PDF zu unserer Aktienanalyse
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Kapitel | Timestamp |
---|---|
Einleitung und Unternehmensvorstellung | 00:00:00 |
Fundamentale Analyse | 00:22:32 |
Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich | 00:31:30 |
Chancen und Risiken | 00:51:43 |
Unsere Bewertung | 00:58:10 |
Technische Analyse | 01:01:18 |
Fazit | 01:04:54 |
Kurzportrait
In der Welt der urbanen Mobilität gibt es aktuell bahnbrechende Entwicklungen. Ein vielversprechendes Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, den städtischen Verkehr durch elektrische Senkrechtstarter (eVTOL) zu revolutionieren. Unterstützt durch namhafte Partner aus der Automobil- und Technologiebranche sowie durch bedeutende Zertifizierungsfortschritte, wird der Traum vom urbanen Luftverkehr immer greifbarer.
Zwischen den vielen spekulativen Playern in diesem aufstrebenden Sektor haben wir uns in dieser Analyse einem der wohl stärksten Unternehmen aus der Branche gewidmet. Technisch hat die Aktie eine Konsolidierungsphase durchlaufen und könnte nun bereit sein, den nächsten Sprung nach oben zu machen.
Die Analyse bezieht sich auf den Kenntnisstand unserer Recherche vom 07.12.2024.
WKN/ISIN | top secret |
---|---|
Branche | Industrie |
Peter Lynch Einordnung | Asset Play |
Fundamentales WLA-Rating | ?/10 |
Technisches WLA-Rating | ?/10 |
Porters Burggraben-Rating | ?/25 |
Marktkapitalisierung | Small Cap |
Dividendenrendite | 0,00 % |
KGV | historische Chance |
Firmensitz | USA |
Gründungsjahr | vor rund 15 Jahren |
Inhaltsverzeichnis
1. Das Unternehmen
Geschäftsmodell
Einleitung
Die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, befindet sich in einem ständigen Wandel. Als populärstes Beispiel ist in diesem Zusammenhang der Übergang von Verbrennungsmotoren bei Personen- und Lastkraftwagen zu umweltschonenden Alternativen zu nennen. Doch auch die Transportation von Personen in urbanen Räumen könnte unmittelbar vor einer Disruption stehen, denn viele Unternehmen arbeitet aktuell mit Hochdruck an der Entwicklung und Kommerzialisierung von sogenannten eVTOLs. Unter diesem Begriff versteht man eine elektrisch angetriebene Flugmaschine, welche in der Lage ist, vertikal zu starten und zu landen (Vertical Take-Off and Landing).
Eines dieser Unternehmen ist Joby Aviation, ein Player aus den Vereinigten Staaten. In Abbildung 1 ist ein eVTOL von Joby Aviation bei einem Testflug in Japan zu sehen. Befasst man sich etwas tiefergehend mit der Funktionsweise und den Eigenschaften von eVTOLs, so liegen die Vorteile auf der Hand:
- Ein vertikaler Start benötigt weitaus weniger Platz als ein horizontaler Start (bspw. wie bei einem herkömmlichen Flugzeug)
- Sofern der Strom umweltfreundlich erzeugt wurde, sind eVTOLs im Vergleich zu herkömmlichen Transportmethoden viel umweltfreundlicher und emissionsfrei
- Sie sind auch während des Betriebs sehr leise und verringern dadurch die Geräuschbelastung in Großstädten
- Sie sind weitaus schneller als bspw. Autos: So sind eVTOLs Angaben von Joby Aviation zufolge in Städten ca. fünf Mal schneller
Die Funktionsweise bzw. der Ablauf eines Starts kann Abbildung 2 entnommen werden: Beim Start des eVTOLs sind die Propeller dem Boden entgegen ausgerichtet und bringen die Maschine zum Fliegen. Sobald eine gewisse Höhe erreicht wurde, werden die Propeller geneigt, sodass der eVTOL nach vorne fliegen kann. Sobald das Fluggerät an seinem Zielort angekommen ist, wird dieser Prozess rückwärts durchlaufen.
Kooperationen
Wie dem Logo von Toyota auf dem eVTOL in Abbildung 1 entnommen werden kann, besitzt Joby Aviation Kooperationen mit anderen Unternehmen. Diese sind derart wichtig für die US-Amerikaner, sodass wir diese in einem separaten Abschnitt thematisieren wollen. Die Zusammenarbeit mit dem japanischen Autobauer ist bereits als besonders wichtig für Joby Aviation hervorzuheben, denn diese unterstützen das Unternehmen nicht nurmit dem Know-How ihrer Ingenieure, sondern regelmäßig auch mit Kapital. So hat Toyota erst im Oktober dieses Jahres eine halbe Milliarde US-Dollar in Joby Aviation investiert, die das Unternehmen in seine Forschung und Entwicklung investieren kann und das Geschäft am laufen hält.
Doch neben Toyota bestehen weitere, wertvolle Partnerschaften. So kooperiert Joby Aviation mit Uber und Delta Air. Von letzterem Unternehmen hat Joby Aviation gar die Lufttaxi-Sparte Uber Elevate übernommen. Wie eine Kooperation dieser drei Unternehmen aussehen kann, haben wir in Abbildung 3 dargestellt. So könnte es in nur wenigen Jahren möglich sein, einen eVTOL von Joby Aviation in der Uber-App zu bestellen, welcher dich aus der Innenstadt in kürzester Zeit zum Flughafen transportiert. Von dort aus bekommst du weitere Instruktionen bzw. Wegbeschreibungen und kannst entspannt für deinen Flug bei Delta Air einchecken – alles in einer App.
Vertikale Integration und Einnahmequellen
Ein weiterer wichtiger Faktor für das Geschäftsmodell von Joby Aviation ist die vertikale Integration des Geschäftsmodells und die Frage, wie das Unternehmen überhaupt plant, in Zukunft Umsätze zu erzielen. Mit vertikaler Integration ist gemeint, dass Joby Aviation sämtliche bzw. den überwiegenden Anteil der Wertschöpfungskette im eigenen Unternehmen abbilden will. So planen die US-Amerikaner, sich eigenständig um das Design, die Entwicklung, die Produktion, das Testen sowie den Betrieb der eVTOLs kümmern. Ein Verkauf an andere Unternehmen ist, anders als es bspw. Airbus oder Boeing handhaben, bisher nicht geplant.
Somit liegt auf der Hand, in welche Richtung sich Joby Aviation entwickeln möchte: Das Unternehmen will Mobilitätsdienstleister für urbane Räume werden. Umsätze würden in diesem Fall dadurch erzielt werden, dass Personen, wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, bspw. in der Uber-App oder einer Anwendung von Joby Aviation sich einen eVTOL bestellen, um an einen bestimmten Ort gebracht zu werden und Joby Aviation logischerweise eine Vergütung zufließt. Eine solche Vision könnte schon bald Realität werden: Die US-Amerikaner planen bereits im kommenden Geschäftsjahr mit der Durchführung erster kommerzieller Flüge.
