Ahold Delhaize Aktie Analyse – König des Einzelhandels

Ahold Delhaize Aktie Analyse

König des Einzelhandels

EURONEXT AMSTERDAM: AD - Analyse vom 07.01.2024
Von Jan Fuhrmann und Adrian Rogl

Ahold Delhaize Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | WKN: A2ANT0 | ISIN: NL0011794037 | Ticker: AD (EURONEXT)

Die Welt des Einzelhandels ist eine sich stetig verändernde Welt. Player, die sich nicht anpassen, werden überholt und verlieren Marktanteile bis zur Insolvenz. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts müssen sich Einzelhändler auch immer mehr gegen Technologie-Giganten aus den Vereinigten Staaten wie Amazon durchsetzen. Hier ragt ein Konzern in Europa besonders heraus: Koninklijke Ahold Delhaize. Das Unternehmen, mit Wurzeln in den Niederlanden und einer beeindruckenden globalen Reichweite, steht als leuchtendes Beispiel für Beständigkeit und Innovation im Einzelhandelssektor. Mit einer beeindruckenden Historie, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht, hat sich Ahold Delhaize stetig weiterentwickelt und ist heute einer der führenden Lebensmittelhändler der Welt.

Nach der kürzlichen Korrektur der Aktie wollen wir uns die Frage stellen, ob sich die Aktie insbesondere für Investoren lohnt, die an der Börse Wert auf eine hohe Dividendenrendite legen. Hat der Aktienkurs bereits das Kursziel der Korrektur erreicht? Und was ist die Prognose bzw. das Kursziel für den nächsten Bull-Run? Und ist die hohe Dividende ein guter Anreiz oder eher ein Warnsignal? Auf welche Marken sollte man im Chart bei dem Wertpapier achten bevor man ein Investment tätigt?

Ahold Delhaize Aktienanalyse unbd Prognose
Ahold Delhaize Aktienanalyse Titelbild

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Kapitel
Timestamp
Einleitung, Historie, Werte und Nachhaltigkeit, Aktionärsstruktur
00:00:00
Geschäftsmodell, Burggraben und Geschäftsführung​
00:9:50
Fundamentale Analyse
00:28:06
Branchenanalyse & Konkurrenzvergleich
00:38:35
Chancen und Risiken, Unsere Bewertung, Technische Analyse
00:52:50

Kurzportrait  

Koninklijke Ahold Delhaize ist einer der größten Konzerne im Lebensmittelhandel und sowohl in den USA als auch in Europa tätig. In vielen Ländern, in denen Ahold Delhaize mit diversen Ketten tätig ist, gehört das Unternehmen zu den Marktführern.

Aus der fundamentalen Perspektive kann der Konzern mit einem langsamen, aber gleichmäßigen Wachstum punkten. Die Aktionäre profitieren zudem von einer hohen Dividendenrendite, welche bei über 4,00 % liegt. Die Dividende wird zudem kontinuierlich gesteigert.

Aus der Perspektive der Charttechnik befindet sich die Aktie in einem langfristigen Aufwärtstrend, welcher nun seit einigen Monaten in einer Abwärtsbewegung korrigiert. Inzwischen hat diese Korrektur ein angemessenes Ausmaß erreicht, aber sollte man die Aktie nun auch kaufen?

Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 06.01.2024.

WKN/ISIN
A2ANT0/NL0011794037
Branche
Basiskonsumgüter
Peter Lynch Einordnung
Slow Grower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Porters Burggraben-Rating
?/25
Marktkapitalisierung
25,76 Mrd. EUR
Dividendenrendite
4,00 %
KGV
10,38
Firmensitz
Zaandam (Niederlande)
Gründungsjahr
2016
Mitarbeiter
250.000
WKN/ISIN
A2ANT0/NL0011794037
Branche
Basiskonsumgüter
Peter Lynch Einordnung
Slow Grower
Fundamentales WLA-Rating
07/10
Technisches WLA-Rating
08/10
Porters Burggraben-Rating
15/25
Marktkapitalisierung
25,76 Mrd. EUR
Dividendenrendite
4,00 %
KGV
10,38
Firmensitz
Zaandam (Niederlande)
Gründungsjahr
2016
Mitarbeiter
250.000

Inhaltsverzeichnis

1. Das Unternehmen Ahold Delhaize

Historie von Ahold Delhaize

Gründung

Koninklijke Ahold Delhaize wurde im Juli 2016 durch den Zusammenschluss von Ahold und der Delhaize Group gegründet. Die Delhaize Group hat wiederum ihre Ursprünge in 1867, als die Brüder Delhaize einen Laden in Charleroi, Belgien, eröffneten. Die Firma Ahold, ursprünglich als Albert Heijn bekannt, wurde 1887 gegründet, als Albert Heijn den Gemischtwarenladen seines Vaters in der niederländischen Stadt Oostzaan übernahm. Er verlieh dem Laden seinen Namen und wandelte es gemeinsam mit seiner Frau, Neeltje Heijn, in ein modernes, spezialisiertes Lebensmittelgeschäft um. Im Laufe der Jahre erhöhten sie immer weiter die Anzahl der Filialen. So wurde aus einem kleinen Laden schnell eine Kette in Niederlande.

Abb. 1: Eröffnung von Delhaize in Charleroi in Belgien

Expansion

In 2018 verzeichnete Koninklijke Ahold Delhaize signifikantes Wachstum in den Niederlanden, im Online-Bereich und in den Vereinigten Staaten (dort lief der Konzern unter dem Namen „Food Lion“). Das Wachstum in Belgien blieb hingegen minimal. Mit etwa 380.000 Mitarbeitern in nahezu 7.000 Filialen erzielte das Unternehmen im Jahr 2019 einen Umsatz von 66,00 Mrd. EUR.

Akquisitionen

Im Jahr 2020 implementierte das Unternehmen eine Partnerschaft mit Instacart, um die Heimlieferung von mehr als 750 Läden unter den Marken Hannaford, Food Lion, Giant Food und Stop & Shop anzubieten. Das Unternehmen weitete sein Engagement in den USA durch den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an FreshDirect, einem Online-Lebensmittelhändler, aus. In 2021 kündigte Ahold Delhaize Pläne zur Einführung von Ship2Me an, einem Online-Marktplatz für Lebensmittel und Waren.

Bereits Ende 2023 wurde FreshDirect wieder an den türkischen Konzern Getir veräußert. Ein Teil des Verkaufsgrundes lag darin, dass Ahold Delhaize, insbesondere auch das Tochterunternehmen in den USA, den Fokus stärker auf die „Omnikanal-Erfahrung” legen und die Präsenz in Supermärkten und online stärken wollte. Im selben Jahr kündigte Ahold Delhaize die Übernahme des rumänischen Einzelhändlers Profi für etwa 1,30 Mrd. EUR von Mid Europa Partners an.

Abb. 2: Veräußerung von Fresh Direct an das Unternehmen Getir

Vision, Werte und Nachhaltigkeit von Ahold Delhaize

Vision

Die Vision von Ahold Delhaize betont die Rolle des Unternehmens als Vorreiter in der Entdeckung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Technologien sowie in der Schaffung von Wissen. Diese Bemühungen zielen darauf ab, den Erfolg sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft sicherzustellen.

Ein wesentlicher Teil dieser Anstrengungen liegt im Forschungs- und Entwicklungsteam des Unternehmens. Das Team setzt sich für Innovationen ein, die langfristige Auswirkungen auf das Geschäft haben, und arbeitet dabei eng mit Wissenschaftlern zusammen. Es lenkt die strategischen Partnerschaften des Unternehmens mit Bildungseinrichtungen, was es Wissenschaftlern ermöglicht, mit realen Daten und Geschäftswissen zu arbeiten. Diese Kooperation trägt dazu bei, wissenschaftliches Wissen mit anderen Akademikern, Studenten und der Gesellschaft zu teilen.

Als Unternehmen strebt Ahold Delhaize die Zusammenarbeit mit klugen Köpfen an, die dazu beitragen, die Zukunft des Unternehmens zu gestalten. Diese Partnerschaft wird als Win-win-Situation betrachtet, da sowohl das Unternehmen als auch die beteiligten Wissenschaftler von dieser Zusammenarbeit profitieren.

Werte

Koninklijke Ahold Delhaize möchte ein besseres Einkaufserlebnis für die Kunden bieten. Der Konzern ist der Meinung, dass Menschen weltweit mehr Bequemlichkeit beim Einkaufen fordern. Den Mitarbeitern möchte das Unternehmen das Gefühl geben, in ihrer Arbeit eingebunden zu sein und zu wissen, dass diese einen Zweck erfüllt. Als globaler Einzelhändler kann und möchte Ahold Delhaize einen erheblichen Einfluss auf Themen haben, die für Menschen in unseren lokalen Gemeinschaften wichtig sind wie z. B. Klimawandel, Gesundheit und Abfallreduktion. Diese Aspekte sind gängige ESG-Kriterien, auf die auch Analysten von UBS, Jefferies, Bernstein (bzw. Bernstein Research) und anderen Großbanken und Investmenthäusern achten bevor sie eine Empfehlung aussprechen.

