Mondelēz Aktie Analyse – Süße Renditen?

Mondelēz Aktie Analyse

Süße Renditen?

NASDAQ: MDLZ - Analyse vom 12.01.2025
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

Mondelēz Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | WKN: A1J4U0 | ISIN: US6092071058 | Ticker: MDLZ (NASDAQ)

Während sich die Weltwirtschaft ständig wandelt und globale Märkte mit Unsicherheiten kämpfen, gibt es eine Konstante, die sich durch alle Konjunkturzyklen zieht: Die Liebe der Menschen zu kleinen Freuden des Alltags. Mondelez International, das Unternehmen hinter ikonischen Marken wie Oreo, Milka und Toblerone, hat sich nicht nur in den Supermarktregalen der Welt einen festen Platz erobert, sondern auch in den Portfolios vieler langfristig denkender Investoren. Doch was steckt hinter dem Erfolg dieses Basiskonsum-Giganten? In dieser Analyse werfen wir einen Blick auf die Geschäftsstrategie, die Finanzkennzahlen und die langfristigen Wachstumschancen von Mondelez – und prüfen, ob die Aktie das Potenzial hat, auch in deinem Portfolio eine „süße“ Rendite zu liefern.

Mondelez Aktien Analyse und Prognose
Mondelez Aktienanalyse Titelbild

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Kapitel
Timestamp
Einleitung und Unternehmensvorstellung
00:00:00
Fundamentale Analyse
00:13:59
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich
00:26:49
Chancen und Risiken
00:39:59
Unsere Bewertung
00:45:20
Technische Analyse
00:49:50
Fazit
00:53:15

Kurzportrait Mondelēz Aktie

Mondelēz International ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Herstellung von Snacks und Lebensmitteln. Zum Portfolio gehören bekannte Marken wie Oreo, Milka und Toblerone. Der Konzern verfügt über eine sehr starke Marktstellung.

Fundamental zeigt Mondelēz seit Jahren eine solide Entwicklung, was den Aktionären auch in Form einer stetig steigenden Dividende zugute kommt.

Aus Sicht der technischen Analyse befindet sich die Aktie in einem stabilen langfristigen Aufwärtstrend. Zuletzt kam es zu einer gesunden Korrektur, die die Aktie nun interessant für Einstiege und Kaufempfehlungen machen könnte.

Diese Analyse basiert auf dem Stand vom 11.01.2025.

WKN/ISIN
A1J4U0/US6092071058
Branche
Basiskonsumgüter
Peter Lynch Einordnung
Slow Grower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
75,22 Mrd. USD
Dividendenrendite
3,34 %
KGV
19,71
Firmensitz
Chicago (USA)
Gründungsjahr
2012
Mitarbeiter
91,000

Inhaltsverzeichnis Mondelēz Analyse

1. Das Unternehmen Mondelēz

Geschäftsmodell

Einleitung

Wer sich nicht für die Börse oder Wirtschaft interessiert, dem ist das Unternehmen Mondelēz International, obwohl es anhand der Marktkapitalisierung der zweitgrößte Nahrungsmittelkonzern unseres Planeten ist, vermutlich gar kein Begriff. Außer derjenige schaut sich die Rückseite der Verpackungen von Produkten wie der Schokolade von Milka, den Keksen von Oreo oder dem Frischkäse von Philadelphia genauer an. Denn all diese Marken, auf welche wir im weiteren Verlauf dieses Kapitels eingehen werden, gehören zum US-amerikanischen Nahrungsmittelkonzern Mondelēz International.

Das Unternehmen zeichnet sich nicht nur durch sein diversifiziertes Marken- und Produktportfolio, sondern auch durch seinen geographischen Fußabdruck aus. Denn neben den entwickelten Märkten, welche in 2023 für rund 60,00 % der Einnahmen verantwortlich waren, erwirtschaftet Mondelēz bereits fast 40,00 % seiner Umsätze in Schwellen- und Entwicklungsländern, was das Wachstumsprofil des Unternehmens äußerst attraktiv erscheinen lässt. Denn in diesen Ländern entsteht erst in Zukunft Wohlstand, was den Konsum von Süßwaren und Snacks positiv beeinflussen dürfte.

