen bewertet wird, lässt sich für 2026 ein KUVe von 3,80 ermitteln, was den niedrigsten Wert in der jüngeren Vergangenheit darstellen würde.

KGV

Die vergangene Entwicklung der Kurs-Gewinn-Verhältnisse von Abbott unterscheidet sich nur geringfügig von der Entwicklung des Umsatz-Vielfachen. Aufgrund des etwas dynamischeren Wachstums der Ergebnisse lässt sich allerdings ein etwas stärkerer Rückgang der Bewertungskennzahl beobachten. Aktuell liegt diese mit 32,95 bereits unterhalb des Durchschnitts von 36,11. Für das Geschäftsjahr 2026 lässt sich anhand der derzeit vorliegenden Prognosen ein erwartetes KGV von 23,33 berechnen.

KOCV

Auch der Verlauf der Kurs-Cashflow-Verhältnisse überrascht in Anbetracht der vorherigen Multiples wenig. Hier lässt sich ebenfalls ein tendenzieller Rückgang des Bewertungsniveaus identifizieren. Im Mittel belief sich die Kennzahl auf 23,84. Derzeit ergibt sich zwar ein Wert von 25,63, allerdings könnte das KOCV in den kommenden drei Geschäftsjahren entsprechend der eher optimistischen Schätzungen der Analysten auf 15,95 schrumpfen.

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Abb. 9: Entwicklung von KUV, KGV und KOCV

Einordnung nach Peter Lynch 

Wie zuvor beschrieben, führte die Coronapandemie und die daraus resultierende Nachfrage für entsprechende Tests in 2021 und 2022 zu einem vorübergehenden Umsatz- und Gewinnsprung bei Abbott, welcher im vergangenen Geschäftsjahr abgebaut wurde und zu einem Rückgang der fundamentalen Kennzahlen führte. Um solche Sondereffekte bereinigt, entwickelt sich das operative Geschäft des US-amerikanischen Gesundheitskonzerns branchentypisch gleichmäßig mit einer durchschnittlichen Wachstumsdynamik im mittleren bis leicht hohen einstelligen Bereich, sodass wir eine Einordnung als Average Grower für angemessen erachten.

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Abb. 10: Abbott ist ein Average Grower.

Fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating  

Die Abbott Aktie kann zum Zeitpunkt dieser Analyse, also zum aktuellen Kurs, 8 von 10 Kriterien unseres fundamentalen Wir Lieben Aktien-Ratings erfüllen und erzielt somit ein leicht überdurchschnittliches Ergebnis. Zum Punktabzug führt einerseits das historische Umsatzwachstum, welches mit 5,89 % p. a. unseren Schwellenwert von mindestens 6,00 % knapp verfehlt. Darüber hinaus liegt das von den Analysten prognostizierte Wachstum der operativen Gewinnspanne mit 7,56 % bis 2026 unterhalb unserer Anforderungen. Alle anderen Kriterien erfüllt der Gesundheitskonzern aus den USA mit Leichtigkeit.

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Abb. 11: Abbott erzielt im fundamentalen Rating für Average Grower 8 von 10 Punkten.

3. Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich      

Allgemeine Infos über die Branche 

Einordnung nach dem GICS 

Nach der Betrachtung der Fundamentalanalyse, nehmen wir die Branche und Konkurrenz näher unter die Lupe. Zur besseren Orientierung definieren wir zuerst die Branche, basierend auf der zentralen Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Wir beziehen uns hierbei auf den Global Industry Classification Standard (kurz GICS), der zunächst den Sektor definiert, welcher sich wiederum in Industriegruppe, Industrie und Subindustrie unterteilen lässt.

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Abb. 12: Branchendefinition nach dem GICS

Markt für Medizintechnik

Entwicklung des Marktumsatzes für Medizintechnik

Abbott gilt als eines der größten Medizintechnikunternehmen weltweit. Naheliegend ist eine Betrachtung der Entwicklung des entsprechenden Marktes, um einen ersten Eindruck der Branche zu erlangen. Ausgehend von 2016, wo die Gesamtumsätze noch bei unter 400,00 Mrd. USD lagen, stiegen diese bis 2023 auf etwa 570,00 Mrd. USD an. In diesem Zeitraum ergibt sich also ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 5,19 %. Dieser Wert soll sich im Zeitraum von 2023 bis 2029 kaum verändern und knapp über 5,35 % p. a. betragen.

Die Gesamtbranche wird gerade von weltweit steigenden Gesundheitsausgaben getrieben, was als größter Wachstumsfaktor gilt. Diese Tendenz soll sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen, wodurch die Medizintechnikbranche weiterhin profitieren soll.

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Abb. 13: Markt für Medizintechnik
Umsatzverteilung der Medizintechnikbranche nach Ländern

Im Heimatmarkt von Abbott, den Vereinigten Staaten von Amerika, wird 2024 voraussichtlich der mit Abstand höchste Umsatzwert erzielt werden können. 210,00 Mrd. USD an Gesamterlösen sollen allein auf das genannte Land zurückzuführen sein, wodurch die anderen Staaten klar in den Schatten gestellt werden. Deutschland folgt in der Aufschlüsselung auf Platz drei, gefolgt von Japan und Frankreich auf den Plätzen vier und fünf.

