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Airbus Aktie Analyse – Flug zu neuen Allzeithochs

Airbus Aktie Analyse

Flug zu neuen Allzeithochs

Von Tilman Reichel

▲ Airbus Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | 10. März 2024

Um sich von A nach B zu bewegen existieren viele verschiedene Möglichkeiten - bspw. zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Auto oder mit dem Zug. Für Langstrecken ist ein Fortbewegungsmittel jedoch unabdingbar: das Flugzeug. Während die weltweite Anzahl an Flügen für viele Jahre sehr stetig angewachsen ist, führte die Corona-Pandemie in 2020 zu einem deutlichen Rückgang. So schrumpfte das Volumen des globalen Luftverkehrs von 46,80 Mio. in 2019 auf nur 22,20 Mio. Flüge. Hiervon waren selbstverständlich auch Airlines und Hersteller von Flugzeugen betroffen. Doch wie entwickelte sich der Markt und die entsprechenden Unternehmen seit dem Einbruch von COVID-19? Wie sehen die Analysten die Zukunft der Branche? Mit diesen und weiteren Fragen befassen wir uns im Rahmen der folgenden Kurzanalyse.

Airbus Analyse
Airbus
Name
Airbus SE
Ticker
AIR (EPA)
ISIN
NL0000235190
WKN
938914
Branche
Industrie
Firmensitz
Toulouse (Frankreich)
Gründungsjahr
1970
Mitarbeiter
147.893
Marktkapitalisierung
124,94 Mrd. EUR
KGV
32,97
Dividendenrendite
1,14 %
Peter Lynch Einordnung
Average Grower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Kaufenswert ab
für Mitglieder
Bessere Alternativen
für Mitglieder
Marktkapitalisierung
124,94 Mrd. EUR
KGV
32,97
Dividendenrendite
1,14 %
Peter Lynch Einordnung
Average Grower
Fundamentales WLA-Rating
07/10
Technisches WLA-Rating
07/10
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Inhaltsverzeichnis Airbus Aktie

Kurzportrait der Airbus Aktie

Wer schon einmal in einem Flugzeug saß, der ist mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Produkten bzw. Fortbewegungsmitteln von Boeing oder Airbus in Berührung bekommen – mit letzterem Unternehmen wollen wir uns im Rahmen dieser Kurzanalyse tiefergehend befassen. Denn Airbus ist u. a. aufgrund seiner hohen Marktanteile als Flugzeughersteller als sehr spannend zu bewerten. Doch der in Toulouse beheimatete Konzern ist neben seinem Kerngeschäft auch im Rüstungsgeschäft sowie dem Verkauf von Helikoptern aktiv. Nachdem die Corona-Pandemie vorübergehend für einen erheblichen Einbruch der fundamentalen Kennzahlen sorgte, konnte Airbus zuletzt auf den Wachstumspfad zurückkehren und in den vergangenen Monaten eine attraktive Kursentwicklung bzw. Rendite für seine Anleger generieren. Zum Zeitpunkt dieser Aktienanalyse den Analystenmeinungen entsprechend ist weiterhin von einem stetigen Anstieg der Umsätze und Gewinne auszugehen, was sich in einem durchschnittlichen Kursziel von 166,10 EUR widerspiegelt, wodurch sich ein Renditepotenzial von 5,11 % ergibt.

Historie von Airbus

Die Gründung der Airbus SE in ihrer heutigen Form geht auf den 10. Juli 2000 zurück. Doch die Wurzeln des Unternehmens reichen bis in die 60er Jahre, als fünf deutsche Unternehmen eine Arbeitsgemeinschaft als europäische Antwort auf die US-amerikanischen Flugzeughersteller Boeing und McDonnell Douglas gründeten. Nur wenige Jahre später erfolgte in 1969 die Fusion von Airbus mit dem aus Frankreich stammenden Konzern „ Aérospatiale“, was heute als wahres Gründungsdatum von Airbus betrachtet wird. Kurz darauf erfolgten außerdem Zusammenschlüsse mit Unternehmen aus dem Vereinigten Königreich sowie Spanien.

Im Jahr 1972 erfolgte schließlich der erste Flug einer Airbus-Maschine. In den darauffolgenden Jahren und Jahrzehnten hat das Unternehmen fortlaufend an der Erweiterung seines Produktportfolios gearbeitet, hohe Summen investiert und verschiedene Flugzeugfamilien eingeführt, welche mit den Modellen der Konkurrenten aus den USA mithalten konnten bzw. diesen in einzelnen Gesichtspunkten sogar überlegen waren. Durch Übernahmen und eigene Innovationen hat Airbus zudem weitere Geschäftszweige erschlossen (bspw. Rüstung, Raumfahrtindustrie) und sich zusätzliche Standbeine aufgebaut. Kurz vor der Jahrtausendwende erfolgte schließlich der Gang an die Börse. Seitdem können Airbus-Aktien unter der oben genannten WKN bzw. ISIN gehandelt werden.

