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Kapitel | Timestamp |
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Einleitung und Unternehmensvorstellung | 00:00:00 |
Fundamentale Analyse | 00:11:50 |
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich | 00:23:35 |
Chancen und Risiken | 00:33:13 |
Unsere Bewertung | 00:40:17 |
Technische Analyse | 00:43:23 |
Fazit | 00:47:32 |
Kurzportrait DexCom Aktie
DexCom ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das Diabetes-Patienten Glukosesensoren anbietet. Dieser Markt ist grundsätzlich als starker Wachstumsmarkt einzuordnen.
Aus fundamentaler Sicht entwickelt sich das Unternehmen bereits seit langer Zeit sehr gut und wächst vor allem recht dynamisch. Nach Peter Lynch liegt deshalb ein Fast Grower vor.
Zuletzt rutschte der DXCM Aktienkurs deutlich ab, und die aktuelle Korrektur hat ein Ausmaß erreicht, wie es nur alle paar Jahre vorkommt. Auf der übergeordneten Zeitebene wird die Aktie nun spannend für antizyklische Einstiege.
Diese Analyse basiert auf dem Stand vom 21.12.2024.
WKN/ISIN | A0D9T17/US2521311074 |
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Branche | Gesundheitswesen |
Peter Lynch Einordnung | Fast Grower |
Fundamentales WLA-Rating | ?/10 |
Technisches WLA-Rating | ?/10 |
Porters Burggraben-Rating | ?/25 |
Marktkapitalisierung | 31,26 Mrd. USD |
Dividendenrendite | 0,00 % |
KGV | 45,92 |
Firmensitz | San Diego (USA) |
Gründungsjahr | 1999 |
Mitarbeiter | 9.600 |
Inhaltsverzeichnis DexCom Analyse
1. Das Unternehmen DexCom
Geschäftsmodell
Einleitung
Im Jahr 2000 belief sich die Anzahl der an Diabetes erkrankten Menschen nach Angaben der International Diabetes Federation auf weltweit 151,00 Mio. Stück. Während es in 2021 mit 537,00 Mio. Erkrankten mehr als drei Mal so viele waren, ist bis 2045 von einem weiteren Zuwachs auf 783,00 Mio. Personen auszugehen, welche unter der Krankheit zu leiden haben. Bei Diabetes handelt es sich um eine chronische Erkrankung, welche durch die Unfähigkeit des Körpers verursacht wird, Insulin zu produzieren bzw. effektiv zu nutzen. Dies führt wiederum dazu, dass die Körper von Betroffenen nicht in der Lage sind, den Blutzuckerspiegel eigenständig zu regulieren. Steigt dieser zu stark an, so können schwerwiegende Komplikationen wie Herzkrankheiten, eine Verlust der Nierenfunktion oder gar Blindheit die Folge sein.
Ist der Blutzuckerspiegel hoch, so spritzen sich Diabetiker Insulin um diesen wieder zu senken. Dadurch kann es jedoch u. U. dazu kommen, dass der Blutzuckerspiegel unter den Normalbereich absinkt, was zur Bewusstlosigkeit oder gar zum Tod führen kann. Aus Angst vor diesem Risiko zögern viele Diabetiker, ihren Blutzuckerspiegel zu senken, was wiederum die Wahrscheinlichkeit der zuvor erwähnten Komplikationen erhöht, welche mit einem hohen Blutzuckerspiegel in Verbindung stehen.
Die Lösung für dieses Problem ist eine möglichst kontinuierliche Überwachung des Blutzuckerspiegels. Am häufigsten werden hierfür Fingerstichgeräte verwendet, bei denen ein kleiner Tropfen Blut entnommen und auf ein Teststreifen gegeben wird. Dieser wird wiederum in ein Blutzuckermessgerät eingeführt, um eine Messung durchzuführen. Mit diesem Ansatz gehen verschiedene Probleme einher:
- Die Kontrolle des Blutzuckerspiegels erfolgt nicht kontinuierlich, sondern nur zu einem Zeitpunkt
- Fingerstichgeräte sind unbequem in der Verwendung und schmerzhaft
- Sie sind nicht ganz umkompliziert und fehleranfällig
Ansatz von DexCom
Um an Diabetes erkrankten Menschen ein Stück Komfort und Sicherheit und dadurch Lebensqualität zurückgeben zu können, verfolgt DexCom mit dem eigenen System einen anderen Ansatz: Das Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Herstellern von kontinuierlich messendenden Glukosesensoren (CGM Sensoren). Darunter versteht man kleine Geräte, welche, wie in Abbildung 2 dargestellt, an verschiedenen Körperbereichen angebracht werden können. Bspw. am oberen Gesäß, der Rückseite des Oberarms, oder am Bauch. Diese kleinen Sensoren überwachen den Blutzuckerspiegel ununterbrochen in Echtzeit und übermitteln die Daten an das Smartphone des Diabetikers. Sollte es zu Abweichungen vom Zielbereich des Blutzuckerspiegels kommen, werden diese umgehend benachrichtigt.