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Abb. 14: Markt für Medizintechnik nach Ländern
Entwicklung der F&E-Ausgaben in der Medizintechnikbranche

Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit spielt insbesondere im Medizintechniksektor eine Schlüsselrolle und beschäftigt u. a. Abbott tagtäglich. Nur wer über die Jahre mit erfolgreicher Forschungsarbeit neue Produkte auf den Markt bringt, kann hier langfristig bestehen.

Die Bedeutung dieser Abteilung wird auch dann deutlich, wenn man sich die entsprechenden Zahlen anschaut. Während 2016 noch unter 28,00 Mrd. USD in diesen Bereich investiert wurden, sollen es 2028 bereits über 50,00 Mrd. USD sein. Von 2016 bis 2023 ergibt sich hier ein jährliches Wachstum von 6,33 % im Durchschnitt, womit die Steigerungen der Forschungsausgaben höher sind als die der Umsätze im selben Zeitraum. Bis 2028 soll das Wachstum um knapp 2,00 % zurückgehen.

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Abb. 15: F&E-Ausgaben in der Medizintechnikbranche

Überblick über die Konkurrenz 

Konkurrenzumfeld von Abbott

Führende Medizintechnikunternehmen nach Umsatz in 2028

Abbott soll laut aktuellen Schätzungen im Jahr 2028 den zweiten Platz der umsatzstärksten Konzerne auf dem Markt der Medizintechnik einnehmen und 39,00 Mrd. USD erwirtschaften können. Lediglich Medtronic soll mit über 44,00 Mrd. USD vor dem US-amerikanischen Unternehmen liegen.

Die Dominanz der US-Konzerne in der vorliegenden Branche wird auch hier einmal mehr deutlich. Von den abgebildeten zehn Unternehmen stammen sechs aus den USA, mit Siemens findet sich auch ein deutscher Konzern wider.

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Abb. 16: Führende Medizintechnikunternehmen basierend auf dem erwarteten Umsatz in 2028
Markanteile im Bereich Medizintechnik

Bei Betrachtung der Anteile auf dem Markt im vorliegenden Sektor lag Abbott, Stand 2022, auf dem zweiten Platz und konnte rund 5,00 % des Gesamtmarktes für sich einnehmen. Auffällig ist, dass kein Konzern eine wirkliche Übergewichtung besitzt. So kommt der führende Konzern Medtronic lediglich auf 6,00 %, was im Vergleich zu anderen Industrien als führendes Unternehmen recht wenig ist.

Neben den genannten Aktiengesellschaften sind allerdings noch weitere weltweit bekannte Konzerne vertreten. Danaher, Johnson & Johnson oder auch Roche Diagnostics sind nur drei prominente Beispiele, die auch bei uns zu Teilen schon in der Analyse waren.

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Abb. 17: Marktanteile im Bereich Medizintechnik

Kennzahlen

In der folgenden Tabelle vergleichen wir Abbott und die Aktien bzw. Wertpapiere von Wettbewerbern an der Börse anhand der Finanzen, Kennzahlen, Dividende bzw. Dividendenrendite, Schätzungen von Analysten und weiteren Finanzdaten zum aktuellen Kurs.

Unternehmen
Abbott
Intuitive Surgical
Medtronic
Siemens Healthineers
WKN/ISIN
850103/ US0028241000
888024/ US46120E6023
A14M2J/ IE00BTN1Y115
SHL100/ DE000SHL1006
Mitarbeiter
114.000
13.676
95.000
71.000
Marktkapitalisierung
183,03 Mrd. USD
156,82 Mrd. USD
100,89 Mrd. USD
60,12 Mrd. EUR
Umsatz
40,73 Mrd. USD
7,57 Mrd. USD
32,36 Mrd. USD
21,87 Mrd. EUR
Umsatzwachstum (letzten 5 Jahre)
5,89 % p. a.
12,31 % p. a.
2,86 % p. a.
10,54 % p. a.
Umsatzwachstum (nächsten 3 Jahre)
6,32 % p. a.
14,96 % p. a.
4,28 % p. a.
6,00 % p. a.
Bruttomarge
53,73 %
66,86 %
60,11 %
37,50 %
EBIT Marge
15,92 %
25,79 %
17,71 %
13,19 %
KUV
4,50
20,71
3,12
2,75
KGV
32,95
75,82
28,51
32,50
Dividendenrendite
2,09 %
0,00 %
3,56 %
1,78 %
Ausschüttungsquote
68,14 %
100,00 %
70,90 %
Eigenkapitalquote
53,88 %
88,87 %
56,03 %
40,30 %
Nettoverschuldung/EBITDA
0,77
-2,39
2,57
4,07
Renditeerwartung für die nächsten drei Geschäftsjahre*
10,80 % p. a.
0,20 % p. a.
12,90 % p. a.
17,50 % p. a.

*Die zu erwartende Rendite entstammt der „Fairer Wert“-Funktion von Aktienfinder.net. Für die Ermittlung haben wir das durchschnittliche KGV der letzten fünf Jahre verwendet und in Kombination mit den erwarteten Gewinnen (Schätzungen) bis zum Ende der nächsten drei Geschäftsjahre fortgeschrieben. Ein solcher Vergleich der Renditeerwartung an den Aktienmärkten ist jedoch fehleranfällig und soll nur als erste grobe Orientierung für den Ausblick dienen.