Unterm Strich ist Airbus die Historie von Airbus eine einzige Erfolgsgeschichte. Während Boeing als einziger ernstzunehmender Konkurrent derzeit mit verschiedenen Problemen zu kämpfen hat, erklimmt der Aktienkurs von Airbus seit mehreren Monaten ein Allzeithoch nach dem anderen – wodurch das Unternehmen seinen Mitbewerber zum Zeitpunkt dieser Aktienanalyse (anhand der Marktkapitalisierung) als größten Flugzeugbauer abgelöst hat.

Einstufung nach dem GICS

Als Hersteller von Verkehrsflugzeugen, Rüstungsgütern sowie Helikoptern ist Airbus dem Global Industry Classification Standard-Sektor „Industrie“ zuzuordnen. Geht man ein paar Schritte weiter, so ist das Unternehmen wie folgt einzuordnen:

  • Industriegruppe: Investitionsgüter
  • Industrie: Luft- und Raumfahrt & Verteidigung
  • Subindustrie: Luft- und Raumfahrt & Verteidigung
Airbus Aktie Analyse GICS
Abb. 1: Branchendefinition nach dem GICS

Geschäftsmodell von Airbus

Das operative Geschäft des Herstellers von Militär- und Verkehrsflugzeugen lässt sich in drei Geschäftsbereiche gliedern: Airbus, Airbus Defence and Space und Airbus Helicopters. Ersterer befasst sich mit dem Bau und dem Verkauf von verschiedenen Flugzeugmodellen und -familien wie A320 oder A350 an Airlines auf der ganzen Welt. Dass es sich hierbei zweifelsohne um das Kerngeschäft von Airbus handelt, spiegelt sich im Umsatzanteil wider: Dieser belief sich im letzten Geschäftsjahr auf 71,77 %. Als wichtigster und quasi einziger Wettbewerber ist hierbei Boeing zu nennen. 

Als zweitwichtigstes Segment von Airbus ist das Rüstungsgeschäft sowie der Verkauf von Güten für die Raumfahrt zu nennen. Die entsprechenden Umsätze stagnieren jedoch seit Jahren, sodass der Umsatzanteil tendenziell sinkt. In 2023 belief sich dieser immerhin auf noch 17,47 %. Folglich erwirtschaftete Airbus zuletzt 10,75 % der gesamten Einnamen durch den Vertrieb von Hubschraubern innerhalb dieses Geschäftsbereichs. Wenngleich dieses Segment nur eine niedrige Wachstumsdynamik vorweisen kann, überzeugt es in mit einer verhältnismäßig hohen Stabilität.

An dieser Stelle wollen wir auch auf die Umsatzverteilung nach Regionen eingehen. Im vergangenen Jahr war dem europäische Kontinent mit einem Anteil von 39,32 % die höchste Bedeutung für Airbus zuzuordnen. Auch der asiatisch-pazifische Raum sowie Nordamerika waren mit 28,62 % und 21,06 % für einen hohen Umsatzanteil verantwortlich. Als weitere Absatzmärkte lassen sich folgende Regionen identifizieren:

  • Mittlerer Osten: 6,01 %
  • Lateinamerika: 2,65 %
  • Nicht näher definiert: 2,33 %
Airbus Aktie Geschäftsmodell in Zahlen
Abb. 2: Geschäftsmodell von Airbus

Überblick über die fundamentalen Kennzahlen von Airbus

Während das Rüstungsgeschäft (z. B. Militärflugzeuge, Drohnen) von Airbus eher stagniert, kann das Unternehmen in den Segmenten „Airbus“ sowie „Airbus Helicopters“ recht stetige Zuwächse verzeichnen. Dies änderte sich jedoch schlagartig durch den Ausbruch der Corona-Pandemie, da diese zu einem deutlichen Rückgang des internationalen Flugverkehrs und dementsprechend der Nachfrage für Flugzeuge führte. Folglich verzeichnete Airbus nach Jahrzehnten einer soliden Umsatzentwicklung einen Rückgang von fast 30,00 % auf 49,91 Mrd. EUR. Allerdings konnten die Auslieferungen von Flugzeugen und demnach auch das Umsatzniveau in 2021 bereits stabilisiert und in den letzten zwei Geschäftsjahren darauf abgebaut werden. Zuletzt konnte Airbus 65,45 Mrd. EUR an Einnahmen erzielen, weshalb für den von uns betrachteten Zeitraum ein Rückgang von 1,83 % zu Buche steht. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten die Analysten, dass das Unternehmen mit 71,57 Mrd. EUR einen neuen Rekord erzielen können wird. Auch darüber hinaus soll das Wachstum aufrecht erhalten werden können, sodass den vorliegenden Prognosen zufolge bis 2026 ein durchschnittlicher Anstieg um 11,56 % zu Buche stehen könnte.

