Name | United Health Group Incorporated |
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Ticker | UNH (NYSE) |
ISIN | US91324P1021 |
WKN | 869561 |
Branche | Gesundheitswesen |
Firmensitz | Minnetonka (USA) |
Gründungsjahr | 1977 |
Mitarbeiter | 400.000 |
Marktkapitalisierung | 465,76 Mrd. USD |
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KGV | 20,81 |
Dividendenrendite | 1,49 % |
Peter Lynch Einordnung | Average Grower |
Fundamentales WLA-Rating | ?/10 |
Technisches WLA-Rating | ?/10 |
Kaufenswert ab | für Mitglieder |
Bessere Alternativen | für Mitglieder |
Marktkapitalisierung | 465,76 Mrd. USD |
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KGV | 20,81 |
Dividendenrendite | 1,49 % |
Peter Lynch Einordnung | Average Grower |
Fundamentales WLA-Rating | 09/10 |
Technisches WLA-Rating | 10/10 |
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Inhaltsverzeichnis UnitedHealth Aktie
Kurzportrait der UnitedHealth Aktie
Nach Eli Lilly und Novo Nordisk ist UnitedHealth als weltweit größtes Unternehmen innerhalb des Sektors „Gesundheitswesen“ einzuordnen. Im Gegensatz zu diesen Megakonzernen befasst sich UnitedHealth allerdings nicht mit der Forschung und Entwicklung neuer Medikamente, sondern besitzt ein umfassendes Portfolio an Gesundheitsdienstleistungen, wozu in erster Linie private Krankenversicherungen in den USA gehören. Hier besitzt UnitedHealth vor Anthem, Aetna und Cigna die eindeutige Marktführerschaft. Allerdings hat sich das Unternehmen schon vor vielen Jahren mit dem Tochterunternehmen Optum ein zweites Standbein aufgebaut und ist u. a. als Technologiedienstleister tätig.
In den vergangenen Jahrzehnten ist es der UnitedHealth Group gelungen, die fundamentalen Kennzahlen wie Umsätze und Gewinne fast ununterbrochen zu steigern, was sich auch im Chart in Form eines stabilen Aufwärtstrends widerspiegelt. Dennoch sind die Analysten weiterhin optimistisch, was die Zukunft des Gesundheitskonzerns angeht. So beläuft sich das durchschnittliche Kursziel auf 596,24 USD und die Empfehlung lautet im Konsens „Kaufen“. Beim aktuellen Aktienkurs von 503,56 USD ergibt sich somit immerhin Renditepotenzial von 18,40 %. Des Weiteren erhalten Anleger derzeit eine Dividendenrendite von ca. 1,46 %, welche aktuellen Prognosen der Analysten entsprechend in den kommenden Jahren ansteigen dürfte.
Historie von UnitedHealth
Die bisherige Historie von UnitedHealth ist eine einzige Erfolgsgeschichte. Denn in weniger als 50 Jahren ist es dem Krankenversicherer gelungen, mit einer Marktkapitalisierung von fast 500,00 Mrd. USD sowie Umsätzen von fast 400,00 Mrd. USD zu einem der 15 größten privatwirtschaftlichen Unternehmen unseres Planeten aufzusteigen. Obwohl die Gründung des heutigen Megakonzerns offiziell im Jahr 1977 erfolgte, geht diese auf das Jahr 1974. Denn drei Jahre zuvor gründete der US-amerikanische Unternehmen Richard Taylor Burke ein Unternehmen namens Charter Med, welches sich mit der Verwaltung von ärztlichen Ansprüchen in Minnesota befasste. Später fusionierten die United Healthcare Corporation und Charter Med Incorporated um sich auf die Verwaltung der Gesundheitspläne von Senioren zu konzentrieren. Bereits im Jahr 1984 erfolgte der Börsengang an der New York Stock Exchange (NYSE) unter dem Symbol UNH.