Performance seit 10 Jahren

In den letzten zehn Jahren performte die Abbott Aktie (bezogen auf den Total Return, also inklusive reinvestierter Dividenden) im Vergleich zu den Aktien der Konkurrenz mittelmäßig. Während sich Intuitive Surgical deutlich positiv abheben konnte, schnitten Medtronic und Siemens Healthineers im Performance Vergleich erheblich schlechter ab. Dabei muss beachtet werden, dass der Börsengang von Siemens Healthineers erst Anfang 2018 erfolgte und die Rendite dennoch auf einem Niveau mit Medtronic liegt.

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Abb. 18: Performance von Abbott und Konkurrenten inkl. reinvestierter Dividenden (in USD)

Burggraben

Einleitung

Seit mehr als 135 Jahren forscht Abbott an verschiedenen Produkten und Lösungen im Bereich des Gesundheitswesens. Durch zahlreiche Erfolge bzw. Innovationen sowie die sporadische Durchführung von Akquisitionen konnte sich der US-amerikanische Konzern ein beachtliches Portfolio aufbauen, welches sich über verschiedene Bereiche erstreckt (bspw. Nahrungsergänzungsmittel, Lösungen für herzkranke Menschen, Tests für verschiedene Krankheitsbilder sowie Substanzen usw.). Dank einer fortlaufenden geographischen Expansion operiert Abbott aktuell in mehr als 160 Ländern in Nord- und Südamerika, Europa sowie Asien, was auch zu dem Aufbau eines diversifizierten Lieferantennetzwerks führte. Zu guter Letzt ist die Vielfalt an Marken, welche Abbott unter einem Dach vereint, als wichtiger Faktor für den Burggraben hervorzuheben, da diese die Reputation und Glaubwürdigkeit des Konzerns vermitteln.

Porters Five Forces

Nachstehend die Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter. Diese dient der Einstufung von externen Kräften und Faktoren, welche auf die Unternehmen einer Branche einwirken. Unsere Skala reicht hierbei von 0 bis 5. Je besser Abbott aufgestellt ist, desto höher ist die Punktzahl, welche wir bei der Einstufung des Faktors vergeben.

Externe Kraft
Stärke
Begründung
Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern
3/5
In vielen Subindustrien des Gesundheitswesens, welche Abbott mit Produkten versorgt, besitzt das Unternehmen eine führende Positionierung. Die Rivalität unter bestehenden Mitbewerbern, zu denen im Vergleich zu anderen Branchen eine unglaublich hohe Anzahl an ebenso etablierten Konzernen gehört, ist dennoch nicht zu unterschätzen. Daher vergeben wir 3 von 5 Punkten.
Bedrohung durch neue Wettbewerber
5/5
Abbott und bestehende Konkurrenten verfügen jeweils über äußerst diversifizierte Produktpaletten, eine globale Bekanntheit sowie langjährige Beziehungen zu Lieferanten und Kunden. Dass neue Wettbewerber in dieses Wettbewerbsumfeld eindringen und eine erhebliche Bedrohung darstellen, halten wir für sehr unwahrscheinlich und vergeben die volle Punktzahl.
Verhandlungsmacht der Lieferanten
3/5
Der Großteil der Rohmaterialien und Stoffe, welche Abbott für die Herstellung seiner Produkte benötigt, wird weltweit von einer hohen Anzahl an verschiedenen Lieferanten bezogen. Für bestimmte Produkte besteht allerdings eine begrenzte Anzahl an Lieferanten, sodass wir die Verhandlungspositionen zwischen Abbott und diesen unterm Strich auf Augenhöhe zueinander sehen – 3 von 5 Punkten.
Verhandlungsmacht der Kunden
3/5
Zu den Kunden von Abbott gehören Privatpersonen, Krankenhäuser, Ärzte, Labore sowie Groß- und Einzelhändler. Eine Abhängigkeit von einer kleinen Gruppe an Abnehmern besteht demnach nicht. Die Verhandlungspositionen bewerten wir nichtsdestotrotz als ausgeglichen, da Abbott keine Lock-in-Effekte generieren kann und die Bruttomarge seit mehreren Jahren stagniert – 3 von Punkten.
Bedrohung durch Ersatzprodukte
5/5
Abbott zeichnet sich nicht nur durch ein äußerst diversifiziertes Produktportfolio, sondern auch durch eine hohe Innovationskraft aus. Wenngleich sich die Pharmaindustrie stetig weiterentwickelt und durch ständige Veränderungen charakterisiert werden kann, halten wir eine Bedrohung durch Ersatzprodukte für unwahrscheinlich und vergeben die volle Punktzahl.
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Abb. 19: In Porters Burggraben-Rating erzielt Abbott 19 von 25 Punkten.

4. Chancen und Risiken bei Abbott 

Chancen

Demographische Veränderungen (1)

Die erste Chance, die wir bei Abbott sehen, sind demographische Veränderungen im Hinblick auf die Weltbevölkerung. Gerade die Nachfrage nach medizinischen Produkten könnte aufgrund dieser Entwicklung stark ansteigen, wovon Abbott zweifelsohne profitieren würde.

Tendenziell benötigen ältere Menschen einen weitaus größeren Umfang an medizinischen Produkten. Dies zeichnet sich nicht nur im Konsum von Medikamenten ab, sondern ebenso bei der Häufigkeit an Operationen oder Arztbesuchen nach Altersgruppe. Schaut man sich bspw. an, wie die Aufteilung nach Altersgruppen bei Operationen von vollstationären Patienten in deutschen Krankenhäusern ist, ist gerade der Bereich zwischen 55 und 85 Jahren sehr auffällig. Es wird erwartet, dass in den kommenden Jahren nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit immer mehr Personen in diese Altersgruppe rutschen und es eine Verschiebung der Altersstruktur geben wird. Entsprechend steigt dann mit den Operationen die Nachfrage nach Produkten für Abbott, wodurch der Konzern zusätzliches Wachstum verspüren könnte. 