Produktkategorien

Nun werden wir aber mal konkret und gehen auf die verschiedenen Produktkategorien ein, welche Mondelēz International mit seinem Portfolio bespielt. Aktuell gliedert das Unternehmen sein operatives Geschäft in die folgenden Teilbereiche:

  • Biscuits & Baked Snacks
  • Chocolate
  • Gum & Candy
  • Cheese & Grocery
  • Beverages
Abb. 1: Überblick über das Produktportfolio

Wenngleich Mondelēz mit dieser Palette an verschiedenen Produkten im Vergleich zu anderen Lebensmittelkonzernen wie bspw. Hershey oder Coca-Cola mit einem niedrigen Grad an Fokus agiert, hat eine solche Diversifikation auch Vorteile. In diesem Zusammenhang ist eine Reduzierung der Abhängigkeit von einzelnen Produkten hervorzuheben. Sollte eine Kategorie vorübergehend etwas schlechter laufen, so wird diese unter Umständen von einer positiven Entwicklung eines anderen Geschäftsbereichs ausgeglichen.

Marken von Mondelez International

Bei einer Einordnung des Geschäftsmodells von Mondelēz International darf natürlich die Betrachtung der Marken nicht fehlen – diese sind schließlich als Kern des operativen Geschäfts hervorzuheben. Auch in diesem Kontext ist das Portfolio des zweitgrößten Nahrungsmittelproduzenten als diversifiziert zu bewerten, denn dieses besteht auf der einen Seite aus mehreren, milliardenschweren Marken, welche sich weltweit einer hohen Beliebtheit erfreuen. Hier sind hauptsächlich Oreo, Milka, Ritz oder Chips Ahoy! zu nennen.

Neben diesen Weltmarken besitzt Mondelēz auch zahlreiche „Lokale Juwelen“, mit welchen man gezielt die Geschmäcker der Menschen einzelner Absatzmärkte bespielt. Wer bspw. schon einmal in Vietnam war, der wird vielleicht die Brand Kinh Do kennen, welche neben Keksen auch salzige Snacks vertreibt. Ergänzt wird das bestehende Markenportfolio von Mondelēz durch fortlaufende Akquisitionen. So hat das US-amerikanische Unternehmen seit 2018 insgesamt neun Brands akquiriert, welche sich u. a. auf nahrhafte bzw. proteinreiche Lebensmittel fokussieren. Mit dieser Strategie will Mondelēz dem Trend eines wachsenden Gesundheitsbewusstseins der Menschen Rechnung tragen.

Auszug der Brands von Mondelez
Abb. 2: Marken von Mondelēz

Umsatz 

Entwicklung

Das organische Umsatzwachstum, also der Anstieg der Erlöse aus eigener Kraft, hängt bei Mondelēz im Wesentlichen an drei Faktoren:

  • Entwicklung des Absatzes
  • Durchsetzung von Preiserhöhungen
  • Expansion in neue Regionen bzw. Länder

Als weiterer, jedoch eher zu vernachlässigender Faktor, ist die Einführung neuer Marken zu nennen. Die oben genannten Aspekte ermöglichen es Mondelēz International, die Umsätze langfristig mit Wachstumsraten zwischen 3,00 % bis 5,00 % p. a. zu erhöhen. Zwischen den Geschäftsjahren 2019 und 2023 war der Anstieg der Umsätze mit durchschnittlich 8,64 % allerdings weitaus höher. Dies ist natürlich mit dem Erstarken der Inflationsrate in den Absatzmärkten von Mondelēz ab 2022 zu erklären. Um dem Zuwachs seiner operativen Aufwendungen Rechnung zu tragen, hat der US-amerikanische Süßwarenhersteller die Preise in den vergangenen Quartalen erheblich erhöht, was als wichtigster Treiber der historischen Umsatzentwicklung hervorzuheben ist.

Mit dem Abflachen der Inflationsrate in der jüngeren Vergangenheit ist davon auszugehen, dass Mondelēz auf seinen vorherigen Wachstumspfad zurückkehren wird. Zumindest ist die Schätzung der Analysten in den kommenden Jahren ein stetiger Ausbau der Umsätze im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Nach 36,02 Mrd. USD in 2023 soll Mondelēz nach aktuellen Schätzungen 2026 in der Lage sein, Einnahmen in Höhe von 39,47 Mrd. USD zu verbuchen, wodurch ein annualisierter Zuwachs von 3,10 % zustande kommen würde.

Umsatz Mondelez Aktie
Abb. 3: Umsatzentwicklung und -verteilung
Umsatzverteilung nach Segmenten

Im Abschnitt zum Geschäftsmodell haben wir das Produktportfolio von Mondelēz hinsichtlich der Brands sowie der Kategorien ausführlich unter die Lupe genommen. Letztere dienen als Segmente bzw. Geschäftsbereiche des Unternehmens. Als mit Abstand wichtigste Einnahmequelle sind in diesem Kontext „Biscuits & Baked Snacks“ hervorzuheben, auf die im Jahr 2023 fast die Hälfte der Einnahmen von Mondelēz zurückzuführen war.

