Name | Visa Inc. |
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Ticker | V (NYSE) |
ISIN | US92826C8394 |
WKN | A0NC7B |
Branche | IT, Finanzwesen |
Firmensitz | San Francisco (USA) |
Gründungsjahr | 1958 |
Mitarbeiter | 26.500 |
Marktkapitalisierung | 502,49 Mrd. USD |
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KGV | 30,39 |
Dividendenrendite | 0,73 % |
Peter Lynch Einordnung | Average Grower |
Fundamentales WLA-Rating | ?/10 |
Technisches WLA-Rating | ?/10 |
Kaufenswert ab | für Mitglieder |
Bessere Alternativen | für Mitglieder |
Marktkapitalisierung | 502,49 Mrd. USD |
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KGV | 30,39 |
Dividendenrendite | 0,73 % |
Peter Lynch Einordnung | Average Grower |
Fundamentales WLA-Rating | 9/10 |
Technisches WLA-Rating | 10/10 |
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Inhaltsverzeichnis
▲ Visa Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | 13. September 2023
Heutzutage bestehen sowohl online, als auch offline vielfältige Möglichkeiten, Transaktionen abzuwickeln. In beiden Anwendungsfällen genießen Kartenprodukte wie Kredit- und Debitkarten unter den Verbrauchern eine hohe Beliebtheit. Der entsprechende Markt von kontaktlosen Zahlungen kann zumindest in der westlichen Welt als Oligopol beschrieben werden, denn dieser wird im Wesentlichen von drei Konkurrenten beherrscht: Visa, Mastercard und American Express. Diese Unternehmen verfügen ihren hohen Marktanteilen entsprechend über einen tiefen Burggraben, einen langfristigen Aufwärtstrend im Chart und die Kurse der Aktien sind in den vergangenen Monaten beinahe auf ihr jeweiliges Allzeithoch gestiegen. Auch weist die Branche im Vergleich eine verhältnismäßig geringere Volatilität auf. Den Schätzungen der Analysten zufolge ist weiterhin mit wachsenden Umsätzen und Gewinnen zu rechnen. Infolgedessen spricht eine Vielzahl der Analysten in ihren Prognosen eine Kaufempfehlung aus mit Kurszielen über den aktuellen Niveaus. Kann Visa also weiterhin Überrenditen für seine Anleger bei entsprechenden Kaufsignalen generieren? Dem gehen wir in dieser Aktienanalyse genauer auf den Grund. Wegen der Rendite findet Visa auch immer wieder eine Erwähnung in Empfehlungen unter Aktionären und im Aktiencheck.
Kurzportrait Visa Aktie
Seit dem Börsengang im Jahr 2008 ist die Aktie von Visa eine einzige Erfolgsstory und konnte die Kursziele aus den Analystenschätzungen immer wieder überbieten. Während der S&P 500 seitdem um ca. 230,00 % zulegen konnte, können sich frühzeitige Investoren des Kreditkartenanbieters über mehr als 1.500,00 % Performance des Aktienkurses (ohne Dividenden) freuen, da der Wert der Aktie auf über 253 USD stieg und entsprechende News hervorbrachte. Die entsprechende Dividende in höhe der Dividendenrendite von aktuell 0,73 % ist dann noch ein kleines extra. Im letzten Quartal und Monaten hat die Aktie sich aus einer Korrektur erholt und befindet sich wieder auf dem Weg zum Allzeithoch. Die Anteilsscheine des Anbieters von Kartenprodukten gehört damit zu den renditestärksten Wertpapieren der letzten Jahre. Dies ist in Anbetracht der äußerst positiven Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen jedoch auch nicht verwunderlich. Visa kann nicht nur ein dynamisches Umsatz- und Gewinnwachstum vorweisen, sondern besitzt auch eine saubere Bilanz und ist mit einer unglaublichen operativen Gewinnspanne i. H. v. 64,19 % so profitabel wie kaum ein anderes Unternehmen auf der Welt. Allerdings spiegelt sich dieser Umstand auch in der Bewertung anhand der gängigen Multiples: Mit einem aktuellen KGV von 30,39 bei einem Kurs von 246,88 USD ist Visa mit Sicherheit kein Schnäppchen. Dennoch liegt das durchschnittliche Kursziel aus den Schätzungen der Analysten rund 12,00 % oberhalb des aktuellen Aktienkurses mit entsprechenden Kaufempfehlungen. Sollten Anleger hier bei einem entsprechenden Kaufsignal im Kurs, bestätigt in Form vom Schlusskurs, also zuschlagen?
Historie von Visa
Im Jahr 1958 hat die Bank of America unter dem Namen BankAmericard erstmals Kreditkarten in den USA an Privatpersonen ausgegeben. Während das Geschäft zunächst unprofitabel war, konnten bereits drei Jahre später, nämlich in 1961, die ersten Gewinne verbucht werden. Im weiteren Verlauf der 60er wurde das BankAmericard Programm international lizensiert, sodass in zahlreichen Ländern wie Kanada, Frankreich oder Japan ebenfalls entsprechende Lösungen in Form von “Zahlungssystemen”, die das Bargeld ersetzen sollen, angeboten werden konnten – allerdings unter verschiedenen Namen.