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Abb. 20: Anzahl der Operationen vollstationärer Patienten in deutschen Krankenhäusern nach Alter

Forschungserfolge und neue Produkte (2)    

Die zweite Chance für Abbott sehen wir im Bereich der Forschungserfolge bzw. in der Einführung neuer Produkte im Allgemeinen. Insbesondere in der Telefonkonferenz aus dem April stellte CEO Robert Ford klar, dass seiner Meinung nach, eine „Milliarden-Dollar-Chance“ in der Pipeline sei.

Die Branche der Medizintechnik ist im Hinblick auf den Wettbewerb hart umkämpft und verlangt von allen Mitbewerbern eine stetige Forschungsarbeit, damit man langfristig in dieser Branche bestehen kann. Wie es um die Forschungsarbeit steht, lässt sich mit einem Blick auf die Pipeline mit neuen Produkten gut ablesen. Ebenso, wenn man Kommentare von hochrangigen Positionen wie die des CEO anschaut.  

Die laut dem CEO „hochproduktive Pipeline“ des Unternehmens kann bei näherer Betrachtung in der Tat einen zusätzlichen Wachstumsschub verursachen. Erst vor wenigen Monaten erhielt man FDA-Zulassungen für vielversprechende neue Produkte. Zum einen ist dies eine minimalinvasive Behandlung der Trikuspidalinsuffizienz, was die häufigste Erkrankung der Trikuspidalklappe ist. Die Klappe ist hierbei undicht und es kann zum Teil Blut zurück in den Körper fließen. Das zweite Produkt ist ein Bluttest zum Nachweis von traumatischen Hirnverletzungen, die u. a. auch im sportlichen Bereich zum Einsatz kommen können.

Man sieht also, dass Abbott durchaus vielversprechende Produkte auf den Markt bringt und, aus unserer Sicht, hiervon profitieren kann.

Risiken

Wettbewerbsintensität (1)

Eintrittswahrscheinlichkeit: mittel
Auswirkungen: mittel-hoch

Im Rahmen der Risiken haben wir als ersten wichtigeren Aspekt die vorliegende Wettbewerbsintensität der Branche ausfindig gemacht. Neben Abbott sind in der Branche auch weitere weltweit bekannte Unternehmen wie Johnson & Johnson oder Roche vorzufinden, die das Wettbewerbsumfeld von Abbott verschärfen.

Die vorliegende Intensität im Wettbewerb offenbart sich vor allem im Bereich der Forschungsarbeit, die wir bereits mehrfach thematisiert haben. Denn obwohl Abbott eine zugegebenermaßen gute Pipeline vorweisen kann und vor kurzem erst Zulassungen für wichtige neue Produkte bekam, haben auch die Mitbewerber große F&E-Budgets und investieren zum Teil wesentlich stärker in diesen Bereich.

Laut einer breit aufgestellten Auswertung von Statista im Jahr 2022 war Abbott das Unternehmen, das, gemessen am Umsatz, am drittwenigsten in Forschung und Entwicklung investierte. So lag der Wert bei 6,62 %, während Phillips Healthcare bspw. 11,56 % in diese Sparte investierte. Dies allein ist natürlich kein Gradmesser dafür, wie erfolgreich die Arbeit ist oder sein wird, zeigt allerdings den Stellenwert dieses Bereichs ganz gut.

Die Gefahr für Abbott ist, dass Konkurrenten (im direkten Vergleich gesehen) bessere oder gar alternative Lösungen auf den Markt bringen und so weniger Produkte abgesetzt werden können. Wir sehen die Eintrittswahrscheinlichkeit bei mittel und die Auswirkungen bei mittel-hoch.

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Abb. 21: F&E-Ausgaben im Verhältnis zum Umsatz nach Unternehmen

Produktfehler (2)

Eintrittswahrscheinlichkeit: niedrig
Auswirkungen: hoch

Das zweite Risiko bei Abbott sehen wir im Bereich von möglichen Produktfehlern, die zum Teil verheerende Auswirkungen haben können – sowohl auf Patienten als auch auf den Konzern. Die denkbaren Folgen wären u. a. ein herber Kundenverlust, ebenso wie schwerwiegende Reputationsschäden und hohe Schadensersatzforderungen im schlimmsten Fall.

Mit dem Anbieten von sehr wichtigen Produkten für Patienten trägt Abbott eine große Verantwortung. So muss gewährleistet sein, dass Blutzuckermessungen von den Geräten in jedem Falle richtig sind. Geschieht dies nicht, so können falsche Behandlungen oder Diagnosen die Folge sein, was für den Patienten schwerwiegende Folgen haben kann. Auch Produkte im Bereich des Herzens (Herzkatheter oder Defibrillatoren) müssen einwandfrei funktionieren und haben im Vergleich zu anderen Produkten aus anderen Branchen eine viel geringere Fehlertolleranz.