In den darauffolgenden Jahren expandierte das Unternehmen innerhalb der Vereinigten Staaten und konnte sowohl durch organische Zuwächse bzw. eine Erweiterung der angebotenen Dienstleistungen, als auch durch eine Vielzahl an Akquisitionen eine hohe Wachstumsdynamik verzeichnen. Bspw. wurden in den 90er-Jahren mehrere konkurrierende Krankenversicherer übernommen. Darüber hinaus erfolgte im Jahr 1993 die Gründung der Tochtergesellschaft Optum, was in Anbetracht von Umsätzen in zweistelliger Milliardenhöhe als wichtiger Meilenstein in der Historie von UnitedHealth einzuordnen ist. Die heutige Geschäftstätigkeit von Optum werden wir im weiteren Verlauf der Aktienanalyse noch thematisieren.
Auch nach der Jahrtausendwende war die UnitedHealth Group in der Lage, seine Wachstumsgeschichte fortzusetzen. Dies wurde in erster Linie durch die folgenden Maßnahmen erreicht: Expansion ins Ausland (bspw. Australien, England und Lateinamerika), stetige Akquise von neuen Versicherungsnehmern, Übernahme von weiteren Mitbewerbern (u. a. John Deere Health Care, Sierra Health Services). In diesem Zusammenhang ist außerdem hervorzuheben, dass sich UnitedHealth in den vergangenen Jahren zunehmend auf digitale Technologien und die Analyse von Gesundheitsdaten fokussiert.
Einstufung nach dem GICS
Normalerweise sind Versicherungen anhand des Global Industry Classification Standards (GICS) dem Sektor „Finanzen“ zuzuordnen. Das Kerngeschäft von UnitedHealth sind jedoch Krankenversicherungen unter dem Namen “UnitedHealthcare” sowie sonstige Dienstleistungen in diesem Bereich, weshalb das Unternehmen dem Gesundheitswesen angehört. Wie Abbildung 1 zu entnehmen ist, spiegelt sich dieser Umstand auch in der Einordnung von UnitedHealth in Industriegruppe, Industrie sowie Subindustrie wider.
Geschäftsmodell von UnitedHealth
Im Grunde sind wir in den vorherigen Abschnitten dieser Analyse bereits auf das Kerngeschäft von UnitedHealth eingegangen: In erster Linie ist das Unternehmen als privater Krankenversicherer in den Vereinigten Staaten sowie 150 anderen Ländern auf der ganzen Welt tätig. Das entsprechende Segment trägt den Namen UnitedHealthcare und war im vergangenen Jahr mit 75,72 % für mehr als drei Viertel der gesamten Einnahmen verantwortlich. Innerhalb dieses Geschäftsbereichs kann die UnitedHealth Group insbesondere von seinen hohen Marktanteilen und seinem breiten Netzwerk profitieren. So betreut der Konzern alleine in den USA mehr als 25,00 Mio. Menschen, kooperiert mit fast 2,00 Mio. Ärzten sowie mit 6.400 Krankenhäusern und einer Vielzahl an anderen medizinischen Einrichtungen.
Wie bereits beschrieben erfolgte vor 30 Jahren die Gründung der Tochtergesellschaft Optum. Heute besteht diese wiederum aus drei operativen Segmenten, welche auf einen kumulierten Umsatzanteil von 24,28 % kommen: RX, Health und Insight. Innerhalb ersteres Segments befasst sich UnitedHealth hauptsächlich mit der Bereitstellung von verschiedenen Dienstleistungen für Apotheken (bspw. Home Delivery, Datenanalyse). Optum Health arbeitet hingegen direkt mit Privatpersonen bzw. Patienten zusammen, um diese mit verschiedenen Angeboten wie Telemedizin oder finanziellen Dienstleistungen zu unterstützen. Optum Insight stellt eine Plattform bereit, welche eine Vernetzung von Krankenhäusern, Ärzten, öffentlichen Einrichtungen sowie anderen Organisationen des Gesundheitswesens ermöglicht um dadurch Prozesse für alle Beteiligten effizienter zu gestalten.
