Adobe Aktie Analyse – Software Imperium im Wandel

Adobe Aktie Analyse

Software Imperium im Wandel

NASDAQ: ADBE - Analyse vom 09.03.2025
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

Adobe Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | WKN: 871981 | ISIN: US00724F1012 | Ticker: ADBE (NASDAQ)

Adobe ist seit Jahrzehnten eine feste Größe im Software-Sektor – bekannt für kreative Tools wie Photoshop, Illustrator und Premiere Pro, die aus der modernen Medienwelt nicht mehr wegzudenken sind. Doch während das Unternehmen mit seinem Abo-Modell der Creative Cloud eine regelrechte Geldmaschine geschaffen hat, steht Adobe nun vor einer technologischen Zeitenwende: Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Art, wie Inhalte erstellt werden – und stellt das Geschäftsmodell vor neue Herausforderungen. Einerseits bietet KI enorme Chancen: Adobe integriert mit Firefly bereits generative KI in seine Programme, um kreative Prozesse zu revolutionieren und Nutzern noch effizientere Werkzeuge an die Hand zu geben. Andererseits droht Gefahr: Können KI-Modelle irgendwann Adobes Software überflüssig machen? Wird generative KI den Wert traditioneller Kreativlösungen untergraben oder Adobe neue Umsatzpotenziale erschließen? Diese Analyse beleuchtet Adobes Geschäftsmodell, bewertet die Chancen und Risiken der KI-Revolution und liefert eine fundierte Einschätzung, ob die Adobe-Aktie weiterhin ein attraktives Investment bleibt – oder ob der Konzern an den eigenen Innovationen scheitern könnte.

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Kapitel
Timestamp
Einleitung und Unternehmensvorstellung
00:00:00
Fundamentale Analyse
00:19:21
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich
00:28:28
Chancen und Risiken
00:39:48
Unsere Bewertung
00:43:57
Technische Analyse
00:47:32
Fazit
00:51:30

Kurzportrait Adobe-Aktie

Die Adobe-Aktie ist als führender Anbieter von Softwarelösungen für Kreativ- und Digitalprodukte zweifellos einer der zentralen Akteure in der Branche. Das Unternehmen profitiert von der steigenden Nachfrage nach innovativen Lösungen in den Bereichen Content Creation, Cloud-Software und Digital Experience und agiert somit als essenzieller Technologieanbieter. Durch seine starke Marktposition und kontinuierliche Investitionen in künstliche Intelligenz, Cloud-Services und Automatisierung ist Adobe optimal auf langfristige Wachstumschancen ausgerichtet.

In den letzten Jahren geriet die Adobe-Aktie in die größte Korrektur seit der Finanzkrise und ist inzwischen entsprechend günstiger bewertet. Aus charttechnischer Sicht gab es zuletzt die ersten Umkehrsignale. Lohnt sich jetzt also ein Kauf oder sind noch weitere Rücksetzer zu erwarten?

Der Research dieser Aktienanalyse basiert auf dem Stand vom 08.03.2025.

WKN/ISIN
871981/US00724F1012
Branche
IT
Peter Lynch Einordnung
Fast Grower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
195,62 Mrd. USD
Dividendenrendite
0,00 %
KGV
35,18
Firmensitz
San José (USA)
Gründungsjahr
1982
Mitarbeiter
30.709

Inhaltsverzeichnis Adobe Analyse

1. Das Unternehmen Adobe

Geschäftsmodell von Adobe

Einleitung

Jeder Mensch, der einen Computer besitzt, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon mal mit einer Erfindung von Adobe in Berührung gekommen – einer PDF-Datei. Während das Dateiformat heute keine Rolle mehr für den Softwarekonzern spielt und von der PDF Association weiterentwickelt wird, hat sich Adobe in der Zwischenzeit ein unfassbar diversifiziertes Portfolio an Softwarelösungen aufgebaut, die wir im weiteren Verlauf dieses Abschnitts thematisieren werden.

Doch bevor wir dazu kommen, ist ein wichtiger Pfeiler der Strategie von Adobe hervorzuheben: Übernahmen. Durch seinen Erfolg, der sich in der Erwirtschaftung hoher Gewinne und Cashflows widerspiegelt, kann Adobe es sich problemlos leisten, am laufenden Band konkurrierende Softwareunternehmen zu akquirieren oder seine Softwarepalette durch Übernahmen zu erweitern. Abbildung 1 ist eine Übersicht der wichtigsten Akquisitionen zu entnehmen, die in den letzten 20 Jahren durchgeführt wurden.