Ein solches Szenario wünscht sich selbstverständlich keiner und es ist zugegebenermaßen auch sehr unwahrscheinlich, dass dieses Eintritt, allerdings nehmen wir diesen Aspekt gerade aufgrund der zu erwartenden Auswirkungen mit auf. Denn es könnte ein herber Reputationsverlust folgen, ebenso wie eventuell hohe Ausgleichszahlungen die Folge sein können.

Wir sehen die Eintrittswahrscheinlichkeit für einen einschneidenden Vorfall bei niedrig, die Auswirkungen dagegen bei hoch. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn nicht nur ein Einzelfall an die Öffentlichkeit gelangt, sondern viele auf einmal.

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Abb. 22: Risikomatrix

5. Unsere Bewertung 

Eigenkapitalkosten 

Beginnen wir bei der Bewertung des Wertpapiers wie immer bei der Ermittlung der kalkulierten Eigenkapitalkosten (Cost of Equity):

Unsere Werte für die Faktoren bei Abbott sind hier wie folgt:

Risikoloser Basiszins: 4,19 %

Risikoprämie: 2,76 %

Marktrendite: 7,00 %

Beta: 0,98

Diese ergeben insgesamt Eigenkapitalkosten (Cost of Equity) von 6,94 %.

Bilanzanalyse

Die gesamte, von Abbott ausgewiesene, Bilanzsumme beträgt für das Geschäftsjahr 2023 etwa 73,21 Mrd. USD und hat sich damit um ca. 1,64 % (im Verhältnis zum Vorjahr) verkürzt. In der folgenden Tabelle wollen wir detaillierter auf die Struktur der Bilanz eingehen. 

Kategorie
Begründung
Entwicklung des Umlaufvermögens
Das Umlaufvermögen des Gesundheitskonzerns ist im vergangenen Jahr um etwa ein Zehntel geschrumpft, was hauptsächlich mit einem Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Zuge einer Rückführung von Verbindlichkeiten zu erklären ist.
Entwicklung des Anlagevermögens
Der Bestand an langfristigen Vermögenswerten ist um 2,70 % angewachsen. Diese Entwicklung ist in erster Linie mit mehreren Käufen von Grundstücken und Gebäuden zu erklären. Darüber hinaus ist der Goodwill um ca. 1,00 Mrd. USD angestiegen.
Eigen- bzw. Fremdkapitalquote und Verhältnis der Schulden
Das auf die Aktionäre von Abbott entfallende Eigenkapital entwickelte sich in der Vergangenheit aufgrund des niedrigen Umfangs von Aktienrückkäufen und der stetigen Profitabilität recht positiv. Zum 31. Dezember vergangenen Jahres lag dieses bei 38,83 Mrd. USD, sodass sich eine Eigenkapitalquote von 53,03 % ergibt.
Schulden im Verhältnis zu kurzfristigen Zahlungsmitteln und kurzfristigen Investitionen
Rund 35,00 Mrd. USD an Fremdkapital standen zum 31. Dezember 2023 in der Bilanz von Abbott. In Relation zum Cashbestand lässt sich folglich ein Faktor von 4,72 errechnen. Im Verhältnis zu den kurzfristigen Investitionen liegt dieser bei 10,97.
Schulden im Verhältnis zum EBIT des letzten Geschäftsjahres
In 2023 erzielte Abbott ein EBIT von 6,48 Mrd. USD. Setzt man dieses ins Verhältnis zu den gesamten Verbindlichkeiten, so ergibt sich ein Faktor von 5,31.
Fazit
Die Bilanz von Abbott ist aktuell als grundsolide zu bewerten. Nach Abzug der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ergibt sich eine aktuelle Nettoverschuldung von 7,94 Mrd. USD. Stellt man dieser das EBITDA der letzten vier Quartale gegenüber, so ergibt sich ein Verhältnis von nur 0,77. Mit vollem Fokus auf die Entschuldung wäre Abbott also in der Lage, die gesamten Verbindlichkeiten aus eigener Kraft binnen eines Jahres vollständig zu tilgen. Als Kritikpunkt müssen wir allerdings den Bestand a Goodwill hervorheben, welcher sich auf beinahe 25,00 Mrd. USD oder fast ein Drittel der Bilanzsumme beläuft.
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Abb. 23: Bilanz

Bewertungsszenarien und -modelle    

Optimistisches Szenario 

In den letzten zehn Jahren wurde die langfristige, organische Umsatzentwicklung von Abbott von verschiedenen Sonderfaktoren in einem maßgeblichen Umfang beeinflusst. Während der Spin-off von AbbVie in 2013 einen erheblichen Einbruch herbeiführte, sorgte das Geschäft mit Tests für Covid-19 für einen ungewöhnlich starken Anstieg der Einnahmen, welcher im vergangenen Jahr einbrach. Bereinigt man die historische Entwicklung um diese einmaligen Einflüsse, so kann Abbott ein durchschnittliches Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Bereich vorweisen. Sowohl die Analysten als auch Abbott selbst zeigen sich zuversichtlich, diese Entwicklung zukünftig fortsetzen zu können. So soll der Gesundheitskonzern in 2023 bereits Einnahmen von 48,20 Mrd. USD generieren können, was einem Zuwachs von 6,32 % p. a. entsprechen würde. Für 2027 und darüber hinaus unterstellen wir mit unseren Schätzungen einen leicht dynamischeren Zuwachs von 7,03 % pro Jahr, welcher auf 2,00 % in der ewigen Rente abflacht.