Überblick über die fundamentalen Kennzahlen von UnitedHealth
Die historische Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen von UnitedHealth ist als hervorragend zu beschreiben. So ist es dem Unternehmen seit 1990 in jedem einzelnen Geschäftsjahr gelungen, die Umsätze zu steigern. Eine Stabilität, welche man in dieser Form nur selten zu Gesicht bekommt. Als Treiber dieses Wachstums lassen sich in erster Linie eine stetig steigende Anzahl an Versicherungsnehmern sowie das Durchsetzen höherer Preise identifizieren. Darüber hinaus kann UnitedHealth von einem stetigen Anstieg der Kunden in den Optum-Geschäftsbereichen profitieren. Zwischen 2019 und 2023 ist es dem US-amerikanischen Gesundheitsdienstleister aufgrund der genannten Faktoren gelungen, die Einnahmen von 242,16 Mrd. USD auf 371,62 Mrd. USD zu steigern, was einem durchschnittlichen Anstieg um 11,30 % pro Jahr entspricht. Obwohl die Analysten zumindest bis 2026 einen leichten Rückgang der Wachstumsdynamik erwarten, ist weiterhin von einer hohen Stabilität der Umsatzentwicklung auszugehen. In drei Jahren könnte UnitedHealth demnach bereits 466,79 Mrd. USD erlösen, wodurch ein Anstieg um 7,90 % zustande kommen würde.
Die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells der UnitedHealth Group spiegelt sich darüber hinaus in der langfristigen Gewinnentwicklung wider. Während es dem Unternehmen zwischen den Jahren 1999 und 2007 gelungen ist, die stetig steigende Erlöse in höhere Gewinne umzumünzen, verzeichnete der Krankenversicherer in 2008 aufgrund der Finanzkrise einen vorübergehenden Rückgang der Ergebnisse. Seitdem befinden sich jedoch auch die Gewinne von UnitedHealth wieder auf einem stetigen Wachstumspfad und konnten ununterbrochen erhöht werden. Für die letzten fünf Geschäftsjahre steht ein Wachstum des EBITs von 19,69 Mrd. USD auf 32,36 Mrd. USD zu Buche, was 13,23 % pro Jahr entspricht. Wenngleich die Analysten ebenfalls erwarten, dass UnitedHealth in Zukunft nicht in der Lage sein wird, diese Dynamik aufrecht zu erhalten, ist weiterhin von einem überdurchschnittlichen Wachstum der Ergebnisse auszugehen. Demnach soll der Gesundheitsdienstleister in drei Jahren ein EBIT i. H. v. 43,79 Mrd. USD erwirtschaften können, was einem Anstieg um 10,61 % pro Jahr entsprechen würde.
Dividendenpolitik von UnitedHealth
Dass UnitedHealth ein sehr verlässlicher Dividendenzahler ist, sollte in Anbetracht der stabilen Umsatz- und Gewinnentwicklung der letzten Jahre und Jahrzehnte nicht überraschen. Bereits seit 1990 erhalten die Aktionäre des Unternehmens in jedem Jahr eine Gewinnbeteiligung. Wenngleich UnitedHealth zunächst nur sehr kleine Beträge an seine Anteilseigner ausschüttete (weniger als 1,00 % der Nettoergebnisse), wurden diese immerhin nie gesenkt. Schließlich wurde im Jahr 2010 eine Anpassung der Dividendenpolitik beschlossen: Seitdem wurden nicht nur die Ausschüttungsquoten deutlich erhöht, sondern auch auf ein vierteljährliches Intervall umgestellt.