Historie
Der Beginn
Joby Aviation wurde in den Bergen oberhalb von Santa Cruz gegründet, wo ein kleines Team aus sieben Ingenieuren in einer Werkstatt namens „The Barn“ an neuen Technologien arbeitete. Im Fokus standen Entwicklungen wie Elektromotoren, Flugsystemsoftware und Lithium-Ionen-Batterien. Die meisten Komponenten wurden dabei von Grund auf neu entwickelt.
Im Jahr 2012 wurde das Unternehmen von der NASA ausgewählt, um an mehreren wegweisenden Projekten im Bereich des elektrischen Fliegens mitzuwirken, darunter die Programme X-57-Maxwell und LEAPTech. X-57 Maxwell dient zur Erforschung eines umweltfreundlichen, leisen und effizienten Antriebes. Im Programm LEAPTech war Joby Aviation für die Konstruktion und Herstellung der Elektromotoren, der Propeller und des Flügelteils aus Kohlefaser zuständig.
Nach Jahren der Tests und Analysen mit kleineren Modellen wurde die aktuelle Konfiguration des Flugzeugs/der Drohne erreicht und 2017 erstmals eine entsprechende Demonstration geflogen.
Meilensteine in Zulassung, Partnerschaften und Tests
Im Jahr 2019 begann ein intensives Testprogramm mit einem Pre-Production-Prototyp. Gleichzeitig wurde Toyota strategischer Investor und entsandte Ingenieure, um bei der Entwicklung von Produktionsprozessen, Fabriklayouts und der Serienproduktion zu unterstützen.
Als erstes eVTOL-Unternehmen erhielt Joby Aviation die Flugtauglichkeitszulassung der US Air Force. Der Zugang zu militärischen Testanlagen bot die Möglichkeit, operationelle Fähigkeiten vor dem kommerziellen Start zu entwickeln.
Darüber hinaus wurde die Partnerschaft mit Uber vertieft, indem die Integration der Luftfahrtdienste in die Uber-App sowie die Übernahme der Elevate-Division vereinbart wurde.
Luftfahrtzulassung und Partnerschaften
Das Unternehmen wurde an der New Yorker Börse NYSE unter dem Kürzel JOBY im Jahr 2021 notiert. Der Pre-Production-Prototyp absolvierte bis dahin über 5.300,00 Flugmeilen, darunter erreichten sie über 150,00 Meilen mit einer einzigen Batterieladung. Zudem wurde ein zweiter Prototyp gebaut und dabei der Produktionsprozess durch die FAA (Federal Aviation Administration) kontrolliert und zertifiziert.
Das Unternehmen erhielt 2021 das Part-135-Luftverkehrszertifikat, das den Betrieb eines kommerziellen Lufttaxi-Dienstes ermöglicht. Zudem wurde in Zusammenarbeit mit der NASA der geringe Geräuschpegel der Flugzeuge bestätigt.
Infolgedessen konnte eine mehrjährige Partnerschaft mit Delta Air Lines etabliert werden. Diese Partnerschaft beinhaltet Lufttaxi-Dienste, um Flugpassagiere von Zuhause zum Flughafen zu befördern.
Die erste Auslieferung
Letztes Jahr wurde die Produktion in der ersten Produktionsanlage in Kalifornien, USA aufgenommen. Diese Anlage dient dabei als Prototyp für viele weitere verbesserte Produktionsstätten. Im Juni 2023 rollte dann schließlich das erste Flugzeug zur Flugerprobung vom Band.
Gleichzeitig wurden Pläne zur Errichtung einer skalierten Produktionsstätte in Ohio, USA angekündigt. Die Anlage soll bei voller Kapazität jährlich bis zu 500 Flugzeuge liefern.
Das erste Flugzeug wurde im Rahmen eines Vertrags im Wert von 131,00 Mio. USD an die US Air Force ausgeliefert und wird auf der Edwards Air Force Base für Logistikmissionen genutzt.
Aktionärsstruktur
Die Aktionärsstruktur von Joby Aviation wird deutlich durch die eigenen Directors und Executive Officers angeführt. Diese halten insgesamt einen Anteil von 32,40 %, davon kommen allein 13,50 % durch den CEO JoeBen Bevirt. Weitere 8,50 % durch Paul Sciarra (Executive Chairman) und 5,70 % durch Dipender Saluja, Managing Director bei Capricorn und im Board of Directors von Joby Aviation.
Unter den institutionellen Investoren befindet sich Toyota Motor an der Spitze. Diese halten im Zuge ihrer Partnerschaft 11,20 % am Unternehmen. Weiterhin finden sich die zwei kleineren Investmentgesellschaften Baillie Grifford mit 8,00 % und Capricorn mit 5,70 % unter den größten Anteilseignern.
Geschäftsführung
JoeBen Bevirt
Bevirt ist Founder und CEO von Joby Aviation und leitet das Unternehmen seit seiner Gründung vor mehr als einem Jahrzehnt. Sein berufliches Leben widmet er der Förderung radikaler Innovationen in den Bereichen elektrische Antriebssysteme und Robotik.
Im Jahr 1999 war Bevirt Co-Founder von Velocity11, einem Unternehmen, das hochleistungsfähige robotische Laborgeräte entwickelte und später von Agilent Technologies übernommen wurde. 2005 gründete er Joby, ein Unternehmen, das nützliche und innovative Konsumgüter entwickelt, darunter das beliebte flexible Kamerastativ namens “Gorillapod”.
Er hat einen Bachelor of Science in Mechanical Engineering von der University of California und einen Master of Science in Mechanical Engineering Design von der Stanford University.
CEO-Vergütung
Die Vergütung des CEOs Bevirt für das Geschäftsjahr 2023 ergibt sich aus einem Grundgehalt i.H.v. 0,62 Mio. USD, Stock Awards, sowie andere Vergütungen. Die Stock Awards lagen in einem Gegenwert von 3,47 Mio. USD. Die Gesamtvergütung belief sich auf 4,10 Mio. USD.
Im Vorjahr lag das Grundgehalt ungefähr gleich, während die Stock Awards einen Gegenwert von 8,02 Mio. USD erreichten. Die Gesamtvergütung lag bei 8,61 Mio. USD.
Diese hohen Vergütungen leistet sich das Unternehmen erst seit 2022. Zuvor lag die Gesamtvergütung im Bereich von 400,00 Tsd. USD.
2. Fundamentale Analyse
Kennzahlen
Die Prognosen aus diesem Abschnitt werden vom Aktienfinder zur Verfügung gestellt.