Äußerst wichtig für den US-amerikanischen Lebensmittelkonzern sind darüber hinaus die Verkäufe von Schokolade, die zuletzt für immerhin 29,48 % der Einnahmen verantwortlich waren. Ebenfalls mehr als ein Zehntel der gesamten Umsätze erzielte Mondelēz innerhalb des Segments „Gum & Candy“.

Eine weitaus niedrigere Relevanz besitzen die Geschäftsbereiche „Cheese & Grocery“ sowie „Beverages“, die im Jahr 2023 für 5,99 % bzw. 3,29 % der Einnahmen sorgten. Eine nennenswerte Verschiebung dieser Umsatzanteile hat sich in den vergangenen fünf Geschäftsjahren nicht ergeben.

Umsatzverteilung nach Regionen

Mondelēz ist eines der wenigen US-amerikanischen Unternehmen, das den Großteil seiner Umsätze nicht auf dem Heimatmarkt erwirtschaftet – zumindest, wenn man auf Kontinente blickt. Denn trotz einer rückläufigen Tendenz in den vergangenen Geschäftsjahren war Europa mit einem Anteil an den Einnahmen auf Konzernebene in Höhe von 35,70 % als wichtigster Absatzmarkt hervorzuheben. Eine wichtige Rolle spielen dabei Deutschland, Großbritannien sowie Frankreich. Mit 30,76 % folgt Nordamerika auf dem zweiten Platz, wobei mehr als 85,00 % dieser Erlöse allerdings auf die Vereinigten Staaten zurückzuführen sind.

Der dritte Platz geht mit einem Umsatzanteil von rund einem Fünftel an den Wirtschaftsraum AMEA – ein Begriff, den man selten liest. Denn für gewöhnlich werden Europa, der mittlere Osten und Afrika unter EMEA zusammengefasst. Mondelēz geht einen anderen Weg und gruppiert den asiatischen Kontinent mit den letzteren zwei Absatzmärkten. Am dynamischsten entwickelten sich hingegen die Erlöse, die Mondelēz in Lateinamerika erzielt. Diese konnten zwischen 2019 und 2023 von 11,67 % auf immerhin 13,90 % erhöht werden.

EBIT und Konzerngewinn

Während Mondelēz seit der Aufspaltung von Kraft Foods in der Lage war, die Einnahmen ununterbrochen zu erhöhen, unterliegen die Gewinne des Unternehmens hin und wieder Schwankungen. So verzeichnete der zweitgrößte Nahrungsmittelkonzern im Geschäftsjahr 2022 bspw. einen Einbruch des operativen Ergebnisses von rund einem Viertel. Dies ist mit der äußerst hohen Inflation zu erklären, die Mondelēz nicht unmittelbar kompensieren konnte und die daher einen vorübergehenden Einbruch der Bruttogewinnspanne herbeiführte, was sich im vollen Umfang auf das EBIT und den Konzerngewinn auswirkte.

Im vergangenen Geschäftsjahr ist es Mondelēz schließlich gelungen, die höheren Kosten in der Produktion durch Preiserhöhungen auszugleichen, sodass im Jahr 2023 neue Rekordwerte bei den von uns betrachteten Gewinnkennzahlen verzeichnet wurden. Das EBIT belief sich auf 5,50 Mrd. USD und konnte seit 2019 somit um 9,39 % p. a. erhöht werden. Der Anstieg des Nettogewinns liegt mit nur 5,99 % deutlich unterhalb dieses Niveaus, was auf eine ungewöhnlich hohe Ausgangsbasis im Jahr 2019 aufgrund von einmaligen Steuervorteilen zurückzuführen ist.

Das operative Ergebnis von Mondelēz wird nach aktuellen Schätzungen sein, in Relation zu den Umsätzen, überproportionales Wachstum in Zukunft aller Voraussicht nach fortsetzen. Für 2026 erwarten die Analysten entsprechend ihrer Prognosen einen Wert von 6,64 Mrd. USD, was einem Zuwachs von 6,48 % p. a. entsprechen würde. Die Nettoergebnisse sollen nach einem Einbruch in 2024 hingegen mehr oder weniger stagnieren, was u. a. mit einer vermutlich höheren Steuerbelastung zu erklären ist.

Abb. 4: EBIT und Konzerngewinn

Autoren dieser Analyse  

Picture of Adrian Rogl
Adrian Rogl

Risiko entsteht dann, wenn Investoren nicht wissen, was sie tun.

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