L’Oréal Aktie Analyse – Schöne Aussichten für die Aktionäre?

L’Oréal Aktie Analyse

Schöne Aussichten für die Aktionäre?

Von Tilman Reichel

▲ L’Oréal Aktie jetzt kaufen? | Aktienanalyse | 30. Juli 2024

Der weltweite Beauty-Markt wächst aufgrund einer Vielzahl an Faktoren stetig. Bspw. werden die Menschen in aufstrebenden Regionen immer wohlhabender, wodurch finanzielle Mittel für den Kauf von Kosmetik- und Körperpflegeprodukten zur Verfügung stehen. Dies führte zwischen 2018 und 2023 zu einem Anstieg des Marktvolumens von 465,82 Mrd. EUR auf 578,50 Mrd. EUR, was 4,43 % p. a. entspricht. Aktuellen Prognosen zufolge ist bis 2028 ein weiterhin stetiger Zuwachs auf 688,94 Mrd. EUR zu erwarten, was einem Anstieg von durchschnittlich 3,56 % gleichkommen würde. Neben seiner überdurchschnittlichen Stabilität zeichnet sich der Beauty-Markt durch ein hohes Gewinnpotenzial aus. Als Investor stellt man sich da natürlich folgende Frage: „Mit welchen Aktien kann ich hiervon profitieren?“

L’Oréal Aktie Analyse Prognose Titelbild
L’Oréal Aktienanalyse
Name
L’Oréal S.A.
Ticker
OR (EPA)
ISIN
FR0000120321
WKN
853888
Branche
Basiskonsumgüter
Firmensitz
Paris (Frankreich)
Gründungsjahr
1909
Mitarbeiter
94.605
Marktkapitalisierung
216,40 Mrd. EUR
KGV
34,99
Dividendenrendite
1,63 %
Peter Lynch Einordnung
Average Grower
Fundamentales WLA-Rating
?/10
Technisches WLA-Rating
?/10
Kaufenswert ab
für Mitglieder
Bessere Alternativen
für Mitglieder
Marktkapitalisierung
216,40 Mrd. EUR
KGV
34,99
Dividendenrendite
1,63 %
Peter Lynch Einordnung
Average Grower
Fundamentales WLA-Rating
08/10
Technisches WLA-Rating
09/10
Kaufenswert ab
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Bessere Alternativen
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Inhaltsverzeichnis L’Oréal Aktie

Kurzportrait der L’Oréal Aktie

L’Oréal ist mit weitem Abstand das weltweit größte Unternehmen im Bereich der Körperpflegeprodukte. Wie einleitend bereits beschrieben, ist „Beauty“ ein globaler Trend, von welchem selbstverständlich auch die Franzosen als führender Player profitieren können. Wie im im weiteren Verlauf dieser Kurzanalyse zeigen werden, lässt sich die Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen von L’Oréal durch eine außergewöhnlich hohe Stabilität charakterisieren. Nur selten kommt es zu vorübergehenden, meist marginalen Rückgängen. Dank der diversifizierten geographischen Positionierung, dem umfassenden Produktportfolio sowie den zahlreichen, weltbekannten Marken wie L’Oréal Paris, Garnier, Maybelline, Essie oder La Roche Posay inkl. vielseitiger Vertriebskanäle scheint der Schönheitskonzern aus Frankreich auch für die kommenden Jahren hervorragend aufgestellt zu sein. Die Analysten sehen dies ähnlich, was sich bspw. in einem Kursziel von 448,96 EUR anhand deren Research auszeichnet, wodurch sich zum aktuellen Aktienkurs ein Renditepotenzial von fast 15,00 % ergibt.

Historie von L’Oréal

Die Geschichte von L’Oréal beginnt im Jahr 1909, als der Franzose Eugène Schueller, ein junger Chemiker, das Vorgängerunternehmen des heutigen Weltkonzerns gründete. Nachdem er mehrere viel Zeit damit verbrachte, Haarfärbemittel zu entwickeln, machte er sich selbstständig und verkaufte diese an Pariser Friseure. In den darauffolgenden Jahren und insbesondere in den 20ern expandierte die „Société française de teintures inoffensives pour cheveux“ (dt. Französisches Unternehmen für harmlose Haarfärbemittel) in Europa und führte weitere Produkte wie Haarpflegemittel oder Kosmetika ein.