Umsatz
Entwicklung
Seit der Unternehmensgründung im Jahr 2009 bis zum Geschäftsjahr 2022 hat Joby Aviation keinerlei Umsätze erzielen können. Das Unternehmen hat sich ausschließlich mit der Forschung und Entwicklung an eVTOLs befasst. In 2023 war es jedoch so weit: Joby Aviation konnte erstmals in seiner Geschichte Einnahmen verbuchen, nämlich sage und schreibe 1,03 Mio. USD. Diese wurden durch die Erbringung von Flugdienstleistungen erbracht – doch dazu später mehr.
Joby Aviation will im kommenden Jahr damit beginnen, kommerzielle Flüge anzubieten. Das scheint ein durchaus ambitionierter Plan zu sein, der jedoch nicht ganz abwegig ist, wie die Prognosen der Analysten zeigen. Auch wenn diese im laufenden Geschäftsjahr einen Einbruch der Umsätze auf 0,15 Mio. USD erwarten, soll Joby Aviation im Jahr 2026 bereits in der Lage sein, 96,64 Mio. USD an Erlösen verbuchen zu können, was aufgrund der niedrigen Ausgangsbasis einem jährlichen Zuwachs von 354,58 % entsprechen würde. Wenngleich das Potenzial von Joby Aviation enorm ist und es dem Unternehmen früher oder später vermutlich gelingen wird, erhebliche Umsätze zu erwirtschaften, sind die vorliegenden Prognosen noch vielmehr als ohnehin mit Vorsicht zu genießen.
Umsatzverteilung nach Segmenten
Die 1,03 Mio. USD, die Joby Aviation im vergangenen Geschäftsjahr als Umsatzerlöse zugeflossen sind, entstammen zu 100,00 % dem einzigen Geschäftsbereich des Unternehmens, den Flight Services. Innerhalb dieses Segments erbringt Joby Aviation, wie der Name bereits vermuten lässt, Flugdienstleistungen für seine Kunden.
Umsatzverteilung nach Regionen
Stichwort Kunden: Der einzige Abnehmer von Joby Aviation im vergangenen Geschäftsjahr war das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten. Demnach entfallen die gesamten 1,03 Mio. USD im Hinblick auf eine Umsatzverteilung nach Regionen auf die Vereinigten Staaten als Heimatland von Joby Aviation. Sollte das Unternehmen auch in Zukunft Erfolge verzeichnen können, ist von einer rapiden Expansion ins Ausland und dementsprechend von einer geographischen Diversifizierung auszugehen. So etwa arbeitet Joby Aviation schon heute an einem sogenannten Vertiport, also einem Start- und Landeplatz für senkrecht startende Maschinen, am internationalen Flughafen in Dubai.
EBIT und Konzerngewinn
Wie eine Betrachtung der bisherigen Gewinnentwicklung von Joby Aviation ausfällt, sollte auf der Hand liegen: Das US-amerikanische Unternehmen hat jedes Jahr seit seiner Gründung mit einem Verlust abgeschlossen. Dies ist insofern wenig verwunderlich, als dass der Hersteller von eVTOLS erst in 2023 erstmals Umsätze im niedrigen einstelligen Millionenbereich erzielen konnte und zuvor keinerlei Einnahmen zu verbuchen hatte. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie für Verwaltung und Allgemeines, wozu in erster Linie die Vergütung der Mitarbeiter zählt, sind hingegen immens und lagen zuletzt im dreistelligen Millionenbereich.
Somit ergibt sich seit 2020 ein stetiger Zuwachs der Verluste anhand des EBITs von 259,09 Mio. USD auf 472,09 Mio. USD im vergangenen Geschäftsjahr. Tatsächlich könnte sich das Blatt jedoch zeitnah wenden: So soll Joby Aviation entsprechend der vorliegenden Analystenschätzungen im laufenden Geschäftsjahr einen Rekordverlust in Höhe von 566,50 Mio. USD ausweisen. Bereits ab 2025 soll sich das Minus dann zunehmend verringern. So könnte sich das operative Ergebnis in 2026 auf -446,60 Mio. USD belaufen. Auch diese Erwartungen sind mit äußerster Vorsicht zu genießen, denn sollte sich der Start von kommerziellen Flügen nach hinten verschieben, was ein durchaus realistisches Szenario ist, so könnten die Verluste von Joby Aviation auch in 2025 und darüber hinaus anwachsen.
Margen
Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Joby Aviation eine EBIT Marge von -45.745,54 %. Die Aussagekraft der Kennzahl ist jedoch gleich null, da Joby Aviation bisher keine erheblichen Umsätze erzielen konnte. Eine ausführliche Betrachtung der Margen halten wir an dieser Stelle also für wenig sinnvoll und verzichten darauf.
Dividendenpolitik und Aktienrückkäufe
Joby Aviation zahlt selbstverständlich keine Dividende an seine Aktionäre aus. Schließlich ist es dem Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr erstmals in seiner bisherigen Historie gelungen, Umsätze zu erzielen. Von Gewinnen ganz zu schweigen, denn diese werden – wenn überhaupt – erst in vielen Jahren oder gar Jahrzehnten anfallen. Und selbst dann wird Joby Aviation noch viel Potenzial besitzen, die erwirtschafteten Überschüsse in sein operatives Geschäft zu reinvestieren, statt diese auszuschütten.
Für Aktienrückkäufe wendet Joby Aviation natürlich auch keine finanziellen Mittel auf, im Gegenteil: Für die Vergütung der Mitarbeiter sowie die Finanzierung der Forschung und Entwicklung werden fortlaufend neue Anteile emittiert, wodurch die bestehenden Aktionäre verwässert werden. So ist die Anzahl ausstehender Anteile seit dem Börsengang von 605,80 Mio. auf 702,86 Mio. Stück angewachsen, was einem Anstieg um 7,71 % p. a. entspricht. Diese Entwicklung wird sich in Zukunft mit hoher Sicherheit fortsetzen.
Historische Kennzahlen
Eine Betrachtung der historischen Multiples ist bei Joby Aviation aus mehrerer Hinsicht wenig sinnvoll: Erstens hat das Unternehmen, wie bereits mehrfach erwähnt, im vergangenen Geschäftsjahr zum ersten Mal Umsätze erzielen können, sodass ein Kurs-Umsatz-Verhältnis auch in Anbetracht der „mageren“ Analystenschätzungen nicht sinnvoll bestimmt oder interpretiert werden kann. Darüber hinaus erzielte Joby Aviation in seiner bisherigen Unternehmenshistorie verständlicherweise stets negative Ergebnisse und Cashflows, sodass auch die sich daraus ergebenden Multiples nicht sinnvoll betrachtet werden können. Zweitens sind die Aktien des Unternehmens erst seit Ende 2020 an der Börse notiert, sodass der historische Zeitraum ohnehin eingeschränkt wäre.