Nachhaltigkeit

Das Unternehmen ist überzeugt, dass Gesundheit und Nachhaltigkeit für alle zugänglich und verfügbar sein sollten. Diesem Ziel möchte sich Ahold Delhaize mit der Strategie „Grounded in Goodness“ nähern. Die Grundidee hinter dieser Strategie ist, dass die Gesundheits- und Klimakrisen der Welt intrinsisch miteinander verbunden sind. Daher ist der Konzern der Meinung, wenn die Menschen das für Sie Richtige machen/anstreben, werden sie in der Regel auch das Richtige für den Planeten tun. Heute verantwortungsbewusst handeln ist entscheidend, um eine bessere Zukunft für kommende Generationen zu sichern.

In Bezug auf Gesundheit und Nachhaltigkeit möchte das Unternehmen transparent sein und den angestrebten Fortschritt betonen. Ahold Delhaize möchte sicherstellen, dass Gesundes und Nachhaltiges für alle erschwinglich, zugänglich und inklusiv sein soll. Es werden Innovationen eingesetzt, um Produkte noch nahrhafter, interessanter und vielfältiger zu gestalten. Es soll der Grundstein dafür gelegt werden, dass die eigenen Einzelhandelsmarken und deren Kunden sich für das Gute, für Mensch und Planeten, entscheiden können.

Aktionärsstruktur von Ahold Delhaize

In der Aktionärsstruktur von Koninklijke Ahold Delhaize tauchen einige bekannte Unternehmen auf. Der größte Anteilseigner und damit der einzige, welcher mehr als 5,00 % des Unternehmens hält, ist BlackRock mit 5,61 %. Interessanterweise übersteigen die Stimmrechte von BlackRock mit 6,94 % leicht den reinen Anteil am Unternehmen, was auf bestimmte Vereinbarungen oder Stimmrechtsabkommen hinweisen könnte.

Ein weiterer bedeutender Investor ist Goldman Sachs mit einem Anteil von 4,76 %. Amundi hält einen Anteil von 3,22 %. Ein weiterer wichtiger Akteur ist State Street, mit einem Anteil von 3,12%, wobei die Stimmrechte hier mit 2,40 % niedriger sind. Zuletzt ist die Norges Bank mit einem Anteil von 3,00 % angegeben. Weitere Großbanken wie UBS tauchen unter den größten Anteilseignern nicht auf.

Geschäftsmodell von Ahold Delhaize

Einleitung

Der Markt für (Lebensmittel-) Einzelhändler ist global betrachtet vergleichsweise stark fragmentiert. Denn in den vergangenen Jahrzehnten haben sich in unterschiedlichen Ländern bzw. Regionen jeweils andere Unternehmen etablieren können. Dementsprechend kennt ein jeder Bürger des DACH-Raums vermutlich Aldi und Lidl, nicht aber Ahold Delhaize. Dies ist ganz einfach mit der Tatsache zu begründen, dass die aus den Niederlanden stammende Gruppe vorwiegend an der US-amerikanischen Ostküste sowie den Benelux-Staaten vertreten ist, wie Abbildung 3 zu entnehmen ist. Darüber hinaus ist Ahold Delhaize derzeit in Tschechien, Serbien, Rumänien und Griechenland vertreten. In Portugal und Indonesien betreiben die Niederländer mit lokalen Anbietern ein Joint Venture, sodass jede Woche ungefähr 60,00 Mio. Menschen in den mehr als 7.500 Läden der Gruppe einkaufen.

Abb. 3: Globale Standorte von Ahold Delhaize

Von Mitbewerbern wie Walmart, Target oder auch Costco unterscheidet sich Ahold Delhaize durch ein fokussiertes Angebot an Produkten. Während die genannten Unternehmen jeweils ein umfassendes Produktportfolio besitzen, vertreibt Ahold Delhaize in den Stores vorwiegend Lebensmittel. In 2022 waren diese für mehr als vier Fünftel der gesamten Einnahmen des Konzerns verantwortlich. Hervorzuheben ist außerdem, dass Ahold Delhaize zunehmend auf Eigenmarken setzt und sich auf gesunde Produkte konzentriert. Der entsprechende Umsatzanteil steigt von fast ununterbrochen an und belief sich in 2022 auf immerhin 30,10 %.

Marken

Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Walmart, Kroger oder Costco, welche mit wenigen Ausnahmen mit ihren Unternehmensnamen auftreten, zeichnet sich Ahold Delhaize durch mehrere, kleinere Marken aus. Durch die Fusion der ehemals eigenständigen Konzerne Ahold und Delhaize in 2016 ist das Markenportfolio der Gruppe deutlich angewachsen und beläuft sich derzeit auf 19 regionale Brands für Lebensmitteleinzelhandelsgeschäfte, welche zum Teil seit mehr als 100 Jahren existieren.

Mit sieben dieser Marken bedient Ahold Delhaize, wie zuvor bereits erwähnt, insbesondere die Ostküste der Vereinigten Staaten. Interessant ist, dass das Unternehmen mit Hannaford eine Einzelhandelskette im Portfolio hat, welche seit mehr als 140 Jahren besteht und nach eigenen Angaben den ersten Supermarkt der Welt eröffnet hat. Mit etwas mehr als 1.100 Stores ist Food Lion jedoch die wichtigste Marke des niederländischen Konzerns in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Hervorzuheben ist außerdem die Beteiligung von Ahold Delhaize an Super Indo, mit 180 Standorten die größte Supermarktkette Indonesiens. Zum Zeitpunkt dieser Analyse gehören den Niederländern ca. 51,00 % der Anteile, was sie zum Mehrheitseigentümer macht. Diese Beteiligung ist deshalb interessant, weil die Wirtschaft Indonesiens in den vergangenen Jahren deutlich dynamischer als in den Kernmärkten von Ahold Delhaize gewachsen ist. Aktuellen Prognosen entsprechend soll sich dieser Trend in den kommenden Jahren fortsetzen, sodass die Einzelhandelskette davon potenziell profitieren kann.

Abb. 4: Marken von Ahold Delhaize

Onlinehandel

Dass Ahold Delhaize den Trend des Onlinehandels frühzeitig erkannt hat, spiegelt sich in der Gründung der Plattform bol.com wider, welche bereits in 1999 erfolgte. Heute verfügt diese nicht nur über ein breites Netz an eigenen Lagern und Distributionseinrichtungen, sondern gehört auch zu den größten E-Commerce-Websites in den Niederlanden und Belgien. Nach eigenen Angaben nutzen ca. 13,00 Mio. Menschen die Dienstleistungen von bol.com, wo mehr als 41,00 Mio. Produkte wie Bücher, Elektronik, Spielzeug und vieles mehr gelistet sind. Des Weiteren kann die Website, wie bspw. Amazon auch, von selbständigen Privatpersonen oder Unternehmen für den Verkauf von Artikeln genutzt werden.

Der Erfolg von bol.com hat dazu geführt, dass die Online-Umsätze von Ahold Delhaize im Vergleich zum Konzerndurchschnitt in den vergangenen zehn Geschäftsjahren überproportional angestiegen sind. Dementsprechend konnte der relative Anteil des Online-Geschäfts unter Schwankungen deutlich gesteigert werden. In diesem Kontext ist hervorzuheben, dass Ahold Delhaize in 2021 einen Börsengang der Onlineplattform erwägte. Allerdings wurde dieser in 2022 aufgrund des schwierigen Marktumfelds abgesagt und auf unbestimmte Zeit in die Zukunft verschoben. Dies ist durchaus sinnvoll, denn das Interesse an Investments hat in 2022 deutlich abgenommen und die Empfehlungen für IPOs an der Börse waren rückläufig und eher auf “underweight”. Man hätte mit dem Gang an die Börse also mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger Geld eingenommen.

Abb. 5: Der Anteil des Onlinehandels wird für Ahold Delhaize immer wichtiger.

Burggraben von Ahold Delhaize

Einleitung

Der Burggraben von Ahold Delhaize besteht aus mehreren Faktoren. Zum einen besitzt der Konzern mit 19 lokalen Supermarktketten, welche jeweils einen hohen Bekanntheitsgrad besitzen, ein diversifiziertes und wertvolles Markenportfolio. Darüber hinaus arbeitet Ahold Delhaize fortlaufend an einem Ausbau des Netzwerks. So stieg die Anzahl an Stores durch die Fusion der ehemals eigenständigen Konzerne Ahold und Delhaize in 2016 schlagartig von 3.253 auf 6.556 an. Seitdem konnte ein Anstieg um durchschnittlich 2,63 % pro Jahr auf 7.659 verbucht werden.

Abb. 6: Anzahl an Stores von Ahold Delhaize

In diesem Kontext ist erneut die Fokussierung auf Eigenmarken hervorzuheben. Wenngleich diese derzeit für nur etwas weniger als ein Drittel der gesamten Einnahmen von Ahold Delhaize verantwortlich sind, reduzieren diese die Abhängigkeit von externen Lieferanten und verbessern zunehmend die Verhandlungsposition des Unternehmens. Des Weiteren besitzt Ahold Delhaize eine höhere Flexibilität und Kontrolle bei der Entwicklung und Zielgruppenausrichtung der Produkte.

Porters Five Forces

Nachstehend die Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter. Diese dient der Einschätzung von externen Kräften, welche auf die Unternehmen einer Branche einwirken. Unsere Skala reicht hierbei von 0 bis 5. Je besser Ahold Delhaize aufgestellt ist, desto höher ist die Punktzahl, welche wir vergeben.  