Der bereits mehrfach beschriebene Erfolg von Abbott mit dem Verkauf von Tests für Covid-19 führte nicht nur zu einem Anstieg der Umsätze, sondern auch der Gewinnspannen. Klammert man diesen aus, so ist dem Unternehmen seit der Abspaltung von AbbVie ein recht gleichmäßiger Ausbau von 12,43 % auf 16,15 % gelungen. Die Analysten sind auch hier positiv gestimmt und halten einen weiteren Ausbau auf bis zu 17,37 % in drei Jahren im Konsens für wahrscheinlich. Mit unseren Schätzungen im optimistischen Szenario kalkulieren wir ebenfalls mit einer Fortsetzung dieses Trends, wodurch sich für 2033 eine EBIT Marge von 20,50 % ergibt.

Auf die beachtliche Dividendenhistorie von Abbott haben wir in vorherigen Abschnitten dieser Analyse hingewiesen. Die Ausschüttungsquote des Unternehmens lag in den vergangenen Jahren zwischen 40,00 % und 60,00 %. Für unser optimistisches Szenario unterstellen wir bis 2030 einen Anstieg auf bis zu 70,00 %. Darüber hinaus erwarten wir einen Rückgang der Aktienanzahl um 1,00 % pro Jahr. Mit diesen Annahmen liegt der faire Wert je Aktie bei 142,11 USD, was einer Unterbewertung von 25,94 % entspricht. Mit einem KGVe von 32,00 in zehn Jahren liegt die zu erwartende Rendite bei 10,86 %.

Pessimistisches Szenario 

Unser pessimistisches Szenario gestalten wir für die kommenden drei Geschäftsjahre analog zu unserem optimistischen Szenario und kalkulieren mit den Schätzungen der Analysten. Ab 2027 erwarten wir zwar immer noch einen recht stetigen Ausbau der Umsätze, allerdings mit einer deutlich niedrigeren Dynamik. So ergeben sich für 2033 Umsätze von 70,43 Mrd. USD statt 77,56 Mrd. USD, womit der jährliche Zuwachs bei nur noch 5,58 % liegen würde.

Auch bezüglich der Gewinnspannen kalkulieren wir mit einer deutlich schlechteren Entwicklung. Anstelle einer Fortsetzung des historischen Trends unterstellen wir eine Stagnation im mittleren Zehnerbereich mit unregelmäßigen Rückgängen. Ein nachhaltiges Abfallen der Gewinnspannen halten wir selbst in unserem pessimistischen Szenario für unwahrscheinlich. Während wir die durchschnittliche Ausschüttungsquote auf 60,00 % senken, kalkulieren wir ohne eine Veränderung der Aktienanzahl. So sinkt der faire Wert auf 95,97 USD, was einer Überbewertung von 9,66 % entspricht. Das KGVe in zehn Jahren setzen wir auf 27,00, sodass sich eine Renditeerwartung von immerhin 4,42 % p. a. ergibt.

Discounted Cashflow-Modell 

Der WACC in unserem Discounted Cashflow-Modell beläuft sich auf 5,87 %. Analog zu unseren Szenarien zum Ertragswertverfahren kalkulieren wir bis 2026 mit den aktuell vorliegenden Schätzungen. Was die Umsätze betrifft, so verwenden wir ab 2027 Durchschnittswerte unserer vorherigen Modelle.

In 2021 und 2022 verzeichnete Abbott einen Anstieg der Free Cashflow-Marge, welcher ebenfalls mit dem Geschäft für Covid-19-Tests zu begründen ist. Während die US-Amerikaner im vergangenen Jahr einen Rückgang von 17,88 % auf 12,61 % zu beklagen hatten, sind die Analysten für 2024, 2025 und 2026 mit schwankenden Werten im hohen Zehner- bis niedrigen Zwanzigerbereich vorsichtig optimistisch. Diese Erwartungshaltung unterstellen wir auch für die darauffolgenden Jahre, sodass sich mit unseren Schätzungen ein fairer Wert von 141,68 USD bzw. eine Unterbewertung von 25,72 % ergibt.

Unsere Einschätzung  

Mit einer Marktkapitalisierung von nur etwas weniger als 200,00 Mrd. USD gehört Abbott zu den weltweit größten Konzernen im Bereich des Gesundheitswesens. Dank verschiedener Trends, welche wir in vorherigen Abschnitten der Analyse thematisiert haben, kann das Unternehmen langfristig ein vergleichsweise stetiges Umsatz- und Gewinnwachstum vorweisen, welches sich in Zukunft voraussichtlich fortsetzen wird. Positiv hervorzuheben ist darüber hinaus das umfassende Produktportfolio inkl. der weltweit bekannten Marken sowie die hohe Innovationskraft von Abbott. Während das organische Wachstum der fundamentalen Kennzahlen mehr als intakt zu sein scheint, bieten sich in Anbetracht der finanziellen Position von Abbott durchaus Übernahmen an, um den Zuwachs aus eigener Kraft zu beschleunigen. Allerdings sollte das Management den Goodwill im Auge behalten, welcher in den kommenden Jahren unter Umständen zu erheblichen Abschreibungen führen könnte.

Das ist allerdings fast der einzige Kritikpunkt, welchen wir bei Abbott derzeit ausmachen können. Sofern keine erheblichen Störfaktoren innerhalb der zugrundeliegenden Märkte vorliegen oder Abbott in einen Skandal verwickelt wird, halten wir es für wahrscheinlich, dass das Unternehmen „weitermacht wie bisher“.