Einordnung nach Peter Lynch
In Anbetracht der voraussichtlich sehr dynamischen Umsatzentwicklung, welche Joby Aviation anhand der Analystenschätzungen in den kommenden Jahren verbuchen können soll, könnte man über eine Einordnung als Fast Grower nachdenken. Wir haben uns allerdings für die Kategorie „Asset Play“ nach Peter Lynch entschieden, denn die Zukunft von Joby Aviation ist so ungewiss wie bei kaum einem anderen Unternehmen. Es ist durchaus möglich, dass das Unternehmen, sollten unerwartete Probleme auftreten, erst viel später als aktuell vermutet in der Lage sein wird, bedeutende Umsätze zu erzielen. Somit bewerten wir Joby Aviation als eine Art Spekulation auf die Technologie und Expertise, die das Unternehmen in den letzten 15 Jahren entwickelt und aufgebaut hat.
Fundamentales Wir Lieben Aktien-Rating
Abgesehen von der Tatsache, dass die Anfertigung eines fundamentalen Wir Lieben Aktien-Ratings bei Joby Aviation aufgrund der fehlenden Daten aus den vergangenen Geschäftsjahren wenig sinnvoll erscheint, haben wir für Unternehmen der Kategorie „Asset Play“ keine allgemeinen Kriterien, da diese stets individuell zu beurteilen sind. Aus diesem Grund entfällt das fundamentale Wir Lieben Aktien-Rating in dieser Analyse.
3. Branchenanalyse und Konkurrenzvergleich
Allgemeine Infos über die Branche
Einordnung nach dem GICS
Nach der Betrachtung der Fundamentalanalyse, nehmen wir die Branche und Konkurrenz näher unter die Lupe. Zur besseren Orientierung definieren wir zunächst die Branche basierend auf der zentralen Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Wir beziehen uns hierbei auf den Global Industry Classification Standard (kurz GICS), der den Sektor definiert, der sich wiederum in Industriegruppe, Industrie und Subindustrie unterteilen lässt.
eVTOL-Flugzeuge Markt
Weltweite Umsatzentwicklung des Marktes für eVTOL-Flugzeuge
Im Branchenumfeld der eVTOL-Flugzeuge haben wir es mit einem äußerst dynamisch wachsenden Markt zu tun. Im Hinblick auf die weltweite Marktgröße wird erwartet, dass Wachstumsraten von knapp 55,00 % pro Jahr im Durchschnitt verbucht werden können. Sollten diese Prognosen erfüllt werden können, so wird man 2034 einen über 170,00 Mrd. USD schweren Markt vorfinden, der im Vergleich zu heute eine gänzlich andere Bedeutung einnehmen wird.
Der Markt für elektrische Flugzeuge mit senkrechtem Start und Landung wird im Allgemeinen durch Fortschritte in der elektrischen Antriebstechnologie, der Automatisierung und der steigenden Nachfrage nach nachhaltigen Transportlösungen vorangetrieben. Mit einer großflächigen Implementierung dieser Lösungen könnte Joby Aviation klar als Profiteur hervorgehen.
Verteilung des Marktes für eVTOL-Flugzeuge nach Regionen in 2023
Betrachtet man den Markt für eVTOL-Flugzeuge nach Regionen im Jahr 2023, so war der Wirtschaftsraum Asien Pazifik an führender Stelle. Über ein Drittel des Gesamtmarktes sind auf diese Region zurückzuführen, was unter anderem auf eine hohe Bevölkerungsdichte, zunehmende Urbanisierung und verstärkte Investitionen in urbane Luftmobilitätslösungen zurückzuführen ist.
Aber auch die Anteile von Europa und Nordamerika sind in diesem so schnell wachsenden Markt nicht zu unterschätzen: Mit 29,00 % und 25,00 % sind auch dies bedeutende Regionen, die unter anderem von umfangreichenden Infrastrukturprojekten in ihren Ländern profitieren.
Entwicklung der Investments in fortschrittliche Luftmobilitäts-Start-ups
Die nachfolgende Abbildung 9 legt offen, wie sich die offengelege Finanzierungshöhe sowie die Anzahl der Deals im Bereich der fortschrittlichen Luftmobilität entwickelten. Gerade Unternehmen in so unentwickelten und kapitalintensiven Branchen wie der Markt für eVTOL-Flugzeuge sind in frühen Entwicklungsphasen oft von zusätzlichen Finanzierungsrunden abhängig und benötigen zusätzliche Gelder.
Im Verlauf der offengelegten Finanizerungshöhe erkennt man schnell, dass 2021 mit 7,50 Mrd. USD die mit Abstand höchsten Investitionen verzeichnet wurden, ebenso wie die meiste Anzahl an Deals (109). Anschließend halbierte sich die Finanzierungshöhe im Jahr 2022 und konnte auch 2023 diesen Abwärtstrend nicht stoppen. Grund hierfür waren die schweren makroökonomischen Umfelder, die sich u.a. auch stark negativ auf den SPAC-Markt auswirkten und als Folge gerade risikoreiche Industrien abstraften.
Vergleich verschiedener Transportmethoden
Beim Vergleich von Transportmethoden für Personen gibt es insbesondere zwei Aspekte, die hauptausschlaggebend sind: Auf der einen Seite ist der Preis entscheidend, sprich, wie lange dauert es, bis ich von A nach B komme und auf der anderen Seite die Dauer, wie lange ich von A nach B benötige. Die verschiedenen Transportmethoden unterscheiden sich diesbezüglich stark, auch je nach Anwendungsfall.
Betrachten wir zunächst Anwendungsfall eins, dem Stadttaxi. Das Lufttaxi hat mit elf Minuten die mit Abstand niedrigsten Transportzeiten, allerdings auch die mit Abstand höchsten Preise mit knapp 200 USD. Besonders attraktiv scheinen die Optionen hingegen bei Anwendungsfall zwei und drei zu sein. Anwendungsfall zwei beschreibt den Flughafentransfer, wo das Lufttaxi bspw. zwar noch leicht teurer ist als ein normales Taxi, dafür aber fast vier-Mal so schnell ist. Als Letztes ist noch auf den Inter City Transport einzugehen. Gerade hier scheint das Lufttaxi eine sehr attraktive Lösung zu sein, aktuelle Probleme sind allerdings noch im Bereich der Reichweite gegeben.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Lufttaxi gerade im Hinblick auf die Zeitersparnis punkten kann. Das aktuell größte Problem sind die Preise dieser Transportmethode, die mit einem zunehmenden Angebot allerdings sinken können. Gerade beim Flughafentransfer oder Inter City Transport scheint bereits heute eine lukrative Alternative gegeben zu sein.
Überblick über die Konkurrenz
Konkurrenzumfeld
Reichweiten verschiedener eVTOL-Flugzeugmodelle in 2023
Eine große Herausforderung des Marktes ist es mit eVTOL-Flugzeugen attraktive Reichweiten bieten zu können. Die verschiedenen Modellen im Markt weisen erhebliche Unterschiede auf, doch Joby Aviation kann hier besonders punkten.