Externe Kraft
Stärke
Begründung
Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern
2/5
Trotz Umsatzerlösen i. H. v. 88,98 Mrd. EUR in den letzten zwölf Monaten ist Ahold Delhaize im Vergleich zur gesamten Einzelhandelsbranche in den Kernmärkten bestenfalls als Player mittlerer Größe zu bewerten. Der Markt ist umkämpft und die Rivalität als hoch einzustufen, weshalb wir für diese externe Kraft nur 2 von 5 Punkte vergeben können.
Bedrohung durch neue Wettbewerber
5/5
Ahold Delhaize verfügt über mehr als 7.000 Standorte in den USA und Europa. Zahlreiche Wettbewerber wie Walmart, Costco, Aldi oder Lidl besitzen noch größere Netzwerke, deren Aufbau als unglaublich langwierig und kapitalintensiv zu bewerten ist. Dementsprechend halten wir eine erheblichen Bedrohung durch neue Wettbewerber für sehr unwahrscheinlich.
Verhandlungsmacht der Lieferanten
2/5
Wenngleich Ahold Delhaize in den kommenden Jahren zunehmend auf Eigenmarken setzen will, erwirtschaftet das Unternehmen den deutlich überwiegenden Anteil der Einnahmen aktuell mit Produkten von fremden Unternehmen. Obgleich beide Seiten an einer reibungslosen Zusammenarbeit interessiert sein dürften, sehen wir die bessere Verhandlungsposition aufgrund der zahlreichen Alternativen auf der Seite der Lieferanten.
Verhandlungsmacht der Kunden
2/5
Das Gleiche gilt für die Verhandlungsmacht der Kunden. Ahold Delhaize verkauft ausschließlich Verbrauchsgüter, sodass sich auch durch Treueprogramme keinerlei Lock-in-Effekte generieren lassen. Die Kunden können bei ihrem nächsten Einkauf einfach zu einem Mitbewerber gehen. Folglich bewerten wir diese externe Kraft mit nur 2 von 5 Punkten.
Bedrohung durch Ersatzprodukte
4/5
Eine erhebliche Bedrohung durch Ersatzprodukte ist tendenziell nicht zu erwarten. Es lässt sich zwar auch im Einzelhandel ein Trend in Richtung E-Commerce beobachten, allerdings bedient Ahold Delhaize diesen über zwei Ansätze: Zum einen über die bereits erwähnte Website bol.com und zum anderen über die Möglichkeit, Produkte der physischen Stores online zu bestellen und diese per Click & Collect vor Ort abzuholen.
Abb. 7: In Porters Burggraben-Rating erzielt Ahold Delhaize 15 von 25 Punkte.

Geschäftsführung    

Frans Muller

Muller ist seit dem 1. Juli 2018 President und CEO von Ahold Delhaize sowie Vorsitzender und Mitglied des Management Boards und des Executive Committee. Davor fungierte er seit 2016 als stellvertretender CEO und Chief Integration Officer. Von Oktober 2016 bis Januar 2018 war er auch COO für Delhaize America. Vor der Gründung des Unternehmens war er drei Jahre lang President und CEO der Delhaize Group.

Hiervor arbeitete Muller mehr als 15 Jahre lang für das deutsche Großhandelsunternehmen Metro und bekleidete verschiedene Führungspositionen in anderen Unternehmen, darunter Geschäftsführer von Makro, Mitglied des Vorstands von Metro Cash & Carry International, Präsident für Asien-Pazifik und Russland/Ukraine sowie CEO des Einkaufsverbunds der Metro-Gruppe.

Von 2006 bis 2013 war er Mitglied des Vorstands der Metro AG und diente als CEO der Metro Cash & Carry von 2008 bis 2013. Von 1988 bis 1997 hatte Muller verschiedene Management- und Führungspositionen bei KLM Cargo in Amsterdam, Frankfurt, Wien und Singapur inne. Derzeit ist er Vorsitzender des Vorstands der Vlerick Business School. Er ist Co-Vorsitzender des Vorstands und Mitglied des Governance Committee des Consumer Goods Forum (CGF). Seit 2023 ist er ebenfalls Mitglied des Aufsichtsrats der niederländischen Zentralbank, De Nederlandsche Bank (DNB).

CEO-Vergütung

Die Vergütung setzte sich in 2022 wie folgt zusammen. Das Grundgehalt belief sich auf 1,15 Mio. EUR, gefolgt von einer jährlichen Prämie i. H. v. 1,44 Mio. EUR. Zusätzliche Leistungen summierten sich auf 0,40 Mio. EUR, während langfristige, aktienbasierte Anreize einen Betrag von 4,09 Mio. EUR ausmachten. Die Pension des CEOs betrug 42,00 Tsd. EUR. Insgesamt belief sich die Vergütung damit auf 7,11 Mio. EUR.

Im Vorjahr 2021 betrug das Grundgehalt 1,13 Mio. EUR, die jährliche Barprämie erreichte 1,41 Mio. EUR und die langfristigen, aktienbasierten Anreize machten einen Betrag von 4,38 Mio. EUR aus. Die Gesamtvergütung belief sich auf 7,25 Mio. EUR. Die restlichen 230,00 Tsd. EUR setzen sich aus Zusatzleistungen und der Pension zusammen.

Abb. 8: Frans Muller

2. Fundamentale Analyse von Ahold Delhaize

Kennzahlen

Picture of Aktienfinder
Aktienfinder

Die Prognosen aus diesem Abschnitt werden vom Aktienfinder zur Verfügung gestellt.

Umsatz 

Entwicklung 

Bei den Fundamentaldaten beginnen wir wie immer mit dem Umsatz. Abgesehen von Sondereffekten wie bspw. Akquisitionen wird das langfristige Umsatzwachstum von Ahold Delhaize hauptsächlich von folgenden Faktoren beeinflusst:

  • Entwicklung der Stores
  • Entwicklung des Absatzvolumens
  • Entwicklung der Preise

Wie beim Abschnitt zum Burggraben thematisiert, ist die Anzahl an Stores von Ahold Delhaize seit 2016 sehr gleichmäßig um durchschnittlich 2,63 % angewachsen. Demgegenüber steht allerdings ein Umsatzwachstum von 8,49 % pro Jahr innerhalb der letzten fünf Geschäftsjahre. Da der Konzern in diesem Zeitraum keine nennenswerten Übernahmen durchgeführt hat, muss mindestens einer der anderen Faktoren für das überproportionale Wachstum verantwortlich sein.

Auffällig ist, dass Ahold Delhaize in 2020 einen ungewöhnlich starken Umsatzsprung verbuchen konnte. Dieser ist vorwiegend auf das Coronavirus und dessen Auswirkungen auf das Verhalten der Konsumenten zurückzuführen. Denn die Pandemie führte dazu, dass die Menschen in den USA und in Europa häufiger zuhause Essen zubereitet haben statt auswärts zu speisen oder in ein Restaurant zu gehen, was die Nachfrage für die Produkte von Ahold Delhaize positiv beeinflusste. Darüber hinaus stieg das Absatzvolumen der Online-Kanäle stark an, sodass für 2020 insgesamt ein Anstieg der Erlöse um 12,80 % zu Buche steht.

In 2022 war das Unternehmen gar in der Lage, die Umsätze um 15,05 % zu erhöhen. Dieser Anstieg ist hingegen auf eine deutliche Erhöhung der Preise im Zuge des inflationären Umfelds in den Kernmärkten von Ahold Delhaize zurückzuführen, sodass ein rückläufiges Absatzvolumen mehr als ausgeglichen werden konnte. In den kommenden Geschäftsjahren ist allerdings nicht davon auszugehen, dass Ahold Delhaize die hohe Wachstumsgeschwindigkeit der jüngsten Vergangenheit aufrechterhalten können wird. Die Analysten erwarten eine Rückkehr zur langfristigen Dynamik und rechnen mit einem Anstieg um 2,01 % pro Jahr auf 92,35 Mrd. EUR.

Abb. 9: Umsatzentwicklung und -verteilung
Umsatzverteilung nach Segmenten

Wie im Abschnitt zum Geschäftsmodell von Ahold Delhaize bereits erwähnt, fokussiert sich das Unternehmen auf den Verkauf von Lebensmitteln. Diese lassen sich in zwei Kategorien untergliedern: verderblich (fresh) und haltbar (non-perishable). Erstere Kategorie bzw. ersteres Segment war in 2022 für 45,60 % der gesamten Umsätze verantwortlich. Mit nicht verderblichen Lebensmitteln erzielte Ahold Delhaize derweil 37,90 % der Einnahmen.

Als weiteres Segment lassen sich die sogenannten Non-Foods wie Blumen, Tiernahrung, Gartengeräte, Elektronik, Zeitungen und Tabak identifizieren. Der Umsatzanteil belief sich im vergangenen Geschäftsjahr allerdings auf nur 9,30 %. Für noch niedrigere Umsatzanteile waren die Geschäftsbereiche Gasoline und Pharmacy mit 4,80 % bzw. 2,40 % verantwortlich, welche, ihren Namen entsprechend, den Verkauf von Kraftstoffen bzw. Medikamenten umfassen.

Umsatzverteilung nach Regionen

Obwohl Ahold Delhaize aus Europa stammt, betreibt das Unternehmen den überwiegenden Anteil der Stores in den USA. Genauer gesagt bedienen die Niederländer in erster Linie die Ostküste der Vereinigten Staaten. Somit war der nationale Einzelmarkt in 2022 für mehr als 60,00 % der Umsätze verantwortlich, Tendenz steigend.