Abb. 1: Wichtige Akquisitionen von Adobe

Softwarelösungen im Detail

Kommen wir nun zum interessantesten Aspekt des Geschäftsmodells von Adobe, nämlich den Softwarelösungen. Hierbei lässt sich die operative Tätigkeit des Unternehmens in zwei Geschäftsbereiche gliedern: Digital Media und Digital Experience. Ersteres Segment befasst sich mit der Bereitstellung der sogenannte Adobe Creative Cloud, einem geschlossenen Ökosystem an Kreativprogrammen wie Photoshop oder After Effects, die in Form von cloudbasierten Abonnementmodellen vertrieben werden. Hierbei deckt Adobe mit seinem umfassenden Softwareportfolio, das Abbildung 2 entnommen werden kann, fast alle Bereiche des Grafik- und Videodesigns ab.

Abb. 2: Die Creative Cloud von Adobe

Auch innerhalb des Digital Experience-Geschäfts setzt Adobe zeitgemäß auf Cloud Computing und bietet seinen Kunden, zu denen Werbetreibende, Verleger, Online-Händler, Datenanalysten und viele weitere Gruppen gehören, die sogenannte Adobe Experience Cloud an. Anders als die Creative Cloud, die auf die Erstellung von Inhalten abzielt, umfasst dieses Segment, wie der Name bereits vermuten lässt, Lösungen für eine Optimierung der Customer Experience. Genauer gesagt ermöglicht die Software von Adobe das Kundenverhalten zu analysieren sowie die eigene Website und die Werbung auf verschiedenen Online-Kanälen zu optimieren.

Abb. 3: Die Experience Cloud von Adobe

Darüber hinaus bietet Adobe im Segment Publishing and Advertising verschiedene Softwarelösungen für Printmedien an, die inzwischen allerdings eher eine untergeordnete Rolle spielen. Im weiteren Verlauf der Analyse werden wir das noch zeigen.

Implementierung von KI

Die Technologie- bzw. Softwarebranche zeichnet sich noch mehr als andere Bereiche unserer Wirtschaft durch eine unglaublich hohe Innovationsgeschwindigkeit aus. Wer nicht anpassungsfähig ist, verschwindet früher oder später von der Bildfläche. Adobe setzt alles daran, nicht zu den Verlierern zu gehören und investiert viel Geld in die Forschung an künstlicher Intelligenz bzw. die Implementierung der Technologie in Photoshop und Co. Der Softwarekonzern kann bereits mehrere Erfolge vorweisen: Beispielsweise bietet die Creative Cloud ihren Nutzern mit Adobe Firefly eine generative KI, die Bilder anhand von Texteingaben oder Prompts erstellt – und noch vieles mehr.

Auch im Digital Experience Bereich kommt künstliche Intelligenz zur Anwendung. So können die Nutzer der Experience Cloud KI-Tools von Adobe unter anderem für die Durchführung von A/B-Tests auf deren Website oder für eine schnellere und automatisierte Datenanalyse nutzen. Während man immer wieder davon liest, dass KI eine Bedrohung für das Geschäftsmodell von Adobe darstellt, nimmt die Unternehmensführung diese Technologie eher als Chance wahr und erhielt nach eigenen Angaben positives Feedback von seinen Nutzern.

Umsatz 

Entwicklung

Vor ca. zehn Jahren hat Adobe sein Geschäftsmodell umgestaltet: Statt des Verkaufs von Softwarelizenzen setzt der Konzern seitdem auf cloudbasierte Abonnementmodelle. Diese Entscheidung wirkte sich nicht nur auf die Stabilität, sondern auch auf die Dynamik der Umsatzentwicklung sehr positiv aus. Denn während sich die Einnahmen von Adobe zuvor eher schleppend entwickelten, kann der Entwickler von Photoshop, After Effects und Co. seitdem eine sehr gleichmäßiges und attraktives Wachstum vorweisen. Auch in den letzten fünf Geschäftsjahren ist es Adobe trotz seiner enormen Größe gelungen, die Umsätze fast zu verdoppeln bzw. um 13,70 % p. a. zu steigern.