Im Jahr 1970 wurde die BankAmericard schließlich ausgegliedert und fortan als eigenständiges Unternehmen namens National BankAmericard Inc. betrieben. In den darauffolgenden Jahren wurde die internationale Expansion tatkräftig vorangetrieben. So waren die Kreditkarten in 1972 bereits in 15 Ländern verfügbar. Vier Jahre später wurden sowohl das Unternehmen, als auch seine Kredit- und Debitkarten in Visa umbenannt – einen Namen, der in allen Sprachen der Welt gleich klingt.
Nachdem Visa mit seinen Karten in den vergangenen Jahrzehnten erfolgreich in weitere Länder expandieren konnte, wurde im Jahr 2005 die Fusion von Visa USA, Visa Canada und Visa International bekanntgegeben. Zwei Jahre später erfolgte durch die Unterstützung von Banken der Gang an die New Yorker Börse (NYSE), welcher mit einem Emissionsvolumen von fast 20,00 Mrd. USD zu den größten der Geschichte gehört. Bis zum heutigen Tag ist der Aktienkurs von Visa fast um den Faktor 17 angestiegen, wodurch der Anbieter von Produkten zur kontaktlosen Zahlung mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 500,00 Mrd. USD zu einem der größten Konzerne unseres Planeten geworden ist, welcher in über 200 nationalen Einzelmärkten tätig ist.
Einstufung nach dem GICS
Den Konzern Visa einem Sektor bzw. einer Industrie anhand des GICS zuzuordnen, ist gar nicht so simpel. Das Unternehmen ist tief mit der Finanzwelt verwickelt und besitzt Kooperationen mit einer Vielzahl an Banken (Mitgliedsbanken) auf der ganzen Welt. Dies liegt vor allem an dem breiten Geschäftsmodell, unter anderem in den Bereichen für Karten, insbesondere Prepaidkarten und Sofortzahlung. Dennoch zeichnet sich das Unternehmen in erster Linie durch sein IT-Netzwerk aus, über welches die Transaktionen von Kunden und Mitgliedsbanken abgewickelt werden. Dementsprechend ordnen wir das Unternehmen der Branche Information Technology sowie der Subindustrie Datenverarbeitung und ausgelagerte Dienstleistungen zu.
Geschäftsmodell von Visa
Visa untergliedert seine Umsätze im Wesentlichen in drei Geschäftsbereiche. Im letzten Geschäftsjahr wurden 36,46 % der Einnahmen durch Gebühren erzielt, welche für die Nutzung des Netzwerks, also z. B. auch Prepaidkarten und Sofortzahlungen, von Visa anfallen. Das entsprechende Segment trägt den Namen Data Processing und kann somit als wichtigster Geschäftsbereich des Konzerns beschrieben werden. Nicht minder relevant sind die sogenannten Service-Umsätze, welche in 2022 immerhin für einen Umsatzanteil i. H. v. 33,74 % verantwortlich waren und durch Kundensupport erwirtschaftet werden. Des Weiteren werden Einnahmen, welche durch bargeldlose Transaktionen zwischen verschiedenen Währungsräumen generiert werden, separat ausgewiesen. Im vergangenen Geschäftsjahr belief sich der Umsatzanteil auf 24,78 %.
Die Umsatzverteilung nach Regionen gestaltet sich im Fall von Visa recht simpel: Das Unternehmen erwirtschaftet ca. 43,85 % der Einnahmen in den USA. Wenngleich die Vereinigten Staaten noch immer der größte Absatzmarkt des Anbieters von Kreditkarten sind, ist der entsprechende Umsatzanteil seit mehreren Jahren tendenziell rückläufig, da Visa erfolgreich ins Ausland expandiert. Demnach entfallen auf die internationalen Märkte seit 2017 mehr als die Hälfte der Erlöse des Unternehmens. Im Vergangenen Geschäftsjahr waren es 56,15 %.
Überblick über die fundamentalen Kennzahlen der Visa Aktie
Die Fundamentaldaten von Visa spiegeln ein ebenso gutes Wachstum wie die Rendite der Aktie und den Kurszielen wider. So werden die Karten von Visa von den Nutzern immer häufiger verwendet, um Zahlungen zu tägigen. Dementsprechend wächst das Zahlungsvolumen, welches über das Netzwerk des Unternehmens abgewickelt wird, mit einer außergewöhnlichen Konstanz an. Dies spiegelt sich selbstverständlich auch in der Entwicklung der Fundamentaldaten wider. Mit Ausnahme des Geschäftsjahres 2020, in welchem Visa die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren bekam, wuchsen die Erlöse in jedem Jahr deutlich an. Innerhalb der letzten fünf Geschäftsjahre belief sich das durchschnittliche Wachstum von Visa auf 9,20 %. Den Analystenschätzungen zufolge wird sich zumindest bis 2025 hieran nichts ändern, denn sie erwarten sogar einen Anstieg der Wachstumsdynamik auf 11,16 % pro Jahr, was in dem, Zeitraum rund 10.913 Mio. US Dollar entspricht.