Wenn man die verschiedenen Reichweiten zum Stand August 2023 miteinander vergleicht, konnte Joby Aviation die mit Abstand größte Reichweite eines eVTOL-Flugzeugs bieten. Während bei Konkurrenten wie Lilium oder Airbus die Topmodelle auf 175 bzw. 80 km kommen, schaffte es das Modell Joby S4 auf 241 km. Wichtig zu erwähnen ist allerdings, dass die Modelle, wie sie hier dargestellt sind, noch nicht für den kommerziellen Flugbetrieb oder eine Serienfertigung zugelassen sind.
Performance in den letzten 2,5 Jahren
Bei einer Betrachtung der Performance von Joby Aviation und seinen Mitbewerbern ergibt sich in den letzten 2,5 Jahren ein sehr ähnliches Bild: Alle Unternehmen haben durch einen SPAC Ende 2022 den Schritt an die Börse gewagt. Nach einem kurzzeitigen Hype kam wie bei den meisten SPACs jedoch die Ernüchterung: Joby Aviation, Archer Aviation und Co. bescherten für ihre Anleger ein hohes Minus. Während Vertical Aerospace nach wie vor Nahe seiner Tiefs notiert, konnten sich die anderen Playern ein wenig absetzen. Unterm Strich steht dennoch eine negative Performance, bei welcher Joby Aviation allerdings am besten abschneidet.
Burggraben
Einleitung
In seiner bislang 15-jährigen Historie konnte Joby Aviation den ein oder anderen Erfolg für sich verbuchen. So ist es dem Unternehmen als erster Hersteller von eVTOLs gelungen, von der U.S. Air Force eine Lufttüchtigkeitsgenehmigung zu erhalten, was den Entwicklungsstand der Maschinen von Joby sowie der zugrundeliegen Technologie unterstreicht. Mit einer aktuellen Maximalgeschwindigkeit von 200 Meilen pro Stunde bzw. 322 Kilometern pro Stunde und einer Reichweite von 100 Meilen bzw. 161 Kilometern wird der erste Serien-eVTOL von Joby Aviation nach Angaben des Managements zufolge in der Lage sein, bis zu 99,00 % der Strecken in urbanen Gegenden und großen Städten wie New York City zurückzulegen und dabei bis zu fünf Mal so schnell sein wie ein Auto.
Als weiterer, wichtiger Faktor für den Burggraben von Joby Aviation sind die zahlreichen Partnerschaften hervorzuheben, die wir im Zuge des Geschäftsmodells bereits thematisiert haben. Als mitunter wertvollster Partner ist Toyota hervorzuheben, diee Joby Aviation nicht nur finanziell, sondern auch mit dem Know-How ihrer Ingenieure unterstützen. Erst im Oktober diesen Jahres wurde bekanntgegeben, dass die Japaner den Hersteller von eVTOLs erneut mit 500,00 Mio. USD unterstützen. Darüber hinaus plant Joby Aviation, ein vertikal integriertes Geschäftsmodell aufzubauen und von der Entwicklung über die Produktion und das Testen der Flugmaschinen bis zum Betrieb sämtliche Schritte selbst zu übernehmen. Eine solche Vorgehensweise ermöglicht in erster Linie die Einhaltung sämtlicher Sicherheitsanforderungen sowie das Durchsetzen hoher Qualitätsstandards.
Porters Five Forces
Nachstehend die Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter. Diese dient der Einstufung von externen Kräften und Faktoren, die auf die Unternehmen einer Branche einwirken. Unsere Skala reicht hierbei von 0 bis 5. Je besser Joby Aviation aufgestellt ist, desto höher ist die Punktzahl, welche wir bei der Einstufung des Faktors vergeben.
Externe Kraft | Stärke | Begründung |
---|---|---|
Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern | 1/5 | Der Wettbewerbsdruck ist im Falle von Joby Aviation als intensiv einzustufen. Das Unternehmen konkurriert mit einer Vielzahl an Start-Ups, die sich in einer ähnlichen Entwicklungsphase befinden. Darüber hinaus arbeiten viele etablierte Milliardenkonzerne am urbanen Transport der Zukunft, bspw. in Form von eVTOLs. Daher bewerten wir diese externe Kraft mit 1 von 5 Punkten. |
Bedrohung durch neue Wettbewerber | 2/5 | Auch eine Bedrohung durch neue Wettbewerber ist nicht zu unterschätzen. Der Markt für eVTOLs steckt noch in den Kinderschuhen und noch kein Player hat sich bisher ein bedeutendes Netzwerk aufbauen können. Sobald absehbar ist, dass es sich beim Betrieb von elektrischen Flugmaschinen, wie Joby Aviation sie entwickelt, um ein nachhaltig profitables Geschäftsmodell handelt, könnte die Konkurrenz massiv zunehmen. |
Verhandlungsmacht der Lieferanten | 2/5 | Um seine Maschinen herstellen zu können, kooperiert Joby Aviation logischerweise mit einer Vielzahl an Zulieferern, die das Unternehmen bspw. mit Materialien oder elektronischen Komponenten versorgen. Die bessere Verhandlungsposition sehen wir aufgrund der noch sehr eingeschränkten Größe von Joby Aviation auf der Seite der Lieferanten. |
Verhandlungsmacht der Kunden | 3/5 | Die Verhandlungsposition zwischen Joby Aviation und seinen Kunden zu quantifizieren, ist gar nicht mal so einfach – das Unternehmen hat mit dem Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten bislang nur einen einzigen Abnehmer. Mit Blick in die Zukunft halten wir ausgeglichene Verhandlungsmächte für wahrscheinlich, da sich zwischen Joby Aviation und seine Kunden keine gegenseitigen Abhängigkeiten ergeben dürften. |
Bedrohung durch Ersatzprodukte | 3/5 | Besser für das Klima und die Umwelt als herkömmliche Transportmethoden, beinahe geräuschlos und schnell – die Eigenschaften von eVTOLs klingen auf dem Papier durchaus attraktiv. Dennoch ist bisher nicht bewiesen worden, dass ein solches Geschäftsmodell nachhaltig funktioniert. Auch sind weitere Innovationen für den urbanen Transport der Zukunft denkbar, sodass wir 3 von 5 Punkten für diese externe Kraft vergeben. |
4. Chancen und Risiken
Chancen
Profitieren von Parnterschaften und Kooperationen (1)
Die erste Chance für Joby Aviation sehen wir im Bereich der Partnerschaften und Kooperationen, wobei insbesondere die aktuelle Zusammenarbeit mit Toyota im Mittelpunkt steht. Hierbei sehen wir die Vorteile definitiv weitreichender als nur geldliche Zuflüsse.