In diesem Fall scheint das Eintreten unseres optimistischen Szenarios sehr realistisch, weshalb wir aktuell zu diesem tendieren, was auch ein hohes fundamentales Kursziel impliziert. Darüber hinaus scheint die Bewertung des US-amerikanischen Konzerns, sowohl anhand der historischen Entwicklung der Multiples als auch anhand unserer Modelle fair bis günstig zu sein, sodass wir die Aktie für die Portfolios von Anlegern, welche nach mehr Exposure im Bereich des Gesundheitswesens streben, bei einem entsprechenden Chartsignal für geeignet halten. Die Investmentampel für Anleger setzen wir folglich auf Grün.

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Abb. 24 Bewertungsszenarien

6. Technische Analyse

Charttechnische Trendeinordnung 

Übersicht

Abbott Aktie Analyse - Kaufenswerter Rücksetzer bei Dauerläufer der Gesundheitsbranche?
Abb. 25: Trendeinordnung

Langfristig 

Der langfristige Trend von der Abbott Aktie zeigt im Monats-Chart einen stabilen Aufwärtstrend, der seit 50 Jahren mit einer recht gleichmäßigen Geschwindigkeit läuft. Lediglich im Zeitraum nach der Jahrtausendwende verlor der Trend von der Aktie zeitweise etwas an Dynamik.

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Abb. 26: Langfristiger Trend im Monats-Chart

Mittelfristig

Auf der mittelfristigen Zeitebene (Wochen-Chart) wurde vor einigen Monaten bereits der Abwärtstrend bei der Aktie durch ein höheres Hoch neutralisiert. Nach diesem Ausbruch folgte eine Korrektur, die bis heute anhält. Nach einer Stabilisierung ist mit dem nächsten mittelfristigen Aufwärtsimpuls zu rechnen und wenn dieser das Kursziel (Hoch) bei 121,64 USD überbietet, wird ein neuer Aufwärtstrend bei der Aktie etabliert. 

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Abb. 27: Mittelfristiger Trend im Wochen-Chart

Kurzfristig

Im kurzfristigen Tages-Chart war beim Kurs von der Abbott Aktie ein Abwärtstrend erkennbar, welcher mit dem jüngsten Ausbruch (in der letzten Woche) über das Hoch bei 105,65 USD neutralisiert wurde.

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Abb. 28: Kurzfristiger Trend im Tages-Chart

Aussicht

Der Aktienkurs von Abbott hat im Oktober 2023 die wichtigste und stärkste Unterstützungszone erreicht, in der auch die Umkehr gelungen ist. Dies war das primäre Kursziel für die Korrektur im Wochen Chart. Darauf folgte direkt der Bruch des mittelfristigen Abwärtstrends und nun besteht die Chance, einen neuen Aufwärtstrend einzuleiten. Wahrscheinlich wird dieses Szenario, wenn der Ausbruch über die rot markierte Kursregion (105,65 USD bis 108,98 USD) gelingt. Im Anschluss sollte die Kursdynamik im Optimalfall hoch bleiben, sodass zügig der neue mittelfristige Aufwärtstrend über 121,64 USD etabliert wird. Im weiteren Verlauf ist als Kursziel mit neuen Allzeithochs zu rechnen.

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Abb. 29: Abbott steht kurz davor das Bull-Case-Szenario zu aktivieren.

Technisches Wir Lieben Aktien-Rating 

Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt die Abbott Aktie mit 6 von 10 Punkten ein mittelmäßiges Ergebnis, das die technische Qualität der Aktie jedoch deutlich unterrepräsentiert. Aufgrund der, vor allem zeitlich gesehen, langen Korrektur vom Aktienkurs hat sich die Anordnung der betrachteten gleitenden Durchschnitte geändert und die Abbott Aktie erhält keine Punkte im Bereich der Trendstabilität. Der langfristige Trend ist jedoch eigentlich als sehr gleichmäßig und stabil einzuordnen, was man auch an der Performance erkennen kann, denn der Wert erreichte in der Vergangenheit ein Kursziel nach dem nächsten Kursziel und setzte den Aufwärtstrend somit immer wieder fort. Darüber hinaus geht ein weiterer Punkt verloren, denn über dem aktuellen Kurs befinden sich zwei ausgeprägte Volumenakkumulationen, die als Widerstände dienen. Der markantere dieser Volumen-Widerstände fällt mit der Zone zusammen, die im Abschnitt zur „Aussicht” für die Aktivierung des Bull-Case-Szenarios gezeigt wurde.

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Abb. 30: Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt Abbott 6 von 10 Punkten.

Marktsymmetrie 

Betrachtet man die vergangenen Korrekturen der Abbott-Aktie, so lässt sich eine weitgehende Gleichmäßigkeit feststellen. Speziell in den letzten beiden Jahrzehnten sind die Abwärtsphasen auf der langfristigen Zeitebene von der Länge her sehr ähnlich und erreichen im Regelfall ein Ausmaß von ungefähr 30,00 % bis 40,00 %. Da dies auch auf die aktuelle Korrektur zutrifft, ist nicht mit einer erneuten Ausweitung der Abwärtsphase zu rechnen.