Als weiterer, wichtiger Absatzmarkt für Ahold Delhaize sind die Niederlande als Heimatland des Unternehmens hervorzuheben. Zuletzt erwirtschaftete die Gruppe hier immerhin knapp ein Fünftel der Einnahmen. Im Umkehrschluss steuerten alle anderen Länder wie Belgien, Tschechien, Serbien oder Indonesien gemeinsam 16,65 % zu den Erlösen bei.

EBIT und Konzerngewinn

In einer sehr langfristigen Betrachtung steigen die Gewinne von Ahold Delhaize analog zu den Umsätzen kontinuierlich an. Allerdings kommt es hierbei des Öfteren zu nicht unerheblichen Schwankungen. So verzeichnete die Gruppe auch im von uns betrachteten Zeitraum einen recht deutlichen Einbruch der Profitabilität, genauer gesagt in 2020. Hier hatte Ahold Delhaize in erster Linie mit Restrukturierungsaufwendungen zu kämpfen, wodurch das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 17,69 % schrumpfte. In den vergangenen beiden Jahren spielten diese Effekte allerdings keine Rolle mehr, sodass die Wachstumsdynamik der von uns betrachteten Kennzahlen mit 8,62 % bzw. 9,36 % auf einem Niveau mit dem Umsatzwachstum liegt.

In 2023, wofür die Zahlen noch nicht vollständig vorliegen, verzeichnete Ahold Delhaize insbesondere in den Vereinigten Staaten steigende operative Aufwendungen, welche nicht ohne Weiteres an die Kunden weitergegeben werden konnten. Dementsprechend ist ein Rückgang des EBITs um 3,80 % zu erwarten. Die Analysten rechnen derzeit damit, dass es den Niederländern bis 2025 allmählich gelingen wird, sich von diesem Belastungsfaktor zu befreien. Dennoch ist insgesamt mit einem leicht schnelleren Wachstum der Kosten zu rechnen, sodass sich der prognostizierte Anstieg des operativen Ergebnisses bis 2025 auf lediglich 0,72 % beläuft.

EBIT der Ahold Delhaize Aktie
Abb. 10: EBIT und Konzerngewinn

Margen

Wie bei allen anderen Einzelhändlern auch stellen die Aufwendungen für die Produktbeschaffung sowie Vergütungen bestimmter Mitarbeiter die größten Faktoren in der Gewinn- und Verlustrechnung von Ahold Delhaize dar. Nach Abzug dieser Umsatzkosten, welche zuletzt stärker als die Erlöse gestiegen sind, ergibt sich für die letzten vier Quartale eine Bruttomarge von immerhin 26,66 %, was im Vergleich zu den wichtigsten Playern der Peer Group als überdurchschnittlich zu bewerten ist.

Betrachtet man die operative Marge und die Nettogewinnspanne innerhalb der letzten fünf Jahre, für deren Berechnung noch Kosten für Marketing sowie Verwaltung und Allgemeines abgezogen werden, so ist der vorübergehende Gewinneinbruch im Jahr 2020 eindeutig zu erkennen. In allen anderen Jahren ist es Ahold Delhaize gelungen, das operative Profitabilitätsniveau bei etwas mehr als 4,00 % aufrechtzuerhalten. Wenngleich in den kommenden Jahren ein marginaler Rückgang der Gewinnspannen zu erwarten ist, wird sich an dieser Entwicklung voraussichtlich wenig ändern.

Abb. 11: Bruttomarge, EBIT Marge und Gewinnmarge

Gewinn- und Verlustrechnung

In der folgenden Abbildung ist die Gewinn- und Verlustrechnung von Ahold Delhaize dargestellt. Diese dient als Zusammenfassung der Erkenntnisse aus den vorherigen Kapiteln.

Abb. 12: Gewinn- und Verlustrechnung

Dividendenpolitik und Aktienrückkäufe

In 2008 hat Ahold Delhaize nach einer mehrjährigen Pause erneut mit der Ausschüttung von Dividenden begonnen und diese seitdem kontinuierlich erhöht, sodass zum Zeitpunkt dieser Analyse immerhin 15 Jahre eines ununterbrochenen Wachstums zu Buche stehen. Im Rahmen der Dividendenpolitik hat Ahold Delhaize festgelegt, zwischen 40,00 % und 50,00 % der Nettoergebnisse an die Anteilseigner auszuschütten. Dementsprechend wurden die Gewinnbeteiligungen seit 2018 analog zum dynamischen Gewinnwachstum um 10,67 % pro Jahr erhöht, wodurch die Aktionäre stetig höhere Ausschüttungen von dem Lebensmittelhändler erhielten. Derzeit ergibt sich eine Dividendenrendite von 4,00 % bei einer Ausschüttungsquote von 47,16 %. Bis 2025 erwarten die Analysten einen Anstieg auf 1,24 EUR je Aktie, was einem Wachstum um 5,70 % pro Jahr entsprechen würde.

Aktienrückkäufe spielen in der Kapitalallokationsstrategie von Ahold Delhaize eine ähnlich wichtige Rolle. Während das Unternehmen zwischen 2013 und 2015 etwas mehr als 15,00 % der eigenen Anteile erworben und eingezogen hat, führte die Fusion von Ahold und Delhaize in 2016 zu einem starken Anstieg der ausstehenden Aktien auf 1,27 Mrd. Stück. Seitdem wurden für Aktienrückkäufe eine ähnlich hohe Menge an finanziellen Mitteln wie für die Ausschüttung von Dividenden aufgewandt, sodass sich der durchschnittliche Rückgang auf 4,30 % beläuft. Im Rahmen der letzten Quartalszahlen hat das Unternehmen verkündet, in 2024 erneut eigene Anteilsscheine im Wert von bis zu 1,00 Mrd. EUR erwerben zu wollen, sodass auch in den kommenden Jahren von einem rückläufigen Trend auszugehen ist.

Abb. 13: Entwicklung der Dividende und Anzahl ausstehender Aktien

Historische Kennzahlen

KUV

Im vorliegenden Zeitraum ist der Aktienkurs von Ahold Delhaize unter geringfügigen Schwankungen angestiegen. Aufgrund der Tatsache, dass das Unternehmen fortlaufend eigene Aktien zurückgekauft hat, ist die Marktkapitalisierung allerdings weniger stark gewachsen. Somit ist das Kurs-Umsatz-Verhältnis seit 2018 von 0,40 auf 0,30 geschrumpft. Für 2025 lässt sich ein KUVe von 0,28 ermitteln. 

KGV

Bei den historischen Kurs-Gewinn-Verhältnissen kann eine ähnliche Entwicklung beobachtet werden, wenngleich das Multiple in 2020 einen kurzzeitigen Anstieg auf 17,32 verzeichnete. Zum Zeitpunkt dieser Analyse beläuft sich das Multiple auf 11,55, was recht deutlich unterhalb des historischen Mittelwerts von 13,80 liegt. Den Prognosen der Analysten entsprechend beläuft sich das für 2025 erwartete KGV auf 10,18.

KOCV

Auch bei den Kurs-Cashflow-Verhältnissen seit 2018 ergeben sich bis auf einen leicht überdurchschnittlichen Anstieg in 2021 keine nennenswerte Abweichungen. Im Großen und Ganzen schwankte die Bewertungskennzahl um den Durchschnittswert von 4,56. Während das aktuelle KOCV von Ahold Delhaize 3,79 beträgt, ist anhand der aktuellen Schätzungen bis 2025 ein Anstieg auf 4,00 zu erwarten.

Abb. 14: Entwicklung von KUV, KGV und KOCV

Einordnung nach Peter Lynch

Durch die beschriebenen Sondereffekte (Nachfragesteigerung durch die Corona-Pandemie, höhere Preise im Zuge der Inflation) ist es Ahold Delhaize innerhalb der letzten fünf Geschäftsjahre gelungen, ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 8,49 % pro Jahr zu verbuchen. Allerdings führten diese Faktoren nur vorübergehend zu einem starken Anstieg der Erlöse und nicht zu langfristig überdurchschnittlichen Wachstumsraten. Da die Analysten in den kommenden Jahren einen Rückgang der Wachstumsdynamik in den niedrigen einstelligen Bereich erwarten, haben wir uns für eine Klassifizierung als Slow Grower entschieden.

Abb. 15: Ahold Delhaize ist ein Slow Grower.
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Fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating  

In unserem fundamentalen Wir Lieben Aktien-Rating erfüllt Ahold Delhaize 7 von 10 Kriterien und erreicht somit ein solides Ergebnis. Zum Punktabzug führen hauptsächlich die derzeit vorliegenden Analystenschätzungen bezüglich der Wachstumsraten, welche jeweils unterhalb unseres Schwellenwerts von 3,00 % pro Jahr liegen. Darüber hinaus liegt die durchschnittliche EBIT Marge der letzten fünf Geschäftsjahre mit 3,95 %, was für ein Unternehmen wie Ahold Delhaize jedoch kein ungewöhnlicher Wert ist, deutlich unterhalb unserer Anforderungen.

Abb. 16: Ahold Delhaize erzielt im fundamentalen Rating für Slow Grower 7 von 10 Punkte.

3. Konkurrenzvergleich und Branchenanalyse         

Allgemeine Infos über die Branche

Einordnung nach dem GICS

Zur besseren Orientierung definieren wir zuerst die Branche, basierend auf der zentralen Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Wir beziehen uns hierbei auf den Global Industry Classification Standard (kurz GICS), der zunächst den Sektor definiert, welcher sich wiederum in Industriegruppe, Industrie und Subindustrie unterteilen lässt.