Wie man am Beispiel von Lilium gesehen hat, sind in den aktuellen Entwicklungsstufen gerade Zuflüsse in Form von Geld genauso wie die Gewährleistung von Sicherheit von entscheidender Bedeutung. Umso gelegener kam die Nachricht Mitte Oktober, dass Toyota eine weitere Investition in Joby Aviation tätigen möchte. Das Volumen soll dieses Mal 500,00 Mio. USD betragen, womit die Gesamtsumme der Investitionen seitens Toyota immer weiter an die 1,00 Mrd. USD-Marke heranrückt.
Doch bei der Partnerschaft oder der Chance im Allgemeinen geht es nicht nur um geldliche Vorteile. Vielmehr zu erwähnen sind ebenso klar erkennbare Wettbewerbsvorteile in puncto Herstellung der Flugzeuge. Denn gerade wenn es darum geht die Flugzeuge in größerer Stückzahl zu produzieren, ist es wichtig, dass Qualität und Sicherheit gewährleistet sind. Als recht junges und unerfahrenes Unternehmen in diesem Bereich ist das Zurückgreifen auf das Fertigungswissen des Toyota-Konzerns also ein zentraler Wettbewerbsvorteil von Joby Aviation. Es werden zwar auch andere Unternehmen von anderen Fertigungskonzernen unterstützt, keines davon aber von einem Konzern wie Toyota, der ohne wenn und aber zu einem der führenden Unternehmen im Bereich der hochwertigen Massenproduktion zählt.
Zusammenfassend profitiert Joby Aviation in seiner Entwicklungsphase von verschiedenen Kooperationen und Partnerschaften. Allen voran steht hierbei die Zusammenarbeit mit Toyota, die gerade im Bereich der Fertigung entscheidende Vorteile mit sich bringt.
Marktpotenzial und Kommerzialisierung (2)
Die zweite Chance von Joby Aviation ist im Bereich des Marktpotenzials und der damit einhergehenden Kommerzialisierung der Lufttaxis gegeben. Auch hier knüpfen teilweise die Punkte aus Chance eins weiter an.
Durch unterschiedlichste Trends, wie etwa der Urbanisierung, werden Fortbewegungsmöglichkeiten wie Lufttaxis zunehmend attraktiver. Nicht ohne Grund soll der entsprechende Markt mit über 50,00 % pro Jahr bis 2034 wachsen, was ein enormes Marktpotenzial offenlegt. Wie wir in der Branchenanalyse zudem auch gesehen haben, sind Lufttaxis in einigen Bereichen auch durchaus konkurrenzfähig und können gerade mit einer hohen Zeitersparnis punkten. Von dieser Entwicklung kann Joby Aviation definitv profitieren.
Als weiteren Aspekt sollte man die Kommerzialisierung thematisieren. Hierbei spricht man von der Umwandlung von Technologien und Innovationen in marktfähige Produkte – ein Schritt der über Erfolg oder Misserfolg entscheiden wird. Besonders wichtig erachten wir hierbei einen Blick auf die verschiedenen ausgewiesenen Entwicklungsphasen bei Joby Aviation, die von Stufe 1 bis 5 angeordnet sind. Als erstes Unternehmen der Branche schaffte man es, die ersten drei Zertifizierungsphasen abzuschließen. Der Abschluss dieser Phasen entscheidet über eine Zulassung der Flugzeuge in den USA, die für das Unternehmen natürlich essenziell wichtig sind. Mit den angesprochenen Partnern, die auch über Toyota hinausgehen, ist Joby Aviation in einer guten Position den Prozess weiterhin positiv zu gestalten. Mit einer Zulassung würden sich natürlich gänzlich neue Möglichkeiten für den Konzern ergeben.
Risiken
Liquiditätsrisiken mit technologischen Unsicherheiten (1)
Eintrittswahrscheinlichkeit: mittel
Auswirkungen: hoch
Das erste Risiko für Joby Aviation sehen wir im Bereich der Liquiditätsrisiken in Kombination mit noch gegebenen technologischen Unsicherheiten. Sowohl die Branche als auch die Flugzeuge selbst sind noch recht unentwickelt und offenbaren eine unreife Technologie.
Mit der Insolvenzanmeldung von Lilium vor wenigen Monaten wurden theoretische Liquiditätsrisiken der Branche erstmals auch bei einem der führenden Konzerne Realität. Bei einem Investment sollte man sich deshalb immer vor Augen führen, dass man es hier noch mit einem Unternehmen zu tun hat, das Geld verbrennt. Entsprechend hoch sind diesbezüglich die Risiken im Hinblick auf die Liquiditätssicherung, auch wenn dieser Aspekt durch das kürzliche Investment von Toyota vorerst abgemildert wurde. In den ersten neun Monaten dieses Geschäftsjahres wurde dennoch ein Verlust von über 360,00 Mio. USD verzeichnet, zeitgleich sanken die Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 481,00 Mio. USD auf knapp 150,00 Mio. USD. Wie bereits erwähnt kam hiernach dann das zusätzliche 500,00 Mio. USD Investment von Toyota. Dennoch sollte man bei einem potenziellen Investment das klar erhöhte Risikoprofil beachten, das mit den genannten Zahlen und der unreifen Technologie entsprechend untermauert wird. Die weitere Entwicklung der Flugtaxis wird nicht weniger Kosten verursachen, vielmehr wird sich der Konzern weiterhin hohen Entwicklungskosten gegenübersehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die hohen Risiken von Joby Aviation berücksichtigt werden sollten. Bisher verbrennt das Unternehmen weiterhin Geld und ist für einen Ausweg entsprechend auf den Zulassungsprozess angewiesen. Sofern man die Aktie ins Depot aufnehmen möchte, sollte man aus unserer Sicht die finanzielle Situation definitiv im Auge behalten.
Marktrisiken (2)
Eintrittswahrscheinlichkeit: niedrig-mittel
Auswirkungen: mittel-hoch
Das zweite Risiko von Joby Aviation sind Marktrisiken, die sich auf unterschiedliche Bereiche im Zusammenhang mit der Integration von eVTOL-Flugzeugen beziehen. Durch die Marktrisiken kann der Erfolg des Konzerns maßgeblich negativ beeinflusst werden.
Als ersten Aspekt ist eine scheiternde Zulassung zu erwähnen, was ein zerschmetterndes Urteil für den US-amerikanischen Konzern wäre. Nur über sie ist ein Ausweg aus der Unprofitabilität und Geldverbrennung möglich.