Dass das Geschäftsmodell von Visa eine hohe Stabilität vorweist, lässt sich auch in der historischen Entwicklung der Gewinne erkennen. Zwar verzeichnet der Herausgeber von Kreditkarten aufgrund von Sondereffekten hin und wieder rückläufige Ergebnisse, der langfristige Trend ist nichtsdestotrotz beeindruckend: Seit dem IPO an der Börse, mit entsprechender WKN und ISIN, konnte der Gewinn je Aktie fast verdreißigfacht werden. Innerhalb der letzten fünf Geschäftsjahre konnte Visa einen durchschnittlichen Anstieg des operativen Gewinns um 8,16 % pro Jahr verzeichnen, was rund 5.064 Mio. US Dollar entspricht. Die Analysten erwarten in ihren Schätzungen, dass sich dieser Trend bis mindestens 2025 fortsetzen wird und dass das EBIT in den kommenden Quartalen mit 13,63 % pro Jahr dynamischer als die Erlöse wachsen werden.
Diese Entwicklung lässt Visa im Vergleich zu den direkten Konkurrenten wie Mastercard und American Express gut dastehen.
Dividendenpolitik von Visa
Visa hat unmittelbar nach dem Börsengang damit begonnen, seine Investoren in Form von Dividenden an den erwirtschafteten Gewinnen zu beteiligen, wodurch die Aktie entsprechende Empfehlungen unter Anlegern erhalten hat. Seitdem stehen 14 Jahre eines kontinuierlichen Wachstums der Ausschüttungen von 0,03 USD auf 1,50 USD im vergangenen Geschäftsjahr zu Buche. Auch in den letzten Quartalen wurden die Dividenden angehoben, sodass die Aktionäre beim aktuellen Kurs, welcher sich annähernd auf dem Allzeithoch befindet, eine Dividendenrendite von 0,73 % bei einer Ausschüttungsquote von nur 23,26 % erhalten. Dies ist für Aktionäre ein nettes extra und wirkt sich im Vergleich positiv auf die Schätzungen der Analysten in deren Aktiencheck aus.
Auch Aktienrückkäufe werden in der Kapitalallokationsstrategie von Visa berücksichtigt. Der Konzern erwirbt fortlaufend eigene Anteile in Form von Wertpapieren und zieht diese ein, sodass die Anzahl ausstehender Aktien seit Jahren rückläufig ist. Der Anteil bestehender Investoren am Unternehmen und dessen Gewinnen wird demzufolge immer größer.
Einstufung nach Peter Lynch und fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating
In den vorherigen Abschnitten dieser Analyse haben wir bereits die überdurchschnittliche Stabilität des Geschäfts von Visa hervorgehoben. Die Umsätze, Gewinne und Cashflows des Konzerns wachsen Dank eines Anstieg der abgewickelten Zahlungen von Quartal zu Quartal stetig mit einer Wachstumsgeschwindigkeit im hohen einstelligen, bzw. niedrigen zweistelligen Prozentbereich an und auch der Aktienkurs weist im Vergleich zum Gesamtmarkt nur eine geringe Volatilität auf. Den derzeitigen Prognosen zufolge wird sich diese Entwicklung bei Visa zukünftig fortsetzen. Daher haben wir uns für eine Einordnung als Average Grower entschieden.
Die Qualität der fundamentalen Kennzahlen von Visa ist anhand der Kriterien, welche wir im Rahmen unseres Wir Lieben Aktien-Ratings an Average Grower stellen, als hervorragend zu beschreiben. Außer das prognostizierte EBIT Margen Wachstum, welches sich innerhalb der nächsten drei Geschäftsjahre voraussichtlich auf 6,85 % pro Jahr belaufen wird, werden sämtliche Kriterien mit Leichtigkeit erfüllt und unterliegen einer geringen Volatilität.
Chancen von Visa
- Digitale Zahlungssysteme und E-Commerce-Wachstum – Zunehmender Trend der Zahlung ohne Bargeld bzw. kontaktlosen Bezahlung
- Technologische Innovation – Ausweiten der Dienstleistungen (z. B. im Hinblick auf Kryptowährungen, Buy now, pay later)
- optimistische Prognosen der Analysten
Risiken von Visa
- Aufbruch des Oligopols
- Wachstum alternativer Zahlungslösungen
- starker Wettbewerb mit Mastercard und American Express
Technische Analyse von Visa
Du willst wissen wann die Aktie kaufenswert ist? Da sich die technische Situation jeden Tag verändern kann und eine Aktie nicht zu jedem Kurs einen Kauf wert ist, möchten wir dir gerne eine aktuelle Einschätzung geben. Frag einfach bei uns im Discord nach. Dort geben wir allen Mitgliedern innerhalb kürzester Zeit eine aktuelle Einschätzung zu jeder gewünschten Aktie.
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