Zum Zeitpunkt dieser Aktienanalyse stehen demnach bereits 14 Jahre eines kontinuierlichen Dividendenwachstums zu Buche. Im von uns betrachteten Zeitraum wurden die Ausschüttungen analog zur attraktiven Entwicklung der Ergebnisse um durchschnittlich 14,91 % erhöht. Mit einer quartalsweise gezahlten Dividende i. H. v. 1,88 USD ergibt sich zum aktuellen Kurs eine Dividendenrendite von immerhin 1,46 %. Die Ausschüttungsquote beläuft sich derweil auf nur 30,57 %. Dementsprechend besteht auch in den kommenden Jahren weiterhin Spielraum, was Anhebungen betrifft. Dies sehen die Analysten ähnlich und prognostizieren im Konsens, dass UnitedHealth in drei Jahren 9,43 USD an seine Aktionäre zahlen wird, was einem Anstieg um 13,79 % pro Jahr entsprechen würde.
Neben der stetigen Ausschüttung von Dividenden kauft die UnitedHealth Group auch eigene Aktien an der Börse zurück, um seine treuen Anteilseigner zu belohnen. In den vergangenen Jahren wurde für den Erwerb eigener Anteile sogar mehr Geld als für die Ausschüttung von Dividenden in die Hand genommen. Folglich konnte die Aktienanzahl seit 2019 um 0,60 % pro Jahr von 947,42 Mio. auf 924,93 Mio. Stück reduziert werden. Es ist derzeit davon auszugehen, dass sich dieser Trend in den kommenden Geschäftsjahren fortsetzen wird.
Einstufung nach Peter Lynch und fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating
In den vergangenen Geschäftsjahren verzeichnete UnitedHealth eine recht gleichmäßige Wachstumsgeschwindigkeit der Umsätze und Gewinne im niedrigen einstelligen Bereich. Wenngleich die historische Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen dementsprechend als äußerst attraktiv zu bewerten ist, reicht die Dynamik für eine Einordnung als Fast Grower nicht aus, zumal anhand der aktuellen Analystenschätzungen bis 2026 ein marginaler Rückgang der relativen Zuwächse zu erwarten ist. Folglich haben wir UnitedHealth als Average Grower eingestuft.
Die überdurchschnittliche Performance von UnitedHealth spiegelt sich auch in unserem fundamentalen Wir Lieben Aktien-Rating für Average Grower wider. Hier erreicht das Unternehmen mit 9 von 10 möglichen Punkten im Vergleich zu den meisten anderen Aktien ein sehr attraktives Ergebnis. Mit Ausnahme des erwarteten Wachstums der operativen Gewinnspanne bis 2026, welches mit 6,96 % unterhalb unseres Schwellenwertes von 10,00 % liegt, erfüllt der US-amerikanische Gesundheitsdienstleister sämtliche Anforderungen mit Leichtigkeit. Hervorzuheben ist außerdem ein stetiger Anstieg des Buchwertes bzw. des Eigenkapitals, welches auf die Investoren von UnitedHealth entfällt sowie eine im Verhältnis attraktive Eigenkapitalrendite.
Chancen von UnitedHealth
- Akquise neuer Kunden
- allgemeines Marktwachstum für Gesundheitsdienstleistungen im Kontext des demographischen Wandels
- geographische Expansion
- hohes durchschnittliches Kursziel der Analysten von 596,24 USD (potenzielle Rendite von 18,40 %)
Risiken von UnitedHealth
- unerwartet hohes Wachstum von Behandlungskosten
- Cyberattacken (Wertpapiere aus dem Sektor Gesundheitsversorgung erleiden bei einem erfolgreichen Datendiebstahl den höchsten finanziellen Schaden, wie wir in unserem Beste Cyber-Aktien-Report beschrieben haben)
- politische Reformen des Gesundheitssektors in den USA
- Hoher Goodwill in der Bilanz
Technische Analyse von UnitedHealth
Du willst wissen wann die Aktie kaufenswert ist? Da sich die technische Situation jeden Tag verändern kann und eine Aktie nicht zu jedem Kurs einen Kauf wert ist, möchten wir dir gerne eine aktuelle Einschätzung geben. Frag einfach bei uns im Discord nach. Dort geben wir allen Mitgliedern innerhalb kürzester Zeit eine aktuelle Einschätzung zu jeder gewünschten Aktie.
Chart von UnitedHealth
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