Nachdem L’Oréal während des zweiten Weltkrieges keine nennenswerten Fortschritte verzeichnen konnte, was die Nachkriegszeit von einer Fortsetzung des vorherigen Wachstumspfades geprägt. Neben der eigenständigen Einführung neuer Marken hat L’Oréal verschiedene Akquisitionen durchgeführt, um sein operatives Geschäft auszuweiten und die Abhängigkeit einzelner Lösungen, Marken und Regionen zu verringern. Im Oktober 1963 erfolgte schließlich der Gang an die Pariser Börse, welcher einen Zufluss von erheblichen finanziellen Mitteln zur Folge hatte und somit das Fortschreiben der Erfolgsgeschichte von L’Oréal zusätzlich begünstigte. Seitdem befindet sich der Kurs in einem recht stetigen Aufwärtstrend.

Seit den 1980er-Jahren ist die Historie der Franzosen noch viel mehr als vorher durch die Ausweitung des geographischen Fußabdrucks sowie der stetigen Durchführung von Übernahmen gekennzeichnet, was zu einem im Vergleich sehr starken Wachstum der Umsätze und Gewinne führte. Dass sich daraus ein umfassendes Portfolio an Marken und Produkten ergeben hat, werden wir im Rahmen des Abschnitts zum Geschäftsmodell verdeutlichen. Unterm Strich lässt sich festhalten, dass die mehr als 100-jährige Geschichte von L’Oréal ein einziger Erfolg ist, was sich auch in einer überdurchschnittlichen Performance der Aktie sowie einer hohen Rendite für die Anteilseigner sowie einer Marktkapitalisierung von mehr als 200,00 Mrd. EUR des Unternehmens widerspiegelt.

Einstufung nach dem GICS

Die Einstufung von L’Oréal anhand des Global Industry Classification Standards, kurz GICS, ist wie so häufig sehr einfach. Als Hersteller von Produkten wie Haarfarbe, Hautpflegeprodukte und sonstigen Gütern des täglichen Bedarfs ist der französische Kosmetikkonzern den Basiskonsumgütern zuzuordnen. Darüber hinaus sind folgende Klassifizierungen vorzunehmen:

  • Industriegruppe: Haushaltsartikel& Pflegeprodukte
  • Industrie: Pflegeprodukte
  • Subindustrie: Pflegeprodukte
Einordnung L’Oréal Aktie nach GICS Sektoren in der Analyse
Abb. 1: Branchendefinition nach dem GICS

Geschäftsmodell von L’Oréal

Das Geschäftsmodell von L’Oréal ist ziemlich einfach zu erklären: Das Unternehmen befasst sich mit dem Verkauf von einer Vielzahl an Beauty-Produkten in mehr als 150 Ländern, welche unter verschiedenen, weltweit bekannten Brands auf verschiedenen Vertriebskanälen angeboten werden. Das operative Geschäft lässt sich zudem in folgende Geschäftsbereiche gliedern (sortiert nach absteigender Relevanz):

  • Consumer Products
  • L’Oréal Luxe
  • Dermatological Beauty
  • Professional Products

Die Aufteilung der Geschäftsbereiche erfolgt anhand der Marken von L’Oréal, welche mit ihren unterschiedlichen Produktpaletten sowie Preissegmenten auf verschiedene Kundengruppen abzielen. Die Consumer Products Sparte beinhaltet demzufolge Marken wie L’Oréal Paris, Garnier oder Maybelline New York, welche in erster Linie Make-Up, Haar- und Körperpflegeprodukte sowie Farben umfassen. Innerhalb des L’Oréal Luxe-Segments werden Produkte derselben Kategorien von folgenden, prestigereichen Marken vertrieben: Lancôme, KGiorgio Armani Beauty, Yves Saint Laurent Beauté, Biotherm, Ralph Lauren,,&Rolf, Valentino oder Prada.

Während sich der Geschäftsbereich Dermatological Beauty auf Marken der Hautpflege fokussiert (bspw. La Roche- Posay, Vichy, CeraVe, SkinCeuticals), vertreibt L’Oréal auch verschiedene Lösungen für professionelle Kunden wie Make-Up-Artists, Friseure oder Hair Stylisten. Wie Abbildung 2 zu entnehmen ist, kann dieses Segment anhand des Umsatzanteils sowie dem Beitrag zum Gewinn von weniger als einem Zehntel eher vernachlässigt werden.