Allerdings gibt es auch viele weitere Aspekte, die zwar von den Auswirkungen her geringer einzustufen sind als der genannte Punkt, aber dennoch nicht vernachlässigt werden sollten. Im Zusammenhang mit den Marktrisiken wollen wir deshalb ebenso auch die unsichere Nachfrage eingehen. Denn gerade preislich sind Lufttaxis hoch anzusiedeln. Bisher ist allerdings völlig unklar, ob genügend Personen bereit sind, diese Preise auch zu bezahlen. Des Weiteren ist aktuell keine Infrastruktur für die eVTOLs gegeben – ein Aspekt, der ebenso wichtig für den Erfolg ist. Sowohl der Bau der Ladeinfrastrukrur als auch eine geeignete Verkehrsintegration sind hier zu erwähnen. Zuletzt sollte auch der Wettbewerb der Branche Erwähnung finden. Zwar sehen wir das Unternehmen aus genannten Gründen mit seinen Partnern in einer sehr vorteilhaften Position, gerade wenn es aber zu Verzögerungen bei der Zulassung oder anderen Ereignissen kommt kann es sein, dass die Konkurrenz hiervon profitiert.
Zusammenfassend gibt es bei Joby Aviation noch sehr viele Marktrisiken, die dem großen Potenzial entgegenstehen. Der Markt ist noch sehr unentwickelt und viele Angelegenheiten sind noch ungeklärt. Wir ordnen die Eintrittswahrscheinlichkeit auf niedrig-mittel ein, da Joby Aviation im Hinblick auf seine Zulassung schon recht weit ist, ein Nicht-Eintritt allerdings keinesfalls garantiert werden kann. Die Auswirkungen sehen wir zugleich bei mittel-hoch.
5. Unsere Bewertung
Bilanzanalyse
Die gesamte Bilanzsumme von Joby Aviation beträgt für das vergangene Geschäftsjahr etwa 1,27 Mrd. USD. In der folgenden Tabelle wollen wir detaillierter auf die Struktur der Bilanz eingehen.
Kategorie | Begründung |
---|---|
Struktur des Umlaufvermögens | Das Umlaufvermögen ist für ca. vier Fünftel der Bilanz von Joby Aviation verantwortlich. Dieses besteht wiederum zum Großteil aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, was bereits Auskunft über die finanzielle Positionierung des Unternehmens gibt. |
Struktur des Anlagevermögens | Im Umkehrschluss besteht die Bilanz der US-Amerikaner zu rund 20,00 % aus den langfristigen Vermögenswerten. Hierbei sticht insbesondere das Anlagevermögen hervor, zu welchem Grundstücke, Immobilien, Produktionsanlagen und Maschinen gehören. |
Struktur der Passivseite | Auch auf der Passivseite lässt sich ein Überhang erkennen: Trotz der erheblichen Verluste, die Joby Aviation in seiner bisherigen Historie akkumuliert hat, besteht die Passivseite des Unternehmens ebenfalls zu rund 80,00 % aus Eigenkapital, was durch die häufigen Kapitalerhöhungen zu erklären ist. Das Fremdkapital hält sich mit rund 20,00 % somit in Grenzen. |
Nettoverschuldung/EBITDA | Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten übersteigt die verzinsten Verbindlichkeiten von Joby Aviation bei weitem – genauer gesagt um ca. 1,00 Mrd. USD. Diese Nettoliquidität dem EBITDA gegenüberzustellen, ergibt jedoch wenig Sinn, da Joby Aviation nicht über ein funktionierendes Geschäftsmodell verfügt. |
Fazit | Für ein noch sehr junges Unternehmen, das jedes Jahr dreistellige Millionenbeträge in Forschung und Entwicklung investiert und erst in einem sehr eingeschränkten Umfang Umsätze verbuchen kann, macht die Bilanz von Joby Aviation einen gesunden Eindruck: Das Eigenkapital des Unternehmens wiegt deutlich schwerer als das Fremdkapital und auch der Cashbestand sollte ausreichend sein, um das Unternehmen bis auf weiteres am laufen zu halten. Andernfalls könnte Joby Aviation neue Aktien emittieren oder weitere Unterstützung von seinen Partnern erhalten. |
Unsere Einschätzung
Ähnlich wie bei unserer Analyse zu Yellow Cake erscheint es bei Joby Aviation wenig sinnvoll, detaillierte Bewertungsmodelle anhand des Ertragswertverfahrens oder eines Discounted Cashflow-Modells zu erstellen. Das Unternehmen befindet sich in einem viel zu frühen Entwicklungsstadium, als dass sich seriöse Annahmen über die zukünftige Entwicklung der fundamentalen Kennzahlen und insbesondere der Margen treffen ließen. Es bestehen schlichtweg keine Anhaltspunkte oder Vergleichswerte. Dennoch wollen wir, wie auch in einer “normalen” Analyse, eine Einschätzung über das Potenzial von Joby Aviation sowie der Risiken abgeben.
An dieser Stelle drängt sich natürlich ein Vergleich zu Lilium auf, ebenfalls ein Hersteller von eVTOLs aus Deutschland, welcher vor wenigen Wochen die Insolvenz seiner operativen Geschäftseinheiten bekanntgeben musste. Im Vergleich zu Lilium macht Joby Aviation zum aktuellen Zeitpunkt einen weitaus besseren bzw. vielversprechenderen Eindruck. Einerseits ist die finanzielle Positionierung der US-Amerikaner durch die hohe Ausstattung an Eigenkapital in der Bilanz als gesünder zu bewerten. Darüber hinaus hat Joby Aviation im Vergleich zu Lilium bereits erste Umsätze erzielen können und auch schon erste Erfolge bei US-Behörden hinsichtlich der Erteilung einer Lufttüchtigkeitsgenehmigung sammeln können.
Sollte Joby Aviation seine ambitionierten Pläne, welche bspw. die Durchführung eines ersten kommerziellen Flugs in 2025 umfassen, in die Realität umsetzen können, so eröffnet sich dem Unternehmen ein gigantischer Markt, denn aktuell lebt bereits mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in urbanen Gegenden und entspricht somit eindeutig der Zielgruppe der US-Amerikaner. Gelingt es Joby Aviation, auch nur einen Teil dieses gigantischen Marktes für sich zu beanspruchen, ergibt sich für die kommenden Jahre und Jahrzehnte in Anbetracht einer aktuellen Marktkapitalisierung von nur etwas mehr als 6,00 Mrd. USD ein gewaltiges Potenzial.
Ein solches Szenario ist jedoch alles andere als sicher, im Gegenteil: Bisher ist noch keinem Unternehmen der Beweis gelungen, dass die Entwicklung und der Betrieb von eVTOLs nachhaltig profitabel sein kann. Viele der heutigen Player und Konkurrenten von Joby Aviation werden ähnlich wie Lilium wieder von der Bildfläche verschwinden. Ein solches Szenario kann selbstverständlich auch Joby Aviation ereilen, bspw. durch unerwartete Produktionsprobleme oder den Absturz einer Flugmaschine. Unterm Strich steht dem überaus großen Potenzial von Joby Aviation das Risiko eines Totalverlustes gegenüber. Das muss einem bewusst sein. Folglich setzen wir die Investmentampel aufgrund der großen Risiken auf Gelb mit Tendenz zu Rot und weisen darauf hin, dass man (langfristig) nur Geld in Joby Aviation investieren sollte, bei dem man sich ohne Probleme einen vollständigen Verlust leisten kann.