Abb. 17: Branchendefinition nach dem GICS

Industrie des Lebensmitteleinzelhandels

Umsatz von Supermärkten und anderen Lebensmittelgeschäften in den USA

Über die letzten 30 Jahre konnte sich der Erlös von Supermärkten und anderen Lebensmittelgeschäften in den USA auf über 800,00 Mrd. USD im Jahr 2022 steigern. Hierbei war das Wachstum der Erlöse in den vergangenen fünf Jahren mit 5,33 % über 2,00 % höher als bei der Betrachtung des gesamten Zeitraums.

Die Steigerungsraten werden durch unterschiedlichste Faktoren ausgelöst. Zum einen spielt natürlich das Bevölkerungswachstum eine Schlüsselrolle in dieser Hinsicht und führt zu einer wesentlich höheren Nachfrage. Andererseits sind auch Veränderungen in den Essgewohnheiten der US-Bevölkerung ausschlaggebend. So legen immer mehr Personen wert auf qualitativ hochwertigere Lebensmittel sowie allgemein gesündere Produkte.

Ahold Delhaize generiert den Großteil der Erlöse in den Vereinigten Staaten von Amerika und trägt u. a. steigende Umsatzzahlen davon.

Abb. 18: Umsatz von Supermärkten und Lebensmittelgeschäften in den USA
Lebensmitteleinzelhandel nach Regionen

Betrachtet man die Marktanteile im Markt des Lebensmitteleinzelhandels liegt der Wirtschaftsraum Asien-Pazifik auf dem ersten Platz und kann etwa 30,00 % für sich beanspruchen. Die hohe Einwohnerzahl sowie eine wachsende Mittelschicht sind u. a. Gründe für die Marktführerschaft. Ahold Delhaize ist bisher nur über ein Joint Venture in dieser Region vertreten, weshalb dies kein wirklich ausschlaggebender Umsatzgenerator ist.

Nordamerika und Europa sind in dieser Hinsicht auf Platz zwei und drei und nehmen 27,00 % bzw. 21,00 % des Gesamtmarktes ein. In den genannten Regionen generiert Ahold Delhaize Erlöse und kann in beiden Märkten gute Marktpositionen vorweisen – hierzu aber später mehr. Die restlichen knapp 20,00 % sind auf den Mittleren Osten und Afrika sowie Südamerika zurückzuführen.

Abb. 19: Lebensmitteleinzelhandel nach Regionen in 2023
Lebensmitteleinzelhandel nach Vertriebskanal

Der Lebensmitteleinzelhandel sieht sich einem sehr bedeutenden Wandel gegenüber. Wie auch in vielen anderen Branchen schreitet der Onlinehandel immer weiter voran und kann zunehmend an Bedeutung gewinnen. Gerade die Erhöhung der Bequemlichkeit für den Verbraucher ist an dieser Stelle zu nennen, der seine Lebensmittel ganz entspannt von zuhause bestellen kann.

Diese Umstellung wird auch deutlich, wenn man sich die Umsatzzahlen im Lebensmitteleinzelhandel aus dem Jahr 2021 verglichen mit Schätzungen für 2026 anschaut. Hier soll der E-Commerce seine Umsätze auf über 800,00 Mrd. USD steigern können und damit schätzungsweise zum drittwichtigsten Vertriebskanal aufsteigen. Die jährliche Wachstumsrate liegt hier bei durchschnittlich 11,58 %.

Die Supermärkte werden zum Vergleich ein durchschnittliches Wachstum von 3,27 % p. a. verbuchen können und ihre Erlöse auf über 1.600,00 Mrd. USD steigern. Damit bleiben sie nach wie vor mit Abstand der wichtigste Vertriebskanal.

Abb. 20: Lebensmitteleinzelhandel nach Vertriebskanal

Unternehmensumfeld von Ahold Delhaize

Größte europäische Lebensmitteleinzelhändler nach Umsatz

Betrachtet man die größten Lebensmitteleinzelhändler aus Europa, stellt man gerade eine aus Deutschland kommende Stärke fest. Vier der sechs umsatzstärksten Unternehmen kommen aus dem genannten Land, gerade die Schwarz-Gruppe fällt mit sehr hohen Erlösen auf (172,24 Mrd. EUR).

Für Ahold Delhaize ist Europa lediglich zweitwichtigster Absatzmarkt, aus unserer Sicht ist dieser Teil dennoch nicht zu vernachlässigen. Aus diesem Grund betrachten wir sowohl die Position in Europa als auch in den USA. Auf dem europäischen Kontinent kommt man gemessen an den Erlösen auf Rang 13 und generiert hier knapp 38,00 Mrd. EUR. Damit ist das Unternehmen der größte Lebensmitteleinzelhändler aus den Niederlanden.

Abb. 21: Größte europäische Lebensmitteleinzelhändler nach Umsatz in 2023
Größte US-amerikanische Lebensmitteleinzelhändler nach Umsatz

Das Lebensmitteleinzelhandelsgeschäft wird in den USA insbesondere von Walmart dominiert, die Umsätze i. H. v. 420,90 Mrd. USD Stand 2022 aufweisen können. Auch in diesem Markt gehört Ahold Delhaize zwar nicht zu den absolut führenden Konzernen, muss sich allerdings auch keinesfalls verstecken. Hier erreicht man mit etwa 60,00 Mrd. USD an Gesamterlösen den zehnten Platz.

Wie auch in Europa nimmt der Onlinehandel in den Vereinigten Staaten von Amerika eine immer wichtiger werdende Rolle im Lebensmitteleinzelhandel ein und wirkt sich auch auf Ahold Delhaize aus. Wie genau sich die Anteile beim niederländischen Konzern entwickelten, werden wir im weiteren Verlauf der Analyse betrachten.

Abb. 22: Größte US-amerikanische Lebensmitteleinzelhändler nach Umsatz in 2022

Überblick über die Konkurrenz 

Kennzahlen

In der folgenden Tabelle vergleichen wir die Konkurrenten (alle an der Börse gelistet) von Ahold Delhaize anhand der Kennzahlen.

Unternehmen
Ahold Delhaize
Seven & i
Carrefour
Tesco
WKN/ISIN
A2ANT0/NL0011794037
A0F7DY/JP3422950000
852362/FR0000120172
A2QQMK/GB00BLGZ9862
Mitarbeiter
250.000
84.154
346.666
333.109
Marktkapitalisierung
25,76 Mrd. EUR
4,99 Bio. JPY
12,48 Mrd. EUR
21,44 Mrd. GBP
Umsatz
88,98 Mrd. EUR
11,71 Bio. JPY
84,34 Mrd. EUR
76,38 Mrd. GBP
Umsatzwachstum (letzten 5 Jahre)
8,49 % p. a.
14,84 % p. a.
1,62 % p. a.
0,72 % p. a.
Umsatzwachstum (nächsten 3 Jahre)
2,01 % p. a.
0,44 % p. a.
4,58 % p. a.
2,85 % p. a.
Bruttomarge
26,66 %
25,91 %
17,22 %
7,31 %
EBIT Marge
3,65 %
4,38 %
2,72 %
2,99 %
KUV
0,29
0,43
0,15
0,28
KGV
11,55
22,15
6,37
15,83
Dividendenrendite
4,00 %
2,13 %
3,35 %
3,62 %
Ausschüttungsquote
47,16 %
47,08 %
30,94 %
57,89 %
Eigenkapitalquote
30,55 %
27,62 %
24,52 %
25,32 %
Nettoverschuldung/EBITDA
2,13
2,06
1,10
2,30
Renditeerwartung für die nächsten drei Geschäftsjahre*
13,50 % p. a.
19,00 % p. a.
24,10 % p. a.
29,90 % p. a.

*Die Renditeerwartung entstammt der „Fairer Wert“-Funktion von Aktienfinder.net. Für die Ermittlung haben wir das durchschnittliche KGV der letzten fünf Jahre verwendet und in Kombination mit den erwarteten Nettoergebnissen bis zum Ende der nächsten drei Geschäftsjahre fortgeschrieben.

Entwicklung des fairen Werts

Da sich die Kennzahlen von Ahold Delhaize langfristig in einem eher langsamen Tempo entwickeln, trifft dies auch auf den fairen Wert basierend auf dieser Multiple-Methode zu. In der Regel schwankt die Aktie innerhalb von einer Abweichung in Höhe von 10,00 % um den Fair Value und notiert derzeit knapp unter dem fairen Wert.

Abb. 23: Entwicklung des fairen Werts auf Basis des bereinigten Gewinns

Performance seit 10 Jahren

In den letzten zehn Jahren konnte Ahold Delhaize einen deutlich höheren Total Return (Kursgewinne und reinvestierte Dividenden) als die anderen Aktien aus dem Konkurrenzvergleich vorweisen. Es ist zudem auch die einzige Aktie, die eine kontinuierlich positive und stabile Performance in einem langfristig aufwärtsgerichteten Trend zeigt, wovon die Aktionäre deutlich profitierten.

Abb. 24: Performance von Ahold Delhaize und Konkurrenten inkl. reinvestierter Dividenden (in EUR)

4. Chancen und Risiken von Ahold Delhaize 

Chancen

Onlinehandel (1)

Unsere erste Chance für Ahold Delhaize bezieht sich auf den Ausbau des Onlinehandels, der eine gänzlich neue Absatzmöglichkeit für Unternehmen darstellt. Auch beim niederländischen Lebensmitteleinzelhändler erkennt man klar, dass dieser Vertriebsweg immer wichtiger wird und viel Wachstumspotenzial offenbart.