Geschäftsmodell der L’Oréal Aktie in unserer Analyse
Abb. 2: Geschäftsmodell von L’Oréal

Überblick über die fundamentalen Kennzahlen von L’Oréal

In der Vergangenheit ist es L’Oréal stets gelungen, vom allgemeinen Wachstum des Beauty-Marktes zu profitieren und dieses auf die eigene Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen zu übertragen. So verzeichneten die Franzosen zwischen den Jahren 1990 und 2023 fast eine Verzehnfachung der Erlöse von 4,63 Mrd. EUR auf 41,18 Mrd. EUR. Somit war L’Oréal in der Lage, schneller als die zugrundeliegende Branche zu wachsen, was hinsichtlich der Produkte des Unternehmens als positiv zu bewerten ist. In den letzten fünf Geschäftsjahren konnte ebenfalls ein recht stetiger Anstieg der Einnahmen beobachtet werden, welcher durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie nur vorübergehend unterbrochen wurde. Der durchschnittliche Zuwachs seit 2019 liegt nichtsdestotrotz bei 8,36 %. Bis 2026 erwarten die Analysten eine leicht Abnahme des jährlichen Wachstums auf 7,10 %, wodurch sich Rekorderlöse von 50,21 Mrd. USD ergeben würde. Diese Performance wäre auch in Anbetracht der durchschnittlichen Entwicklung der Peer Group als attraktiv einzustufen.

Hinsichtlich der Ergebnisse von L’Oréal gibt es nicht viel zu ergänzen. Diese entwickeln sich mindestens genau so stabil wie die Einnahmen des französischen Beautykonzerns. Darüber hinaus lässt sich langfristig ein recht beeindrucken Anstieg der Gewinnspannen beobachten, was sowohl in Bezug auf die Gewinnstabilität, als auch die Dynamik als sehr positiv zu sehen ist. Der Verkauf von Haar- und Hautpflegeprodukten ist nunmal äußerst profitabel. Dementsprechend lag das vergangene Wachstum des EBITs stets oberhalb des Umsatzzuwachses. Zwischen 2019 und 2023 lag dieses bei immerhin durchschnittlich 10,07 % pro Jahr. Die Analysten sind weiterhin optimistisch und erwarten, dass L’Oréal auch bis mindestens 2026 in der Lage sein wird, die Gewinne schneller als die Einnahmen zu steigern. Folglich soll das operative Ergebnis anhand der Schätzungen fortlaufend neue Rekordhochs verzeichnen können und im Mittel um 8,67 % pro Jahr anwachsen.

Umsatzentwicklung und EBIT Entwicklung der L’Oréal Aktie
Abb. 3: Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen

Dividendenpolitik von L’Oréal

Die außerordentliche Stabilität der Umsatz- und Gewinnentwicklung von L’Oréal spiegelt sich auch in der Dividendenhistorie des Unternehmens wider: Seit 42 Jahren wurden die Gewinnbeteiligungen der Aktionäre nicht ein einziges Mal gesenkt. Hätte L’Oréal im Zuge der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie die Dividende im Geschäftsjahr nicht bei 3,85 EUR je Aktie belassen, würden gar 42 Jahre eines kontinuierlichen Wachstums zu Buche stehen, wodurch die Franzosen zu den sogenannten Dividendenaristokraten zählen würden. Die vorübergehende Stagnation schadet der Historie allerdings nur geringfügig.

Während sich zum Zeitpunkt dieser Analyse und zum aktuellen Kurs eine Dividendenrendite von 1,65 % bei einer Ausschüttungsquote von 57,29 % ergibt, halten die Analysten entsprechend ihres Researchs weitere Zuwächse für wahrscheinlich. So könnte L’Oréal in 2026 bereits 8,29 EUR an seine Aktionäre zahlen, was einem jährlichen Zuwachs von 12,11 % entsprechen würde, die Performance zusätzlich verbessern und im Einklang zum prognostizierten Gewinnwachstum steht.