6. Technische Analyse
Charttechnische Trendeinordnung
Übersicht
Langfristig
Ein langfristiger Trend lässt sich bei Joby Aviation derzeit nicht erkennen, da das Unternehmen erst im Jahr 2020 an die Börse ging. Seitdem hat sich im Monats-Chart keine nachhaltige und klare Trendstruktur herausgebildet.
Mittelfristig
Mittelfristig befindet sich Joby Aviation in einem dynamischen Aufwärtstrend. Die übergeordnete Struktur bleibt bis zum Tief bei 3,68 USD intakt und würde mit einem Überbieten des Verlaufshochs bei 11,98 USD erneut bestätigt. Nach der ausgedehnten Korrekturphase von Juni 2023 bis April 2024 hat die Aktie außerdem eine engere mittelfristige Trendstruktur etabliert, die sich deutlich im Wochen-Chart zeigt. Auch dieser engere Trend zeichnet sich durch eine hohe Dynamik aus und bleibt bestehen, solange das Tief bei 4,66 USD nicht unterschritten wird.
Kurzfristig
Kurzfristig befindet sich Joby Aviation in einem äußerst dynamischen und starken Aufwärtstrend, der derzeit von hohem Momentum getragen wird. Kleine Korrekturen wären völlig angemessen und würden dem Trend nicht schaden, solange diese im Vergleich zu den Aufwärtsimpulsen langsam ablaufen.
Aussicht
Wir hatten Joby Aviation erst vor wenigen Wochen in Börse Aktuell vorgestellt, als die Aktie die Stabilisierung auf der mittelfristigen Zeitebene abschloss. Die Zeichnungen, die in der folgenden Abbildung zu sehen sind, entsprechen 1:1 denen aus dem damaligen Beitrag.
Inzwischen hat die Aktie das Bull-Case-Szenario bestätigt: Der Ausbruch über die Hochs zwischen 7,59 USD und 7,69 USD ist gelungen. Der nächste mittelfristige Aufwärtsimpuls ist nun in vollem Gange. Dieser könnte zunächst die Widerstandszone um 10,40 bis 10,70 USD erreichen und anschließend sogar die Region des Allzeithochs ins Visier nehmen.
Für den Bull-Case ist es entscheidend, dass das aktuell hohe Momentum weiterhin aufrechterhalten wird. Korrekturen dürfen jederzeit auftreten, sollten jedoch im Vergleich zu den Aufwärtsbewegungen eher langsam verlaufen und keinesfalls den gesamten letzten Aufwärtsimpuls direkt wieder korrigieren.
Technisches Wir Lieben Aktien-Rating
Im technischen Wir Lieben Aktien-Rating erzielt Joby Aviation mit 3 von 10 Punkten kein gutes Ergebnis. Dies ist allerdings auf die kurze Charthistorie zurückzuführen und sollte nicht überbewertet werden. Das Rating wurde schließlich für die Bewertung von langfristigen Chartbildern konzipiert.
Marktsymmetrie
Da die Charthistorie der Joby Aviation Aktie nicht allzu lang ist, ist eine Bewertung der Marktsymmetrie nicht sinnvoll. Dies betrifft nicht nur die reinen Korrektur- und Impulslängen, sondern auch den WLA-Marktsymmetrie-Indikator.
Systematisches Risiko
Mit einem Beta-Faktor von 2,12 in den letzten 200 Wochen liegt das systematische Risiko von Joby Aviation bei mehr als dem doppelten Marktrisiko. In Anbetracht des frühen Entwicklungsstadiums, in dem sich das Unternehmen nach wie vor befindet, ist dies jedoch nicht gerade verwunderlich. Die Korrelation mit dem Gesamtmarkt ist mit einem Wert von 0,44 unterdurchschnittlich ausgeprägt. Blickt man auf die Konkurrenten von Joby Aviation, so ergibt sich insgesamt ein sehr ähnliches Bild.
7. Fazit
Allgemein
In Anbetracht des potenziellen Marktvolumens von eVTOLs in urbanen Räumen ist Joby Aviation als eines der spannendsten Unternehmen zu bewerten, welche wir im Rahmen unserer wöchentlich erscheinenden Aktienanalysen bisher unter die Lupe genommen haben. Doch wo große Chancen sind, schlummern wie immer an der Börse auch erhebliche Risiken. So ist die Zukunft von Joby Aviation, egal wie aussichtsreich sie zum aktuellen Zeitpunkt auch scheinen mag, alles andere als Gewiss. Dementsprechend sind die Aktien des Unternehmens ausschließlich für äußerst risikoaffine Investoren geeignet.
Kurs setzen wir die Investmentampel auf Basis unserer Recherche auf Gelb mit Tendenz zu Rot.
Da Joby Aviation noch nicht allzu lange an der Börse notiert ist, lässt sich hier noch kein langfristiger Trend identifizieren. Nichtsdestotrotz zeigt das mittelfristige Chartbild vielversprechende Ansätze: Sowohl das aktuelle Momentum als auch der jüngste Ausbruch deuten darauf hin, dass der nächste mittelfristige Aufwärtsimpuls bereits läuft und höhere Kursziele wahrscheinlich sind. Sollte diese Entwicklung anhalten, könnte daraus auf längere Sicht sogar ein langfristiger Aufwärtstrend entstehen.
Meinungen der Team-Mitglieder
Jan
Joby Aviation ist ein spannender High-Risk-Pick, den ich für den weiteren Verlauf durchaus positiv einschätze. Dennoch fokussiere ich mich in meinem Wachstumsdepot derzeit auf andere Aktien, die etwas mehr Stabilität mitbringen (bspw. Hermès). Da Joby Aviation auch nicht perfekt in meine übliche Strategie passt, nehme ich die Aktie aktuell nicht in mein Wachstumsdepot auf. Nichtsdestotrotz sehe ich gerade in der nahen Zukunft viel Potenzial für die Aktie.
Adrian
Joby Aviation ist als sehr riskanter Growth-Pick durchaus einen näheren Blick wert. Vielleicht würden wir die Aktie auch für unser zukünftiges Projekt X auf die Watchlist nehmen. Für unser aktuelles Wachstumsdepot ist die Charthistorie aber nicht wirklich klar genug, auch wenn wir mittelfristig eine Art Genesis-Setup sehen. Joby Aviation hat auf mittelfristiger Ebene den Abwärtstrend seit IPO rausgenommen, eine Korrektur abgearbeitet und ist gerade auf dem besten Weg, einen darauffolgenden Aufwärtsimpuls zu etablieren.
Autoren dieser Analyse
Jan Fuhrmann
Adrian Rogl
Risiko entsteht dann, wenn Investoren nicht wissen, was sie tun.
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