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Abb. 31: Rallye- und Korrekturlängen
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Abb. 32: Trendbasiertes Chance-Risiko-Verhältnis

Die Rainbow-EMAs, die neben der Korrekturlänge auch die Trenddynamik berücksichtigen, zeigen ein sehr klares Bild – und das seit 50 Jahren (mit Ausnahme des temporären Verlusts der Trenddynamik nach der Jahrtausendwende). Die Abbott Aktie beendete die großen Korrekturen in der Vergangenheit immer auf dem Niveau der grünen bis gelben Rainbow-EMAs, wobei letzteres inzwischen eher treffend ist. Die kürzeren Korrekturen bis in den grünen Bereich fanden eher im Zeitraum vor der Jahrtausendwende statt, primär sogar nur in den 1970er- und 1980er-Jahren.

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Abb. 33: Korrekturen im Verhältnis zur Trendgeschwindigkeit, dargestellt mit Rainbow-EMAs

Systematisches Risiko 

Das systematische Risiko basierend auf den letzten 200 Wochen liegt bei Abbott unterhalb des Werts der Konkurrenz und auch unterhalb des Werts des Gesamtmarkts (ACWI). Nur Medtronic ist hinsichtlich dieser Kennziffern mit Abbott vergleichbar, denn Siemens Healthineers und Intuitive Surgical weisen jeweils ein erhöhtes Risiko gegenüber dem Gesamtmarkt auf.

Abbott Aktie Analyse - Kaufenswerter Rücksetzer bei Dauerläufer der Gesundheitsbranche?
Abb. 34: Systematisches Risiko und Korrelation zum ACWI

7. Fazit 

Allgemein

Die Historie von Abbott reicht bis ins Jahr 1888 zurück. In diesen mehr als 135 Jahren ist aus einem kleinen Hersteller von Granulat zur Dosierung von Medikamenten ein weltweit etablierter Player im Gesundheitswesen mit einem äußerst diversifizierten Produktportfolio geworden. Wie viele andere Unternehmen dieses Sektors, kann auch Abbott von verschiedenen Trends wie dem des demographischen Wandels profitieren, welcher sich in vielen Teilen unserer Welt beobachten lässt. Dank der führenden Positionierung in vielen Subindustrien sowie der hohen Innovationskraft scheint es derzeit wahrscheinlich, dass Abbott noch viele Jahre florieren wird.

Zum aktuellen Kurs setzen wir die Investmentampel für Anleger auf Basis unserer Recherche auf Grün und die zu erwartende Performance bzw. Rendite beträgt rund 9,00 % bis 9,50 % pro Jahr.

Langfristig kann Abbott einen sehr stabilen langfristigen Aufwärtstrend mit einer hohen Stabilität und Gleichmäßigkeit vorweisen, weshalb davon auszugehen ist, dass dieser auf lange Sicht mit höheren Kurszielen fortgesetzt wird. Die aktuelle Korrektur hat mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bereits die Verlaufstiefs ausgebildet und im nächsten Schritt ist mit der Etablierung eines mittelfristigen Aufwärtstrends zu rechnen. Das entsprechende Chartsignal dafür wäre der Ausbruch über die gezeigte rot markierte Kurszone.

Abbott Aktie Analyse - Kaufenswerter Rücksetzer bei Dauerläufer der Gesundheitsbranche?
Abb. 35: Fazit unserer Analyse

Meinungen der Team-Mitglieder 

Jan

Abbott ist für mich einer der absoluten Top-Picks aus dem Sektor des Gesundheitswesens und gehört technisch und fundamental zu einer der attraktivsten Chancen, die der Aktienmarkt bei Dividendenaktien aktuell zu bieten hat. Da ich bereits Thermo-Fisher im Depot habe, ziehe ich einen Kauf nicht in Erwägung. Andernfalls würde ich einen direkten aggressiven Kauf tätigen und meine Position mit dem Ausbruch über den rot markierten Kursbereich aus Abbildung 29 voll machen. Das entspricht dem bereits beschriebenen Chartsignal, auf das wir achten und mit dem wir in den nächsten Wochen bis zu einem Quartal rechnen. Langfristig rechne ich mit einer starken Performance, bei der der Aktienkurs den Aufwärtstrend mit immer höheren Kurszielen bestätigt.

Adrian

Abbott gehört definitiv zu den spannenderen Picks aus dem Gesundheitswesen. Es gibt zwar bestimmt Aktien, die einen noch schöneren langfristigen Trend (ohne Seitwärtsphase von 1999 – 2011) haben, insgesamt gefällt mir das technische Bild aber ganz gut. Die Aktie scheint ihre langfristige Korrektur abgeschlossen zu haben und gerade zu einem neuen langfristigen Aufwärtsimpuls anzusetzen, der als Kursziel neue Rekordhochs anvisieren sollte. Ich habe die Aktie für unser Dividendendepot 2024 auf der Watchlist und warte noch auf ein geeignetes Chartsignal.

Autoren dieser Analyse  

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Adrian Rogl

Risiko entsteht dann, wenn Investoren nicht wissen, was sie tun.

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Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung durch “Wir Lieben Aktien”, oder durch einen für “Wir Lieben Aktien” tätigen Autor statt. Dieser Beitrag soll eine journalistische Publikation darstellen und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich zunächst selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Der Kunde handelt immer auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. “Wir Lieben Aktien” und die für uns tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Es kann zu Interessenkonflikten kommen, durch Käufe und einen darauffolgenden Profit durch eine positive Kursentwicklung von in Artikeln erwähnten Aktien. 

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