Die Gewinne von Airbus schwanken grundsätzlich stärker als die Umsätze. So lassen sich häufig trotz steigender Einnahmen vorübergehend rückläufige Ergebnisse beobachten. Diese Entwicklung wurde durch die Corona-Pandemie selbstverständlich verstärkt, da Airbus nicht von heute auf morgen sämtliche Kosten senken konnte. Dementsprechend steht für das Geschäftsjahr 2020 ein operativer Verlust von 0,51 Mrd. EUR zu Buche. Bereits in 2021 ist es Airbus allerdings gelungen, erneut Überschüsse zu generieren. Analog zum prognostizierten Umsatzwachstum soll Airbus bis 2026 in der Lage sein, auch das EBIT und die Konzerngewinne kontinuierlich zu erhöhen. Die aktuellen Analystenschätzungen sehen ein operatives Ergebnis von 8,14 Mrd. EUR vor, wodurch ein durchschnittliches Wachstum von 20,93 % pro Jahr zustande kommen würde.

Airbus Aktie Umsatz und Entwicklung
Abb. 3: Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen

Dividendenpolitik von Airbus

Im Jahr 2001 hat Airbus mit der Ausschüttung von Dividenden an seine Anleger begonnen. Bis 2010 entwickelten sich die Gewinnbeteiligung entsprechend der volatilen Gewinnentwicklung jedoch uneinheitlich. Ab 2011 hat das Unternehmen begonnen, die Dividenden sehr stetig und dynamisch von 0,22 EUR auf 1,65 EUR je Aktie zu erhöhen. Auch hier machen sich jedoch die Auswirkungen der Corona-Pandemie bemerkbar, denn in 2020 und 2021 zahlte Airbus keine Dividende an seine Aktionäre aus. Erst in 2022 hat das Unternehmen erstmals wieder 1,50 EUR je Anteil ausgeschüttet. Mit einer letzten Zahlung von 1,80 EUR ergibt sich eine aktuelle Dividendenrendite von immerhin 1,14 %. Die Analysten rechnen in den kommenden Jahren damit, dass Airbus die Dividenden analog zum Gewinnwachstum stark steigern wird.

Im Hinblick auf Aktienrückkäufe ergibt sich bei Airbus ebenfalls ein gemischtes Bild. Zwischen den Jahren 2012 und 2019 hat das Unternemen aggressiv eigene Anteile erworben und eingezogen, was einen deutlichen Rückgang der Anzahl ausstehender Aktien zur Folge hatte. Allerdings wurde auch das Aktienrückkaufprogramm im Zuge der Unsicherheiten im Zusammenhang mit COVID-19 vorübergehend eingestellt, sodass sich seitdem ein recht stetiger Anstieg der Anzahl ausstehender Anteile beobachten lässt.

Einstufung nach Peter Lynch und fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating

Bis einschließlich 2019 entwickelten sich die fundamentalen Kennzahlen von Airbus trotz gelegentlichen Einbußen vergleichsweise stetig. Nachdem die Corona-Pandemie in 2020 einen Rückgang von fast 30,00 % herbeiführte, konnte sich Airbus in den letzten drei Geschäftsjahren zunehmend erholen und auf den Wachstumspfad zurückkehren. Die Analysten erwarten dass sich diese Entwicklung in den kommenden Geschäftsjahren fortsetzen wird, sodass ein Einordnung als Average Grower angemessen erscheint.

In unserem fundamentalen Wir Lieben Aktien-Rating erreicht Airbus mit 7 von 10 möglichen Punkten ein leicht positives Ergebnis. Für den Punktabzug ist erneut die Corona-Pandemie verantwortlich zu machen, welche zu folgenden Entwicklungen führte:

  • schwaches historisches Umsatzwachstum
  • Drawdown des operativen Ergebnisses von mehr als 50,00 %
  • vorübergehendes Erwirtschaften von negativen Nettoergebnissen

Chancen von Airbus

  • Prognose eines stetig wachsenden internationalen Luftverkehrs
  • Innovationen im urbanen Luftverkehr
  • Potenzial zum durchschnittlichen Kursziel der Analysten von 5,11 %

Risiken von Airbus

  • Risiko fehlerhafter Flugzeuge und schrumpfenden Vertrauen
  • Einbruch des Luftverkehrs aufgrund von Katastrophen oder Pandemien

Technische Analyse von Airbus

Du willst wissen wann die Aktie kaufenswert ist? Da sich die technische Situation jeden Tag verändern kann und eine Aktie nicht zu jedem Kurs einen Kauf wert ist, möchten wir dir gerne eine aktuelle Einschätzung geben. Frag einfach bei uns im Discord nach. Dort geben wir allen Mitgliedern innerhalb kürzester Zeit eine aktuelle Einschätzung zu jeder gewünschten Aktie.

Chart von Airbus

Aktueller Aktienkurs und Chart (EPA: AIR)
Transparenzhinweis und Haftungsausschluss:

Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung durch “Wir Lieben Aktien”, oder durch einen für “Wir Lieben Aktien” tätigen Autor statt. Dieser Beitrag soll eine journalistische Publikation darstellen und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich zunächst selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Der Kunde handelt immer auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. “Wir Lieben Aktien” und die für uns tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Es kann zu Interessenkonflikten kommen, durch Käufe und einen darauffolgenden Profit durch eine positive Kursentwicklung von in Artikeln erwähnten Aktien. 

Mehr Infos unter: https://wir-lieben-aktien.de/haftungsausschluss/

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