Ahold Delhaize sieht das E-Commerce-Geschäft als eine sehr gute Ergänzung zum Kerngeschäft und investierte über die Jahre stark in diesen Bereich. Für den Kunden soll das Einkaufserlebnis möglichst vereinfacht werden, der seine Lebensmittel entweder geliefert bekommt oder diese per Click-and-Collect abholt.

Laut eigenen Angaben ist die Online-Durchdringung von Ahold Delhaize in den Märkten seit 2019 mehr als verdoppelt worden, ebenso erkennt man eine zunehmende Beliebtheit der Onlinebestellungen. Das Wachstum an sich soll in diesem Bereich wohl eher zurückgehen, allerdings wird erwartet, dass über die Hälfte des Wachstums zwischen 2022 und 2025 aus dem Onlinehandel kommen wird und sich die Kundenumsätze in diesem Zeitraum verdoppeln werden.

Mithilfe des E-Commerce kann Ahold Delhaize wesentlich leichter Zugang zu neuen Kunden erlangen und ebenso den Bekanntheitsgrad weiter steigern. Auch eine verbesserte Kundenbindung geht Hand in Hand mit einer gelungenen Umsetzung des Onlineshops. Es konvergieren an dieser Stelle also gleich mehrere Vorteile, die der niederländische Lebensmitteleinzelhändler für sich nutzen kann, sofern das Konzept entsprechend umgesetzt wird.

Dass die Akzeptanz in der Bevölkerung vorhanden ist, erkannt man u. a. an der Entwicklung der Umsätze im E-Commerce-Geschäft ebenso wie an der Gewichtung des Nettoumsatzes.  2018 betrug diese noch 4,50 % und konnte sich bis Ende 2022 auf etwa 10,00 % steigern. Die Onlineumsätze an sich betrugen zum Ende von 2022 8,60 Mrd. EUR.

Auch wenn die Konkurrenz – gerade im US-amerikanischen Geschäft – nicht zu unterschätzen ist, profitiert auch Ahold Delhaize vom Voranschreiten des Onlinegeschäfts und untermauert dies mit weiterhin steigenden Umsatzzahlen. Bisher stammt der Großteil der E-Commerce-Erlöse aus Europa und nicht aus dem wichtigsten Absatzmarkt der Vereinigten Staaten von Amerika, was mitunter an dem Konkurrenzumfeld liegt. 

Abb. 25: Anteil der E-Commerce-Umsätze am Nettoumsatz

Stabilität des Kerngeschäfts und Verstärkung der Franchisekonzepte (2)

Die zweite Chance bei Ahold Delhaize bezieht sich auf die Stabilität des Kerngeschäfts sowie die Bemühungen der weiteren Umstellung auf ein Franchisekonzept. In diesem Zusammenhang gab es gerade letztes Jahr in Belgien viele Diskussionen, auf die wir im Verlauf weiter eingehen werden.

Aus der Branchenanalyse ging bereits hervor, dass die Erlöse von Supermarktketten und anderen Lebensmittelgeschäften auch während wirtschaftlich schwierigen Phasen stabil bleibt. Betrachtet man sowohl die Finanzkrise als auch die durch eine hohe Inflation ausgelösten Unsicherheiten der letzten Monate und Jahre, erkennt man keine rückläufigen Umsatzzahlen in diesem Sektor. Das unterscheidet diesen strukturell von vielen anderen, die zu genau solchen Zeiten Einbrüche in den Erlösen erleben und weitaus anfälliger sind. Auch bei Ahold Delhaize erkennt man diesen Punkt der höheren Stabilität in der Entwicklung.

Eine Besonderheit beim niederländischen Lebensmitteleinzelhändler ist die internationale Präsenz, die sich überwiegend in Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika abspielt. In beiden Märkten besitzt man eine gute Position und einen vorteilhaften Ruf bei den Kunden, was enorm wichtig ist, um das in dieser Art und Weise umsetzen zu können. Um den Konzern wieder auf einen Wachstumspfad leiten zu können, kündigte das Management an, verstärkte Umstellungen auf Franchisekonzepte vornehmen zu wollen. Dies bezieht sich insbesondere auf Belgien, wo im vergangenen Jahr bereits einige Umstellungen vollzogen wurden.

Dem Umstieg entgegen standen allerdings teils heftige Proteste der Arbeitnehmer und deren Gewerkschaften, die mit diesem Schritt nicht einverstanden waren. So wurden u. a. Lieferungen blockiert, da wesentlich schlechtere Arbeitsverhältnisse und niedrigere Gehälter befürchtet wurden und werden.

Von der Umstellung wird sich versprochen, die Rentabilität wieder erhöhen zu können, da in den vergangenen Jahren diese gerade bei selbst geführten Geschäften zurückgegangen ist. Trotz der sozialen Konflikte vollzog Ahold Delhaize den Umstieg bisher wie geplant. Auch eine weitere nochmals verstärkte Umstellung ist nicht undenkbar, sondern aus unserer Sicht vielmehr realistisch. Seit 2018 stieg der Anteil an Franchisegeschäften um über 2,00 %, sodass Ende 2022 über 26,60 % der gesamten Stores Franchisegeschäfte waren.

Zusammenfassend denken wir, dass zum einen die Stabilität des Kerngeschäfts ein großer Vorteil für den Konzern ist, aber auch für die Portfoliobeimischung positive Effekte hervorruft. Ebenso ist die Erhöhung der Rentabilität durch eine verstärkte Umstellung auf Franchisestrukturen eine klare Chance für Ahold Delhaize. Die genaue Entwicklung bleibt hier allerdings abzuwarten.

Risiken

Intensität des Wettbewerbs und Veränderungen im Konsumverhalten (1)

Eintrittswahrscheinlichkeit: mittel
Auswirkungen: mittel

Das erste auf Ahold Delhaize bezogene Risiko stellt die Intensität des Wettbewerbs gepaart mit möglichen Veränderungen im Konsumverhalten dar. Beide Aspekte sind eng miteinander verbunden und haben erheblichen Einfluss auf den niederländischen Lebensmitteleinzelhändler.

Der Wettbewerbsdruck in der Branche ist hoch und Ahold Delhaize konkurriert in beiden Märkten mit noch weitaus größeren Konzernen. Nicht nur im stationären Handel offenbart sich dieser Punkt, sondern setzt sich ebenso im Onlinegeschäft fort, wo gerade die USA zu berücksichtigen ist.

Der hohe Konkurrenzdruck und Wettbewerb haben insbesondere Auswirkungen auf die Preisgestaltung. Mittlerweile haben Verbraucher den Anspruch an ein breites Sortiment gepaart mit guter Qualität, niedrigen Preisen und ökologischer Nachhaltigkeit. Um dieses Anforderungsprofil erfüllen zu können, sind möglicherweise niedrigere Margen die Folge.

Auch das sich verändernde Konsumverhalten hat Einfluss auf Ahold Delhaize. Bereits im vorherigen Absatz wurde hierbei ein zentraler Aspekt erwähnt, nämlich die Nachhaltigkeit. Für Kunden spielt u. a. das Verpackungsmaterial sowie die Regionalität eine immer wichtigere Rolle, was Auswirkungen auf das Produktangebot in den Läden von Ahold Delhaize nimmt. Diesen Änderungen muss sich angepasst werden, um nach wie vor den Verbraucher überzeugen zu können.

Der Intensität des Wettbewerbs sowie den hohen Ansprüchen der Kunden steht ein guter Ruf in den Absatzmärkten gegenüber, der dieses Risiko schmälert. Auch die in beiden Märkten aufgebaute Marktposition wirkt diesem entgegen.

Abschließend ordnen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos auf mittel ein. Durch die gerade genannten Faktoren wird ein Eintritt aus unserer Sicht unwahrscheinlicher. Gleichzeitig ordnen wir die Auswirkungen insgesamt ebenfalls auf mittel ein. Durch das gute Standing in gleich zwei Regionen kann man die zu erwartenden Auswirkungen gut ausgleichen, insbesondere weil sich die Kundenansprüche in beiden Märkten sehr unterscheiden und der Fokus anders liegt.

Kosten des Onlineausbaus (2)

Eintrittswahrscheinlichkeit: niedrig-mittel
Auswirkungen: mittel

Als zweiten Risikoaspekt wollen wir die Kosten des Onlineausbaus anführen. Mit dem geplanten Ausbau von Ahold Delhaize sind erhebliche Kosten für die Errichtung und Instandhaltung verbunden, die es zu beachten gilt. Hierzu ist es zunächst wichtig zu verstehen, dass der niederländische Einzelhändler nicht einfach eine Website online schaltet und dann seine Produkte verkauft, sondern hierzu wesentlich mehr im Sinn hat.

Der Konzern konzentriert sich bereits seit vielen Jahren darauf, vermehrt online Produkte absetzen zu können. Ein individuelleres Angebot sowie allgemein ein ganz neues Erlebnis für den Kunden sollen dafür sorgen, dass gerade die Beliebtheit im E-Commerce-Bereich weiter steigt. Wie eingangs bereits erwähnt, möchte Ahold Delhaize hierzu nicht einfach nur eine Website online betreiben und dann die Produkte verschicken, sondern das Ganze vermehrt über sogenannte Pick-up-Points umsetzen.