Doch die Ausschüttung von Dividenden ist nicht der einzige Weg, wie L’Oréal Kapital an seine Aktionäre zurückgibt. Seit dem Geschäftsjahr 2013 lässt sich ein fortlaufender Rückgang der Aktienanzahl beobachten, wodurch der Anteil bestehender Aktionäre am „Kuchen“ immer größer wird. Während vor zehn Jahren noch 0,61 Mrd. Anteile von L’Oréal existierten, waren es zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres nur noch 0,54 Mrd. Stück, sodass sich ein Rückgang von immerhin 1,23 % p. a. ergibt.

Einstufung nach Peter Lynch und fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating

L’Oréal tätigt in fast jedem Geschäftsjahr mehrere Übernahmen, um das Wachstum aus eigener Kraft zusätzlich anzutreiben und die Umsätze und Gewinne schneller als die Branche zu erhöhen. Der überwiegende Anteil der zuvor beschriebenen Zuwächse entstammt dennoch einer organischen Entwicklung des operativen Geschäfts, bspw. durch die Einführung neuer Produkte, eine geographische Expansion oder Preisanpassungen. Langfristig liegt das Umsatz- und Gewinnwachstum des französischen Beauty-Konzerns im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich, was sich anhand der Analystenschätzungen voraussichtlich nicht ändern wird, sodass eine Einordnung als Average Grower insbesondere im Vergleich zu den Konkurrenten angemessen scheint.

In unserem fundamentalen Wir Lieben Aktien-Rating erreicht L’Oréal mit 8 von 10 möglichen Punkten ein sehr solides Ergebnis. Während sämtliche Punkte hinsichtlich des historischen und prognostizierten Wachstums sowie der Gewinnstabilität und der Bilanzqualität erfüllt werden, führen das erhöhte Bewertungsniveau anhand des erwarteten KGVs in fünf Jahren zum Punktabzug. Darüber hinaus liegen die Schätzungen der Analysten bezüglich des Wachstums der operativen Gewinnspanne beim Kosmetikkonzern unterhalb unseres Schwellenwertes von insgesamt 10,00 %.

Chancen von L’Oréal

  • Wachstum des Wohlstands auf der Welt und darauf folgende Nachfrage für Hautpflegeprodukte, Haarfarben und sonstiges
  • Weiterhin stetiges und dynamisches Wachstum durch geographische Expansion, Preiserhöhungen, Einführung neuer Produkte, Übernahmen, usw.

Risiken von L’Oréal

  • Fehlerhafte Wirkung eines neuen Produkts und darauf folgender Skandal
  • Unerwartet stark schrumpfende Nachfrage für Beauty-Produkte

Analysen zu ähnlichen Aktien

L’Oréal hat dein Interesse nicht geweckt? Kein Problem! Wir haben eine umfassende Datenbank an ausführlichen Aktienanalysen bzw. Research aus dem Sektor Basiskonsum. Diese Analysen findest du hier:

Bitte wundere nicht, wenn manche von diesen Analysen im Vergleich zu unseren heutigen noch ein anderes Design haben. Das trifft auf die Analysen zu, die bereits etwas älter sind, aber dennoch sind die getroffenen Aussagen in den Analysen grundsätzlich noch korrekt. Wenn du ein Update zu dieser Aktienanalyse haben möchtest (bspw. zum Part der technischen Analyse), dann schreibe uns kurz eine Nachricht auf Discord. Dasselbe gilt auch, wenn du dir eine Analyse zu einem weiteren Konkurrenten von L’Oréal aus dem Bereich “Basiskonsumgüter” wünschst. Im Kanal “Aktienanalysen” auf Discord (im Mitglieder-Bereich) kannst du deinen Wunsch für eine Analyse äußern und wir berücksichtigen den Analysen Wunsch bei unserer Planung. Empfehlung bzw. Tipp: Markiere jemanden aus unserem Team, damit wir deine Nachricht auch sicher sehen.

Technische Analyse von L’Oréal

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Chart von OR

Aktueller Aktienkurs und Chart (OR)
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Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung durch “Wir Lieben Aktien”, oder durch einen für “Wir Lieben Aktien” tätigen Autor statt. Dieser Beitrag soll eine journalistische Publikation darstellen und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich zunächst selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Der Kunde handelt immer auf eigenes Risiko und eigene Gefahr. “Wir Lieben Aktien” und die für uns tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Es kann zu Interessenkonflikten kommen, durch Käufe und einen darauffolgenden Profit durch eine positive Kursentwicklung von in Artikeln erwähnten Aktien. 

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