Genau wie die Sensoren von DexCom den Blutzuckerspiegel kontinuierlich überwachen, arbeitet das Unternehmen kontinuierlich an der Verbesserung seiner Lösungen und Systeme. Aktuell vermarkten die US-Amerikaner den sogenannten DexCom G7, also die siebte Generation des Unternehmens. Im Vergleich zur sechsten Generation verfüg diese über mehrere Vorteile wie einer kompakteren Größe, einer kürzeren Aufwärmphase, einer längeren Tragezeit und so weiter. Die Sensoren von DexCom eigenen sich im Übrigen sowohl für Typ 1-, als auch Typ 2-Diabetes. Aufgrund der objektiven Vorteile von kontinuierlichen Glukose-Messsystemen (CGM Systeme) gegenüber von Fingerstichgeräten haben diese in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Umsatz
Entwicklung
Die Umsatzentwicklung von DexCom wird von einer Vielzahl an Faktoren positiv beeinflusst: Erstens steigt die Anzahl an Menschen, die an Diabetes erkranken, von Jahr zu Jahr kontinuierlich an, weshalb sich der adressierbare Markt von DexCom durch ein strukturelles Wachstum charakterisieren lässt. Zweitens sind Fingerstiche als Methode zur Überwachung des Blutzuckerspiegels nach wie vor weit verbreitet, sodass DexCom mit seinen innovativen und objektiv überlegenen Lösungen fortlaufend neue Kunden gewinnen kann und können wird. Drittens besteht außerhalb der USA nach wie vor ein erhebliches Potenzial – doch dazu später mehr.
Dank der erwähnten Wachstumsfaktoren ist es DexCom zwischen 2019 und 2023 gelungen, die Umsätze auf Konzernebene von 1,48 Mrd. USD auf 3,62 Mrd. USD zu erhöhen, was mehr als einer Verdopplung entspricht. Betrachtet man das jährliche Wachstum, so liegt dieses bei äußerst attraktiven 25,16 % pro Jahr. Nichtsdestotrotz hat die Dynamik dieser Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren schrittweise abgenommen. Die Analysten erwarten nach ihrem Research derzeit, dass sich diese Entwicklung bis 2026 fortsetzen wird: Die Erlöse von DexCom sollen dann gemäß den Schätzungen bei 5,31 Mrd. USD liegen, was einem Zuwachs von immerhin 13,57 % pro Jahr entsprechen würde. Trotz der rückläufigen Geschwindigkeit sind sämtliche Trends intakt und es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass DexCom noch viele Jahre stetig wachsen wird. Dass die Branche das Potenzial für eine solche Performance mit sich bringt, wird unser Research im Bereich der Branchenanalyse im weiteren Verlauf noch zeigen.
Umsatzverteilung nach Segmenten
DexCom gliedert sein operatives Geschäft nicht im Hinblick auf verschiedene Produkte bzw. Lösungen wie Glukose-Messsysteme oder dazugehörige Software, sondern auf Basis der Distributionskanäle. In diesem Zusammenhang greift das Unternehmen neben dem eigenständigen Vertrieb verstärkt auf Kooperationen mit Fachhändlern zurück. Wenngleich diese schon seit vielen Jahren als wertvolle Partner hervorzuheben sind, ist der entsprechende Umsatzanteil in der jüngeren Vergangenheit überproportional stark angewachsen: Während sich dieser in 2019 noch auf 68,56 % belief, waren es in 2023 bereits 85,46 %. Im Vergleich dazu läuft der eigenständige Vertrieb eher schleppend.
Umsatzverteilung nach Regionen
Bis einschließlich 2013 operierte DexCom nur in den Vereinigten Staaten. Da für die Lösungen des Unternehmens jedoch auch außerhalb seines Heimatmarktes eine große Nachfrage existiert, treibt das Management seit 2014 die Expansion ins Ausland zunehmend voran und konzentriert sich dabei insbesondere auf Europa und Asien. Bisher ist die Erweiterung des geographischen Fußabdrucks ein voller Erfolg: Alleine im von uns detailliert betrachteten Zeitraum stieg der Anteil der internationalen Umsätze auf Konzernebene von 21,34 % auf 27,52 % an, was die höhere Dynamik dieser Einnahmen unterstreicht.
EBIT und Konzerngewinn
Mit Ausnahme des Geschäftsjahres 2020, in dem DexCom von Steuervorteilen profitieren konnte, entwickelten sich die Nettoergebnisse des Unternehmens analog zum EBIT, sodass wir der Einfachheit halber im Folgenden nur erstere Kennzahl betrachten.
In unseren Aktienanalyse betrachten wir grundsätzlich die vergangenen fünf Geschäftsjahre. Da ein Geschäftsjahr bei DexCom dem Kalenderjahr entspricht, betrachten wir die Entwicklung der Fundamentals zwischen 2019 und 2023. Spannend ist dabei, dass 2019 das erste Jahr in der Unternehmensgeschichte von DexCom war, in dem es den US-Amerikanern gelungen ist, schwarze Zahlen zu schreiben. Zuvor hat man grundsätzlich einen Verlust verbuchen müssen. Die erheblichen Investitionen in Forschung und Entwicklung, die das Unternehmen über mehr als zwei Jahrzehnte tätigte, zahlen sich also zunehmend aus.
Der Gewinn, den DexCom in 2019 erwirtschaftete, war natürlich vergleichsweise gering – immerhin hat das Unternehmen erstmals den Break-Even-Punkt überschreiten können. Bei der Berechnung der durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate führt dieser Umstand natürlich zu einer niedrigen Ausgangsbasis. Das operative Ergebnis konnte dementsprechend mehr als vervierfacht werden, wodurch ein Anstieg in Höhe von 43,16 % pro Jahr zustande kommt.
Diese Dynamik wird DexCom natürlich nicht aufrechterhalten können. Bis 2026 ist laut den aktuellen Schätzungen dennoch davon auszugehen, dass das EBIT einen Rekord nach dem anderen erreichen und auf 1,02 Mrd. USD anwachsen wird. Dies würde einem Zuwachs um 19,60 % pro Jahr entsprechen. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang vor allem das internationale Geschäft: Dieses befindet sich nach wie vor in der Entwicklung, wodurch das Gewinnwachstumspotenzial zumindest kurz- bis mittelfristig besonders hoch erscheint.
Autoren dieser Analyse
Jan Fuhrmann
Adrian Rogl
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