Bei Pick-up-Points erfolgt die Bestellung online und wird anschließend bearbeitet. Nach der Fertigstellung muss der Kunde an Pick-up-Points seine Bestellung abholen und erspart sich somit viel Zeit beim Einkauf. Um dies adäquat umsetzen und als echte Alternative anbieten zu können, ist allerdings eine weit ausgebaute Infrastruktur notwendig, die möglichst viele Orte abdeckt. Gerade dieser Punkt erfordert hohe Investitionssummen für den Konzern, dessen Fokus mit Pick-up-Points vor allem auf die USA gerichtet ist. Ende 2022 hatte man erstmals über 1.500 solcher Abholstellen errichtet und konnte im Vergleich zum Vorjahr 160 neue einweihen. In Europa gibt es lediglich 263 Abholstellen, dafür allerdings über doppelt so viele Geschäfte.

Auch in den kommenden Jahren wird die Errichtung kapitalintensiv bleiben und hohe Investitionssummen erfordern. Aus unserer Sicht stellt dies ein nicht unerhebliches Risiko dar, was es zu beachten gilt.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit sehen wir bei niedrig-mittel, da bisher die Onlineverkäufe weiter steigen und sich bis 2025 voraussichtlich verdoppeln können. Gerade auf lange Sicht kann dies eine ernstzunehmende Alternative werden, die erst richtig lohnenswert wird, wenn die entsprechende Infrastruktur aufgebaut ist. Die Auswirkungen sehen wir ebenfalls bei niedrig-mittel, da Ahold Delhaize zum einen mit den physischen Stores eine Abhängigkeit verhindert, genauso wie der Vereinigung zweier wichtiger Märkte im Geschäftsmodell.

Abb. 26: Risikomatrix

5. Unsere Bewertung von Ahold Delhaize

Eigenkapitalkosten

Beginnen wir wie immer bei der Ermittlung der kalkulierten Eigenkapitalkosten:

Unsere Werte für Ahold Delhaize sind hier wie folgt:

Risikoloser Basiszins: 2,18 %

Risikoprämie: 2,32 %

Marktrendite: 7,00 %

Beta: 0,48

Diese ergeben insgesamt Eigenkapitalkosten von 4,49 %.

Somit ergibt sich bei Ahold Delhaize an dieser Stelle ein ähnliches „Problem” wie auch schon bei Unicharm. Denn durch die Kombination aus einer niedrigen Volatilität des Wertpapiers sowie einer geringen Verzinsung von 10-jährigen Staatsanleihen im Euroraum belaufen sich die Eigenkapitalkosten, wie oben gezeigt, auf nur 2,18 %. Dementsprechend besitzen die von uns berechneten fairen Werte eine eingeschränkte Aussagekraft, weshalb wir uns auf die zu erwartende Rendite fokussieren.

Bilanzanalyse

Die gesamte, von Ahold Delhaize ausgewiesene, Bilanzsumme beträgt für das Geschäftsjahr 2022 etwa 48,56 Mrd. EUR und hat sich damit um ca. 6,22 % verlängert. In der folgenden Tabelle wollen wir detaillierter auf die Struktur der Bilanz eingehen.

Kategorie
Begründung
Entwicklung des Umlaufvermögens
Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete das Umlaufvermögen von Ahold Delhaize einen Anstieg um 12,88 %, was in erster Linie auf einen Ausbau des Inventars zurückzuführen ist. Alle anderen Posten wie Forderungen, Cash oder zum Verkauf gehaltene Vermögenswerte veränderten sich nur unwesentlich.
Entwicklung des Anlagevermögens
Gleichzeitig ist das Anlagevermögen der Gruppe um nur 4,45 % gestiegen. Hier besitzen insbesondere Sachanlagen sowie immaterielle Vermögenswerte wie der Goodwill eine hohe Relevanz, deren Höhe im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 nur marginal angewachsen ist.
Eigen- bzw. Fremdkapitalquote und Verhältnis der Schulden
Langfristig lässt sich eine Stagnation des Eigenkapitals von Ahold Delhaize beobachten. Denn obwohl das Unternehmen in jedem Jahr einen nicht unerheblichen Anteil der Gewinne einbehält wirken sich die aggressiven Aktienrückkäufe negativ auf die Entwicklung des Buchwerts aus. Dementsprechend lässt sich bei der Entwicklung der Eigenkapitalquote, welche sich aktuell auf 30,55 % beläuft, ein eher rückläufiger Trend beobachten.
Schulden im Verhältnis zu kurzfristigen Zahlungsmitteln und kurzfristigen Investitionen
Das gesamte Fremdkapital von Ahold Delhaize betrug zum Ende des Geschäftsjahres 33,15 Mrd. EUR, was dem 10,76-fachen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entspricht. Die kurzfristigen Investitionen beliefen sich derweil auf 2,01 Mrd. EUR, was in Relation zum Cashbestand einem Faktor von 0,65 entspricht.
Schulden im Verhältnis zum EBIT des letzten Geschäftsjahres
Das operative Ergebnis von Ahold Delhaize für 2022 beläuft sich auf 3,68 Mrd. EUR. Setzt man diese Zahl ins Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten, ergibt sich ein Faktor von 4,10. In Relation zum gesamten Fremdkapital erhöht sich dieser auf 9,01.
Fazit
Unterm Strich ist die Bilanz von Ahold Delhaize als gesund einzuordnen. Die Nettoverschuldung des Unternehmens beläuft sich zwar auf 15,18 Mrd. EUR und ist keineswegs als unerheblich zu bewerten, doch immerhin handelt es sich bei Ahold Delhaize um einen etablierten Konzern mit einem stabilen und krisenresistenten Geschäftsmodell. Setzt man die Nettoverschuldung in Relation zum EBITDA, so lässt sich außerdem ein Faktor von 2,13 errechnen, was vollkommen im Rahmen ist. Negativ hervorzuheben ist der Goodwill, welcher sich auf knapp 8,00 Mrd. EUR beläuft und in den kommenden Jahren zu entsprechenden Abschreibungen führen könnte.
Abb. 27: Bilanz

Bewertungsszenarien und -modelle   

Optimistisches Szenario

In Anbetracht der aktuell vorliegenden Analystenschätzungen ist davon auszugehen, dass sich das Umsatzwachstum von Ahold Delhaize in den kommenden Geschäftsjahren erneut dem langfristigen Durchschnittswert im niedrigen einstelligen Bereich annähern wird. Ab 2026 kalkulieren wir mit durchschnittlichen Wachstumsraten in einer vergleichbaren Größenordnung und erwarten, dass die Dynamik in der ewigen Rente auf 1,00 % sinken wird.

Was die zukünftige Entwicklung der Profitabilität von Ahold Delhaize betrifft, so rechnen wir im Anschluss an die vorsichtigen Analystenschätzungen mit einer Erholung und der Rückkehr zu alten Bestwerten. Allerdings ist der „Margenspielraum“ einer Einzelhandelskette wie Ahold Delhaize stark begrenzt, sodass wir keine übermäßig hohen Sprünge einkalkulieren.

Aktuellen Plänen zufolge könnte Ahold Delhaize im laufenden Geschäftsjahr erneut ca. 4,00 % der ausstehenden Aktien zurückkaufen. Für die nächsten zehn Jahre kalkulieren wir etwas vorsichtiger und setzen einen durchschnittlichen Rückgang der Anteile um 3,00 % pro Jahr an. Des Weiteren erwarten wir eine Ausschüttungsquote von 50,00 %, was dem oberen Ende der Ausschüttungspolitik entsprechen würde.

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,00 in 2032 lässt sich eine Renditeerwartung von 8,90 % pro Jahr ermitteln.

Pessimistisches Szenario 

Unser pessimistisches Szenario gestalten wir ebenfalls mit den aktuellen Analystenschätzungen. Im Gegensatz zu unseren Annahmen im optimistischen Szenario rechnen wir ab 2026 hingegen mit einer deutlich niedrigeren Wachstumsdynamik von stets weniger als 2,00 %. Für die ewige Rente nehmen wir außerdem einen Anstieg von nur 0,50 % an.

Statt einer Rückkehr zu den Rekorden der letzten Jahre erwarten wir bezüglich der Margen eine stagnierende bis rückläufige Entwicklung auf bis zu 3,50 % in 2032. Zudem nehmen wir Anpassungen bezüglich der Aktienrückkäufe vor, setzen den durchschnittlichen Rückgang auf nur 1,50 % und kalkulieren mit einer Ausschüttungsquote von nur 40,00 %.

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,00 in 2032 ergibt sich eine erwartete Rendite von immerhin 2,31 % pro Jahr.

Unsere Einschätzung  

Langfristig kann Ahold Delhaize, wie man es von einem Einzelhändler erwartet, ein recht stetiges Umsatz- und Gewinnwachstum vorweisen. In den letzten fünf Jahren kam es aufgrund von zahlreichen Sondereffekten zu einer vorübergehenden Beschleunigung der Wachstumsdynamik. In den kommenden Geschäftsjahren ist jedoch davon auszugehen, dass das niederländische Unternehmen auf seinen langfristigen Wachstumspfad zurückkehren und Wachstumsraten im niedrigen einstelligen Bereich erzielen wird. Einen positiven Einfluss könnten hierbei die Bemühungen des Unternehmens im E-Commerce-Bereich haben.

Die erwartete Rendite setzen wir auf ca. 7,50 % bis 8,00 % pro Jahr.