Als wichtigste Treiber des Wachstums sind neben den eingangs beschriebenen Akquisitionen in erster Linie zwei Faktoren hervorzuheben: Preiserhöhungen und Kundengewinnung. Wenngleich das Unternehmen zu letzterem Faktor keine detaillierten Angaben macht, ist angesichts der Umsatzentwicklung davon auszugehen, dass sich die Anzahl an Nutzern stetig entwickelt. Die beschriebenen Trends sind zudem weiterhin intakt, sodass auch zukünftig von einem gleichmäßigen Anstieg der Erlöse auszugehen ist. Für das Geschäftsjahr 2027 erwarten die Analysten im Konsens Umsätze auf Konzernebene in Höhe von 28,26 Mrd. USD, wodurch ein Zuwachs von immerhin 9,53 % p. a. zustande kommen würde.

Abb. 4: Umsatzentwicklung und -verteilung
Umsatzverteilung nach Segmenten

Im Abschnitt zum Geschäftsmodell von Adobe sind wir detailliert auf die drei übergeordneten Segmente des Unternehmens eingegangen. Blickt man auf deren Umsatzverteilung, so sind allerdings nur die Lösungen in den Bereichen Digital Media und Digital Experience mit Umsatzanteilen von 73,77 % und 24,95 % wirklich relevant für Adobe. Die Erlöse im Segment Publishing and Advertising sind nicht nur seit vielen Jahren rückläufig, sondern trugen zuletzt nur noch 1,28 % zu den gesamten Erlöse von Adobe bei.

Umsatzverteilung nach Regionen

Die Umsätze von Adobe lassen sich den drei großen Wirtschaftsräumen unserer Erde zuordnen: Nord- und Südamerika, EMEA sowie APAC. Ersterer besitzt aufgrund der Tatsache, dass dieser die Vereinigten Staaten als größte Volkswirtschaft der Welt und gleichzeitig Heimatmarkt von Adobe beinhaltet, die größte Relevanz für den Softwarekonzern. So belief sich der Umsatzanteil im vergangenen Jahr auf 59,94 %, wovon fast 90,00 % auf die USA entfielen.

An nächster Stelle folgen Europa, der mittlere Osten sowie Afrika, die mit einem relativ deutlichen Abstand vor dem asiatisch-pazifischen Raum den zweiten Platz belegen. Genauer gesagt erzielte Adobe in Deutschland, Großbritannien und Co. im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatzanteil von 25,83 %. Im Umkehrschluss erwirtschaftete der Softwarekonzern im Wirtschaftsraum APAC 14,23 % der Erlöse auf Konzernebene.

EBIT und Konzerngewinn

Im Geschäftsjahr 2020 konnte Adobe von einmaligen Steuervorteilen profitieren, was zu einem ungewöhnlich hohen Nettoergebnis und somit zu einer hohen und nicht aussagekräftigen Ausgangsbasis führt. In allen anderen Jahren entwickelte sich die Kennzahl jedoch im Gleichschritt zum operativen Ergebnis, weshalb wir die Entwicklung der Ertragskraft von Adobe ausschließlich anhand letzterer Kennzahl bewerten.

Der historische Verlauf des EBITs von Adobe ist als unspektakulär, jedoch äußerst attraktiv hervorzuheben: Die Kennzahl ist in den letzten fünf Jahren analog zu den Umsätzen ununterbrochnen angewachsen. Auch die Wachstumsgeschwindigkeit liegt mit 12,31 % auf Augenhöhe mit dem durchschnittlichen Anstieg der Umsätze, was darauf schließen lässt, dass die operativen Aufwendungen mit einer ähnlichen Dynamik angewachsen sind. Für die kommenden Jahre trauen die Analysten Adobe eine nicht unerhebliche Beschleunigung des Gewinnwachstums zu: So soll das EBIT in nur drei Jahren von 6,74 Mrd. USD auf 10,31 Mrd. USD ansteigen, was einem annualisierten Zuwachs von 15,22 % entsprechen würde.

Abb. 5: EBIT und Konzerngewinn

Autoren dieser Analyse  

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Adrian Rogl

Risiko entsteht dann, wenn Investoren nicht wissen, was sie tun.

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