Die Investmentampel stellen wir auf Grün. Wie die meisten Unternehmen aus dem nichtzyklischen Sektor lässt Ahold Delhaize zwar keine stark überdurchschnittliche Rendite erwarten, doch die Niederländer können mit einer soliden Bilanz, einer stabilen Geschäftsentwicklung bei einer angemessenen bis günstigen Bewertung punkten, welche sich sowohl in unseren Szenarien als auch in historisch unterdurchschnittlich hohen Multiples sowie einer attraktiven Dividendenrendite zeigt.

Abb. 28: Bewertungsszenarien

6. Technische Analyse von Ahold Delhaize

Charttechnische Trendeinordnung 

Übersicht

Abb. 29: Trendeinordnung

Langfristig

Im langfristigen Chart befindet sich Ahold Delhaize in einem aufwärts gerichteten Trend, welcher mit Ausnahme der Korrektur von 2016 bis 2017 eine hohe Gleichmäßigkeit aufweist. Die letzte Trendbewegung führte nur zu einem geringfügig höheren Hoch, aber dennoch wurde der übergeordnete Trend damit bestätigt. Die derzeitige Korrektur hat inzwischen ein angemessenes bis großes Ausmaß erreicht, welches allerdings im Rahmen der Trendgeschwindigkeit der letzten Jahre ist.

Abb. 30: Langfristiger Trend im Monats-Chart

Mittelfristig

Auf der mittelfristigen Zeitebene (Wochen-Chart) befindet sich die Aktie in einem Abwärtstrend, was in Anbetracht der Korrektur auf der langfristigen Zeitebene keine Überraschung ist. Das letzte prägnante Trendhoch im Wochen-Chart liegt nahezu auf Allzeithoch-Niveau bei 31,88 EUR. Bei 27,365 EUR befindet sich ebenfalls ein relevantes Hoch, welches man je nach Definition sowohl der kurz- als auch der mittelfristigen Zeitebene im Wochen-Chart zuordnen kann.

Abb. 31: Mittelfristiger Trend im Wochen-Chart

Kurzfristig

Im Tages-Chart befindet sich die Aktie ebenfalls in einem Abwärtstrend, welcher bis zum Hoch bei 27,365 EUR intakt ist.

Abb. 32: Kurzfristiger Trend im Tages-Chart

Aussicht

Die Korrektur bei Ahold Delhaize ist bereits weit fortgeschritten und erreicht inzwischen die letzte relevante Unterstützungszone vor dem Bruch des langfristigen Trendbruchs. Es ist somit essenziell, dass sich die Aktie jetzt stabilisiert, wofür ein Ausbruch über das Hoch bei 27,365 EUR sowie das Schließen der darüberliegenden Kurslücke, am wichtigsten ist. Gelingt dem Aktienkurs eine Stabilisierung auf dem jetzigen Niveau, ist auf lange Sicht wieder mit der Fortsetzung des übergeordneten Aufwärtstrends zu rechnen. Das Kursziel bzw. die Prognose sind somit neue Allzeithochs.

Zwar befindet sich auf dem sehr breiten Niveau von 22,00 EUR bis 24,00 EUR eine große und starke Unterstützungszone, die noch wesentlich relevanter als der aktuelle Kursbereich ist, aber ein Test dieser Zone würde wiederum mit dem langfristigen Trendbruch einhergehen.

Abb. 33: Ahold Delhaize beginnt mit dem Versuch einer Stabilisierung.

Technisches Wir Lieben Aktien-Rating

Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt Ahold Delhaize derzeit 8 von 10 Punkte. Der Aufwärtstrend ist für eine Cashflow-Aktie sehr stabil und gleichmäßig und nur das Kriterium eines Volumen-Clusters über dem aktuellen Kurs wird nicht erfüllt. Bei rund 28,00 EUR befindet sich eine ausgeprägte Volumenakkumulation, die als Widerstandszone dient. Darüber hinaus vergeben wir nur einen Punkt aus der subjektiven Sicht, da der langfristige Trend leicht zu schwächeln scheint. Das sehr knappe Überbieten des letzten Trendhochs ist hierfür entscheidend.

Abb. 34: Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt Ahold Delhaize 8 von 10 Punkte.

Marktsymmetrie

Die meisten Korrekturen seit der Finanzkrise hatten bei Ahold Delhaize ein Ausmaß von rund 25,00 % – manchmal etwas kürzer, manchmal etwas länger. Die aktuelle Abwärtsphase ist mit ca. 20,00 % als eher kurz einzuordnen, aber dennoch gerade so im Bereich der gängigen Korrekturlänge (bezogen auf die letzten Jahre). Da die letzte Trendbewegung zudem nicht besonders ausgeprägt war, kann die Abwärtsphase von der Länge her insgesamt als angemessen eingestuft werden.

Abb. 35: Rallye- und Korrekturlängen
Abb. 36: Trendbasiertes Chance-Risiko-Verhältnis

Die Rainbow-EMAs ermöglichen eine Einordnung der Korrekturlänge, bereinigt um die Trendgeschwindigkeit der Aktie. Die meisten Korrekturen der letzten Jahre endeten hier bereits im „frühen” Bereich der gelben EMAs, wo sie auch derzeit notiert.

Abb. 37: Korrekturen im Verhältnis zur Trendgeschwindigkeit, dargestellt mit Rainbow-EMAs.

Systematisches Risiko 

Alle Aktien aus dem Konkurrenzvergleich weisen eine eher niedrige Korrelation mit dem Gesamtmarkt auf, wobei sich Carrefour und Seven & i noch einmal etwas von den anderen Aktien (mit einem geringeren Korrelationswert) abheben können. Der Beta-Faktor ist bei allen Aktien zudem deutlich unter dem Wert von 1 (Risiko des ACWI; wobei Carrefour, Seven & i und Ahold Delhaize mit einem besonders niedrigen Faktor auffallen (in aufsteigender Reihenfolge)).

Abb. 38: Systematisches Risiko und Korrelation von Ahold Delhaize zum ACWI

7. Fazit zur Ahold Delhaize Aktie

Allgemein

Im Vergleich zu anderen, zum Teil größeren Unternehmen aus dem Einzelhandelssektor, ist Ahold Delhaize bei Investoren zu Unrecht eher unbekannt. Denn das aus den Niederlanden stammende Unternehmen kann nicht nur mit einem geographisch diversifizierten Geschäft, sondern auch mit einer recht stabilen Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen überzeugen. Wenngleich Ahold Delhaize voraussichtlich nicht in der Lage sein wird, die hohe Dynamik der jüngeren Vergangenheit beizubehalten, ist langfristig mit durchschnittlichen Wachstumsraten im niedrigen einstelligen Bereich zu rechnen, welche im besten Fall durch Erfolge im E-Commerce bzw. einem Ausbau der Präsenz in wachstumsstarken Ländern wie Indonesien verstärkt werden.

Wie beschrieben, steht die Investmentampel auf Grün und die Renditeerwartung beträgt 7,50 % bis 8,00 % pro Jahr.

Langfristig befindet sich Ahold Delhaize in einem größtenteils gleichmäßigen Aufwärtstrend, welcher zwar nicht besonders dynamisch, aber für eine Cashflow-Aktie dennoch recht stabil ist. Die aktuelle Korrektur hat ein angemessenes Ausmaß erreicht, aber bislang fehlen die Anzeichen für eine nachhaltige Umkehr. Diese ist jedoch nötig, damit der übergeordnete Trend nicht gefährdet wird.

Abb. 39: Fazit unserer Analyse

Meinungen der Team-Mitglieder 

Jan

Ahold Delhaize ist für mich einer der Top-Picks aus dem Basiskonsum-Sektor, wenn man eine Aktie für ein Cashflow-Depot sucht. Die Aktie ist eher risikoarm, kann einen stabilen technischen Trend vorweisen und kann auch aus Sicht der Fundamentaldaten mit einer gewissen Stabilität punkten. Da ich nicht auf hohe Ausschüttungen setze, passt die Aktie nicht zu meiner Strategie. Würde ich allerdings ein Cashflow-Depot führen, würde ich die Aktie auf der engen Watchlist behalten und den Ausbruch über das Hoch bei 27,365 EUR sowie die Reaktion auf die Kurslücke abwarten.

Adrian  

Saubere Aufwärtstrends sind bei Aktien mit Dividendenrenditen von mehr als 3,00 % p. a. relativ selten. Bei Ahold Delhaize haben wir einen dieser Fälle. Der Trend ist zwar keine langfristige Rakete für Outperformance, eignet sich aber im Gesamten für Investoren, die eher langsam, aber „sicherer” zu ihrer Rendite kommen wollen. Ich habe Ahold Delhaize auf unserer Watchlist für das Cashflowdepot 2024 und plane eine erste Tranche bei einem nachhaltigen Ausbruch über den Bereich um 27,40 EUR. 

Autoren dieser Analyse  

Picture of Adrian Rogl
Adrian Rogl

Risiko entsteht dann, wenn Investoren nicht wissen, was sie tun.

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Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung durch “Wir Lieben Aktien”, oder durch einen für “Wir Lieben Aktien” tätigen Autor statt. Dieser Beitrag soll eine journalistische Publikation darstellen und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich zunächst selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Der Kunde handelt immer auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. “Wir Lieben Aktien” und die für uns tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Es kann zu Interessenkonflikten kommen, durch Käufe und einen darauffolgenden Profit durch eine positive Kursentwicklung von in Artikeln erwähnten Aktien. 

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